CRESCENDO 3/18 Festspiel-Guide 2018/2019

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25.05.2020 Aufrufe

D E U T S C H L A N D S Ü D FOTO: GERHARD KÜHNE ZWISCHEN MENSCH, ROBOTER UND AVATAR Die Donaueschinger Musiktage – ein Labor für zeitgenössische Musik mit langer Tradition. Zwanzig Uraufführungen stehen in diesem Jahr bei den Donaueschinger Musiktagen auf dem Programm. Dabei fokussieren die Komponistinnen und Komponisten so unterschiedliche Aspekte wie das Verhältnis des Menschen zu Robotern und Avataren. Die Geschichte der elektronischen Musik wird zum Gegenstand zweier Kompositionen von Florian Hecker und Marcus Schmickler. Isabel Mundry blickt auf den Münchner Amoklauf vom Juli 2016 zurück. Und Malin Bång untersucht in einem Orchesterwerk, wie sich die Meinung Einzelner auf eine große Masse auswirken kann. Im Spannungsfeld zwischen Mediengeschichte, Zukunftsforschung Gesellschaft und der Freude am Klang bietet das Festival auch in diesem Jahr wieder eine große Bandbreite an Werken und Konzertformaten, darunter die SWR Big Band, das SWR Vokalensemble, das SWR Symphonieorchester, das Klangforum Wien und das Cikada Ensemble Oslo. Donaueschinger Musiktage | 18. bis 21. Oktober 2018 +49-(0)1806-70 07 33 | www.reservix.de | www.swr.de/donaueschingen (VVK ab 1. Juli 2018) BEZAUBERND ALPIN Spektakuläre Kulisse beim Oberstdorfer Musiksommer. Selten fühlt man den Berg so nah wie am Stadtrand von Oberstdorf. Nur ein paar Meter hinter dem Ortsschild wartet ein eindrucksvolles Alpenpanorama. Wer dem Wanderweg folgt, könnte von hier aus sogar bis nach Meran wandern. Oder mit der Gondel auf das Nebelhorn fahren, auf die Bergstation Höfatsblick, wo man in diesem Jahr – im Rahmen des Oberstdorfer Musiksommers – das Jourist Ensemble mit Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgski erleben wird, inklusive herrlicher Aussicht. Auch diesmal setzt man auf eine bewährte Mischung von klassischer Kammermusik, Jazz, Rock, Pop, Volksmusik und die Konzerte der Meisterkursteilnehmer. Interpreten aller Richtungen sind zu Gast: vom bekannten Mandelring Quartett bis hin zur Band Flood’n’Fire, die es in luftiger Höhe an der Bergstation Kanzelwand im Kleinwalsertal krachen lassen wird. Oberstdorfer Musiksommer | 26. Juli bis 12. August 2018 26.7. Eröffnungskonzert Stuttgarter Kammerorchester, Lionel Martin | 30.7. Jourist Ensemble | 1.8. Mandelring Quartett | 11.8. Flood’n’Fire | 12.8. Abschlusskonzert Notos Quartett (Programmauswahl) +49-(0)8322-959 20 05 | kartenvorverkauf@oberstdorf.de