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Jahrbuch der FernUniversität 2019

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<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Eine Universität für alle,<br />

die mehr wollen<br />

www.fernuni-hagen.de


KURZGEFASST<br />

Mit 76.936 Studierenden<br />

Deutschlands größte<br />

Universität<br />

Forschung und Lehre<br />

in fünf Fakultäten<br />

SIND SIE SCHON GUT VERNETZT?<br />

Erfahren Sie mehr über unsere<br />

Universität: www.fernuni-hagen.de


JAHRBUCH <strong>2019</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen<br />

Eine Universität für alle,<br />

die mehr wollen


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

»Die digitale Transformation<br />

beschäftigt uns wie kaum<br />

eine an<strong>der</strong>e Universität.«<br />

Prof. Dr. Ada Pellert<br />

Rektorin <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen<br />

die <strong>FernUniversität</strong> in Hagen ist mit über 76.000 Studierenden Deutschlands<br />

bedeutendste Hochschule für das Lebenslange Lernen. Wie kaum eine<br />

an<strong>der</strong>e Universität sind wir darum gefor<strong>der</strong>t, uns mit <strong>der</strong> Digitalisierung auseinan<strong>der</strong>zusetzen,<br />

denn in immer mehr Lebensbereichen sind digitale<br />

Kompetenzen gefragt. Im Jahr <strong>2019</strong> haben wir darum schon den zweiten<br />

fakultätsübergreifenden Forschungsschwerpunkt zu diesem Themenkomplex<br />

gestartet: Unter dem Titel digitale_kultur untersuchen Forschende aus den<br />

Kultur- und Sozialwissenschaften sowie <strong>der</strong> Informatik, was die Allgegenwart<br />

von Algorithmen für unsere Gesellschaft, aber auch für die Wissenschaft<br />

bedeutet. Wie man Künstliche Intelligenz in <strong>der</strong> Hochschulbildung einsetzen<br />

kann, hat unser Schwerpunkt Digitalisierung, Diversität und Lebenslanges<br />

Lernen D²L² im Herbst auf einer Tagung mit <strong>der</strong> Fachwelt diskutiert.<br />

Für die neue Arbeits- und Lebenswelt brauchen wir neue Praktiken des<br />

Lernens o<strong>der</strong> kürzer gesagt: New Work braucht New Learning.<br />

Auch über die Bildungsforschung hinaus beschreiten wir in <strong>der</strong> Lehre neue<br />

Wege: So hat im vergangenen Jahr die erste Absolventin erfolgreich die<br />

Erste Juristische Prüfung absolviert – deutschlandweit sind wir die einzige<br />

Universität, die per Fernstudium auf diesen Zugang zu den klassischen<br />

Rechtsberufen vorbereitet. Ganz fest drücken wir den Sportlerinnen und<br />

Sportlern unter unseren Studierenden die Daumen, die sich in diesem Jahr<br />

auf die Olympischen Spiele vorbereiten – so wie Weitsprung­ Weltmeisterin<br />

und Umwelt wissenschafts-Studentin Malaika Mihambo.<br />

Für die spannende Aufgabe, die <strong>FernUniversität</strong> zukunftsorientiert<br />

weiterzuentwickeln, haben wir im Team <strong>der</strong> Hochschulleitung eine neue<br />

Auf stellung: Anfang <strong>2019</strong> wurde Uwe Elsholz zum Prorektor für Weiterbildung,<br />

Transfer und Internationalisierung gewählt, im Herbst <strong>2019</strong><br />

Birgit Rimpo-Repp zur neuen Kanzlerin. Ebenfalls neu im Amt ist unsere<br />

Hochschulratsvorsitzende Ursula Nelles. Ich freue mich sehr, mit ihnen<br />

und den übrigen Mitglie<strong>der</strong>n von Rektorat und Hochschulrat zusammenzuarbeiten<br />

– gemeinsam wollen wir viel bewegen.<br />

Ihre<br />

Ada Pellert<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Prof. Dr. Ursula Nelles<br />

Vorsitzende des Hochschulrats<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen<br />

Frank Walter<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>der</strong><br />

Freunde <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> e.V.<br />

Ich freue mich sehr, Sie an dieser Stelle erstmals als Vorsitzende des Hochschulrats<br />

zu begrüßen. Seit dem Jahr 2018 bin ich dessen Mitglied, die<br />

Fern Universität kenne ich aber natürlich schon viel länger als eine ganz beson<strong>der</strong>e<br />

Universität. Sie ist die größte Hochschule Deutschlands und sie ist<br />

mit ihrem breiten Angebot des Teilzeitstudiums perfekt aufgestellt für den<br />

wachsenden Bedarf in unserer Gesellschaft, Bildung mit Beruf, Familie,<br />

Pflege o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Lebenssituationen zu vereinbaren. Ergänzend dazu<br />

engagiert sich die <strong>FernUniversität</strong> dafür, neue marktorientierte Angebote<br />

<strong>der</strong> Weiterbildung zu schaffen. Deshalb war es eine gute Entscheidung des<br />

Rektorats, im vergangenen Jahr das FeUW Institut für wissenschaftliche<br />

Weiterbildung als organisatorische Basis zu gründen.<br />

Die weit überwiegende Mehrheit <strong>der</strong> Studierenden ist aber in einem <strong>der</strong><br />

grundständigen Bachelor- o<strong>der</strong> Masterstudiengänge eingeschrieben – und nur<br />

rund 28% <strong>der</strong> Studierenden lebt in Nordrhein-Westfalen. Wir sind unserem<br />

Bundesland darum beson<strong>der</strong>s dankbar, dass es diese einzigartige Universität<br />

unterstützt. Es wäre natürlich schön, wenn auch <strong>der</strong> Bund und die übrigen<br />

Bundeslän<strong>der</strong> sich an <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> beteiligen.<br />

Zu den wichtigsten Aufgaben <strong>der</strong> Hochschulratsmitglie<strong>der</strong> gehört es,<br />

gemeinsam mit den Senatorinnen und Senatoren in <strong>der</strong> Hochschulwahlversammlung<br />

die Mitglie<strong>der</strong> des Rektorats zu wählen. Mit Prorektor<br />

Uwe Elsholz und Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp haben wir, wie ich finde, im<br />

vergangenen Jahr zweimal eine sehr gute Wahl getroffen. Sie sind eine<br />

wertvolle Bereicherung für das Leitungsteam um die Rektorin Ada Pellert.<br />

Ihre<br />

Die <strong>FernUniversität</strong> hat eine beson<strong>der</strong>s vielfältige Studierendenschaft und ist<br />

zurecht stolz darauf. Beson<strong>der</strong>s stolz kann sie auf diejenigen sein, die sich<br />

durch hervorragende Studienleistungen und gesellschaftliches Engagement<br />

auszeichnen und die dafür mit einem Deutschlandstipendium geför<strong>der</strong>t<br />

werden. Wir als Gesellschaft <strong>der</strong> Freunde (GdF) sind auch in diesem Jahr<br />

wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> größte Stipendiengeber, denn die För<strong>der</strong>ung des akademischen<br />

Nachwuchses ist uns eine Herzensangelegenheit.<br />

Genauso sieht es die Familie des 2017 verstorbenen langjährigen Freundes<br />

<strong>der</strong> FernUni, Bernd Pe<strong>der</strong>zani, <strong>der</strong> sich als stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> auch<br />

in <strong>der</strong> GdF engagiert hat: Sie stiftete den Bernd-Pe<strong>der</strong>zani-Gedächtnispreis<br />

für die besten Promotionsarbeiten, <strong>der</strong> beim Dies Academicus <strong>2019</strong> erstmals<br />

vergeben wurde – eine großzügige Geste <strong>der</strong> Erinnerung!<br />

Die GdF setzt sich dafür ein, zwischen Wirtschaft und Wissenschaft Brücken<br />

zu bauen und Verbindungen zu stiften. Wir begrüßen darum die Gründung<br />

des FeUW Institut für wissenschaftliche Weiterbildung. Es ermöglicht<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>, ihre Angebote in diesem Bereich gezielt weiterzuentwickeln<br />

und ist für Unternehmen mit Weiterbildungsbedarf ein wertvoller<br />

Kooperationspartner.<br />

Die GdF unterstützt die <strong>FernUniversität</strong> seit mehr als 40 Jahren – eine lange<br />

und intensive Freundschaft zum Wohl von Wissenschaft, Wirtschaft und<br />

unserer Region. Wir bleiben auch in Zukunft eng verbunden.<br />

Ihr<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Ursula Nelles<br />

Frank Walter


Das Rektorat<br />

Die Leitung <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen liegt beim Rektorat <strong>der</strong> Hochschule.<br />

Es besteht (seit 1. Oktober <strong>2019</strong>) aus Prorektor Prof. Dr. Uwe Elsholz,<br />

Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp, Prorektor Prof. Dr. Andreas Kleine, Rektorin Prof.<br />

Dr. Ada Pellert und Prorektor Prof. Dr. Sebastian Kubis (v. li.).<br />

Bis zum 30. September <strong>2019</strong> war Regina Zdebel Kanzlerin <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>.<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Der Hochschulrat<br />

Der Hochschulrat nimmt die Aufgabe als Aufsichtsgremium <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> wahr. Ihm gehören<br />

fünf externe und fünf interne Mitglie<strong>der</strong> an: (v. li.) Prof. Dr. Winfried Hochstättler, Prof. Dr. Thomas Eichner,<br />

Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller, Prof. Dr. Ursula Nelles (Vorsitzende seit 20. August), Prof. Dr.<br />

Gabriele Zwiehoff, Andreas Meyer-Lauber, Dr. Simone Rehm, Dr. Manfred Scholle (Vorsitzen<strong>der</strong> bis zum<br />

19. August) und Dr. Jürgen Ewert. Nicht auf dem Bild: Steffen Kampeter.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong>


<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

68<br />

Unsere Universität<br />

in Zahlen und Daten<br />

Studierende, Hochschulpersonal,<br />

Haushalt – die wichtigsten Daten<br />

und Fakten auf einen Blick.<br />

11<br />

Neuer<br />

Schwerpunkt<br />

erforscht die<br />

digitale_kultur<br />

33<br />

Im Fokus stehen die Wandlungsprozesse,<br />

die von<br />

<strong>der</strong> Digitalisierung ausgehen.<br />

Studieren im WMund<br />

Olympiajahr<br />

Mit einem Fernstudium haben Spitzensportlerinnen<br />

und -sportler einen Plan B für die Zeit<br />

nach ihrer aktiven Sportkarriere in <strong>der</strong> Tasche.


Den Vorsprung<br />

verteidigen<br />

In ihrer Digitalisierungsstrategie<br />

formuliert die <strong>FernUniversität</strong><br />

potenzielle Handlungsfel<strong>der</strong>, konkrete<br />

Ziele und Maßnahmen.<br />

29<br />

Stimmen zur<br />

FernUni<br />

Unsere Studierenden berichten<br />

über ihre Erfahrungen und Ziele.<br />

21 · 31 · 41<br />

51 · 59<br />

INHALT<br />

Gesichter unserer Hochschule<br />

6 Das Rektorat<br />

7 Der Hochschulrat<br />

Forschung<br />

11 Neuer Schwerpunkt erforscht die digitale_kultur<br />

13 EU-Forschungsprojekt für mehr IT-Sicherheit<br />

14 Unsicherheit aus vielen Blickwinkeln ergründen<br />

16 China – die zerbrechliche Supermacht<br />

17 Maßnahmen zu spät, halbherzig, ineffizient<br />

18 Künstliche Intelligenz – <strong>der</strong> digitale Coach<br />

20 Bildungsprivilegien unter Druck<br />

Hochschule<br />

23 Nachhaltigkeit und soziales Miteinan<strong>der</strong> stärken<br />

25 Neue Hochschulratsvorsitzende für die <strong>FernUniversität</strong><br />

27 Neuer Prorektor mit drei vielseitigen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />

29 Den Vorsprung verteidigen<br />

Lehre und Studium<br />

33 Studieren im WM- und Olympiajahr<br />

35 Innovative Lehre<br />

37 Per Fernstudium zur Richterin<br />

39 Bandbreite guter Lehre<br />

40 Auf dem Weg zur inklusiven <strong>FernUniversität</strong><br />

Transfer und Netzwerke<br />

43 Beschäftigte gewinnen und halten – durch Weiterbildung<br />

45 Weitsicht durch UMSICHT-Professur<br />

47 Willkommen in Hagen<br />

48 Gute Gründe für die Freundesgesellschaft<br />

50 Über Weltthemen sprechen<br />

Alumnae und Alumni<br />

53 Ausgezeichnete Leistungen<br />

54 Wie<strong>der</strong>sehen im Bauhaus-Jahr<br />

56 Wir feiern unsere Alumnae und Alumni<br />

Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n<br />

60 Rückblick auf <strong>2019</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

68 Absolvent / innen, Studierende, Hochschule<br />

78 Lehrende aller Fakultäten<br />

81 Promotionen und Habilitationen<br />

84 Das Studienangebot <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

85 Rektorat, Hochschulrat & Fakultäten <strong>2019</strong><br />

86 Übersicht über den Campus<br />

87 Kontakt und Impressum


Forschung<br />

10 Forschung<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Neuer Schwerpunkt<br />

erforscht die digitale_kultur<br />

Seit in den 1970er und -80er Jahren zuerst <strong>der</strong> Personal Computer und dann das World<br />

Wide Web erfunden wurden, hat sich unsere Zivilisation fundamental gewandelt.<br />

Heutzutage sind Smartphones, Tablets, Notebooks, Smartwatches, Fitnessarmbän<strong>der</strong><br />

und an<strong>der</strong>e sogenannte »digitale Endgeräte« allgegenwärtige Werkzeuge, ohne die<br />

viele Menschen we<strong>der</strong> Arbeit noch Alltag bewältigen können o<strong>der</strong> wollen. Staatliches<br />

und wirtschaftliches Handeln, aber auch die Wissenschaft setzen zunehmend auf die<br />

Verarbeitung großer Datenmengen. Die Wandlungsprozesse, die von diesen Entwicklungen<br />

ausgehen, erforscht <strong>der</strong> neue Forschungsschwerpunkt digitale_kultur an <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen. Er vereint Forscherinnen und Forscher aus den Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften sowie <strong>der</strong> Informatik.<br />

»Die digitale Transformation betrifft die Menschen<br />

auch dort, wo sie nicht mit digitaler<br />

Technik umgehen«, sagt <strong>der</strong> Sprecher des<br />

Forschungsschwerpunkts, <strong>der</strong> Philosoph Prof.<br />

Dr. Thomas Bedorf. »Was sich wandelt, ist<br />

unsere Kultur selbst. Sie wird womöglich zu<br />

einer digitalen Kultur. Was man darunter verstehen<br />

sollte und welche Konsequenzen sie<br />

hat, möchten wir interdisziplinär erforschen.«<br />

Reflexion im digitalen Raum:<br />

Prof. Thomas Bedorf (li.) und das<br />

Forschungsteam werden auch<br />

Lehrvideos zu den Themen<br />

des Schwerpunkts produzieren.<br />

Kultur des Digitalen und Digitalisierung<br />

<strong>der</strong> Kulturwissenschaften<br />

Im neuen Forschungsschwerpunkt arbeiten<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

aus zwei Fakultäten und sechs Fachrichtungen<br />

zusammen: <strong>der</strong> Bildungswissenschaft,<br />

<strong>der</strong> Geschichtswissenschaft, <strong>der</strong> Literaturund<br />

Medienwissenschaft, <strong>der</strong> Philosophie,<br />

<strong>der</strong> Soziologie und <strong>der</strong> Informatik. Der<br />

gemeinsame Ausgangspunkt bei aller Verschiedenheit<br />

<strong>der</strong> fachspezifischen Zugänge<br />

ist eine Arbeitsdefinition <strong>der</strong> Digitalisierung,<br />

die Bedorf so auf den Punkt bringt: »Algorithmisch<br />

organisierte Maschinen machen<br />

etwas, das bisher Menschen gemacht haben,<br />

o<strong>der</strong> das Menschen gar nicht machen<br />

können – das, was man üblicherweise Automatisierung<br />

bzw. Künstliche Intelligenz<br />

nennt. Digitalität kann man meistens gar<br />

nicht sehen. Denn ein Algorithmus tritt nicht<br />

in die Welt wie eine einstmals furchterregende<br />

Dampfmaschine. Die Frage, was sich<br />

dadurch än<strong>der</strong>t, ist damit nicht weniger drängend,<br />

aber schwieriger zu beantworten.«<br />

Zur Beantwortung dieser Frage nehmen die<br />

Hagener Forscherinnen und Forscher zwei<br />

Perspektiven ein, denen sich jeweils eine Forschungsgruppe<br />

innerhalb des Schwerpunkts<br />

annimmt.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Forschung<br />

11


Im Forschungsschwerpunkt<br />

arbeiten Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler aus Kultur-,<br />

Sozialwissenschaften und <strong>der</strong><br />

Informatik zusammen.<br />

Unter dem Titel »Digitalisierung – Subjek tivierung<br />

– Verkörperung« untersucht die eine<br />

Gruppe, wie sich die digitalen Techniken auf<br />

die Menschen auswirken, auf ihr Ver hält nis<br />

zu sich selbst und zur Welt. Die For schenden<br />

beziehen dabei eine mittlere Position zwischen<br />

zwei extremen Haltungen, die die öffentliche<br />

Debatte um Digitalisierung oft dominieren:<br />

einerseits technikeuphorische Utopien, die von<br />

einer Überwindung <strong>der</strong> menschlichen Beschränktheit<br />

durch mensch-maschinelle Superwesen<br />

träumen, an<strong>der</strong>erseits technikfeindliche<br />

Dystopien, die sich vor einer autoritär-technokratischen<br />

Überwachungsgesellschaft fürchten.<br />

»Beide Extrempositionen sind zu einseitig.<br />

We<strong>der</strong> Mensch noch digitale Technologie sind<br />

Schöpfer o<strong>der</strong> Herrscher <strong>der</strong> Dinge, son<strong>der</strong>n<br />

sie beeinflussen sich in einer wechselseitigen<br />

Beziehung«, so Bedorf, <strong>der</strong> diese Forschungsgruppe<br />

leitet. »Diese Beziehung ist wandelbar<br />

und dynamisch.«<br />

»We<strong>der</strong> Mensch noch digitale Technologie<br />

sind Schöpfer o<strong>der</strong> Herrscher <strong>der</strong> Dinge,<br />

son<strong>der</strong>n sie beeinflussen sich<br />

in einer wechselseitigen Beziehung.«<br />

Prof. Thomas Bedorf<br />

Die zweite Gruppe »digital humanities –<br />

Forschen im digitalen Raum« setzt sich mit<br />

digitalen Methoden auseinan<strong>der</strong>, mit <strong>der</strong>en<br />

Hilfe die kulturwissenschaftliche Forschung<br />

neue Erkenntnisse gewinnen kann. Beispielsweise<br />

können Natural Language Processing,<br />

also die computerbasierte Verarbeitung<br />

natürlicher Sprache, und Text Mining, also<br />

die automatisierte Analyse großer Textsammlungen,<br />

dazu eingesetzt werden, eine Vielzahl<br />

literarischer Werke auf sprachliche Beson<strong>der</strong>heiten<br />

zu untersuchen. Was menschliche<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

in jahrelanger Lektüre schaffen würden,<br />

bewältigen sie mit Hilfe des Computers in<br />

kurzen Zeiträumen. Auch für die Analyse<br />

und Archivierung audiovisueller Daten will<br />

<strong>der</strong> Hagener Forschungsschwerpunkt digitale<br />

Tools entwickeln. Daran arbeitet ein Team<br />

um Dr. Almut Leh vom Institut für Geschichte<br />

und Biographie, die innerhalb des Forschungsschwerpunkts<br />

die Forschungsgruppe digital<br />

humanities leitet.<br />

Ineinan<strong>der</strong> von Anwendung<br />

und Reflexion<br />

»Wer sich theoretisch und analytisch mit<br />

digitaler Technik auseinan<strong>der</strong>setzt, muss<br />

auch wissen, wie sie funktioniert. Und wer<br />

diese Technik anwendet, sollte den Gebrauch<br />

reflektieren. Damit beides in unserem<br />

Forschungsschwerpunkt gelingt, bringen wir<br />

die Kultur- und Sozialwissenschaften mit <strong>der</strong><br />

Informatik zusammen«, begründet Bedorf die<br />

Beson<strong>der</strong>heit des Hagener Forschungsschwerpunkts.<br />

»Dieses Ineinan<strong>der</strong> von kritischer<br />

Reflexion und experimenteller Anwendung<br />

digitaler Praktiken ist ein neuer Forschungsansatz,<br />

den wir hier entwickeln möchten.«<br />

Digitalisierung könne man nicht mehr mit<br />

Technikfolgenabschätzung begegnen, wie<br />

das bei Großtechnologien wie <strong>der</strong> Atomkraft<br />

früher üblich war. »Durch die digitalen Technologien<br />

än<strong>der</strong>t sich ständig unser Zugang<br />

zur Welt, es gibt also kein Hinterher, von<br />

dem aus man fragen könnte, was passiert ist<br />

und wer verantwortlich war. Das müssen wir<br />

immer schon mitdenken, wenn wir Technik<br />

entwickeln, benutzen und ihren Gebrauch<br />

kritisch befragen.«<br />

MEHR ZUM FORSCHUNGSSCHWERPUNKT<br />

fernuni.de/digitale-kultur<br />

12 Forschung <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Prof. Jörg<br />

Keller sucht<br />

mit SIMARGL<br />

nach Wegen,<br />

rechtzeitig auf<br />

Cyberattacken<br />

zu reagieren.<br />

Dem FernUni-Informatiker ist es wichtig, dass die von<br />

SIMARGL entwickelten Lösungen am Ende tatsächlich an <strong>der</strong><br />

Front gegen Cyberkriminalität zum Einsatz kommen. Daher<br />

werden sie so praxisnah wie möglich erprobt. Das inter nationale<br />

Konsortium mit seinen 14 Projektpartnern und -partnerinnen<br />

aus Wissenschaft und Wirtschaft bietet dafür beste<br />

Chancen. So stellt etwa ein polnischer Telekommunikationsanbieter<br />

aus erster Hand wertvolle Infos zur Verfü gung. »Dank<br />

dieser Unterstützung machen wir nicht bloß Laborexperimente,<br />

bei denen wir testweise sechs Daten pakete versenden«,<br />

unterstreicht Prof. Keller die Dimension <strong>der</strong> Versuche. »Wir<br />

prüfen in einem realistischen Umfeld, was bei sechs Milliarden<br />

Paketen pro Stunde passiert!«<br />

SIMARGL<br />

EU-Forschungsprojekt<br />

für mehr<br />

IT-Sicherheit<br />

Cyberkriminelle kennen keine Waffenruhe, stetig erfinden<br />

sie neue Tricks. Um die Abwehr im IT-Bereich stark zu halten,<br />

braucht es daher ebenso progressive Schutzmaßnahmen.<br />

Diese entwickelt seit Mai <strong>2019</strong> ein internationales Projekt, das<br />

die <strong>FernUniversität</strong> in Hagen koordiniert: SIMARGL (»Secure<br />

