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CRESCENDO 3/18 Festspiel-Guide 2018/2019

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EUROPA<br />

SALZBURGER ADVENTSINGEN AUF DER BÜHNE DES GROSSEN FESTSPIELHAUSES<br />

„CHRIST,<br />

DER RETTER IST DA!“<br />

Bis zu 40.000 Menschen werden sich wieder beim Salzburger Adventsingen versammeln,<br />

dieses Jahr auch, um 200 Jahre „Stille Nacht! Heil’ge Nacht!“ zu feiern.<br />

FOTO: SALZBURGER ADVENTSINGEN<br />

Es ist wieder so weit! Nur alle zehn Jahre erklingt „Stille<br />

Nacht! Heil’ge Nacht“ beim Salzburger Adventsingen im<br />

Großen <strong>Festspiel</strong>haus. Als Zeichen der Wertschätzung soll<br />

die Darbietung des berühmten Weihnachtsliedes, das vielen auch<br />

das schönste ist, ein besonderes Ereignis bleiben. Und das ist es in<br />

diesem Jahr über die Maßen. Denn das Lied, das seit 2011 zum<br />

immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe gehört, wird 200 Jahre<br />

alt. <strong>18</strong><strong>18</strong> kam es in der St. Nikola-Kirche der Gemeinde Oberndorf<br />

nördlich von Salzburg erstmals zur Aufführung. Als Botschaft<br />

des Friedens und der Liebe wurde es geschaffen. Der Hilfspriester<br />

Joseph Mohr und der Dorfschullehrer Franz Xaver Gruber,<br />

die Schöpfer des Liedes, brachten nach den Schrecken der<br />

Napoleonischen Kriege darin ihre Hoffnung auf Frieden und<br />

bessere Zeiten zum Ausdruck.<br />

Das Salzburger Adventsingen ist in Zeiten großer Not und<br />

tiefer Friedensehnsucht entstanden. Es wurde nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg vom Volksmusiker Tobi Reiser als Gedenkstunde für<br />

gefallene oder vermisste Freunde ins Leben gerufen. Die Gästezahl<br />

der zunächst kleinen Andacht stieg von Jahr zu Jahr. 1960<br />

fand das Adventsingen erstmals im neu erbauten Großen <strong>Festspiel</strong>haus<br />

statt. Bis zu 40.000 Gäste versammeln sich seither Jahr<br />

für Jahr, um bei adventlichem Spiel und alpenländischen Liedern<br />

und Weisen sowie komponierten Werken Erbauung zu finden.<br />

Zu den Mitwirkenden zählen 150 SängerInnen, MusikantInnen,<br />

SchauspielerInnen und die Salzburger Hirtenkinder mit ihrer<br />

erfrischenden Unbekümmertheit.<br />

Im Jubiläumsjahr des „Stille Nacht“-Liedes sind die Gäste<br />

eingeladen, sich mit dem Adventsingen auf eine Reise in das Jahr<br />

<strong>18</strong><strong>18</strong> zu begeben. Das szenische Spiel erinnert vor dem Hintergrund<br />

der biblischen Adventgeschichte an die Lebensumstände<br />

in der verarmten Salzschiffer-Gemeinde. Sie müssen um Arbeit<br />

und Verdienst bangen, als auf dem Wiener Kongress Europa<br />

eine neue Ordnung erhält. Die Salzach bildet nun eine neue<br />

„nasse“ Grenze zum Königreich Bayern, und Oberndorf wird<br />

von seinem Stadtzentrum in Laufen am gegenüberliegenden<br />

Ufer getrennt. Mit ihrem Schiffertheater bringen die Oberndorfer,<br />

die auch als Kirchensinger aktiv sind, ein adventliches Spiel<br />

zur Aufführung. Nach ergreifenden Worten und schlichten<br />

Klängen erheben sich alle und stimmen gemeinsam den feierlich<br />

getragenen Andachtsjodler an: „Djo, djoiri...“. Zu welchem Zeitpunkt<br />

jenes Weihnachtslied ertönt, das heute in mehr als 300<br />

Sprachen Menschen in aller Welt berührt, soll eine Überraschung<br />

bleiben.<br />

Salzburger Adventsingen „Stille Nacht“ | 30. November bis 16. Dezember 20<strong>18</strong><br />

Vorstellungen an den ersten drei Adventwochenenden jeweils:<br />

Freitag 19.30 Uhr, Samstag 14.00 und 17.00 Uhr, Sonntag 14.00 und 17.00 Uhr<br />

+43-(0)662-84 31 82 | sbg.adventsingen@heimatwerk.at<br />

www.salzburgeradventsingen.at<br />

38<br />

<strong>Festspiel</strong>-<strong>Guide</strong> 20<strong>18</strong>/19 | www.festspielguide.de

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