www.oberstdorfer-musiksommer.de FOTO: UWE ARENS SEHNSUCHTSORTE Mit Guadagnini und E-Geige: Die Audi Sommerkonzerte begeben sich auf Klangreise zu Wurzeln des Verlangens. Nicht nur als Sponsor, sondern als Veranstalter begründete die Audi AG 1990 ihr eigenes Festival: die Audi Sommerkonzerte. Jedes Jahr zieht es seitdem internationale Solisten und Ensembles nach Ingolstadt, um Musik auf höchstem Niveau zu bieten. Fokus-Künstler 2018 ist der finnische Violinist Pekka Kuusisto, dessen Anliegen es ist, „das echte Leben auf die Konzertbühnen zurückzubringen“. Dabei scheut der Grenzgänger vor keinem Genre zurück. Im Jazz und Folk fühlt er sich genauso wohl wie in der Klassik. Beim großen Open-Air-Eröffnungskonzert wird er neben seiner wertvollen Guadagnini auch eine E-Geige spielen, wenn er das Publikum gemeinsam mit dem Mahler Chamber Orchestra in „Skandinavische Weiten“ entführt. Im moderierten Kammermusikkonzert „Geballte Energie“ ist er dann einige Tage später mit der ähnlich temperamentvollen Patricia Kopatchinskaja in Werken für zwei Violinen zu erleben. „Sehnsuchtsorte“, so lautet das diesjährige Festivalmotto, und neben dem im Eröffnungskonzert prominenten Skandinavien ist unter anderem auch die deutsche Hauptstadt als ein solcher Ort vertreten: zu Walter Ruttmanns Stummfilm „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ wird Cameron Carpenter auf seiner Touring Organ live improvisieren. Das Georgische Kammerorchester präsentiert ein Open-Air-Programm unter dem Titel „I like to be in America“ zusammen mit der Audi Bläserphilharmonie und dem Solisten Fazıl Say. Cellistin Sol Gabetta öffnet im ihr gewidmeten Cellokonzert „Presence“ des Komponisten Pēteris Vasks die Tür zu einem Sehnsuchtsort, der nicht von dieser Welt ist, wenn sie in den Gesang ihres Cellos einsteigt. Ein großes Jubiläum steht ebenfalls an, die Audi Jugendchorakademie feiert ihr zehnjähriges Bestehen mit der Akademie für Alte Musik und Haydns Schöpfung. Und wenn der „Sehnsuchtsort“ das eigene Wohnzimmer ist? Auch das machen die Sommerkonzerte möglich: Noch bis zum 20. Mai können sich Klassikliebhaber aus der Region Ingolstadt über die Website bewerben und ein privates Salonkonzert gewinnen. FOTO: AUDI AG Audi Sommerkonzerte | 13. bis 28. Juli 2018 13.7. Open-Air-Eröffnungskonzert | 18.7. Patricia Kopatchinskaja | 20.7. Sol Gabetta | 24.7. Cameron Carpenter (Programmauswahl) +49-(0)841-95 91 95 91 | sommerkonzerte@audi.de | www.sommerkonzerte.de 28 Festspiel-Guide 2018/19 | www.festspielguide.de