Intelligent Methods for Advanced Recognition of Malware<br />

and Stegomalware«) wird mit fünf Millionen Euro von <strong>der</strong><br />

Europäischen Kommission finanziert. Den Rahmen für die<br />

dreijährige För<strong>der</strong>ung bildet das Programm »Horizon 2020«.<br />

Wissenschaftlicher Projektleiter ist Prof. Dr. Jörg Keller<br />

(Lehrgebiet Parallelität und VLSI).<br />

Schädlinge mit Tarnkappe<br />

Ziel ist es, ein Frühwarnsystem zu entwickeln, das bei einer<br />

Infiltration durch Schadsoftware rechtzeitig Alarm schlägt.<br />

»Wir arbeiten an einem ›Dashboard‹, also einer Art digitalem<br />

Armaturenbrett, das auf Anomalien aufmerksam macht«,<br />

erklärt Jörg Keller. Solche Unregelmäßigkeiten in großen<br />

Datenströmen zu bemerken, ist entscheidend. Zumeist sind<br />

Cyberangriffe nämlich gut getarnt. Auf die Schliche kommt<br />

man ihnen nur über indirekte Anzeichen – etwa einen gestiegenen<br />

Energieverbrauch <strong>der</strong> Systeme.<br />

Bis es soweit ist, bleibt für die Forschenden noch einiges<br />

zu tun. Die Rahmenbedingungen bei SIMARGL sind jedoch<br />

äußerst günstig: »Die direkte Zusammenarbeit mit den<br />

Endanwendenden ist für uns als Universität sehr hilfreich«,<br />

bekräftigt Keller.<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

https://simargl.eu<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Forschung<br />

13


INTERDISZIPLINÄRE FORSCHUNGSGRUPPE<br />

Unsicherheit aus<br />

vielen Blickwinkeln<br />

ergründen<br />

»Die Welt ist aus den Fugen geraten!« –<br />

ein Ausspruch, <strong>der</strong> so o<strong>der</strong> ähnlich in den<br />

2010er-Jahren häufig zu hören war. Für<br />

viele scheint es offenbar so, als sei die Zeit,<br />

in <strong>der</strong> sie leben, beson<strong>der</strong>s unsicher. Das<br />

verwun<strong>der</strong>t nicht angesichts von Schlagzeilen<br />

über Klimawandel, Populismus, Kriege,<br />

große Fluchtbewegungen o<strong>der</strong> Finanzkrisen.<br />

Die Wahrheit, die sich hinter <strong>der</strong> subjektiven<br />

Verunsicherung <strong>der</strong> Menschen verbirgt,<br />

ist jedoch weitaus komplexer. Sie wissenschaftlich<br />

zu ergründen, hat sich seit <strong>2019</strong><br />

eine neue Forschungsgruppe mit dem Titel<br />

»Figurationen von Unsicherheit« an <strong>der</strong> Fern­<br />

Universität in Hagen zur Aufgabe gemacht.<br />

»Wir merken, dass die<br />

Gruppe funktioniert!«<br />

Prof. Uwe Vormbusch<br />

Unter ihrem Dach sammeln sich Forschende<br />

aus Sozio logie, Mathematik, Psychologie,<br />

Literatur-, Medien- und Bildungswissenschaft.<br />

Die Leitung liegt bei Prof. Dr. Uwe<br />

Vormbusch (Lehrgebiet Soziologie II / Soziologische<br />

Gegenwartsdiagnosen). Eryk Noji,<br />

einer seiner Wissenschaftlichen Mitarbeiter,<br />

koordiniert den Zusammenschluss.<br />

»Das Vorhaben ist interdisziplinär gedacht«,<br />

unterstreicht Noji. »Allerdings ist die<br />

Verständigung über Fächergrenzen hinweg<br />

keineswegs selbstverständlich. Wir müssen<br />

erst eine gemeinsame Basis schaffen und<br />

sondieren, in welche Richtung wir uns zusammen<br />

bewegen können.« Insofern liegt<br />

das vorrangige Ziel <strong>der</strong> Gruppe zunächst im<br />

wissenschaftlichen Austausch. Offene Fragen<br />

gibt es genug: Was sagen die verschiedenen<br />

Disziplinen überhaupt zu Unsicherheit? Wo<br />

zeigen sich Lücken in <strong>der</strong> Theoriegeschichte?<br />

Vier Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gruppe<br />

(v. li.): <strong>der</strong> Soziologe Eryk Noji,<br />

die Literatur- und Medienwissenschaftlerin<br />

Jun.-Prof.<br />

Dr. Irina Gradinari, <strong>der</strong> Soziologe<br />

Prof. Dr. Uwe Vormbusch<br />

und <strong>der</strong> Psychologe<br />

Prof. Dr. Andreas Mokros<br />

14 Forschung <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»Unsicherheit lässt sich<br />

auch als Chance begreifen.«<br />

Eryk Noji<br />

Wie lässt sich die wissenschaftliche Sprache<br />

präzisieren und vereinheitlichen? Der Dialog<br />

hierzu ist im vollen Gange – Prof. Vormbusch<br />

zeigt sich optimistisch: »Wir merken, dass die<br />

Gruppe funktioniert!«<br />

Frage von Standpunkt<br />

und Sichtweise<br />

Von <strong>der</strong> langfristigen Tragweite des Vorhabens<br />

sind die beiden Soziologen überzeugt.<br />

Es bestehen zahllose Anknüpfungspunkte –<br />

je nach historischem o<strong>der</strong> gesellschaftlichem<br />

Kontext, in dem Unsicherheit betrachtet<br />

wird. Zum Beispiel gilt sie nicht allen als<br />

negativ: »Unsicherheit lässt sich auch als<br />

Chance begreifen«, erinnert Eryk Noji. »Der<br />

Begriff ›Risiko‹ etwa impliziert ja, dass man<br />

mit Unsicherheit bewusst umgehen und<br />

sie kalkulieren kann. In <strong>der</strong> Ökonomie wird<br />

eben damit Profit gemacht.« Letztlich griffen<br />

daher auch Plattitüden wie »Habe Mut zum<br />

Risiko!« zu kurz, führt Uwe Vormbusch den<br />

Gedanken weiter: »Risiken sind berechenbar.<br />

Wofür wir wirklich Mut brauchen, ist die<br />

Ungewissheit. Wir müssen mutig sein, wenn<br />

wir in Bereiche vordringen, die uns völlig unbekannt<br />

sind.«<br />

Schwer durchschaubare Prozesse<br />

Solche Räume <strong>der</strong> Ungewissheit gab es schon<br />

immer – auch, wenn es aus zeitgenössischer<br />

Sicht oft so wirken mag, als sei gerade die<br />

eigene Gegenwart beson<strong>der</strong>s nebulös. »Das<br />

Technologieverständnis <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne steht<br />

nicht erst seit <strong>der</strong> Digitalisierung auf dem<br />

Prüfstand«, betont Vormbusch. Mit »Technologien«<br />

meint <strong>der</strong> Soziologe Verfahren, bei<br />

denen unter Einsatz bestimmter Mittel gewisse<br />

Wirkungen erzielt werden. Unsicherheit<br />

bestehe eben dort, wo diese Zusammenhänge<br />

zwischen Ursache und Wirkung schwer zu<br />

erkennen seien – zum Beispiel beim Thema<br />

<strong>der</strong> Atomenergie: »Wir diskutieren schon seit<br />

mindestens sechzig Jahren über die Risiken<br />

<strong>der</strong> Kernkraft. Auch hier haben wir großtechnische<br />

Systeme, die sehr komplex miteinan<strong>der</strong><br />

verkoppelt sind.«<br />

Was Unsicherheit aktuell ausmacht und<br />

bedeutet, möchte die Forschungsgruppe<br />

herausfinden. Erste Impulse zu diesen und<br />

zahlreichen weiteren Fragen lieferte eine<br />

Auftaktveranstaltung in Hagen Anfang <strong>2019</strong>,<br />

zu <strong>der</strong> Forschende aus ganz Deutschland<br />

gekommen waren. Die Ergebnisse fließen in<br />

einem Tagungsband zusammen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Forschung<br />

15


China – die zerbrechliche<br />

Supermacht<br />

Will China die neue Nummer Eins in <strong>der</strong> Welt<br />

werden? »Das ist nicht sein wirkliches Ziel,<br />

und auch nicht das des Staatspräsidenten<br />

und KP-Generalsekretärs Xi Jinping«, so Prof.<br />

Dr. Hans-Jörg Schmerer. »Es geht eher darum,<br />

als gleichberechtigter, respektierter und<br />

wichtiger Partner in <strong>der</strong> Weltpolitik wahrgenommen<br />

zu werden.« Seit einigen Jahrzehnten<br />

wisse China, dass das Miteinan<strong>der</strong><br />

sehr viele Vorteile bringt. Prof. Schmerer ist<br />

Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre,<br />

insbes. Internationale Ökonomie und<br />

einer <strong>der</strong> beiden Träger des Center for East<br />

Asia Macroeconomic Studies (CEAMeS) an<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen.<br />

Außenpolitisch fühle die Volksrepublik sich<br />

stark und demonstriere dies mit ihrer Wirtschaftspolitik:<br />

»Präsident Trump hatte ja mit<br />

den meisten seiner Maßnahmen bis hinein<br />

ins Jahr <strong>2019</strong> keinen wirklichen Erfolg. Allerdings<br />

kosteten und kosten sie auch China<br />

viel Geld und behin<strong>der</strong>n das Wachstum<br />

massiv. Beides wird aber gebraucht, um das<br />

Land zusammenzuhalten. Denn im Inneren<br />

ist China sehr zerbrechlich, entsprechend<br />

groß ist seine Nervosität.«<br />

Nach wie vor sei Ungleichheit ein drängendes<br />

Problem, nur durch Wachstum könne<br />

die Kommunistische Partei ihr Regime legitimieren.<br />

Daher spiele die Wirtschaftspolitik<br />

auch innenpolitisch eine große Rolle.<br />

Konferenz in London<br />

Um die Rolle Chinas drehte sich eine<br />

hochkarätige internationale und interdisziplinäre<br />

Konferenz in London, die Prof.<br />

Schmerers Lehrstuhl und das CEAMeS<br />

gemeinsam mit Vertreterinnen und<br />

Vertretern <strong>der</strong> Universitäten Westminster<br />

und Duisburg-Essen organisiert haben.<br />

Das CEAMeS ist eine gemeinsame<br />

Einrichtung <strong>der</strong> Lehrstühle von Prof. Dr.<br />

Helmut Wagner (Volkswirtschaftslehre,<br />

insb. Makroökonomie) und Prof. Schmerer.<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

fernuni.de/konferenz-london<br />

Zentrifugalkräfte<br />

China habe immer wie<strong>der</strong> Angst davor, dass<br />

Teile wegbrechen, dass das komplette Land<br />

auseinan<strong>der</strong> fällt. Schmerer: »In China gibt<br />

es sehr viele Min<strong>der</strong>heiten. Nach seinem<br />

Verständnis gehört Hongkong – das wir eher<br />

als eigenständig sehen – zu ihm. Das ist für<br />

Peking ebenso ein Riesenproblem wie die<br />

Unabhängigkeitsbestrebungen <strong>der</strong> Uiguren<br />

im Westen. Auch die Tibet-Frage ist offen.«<br />

Seit Jahrzehnten ungelöst ist <strong>der</strong> Konflikt mit<br />

<strong>der</strong> »abtrünnigen« Republik China auf <strong>der</strong><br />

Insel Taiwan.<br />

Ein Mittel, um diese Probleme zu überdecken,<br />

ist für China <strong>der</strong> wachsende Wohlstand.<br />

»China will nicht mehr unbedingt<br />

so viel exportieren, um unabhängiger vom<br />

Export zu werden.« Die Finanzkrise habe gezeigt,<br />

wie gefährlich es ist, davon abhängig<br />

zu sein. Das eigentliche Interesse Pekings sei,<br />

den eigenen Markt zu stärken und die wachsende<br />

Inlandsnachfrage selbst zu befriedigen.<br />

MEHR ERFAHREN<br />

fernuni.de/rolle-chinas<br />

Prof. Hans-Jörg Schmerer<br />

16<br />

Forschung<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


LUFTREINHALTUNG<br />

Maßnahmen zu spät,<br />

halbherzig, ineffizient<br />

»Kollektives Versagen auf allen Ebenen«<br />

sieht Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller bei <strong>der</strong><br />

Verbesserung <strong>der</strong> Luftqualität in Deutschland:<br />

»Man hätte schon lange Maßnahmen<br />

beschließen müssen, die etwas bringen«, stellt<br />

die Leiterin des Lehrgebiets Politik wissen schaft<br />

III: Politikfeldanalyse und Umweltpolitik an<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen fest. »Anfangs<br />

hat man das Problem ignoriert bzw. angenommen,<br />

dass es sich von selbst löst.« Erst<br />

als Fahrverbote für Diesel-Kfz drohten, stellte<br />

<strong>der</strong> Bund 2017 in seinem »Sofortprogramm<br />

saubere Luft« 1,5 Milliarden Euro für<br />

Maßnahmen bis 2020 bereit. Dabei war die<br />

europäische Luftqualitätsrichtlinie <strong>der</strong> EU<br />

bereits seit dem 1. Januar 2010 in Kraft.<br />

Die Kommunen wollen zur Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Immissionen den Verkehrsfluss verbessern,<br />

durch Tempolimits, Fahrverbotszonen, Umleitungen,<br />

neue Fahrradwege, Ausbau und<br />

Elektrifizierung des Öffentlichen Personennahverkehrs<br />

etc.: »Meistens zu spät, halbherzig<br />

und nicht so, dass die Luft wirklich<br />

besser wird«, hat Töller festgestellt. Oft fehlt<br />

das Geld. Und auch beim Bundesprogramm<br />

ist die Eigenbeteiligung von mindestens zehn<br />

Prozent oft schwer zu stemmen.<br />

Dass die Luftreinhaltepläne für die<br />

Kommunen vom jeweiligen Bundesland in<br />

Kooperation mit <strong>der</strong> lokalen Ebene beschlossen<br />

und gemeinsam umgesetzt werden<br />

müssen, vereinfache das Verfahren ebenfalls<br />

nicht. Zudem sind die Zuständigkeiten<br />

unterschiedlich: In einigen Län<strong>der</strong>n, etwa<br />

Hessen und Bayern, erarbeiten die Umweltministerien<br />

die Pläne, in an<strong>der</strong>en – wie in<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen – sind es die Kommunen, in<br />

NRW und Baden-Württemberg die Bezirksregierungen.<br />

Die Bundesregierung hat auf verschiedenen<br />

Wegen versucht, die Fahrverbote zu<br />

verhin<strong>der</strong>n, auch ohne die Luftqualität zu<br />

verbessern. So weigert sich das Verkehrsministerium<br />

seit Ende 2015, die »Blaue<br />

Plakette« einzuführen. »Sie wäre die eigentliche<br />

Voraussetzung, um Dieselfahrverbote<br />

administrativ zu handhaben«, kritisiert Töller.<br />

Außerdem hat die Regierungsmehrheit<br />

Anfang 2018 beschlossen, dass gemäß<br />

Bundesimmissionsschutz gesetz Fahrverbote<br />

erst ab 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft<br />

»verhältnismäßig« sind. Allerdings haben<br />

bereits verschiedene Gerichte, darunter das<br />

OVG Münster, diese Regelung für rechtswidrig<br />

erklärt.<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

fernuni.de/reine-luft<br />

Lkw-Durchfahrtverbote und Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />

sind zwei Maßnahmen,<br />

um die Luftqualität zu verbessern.<br />

Ringvorlesung Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit<br />

Zu Diesel-Fahrverboten hat Prof. Töller einen Vortrag in <strong>der</strong> Ringvorlesung<br />

»Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit« gehalten. In dieser interdisziplinären<br />

Veranstaltungsreihe des gleichnamigen Forschungsschwerpunktes <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong> beleuchten Fachleute, welche Beiträge die Wissenschaft<br />

zur Lösung von Umweltproblemen leisten können und wie ein Brückenschlag<br />

zwischen Theorie und Praxis gelingen kann. Sie richtet sich nicht<br />

zuletzt an die interessierte Öffentlichkeit.<br />

Prof. Annette<br />

Elisabeth Töller<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong> Forschung 17


Künstliche Intelligenz –<br />

<strong>der</strong> digitale Coach<br />

An kaum einer an<strong>der</strong>en Universität sind<br />

die Studierenden so heterogen wie an <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong>: 80 Prozent sind berufstätig,<br />

sie kommen mit unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen<br />

an die Hagener Universität<br />

und verfolgen unterschiedliche Bildungsziele<br />

– und treffen mit ihren individuellen<br />

Fähigkeiten und Erwartungen auf ein eher<br />

standardisiertes Studium. Eine Folge: Nicht<br />

alle meistern Prüfungen im ersten Anlauf<br />

o<strong>der</strong> halten bis zum Abschluss durch.<br />

Dagegen wollen an<strong>der</strong>e aktuellen Lehrstoff<br />

gern vertiefen o<strong>der</strong> schneller vorankommen.<br />

Lernprozesse sind sehr individuell. Wie sie<br />

bestmöglich mit Methoden <strong>der</strong> Künstlichen<br />

Intelligenz (KI) unterstützt werden können,<br />

Prof. Claudia de Witt (Mitte,<br />

Wissenschaftliche Projektleiterin<br />

des AI.EDU Research<br />

Lab) mit den Wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiterinnen<br />

Dr. Christina Gloerfeld (re.)<br />

und Silke Wrede.<br />

erforscht die <strong>FernUniversität</strong> in Hagen im<br />

Rahmen des interdisziplinären Forschungsschwerpunkts<br />

»Digitalisierung, Diversität<br />

und Lebenslanges Lernen. Konsequenzen für<br />

die Hochschulbildung« (D²L²). Dabei kooperiert<br />

sie unter an<strong>der</strong>em mit dem Deutschen<br />

Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz<br />

(DFKI) in Berlin im AI.EDU Research Lab.<br />

Pionierarbeit für die Forschung<br />

KI liegt als Schlüsseltechnologie im Trend, bei<br />

ihrem Einsatz in <strong>der</strong> Hochschulbildung allerdings<br />

gibt es noch ein paar blinde Flecken.<br />

Die <strong>FernUniversität</strong> leistet hier Pionierarbeit<br />

in mehreren Forschungsprojekten, die insgesamt<br />

in den interdisziplinären Forschungsschwerpunkt<br />

D²L² eingebunden sind.<br />

Dazu gehört auch das AI.EDU Research Lab.<br />

KI soll für die Studierenden eine intelligente<br />

technologische Unterstützung sein und sie<br />

bei ihren Lernprozessen begleiten – wie ein<br />

Coach aus Fleisch und Blut. Dabei geht es wie<br />

im Coaching nicht darum, fertige Lösungen<br />

zu präsentieren: Studierende sollen lernen,<br />

sich selbst einzuschätzen, Kompetenzen und<br />

Perspektiven fürs Studium zu entwickeln.<br />

»Wir untersuchen, wie KI individuell<br />

erfolgreiches Studieren sichtbar machen<br />

und besser unterstützen kann.«<br />

Prof. Claudia de Witt<br />

18 Forschung <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»Wir untersuchen, wie KI individuell<br />

erfolgreiches Studieren sichtbar machen und<br />

besser unterstützen kann«, freut sich Prof.<br />

Dr. Claudia de Witt, Leiterin des Lehrgebiets<br />

Bildungstheorie und Medienpädagogik an<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>, über die Zusammenarbeit<br />

mit dem Educational Technology Lab<br />

des DFKI unter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Dr. Niels<br />

Pinkwart. »Die Kooperation mit <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

bietet dem DFKI eine hervorragende<br />

Möglichkeit, Methoden und Anwendungen<br />

<strong>der</strong> Künstlichen Intelligenz in Studium, Lehre<br />

und Weiterbildung konkret zu erproben«,<br />

ergänzt Pinkwart. Erklärtes Ziel ist es, die<br />

Studierenden darin zu unterstützen, ihre<br />

persönlichen Bildungsziele zu erreichen und<br />

ihre Lernprozesse zu optimieren.<br />

Expertise, Empfehlung, Ethik<br />

Dazu entwickeln die <strong>FernUniversität</strong> und das<br />

DFKI auf <strong>der</strong> Basis eines wissensbasierten<br />

Expertensystems einen digitalen, personalisierten<br />

Empfehlungsdienst. Am Ende soll ein<br />

Assistenzsystem stehen, das den Wissensstand<br />

<strong>der</strong> Studierenden erkennt und anhand<br />

dessen Tipps für Lernstrategien gibt, sie<br />

informiert und berät. Zudem werden Ethikleitlinien<br />

entwickelt, um Studierende und<br />

Lehrende für die Prozessabläufe, Datennutzung<br />

und Auswirkungen <strong>der</strong> KI-Methoden<br />

im Hochschulstudium zu sensibilisieren.<br />

Zum offiziellen Startschuss des AI.EDU<br />

Research Labs richtete <strong>der</strong> Forschungsschwerpunkt<br />

D²L² eine Tagung aus, die aus<br />

verschiedenen Perspektiven den Einsatz von<br />

Künstlicher Intelligenz, die Bedeutung von<br />

Diversität und <strong>der</strong>en Zusammenhänge in <strong>der</strong><br />

Hochschulbildung beleuchtete: Wie kann<br />

man Lernen aus dem eher vorgegebenen,<br />

festen Korsett individueller und personalisierter<br />

gestalten? Zu den Referentinnen und<br />

Referenten zählten auch <strong>der</strong> renommierte<br />

Informatiker Prof. Dr. Prof. h.c. Andreas<br />

Dengel, Leiter des Forschungsbereichs Smarte<br />

Daten und Wissensdienste des DFKI, sowie<br />

Prof. Dr. Enkelejda Kasneci aus dem Exzellenzcluster<br />

Maschinelles Lernen in <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

an <strong>der</strong> Uni Tübingen und Dr. Anja<br />

Gottburgsen vom Deutschen Zentrum für<br />

Hochschul- und Wissenschaftsforschung.<br />

Mit einer Tagung<br />

startete das AI.EDU<br />

Research Lab seine<br />

Aktivitäten.<br />

»Großes Potenzial für gesamte Hochschullandschaft«<br />

Prof. Dr. Dr. Friedrich W. Hesse ist seit Mai <strong>2019</strong> Wissenschaftlicher<br />

Leiter und Gründungsdirektor des Forschungsschwerpunktes D²L².<br />

Der Psychologe bringt durch seine langjährigen Tätigkeiten vor allem<br />

auf dem Gebiet <strong>der</strong> Angewandten Kognitions- und Medienpsychologie,<br />

als Gründungsdirektor des Leibniz-Instituts für Wissensmedien<br />

und als ehemaliger Vize-Präsident <strong>der</strong> Leibniz-Gemeinschaft viel Erfahrung<br />

im Aufbau von Forschungseinrichtungen mit. Er wird das Amt<br />

an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> für einen Zeitraum von fünf Jahren ausfüllen<br />

und sieht das große Potenzial, das in D²L² für die gesamte Hochschullandschaft<br />

steckt: »Die Rahmenbedingungen für diese Forschung sind<br />

passgenau an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>. Wir haben die höchste Diversität<br />

innerhalb <strong>der</strong> Studierendenschaft in Deutschland, wir sind die größte<br />

Hochschule Deutschlands und eine Institution mit vielen, bereits vorhandenen<br />

digitalen Spuren, auf denen sich Lernen verfolgen lässt.«<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Forschung<br />

