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CRESCENDO 3/18 Festspiel-Guide 2018/2019

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EUROPA<br />

BRUCKNER UND WAGNER AN DER DONAU<br />

Große Sinfonie und Oper in Linz.<br />

FOTO: LINZTOURISMUS / M. STEINKELLNER<br />

In Linz in Oberösterreich kann man sich Anton Bruckner ganz nahe<br />

fühlen. Dem Komponisten, der so einzigartig und besonders in seiner<br />

Tonsprache war, dass Nikolaus Harnoncourt ihn mit einem<br />

Meteor verglich: „Da fällt ein Stein vom Mond auf die Erde, und das ist<br />

Bruckner.“ Zwar wurde Bruckner nicht in Linz, sondern im nahe gelegenen<br />

Ansfelden geboren, jedoch war Linz die Stadt, die ihn in besonderer<br />

Weise prägte. Hier wurde Anton Bruckner, der Lehrersohn, der<br />

Schulgehilfe, endgültig Berufsmusiker. Im Herbst ist sein Geist in allen<br />

Gassen zu spüren, wenn das Brucknerfest internationale Musikgrößen<br />

in die Stadt einlädt. In diesem Jahr geht es dabei vor allem um das, was<br />

Bruckner zu dem „Meteor“ gemacht hat, als der er in die Musikgeschichte<br />

eingegangen ist. Dabei befasst sich das Festival unter dem Titel<br />

„Was du ererbt von deinen Vätern“ mit den Werken, die Bruckner<br />

menschlich und musikalisch prägten: Stücke, die ihm als zehnjährigem<br />

Aushilfsorganisten, als Sängerknabe im Stift Sankt Florian und Tanzgeiger<br />

begegneten, und solche, die ihm später im Unterricht durch seine<br />

Lehrer nahegebracht wurden. Aber auch die Werke, die er sich zum<br />

Vorbild nahm und auf die er selbst sich in seinen Kompositionen bezog.<br />

Beginnend an Bruckners Geburtstag, dem 4. September, in seiner<br />

heimatlichen Pfarrkirche mit einem Programm aus Kirchenmusik<br />

seiner Jugend schreitet das Brucknerfest den Lebensweg seines<br />

Namensgebers ab, mal stehen Kernrepertoirewerke der von ihm<br />

erlernten Instrumente auf dem Programm, mal seine Lieblingslieder,<br />

bis am 11. Oktober, Bruckners Todestag, das Abschlusskonzert mit<br />

dem Requiem von Mozart endet.<br />

Doch nicht nur das Brucknerfest macht Linz in diesem Herbst zu<br />

einem attraktiven Reiseziel: Im Musiktheater Linz, das zu einem der<br />

modernsten Opernhäuser zählt, erwartet Kulturliebhaber ab dem<br />

15. September ein besonderes Highlight: Richard Wagners Oper<br />

Tristan und Isolde nach der unvergessenen Bayreuther <strong>Festspiel</strong>-Inszenierung<br />

von 1993.<br />

Internationales Brucknerfest Linz | 4. September bis 11. Oktober 20<strong>18</strong><br />

+43-(0)732-77 52 30 | kassa@liva.linz.at | www.brucknerfest.at<br />

Musiktheater Linz | 15.9. Richard Wagner „Tristan und Isolde“ (Premiere)<br />

+43-(0)732-761 14 00 | kassa@landestheater-linz.at<br />

www.landestheater-linz.at<br />

Ihr Kulturwochenende in Linz: www.linztourismus.at/wochenende<br />

HOMMAGE AN CHOPIN<br />

Der große polnische Komponist<br />

wird in seiner Heimatstadt gefeiert.<br />

Frédéric Chopin und Warschau sind untrennbar miteinander<br />

verbunden. Bereits seit 1927 öffnet sich in der polnischen<br />

Hauptstadt im Rahmen des internationalen Chopin Wettbewerbs<br />

alle fünf Jahre für junge Klaviervirtuosen die Tür zu einer glänzenden<br />

Karriere. Das ist jedoch längst nicht alles, was das Fryderyk<br />

Chopin Institut auf die Beine stellt, um Frédéric Chopin zu ehren.<br />

Das internationale Musikfestival „Chopin and his Europe“ lockt<br />

das Publikum seit 14 Jahren jeden Sommer mit einer Fülle von Konzerten<br />

in Frédéric Chopins Heimatstadt, um das musikalische Schaffen<br />

des polnischen Komponisten zu würdigen. In Kooperation mit<br />

dem Teatr Wielki, dem polnischen Kulturradiosender PR2, dem<br />

Ministry of Culture and National Heritage und der Stadt Warschau<br />

hat Stanisław Leszczynski als stellvertretender Leiter des Fryderyk<br />

Chopin Institutes und künstlerischer Leiter des Festivals auch in diesem<br />

Jahr wieder ein vielseitiges Programm konzipiert, das vom<br />

10. bis 31. August 20<strong>18</strong> in 50 Konzerten mit insgesamt 500 Musikern<br />

sowohl sinfonische als auch solistische und kammermusikalische<br />

Werke auf die Bühne bringt und dabei auch Jazz, traditionelle polnische<br />

Musik und Theateraufführungen einbezieht.<br />

Dabei wird Chopins Schaffen aus verschiedenen Perspektiven<br />

betrachtet: Neben eigenen Kompositionen stehen auch Werke von<br />

Zeitgenossen und Stücke, die Chopin beeinflusst haben, auf dem<br />

Programm. In Kombination mit modernen Kompositionen, die sich<br />

auf die Musik des polnischen Komponisten beziehen, gelingt darüber<br />

hinaus der Sprung ins Hier und Jetzt.<br />

FOTO: TADAS-MIKUCKIS<br />

14. International Music Festival „Chopin and his Europe“ |<br />

10. bis 31. August 20<strong>18</strong><br />

Nelson Freire, Jan Lisiecki, Leif Ove Andsnes, Nelson Goerner, Marc-André<br />

Hamelin, Benjamin Grosvenor, Elisabeth Leonskaja, Yaara Tal, Christoph<br />

Prégardien, Gidon Kremer, Renaud Capuçon, Fabio Biondi, Europa Galante,<br />

Fabio Biondi, Concerto Köln, Orpheus Chamber Orchestra, Bergen Philharmonic<br />

Orchestra, Royal Philharmonic Orchestra, Russian National Orchestra,<br />

Sinfonia Varsovia, European Youth Orchestra, Amadeus Chamber<br />

Orchestra, Apollon Musagète, Quatuor Mosaiques, Kremerata Baltica,<br />

Ensemble Dialoghi (Programmauswahl)<br />

+48-(0)22-441 61 17 | nifc@nifc.pl | www.en.chopin.nifc.pl<br />

46<br />

<strong>Festspiel</strong>-<strong>Guide</strong> 20<strong>18</strong>/19 | www.festspielguide.de

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