D E U T S C H L A N D S Ü D EUROPA GLÄNZT, EUROPA IST DÜSTER Die vielen Facetten unseres Kontinents thematisieren die Herrenchiemsee Festspiele. Die europäische Geschichte ist eine Geschichte der Ex treme: zwischen verheerenden Verwüstungen und Kriegen einerseits und geistvollen Blütezeiten und großartigen kulturellen Schöpfungen andererseits. Die Herrenchiemsee Festspiele haben als Motto für 2018 schlicht „Europa!“ gewählt und erkunden in den verschiedenen Veranstaltungen den Facettenreichtum der europäischen Kultur, die gerade angesichts der düsteren Seiten geleitet wurde vom Streben nach Erkenntnis, nach Bildung und tieferem Sinn. In den fein konzipierten Konzertprogrammen spiegelt sich die europäische Entwicklung im Wandel der Zeiten eindrucksvoll wider: Dabei sind verschiedene Bach-Kantaten ebenso zu erleben wie Die Moldau von Smetana, ein Liederabend mit Werken von Johannes Brahms ebenso wie ein Konzert mit Streichquartetten von Haydn bis Janáček. Den krönenden Abschluss bildet die Aufführung der 9. Sinfonie von Beethoven. Die Orte für diese intensive musikalische Auseinandersetzung könnten schöner kaum sein: Inmitten des Chiemsee gelegen, mit prunkvoller Architektur und weitschweifenden Parkanlagen, laden die verschiedenen Veranstaltungsstätten ein zu einer Auszeit. Seit 2000 ist Enoch zu Guttenberg Intendant der Festspiele, die sich zu einem Konzeptfestival von unverwechselbarem Profil mit höchstem künstlerischen Anspruch entwickelt haben. Neben den Ensembles der Klang- Verwaltung und der Chorgemeinschaft Neubeuern sind mit Concerto Köln, dem Signum Quartett oder Europa Galante Ensembles zu Gast, die für außergewöhnliche Interpretationskunst und Klangkultur stehen und einen inspirierenden Hochgenuss versprechen. Herrenchiemsee Festspiele | 17. bis 29. Juli 2018 18.7. „1685“– Benjamin Appl, Concerto Köln | 23.7. „Paris – Salzburg“ Bläsersolisten der KlangVerwaltung, Enoch zu Guttenberg | 25.7. „Intime Briefe“ Signum Quartett | 27.7. „Musikalische Migranten“ Europa Galante, Fabio Biondi | 28.7. „Love Arias“ Julia Lezhneva, Kammerorchester Basel | 29.7. „Ode an die Freude“ Orchester der KlangVerwaltung, Enoch zu Guttenberg (Programmauswahl) +49-(0)89-93 60 93 | tickets@muenchenmusik.de | www.herrenchiemsee-festspiele.de „PROBIER’S MAL MIT GEMÜTLICHKEIT“ Die Burgfestspiele Mayen lassen Mogli tanzen. FOTO: HERRENCHIEMSEE FESTSPIELE Die Geschichte des kleinen Mogli, der im Dschungel aufwächst, begeistert seit Jahrzehnten große und kleine Zuschauer. Das Dschungelbuch ist in dieser Festspiel-Saison in einem für die Geschichte ungewohnten Setting zu bewundern: im Innenhof der Mayener Genovevaburg. Seit 1980 zieht es in jedem Jahr rund 30.000 Besucher in die rheinland-pfälzische Stadt. Die Festspiele versprechen mit eigenem Ensemble und unter Patenschaft von Mario Adorf „zeitgenössisches Volkstheater“. Das Programm besteht traditionell aus einem Schauspiel, einem Familienstück und einer musikalischen Produktion. Neben dem „Dschungel“ verwandelt sich die Burg in diesem Jahr auch in die Idylle eines allseits beliebten Hotels am Wolfgangsee: Das Singspiel Im Weißen Rössl verspricht Ohrwürmer und wippende Füße, während das Publikum in der Mayener Premiere des brandaktuellen Theaterstücks Terror von Ferdinand von Schirach vor eine brisante Entscheidung gestellt wird. Burgfestspiele Mayen | 27. Mai bis 25. August 2018 27.5. Das Dschungelbuch (Premiere) | 9.6. Terror (Premiere) 23.6. Im Weißen Rössl (Premiere) (Programmauswahl) 0049-(0)2651-49 49 42 | tickets@touristikcenter-mayen.de www.burgfestspiele-mayen.de FOTO: MEID MEID UND PARTNER Sonderveröffentlichung/Anzeigen/Präsentationen 29