19


Bildungsprivilegien<br />

unter Druck<br />

Prof. Katharina Walgenbach<br />

und Gregor Schäfer legen in<br />

ihrem Forschungsprojekt den<br />

Fokus auf Bildungsprivilegien.<br />

Kann man im Jahr 2020 noch von Bildungsprivilegien<br />

sprechen? Wie diese unter Druck<br />

geraten, erforschen Prof. Dr. Katharina<br />

Walgenbach und ihr Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

Gregor Schäfer. In <strong>der</strong> Hochschulbildung<br />

lassen sich nach wie vor bedeutsame<br />

Bildungsungleichheiten nachweisen.<br />

Gleichzeitig steigt das Bildungsniveau in<br />

allen sozialen Milieus. »Mir geht es um einen<br />

Wechsel <strong>der</strong> Perspektive: Nicht Bildungsbenachteiligung,<br />

son<strong>der</strong>n Bildungsprivilegien<br />

stehen im Mittelpunkt«, sagt Katharina<br />

Walgenbach, Leiterin des Lehrgebiets Bildung<br />

und Differenz an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>. »Diese<br />

sind bislang in <strong>der</strong> Diskussion um Bildungsgerechtigkeit<br />

zu wenig berücksichtigt worden.«<br />

Im Fokus ihrer Forschung steht ein von <strong>der</strong><br />

Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)<br />

geför<strong>der</strong>tes Projekt zu Bildungsprivilegien als<br />

unsichtbare Ressource im Bereich <strong>der</strong> Hochschulen.<br />

Grundlage ist die These des französischen<br />

Soziologen Pierre Bourdieu, dass<br />

obere soziale Milieus darauf bedacht sind, die<br />

»Struktur <strong>der</strong> Abstände« ihrer Position im<br />

sozialen Raum zu erhalten. Dazu greifen Akteurinnen<br />

und Akteure oberer Milieus unter<br />

an<strong>der</strong>em auf distinktive Bildungspraktiken<br />

zurück, mit denen sie ihren sozialen Status<br />

festigen bzw. ausbauen.<br />

Daraus ergeben sich als zentrale Fragen<br />

des Forschungsprojekts: Welche Bildungsstrategien<br />

entwickeln Studierende aus oberen<br />

sozialen Milieus? Wie stellen sie auch in<br />

Zeiten gestiegener Bildungsbeteiligung Unterschiede<br />

her? »Wir untersuchen konkrete<br />

Praktiken <strong>der</strong> Distinktion. Das können zum<br />

Beispiel Studiengebühren an privaten Hochschulen,<br />

Auslandssemester, Promotionen und<br />

Doppelabschlüsse sein«, erklärt Gregor<br />

Schäfer. »Dazu führen wir Interviews mit<br />

Studierenden <strong>der</strong> Musikwissenschaft, Medizin<br />

und Betriebswirtschaft.«<br />

»Mir geht es um einen Wechsel<br />

<strong>der</strong> Perspektive: Nicht Bildungs -<br />

benachteiligung, son<strong>der</strong>n Bildungs -<br />

privilegien stehen im Mittelpunkt.«<br />

Prof. Katharina Walgenbach<br />

20 Forschung <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»Ich habe von<br />

<strong>der</strong> Forschungsstärke<br />

<strong>der</strong> Fakultät für<br />

Psychologie profitiert.«<br />

PD Dr. Mathias Kauff<br />

aus Hamburg · erste Venia Legendi<br />

<strong>der</strong> Fakultät für Psychologie<br />

»Ich habe in meinen vier Jahren an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> stark profitiert<br />

von <strong>der</strong> Forschungsstärke <strong>der</strong> Fakultät für Psychologie und einem<br />

Fokus auf sozialpsychologische Themen. In meiner Habilitation ging<br />

es darum, was Menschen über ethnische Diversität denken und<br />

wie sie <strong>der</strong>en Nützlichkeit für die Gesellschaft beurteilen. Gerade in<br />

Zeiten des erstarkenden Rechtspopulismus ist unsere Forschung sehr<br />

wichtig. Der <strong>FernUniversität</strong> bleibe ich nach meinem Wechsel auf<br />

eine Professur für Sozialpsychologie an <strong>der</strong> privaten Medical School<br />

Hamburg weiter verbunden. Unsere gemeinsamen Projekte zu<br />

Diversität und ihrem Nutzen laufen weiter.«<br />

Bildungsweg<br />

356 km<br />

MEHR ERFAHREN<br />

fernuni.de/matthias-kauff<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Forschung<br />

21


Hochschule<br />

22 Hochschule <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


NEUE KANZLERIN BIRGIT RIMPO-REPP<br />

Nachhaltigkeit und soziales<br />

Miteinan<strong>der</strong> stärken<br />

Mehr als 200 Wünsche für die FernUniversi<br />

tät schmückten beim gemeinsamen<br />

Jahres ausklang <strong>2019</strong> von Wissenschaft und<br />

Verwal tung den Wunschbaum. Die Anliegen<br />

<strong>der</strong> Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter sind<br />

vielfältig – und reichen von betrieblichen<br />

Gesundheitsangeboten über Begegnungsmöglichkeiten<br />

auf dem Campus bis hin zu<br />

flexibleren Arbeitszeiten und zum Jobticket.<br />

Die neue Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp hatte<br />

alle Beschäftigen eingeladen, Ideen und<br />

Verbesserungsvorschläge für die Hochschule<br />

»Wir können unsere Universität<br />

nur gemeinsam verän<strong>der</strong>n.«<br />

Birgit Rimpo-Repp<br />

aufzuschreiben. Die besten sollen nach einer<br />

Machbarkeitsprüfung umgesetzt werden. Es<br />

weht ein frischer Wind auf dem Campus <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen.<br />

Gemeinsam die <strong>FernUniversität</strong><br />

verän<strong>der</strong>n<br />

Dieser könnte zukünftig noch kräftiger blasen,<br />

je mehr Mitarbeitende sich einbringen.<br />

»Wir können unsere Universität nur gemeinsam<br />

verän<strong>der</strong>n«, sagt Birgit Rimpo-Repp.<br />

»Ich baue darauf, dass ganz viele Menschen<br />

an den Verän<strong>der</strong>ungen mitarbeiten.« Dabei<br />

sind ihr die Nachhaltigkeit und das soziale<br />

Miteinan<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s wichtig. »Das geht<br />

manchmal im Alltag verloren«, bedauert sie.<br />

Die neue Verwaltungschefin hat im Oktober<br />

ihre Arbeit an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> aufgenommen.<br />

Ihren eigenen Start erlebte sie in<br />

den ersten Monaten äußerst positiv. »Ich bin<br />

sehr freundlich aufgenommen worden und<br />

habe viele konstruktive Gespräche geführt.«<br />

Diese Aufbruchsstimmung nimmt sie mit in<br />

ihre sechsjährige Amtszeit.<br />

Die Schwerpunktthemen<br />

Die 56-jährige Naturwissenschaftlerin macht<br />

sich stark für die Digitalisierung <strong>der</strong> Verwaltungsprozesse.<br />

»Dabei stehen zwei Ziele<br />

im Mittelpunkt: den Service verbessern und<br />

die Beschäftigten entlasten.« Ein weiterer<br />

Schwerpunkt sind flexiblere Arbeitszeiten.<br />

Eine Dienstvereinbarung zur Arbeitszeit ist<br />

in Vorbereitung, ebenso die Einführung <strong>der</strong><br />

Arbeitszeiterfassung. »Führung über Ziele<br />

und Zeiterfassung, das wi<strong>der</strong>spricht sich<br />

nicht«, ist sich Birgit Rimpo-Repp sicher und<br />

setzt auf mehr Eigenverantwortung <strong>der</strong><br />

Be schäftigten. »Damit habe ich gute Er fahrungen<br />

gemacht.«<br />

Orte <strong>der</strong> Begegnung<br />

Als »zu nackt und zu steril« empfindet Birgit<br />

Rimpo-Repp den Campus <strong>der</strong>zeit noch. Über<br />

eine vielfältigere Innen- und Außengestaltung<br />

könnte dieser in Zukunft nachhaltiger und<br />

bunter werden und mehr Raum für Begegnungen<br />

bieten. Regelmäßige Gelegenheiten<br />

zum Austausch zwischen Wissenschaft, Verwaltung<br />

und Studierenden soll es auch in<br />

2020 geben: zum Beispiel bei Austauschformaten<br />

und Events auf dem Campus. Auch die<br />

Regionalzentren <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> sollen<br />

dabei deutschlandweit verstärkt eingebunden<br />

werden. »Sie sind unser Gesicht in die Republik«,<br />

sagt sie.<br />

Hochschule<br />

23


»Die Regionalzentren sind<br />

unser Gesicht in die Republik.«<br />

Birgit Rimpo-Repp<br />

Nicht zuletzt wird die Kanzlerin gemeinsam<br />

mit Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert für eine solide<br />

Finanzbasis <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> kämpfen,<br />

die Kontakte mit <strong>der</strong> Stadt Hagen ausbauen<br />

sowie Impulse für mehr Nachhaltigkeit setzen,<br />

etwa mit Blick auf den Arbeitsweg und<br />

den Papierverbrauch.<br />

Die <strong>FernUniversität</strong> im Jahr 2025<br />

Wenn sich die erste Amtszeit von Birgit<br />

Rimpo-Repp 2025 dem Ende zuneigt, könnte<br />

es also an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> an<strong>der</strong>s aussehen<br />

als bisher. Bunte Blumenwiesen blühen<br />

auf dem Campus. FernUni-Bienen haben<br />

am Waldrand ein Zuhause gefunden. Die Verwaltungsprozesse<br />

sind digitalisiert. Und die<br />

Im Gespräch: Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp<br />

möchte Ideen für die <strong>FernUniversität</strong><br />

gemeinsam mit den Beschäftigten umsetzen.<br />

Parkplätze sind halb leer, weil Beschäftigte in<br />

Fahrgemeinschaften und mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zur Uni kommen. Auf dem<br />

Campus geht es lebhaft zu. Studierende und<br />

Mitarbeitende nutzen die Orte <strong>der</strong> Begegnung,<br />

um zu diskutieren und neue Ideen auf<br />

den Weg zu bringen.<br />

Zur Person<br />

Birgit Rimpo-Repp hat im Oktober <strong>2019</strong> ihre Arbeit als Kanzlerin an<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen aufgenommen. Die Mineralogin ist nach<br />

Ralf Bartz und Regina Zdebel erst die dritte Person in diesem Amt <strong>der</strong><br />

1974 gegründeten, einzigen staatlichen Fernuniversität in Deutschland.<br />

Die 56-Jährige verfügt über vielfältige Erfahrungen im Hochschulmanagement,<br />

zuletzt als Kanzlerin <strong>der</strong> Hochschule Furtwangen. Ihre<br />

bislang längste berufliche Station mit 14 Jahren war die Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät an <strong>der</strong><br />

Universität Kiel. Dort engagierte sie sich auch ehrenamtlich in <strong>der</strong><br />

kommunalen Politik. Birgit Rimpo-Repp ist verheiratet und Mutter eines<br />

erwachsenen Sohnes. Sie verbringt ihre Freizeit gerne in <strong>der</strong> Natur.<br />

24 Hochschule <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Neue Hochschulratsvorsitzende<br />

für die <strong>FernUniversität</strong><br />

Die <strong>FernUniversität</strong> in Hagen hat seit <strong>2019</strong> eine neue Hochschulratsvorsitzende: Prof. Dr. Ursula Nelles<br />

wurde am 20. August von dem Aufsichtsgremium gewählt und leitete am 23. September erstmals<br />

eine Sitzung. Sie übernahm das Amt von Dr. Manfred Scholle, <strong>der</strong> seit 2010 den Vorsitz innehatte.<br />

»Der Hochschulrat <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in<br />

Hagen hat mich vor allem deswegen gereizt,<br />

weil es für mich eine ganz an<strong>der</strong>e Art von<br />

Universität ist als eine Präsenzuniversität.«<br />

»Ich habe mich sehr gefreut, dass Herr<br />

Scholle mich gebeten hat, seine Nachfolge<br />

anzutreten, und ich danke den übrigen<br />

Hochschulratsmitglie<strong>der</strong>n für ihr Vertrauen«,<br />

sagte Ursula Nelles anlässlich ihres Amtsantritts.<br />

Die renommierte Rechtswissenschaftlerin<br />

gehört dem Hochschulrat <strong>der</strong> FernUniver si tät<br />

seit 2018 an. Von 2006 bis 2016 leitete<br />

sie als Rektorin die Westfälische Wilhelms­<br />

Universität Münster, an <strong>der</strong> sie nach Lehrtätigkeiten<br />

in Nijmwegen, Bremen, Greifswald<br />

und Düsseldorf seit 2004 als Professorin in<br />

<strong>der</strong> Rechtswissenschaftlichen Fakultät tätig<br />

war. Von 1997 bis 2001 war sie 1. Vorsitzende<br />

des Deutschen Juristinnenbunds.<br />

»Der Hochschulrat <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in<br />

Hagen hat mich vor allem deswegen gereizt,<br />

weil es für mich eine ganz an<strong>der</strong>e Art von<br />

Universität ist als eine Präsenzuniversität.<br />

Man hat es mit ganz an<strong>der</strong>en logistischen<br />

und auch hochschulstrategischen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu tun«, beschreibt Nelles ihre<br />

Motivation, das neue Amt zu übernehmen.<br />

Als eine solche Herausfor<strong>der</strong>ung sieht sie die<br />

Entwicklung von Weiterbildungsangeboten,<br />

die sich auf einem von zunehmen<strong>der</strong> Konkurrenz<br />

geprägten Markt behaupten müssen.<br />

Auch die Finanzierung <strong>der</strong> bundesweit einzigen<br />

staatlichen Fernuniversität, die zugleich<br />

nach Studierendenzahl die größte Universität<br />

in Deutschland ist, ist für sie ein Thema von<br />

strategischer Bedeutung: »Ich halte es für<br />

ausgesprochen wichtig, dass Hagen in den<br />

Fokus <strong>der</strong> Bundespolitik gerückt wird. Es<br />

kann nicht sein, dass fast 80.000 Studierende<br />

aus dem In- und Ausland an dieser Universität<br />

des Bundeslands NRW eingeschrieben<br />

sind und NRW diese Universität alleine<br />

finanziert. Dafür müsste es einen län<strong>der</strong>übergreifenden<br />

Ausgleich geben«, so Nelles.<br />

Prof. Ursula Nelles<br />

Rektorin Prof. Ada Pellert gratulierte<br />

<strong>der</strong> neuen Hochschulratsvorsitzenden<br />

Prof. Ursula Nelles (re.) zum Amtsantritt.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong> Hochschule 25


»Ich halte es für ausgesprochen<br />

wichtig, dass Hagen in den Fokus<br />

<strong>der</strong> Bundespolitik gerückt wird.«<br />

Prof. Ursula Nelles<br />

Hochschulrat als »kritische Freunde«<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

In ihrer neuen Funktion als Hochschulratsvorsitzende<br />

profitiert Nelles auch davon, dass sie<br />

während ihrer Zeit als Rektorin in Münster<br />

auch Mitglied im Hochschulrat <strong>der</strong> Universität<br />

Maastricht war, also beide Seiten aus<br />

eigener Erfahrung kennt. Zur Rolle des Hochschulrats<br />

im Verhältnis zum Rektorat sagt sie:<br />

»Ich glaube, dass es ausgesprochen wichtig<br />

ist, im Hochschulrat Menschen zu haben, die<br />

wissen, wie eine Universität im Inneren tickt.<br />

Wir hatten in Maastricht den nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Begriff ›kritische Freunde‹. So sehe ich<br />

den Hochschulrat. Die inhaltlichen Impulse<br />

müssen vom Rektorat und von <strong>der</strong> Universität<br />

ausgehen, Aufgabe des Hochschulrats ist<br />

die strategische Beratung im Hintergrund.«<br />

Gratulation und Dank<br />

von <strong>der</strong> Rektorin<br />

Die Rektorin <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>, Prof. Dr.<br />

Ada Pellert, gratulierte <strong>der</strong> neuen Hochschulratsvorsitzenden<br />

zum Amtsantritt: »Ich freue<br />

mich, dass mit Ursula Nelles eine hervorragende<br />

Wissenschaftlerin und erfahrene<br />

Hochschulmanagerin an <strong>der</strong> Spitze unseres<br />

wichtigsten Aufsichtsgremiums steht. Sie<br />

und <strong>der</strong> gesamte Hochschulrat sind für das<br />

Rektorat enorm wertvoll, wenn es darum<br />

geht, die Universität zukunftsorientiert<br />

weiter zuentwickeln.«<br />

Dem bisherigen Hochschulratsvorsitzenden<br />

Dr. Manfred Scholle, <strong>der</strong> dem Gremium weiterhin<br />

angehören wird, dankte Pellert für sein<br />

langjähriges Engagement: »Manfred Scholle<br />

war als Hochschulratsvorsitzen<strong>der</strong> an wichtigen<br />

Weichenstellungen <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

beteiligt und hat durch sein Engagement viel<br />

dazu beigetragen, dass wir uns so erfolgreich<br />

entwickelt haben.« In die Zeit von Scholles<br />

Vorsitz fallen unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Amtsantritt<br />

von Ada Pellert als Rektorin <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

sowie die Wahl von Birgit Rimpo-Repp<br />

als neue Kanzlerin. Er begleitete mit dem<br />

Hochschulrat auch die Gründung <strong>der</strong> Fakultät<br />

für Psychologie sowie die Einführung <strong>der</strong><br />

Ersten Juristischen Staatsprüfung im rechtswissenschaftlichen<br />

Fernstudium.<br />

Vier Frauen in zentralen<br />

Leitungspositionen<br />

Mit <strong>der</strong> neuen Hochschulratsvorsitzenden<br />

Ursula Nelles stehen erstmals vier Frauen<br />

an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>: Prof. Ada<br />

Pellert leitet als Rektorin die <strong>FernUniversität</strong>,<br />

Birgit Rimpo-Repp die Hochschulverwaltung<br />

und Prof. Dr. Luise Unger ist Vorsitzende des<br />

Senats. Darauf angesprochen, ob sie dieser<br />

Tatsache eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zumisst,<br />

sagt Nelles: »Ziemlich am Ende eines<br />

beruflichen Lebens, das von Gleichstellungsproblemen<br />

nicht ganz frei war, bringe ich<br />

die Gelassenheit auf, dies als Normalität zu<br />

betrachten. Es hat sich niemand darüber<br />

gewun<strong>der</strong>t, dass es viele Universitäten gibt,<br />

in denen sämtliche Leitungspositionen von<br />

Männern besetzt sind. Daher sehe ich die<br />

Entwicklung an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> mit einer<br />

gewissen Freude, aber auch mit <strong>der</strong> Haltung:<br />

Das ist und soll auch normal sein.«<br />

AUSFÜHRLICHES INTERVIEW DER<br />

HOCHSCHULRATSVORSITZENDEN<br />

fernuni.de/interview-nelles<br />

MEHR ÜBER DEN HOCHSCHULRAT<br />

fernuni.de/hochschulrat<br />

26 Hochschule


INTERVIEW MIT PROF. UWE ELSHOLZ<br />

Neuer Prorektor mit drei<br />

vielseitigen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />

Herr Prof. Elsholz, Sie sind Anfang <strong>2019</strong><br />

zum Prorektor für Weiterbildung, Transfer<br />

und Inter nationalisierung gewählt<br />

worden. Was war für Sie in ihrem ersten<br />

Jahr im Amt beson<strong>der</strong>s wichtig?<br />

Uwe Elsholz: Im Jahr <strong>2019</strong> haben wir das<br />

FeUW Institut für wissenschaftliche Weiterbildung<br />

GmbH gegründet. Damit können wir<br />

in <strong>der</strong> Weiterbildung schlagkräftiger werden,<br />

neue Angebote entwickeln und an den<br />

»Wir wollen insbeson<strong>der</strong>e unsere<br />

Stärken als bundesweit agierende<br />

Universität ins Spiel bringen.«<br />

Prof. Uwe Elsholz<br />

Markt bringen. Potenziale haben wir auch<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung fakultätsübergreifen<strong>der</strong><br />

Angebote, für die wir verschiedene Module<br />

<strong>der</strong> Weiterbildung miteinan<strong>der</strong> kombinieren<br />

können. Die GmbH ist dafür eine wesentliche<br />

organisationale Voraussetzung.<br />

Wovon können die Weiterbildungsakteure<br />

an <strong>der</strong> FernUni profitieren?<br />

Die GmbH kann Interessierte bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

neuer Angebote unterstützen, zum<br />

Beispiel bei <strong>der</strong> Marktanalyse, aber auch in<br />

methodisch-didaktischen Fragen. Die GmbH<br />

soll den Lehrenden so viel Entlastung wie<br />

möglich bieten, damit sie sich auf ihre Inhalte<br />

fokussieren können. In <strong>der</strong> Weiterbildung<br />

können zudem neue Formate, neue Methoden<br />

o<strong>der</strong> auch neue Prüfungsformen erprobt<br />

werden, die wir später in <strong>der</strong> grundständigen<br />

Lehre übernehmen können.<br />

Worauf kommt es im Handlungsfeld<br />

Transfer an?<br />

Beim Transfer geht es um die Verankerung<br />

von Hochschulen in <strong>der</strong> Gesellschaft. Wir<br />

haben in <strong>der</strong> <strong>2019</strong> verabschiedeten Transferstrategie<br />

ausgearbeitet, was das für uns<br />

als <strong>FernUniversität</strong> bedeutet. Denn wie bei<br />

an<strong>der</strong>en Themen auch, muss man den Transfer<br />

für die <strong>FernUniversität</strong> an<strong>der</strong>s betrachten<br />

als für traditio nelle Präsenzuniversitäten.<br />

Wir wollen insbeson<strong>der</strong>e unsere Stärken als<br />

bundesweit agierende Universität und unsere<br />

vielseitig kompetente Studierendenschaft<br />

ins Spiel bringen.<br />

Woran denken Sie dabei?<br />

Wir werden unsere 13 Regionalzentren<br />

stärker als bisher auch als Orte für den<br />

Transfer nutzen. Sie sollen dafür mit an<strong>der</strong>en<br />

Einrichtungen und Unternehmen in <strong>der</strong><br />

Region kooperieren. In Berlin beispielsweise<br />

wollen wir den Austausch mit <strong>der</strong> Bundespolitik<br />

intensivieren, in Karlsruhe könnten<br />

wir uns beispielsweise auf juristische Themen<br />

konzentrieren und in Bonn mit den dort<br />

ansässigen internationalen Organisationen<br />

zusammenarbeiten. Dafür müssen natürlich<br />

auch unsere Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftler die Regionalzentren nicht<br />

nur als Orte <strong>der</strong> Lehre, son<strong>der</strong>n auch als Orte<br />

des Transfers begreifen.<br />

In unserer Heimatregion sehe ich die<br />

FernUni übrigens gut verankert, in <strong>der</strong> Stadt<br />

Hagen und in Südwestfalen. Wir veranstalten<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Hochschule<br />

