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CRESCENDO 3/18 Festspiel-Guide 2018/2019

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EUROPA<br />

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4 5<br />

1) Lautenist Eduardo Egüez mit Luis Rigou und Barbara Kusa 2) Der Regisseur von „Didone abbandonata“, Jürgen Flimm<br />

3) Mezzosopranistin Katrin Wundsam 4) Alessandro De Marchi, Intendant der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 5) Barockgeigerin Leila Schayegh<br />

FOTOS: C. GAIO; JULIA SPICKER; PHILIPPE MATSAS; MARCO BORGGREVE; HERMANN UND CLAERCHENBAUS; HASTENTEUFEL<br />

Als Dirigent und Cembalist ist Alessandro De Marchi selbst<br />

ein angesehener Spezialist in Sachen Originalklang und lässt seinen<br />

reichen Erfahrungsschatz beherzt in die Gestaltung der Innsbrucker<br />

Festwochen einfließen. Im Rahmen des Festivals, dessen Leitung er<br />

2010 als Nachfolger des belgischen Dirigenten René Jacobs übernommen<br />

hat, hat er unter anderem den internationalen<br />

Pietro Antonio Cesti-Wettbewerb<br />

für Barockoper ins Leben gerufen, der Nachwuchssängern<br />

die Gelegenheit gibt, sich auf<br />

der Bühne zu messen. Überhaupt steht der<br />

Sommer 20<strong>18</strong> in Innsbruck musikalisch ganz<br />

im Zeichen einer ambitionierten und erfolgreichen<br />

neuen Künstlergeneration, die sich ganz<br />

der intensiven Auseinandersetzung mit Alter<br />

Musik verschrieben hat. Wenn die ungarische<br />

Sopranistin Emöke Baráth im Spanischen Saal mit Kantaten von<br />

Giacomo Carissimi, Pietro Antonio Cesti und Alessandro Scarlatti<br />

Arien aus dem Traumland Arkadien singt, die französische Mezzosopranistin<br />

Lea Desandre gemeinsam mit dem Ensemble Jupiter im<br />

prachtvollen Riesensaal der Hofburg auftritt oder Suzanne Jerosme<br />

und Eric Jurenas die Nikolauskapelle mit den barocken Klängen<br />

traurig-schöner Lieder füllen, dann verbindet sich die Musikgeschichte<br />

ganz unmittelbar mit dem Hier und Jetzt.<br />

Neben den vielseitigen konzertanten Erlebniswelten der Festwochen<br />

stehen deshalb auch drei (halb-)szenische Highlights auf<br />

dem Programm: Die venezianische Barockoper Gli amori d’Apollo e<br />

di Dafne von Francesco Cavalli gibt in einer faszinierenden Schattentheater-Inszenierung<br />

von Alessandra Premoli im Rahmen des<br />

Projekts „Barockoper:Jung“ den Teilnehmern des Cesti-Wettbewerbs<br />

von 2017 die Gelegenheit, ihr Können erneut unter Beweis zu<br />

stellen. Die Hamburger Sopranistin Sara-Maria Saalmann überzeugte<br />

bereits 2014 in der Festwochen-Oper Almira. In diesem Jahr<br />

übernimmt sie die Rolle der Dafne.<br />

Georg Quander hat für die Festwochen eine halbszenische<br />

Produktion der neapolitanischen Serenata La Semele o sia la richiesta<br />

„DIE ALTE MUSIK<br />

IST EIN LEBENDIGES<br />

KLANGGEBILDE<br />

UND IMMER<br />

IN BEWEGUNG“<br />

fatale von Johann Adolf Hasse kreiert, in der die Sänger in Kostüme<br />

schlüpfen, aber in der auf ein Bühnenbild verzichtet wird. So kann<br />

man sich vollkommen auf die strahlend schönen Stimmen der drei<br />

jungen Frauen konzentrieren, die in den Hauptrollen die Handlung<br />

zum Leben erwecken. Neben der italienischen Sopranistin Francesca<br />

Aspromonte werden Roberta Invernizzi und<br />

Sonia Prina auf der Bühne stehen.<br />

Mit der Inszenierung der romantischen<br />

Belcanto-Oper Didone abbandonata von Saverio<br />

Mercadante bezieht Alessandro De Marchi<br />

in diesem Jahr zum ersten Mal auch das 19.<br />

Jahrhundert ein. Jürgen Flimm ist der Regisseur<br />

dieser Produktion, in der man die junge<br />

litauische Sopranistin Viktorija Miškūnaitė als<br />

Dido und die österreichische Mezzosopranistin<br />

Katrin Wundsam als Aeneas erleben kann. Die Inszenierung<br />

markiert zweifellos den Gipfel der diesjährigen Festwochen.<br />

Hinter den Kulissen der Innsbrucker Festwochen der Alten<br />

Musik tummelt sich ein engagiertes und versiertes Team, das jedes<br />

Detail mit Herzblut plant und sich zum Ziel gesetzt hat, die Alte<br />

Musik immer wieder neu zu entdecken. Der musikalische Tatendrang<br />

soll dabei auch auf das Publikum überspringen, das sich auf<br />

viele spannende Hörerlebnisse an außergewöhnlichen Orten<br />

freuen darf, denn die Konzerte finden nicht nur in den historischen<br />

Sälen und Kirchen der Stadt, sondern überall in den Parks,<br />

Straßen und auf öffentlichen Plätzen statt – einen Tag lang erklingt<br />

die barocke Musik sogar in der Nostalgiebahn der Innsbrucker<br />

Verkehrsbetriebe.<br />

Innsbrucker Festwochen der Alten Musik | 17. Juli bis 27. August 20<strong>18</strong><br />

5.8. „Introitus“ Diego Fasolis | 10.8. Giuseppe Saverio Mercadante „Didone<br />

abbandonata“ | 17.8. „Das goldene Zeitalter“ casalQuartett | <strong>18</strong>.8. Alessandro<br />

Scarlatti „Davidis pugna et victoria“ | 20.8. Francesco Cavalli „Gli amori<br />

d’Apollo e di Dafne“ | 25.8. Johann Adolf Hasse „La Semele, o sia la richiesta<br />

fatale” | 27.8. „Venezianisches Finale“<br />

Lea Desandre, Ensemble Jupiter (Programmauswahl)<br />

+43-(0)512-53 56 0 | festwochen@altemusik.at | www.altemusik.at<br />

Sonderveröffentlichung/Anzeigen/Präsentationen 37

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