D E U T S C H L A N D S Ü D<br />

EUROPA GLÄNZT, EUROPA IST DÜSTER<br />

Die vielen Facetten unseres Kontinents thematisieren die Herrenchiemsee <strong>Festspiel</strong>e.<br />

Die europäische Geschichte ist eine Geschichte der Ex treme:<br />

zwischen verheerenden Verwüstungen und Kriegen einerseits<br />

und geistvollen Blütezeiten und großartigen kulturellen<br />

Schöpfungen andererseits. Die Herrenchiemsee <strong>Festspiel</strong>e haben<br />

als Motto für 20<strong>18</strong> schlicht „Europa!“ gewählt und erkunden in den<br />

verschiedenen Veranstaltungen den Facettenreichtum der europäischen<br />

Kultur, die gerade angesichts der düsteren Seiten geleitet<br />

wurde vom Streben nach Erkenntnis, nach Bildung und tieferem Sinn.<br />

In den fein konzipierten Konzertprogrammen spiegelt sich die europäische<br />

Entwicklung im Wandel der Zeiten eindrucksvoll wider:<br />

Dabei sind verschiedene Bach-Kantaten ebenso zu erleben wie Die<br />

Moldau von Smetana, ein Liederabend mit Werken von Johannes<br />

Brahms ebenso wie ein Konzert mit Streichquartetten von Haydn<br />

bis Janáček. Den krönenden Abschluss bildet die Aufführung der<br />

9. Sinfonie von Beethoven.<br />

Die Orte für diese intensive musikalische Auseinandersetzung<br />

könnten schöner kaum sein: Inmitten des Chiemsee gelegen, mit<br />

prunkvoller Architektur und weitschweifenden Parkanlagen, laden die<br />

verschiedenen Veranstaltungsstätten ein zu einer Auszeit. Seit 2000 ist<br />

Enoch zu Guttenberg Intendant der <strong>Festspiel</strong>e, die sich zu einem Konzeptfestival<br />

von unverwechselbarem Profil mit höchstem künstlerischen<br />

Anspruch entwickelt haben. Neben den Ensembles der Klang-<br />

Verwaltung und der Chorgemeinschaft Neubeuern sind mit Concerto<br />

Köln, dem Signum Quartett oder Europa Galante Ensembles zu Gast,<br />

die für außergewöhnliche Interpretationskunst und Klangkultur stehen<br />

und einen inspirierenden Hochgenuss versprechen.<br />

Herrenchiemsee <strong>Festspiel</strong>e | 17. bis 29. Juli 20<strong>18</strong><br />

<strong>18</strong>.7. „1685“– Benjamin Appl, Concerto Köln | 23.7. „Paris – Salzburg“ Bläsersolisten der KlangVerwaltung, Enoch zu Guttenberg | 25.7. „Intime Briefe“<br />

Signum Quartett | 27.7. „Musikalische Migranten“ Europa Galante, Fabio Biondi | 28.7. „Love Arias“ Julia Lezhneva, Kammerorchester Basel |<br />

29.7. „Ode an die Freude“ Orchester der KlangVerwaltung, Enoch zu Guttenberg (Programmauswahl)<br />

+49-(0)89-93 60 93 | tickets@muenchenmusik.de | www.herrenchiemsee-festspiele.de<br />

„PROBIER’S MAL<br />

MIT GEMÜTLICHKEIT“<br />

Die Burgfestspiele Mayen lassen Mogli tanzen.<br />

FOTO: HERRENCHIEMSEE FESTSPIELE<br />

Die Geschichte des kleinen Mogli, der im Dschungel aufwächst,<br />

begeistert seit Jahrzehnten große und kleine Zuschauer. Das<br />

Dschungelbuch ist in dieser <strong>Festspiel</strong>-Saison in einem für die<br />

Geschichte ungewohnten Setting zu bewundern: im Innenhof der<br />

Mayener Genovevaburg. Seit 1980 zieht es in jedem Jahr rund 30.000<br />

Besucher in die rheinland-pfälzische Stadt. Die <strong>Festspiel</strong>e versprechen<br />

mit eigenem Ensemble und unter Patenschaft von Mario Adorf „zeitgenössisches<br />

Volkstheater“. Das Programm besteht traditionell aus<br />

einem Schauspiel, einem Familienstück und einer musikalischen Produktion.<br />

Neben dem „Dschungel“ verwandelt sich die Burg in diesem<br />

Jahr auch in die Idylle eines allseits beliebten Hotels am Wolfgangsee:<br />

Das Singspiel Im Weißen Rössl verspricht Ohrwürmer und wippende<br />

Füße, während das Publikum in der Mayener Premiere des brandaktuellen<br />

Theaterstücks Terror von Ferdinand von Schirach vor eine brisante<br />

Entscheidung gestellt wird.<br />

Burgfestspiele Mayen | 27. Mai bis 25. August 20<strong>18</strong><br />

27.5. Das Dschungelbuch (Premiere) | 9.6. Terror (Premiere)<br />

23.6. Im Weißen Rössl (Premiere) (Programmauswahl)<br />

0049-(0)2651-49 49 42 | tickets@touristikcenter-mayen.de<br />

www.burgfestspiele-mayen.de<br />

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