27


gemeinsam mit dem Stadttheater und dem<br />

Emil Schumacher-Museum den Politischen<br />

Salon und tauschen uns im Unternehmerforum<br />

mit <strong>der</strong> Wirtschaft aus.<br />

»Wichtig ist die<br />

Vernetzung <strong>der</strong> FernUni<br />

in internationalen<br />

Organisationen.«<br />

Worum geht es – neben diesen<br />

Kooperationen – noch beim Transfer?<br />

Ein mo<strong>der</strong>nes Transferverständnis macht für<br />

mich aus, dass <strong>der</strong> Transfer wechselseitig<br />

ist, also auch in die Universität hinein wirkt.<br />

Dazu möchte ich die Alumnae und Alumni<br />

als Wissens- und Kompetenztragende mit<br />

einbeziehen. Nahezu alle unsere Studierenden<br />

sind ja bereits berufstätig. Damit sind sie<br />

für uns potenzielle Trendscouts, die uns auf<br />

neue Themen aufmerksam machen können,<br />

die in den Unternehmen und <strong>der</strong> Berufswelt<br />

eine Rolle spielen. Außerdem verfügen viele<br />

von ihnen über wertvolles fachspezifisches<br />

Know-how. Die Herausfor<strong>der</strong>ung besteht darin,<br />

dieses praxisrelevante Wissen mit einem<br />

theoretischen, wissenschaftsorientierten<br />

Wissen zusammenzubringen und daraus zum<br />

Beispiel neue Weiterbildungs angebote zu<br />

entwickeln.<br />

Kommen wir zu Ihrem dritten Aufgabengebiet,<br />

<strong>der</strong> Internationalisierung. Unsere<br />

Fern-Studierenden haben ja oft keine<br />

Gelegenheit zu längeren Studienaufenthalten<br />

im Ausland. Was könnte ihnen die<br />

<strong>FernUniversität</strong> für alternative Möglichkeiten<br />

bieten?<br />

Was wir erreichen wollen, ist virtuelle Mobili<br />

tät o<strong>der</strong> in Anlehnung an das »Blended<br />

Learning« so etwas wie »Blended Mobility«.<br />

Das heißt: einzelne Module an unseren ausländischen<br />

Partnerhochschulen zu studieren –<br />

die ja ebenfalls Fernhochschulen sind – und<br />

dabei kurze Aufenthalte im Ausland von ein<br />

bis zwei Wochen Dauer zu absolvieren.<br />

Wo engagiert sich die FernUni – neben<br />

<strong>der</strong> Lehre – noch international?<br />

Wichtig ist die Vernetzung <strong>der</strong> FernUni in<br />

internationalen Organisationen. In <strong>der</strong><br />

European Association of Distance Teaching<br />

Universities (EADTU) beispielsweise geht es<br />

darum, auf EU-Ebene Einfluss auf die Politik<br />

zu nehmen, etwa wenn es um die Einführung<br />

von Zertifikaten unterhalb des Bachelors geht.<br />

Wir haben uns auch gemeinsam mit an<strong>der</strong>en<br />

Partnerinnen und Partnern <strong>der</strong> EADTU für<br />

das EU-Programm <strong>der</strong> »Europäischen Universitäten«<br />

beworben, das Frankreichs Präsident<br />

Macron initiiert hat. Wir arbeiten außerdem<br />

mit einzelnen von ihnen enger zusammen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Universität Jyväskylä in<br />

Finnland, <strong>der</strong> Universitat Oberta de Catalunya<br />

(UOC) in Barcelona und <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Open Universiteit, mit dem Ziel, gegenseitig<br />

voneinan<strong>der</strong> zu lernen. Denn als Fernuniversitäten<br />

haben wir län<strong>der</strong>übergreifend oft mehr<br />

Gemeinsamkeiten als beispielsweise mit den<br />

Präsenz universitäten in Deutschland.<br />

Prof. Uwe Elsholz<br />

28 Hochschule <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


DIGITALISIERUNGSSTRATEGIE<br />

Den Vorsprung verteidigen<br />

Die Welt ist digital. Wo man auch hinschaut, <strong>der</strong> technische Wandel ist im vollen Gange.<br />

»Die Frage ist nicht, ob man digitalisiert, son<strong>der</strong>n wie man sich dazu ins Verhältnis<br />

setzt«, sagt daher auch Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert. Die Antwort <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

auf diese Frage ist klar: Sie möchte die Digitalisierung aktiv gestalten und vorantreiben.<br />

Poten zielle Handlungsfel<strong>der</strong>, konkrete Ziele und Maßnahmen formuliert sie in ihrer<br />

neuen Digitalisierungsstrategie.<br />

»Die Konkurrenz schläft nicht«<br />

Rückenwind bekommt sie dabei von <strong>der</strong> NRW-<br />

Landesregierung. In <strong>der</strong> aktuellen Fassung<br />

des Hochschulgesetzes heißt es, die <strong>FernUniversität</strong><br />

solle sich im Bereich des Studiums, <strong>der</strong><br />

Lehre und <strong>der</strong> Weiterbildung zu einer online<br />

basierten Universität weiterentwickeln. »Wir<br />

Chief Digital Officer<br />

Für die Umsetzung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Digitalisierungsstrategie<br />

genannten Maßnahmen<br />

ist seit Ende <strong>2019</strong> Thomas<br />

Lennartz zuständig. Er ist <strong>der</strong> neue<br />

Chief Digital Officer. In <strong>der</strong> neu geschaffenen<br />

Position koordiniert er<br />

strategische Digitalisierungsprozesse<br />

<strong>der</strong> Hochschule, beför<strong>der</strong>t diese und<br />

berät das Rektorat rund ums Thema.<br />

möchten den Vorsprung verteidigen, den wir<br />

aktuell durch unsere langjährige Erfahrung in<br />

Hinblick auf die Didaktik und die Technik<br />

haben. Die Konkurrenz schläft nicht«, erklärt<br />

Rektorin Pellert. Die <strong>FernUniversität</strong> greift<br />

daher aktuelle Trends auf und bleibt am Puls<br />

<strong>der</strong> Zeit. Nur so kann sie ihre führende Rolle<br />

als Expertin für qualitativ hochwertige Fernlehre<br />

beibehalten.<br />

Ein wichtiger Aspekt innerhalb <strong>der</strong> Digitalisierungsstrategie<br />

ist demzufolge die Lehre.<br />

Hinzu kommen die Bereiche Forschung und<br />

Verwaltungsprozesse. »Es ist uns wichtig, das<br />

Thema ganzheitlich zu betrachten, damit wir<br />

ein gemeinsames Verständnis schaffen, auf<br />

dessen Grundlage wir die Entwicklungen <strong>der</strong><br />

nächsten Jahre anstoßen können. Dadurch<br />

entstehen zudem positive Wechselwirkungen<br />

zwischen den einzelnen Bereichen«,<br />

erläutert Dr. Annabell Bils aus <strong>der</strong> Stabsstelle<br />

Hochschulstrategie und strategische Kooperationen.<br />

Unter ihrer zentralen Steuerung<br />

und Abstimmungsarbeit innerhalb <strong>der</strong> Hochschule<br />

haben die Beteiligten die Strategie<br />

verfasst. »Das Strategiepapier beinhaltet das<br />

Wissen und die Erfahrung <strong>der</strong> ganzen Universität.<br />

Alle Bereiche konnten sich beteiligen<br />

und einbringen.«<br />

»Die Frage ist nicht, ob man<br />

digitalisiert, son<strong>der</strong>n wie man<br />

sich dazu ins Verhältnis setzt.«<br />

Prof. Ada Pellert<br />

Dr. Annabell Bils möchte<br />

das Thema Digitalisierung<br />

ganzheitlich betrachten.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Hochschule<br />

29


»Wir wollen diejenigen för<strong>der</strong>n,<br />

die jetzt schon digital arbeiten.<br />

Überall dort, wo es notwendig ist,<br />

werden wir personell verstärken,<br />

fortbilden und fachlich beraten.«<br />

Dr. Annabell Bils<br />

Stabsstelle Datenschutz und IT-Sicherheit<br />

Dank <strong>der</strong> neu gegründeten Stabsstelle behält die Fern­<br />

Universität bei allen Neuerungen die Themen Datenschutz<br />

und Datensicherheit fest im Blick. Krassen Deltchev<br />

ist für den Bereich IT-Sicherheit zuständig, Oliver<br />

Hinte ist neuer behördlicher Datenschutz beauftragter.<br />

Mit <strong>der</strong> Verknüpfung <strong>der</strong> beiden Themen gehört die<br />

<strong>FernUniversität</strong> zu den Vorreiterinnen unter den deutschen<br />

Hochschulen.<br />

Potenzial <strong>der</strong> Digitalisierung nutzen<br />

Durch eine optimierte digitale Infrastruktur<br />

soll sich über die gesamte Hochschule<br />

hinweg das Potenzial <strong>der</strong> Digitalisierung<br />

entfalten können. In <strong>der</strong> Lehre soll sich die<br />

Qualität noch weiter verbessern. Digitale<br />

Inhalte und innovative Ansätze werden vorhandene<br />

Lehrmaterialien ergänzen. Zudem<br />

sollen Studierende zukünftig in allen Phasen<br />

des Studiums digitale Unterstützung finden,<br />

ob bei <strong>der</strong> Einschreibung, Modulbelegungen,<br />

<strong>der</strong> Studienberatung o<strong>der</strong> bei Prüfungsanmeldungen.<br />

In <strong>der</strong> Forschung ist es das Ziel,<br />

die Produktivität weiter zu erhöhen und neue<br />

Formen <strong>der</strong> Zusammenarbeit zu för<strong>der</strong>n. Beispielsweise<br />

sollen Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftler innovative und datenintensive<br />

Forschungsideen besser umsetzen können.<br />

Bei allen Ansätzen ist es zudem wichtig,<br />

die Kapazitäten und Fähigkeiten des eigenen<br />

Personals mitzudenken. Passende Qualifizierungsmöglichkeiten<br />

sind für Annabell Bils<br />

daher ein wichtiger Schlüssel: »Wir wollen<br />

diejenigen för<strong>der</strong>n, die jetzt schon digital<br />

arbeiten. Überall dort, wo es notwendig ist,<br />

werden wir personell verstärken, fortbilden<br />

und fachlich beraten.«<br />

30 Hochschule <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»Ich habe immer ein<br />

Buch, Lernkarten o<strong>der</strong><br />

ein Skript in <strong>der</strong> Tasche.«<br />

Christin Wetzel<br />

aus Werschen ∙ Bachelor und Master Wirtschaftswissen schaft ∙<br />

Studium Bachelor of Laws ∙ Kaufmännische Leiterin (CFO) ∙<br />

Mentorin an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

»Ohne die <strong>FernUniversität</strong> wäre ich heute nicht in meiner beruflichen<br />

Position. Deshalb bin ich sehr dankbar dafür, dass die FernUni<br />

mir und vielen an<strong>der</strong>en ermöglicht, als beruflich Qualifizierte zu<br />

studieren. Mit dem WiWi-Studium konnte ich fachlich an meine<br />

Ausbildung zur Industriekauffrau anknüpfen und parallel zu meinem<br />

Vollzeitjob studieren. Wie man das schafft? Ich habe nach und nach<br />

gelernt, Prioritäten zu setzen. Wir Fernstudierenden trainieren,<br />

in je<strong>der</strong> Lebenslage zu lernen. Ich habe immer ein Buch, Lernkarten<br />

o<strong>der</strong> ein Skript in <strong>der</strong> Tasche. Der FernUni bin ich immer noch verbunden<br />

– auch als Mentorin. Ich gebe Kurse in den Regionalzentren<br />

Leipzig und Nürnberg.«<br />

Bildungsweg<br />

403 km<br />

MEHR ERFAHREN<br />

fernuni.de/christin-wetzel<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Hochschule


Lehre und<br />

Studium<br />

32 Lehre und Studium<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Studieren im WM- und<br />

Olympiajahr<br />

Was haben Weitspringerin Malaika Mihambo, Fußballerin Kathrin Hendrich und Beachvolleyballer<br />

Clemens Wickler gemeinsam? Die Leidenschaft für ihren Sport steht für<br />

sie an erster Stelle. Parallel dazu studieren sie an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen. Damit<br />

haben sie einen Plan B für die Zeit nach ihrer aktiven Sportkarriere in <strong>der</strong> Tasche.<br />

Im Sand zu Gold<br />

Nach dem ersten Sprung auf Platz sieben, den<br />

zweiten Versuch sprichwörtlich in den Sand<br />

gesetzt. Dann <strong>der</strong> dritte Sprung, bei dem es<br />

um alles – die weitere Finalteilnahme beim<br />

Frauenweitsprung <strong>der</strong> Leichtathletik­ WM –<br />

ging: 7,30 Meter. Mit <strong>der</strong> Goldmedaille in<br />

Doha krönte Malaika Mihambo ihre Erfolgsserie<br />

<strong>2019</strong> in beeindrucken<strong>der</strong> Weise und<br />

schraubte mit drei Weltjahresbestleistungen<br />

»Ich stelle mir Wochenziele und<br />

versuche, diese zu erreichen.«<br />

Malaika Mihambo<br />

<strong>der</strong>en Zahl von fünf auf acht. Seit einem Jahr<br />

studiert sie nach einem politikwissenschaftlichen<br />

Präsenzstudium im weiterbildenden<br />

Masterstudiengang »Interdisziplinäres Fernstudium<br />

Umweltwissenschaften – infernum«<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> und des Fraunhofer­<br />

Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik<br />

UMSICHT in Oberhausen.<br />

An den Umweltwissenschaften reizt<br />

Malaika Mihambo »die Verknüpfung von<br />

Natur- und Geisteswissenschaften, denn<br />

Probleme müssen immer im Gesamtkontext<br />

betrachtet werden, um nachhaltige Lösungen<br />

zu finden«. Nur so können für sie Umwelt,<br />

Gesellschaft und Wirtschaft im Einklang<br />

vereint werden. Die Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong> mit dem Fraunhofer Institut<br />

»bietet interessante Einsichten und erhöht<br />

den Bezug von Theorie und Praxis«.<br />

Studienzeiten optimal gestalten<br />

Wie bringt Malaika Mihambo Studium und<br />

Hochleistungssport unter einen Hut? »Das<br />

frage ich mich auch manchmal. Letztendlich<br />

ist es aber immer eine Frage <strong>der</strong> Priorisierung:<br />

Ich stelle mir Wochenziele und versuche,<br />

diese zu erreichen.« Auf Reisen ist <strong>der</strong> Laptop<br />

meist dabei und so kann Malaika Mihambo,<br />

die 1994 in Heidelberg geboren wurde,<br />

überall lernen.<br />

Für den FC Bayern München<br />

erfolgreich am Ball: Kathrin Hendrich<br />

studiert neben dem Profisport.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Lehre und Studium<br />

33


Das Thema Weiterbildung steht auch für<br />

Beachvolleyballer Clemens Wickler (24) hoch<br />

im Kurs. Mit dem Gewinn <strong>der</strong> Silbermedaille<br />

bei <strong>der</strong> Weltmeisterschaft in Hamburg wurde<br />

das Duo Julius Thole / Clemens Wickler im<br />

Sommer <strong>2019</strong> endgültig zum Star. Aktuell<br />

ist alles auf Olympia 2020 in Tokio ausgerichtet.<br />

»Beachvolleyball steht an erster Stelle,<br />

das ist ja mein Beruf«, erzählt Wickler. »Aber<br />

ich bin auch im Studium ehrgeizig und<br />

möchte meine Klausuren so gut wie möglich<br />

schreiben.« Der Student <strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaft<br />

trainiert und lebt in Hamburg.<br />

»Wenn es mein Zeitplan zulässt, nutze<br />

ich die Angebote im Regionalzentrum vor<br />

Ort, zum Beispiel in Statistik«, sagt er.<br />

Geplatzt ist <strong>der</strong> Traum von Olympia für<br />

Fußballerin Kathrin Hendrich nach dem<br />

frühen WM-Aus im Sommer. Mit <strong>der</strong> Europameisterschaft<br />

2021 in England und ihrem<br />

Klub, dem FC Bayern München, steckt sich<br />

die Verteidigerin neue Ziele. Zweigleisig zu<br />

fahren, das stand für die 28-Jährige von Anfang<br />

an fest. Die Olympia-Siegerin von Rio<br />

weiß, wie schnell die Sportkarriere vorbei sein<br />

kann. Zu Beginn ihrer Profikarriere kämpfte<br />

sie sich nach einem Kreuzbandriss zurück.<br />

»Die FernUni ist optimal, um mich auf das<br />

Leben nach dem Sport vorzubereiten«,<br />

sagt die Studentin <strong>der</strong> Bildungswissenschaft.<br />

»Außerdem ist es ein guter Ausgleich, neben<br />

dem Fußball etwas für den Kopf zu machen.«<br />

Lernen im Trainingslager, im Mannschaftsbus<br />

o<strong>der</strong> in Verletzungspausen: Das flexible<br />

Studiensystem <strong>der</strong> FernUni kommt Sportprofis<br />

entgegen. Sie können lernen, wann und<br />

wo es ihnen passt. Seit acht Jahren kooperiert<br />

die <strong>FernUniversität</strong> mit allen 17 Olympia­<br />

Stützpunkten und um die 40 Athletinnen und<br />

Athleten verschiedenster Sportarten sind im<br />

Zuge dieser Partnerschaft in unterschiedliche<br />

Studiengänge eingeschrieben. »Eine größtmögliche<br />

Flexibilität wird in allen Sportarten<br />

immer wichtiger, da Trainingsumfänge und<br />

-häufigkeit zunehmen«, fasst Laufbahnberater<br />

Horst Schlüter vom Olympia-Stützpunkt<br />

NRW / Rheinland zusammen. Ein gutes<br />

Zeitmanage ment und Zielstrebigkeit<br />

seien daher Voraussetzungen für ein<br />

Fernstudium. »Das bringen Sportlerinnen<br />

und Sportler oft mit, weil sie frühzeitig<br />

damit konfrontiert werden.«<br />

Mihambo, Wickler, Hendrich und Co sind<br />

eben nicht nur in <strong>der</strong> Weitsprunggrube, auf<br />

dem Rasen- und Sandplatz Profis, son<strong>der</strong>n<br />

auch als Studierende.<br />

Beachvolleyballer Clemens<br />

Wickler lässt sein<br />

Fernstudium auch im<br />

Olympiajahr nicht ruhen.<br />

34 Lehre und Studium <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Innovative Lehre<br />

Im digitalen Zeitalter spielen innovative Lehrformate bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

Hochschulen eine wichtige Rolle. Sie helfen, die Lehre orts- und zeitunabhängiger zu<br />

gestalten und individuelle Lernvoraussetzungen besser zu berücksichtigen. So sehen<br />

es auch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

und <strong>der</strong> Stifterverband für die deutsche Wissenschaft. Daher vergeben sie bis<br />

zum Jahr 2021 jährlich »Fellowships für Innovationen in <strong>der</strong> digitalen Hochschullehre«<br />

in einem Gesamtwert von zehn Millionen Euro. Zu den bisher Geför<strong>der</strong>ten gehören<br />

auch drei Wissenschaftlerinnen <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>, die für ihre Projekte jeweils bis zu<br />

50.000 Euro erhalten haben.<br />

»Der methodisch fundierte Umgang mit<br />

Quellenmaterial und <strong>der</strong> kritische Austausch<br />

darüber gehören zu den grundlegenden<br />

Fähigkeiten einer Historikerin und eines Historikers.«<br />

Dr. Julia Breittruck<br />

DR. JULIA BREITTRUCK<br />

Digitale Kartographie in <strong>der</strong><br />

Geschichtswissenschaft<br />

Statt in Archiven mit äußerst sensiblem<br />

Kartenmaterial umzugehen, arbeiten Studierende<br />

im Fach Geschichte direkt am Rechner<br />

mit historischem Material. Dazu haben Dr.<br />

Julia Breittruck, Prof. Dr. Felicitas Schmie<strong>der</strong><br />

und die Lehrbeauftragte Gerda Brunnlechner<br />

am Historischen Institut gemeinsam einen<br />

Hybridkurs aufgesetzt: »Die Geschichte<br />

<strong>der</strong> Kartographie forschend erlernen – ein<br />

Studienbrief mit virtueller Forschungsumgebung«.<br />

»Der methodisch fundierte Umgang mit<br />

Quellenmaterial und <strong>der</strong> kritische Austausch<br />

darüber gehören zu den grundlegenden<br />

Fähigkeiten einer Historikerin und eines Historikers«,<br />

sagt Breittruck. Auf einer virtuellen<br />

Plattform können die digitalisierten Karten<br />

verglichen, kommentiert o<strong>der</strong> mit zusätzlichem<br />

Material angereichert werden. Indem<br />

sich Studierende damit auseinan<strong>der</strong>setzen,<br />

entwickeln sie neue Fragestellungen – und<br />

gehen die ersten Schritte zum forschenden<br />

Lernen.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Lehre und Studium<br />

35


»Die Studierenden sollen erst einmal Spaß<br />

am parallelen Programmieren an Hochleistungsrechnern<br />

entwickeln können, ohne vorher<br />

alle Hintergründe verstehen zu müssen.«<br />

JANA VIOLA FRINGS<br />

Jun.-Prof. Lena Oden<br />

Lehrvideoportal für Erziehungsund<br />

Bildungswissenschaft<br />

»Beson<strong>der</strong>heit ist dabei<br />

das Zusammenspiel von Videos<br />

und einschlägigen Texten.«<br />

Jana Viola Frings<br />

ZUM LEHRVIDEOPORTAL<br />

fernuni.de/lehrvideoportal<br />

Was ist Beratungsforschung? Mit welchem<br />

Text informiere ich mich am besten über<br />

Gen<strong>der</strong>forschung? Und mit welchen Methoden<br />

arbeitet die Demokratieforschung? Im<br />

neuen Lehrvideoportal für Erziehungs- und<br />

Bildungswissenschaft erklären Professorinnen<br />

und Professoren unterschiedlicher Universitäten<br />

zentrale Begriffe und Fragen ihres Fachs.<br />

»Beson<strong>der</strong>heit ist dabei das Zusammenspiel<br />

von Videos und einschlägigen Texten«, erklärt<br />

Jana Viola Frings. Die Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin baut das Portal mit Prof. Dr.<br />

Julia Schütz (Lehrgebiet Empirische Bildungsforschung)<br />

und dem Zentrum für Medien<br />

und IT (ZMI) auf. Die ersten 18 Videos stehen<br />

bereits auf <strong>der</strong> Homepage des Zentrums für<br />

pädagogische Berufsgruppen- und Organisationsforschung<br />

(ZeBO Hagen) bereit.<br />

Und das ist erst <strong>der</strong> Anfang. Das Projekt geht<br />

2020 in die Verlängerung. Es wird im Zuge<br />

des dritten Calls »Studieneingangsphase« im<br />

internen För<strong>der</strong>programm Innovative Lehre<br />

(FILeh) geför<strong>der</strong>t.<br />

JUN.-PROF. LENA ODEN<br />

Einfacherer Zugang zu<br />

Hochleistungsrechnern<br />

Jun.-Prof. Dr. Lena Oden hat gemeinsam mit Dr. Christian Terboven von <strong>der</strong><br />

RWTH Aachen ein Tandem-Fellowship erhalten. Das Team möchte Informatik-Studierenden<br />

den Zugang zu Supercomputern <strong>der</strong> RWTH ermöglichen.<br />

»Die Studierenden sollen erst einmal Spaß am parallelen Programmieren an<br />

Hochleistungsrechnern entwickeln können, ohne vorher alle Hintergründe<br />

verstehen zu müssen. Der bisherige Zugang ist für viele Leute eher abschreckend«,<br />

beschreibt die Hagener Informatikerin die Idee. Sie und ihr Kollege<br />

wollen die Umgebung »Jupyter Notebook« für interaktives Programmieren<br />

im Browser nutzen. Die Oberfläche soll grafisch unterstützt und bunter<br />

werden und den Studierenden paralleles Arbeiten an unterschiedlichen Orten<br />

ermöglichen.<br />

Wenn alles nach Plan verläuft, werden im Wintersemester 2020 / 21 Studierende<br />

aus dem Bachelor- und Masterstudiengang Informatik <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

in einem ersten Testsystem auf die Supercomputer in Aachen zugreifen<br />

können.<br />

36 Lehre und Studium <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


ERSTE JURISTISCHE PRÜFUNG<br />

Per Fernstudium zur Richterin<br />

Wer in den klassischen juristischen Berufen<br />

im Richteramt o<strong>der</strong> als Anwältin o<strong>der</strong> Anwalt<br />

arbeiten möchte, muss entsprechende<br />

Prüfungen absolvieren: die Erste Juristische<br />

Staatsprüfung (EJP), die aus einem staatlichen<br />

und einem universitären Teil besteht,<br />

und den anschließenden Vorbereitungsdienst<br />

mit zweiter staatlicher Prüfung. Im<br />

April <strong>2019</strong> konnte sich Dzenefa Celikovic<br />

über ihre bestandene EJP freuen. Sie ist<br />

die erste Absolventin <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

in Hagen, die die gesamte Erste Juristische<br />

Prüfung abgelegt hat.<br />

Hagener Erfolgsmodell<br />

Seit dem Wintersemester 2016/17 bietet die<br />

<strong>FernUniversität</strong> den EJP-Studiengang an. Er<br />

kam sofort gut an, denn er hebt sich gleich<br />

in zweifacher Hinsicht von an<strong>der</strong>en juristischen<br />

Studiengängen ab: Zum einen bietet er<br />

deutschlandweit die einzige Möglichkeit, per<br />

Fernstudium zur Ersten Juristischen Prüfung<br />

zu gelangen, und zum an<strong>der</strong>en ist er <strong>der</strong> einzige<br />

EJP-Studiengang, <strong>der</strong> eng mit dem Bachelor<br />

of Laws verzahnt ist. In Hagen erwerben<br />

Absolventinnen und Absolventen auf dem<br />

Weg zur Ersten Juristischen Prüfung mit dem<br />

Bachelor of Laws einen zweiten akademischen<br />

Abschluss und sind inhaltlich breiter aufgestellt,<br />

da ihnen zugleich wirtschaftsrechtliche<br />

Kenntnisse vermittelt werden.<br />

»Richterin war schon als Kind<br />

mein Berufswunsch.«<br />

Dzenefa Celikovic<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Lehre und Studium<br />

37


»Mittlerweile haben<br />

insgesamt 17 Studierende<br />

den universitären Teil<br />

<strong>der</strong> Ersten Juristischen<br />

Prüfung bestanden.«<br />

Nils Szuka<br />

Für dieses Erfolgsmodell haben sich mittlerweile<br />

über 2.110 Studierende entschieden.<br />

Zu den ersten gehörte Dzenefa Celikovic.<br />

Sie hatte 2016 bereits den Bachelorstudiengang<br />

neben ihrem Job als Rechtspflegerin<br />

erfolgreich abgeschlossen. »Danach wollte<br />

ich auf jeden Fall die EJP machen, weil sich<br />

die Berufsfel<strong>der</strong> dadurch erweitern. Richterin<br />

war schon als Kind mein Berufswunsch.«<br />

»Ich war durch mein FernUni-<br />

Studium gut vorbereitet.«<br />

Dzenefa Celikovic<br />

Gute Vorbereitung auf<br />

staatliche Prüfungen<br />

Für diesen Wunsch reduzierte sie ihre Arbeitszeit<br />

auf 60 Prozent. So war sie bereits im<br />

Sommer 2017 mit dem universitären Teil<br />

fertig. Danach entschied sie sich für ein kommerzielles<br />

Repetitorium. »Dort habe ich sehr<br />

guten Anschluss gefunden. Ich war durch<br />

mein FernUni-Studium gut vorbereitet.«<br />

Der schriftliche Teil <strong>der</strong> staatlichen Prüfungen<br />

lief dann im November 2018, im April<br />

<strong>2019</strong> folgte <strong>der</strong> mündliche. Die Monate<br />

zwischen den Prüfungen nutze sie, um ihren<br />

Master of Laws an <strong>der</strong> FernUni weiter voranzutreiben.<br />

»Das hat mir Ruhe gegeben. Falls<br />

es aus irgendwelchen Gründen bei den Prüfungen<br />

nicht geklappt hätte, hätte ich immer<br />

noch den Master gehabt.« Beruhigend wirkte<br />

zudem, dass sie einen Freiversuch hatte.<br />

Gebraucht hat sie diesen nicht, denn herausgekommen<br />

ist ein Prädikatsexamen. Mit<br />

diesem hat sich Dzenefa Celikovic für ein<br />

Referendariat beim Oberlandesgericht Köln<br />

angemeldet und ist damit auf dem besten<br />

Weg, die erste FernUni-Absolventin zu<br />

werden, die die »Befähigung zum Richteramt«<br />

erlangt. Weitere Absolventinnen und<br />

Absolventen werden ihr schon bald folgen.<br />

»Mittlerweile haben insgesamt 17 Studierende<br />

den universitären Teil <strong>der</strong> Ersten<br />

Juristischen Prüfung bestanden«, freut sich<br />

Nils Szuka, Leiter des Zentralbereichs <strong>der</strong><br />

Rechtswissenschaftlichen Fakultät.<br />

38 Lehre und Studium <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Bandbreite guter Lehre<br />

Auch in diesem Jahr hat die <strong>FernUniversität</strong> in Hagen Lehrende für ihre gute Lehre<br />

ausgezeichnet. Die Preise, die von <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

unterstützt werden, wurden beim Dies Academicus überreicht. Dabei spielten die<br />

Studierenden eine wesentliche Rolle: von Vorschlägen bis zur endgültigen Auswahl.<br />

Die Wahl war im Bachelor auf das Modul<br />

»Grundlagen <strong>der</strong> Theoretischen Informatik«<br />

(Prof. Dr. André Schulz) aus <strong>der</strong> Fakultät<br />

Mathematik und Informatik gefallen. Für<br />

das Master-Modul wählte die Kommission<br />

»Diagnostik und individuelles Verhalten in<br />

Organisationen« (Prof. Dr. Jan Dettmers) aus<br />

<strong>der</strong> Fakultät für Psychologie aus. In beiden<br />

Fällen waren jeweils die sehr positiv hervorgehobene<br />

Betreuung sowie <strong>der</strong> Einsatz<br />

unterschied licher Lehrmittel ausschlaggebend.<br />

Wesentlich betreut werden die Module<br />

durch Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen:<br />

Dr. Lena Schlipf im Bachelor Informatik und<br />

Sabine Weidenfeller im Master Psychologie.<br />

»Der Kurs setzt Maßstäbe<br />

innerhalb <strong>der</strong> Fakultät.«<br />

Fachschaftsrat Mathematik und Informatik<br />

Theoretische Informatik<br />

In <strong>der</strong> Begründung hoben Studierende hervor,<br />

dass Didaktik und Lehrmethodik hervorragend<br />

seien sowie die Prüfungen fair. Der<br />

Fachschaftsrat Mathematik und Informatik<br />

kam zu dem Schluss: »Der Kurs setzt<br />

Maßstäbe innerhalb <strong>der</strong> Fakultät.« Die Art,<br />

Aufgaben zu lösen, sowie die Hilfestellungen<br />

und Erklärungen halfen ungemein bei einer<br />

Klausurvorbereitung und schufen einen Weg<br />

für den erfolgreichen Abschluss. »Es ist<br />

quasi Stoff, den ich nicht so schnell vergessen<br />

werde«, merkte ein Student an.<br />

»Die Inhalte im Kurs sind in erster Linie<br />

formaler und abstrakter Natur. Der Zugang<br />

ist aus diesem Grund für die Studierenden<br />

nicht immer ganz einfach«, hob André Schulz<br />

hervor. Deshalb werden den Teilnehmenden<br />

möglichst viele unterschiedliche Zugänge<br />

zu den Inhalten angeboten. Das Lehrgebiet<br />

reichert den klassischen Lehrtext durch Videos<br />

und interaktive Visualisierungen an. Einsendeaufgaben,<br />

Foren und Studien tage komplettieren<br />

das Angebot.<br />

Diagnostik und<br />

individuelles Verhalten<br />

Mit dem Urteil »absolute Best-Practice­<br />

Vorzeigebetreuung« adelten Studierende<br />

das Modul »Diagnostik und individuelles<br />

Verhalten in Organisationen« im Master<br />

Psychologie, das durch Sabine Weidenfeller<br />

im Lehrgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie<br />

betreut wird. Vorbildlich seien<br />

auch »die große Transparenz« und die Anreize,<br />

die <strong>der</strong> Kurs setze, die Lernplattform<br />

Moodle zu nutzen – etwa für Diskussionen<br />

und den Austausch mit Lehrenden.<br />

Freuen sich über gute Lehre an <strong>der</strong> FernUni: (v. li.) Prorektor Prof. Sebastian<br />

Kubis, Rektorin Prof. Ada Pellert, Prof. André Schulz, Dr. Lena Schlipf,<br />

Prof. Jan Dettmers und Frank Walter von <strong>der</strong> Freundesgesellschaft.<br />

»An<strong>der</strong>s als in vielen an<strong>der</strong>en Modulen<br />

gibt es keine klassischen Studienbriefe o<strong>der</strong><br />

Einsendeaufgaben, es ist als Lektürekurs<br />

konzipiert«, erläutert Sabine Weidenfeller,<br />

die das Modul weitestgehend eigenständig<br />

betreut hat. Leseleitende Fragen, ein Wiki,<br />

Diskussionsforen und ein Quiz flankieren den<br />

Kurs und helfen bei <strong>der</strong> Klausurvorbereitung.<br />

»Außerdem haben wir weitere optionale<br />

Lernangebote eingerichtet, die das Lernen<br />

und den Praxistransfer unterstützen sollen.<br />

So können sich alle individuell ihr Lernwerkzeug<br />

zusammenstellen.«<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Lehre und Studium<br />

39


NEUE STABSSTELLE INKLUSION<br />

Auf dem Weg zur inklusiven<br />

<strong>FernUniversität</strong><br />

»Es geht zum Beispiel um Barrierefreiheit<br />

von Studienmaterial und von Gebäuden,<br />

um Beratung und Qualifizierung<br />

von Lehrenden, um Nachteilsausgleich<br />

und Prüfungsformen.«<br />

Jana Mattert<br />

Sie treiben das Thema an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

voran. In <strong>der</strong> neuen Stabsstelle Inklusion<br />

koordiniert Jana Mattert die Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Maßnahmen aus dem Inklusionskonzept.<br />

Claudia Imhoff aus <strong>der</strong> Studienberatung<br />

steht ihr als Beauftragte für Studierende mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung und/o<strong>der</strong> chronischer Erkrankung<br />

zur Seite.<br />

»Fernstudium ohne Barrieren«: Unter<br />

diesem Titel bündelt das Inklusionskonzept<br />

sechs Handlungsfel<strong>der</strong> mit 25 Maßnahmen,<br />

die bis 2022 umgesetzt werden. »Es geht<br />

zum Beispiel um Barrierefreiheit von Studienmaterial<br />

und von Gebäuden, um Beratung<br />

und Qualifizierung von Lehrenden, um Nachteilsausgleich<br />

und Prüfungsformen«, erklärt<br />

Jana Mattert. »Wir beginnen nicht bei Null.«<br />

Im Zuge des Diversitäts-Audits hatten unterschiedliche<br />

Akteurinnen und Akteure zwei<br />

Jahre lang intensiv vorgearbeitet. »Mit Einrichtung<br />

<strong>der</strong> Stabsstelle Inklusion gehen wir<br />

die Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahmen systematisch<br />

an«, sagt Claudia Imhoff.<br />

Sichtbarkeit und Sensibilisierung für das<br />

Thema Inklusion bilden einen Schwerpunkt.<br />

Dafür sorgten in <strong>2019</strong> Fortbildungen zu<br />

inklusiver Lehre und <strong>der</strong> Global Accessibility<br />

Day mit Expertinnen und Experten digitaler<br />

Barrierefreiheit. Eine Wan<strong>der</strong>aus stellung zum<br />

Persönlichen Budget und eine Twitter­ Aktion<br />

anlässlich <strong>der</strong> zehnjährigen Ratifizierung<br />

<strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention sorgten<br />

zusätzlich für Aufmerksamkeit.<br />

Einen großen Schritt voran ging es bei<br />

<strong>der</strong> Barrierefreiheit auf dem Campus. Das<br />

Philipp-Reis-Gebäude wurde zum Mustergebäude<br />

nach dem Zwei-Sinne­ Prinzip ausgebaut.<br />

Mindestens zwei <strong>der</strong> drei Sinne »Hören,<br />

Sehen und Tasten« werden über Orientierungs-<br />

und Leitsysteme ange sprochen, etwa<br />

über Farbkontraste am Gelän<strong>der</strong> und an<br />

den Türen und akus tische Ansagen in den<br />

Aufzügen.<br />

Im Jahr 2020 geht es weiter mit einem<br />

Hilfsmittelfonds zur Umsetzung einer Lehre<br />

ohne Barrieren. Dieser soll in schwierigeren<br />

Einzelfällen individuelle Unterstützung ermöglichen,<br />

zum Beispiel für Hörgeschädigte<br />

in Studium und Prüfungen.<br />

MEHR ERFAHREN<br />

fernuni.de/diversitaet<br />

Sie treiben das Thema Inklusion<br />

gemeinsam voran: Jana Mattert<br />

(li.) und Claudia Imhoff.<br />

40 Lehre und Studium <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»Studieren kann<br />

ich grundsätzlich von<br />

jedem Ort aus.«<br />

Lena Melzig<br />

aus Bremen ∙ Bachelor Mathematik ∙ Pilotin bei Lufthansa<br />

»Das Studium an <strong>der</strong> FernUni passt sich meinem Arbeitsrhythmus<br />

als Lufthansa-Pilotin problemlos an. Der Dienstplan wird jeden Monat<br />

neu festgelegt. Alles, was regelmäßig sein muss, funktioniert deshalb<br />

für mich nicht. Wöchentliche Vorlesungen wären nicht möglich,<br />

selbst <strong>der</strong> zweiwöchige Bearbeitungszeitraum <strong>der</strong> Skripte ist<br />

in einigen Monaten schon eine Herausfor<strong>der</strong>ung. Aber ohne diese<br />

Struktur würde mir wahrscheinlich die Selbstdisziplin fehlen. Studieren<br />

kann ich grundsätzlich von jedem Ort aus. Im Zweifel liegen die<br />

Studienmaterialien elektronisch vor, auch wenn ich am besten mit<br />

den gedruckten Skripten lernen kann. Mathematik ist übrigens mein<br />

Back-up, falls ich mal nicht mehr als Pilotin arbeiten kann.«<br />

Bildungsweg<br />

246 km<br />

MEHR ERFAHREN<br />

fernuni.de/lena-melzig<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Lehre und Studium<br />

41


Transfer und<br />

Netzwerke<br />

42<br />

Transfer und Netzwerke<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


PERSONALENTWICKLUNG<br />

Beschäftigte gewinnen und<br />

halten – durch Weiterbildung<br />

Südwestfalen ist nicht nur eine beliebte<br />

Ur laubslandschaft, son<strong>der</strong>n auch eine<br />

traditionsreiche und überaus leistungsfähige<br />

Industrieregion. Die vorwiegend mittelständischen<br />

Unternehmen hier kennen sich,<br />

haben oft ähnliche Probleme. Ein beson<strong>der</strong>s<br />

»Weiterbildung ist eine hervorragende<br />

Möglichkeit, um Beschäftigte für<br />

anspruchsvolle Herausfor<strong>der</strong>ungen zu<br />

qualifizieren und ihnen gleichzeitig<br />

attraktive Perspektiven zu erschließen.«<br />

Dr. Hans-Toni Junius<br />

gravierendes ist es angesichts des demografischen<br />

Wandels auch für sie, qualifizierte<br />

Beschäftigte zu gewinnen und zu halten.<br />

Dabei spielt das Thema Weiterbildung eine<br />

immer größere Rolle. Damit kommt zunehmend<br />

die <strong>FernUniversität</strong> in Hagen ins Spiel.<br />

Zusammen mit Unternehmen <strong>der</strong> Region hat<br />

sie ein wissenschaftliches Qualifizierungsprogramm<br />

für Nachwuchsführungskräfte<br />

entwickelt und gestartet. Und eigens für<br />

diese regionalen und zukünftig bundesweiten<br />

Aktivitäten eine GmbH gegründet.<br />

»Die Qualität <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter ist entscheidend für den Unternehmenserfolg«,<br />

betont Dr.-Ing. Hans­ Toni<br />

Junius stellvertretend für viele Firmen.<br />

»Weiterbildung ist eine hervorragende<br />

Möglichkeit, um Beschäftigte für anspruchsvolle<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen zu qualifizieren<br />

und ihnen gleichzeitig attraktive Perspektiven<br />

zu erschließen. Daher hat die regionale<br />

Wirtschaft großes Interesse daran, den bei<br />

uns tätigen Menschen erstklassige Weiterbildungsangebote<br />

machen zu können, um<br />

sie hier zu halten. Staaten wie China haben<br />

längst verstanden, dass Bildung <strong>der</strong> Schlüssel<br />

zum Erfolg ist.« Dr. Junius ist Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung und Gesellschafter<br />

des Hagener Bandstahl-Technologieführers<br />

C.D. Wälzholz GmbH & Co. KG. Bei <strong>der</strong><br />

gemeinsamen Suche mit an<strong>der</strong>en südwestfälischen<br />

Unternehmen nach einer Bildungspartnerin<br />

rückte die <strong>FernUniversität</strong> immer<br />

mehr ins Blickfeld. Bei ihr stieß Dr. Junius<br />

mit seiner Initiative für das gemeinsame<br />

Entwickeln von Weiterbildungsangeboten<br />

in einer »Hagener Management-Akademie«<br />

auf großes Interesse.<br />

Dr.-Ing. Hans-Toni Junius<br />

(C.D. Wälzholz) suchte<br />

gemeinsam mit weiteren<br />

südwestfälischen<br />

Unternehmen nach<br />

Qualifizierungsmöglich keiten<br />

für ihre Beschäftigten.<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

wurden sie fündig.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Transfer und Netzwerke<br />

43


»Unsere Stärke liegt in <strong>der</strong><br />

berufsbegleitenden Weiterbildung.<br />

Wir sehen uns als potenzielle<br />

Partnerin <strong>der</strong> Unternehmen bei <strong>der</strong><br />

Personalentwicklung.«<br />

Prof. Ada Pellert<br />

Führende Expertin für<br />

Lebenslanges Lernen<br />

»Die <strong>FernUniversität</strong> gilt als die führende<br />

Expertin für Lebenslanges Lernen«, betont ihre<br />

Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert. »Unsere Stärke<br />

liegt in <strong>der</strong> berufsbegleitenden Weiter bildung.<br />

Wir sehen uns als potenzielle Partnerin <strong>der</strong><br />

Unternehmen bei <strong>der</strong> Personalentwicklung.«<br />

Es gibt aber noch einen weiteren Grund<br />

für die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Wirtschaft:<br />

»Zwar haben wir als die deutsche Universität<br />

mit den meisten Studierenden auch einen<br />

nationalen Auftrag, aber wir fühlen uns natürlich<br />

unserem regionalen Umfeld sehr eng<br />

verbunden«, erläutert Prof. Pellert.<br />

Die neugegründete »<strong>FernUniversität</strong> in Hagen<br />

– Institut für wissenschaftliche Weiterbildung<br />

GmbH« (FeUW) ist eine hun<strong>der</strong>tprozentige<br />

Tochterfirma <strong>der</strong> Hochschule. Sie soll<br />

Konzepte vor allem für berufsvorbereitende<br />

und -begleitende Weiterbildungsprogramme<br />

auf wissenschaftlichem Niveau entwickeln,<br />

organisieren und durchführen, mit denen<br />

die Teilnehmenden auf einen Beruf o<strong>der</strong><br />

eine Prüfung an <strong>der</strong> Hochschule vorbereitet<br />

werden. »Für ein solches Vorhaben bietet<br />

»Führung übernehmen. Das<br />

Personalentwicklungsprogramm<br />

für den Führungsnachwuchs«<br />

startete mit 15 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern in seinen<br />

ersten Durchgang.<br />

die Rechtsform einer GmbH den passenden<br />

kaufmännischen und rechtlichen Rahmen«,<br />

erläutert FeUW-Geschäftsführerin Constanze<br />

Schick. »So können wir zum Beispiel vieles<br />

sehr viel schneller und flexibler realisieren. Zudem<br />

wollen wir als Plattform zukünftig allen<br />

Interessierten Weiterbildungsangebote <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong> präsentieren – unsere eigenen<br />

Programme wie auch die von FernUni-Instituten<br />

und -Lehrgebieten.<br />

Erstes Programm läuft<br />

Das erste, einjährige Weiterbildungsprogramm<br />

»Führung übernehmen. Das Personalentwicklungsprogramm<br />

für den Führungsnachwuchs«<br />

ist bereits gestartet. Entwickelt wurde es<br />

kooperativ mit <strong>der</strong> regionalen Wirtschaft.<br />

»Unser Angebot befasst sich mit Transformation<br />

und Führung, einem Megathema für<br />

viele Unternehmen«, betont Prof. Dr. Jürgen<br />

Weibler. Der Inhaber des Hagener Lehrstuhls<br />

für Betriebswirtschaftslehre, insbeson<strong>der</strong>e<br />

Personalführung und Organisation ist wissenschaftlicher<br />

Leiter des Programms, mit dem<br />

das Führungsvermögen <strong>der</strong> 15 Teilnehmenden<br />

auf <strong>der</strong> Basis bereits vorhandenen Wissens<br />

verbessert werden soll.<br />

Die Teilnehmenden haben zum Teil<br />

ähnliche Berufs- und Bildungsbiografien und<br />

den Willen zum Erfolg. Dafür lernen sie<br />

ein Jahr lang auf hohem Niveau parallel zum<br />

Beruf. »Wir wollen unsere Chance nutzen«,<br />

unterstreicht eine Teilnehmerin. »Wir haben<br />

gleiche Ziele und ähnliche Hintergründe.<br />

Dass wir uns sofort verstanden haben, ist<br />

eine gute Grundlage für gemeinsames Arbeiten.<br />

Das didaktische Niveau ist topp!«<br />

44 Transfer und Netzwerke <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


UMWELTWISSENSCHAFTEN<br />

Weitsicht durch<br />

UMSICHT-Professur<br />

Viele Umweltprobleme können heute nicht<br />

mehr nur naturwissenschaftlich-technisch<br />

gelöst werden, oft sind auch gesellschaftswissenschaftliche<br />

Aspekte zu berücksich tigen.<br />

Angesichts zum Beispiel <strong>der</strong> Komplexität von<br />

Kohleausstieg, Energiewende und Klimapolitik<br />

kann das technisch Mögliche rechtliche<br />

Fragen aufwerfen und neben wirtschaftlichen<br />

und ökologischen auch gesellschaftliche und<br />

kulturelle Folgen haben. »Das muss zusammen<br />

gedacht werden«, betont Dr. Thomas<br />

Walter, Geschäftsführer <strong>der</strong> Fakultät Kulturund<br />

Sozialwissenschaften <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

in Hagen. Dementsprechend versteht die<br />

Fakultät KSW die Umweltwissenschaften<br />

als eine interdisziplinäre Wissenschaftsrichtung:<br />

Sie befasst sich mit den Auswirkungen<br />

menschlichen Handelns auf die Umwelt<br />

ebenso wie mit Strategien zur Reduzierung<br />

o<strong>der</strong> Vermeidung negativer Folgen dieses<br />

Handelns. Thomas Walter weiter: »Die besten<br />

technischen Lösungen nützen nichts, wenn<br />

die Menschen nicht mitziehen.«<br />

Daher geht die Fakultät mit einem seit<br />

vielen Jahren bewährten Partner einen neuen<br />

Weg: Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut<br />

für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik<br />

hat sie eine ingenieurwissenschaftlich ausgerichtete,<br />

unbefristete Professur in einem<br />

kultur- und sozialwissenschaftlichen Umfeld<br />

geschaffen, die von <strong>der</strong> Fraunhofer-Gesellschaft<br />

finanziert wird. Damit wollen beide<br />

ihre Zusammenarbeit in <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Weiterbildung vertiefen und auf die<br />

Forschung ausweiten. Leiter des neuen Lehrgebiets<br />

Umweltwissenschaften ist Prof. Dr.<br />

Görge Deerberg, <strong>der</strong> stellvertretende Leiter<br />

des in Oberhausen ansässigen Instituts.<br />

Modell für diese Kooperation ist die hervorragend<br />

aufgestellte und oft nachgefragte<br />

wissenschaftliche Weiterbildung »Interdisziplinäres<br />

Fernstudium Umweltwissenschaften<br />

(infernum)«, an <strong>der</strong> Lehrgebiete, Lehrstühle<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Transfer und Netzwerke<br />

45


und Institute <strong>der</strong> ganzen Universität sowie<br />

Fraunhofer UMSICHT und weitere renommierte<br />

externe Institutionen beteiligt sind. Sie<br />

besteht seit 20 Jahren.<br />

Grundlagenforschung und<br />

Anwendbarkeit<br />

Die Verbindung zwischen wissenschaftlicher<br />

Grundlagenforschung und praktischer Anwendbarkeit<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse stellt Prof. Görge<br />

Deerberg her. Er bringt sich mit hohem<br />

Engagement, vielen Ideen und zahlreichen<br />

Kontakten in die Forschung zu Energie,<br />

Umwelt und Nachhaltigkeit an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

ein.<br />

»In den letzten Jahren stellen wir bei<br />

Fraunhofer UMSICHT zunehmend fest, dass<br />

wir als Technikerinnen und Techniker umwelt-<br />

und energietechnische Fragestellungen<br />

nicht immer zufriedenstellend beantworten<br />

können«, bestätigt er die Ausführungen<br />

von Thomas Walter. »Denn unsere Problemstellungen<br />

sind nicht immer nur rein technischer<br />

Natur. Der Erfolg unserer naturwissenschaftlichen<br />

und ingenieurwissenschaftlichen<br />

Lösungen hängt auch von gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen ab.« Dieser Aspekt wird<br />

jedoch in vielen Projekten nur unzureichend<br />

berück sichtigt. »Daher ist <strong>der</strong> Austausch mit<br />

an<strong>der</strong>en Disziplinen sehr wichtig, nicht zuletzt<br />

mit kultur- und sozialwissenschaftlichen.«<br />

Verstärkung für Forschung und Lehre<br />

An <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> sieht Görge Deerberg<br />

hierfür viele Ressourcen inner- wie außerhalb<br />

<strong>der</strong> KSW-Fakultät: »Das war auch ein Grund<br />

für diese Professur. Die <strong>FernUniversität</strong> hat<br />

bei den großen Fragestellungen Umwelt,<br />

Energie und Nachhaltigkeit einen Schwerpunkt<br />

in <strong>der</strong> Forschung gesetzt, in dem es<br />

eine Reihe kompetenter Personen gibt, mit<br />

denen wir gut zusammenarbeiten können.«<br />

In <strong>der</strong> Lehre soll das weiterbildende infernum-Studium<br />

mit dem Master of Science­<br />

Abschluss weiter ausgebaut werden. Zudem<br />

planen Fraunhofer UMSICHT und die Weiterbildungsplattform<br />

Fraunhofer Academy<br />

gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftlern <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> einen<br />

Studiengang, <strong>der</strong> ab 2020 Systemdynamik<br />

vermitteln soll.<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

fernuni.de/umweltwissenschaften<br />

Ingenieur in kultur- und sozialwissenschaftlichem<br />

Umfeld:<br />

Prof. Görge Deerberg<br />

46 Transfer und Netzwerke


Willkommen in Hagen<br />

»Wir wollten herausfinden, wie die Menschen<br />

aus Syrien das Aufnahmeklima erleben<br />

und was für sie die größten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

für das Zusammenleben sind.«<br />

Dr. Jolanda van <strong>der</strong> Noll<br />

2015 war das Jahr <strong>der</strong> Willkommenskultur. Deutschland öffnete für Hun<strong>der</strong>tausende<br />

Schutzsuchende aus Syrien und an<strong>der</strong>en Krisenregionen die Grenzen. Auch in Hagen<br />

etablierte sich spontan eine ehrenamtliche Infrastruktur für Geflüchtete. Knapp<br />

4.000 Syrerinnen und Syrer wohnen heute in Hagen – die zweitgrößte Gemeinschaft<br />

aus einem außereuropäischen Land. Erfreulich ist: Die Mehrheit von ihnen fühlt sich<br />

wohl und kann sich vorstellen, länger hier zu bleiben. Das ergab eine Studie aus dem<br />

Lehrgebiet Community Psychology an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>. Insgesamt wurden Daten<br />

von 112 Personen aus Syrien im Alter von 18 bis 61 Jahren ausgewertet.<br />

Gute Erfahrungen mit Behörden<br />

»Wir wollten herausfinden, wie die Menschen aus Syrien das<br />

Aufnahmeklima erleben und was für sie die größten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

für das Zusammenleben sind«, fasst Dr. Jolanda<br />

van <strong>der</strong> Noll zusammen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im<br />

Lehrgebiet Community Psychology und Initiatorin <strong>der</strong> Studie.<br />

Was dabei herauskam, hat die Wissenschaftlerin erstaunt:<br />

Eine große Rolle für die Zufriedenheit <strong>der</strong> Befragten spielen<br />

die positiven Erfahrungen mit städtischen Behörden. »Wir<br />

haben eher erwartet, dass ein beson<strong>der</strong>s gutes Auf nahmeklima<br />

für die emotionale Stabilität ausschlaggebend ist.«<br />

Damit kommt den Behörden eine Schlüsselposition zu. Es<br />

ist wichtig, wie sie mit Geflüchteten umgehen.<br />

Ein Stück Alltagskultur: Beim Festival<br />

»Vielfalt tut gut« in Hagen feiern<br />

Menschen unterschiedlichster Nationalitäten<br />

miteinan<strong>der</strong>.<br />

Mehr Kontakt gewünscht<br />

»Fast alle haben angegeben, dass ihnen <strong>der</strong> Kontakt zu<br />

Deutschen wichtig o<strong>der</strong> sehr wichtig sei«, sagt Van <strong>der</strong> Noll.<br />

»Der Integrationswille ist also sehr hoch, ohne dabei die<br />

eigenen Wurzeln kappen zu müssen.« 82 Prozent gaben an,<br />

die eigene Kultur – Religion, Sprache und Kleidung – beibehalten<br />

zu wollen. Als größte Herausfor<strong>der</strong>ungen, das Leben<br />

nach eigenen Bedürfnissen zu gestalten, erweisen sich:<br />

Arbeit, Wohnen, Sprache. Etwa die Hälfte <strong>der</strong> Befragten<br />

befindet sich in Aus- o<strong>der</strong> Weiterbildung, ein Viertel arbeitet.<br />

»Die meisten allerdings in einem artfremden Beruf, <strong>der</strong><br />

nicht ihren in Syrien erworbenen Qualifikationen entspricht.«<br />

Die Studie wirkte auch nach <strong>der</strong> reinen Umfrage und Auswertung<br />

weiter. Gemeinsam mit <strong>der</strong> Diakonie Hagen sowie<br />

<strong>der</strong> Migrationsberatung <strong>der</strong> Arbeiterwohlfahrt Hagen / Märkischer<br />

Kreis organisierte Jolanda van <strong>der</strong> Noll auf dem Fern­<br />

Uni-Campus im Rahmen <strong>der</strong> Interkulturellen Woche Hagen<br />

eine Diskussionsveranstaltung. Daran nahmen viele Syrerinnen<br />

und Syrer, Ehrenamtliche sowie Vertreterinnen und Vertreter<br />

<strong>der</strong> Stadt und des Jobcenters teil.<br />

Die Wissenschaftlerin denkt noch weiter: »Die Umfrage<br />

kann man auf an<strong>der</strong>e Bevölkerungsgruppen in Hagen ausdehnen.<br />

Hier gibt es zum Beispiel viel Diskussion über die Zuwan<strong>der</strong>ung<br />

aus Südosteuropa. Daraus ergeben sich interessante<br />

Forschungsfragen.« Ein Antrag für ein entsprechendes Folgeprojekt<br />

in Hagen ist bereits bewilligt. Auch hier soll wie<strong>der</strong> mit<br />

sozialen Trägern und <strong>der</strong> Stadt zusammengearbeitet werden.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Transfer und Netzwerke<br />

47


Gute Gründe für die<br />

Freundesgesellschaft<br />

Welche Schwerpunkte die Gesellschaft <strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

e.V. (GdF) zuletzt gesetzt hat, erzählt Frank Walter als Vorsitzen<strong>der</strong><br />

im Interview. Der Hagener ist selbst Absolvent <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> und<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sparkasse HagenHerdecke.<br />

»Die Gesellschaft <strong>der</strong> Freunde<br />

bringt Wissenschaft und Wirtschaft<br />

miteinan<strong>der</strong> ins Gespräch.«<br />

Frank Walter<br />

<strong>FernUniversität</strong>: Die Freundesgesellschaft<br />

unterstützt die FernUni seit 1978 im wissenschaftlichen<br />

und kulturellen Bereich.<br />

Welcher Leitgedanke steht dahinter?<br />

Frank Walter: Die Gesellschaft <strong>der</strong> Freunde<br />

baut Brücken und knüpft Netzwerke, sie<br />

bringt Wissenschaft und Wirtschaft miteinan<strong>der</strong><br />

ins Gespräch. Wir helfen <strong>der</strong> Hochschule,<br />

wenn sie Unterstützung für Projekte und<br />

Aktivitäten braucht – finanziell und ideell.<br />

Das ist für uns selbstverständlich. Wir wollen<br />

als GdF eine starke und verlässliche Partnerin<br />

für die <strong>FernUniversität</strong> sein.<br />

Was treibt die einzelnen Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

GdF an, sich für die FernUni einzusetzen?<br />

Bei uns engagieren sich Menschen aus unterschiedlichen<br />

Fel<strong>der</strong>n: Persönlichkeiten aus<br />

<strong>der</strong> Kultur, <strong>der</strong> Politik und aus Unternehmen,<br />

FernUni-Beschäftigte, ehemalige Studierende<br />

und zahlreiche Privatpersonen. Was ich in<br />

Gesprächen mitbekomme: Sie alle schätzen<br />

die <strong>FernUniversität</strong> insbeson<strong>der</strong>e dafür, dass<br />

sie Chancengerechtigkeit in <strong>der</strong> Bildung<br />

bietet. Durch die Mitgliedschaft in <strong>der</strong><br />

Freundesgesellschaft wie<strong>der</strong>um bekommen<br />

sie neue, interessante Kontakte und haben<br />

die Möglichkeit, am Universitätsgeschehen<br />

teilzunehmen.<br />

Wie hat sich die Mitglie<strong>der</strong>struktur seit<br />

Gründung <strong>der</strong> GdF verän<strong>der</strong>t?<br />

Es hat eine Verlagerung durch den demografischen<br />

Wandel stattgefunden, das muss<br />

man ganz klar sagen. In den Anfangsjahren<br />

waren mehr Unternehmen und Privatpersonen<br />

mit hohen Mitgliedsbeiträgen in <strong>der</strong> GdF.<br />

Inzwischen sind über 75 Prozent <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

Absolventinnen und Absolventen. Das<br />

begrüßen wir natürlich sehr, aber es hat halt<br />

Auswirkungen auf die finanzielle Situation<br />

<strong>der</strong> Freundesgesellschaft. Schön wäre es,<br />

wenn beides zusammenkäme. Neben den<br />

Beiträgen spielen die Spenden eine große<br />

Rolle. In den zurückliegenden Jahren sind<br />

hauptsächlich Spenden für das Deutschlandstipendium<br />

eingegangen. Auch hier wünschen<br />

wir uns gerne mehr.<br />

48<br />

Transfer und Netzwerke<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»Wir glauben, gute Gründe zu haben,<br />

mit denen wir werben können.«<br />

Frank Walter<br />

Der GdF-Vorsitzende Frank Walter ist Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Sparkasse HagenHerdecke und<br />

selbst Absolvent <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>.<br />

Was bedeutet das für die Arbeit<br />

<strong>der</strong> GdF?<br />

Wir bemühen uns selbstverständlich um<br />

neue Mitglie<strong>der</strong> und treten verstärkt an die<br />

regionale Wirtschaft sowie Personen im<br />

Umfeld <strong>der</strong> FernUni heran. Wir glauben, gute<br />

Gründe zu haben, mit denen wir werben<br />

können.<br />

Warum also sollte ich För<strong>der</strong>mitglied<br />

werden?<br />

Für Unternehmen liegt <strong>der</strong> Mehrwert darin,<br />

eine Nähe zu universitärer Forschung aufzubauen,<br />

mit <strong>der</strong> FernUni zu kooperieren, die<br />

eigenen Beschäftigten weiter zu qualifizieren<br />

und Personal zu rekrutieren. Aus- und Weiterbildung<br />

gewinnt als Standortfaktor immer<br />

größere Bedeutung. Da ist die <strong>FernUniversität</strong><br />

mit ihren Studiengängen und ihren Weiterbildungsangeboten<br />

die passende Partnerin.<br />

Als Mitglied unserer Freundesgesellschaft ist<br />

man immer gut informiert über die aktuellen<br />

Angebote. Zwei Mal im Jahr bieten<br />

wir gemeinsam mit <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> ein<br />

Unternehmensforum an, bei dem man Einblick<br />

in spezielle Forschungsthemen erhält und<br />

Wissenschaftlerinnen o<strong>der</strong> Wissenschaftler<br />

<strong>der</strong> Hochschule kennenlernt. Für Lehrende <strong>der</strong><br />

FernUni ist eine Mitgliedschaft natürlich auch<br />

interessant: Man bekommt – sozusagen in<br />

die an<strong>der</strong>e Richtung – Kontakte zu regionalen<br />

Unternehmen und zu ehemaligen Studierenden.<br />

Darüber können etwa Forschungsprojekte<br />

und Weiterbildungsangebote angestoßen<br />

werden.<br />

Welchen Nutzen haben die Absolventinnen<br />

und Absolventen von <strong>der</strong> GdF?<br />

An erster Stelle: Sie bleiben weiterhin mit<br />

<strong>der</strong> FernUni in Verbindung über den sogenannten<br />

Absolventenkreis. Der Kreis ist fester<br />

Bestandteil <strong>der</strong> Freundesgesellschaft. An<br />

einigen Standorten von Regionalzentren gibt<br />

es zusätzlich noch lokale Gruppen, die sich<br />

treffen und gemeinsam etwas unternehmen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

fernuni.de/gdf<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Transfer und Netzwerke<br />

49


Über Weltthemen<br />

sprechen<br />

Mit <strong>der</strong> Veranstaltungsreihe »ImPuls: Politischer Salon Hagen« hat die<br />

<strong>FernUniversität</strong> <strong>2019</strong> einen neuen Weg beschritten. Sie möchte vor<br />

allem mit Bürgerinnen und Bürgern in Hagen über aktuelle Themen ins<br />

Gespräch kommen, zu denen auch die Wissenschaft Stellung bezieht.<br />

Den Anstoß dazu hatte <strong>der</strong> ehemalige Landes vorsitzende des Deutschen<br />

Gewerkschaftsbundes Andreas Meyer- Lauber gegeben, <strong>der</strong> als<br />

Hochschulratsmitglied und Hagener eng mit <strong>der</strong> FernUni verbunden ist.<br />

»Wir waren selbst überrascht von <strong>der</strong><br />

positiven Resonanz, den aktiven<br />

Diskussionen und davon, dass wir ein<br />

breites Publikum erreicht haben.«<br />

Shaereh Shalchi<br />

Gemeinsam mit dem Theater Hagen und dem<br />

Emil Schumacher Museum in Hagen organisierte<br />

die FernUni drei Abende, jeweils in<br />

einer <strong>der</strong> beteiligten Institutionen. Das Grundmuster<br />

blieb gleich: Literarische, wissenschaftliche<br />

o<strong>der</strong> journalistische Veröffentlichungen<br />

sorgten als Ausgangspunkt für rege Diskussionen.<br />

Weitere Orientierung boten außerdem<br />

ein Impulsvortrag einer Wissenschaftlerin o<strong>der</strong><br />

eines Wissenschaftlers <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>.<br />

Auf dem Podium saßen jedes Mal Expertinnen<br />

und Experten, die beruflich o<strong>der</strong> ehrenamtlich<br />

mit dem Thema zu tun haben. Es waren drei<br />

erfolgreiche Abende.<br />

»Wir waren selbst überrascht von <strong>der</strong><br />

positiven Resonanz, den aktiven Diskussionen<br />

und davon, dass wir ein breites Publikum<br />

erreicht haben«, bilanziert Shaereh Shalchi,<br />

Referentin für Transfer und Internationalisierung<br />

an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>. Gleich <strong>der</strong><br />

erste Abend, eine Debatte über Integration,<br />

kam gut an. Noch nach dem offiziellen Teil<br />

diskutierten Gäste und Podiumsteilnehmende<br />

vor <strong>der</strong> Saaltür rege weiter darüber, was<br />

Integration bedeutet und wie sie – auch in<br />

Hagen – gelingen kann. Es folgten kurz nach<br />

<strong>der</strong> Wahl zum Europaparlament ein Abend<br />

zu »Europa – (T)Raum <strong>der</strong> Möglichkeiten«<br />

und mit dem dritten Termin, <strong>der</strong> die Jugendbewegung<br />

Fridays for Future in den Fokus<br />

nahm, ein gelungener Abschluss.<br />

Für sich hatten Andreas Meyer-Lauber und<br />

Rektorin Prof. Ada Pellert den Anspruch formuliert:<br />

»Wenn nachher alle ein wenig nachdenklicher<br />

nach Hause gehen und sagen, den<br />

einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Aspekt habe ich so noch<br />

nicht gesehen, dann hat <strong>der</strong> Salon sein Ziel<br />

erreicht.«<br />

So stand nach <strong>der</strong> letzten Veranstaltung<br />

fest, das interaktive Format wird 2020 neu<br />

aufgelegt. Ideen für FernUni-nahe Themen<br />

waren schnell gefunden: Bereits im März<br />

stand das Thema Künstliche Intelligenz im<br />

Fokus. Im Laufe des Jahres wird es noch<br />

um die Wirtschaftsgeschichte Deutschlands<br />

gehen. Das dritte Thema wird nach Relevanz<br />

und Aktualität ausgewählt.<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

fernuni.de/politischer-salon<br />

Was bedeutet Integration?<br />

Darüber diskutierte unter an<strong>der</strong>em<br />

Andreas Meyer-Lauber (Mitte, am<br />

Mikro) mit den Gästen bei <strong>der</strong><br />

Premiere des Politischen Salons.<br />

50 Transfer und Netzwerke <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»Interesse ist wie eine<br />

Art Muskel, den<br />

man trainieren kann!«<br />

David Johann Lensing<br />

aus Aachen ∙ Bachelor Kulturwissenschaften ∙<br />

Freier Autor & Content Creator<br />

»Auf eigenen Beinen zu stehen – zumal in <strong>der</strong> Kreativbranche –<br />

bietet zwar ein hohes Maß an Freiheit, erfor<strong>der</strong>t aber auch Disziplin.<br />

Deshalb ist es für mich beson<strong>der</strong>s wichtig, mich selbst zu organisieren<br />

und meine Zeit optimal zu nutzen. Mein Wecker klingelt um<br />

halb fünf. Dann setze ich mich direkt an den Schreibtisch, zum<br />

Lernen und Arbeiten. Diese Routine habe ich mir gleich zu Beginn<br />

meines Fernstudiums angewöhnt. Ich glaube, dass das ›Lebenslange<br />

Lernen‹ ein Mantra meiner Generation sein wird und ich möchte<br />

an<strong>der</strong>e ermutigen, sich auf bisher Unbekanntes einzulassen und<br />

offen für Neues zu bleiben. Interesse ist wie eine Art Muskel, den<br />

man trainieren kann!«<br />

Bildungsweg<br />

142 km<br />

MEHR ERFAHREN<br />

fernuni.de/david-lensing<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong> Transfer und Netzwerke<br />

51


52<br />

Alumnae und<br />

Alumni


Preisübergabe beim Dies<br />

Academicus (v. li.): FernUni­<br />

Rektorin Prof. Ada Pellert,<br />

Preisträger Adrian Sauer,<br />

Enervie-Vorstandssprecher<br />

Erik Höhne und Prorektor und<br />

Betreuer Prof. Andreas Kleine.<br />

Ausgezeichnete Leistungen<br />

Beson<strong>der</strong>s herausragende Studierende und Promovierende zeichnete<br />

die <strong>FernUniversität</strong> bei ihrem Dies Academicus mit einer Reihe von<br />

Preisen aus. Premiere feierte <strong>der</strong> Bernd-Pe<strong>der</strong>zani-Gedächtnispreis.<br />

Erstmals stiftete die Familie des im Jahr<br />

2017 verstorbenen, langjährigen För<strong>der</strong>ers<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> den Preis für die besten<br />

Promotionsarbeiten. »Bernd Pe<strong>der</strong>zani hat<br />

eine große Lücke hinterlassen«, sagte die<br />

Rektorin <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> Prof. Dr. Ada<br />

Pellert auf <strong>der</strong> Akademischen Jahrfeier. »Er<br />

hat sich immer für die Idee <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

eingesetzt und stets betont, wie wichtig<br />

Lebenslanges Lernen für Wirtschaft und<br />

Gesellschaft ist.«<br />

Zum zweiten Mal hat <strong>der</strong> Energieversorger<br />

Enervie – Südwestfalen Energie und Wasser<br />

AG einen Preis für eine herausragende<br />

Abschlussarbeit aus dem Themenfeld <strong>der</strong><br />

Energiewirtschaft vergeben. Adrian Sauer<br />

(28) untersuchte in seiner Master-Arbeit im<br />

Fach Wirtschaftswissenschaft ein Energiespeichersystem,<br />

bei dem gebrauchte Batterien<br />

von Elektroautos zu einem größeren<br />

Speicher kombiniert werden. »Es ist uns ein<br />

beson<strong>der</strong>es Anliegen, die akademische Ausund<br />

Weiterbildung zu för<strong>der</strong>n, die sich mit<br />

Fragen und Herausfor<strong>der</strong>ungen rund um das<br />

Thema Energie befasst«, sagte <strong>der</strong> Vorstandssprecher<br />

<strong>der</strong> Enervie-Gruppe Erik Höhne im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Preisverleihung. Die nachhaltige<br />

Energieversorgung ist eines <strong>der</strong> zentralen<br />

Zukunftsthemen, dem sich die <strong>FernUniversität</strong><br />

weiterhin in ihrem 2018 gegründeten<br />

Forschungsschwerpunkt zu Energie, Umwelt<br />

und Nachhaltigkeit widmet.<br />

Erneut för<strong>der</strong>te die Gesellschaft <strong>der</strong> Freunde<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> die Preise für hervorragende<br />

Bachelor- und Masterarbeiten. Die Preise<br />

wurden vom Vorsitzenden <strong>der</strong> Freundesgesellschaft<br />

Frank Walter und <strong>der</strong> Rektorin überreicht.<br />

Außerdem verlieh die <strong>FernUniversität</strong><br />

den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes<br />

(DAAD) für die hervorragende<br />

Leistung einer ausländischen Studentin. Er ist<br />

wie <strong>der</strong> Enervie-Preis mit 1.000 Euro dotiert.<br />

Als Preisträgerin wurde Beya Mhadbi (31)<br />

ausgezeichnet. Die Psychologie-Studentin mit<br />

tunesischer und deutscher Staatsangehörigkeit<br />

hat bisher neun Prüfungen mit einer<br />

Durchschnittsnote von 1,1 absolviert. Ausschlaggebend<br />

für den Preis war außerdem ihr<br />

ehrenamtliches Engagement für geflüchtete<br />

Menschen aus Syrien.<br />

53


Wie<strong>der</strong>sehen im<br />

Bauhaus-Jahr<br />

Inzwischen ist es eine nette Tradition: Zu<br />

ihrem jährlichen Campusfest lädt die FernUni<br />

ehemalige Studierende ein. Zum Homecoming<br />

kommen manche zum ersten Mal auf den<br />

Campus in Hagen, für an<strong>der</strong>e hingegen ist <strong>der</strong><br />

Tag ein fester Termin im Kalen<strong>der</strong>. So wie<br />

für die Alumni-Clique aus Berlin, sie gehört<br />

inzwischen zum festen Stamm.<br />

Hanna Hagemann, Marc Hartung und<br />

Claudia Nürnberg aus Berlin sind bereits bekannte<br />

Gesichter unter den Absolventinnen<br />

und Absolventen beim Homecoming, die aus<br />

einigen Ecken Deutschlands kommen. Sie<br />

erlebten auch <strong>2019</strong> wie<strong>der</strong> ein rundes Programm<br />

mit Einblicken in die kulturhisto rische<br />

Geschichte <strong>der</strong> Stadt zum Schwerpunktthema<br />

des Jahres: Bauhaus. Für und in Hagen hat<br />

das Thema eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung, denn<br />

die 1919 gegründete Kunstschule steht<br />

eng in Verbindung mit Karl Ernst Osthaus,<br />

dem Hagener Kunstmäzen und Vordenker<br />

<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne.<br />

Die Ehemaligen besuchten das ehemalige<br />

Wohnhaus von Osthaus, den Hohenhof, und<br />

die von Osthaus initiierte Künstlerkolonie<br />

Stirnband. Im Rahmen des Programms auf<br />

dem Campus hörten sie anschließend einen<br />

Vortrag von Prof. Reinhold Happel von <strong>der</strong><br />

FH Münster, Fachbereich Design. Happel, <strong>der</strong><br />

selbst in Hagen wohnt, brachte es auf den<br />

Punkt: »Ohne Osthaus hätte es kein Bauhaus<br />

gegeben.« Denn <strong>der</strong> umtriebige Hagener<br />

Kunstmäzen unterstützte schon früh den<br />

späteren Bauhausgrün<strong>der</strong> Walter Gropius:<br />

materiell, finanziell und ideell. Die beiden<br />

hatten sich bei einem Aufenthalt in Spanien<br />

kennengelernt. Sie hielten per Briefwechsel<br />

Verbindung zueinan<strong>der</strong>. Den Vortrag ergänzte<br />

eine kleine Fotoausstellung von und mit<br />

Stadtheimatpfleger Michael Eckhoff: »Die<br />

frühe Mo<strong>der</strong>ne in Hagen – zwischen Jugendstil<br />

und Bauhaus« mit lokalen Gebäuden aus<br />

dieser Epoche.<br />

Nach dem kulturellen Input feierten die<br />

Absolventinnen und Absolventen beim<br />

Campus fest in stimmungsvoll beleuchteter<br />

Kulisse und mit starker Musik <strong>der</strong> Hauptband<br />

Groove Delighters.<br />

Absolventinnen und<br />

Absolventen aus Berlin,<br />

Hannover und Hagen.<br />

54 Alumnae und Alumni <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Die Absolventinnen und Absolventen <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong> feierten ihr Wie<strong>der</strong>sehen.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Alumnae und Alumni<br />

55


Wir feiern<br />

unsere Alumnae<br />

und Alumni<br />

Hagen<br />

»Durch die räumliche<br />

Flexibilität wird im<br />

Fernstudium je<strong>der</strong> Ort<br />

zur Universitätsstätte.«<br />

Daniel Quast, Absolvent im<br />

Regionalzentrum Hagen<br />

Hagen<br />

56 Alumnae und Alumni <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Frankfurt<br />

»Hier ist ein Ort, an dem nicht nur<br />

Seminare o<strong>der</strong> Präsenzveranstaltungen<br />

stattfinden. Hier ist für Etliche auch ein<br />

Ort des Austausches und des Lernens.«<br />

Christian Weiher, Absolvent im Regionalzentrum Frankfurt<br />

Stuttgart<br />

Neuss<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Alumnae und Alumni<br />

57


Hamburg<br />

»Präsent sind die Erinnerungen an<br />

positive Erfahrungen und Erlebnisse mit<br />

Menschen, denen ich begegnete,<br />

die mich begleiteten und unterstützten.«<br />

Eva Catrin Bartel, Absolventin im Regionalzentrum Hamburg<br />

Leipzig<br />

München<br />

58 Alumnae und Alumni <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»Das Fernstudium<br />

hat parallel zum Abitur<br />

super funktioniert.«<br />

Jaqueline Hansen<br />

aus Tübingen, Schülerstudierende + Bachelor Wirtschaftswissenschaft,<br />

Präsenzstudium VWL-Master International Economics,<br />

Stipendiatin <strong>der</strong> Studienstiftung des Deutschen Volkes<br />

»Das Fernstudium hat parallel zum Abitur super funktioniert. Keine<br />

an<strong>der</strong>e Möglichkeit wäre so flexibel gewesen. Dank des Fernstudiums<br />

sind Studienorganisation und Zeitmanagement in meinem Präsenzstudium<br />

überhaupt kein Problem. Meine Abschlussarbeit habe ich<br />

über Direktinvestitionen und Konvergenzen nach <strong>der</strong> EU-Osterweiterung<br />

bei Prof. Hans-Jörg Schmerer geschrieben. Er hat mich für ein<br />

Stipendium <strong>der</strong> Studienstiftung des Deutschen Volkes vorgeschlagen.<br />

Als Online-Tutorin habe ich einen Weg gefunden, ein Stück FernUni<br />

mit in mein neues Studierendenleben nach Tübingen zu nehmen.«<br />

Bildungsweg<br />

433 km<br />

MEHR ERFAHREN<br />

fernuni.de/jaqueline-hansen<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong> Alumnae und Alumni<br />

59


Unser Jahr<br />

in Bil<strong>der</strong>n<br />

JANUAR<br />

Neue Reihe<br />

Zum Auftakt <strong>der</strong> neuen<br />

Veranstaltungsreihe «Zuschreibungen<br />

und Umschreibungen:<br />

Gen<strong>der</strong> in Literatur<br />

und Gesellschaft« las Bettina<br />

Wilpert (Mitte) aus ihrem<br />

Debütroman »nichts, was<br />

uns passiert«. Die Reihe umfasst<br />

regelmäßige Lesungen<br />

zur Thematik, vor- und<br />

nachbereitende Seminare<br />

für Studierende und ein Angebot<br />

zusätzlicher Literatur<br />

zur Gen<strong>der</strong>forschung in <strong>der</strong><br />

Universitätsbibliothek.<br />

Neues Gleichstellungskonzept<br />

Zum 1. Januar ist das neue<br />

Gleichstellungskonzept<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Kraft<br />

getreten. Es enthält konkrete<br />

Maßnahmen für die Gleichstellung<br />

von Frauen und<br />

Männern in den kommenden<br />

vier Jahren. Ein Fokus<br />

liegt auf <strong>der</strong> Personalentwicklung<br />

und dem wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs.<br />

Filmfestival<br />

Duftendes Popcorn, roter Teppich und große<br />

Leinwand – so feierte die <strong>FernUniversität</strong> ihr<br />

Filmfestival. Im Rahmen eines Wettbewerbs<br />

konnten Teilnehmende selbstproduzierte<br />

Kurzfilme mit Bezug zur FernUni einreichen.<br />

David Johann Lensing gewann mit seinem<br />

Clip »Hymne ans Fernstudium«.<br />

FEBRUAR<br />

60


MÄRZ<br />

Open-Source-Initiative<br />

Bei ihrer Jahresveranstaltung<br />

machte die Open-Source­<br />

Initiative CampusSource<br />

deutlich, dass sie auch<br />

weiter hin aktuelle Entwicklungen<br />

aufgreifen wird. Sie<br />

unterstützt Bildungseinrichtungen<br />

dabei, Infrastrukturen<br />

für das computer- und netzbasierte<br />

Lehren und Lernen<br />

zu schaffen und neue Medien<br />

zu nutzen. Zukünftig wird<br />

CampusSource ins Zentrum<br />

für Medien und IT <strong>der</strong> Fern­<br />

Universität integriert sein.<br />

MAI<br />

Lange Nacht<br />

Beim »Langen Lernabend«<br />

konnten Schülerinnen und<br />

Schüler sowie Studierende<br />

gemeinsam lernen, sich<br />

mit Snacks stärken und<br />

zwischendurch bei kleinen<br />

Impulsvorträgen entspannen.<br />

Das Angebot <strong>der</strong> Universitätsbibliothek<br />

in Kooperation<br />

mit <strong>der</strong> Stadtbücherei Hagen<br />

kam insbeson<strong>der</strong>e bei angehenden<br />

Abiturientinnen und<br />

Abiturienten sehr gut an.<br />

APRIL<br />

Start des ZeBO<br />

Das Zentrum für pädagogische Berufsgruppen- und Orga nisationsforschung<br />

(ZeBO) Hagen nimmt den gesamten Bereich<br />

des Erziehungs- und Bildungssystems von <strong>der</strong> Kita bis zur<br />

Altenbildung in den Blick. Prof. Julia Schütz (2. v. re., <strong>FernUniversität</strong><br />

in Hagen) hat es gemeinsam mit ihren Wegbegleiterinnen<br />

und -begleitern Prof. Christina Buschle (IUBH Interna<br />

tionale Hochschule Fernstudium), Prof. Dieter Nittel<br />

(Goethe­ Universität Frankfurt) und Prof. Rudolf Tippelt (LMU<br />

München) auf den Weg gebracht. Die Gründung wurde<br />

groß auf dem Campus gefeiert – mit einer Tagung und einer<br />

Spring School zur Empirischen Bildungsforschung.<br />

Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n<br />

61


App für die<br />

Studieneingangsphase<br />

Prof. Dr. Claudia de Witt<br />

(Mitte) und ihr Team freuen<br />

sich über die neue App<br />

Re:flect FeU. Studierende in<br />

<strong>der</strong> Studieneingangsphase<br />

im B.A. Bildungswissenschaft<br />

und im M.A. Bildung und<br />

Medien: eEducation können<br />

die Anwendung auf ihren<br />

Smartphones nutzen,<br />

damit sie die Selbstorganisation<br />

im Fernstudium besser<br />

bewältigen und den eigenen<br />

Studiengang schneller<br />

kennenlernen.<br />

JUNI<br />

Sportliche FernUni<br />

103 FernUni-Mitarbeitende<br />

begaben sich beim Hagener<br />

Firmenlauf auf die sieben<br />

Kilometer lange Strecke rund<br />

um den Hagener Hengsteysee.<br />

Dabei liefen vor allem<br />

die Frauen zu Höchstleistungen<br />

auf: Mit einer Zeit von<br />

29:30 Minuten sicherte sich<br />

Milena Tieves den ersten<br />

Platz bei den Läuferinnen.<br />

JULI<br />

Bioethik-Sommerschule<br />

Bei <strong>der</strong> einwöchigen Sommerschule des Lehrgebiets<br />

»Praktische Philosophie – Ethik, Recht, Ökonomie« in Trogir<br />

(Dalmatien) kamen Studierende sowie Dozentinnen und<br />

Dozenten aus verschiedenen Län<strong>der</strong>n zusammen, um sich<br />

gemeinsam philosophisch auszutauschen.<br />

62 Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Erfolgreiche Azubis<br />

Die alten sind fertig, die neuen stehen bereits in den Startlöchern:<br />

Neun Auszubildende <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> freuten sich<br />

mit ihren Ausbildungsleiterinnen und -leitern sowie Mitglie<strong>der</strong>n<br />

von Personalrat, Jugend- und Auszubildendenvertretung<br />

über ihre erfolgreichen Abschlüsse. Der neue Jahrgang startete<br />

am 1. August mit seiner Ausbildung.<br />

Weltweite Vernetzung<br />

Bei einer Staff Week an<br />

<strong>der</strong> finnischen University<br />

of Jyväskylä begegneten<br />

sich Hochschulen aus aller<br />

Welt. Mit dabei waren die<br />

vier FernUni-Mitarbeitenden<br />

Mariana Mondragón Contreras<br />

(oben li.), Noëlle Diegel,<br />

Cathrin Vogel und Prof. Eric<br />

Steinhauer (unten v. li.).<br />

Gen<strong>der</strong> Studies im Fokus<br />

Führende Gen<strong>der</strong>forschende trafen sich an<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> zur Jahrestagung <strong>der</strong><br />

Fachgesellschaft Geschlechterstudien.<br />

Die Keynote hielt Prof. Maria Puig de la<br />

Bellacasa von <strong>der</strong> University of Warwick.<br />

Sie kritisierte das zumeist achtlose<br />

Verhältnis, das Menschen zu Erden und<br />

Böden haben, und for<strong>der</strong>te einen nachhaltigeren<br />

Umgang mit ihnen ein.<br />

AUGUST<br />

Spaß in den Sommerferien<br />

Trommeln, Sprayen, Natur und Kunst: Das<br />

Ferienprogramm war auch in diesem<br />

Sommer wie<strong>der</strong> sehr abwechslungsreich.<br />

Insgesamt nutzten rund 300 Kin<strong>der</strong> und<br />

Jugendliche das Betreuungsangebot <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong>. Sowohl <strong>der</strong> MiniCampus<br />

als auch die Ferienbetreuung waren in<br />

den sechs Wochen sehr gut besucht.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n<br />

63


SEPTEMBER<br />

Campusfest<br />

Das Wetter hätte zwar<br />

besser sein können. Aber<br />

die 1.500 Gäste ließen sich<br />

ihre Laune beim Campusfest<br />

nicht ver<strong>der</strong>ben. Studierende,<br />

Alumni und Alumnae,<br />

Beschäftigte und die Hagener<br />

Bevölkerung genossen den<br />

Mix aus Information, Unterhaltung<br />

und einem Blick<br />

hinter die Kulissen auf dem<br />

Roten und Weißen Platz.<br />

10 Jahre Regionalzentrum<br />

Berlin<br />

Im September feierte das<br />

Regionalzentrum Berlin sein<br />

zehnjähriges Jubiläum. Es war<br />

das erste Regionalzentrum<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>. Die hier<br />

gesammelten Erfahrungen<br />

flossen in das bundesweite<br />

Regionalisierungskonzept zur<br />

wohnortnahen Betreuung<br />

von Studierenden ein. Mittlerweile<br />

gibt es deutschlandweit<br />

13 Regionalzentren.<br />

500. Promotion in <strong>der</strong> Fakultät KSW<br />

Die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften hat allen<br />

Grund zur Freude. Christina Gloerfeld ist die 500. Promovierte.<br />

Die 37-jährige Dortmun<strong>der</strong>in untersuchte in ihrer über<br />

300 Seiten langen Dissertation, wie die Digitalisierung das<br />

Lehren und Lernen an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> verän<strong>der</strong>t.<br />

64 Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


OKTOBER<br />

Ministerpräsident Laschet<br />

auf dem Campus<br />

Die Staatskanzlei NRW lud im Oktober zur<br />

Ruhr-Konferenz auf den Campus <strong>der</strong> Fern­<br />

Universität ein. Unter dem Motto »Menschen<br />

machen Metropole – Die Ruhr-Konferenz<br />

im Dialog« kamen bei <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Diskus sion mit Ministerpräsident Armin<br />

Laschet Bürgerinnen und Bürger zu Wort.<br />

25 Jahre Institut für Geschichte und Biographie<br />

Seit 25 Jahren gibt es das Institut für Geschichte und Biographie<br />

(IGB) <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen – Grund genug<br />

für eine Feier. Bei einer Tagung rund ums Jubiläumsfest ging<br />

es um »Empowerment? Selbstbestimmung und bürgerliches<br />

Engagement in <strong>der</strong> DDR«. Zu Gast waren zahlreiche Weggefährtinnen<br />

und -gefährten des IGB sowie Historikerinnen<br />

und Historiker aus ganz Deutschland.<br />

Recyclingchampion<br />

Beim Papieratlas-Hochschulwettbewerb<br />

<strong>2019</strong> belegte<br />

die <strong>FernUniversität</strong> den<br />

zweiten Platz. Sie gehört<br />

damit zu den recyclingpapierfreundlichsten<br />

Hochschulen<br />

Deutschlands. Gerne nahm<br />

Dezernentin Petra Hohmann<br />

(re.) die Auszeichnung von<br />

Bundesumweltministerin<br />

Svenja Schulze entgegen.<br />

Landesweite Live-Schaltung<br />

Zum Semesterstart übertrug die <strong>FernUniversität</strong><br />

ihre Einführungsveranstaltung in die<br />

Bildungswissenschaft erstmals aus mehreren<br />

Standorten. Den Austausch live und in Farbe<br />

ermöglicht die Hybrid-Technik. Sie ist erstmals<br />

bei einer Großveranstaltung mit hun<strong>der</strong>t<br />

Teilnehmenden zum Einsatz gekommen.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n<br />

65


Psychologische<br />

Beratungsstelle<br />

Psychotherapeut Markus<br />

Stutte steht seit Oktober<br />

FernUni-Studierenden bei<br />

schwierigen Lebensphasen<br />

o<strong>der</strong> akuten Belastungsund<br />

Krisensituationen zur<br />

Seite, die sie aus eigener<br />

Kraft nicht überwinden<br />

können. Die neue psychologische<br />

Beratungsstelle ist<br />

ein Pilotprojekt <strong>der</strong> Fakultät<br />

für Psychologie, steht aber<br />

Studierenden aller Fachrichtungen<br />

offen.<br />

NOVEMBER<br />

Vertrauen in die Wissenschaft<br />

Beim Dies Academicus sprach Kommunikationswissenschaftler<br />

Prof. Dr. Bernd Blöbaum aus Münster darüber, wie wichtig<br />

<strong>der</strong> Transfer »wissenschaftlichen Wissens« in die Öffentlichkeit<br />

ist. An die anwesenden Absolventinnen und Absolventen<br />

gewandt, appellierte Blöbaum, sich als Botschafterinnen und<br />

Botschafter für die Wissenschaft einzusetzen.<br />

Wie sieht die Zukunft <strong>der</strong><br />

Arbeit aus?<br />

Bei einem Symposium in Düsseldorf nahm<br />

die <strong>FernUniversität</strong> in den Blick, wie sich<br />

die Berufswelt, Qualifizierung und Weiterbildung<br />

im digitalen Wandel verän<strong>der</strong>n. Dazu<br />

tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter<br />

aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und<br />

dem Bildungsbereich aus. Rektorin Prof. Dr.<br />

Ada Pellert unterstrich die Errungenschaften<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> hinsichtlich Digitalisierung<br />

und Lebenslangem Lernen.<br />

66 Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


2.222 mündliche<br />

Fachprüfungen<br />

Lucas Dimartino (Mitte) freut<br />

sich. Er hat gerade seine<br />

Prüfung im Modul Objektorientierte<br />

Programmierung<br />

bestanden. Es war die<br />

2.222. mündliche<br />

Fachprüfung, die Prof. Dr.<br />

Friedrich Steimann in seinen<br />

15 Jahren an <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong><br />

abgenommen hat.<br />

Bekenntnis zur Freiheit<br />

<strong>der</strong> Wissenschaft<br />

Das Netzwerk Scholars at Risk setzt sich für<br />

den Schutz von Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftlern ein, die in ihrer Heimat<br />

bedroht und verfolgt werden. Die <strong>FernUniversität</strong><br />

in Hagen gehört nun ebenfalls zu<br />

dem Verbund von über 500 Wissenschaftsund<br />

Forschungseinrichtungen in 41 Län<strong>der</strong>n.<br />

Doppelerfolg<br />

Gleich zweimal freute sich das Lehrgebiet<br />

Kommunikationssysteme: Erst wurde Prof.<br />

Dr. Herwig Unger (rechts) Ehrendoktor <strong>der</strong><br />

King Mongkut’s University of Technology<br />

North Bangkok, mit <strong>der</strong> er seit zwölf Jahren<br />

höchst erfolgreich kooperiert. Dann erhielt<br />

Dr. Mario Kubek (oben, Mitte) bei seiner<br />

Antrittsvorlesung als neuer Privatdozent in<br />

<strong>der</strong> Fakultät Mathematik und Informatik den<br />

Fakultätspreis für seine Habilitationsschrift.<br />

Darin hatte er sich mit <strong>der</strong> neuartigen<br />

Websuchmaschine »WebEngine« befasst, an<br />

<strong>der</strong>en Entwicklung er im Lehrgebiet intensiv<br />

beteiligt war.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong> Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n 67


Unsere<br />

Universität<br />

in Zahlen<br />

und Daten<br />

2.892<br />

ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN<br />

IM PRÜFUNGSJAHR <strong>2019</strong><br />

Unsere Absolventinnen<br />

und Absolventen<br />

ABSCHLÜSSE PRÜFUNGSJAHRE 2005 BIS <strong>2019</strong> (INKLUSIVE WEITERBILDUNGSMASTER)<br />

Herzlichen Glückwunsch! 2.892 Studierende haben im Jahr <strong>2019</strong><br />

erfolgreich ihr Studium an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen beendet.<br />

Ihr Universitätszeugnis ist nicht nur <strong>der</strong> Nachweis ihrer akademischen<br />

Qualifikation, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> beste Beweis für großen Ehrgeiz,<br />

ein hohes Maß an Motivation und starkes Durchhaltevermögen. Denn<br />

die meisten von ihnen haben ihr Fernstudium neben dem Beruf, <strong>der</strong><br />

Familienarbeit o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Verpflichtungen gemeistert.<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

SS<br />

WS<br />

500<br />

Gesamt<br />

1.161 1.372 1.530 1.738 1.997 1.328 1.807 2.088 2.547 3.129 3.028 2.996 3.067 3.191<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018<br />

2.892<br />

<strong>2019</strong><br />

68 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN* <strong>2019</strong> NACH FAKULTÄTEN UND GESCHLECHT<br />

*inklusive Weiterbildungsmaster<br />

ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN* <strong>2019</strong> NACH BUNDESLÄNDERN BZW. AUSLAND<br />

*inklusive Weiterbildungsmaster<br />

620<br />

Kultur- und Sozial wissenschaften<br />

BW Baden-Württemberg<br />

BY Bayern<br />

BE Berlin<br />

805<br />

NW<br />

BB Brandenburg<br />

30 %<br />

70 %<br />

HB Bremen<br />

HH Hamburg<br />

HE Hessen<br />

785<br />

Psychologie<br />

19 %<br />

202<br />

Mathematik<br />

und Informatik<br />

21%<br />

79 %<br />

81 %<br />

56%<br />

243<br />

Rechtswissenschaft<br />

44%<br />

ABSOLVENTINNEN/<br />

ABSOLVENTEN JE<br />

Fakultäten &<br />

Geschlecht<br />

44 %<br />

56%<br />

1.042<br />

Wirtschaftswissenschaft<br />

MV Mecklenburg-Vorpommern<br />

NI Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

NW Nordrhein-Westfalen<br />

RP Rheinland-Pfalz<br />

SL Saarland<br />

SN Sachsen<br />

ST Sachsen-Anhalt<br />

SH Schleswig-Holstein<br />

TH Thüringen<br />

109<br />

194<br />

RP<br />

HE<br />

190<br />

NI<br />

18<br />

HB<br />

16<br />

102<br />

HH<br />

76<br />

SH<br />

194<br />

BE<br />

29<br />

MV<br />

27<br />

SL<br />

ST<br />

308<br />

454<br />

25<br />

BW BY<br />

78<br />

TH<br />

SN<br />

43<br />

BB<br />

224<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

Ausland<br />

69


Unsere<br />

Studierenden<br />

Haben Sie es schon gewusst? Im Wintersemester <strong>2019</strong>/20 waren<br />

an <strong>der</strong> FernUni versität in Hagen 76.936 Studierende eingeschrieben.<br />

Davon waren knapp die Hälfte Frauen und rund 80 Prozent berufstätig.<br />

Damit ist die FernUni – nach Studierendenzahlen – die größte<br />

Hochschule bundesweit. Zudem ist sie weltweit die einzige deutschsprachige<br />

staatliche Fernuniversität.<br />

76.936<br />

STUDIERENDE IM WINTERSEMESTER <strong>2019</strong>/20<br />

67.088 Studierende in Studiengängen<br />

6.028 Akademiestudierende<br />

2.310 Weiterbildungsstudierende<br />

1.510 Beurlaubte<br />

STUDIERENDE IM WS<br />

<strong>2019</strong>/20 2018/19 2017/18<br />

Studierende insgesamt (inklusive Beurlaubte) 76.936 76.611 75.874<br />

Studierende aktiv (ohne Beurlaubte) 75.426 75.277 74.686<br />

Männer 54 % 53 % 53 %<br />

Frauen 46 % 47 % 47 %<br />

Studierende in Studiengängen 67.088 67.165 67.156<br />

Akademiestudierende 6.028 5.652 5.049<br />

Weiterbildungsstudierende 2.310 2.460 2.481<br />

berufstätig ca. 80 % ca. 80 % ca. 80 %<br />

mit abgeschlossenem Erststudium 49 % 47 % 42 %<br />

70 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


STUDIERENDE NACH FAKULTÄTEN UND GESCHLECHT*<br />

* nicht alle Studierenden sind einer<br />

Fakultät zugeordnet<br />

10.575<br />

Rechtswissenschaft<br />

47 %<br />

22.924<br />

Wirtschaftswissenschaft<br />

64 %<br />

STUDIERENDE NACH STAATSANGEHÖRIGKEIT (OHNE BEURLAUBTE)<br />

<strong>2019</strong>/20 2018/19 2017/18<br />

deutsche 68.195 67.984 67.539<br />

ausländische insgesamt 7.231 7.293 7.147<br />

davon europäische 6.344 6.500 6.422<br />

53<br />

%<br />

AKTUELLER WOHNORT UNSERER STUDIERENDEN (OHNE BEURLAUBTE)<br />

20%<br />

<strong>2019</strong>/20 2018/19 2017/18<br />

in Deutschland 69.603 69.273 68.676<br />

12.017<br />

Mathematik<br />

und Informatik<br />

%<br />

80<br />

71%<br />

STUDIERENDE JE<br />

Fakultäten &<br />

Geschlecht<br />

29%<br />

59%<br />

41%<br />

36<br />

%<br />

15.172<br />

Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

im Ausland insgesamt 5.823 6.004 6.010<br />

davon in Europa 5.278 5.444 5.439<br />

ALTERSSTRUKTUR DER STUDIERENDEN IM WS <strong>2019</strong>/2020<br />

14.098<br />

Psychologie<br />

2.500<br />

Altersschwerpunkt<br />

29 – 35 Jahre<br />

2.000<br />

IMMATRIKULIERT IN DEN FAKULTÄTEN (OHNE BEURLAUBTE)<br />

<strong>2019</strong>/20 2018/19 2017/18<br />

Kultur- und Sozialwissenschaften 20 % 20 % 39 %<br />

Psychologie* 19 % 19 % 0 %<br />

Mathematik und Informatik 16 % 16 % 15 %<br />

Wirtschaftswissenschaft 31 % 32 % 33 %<br />

Rechtswissenschaftliche Fakultät 14 % 13 % 13 %<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

Bachelor<br />

Master<br />

20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95<br />

* Die Fakultät für Psychologie wurde am 1.10.2018 gegründet.<br />

71


DATEN UND FAKTEN<br />

Hochschule<br />

HOCHSCHULPERSONAL 1 , BESETZUNG ZUM 01.10.<strong>2019</strong><br />

VZÄ 2<br />

Kopfzahlen<br />

Gesamt davon Frauen Gesamt davon Frauen<br />

Hauptamtliche Rektoratsmitglie<strong>der</strong> 2 2 2 2<br />

W2 / W3 Professuren / Lehrstühle auf Dauer 3<br />

(inklusive Vertretungen) 82 22 82 22<br />

Fraunhoferprofessuren 1 0 1 0<br />

befristete W2 / W3 Professuren / Lehrstühle 4 3 4 3<br />

Juniorprofessuren – W1– 6 3 6 3<br />

Stiftungs-Juniorprofessuren – W1– 1 1 1 1<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen /<br />

Mitarbeiter 411,27 183,70 485 222<br />

Wissenschaftliche & studentische Hilfskräfte 58,79 31,25 215 119<br />

Tutorinnen / Tutoren 36,02 19,59 289 108<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter in<br />

Verwaltung und Technik 631,50 418,90 738 512<br />

Gesamtes Hochschulpersonal 1.233,58 684,44 1.823 992<br />

HAUSHALT, IN MIO. EURO<br />

Einnahmen 94,7<br />

darin enthalten<br />

<strong>2019</strong><br />

laufen<strong>der</strong> Landeszuschuss 72,4<br />

Einnahmen aus Gebühren und sonstigen Einnahmen 16,2<br />

Beiträge Dritter / Weiterbildung 6,1<br />

Sonstige temporäre Zuschüsse des Landes (nicht in den Einnahmen enthalten) 13,6<br />

Hochschulpakt 4 9,5<br />

Legende für alle Tabellen auf den S. 72 – 77<br />

1 Gemäß Hochschulentwicklungsplan (HEP) 2020 in <strong>der</strong> Fassung vom 18.09.2017.<br />

Angabe <strong>der</strong> Beschäftigten ohne externe Lehrbeauftragte und Gastwissenschaftlerinnen<br />

und Gastwissenschaftler; inklusive <strong>der</strong> Auszubildenden. Es wurden nur aktive Beschäftigte<br />

ausgewiesen; (son<strong>der</strong>-)beurlaubte Beschäftigte sind nicht mitgezählt worden.<br />

Finanzierung aus laufendem Landeszuschuss, Son<strong>der</strong>zuweisungen des Landes wie<br />

zum Beispiel Hochschulpakt 2020 sowie Dritt- und Weiterbildungsmitteln. In den<br />

Kopfzahlen sind keine Doppelzählungen (Beschäftigte mit zwei Personalnummern)<br />

enthalten. Bei Beschäftigten mit unbefristeten und gleich zeitig befristeten Verträgen<br />

werden die Vollzeitäquivalente (VZÄ) vertragsecht zugeordnet und die Person nur<br />

bei <strong>der</strong> Kopfzahl für unbefristete Beschäftigte gezählt.<br />

2 Abkürzung für Vollzeitäquivalent (VZÄ), das sich aus individueller Arbeitszeit im Verhältnis<br />

zur gesetzlichen (Beamte 39 bis 41 Stunden) o<strong>der</strong> tarifrechtlichen Wochenarbeitszeit<br />

(Angestellte 39,83 Stunden) berechnet. Nebenberuflich Beschäftigte<br />

werden ins Verhältnis zur tarifrechtlichen Wochenarbeitszeit gesetzt.<br />

3 W2 / W3 besetzungsunabhängig gemäß Hochschulentwicklungsplan (HEP) 2020 in <strong>der</strong><br />

Fassung vom 18.09.2017<br />

4 Hochschulpakt drei (HSPIII) inkl. Kompensationsmittel, Masterprogramm, European<br />

Credit Transfer System (ECTS), Bau- und Investitionsmittel, Entwicklungsperspektive,<br />

Entwicklungskonzept FernUni<br />

5 Beihilfe, Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA), Servicestellen, Zuwendungen für<br />

Professorinnenprogramm, Digitale Hochschule NRW, Digitalisierungsoffensive,<br />

Chancengerechte Hochschule NRW, Landesunfallkasse<br />

6 Kopfzahlen<br />

7 Fallzahlen<br />

8 im Prüfungsjahr<br />

9 im Kalen<strong>der</strong>jahr<br />

sonstige Zuschüsse 5 4,1<br />

72 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Fakultät für Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften<br />

HOCHSCHULPERSONAL 1 , BESETZUNG ZUM 01.10.<strong>2019</strong><br />

<strong>2019</strong>/20 2018/19 2017/18<br />

in Studiengängen 6 12.921 13.144 27.181<br />

Akademiestudierende 6 1.751 1.678 1.577<br />

Weiterbildungsstudierende 6 500 497 526<br />

Gesamt 15.172 15.319 29.284<br />

in Bachelorstudiengängen 7 10.353 10.667 23.998<br />

in Masterstudiengängen 7 3.027 2.922 4.167<br />

in auslaufenden Studiengängen 7 312 43 61<br />

Studienanfänger / innen 553 569 1.543<br />

Studienfachanfänger / innen 7 1.977 2.002 5.602<br />

mit Anschrift in Deutschland 11.543 11.698 24.638<br />

mit Anschrift im Ausland 1.378 1.446 2.543<br />

ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN 8 <strong>2019</strong> 2018 2017<br />

Bachelor 434 1.161 1.105<br />

Master 156 334 278<br />

Weiterbildende Masterabschlüsse 30 32 22<br />

Gesamt 620 1.527 1.405<br />

VZÄ 2<br />

Kopfzahlen<br />

Gesamt davon Frauen Gesamt davon Frauen<br />

Professuren / Lehrstühle<br />

<strong>der</strong> Wertigkeit W2 / W3 3 25 11 25 11<br />

W2 / W3-Professuren /<br />

Lehrstühle auf Dauer 22 10 22 10<br />

Fraunhoferprofessuren 1 0 1 0<br />

Professur- / Lehrstuhlvertretungen 1 0 1 0<br />

befristete Professuren / Lehrstühle 1 1 1 1<br />

Juniorprofessuren – W1 – 2 2 2 2<br />

Stiftungs-Juniorprofessuren – W1– 1 1 1 1<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen /<br />

Mitarbeiter 98,82 57,90 118 70<br />

Wissenschaftliche und<br />

studentische Hilfskräfte 20,90 11,28 69 39<br />

Tutorinnen / Tutoren 16 10,09 50 30<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter<br />

in Verwaltung und Technik 22,63 20,63 30 28<br />

Gesamtes Hochschulpersonal<br />

in <strong>der</strong> Fakultät für Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften 186,35 113,90 295 181<br />

Promotionen 8 14 14 19<br />

Habilitationen 9 4 1 1<br />

* Studierende in den Psychologiestudiengängen gehören seit dem<br />

Wintersemester 2018 / 19 zur neu gegründeten Fakultät für Psychologie.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

73


Fakultät für Mathematik<br />

und Informatik<br />

STUDIERENDE IM WS<br />

<strong>2019</strong>/20 2018/19 2017/18<br />

in Studiengängen 6 10.086 9.724 9.527<br />

Akademiestudierende 6 1.428 1.250 1.086<br />

Weiterbildungsstudierende 6 503 603 633<br />

Gesamt 12.017 11.577 11.246<br />

in Bachelorstudiengängen 7 7.544 7.287 6.857<br />

in Masterstudiengängen 7 2.571 2.342 2.517<br />

in auslaufenden Studiengängen 7 337 450 868<br />

in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 7 0 0 0<br />

Studienanfänger / innen 295 294 304<br />

Studienfachanfänger / innen 7 1.528 1.485 1.332<br />

mit Anschrift in Deutschland 9.121 8.787 8.631<br />

mit Anschrift im Ausland 965 937 896<br />

ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN 8 <strong>2019</strong> 2018 2017<br />

HOCHSCHULPERSONAL 1 , BESETZUNG ZUM 01.10.<strong>2019</strong><br />

VZÄ 2<br />

Kopfzahlen<br />

Gesamt davon Frauen Gesamt davon Frauen<br />

Professuren / Lehrstühle<br />

<strong>der</strong> Wertigkeit W2 / W3 3 18 2 18 2<br />

W2 / W3-Professuren / Lehrstühle<br />

auf Dauer 18 2 18 2<br />

Fraunhoferprofessuren 0 0 0 0<br />

Professur- / Lehrstuhlvertretungen 0 0 0 0<br />

befristete Professuren / Lehrstühle 0 0 0 0<br />

Juniorprofessuren – W1 – 3 1 3 1<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen /<br />

Mitarbeiter 62,02 12,47 70 14<br />

Wissenschaftliche und<br />

studentische Hilfskräfte 4,24 0,92 15 4<br />

Tutorinnen / Tutoren 2,58 0,64 37 6<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter<br />

in Verwaltung und Technik 28,81 20,51 31 22<br />

Gesamtes Hochschulpersonal in <strong>der</strong><br />

Fakultät für Mathematik und 118,65 37,54 174 49<br />

Bachelor 77 68 63<br />

Master 94 216 151<br />

Diplomabschlüsse 31 20 24<br />

in Zusatz- & Ergänzungsstudiengängen 0 1 0<br />

Gesamt 202 305 238<br />

Promotionen 8 11 8 19<br />

Habilitationen 9 1 1 1<br />

74 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Fakultät für<br />

Psychologie<br />

HOCHSCHULPERSONAL 1 , BESETZUNG ZUM 01.10.<strong>2019</strong><br />

<strong>2019</strong>/20 2018/19 2017/18<br />

in Studiengängen 6 14.098 14.176 0<br />

Akademiestudierende 6 0 0 0<br />

Weiterbildungsstudierende 6 0 0 0<br />

Gesamt 14.098 14.176 0<br />

in Bachelorstudiengängen 7 13.113 13.210 0<br />

in Masterstudiengängen 7 1.539 1.531 0<br />

in auslaufenden Studiengängen 7 0 0 0<br />

Studienanfänger / innen 995 957 0<br />

Studienfachanfänger / innen 7 3.356 3.409 0<br />

mit Anschrift in Deutschland 13.004 13.054 0<br />

mit Anschrift im Ausland 1.094 1.122 0<br />

VZÄ 2<br />

Kopfzahlen<br />

Gesamt davon Frauen Gesamt davon Frauen<br />

Professuren / Lehrstühle<br />

<strong>der</strong> Wertigkeit W2 / W3 3 12 6 12 6<br />

W2 / W3-Professuren / Lehrstühle<br />

auf Dauer 9 4 9 4<br />

Fraunhoferprofessuren 0 0 0 0<br />

Professur- / Lehrstuhlvertretungen 1 1 1 1<br />

befristete Professuren / Lehrstühle 2 1 2 1<br />

Juniorprofessuren – W1 – 0 0 0 0<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen /<br />

Mitarbeiter 63,26 41,86 76 52<br />

Wissenschaftliche und<br />

studentische Hilfskräfte 7,99 6,55 32 26<br />

Tutorinnen / Tutoren 6,79 6,05 21 18<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter<br />

in Verwaltung und Technik 10,75 8,75 12 10<br />

<strong>2019</strong> 2018 2017<br />

Bachelor 617 0 0<br />

Master 168 0 0<br />

Gesamt 785 0 0<br />

Gesamtes Hochschulpersonal<br />

in <strong>der</strong> Fakultät für Psychologie 100,79 69,21 153 112<br />

Promotionen 8 0 0 0<br />

Habilitationen 9 1 0 0<br />

* Die Fakultät für Psychologie wurde am 1.10.2018 gegründet.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

75


Fakultät für<br />

Wirtschaftswissenschaft<br />

STUDIERENDE IM WS<br />

<strong>2019</strong>/20 2018/19 2017/18<br />

in Studiengängen 6 20.705 21.536 22.421<br />

Akademiestudierende 6 1.956 1.993 1.741<br />

Weiterbildungsstudierende 6 263 264 297<br />

Gesamt 22.924 23.793 24.459<br />

in Bachelorstudiengängen 7 12.250 13.090 13.524<br />

in Masterstudiengängen 7 7.214 6.750 6.873<br />

in auslaufenden Studiengängen 7 1.762 2.167 2.520<br />

in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 7 0 0 0<br />

Studienanfänger / innen 677 749 814<br />

Studienfachanfänger / innen 7 2.888 2.634 2.831<br />

mit Anschrift in Deutschland 19.273 19.972 20.740<br />

mit Anschrift im Ausland 1.432 1.564 1.681<br />

ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN 8 <strong>2019</strong> 2018 2017<br />

HOCHSCHULPERSONAL 1 , BESETZUNG ZUM 01.10.<strong>2019</strong><br />

VZÄ 2<br />

Kopfzahlen<br />

Gesamt davon Frauen Gesamt davon Frauen<br />

Professuren / Lehrstühle<br />

<strong>der</strong> Wertigkeit W2 / W3 3 20 1 20 1<br />

W2 / W3-Professuren / Lehrstühle<br />

auf Dauer 19 1 20 1<br />

Fraunhoferprofessuren 0 0 0 0<br />

Professur- / Lehrstuhlvertretungen 1 0 1 0<br />

befristete Professuren / Lehrstühle 0 0 0 0<br />

Juniorprofessuren – W1 – 0 0 0 0<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen /<br />

Mitarbeiter 94,15 34,21 111 40<br />

Wissenschaftliche und<br />

studentische Hilfskräfte 12,54 3,94 39 13<br />

Tutorinnen / Tutoren 7,91 1,78 119 31<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter<br />

in Verwaltung und Technik 25,83 24,83 31 30<br />

Gesamtes Hochschulpersonal in <strong>der</strong><br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft 160,43 65,76 320 115<br />

Bachelor 468 489 566<br />

Master 430 409 447<br />

Diplomabschlüsse 97 121 97<br />

in Zusatz- & Ergänzungsstudiengängen 0 0 0<br />

Weiterbildende Masterabschlüsse 47 32 29<br />

Gesamt 1.042 1.051 1.139<br />

Promotionen 8 12 7 6<br />

Habilitationen 9 0 1 0<br />

76 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Rechtswissenschaftliche<br />

Fakultät<br />

STUDIERENDE IM WS<br />

<strong>2019</strong>/20 2018/19 2017/18<br />

in Studiengängen 6 9.278 8.585 8.027<br />

Akademiestudierende 6 437 377 335<br />

Weiterbildungsstudierende 6 860 895 920<br />

Gesamt 10.575 9.857 9.282<br />

in Bachelorstudiengängen 7 8.378 7.705 7.173<br />

in Masterstudiengängen 7 1.122 1.130 1.107<br />

in Staatsexamen 7 2.121 1.472 1.054<br />

in auslaufenden Studiengängen 7 0 0 0<br />

Studienanfänger / innen 329 259 240<br />

Studienfachanfänger / innen 7 2.009 1.707 1.626<br />

mit Anschrift in Deutschland 9.029 8.342 7.782<br />

mit Anschrift im Ausland 249 243 245<br />

ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN 8 <strong>2019</strong> 2018 2017<br />

HOCHSCHULPERSONAL 1 , BESETZUNG ZUM 01.10.<strong>2019</strong><br />

VZÄ 2<br />

Kopfzahlen<br />

Gesamt davon Frauen Gesamt davon Frauen<br />

Professuren / Lehrstühle<br />

<strong>der</strong> Wertigkeit W2 / W3 3 12 5 12 5<br />

W2 / W3-Professuren/Lehrstühle<br />

auf Dauer 11 4 11 4<br />

Fraunhoferprofessuren 0 0 0 0<br />

Professur- / Lehrstuhlvertretungen 0 0 0 0<br />

befristete Professuren / Lehrstühle 1 1 1 1<br />

Juniorprofessuren – W1 – 1 0 1 0<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen /<br />

Mitarbeiter 45,65 20,00 59 26<br />

Wissenschaftliche und<br />

studentische Hilfskräfte 9,36 5,94 43 26<br />

Tutorinnen / Tutoren 2,74 1,03 62 23<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter<br />

in Verwaltung und Technik 14,74 12,64 21 18<br />

Gesamtes Hochschulpersonal in <strong>der</strong><br />

Rechtswissenschaftlichen Fakultät 85,49 44,61 198 98<br />

Bachelor 129 139 122<br />

Master 58 57 78<br />

sonstige Abschüsse 0 0 0<br />

in Zusatz- & Ergänzungsstudiengängen 0 0 0<br />

Weiterbildende Masterabschlüsse 56 112 85<br />

Gesamt 243 308 285<br />

Promotionen 8 3 12 9<br />

Habilitationen 9 0 0 0<br />

77


DATEN UND FAKTEN<br />

Lehrende aller Fakultäten *<br />

Fakultät für Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften<br />

Prof. Dr. Thomas Bedorf<br />

Philosophie III, Praktische<br />

Philosophie: Technik, Geschichte,<br />

Gesellschaft<br />

Prof. Dr. Hubertus Busche<br />

Philosophie I<br />

Prof. Dr. Eva Cendon<br />

Wissenschaftliche Weiterbildung<br />

und Hochschuldidaktik<br />

Prof. Dr. Görge Deerberg<br />

Umweltwissenschaften<br />

Prof. Dr. Uwe Elsholz<br />

Lebenslanges Lernen<br />

Prof. Dr. Cathleen Grunert<br />

Allgemeine Bildungswissenschaft<br />

Prof. Dr. Frank Hillebrandt<br />

Soziologie I, Allgemeine Soziologie<br />

und Soziologische Theorie<br />

Prof. Dr. Thomas Sören<br />

Hoffmann<br />

Philosophie II, Praktische Philosophie:<br />

Ethik, Recht, Ökonomie<br />

Prof. Dr. Lars Holtkamp<br />

Politikwissenschaft IV:<br />

Politik und Verwaltung<br />

Prof. Dr. Viktoria Kaina<br />

Politikwissenschaft I:<br />

Staat und Regieren<br />

Prof. Dr. Susanne Lütz<br />

Politikwissenschaft II:<br />

Internationale Politik<br />

Prof. Dr. Jürgen G. Nagel<br />

Geschichte Europas in <strong>der</strong> Welt<br />

Prof. Dr. Michael Niehaus<br />

Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />

und Medienästhetik<br />

Prof. Dr. Alexandra Przyrembel<br />

Geschichte <strong>der</strong> Europäischen<br />

Mo<strong>der</strong>ne<br />

Prof. Dr. Peter Risthaus<br />

Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />

und Mediengeschichte<br />

Prof. Dr. Felicitas Schmie<strong>der</strong><br />

Geschichte und Gegenwart<br />

Alteuropas<br />

Prof. Dr. Julia Schütz<br />

Empirische Bildungsforschung<br />

Prof. Dr. Uwe Steiner<br />

Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />

und Medientheorie<br />

Prof. Dr. Michael Stoiber<br />

Politikwissenschaft V:<br />

Vergleichende Politikwissenschaft<br />

Prof. Dr. Annette Elisabeth<br />

Töller<br />

Politikwissenschaft III: Politikfeldanalyse<br />

und Umweltpolitik<br />

Prof. Dr. Uwe Vormbusch<br />

Soziologie II, Soziologische<br />

Gegenwartsdiagnosen<br />

Prof. Dr. Katharina Walgenbach<br />

Bildung und Differenz<br />

Prof. Dr. Sylvia Wilz<br />

Soziologie III, Organisations soziologie<br />

und qualitative Methoden<br />

Prof. Dr. Claudia de Witt<br />

Bildungstheorie und<br />

Medienpädagogik<br />

PD Dr. Markus Deimann<br />

(Lehrgebietsvertretung)<br />

Mediendidaktik<br />

Junior-Professuren<br />

Jun.-Prof. Dr. Dr. Orsolya<br />

Friedrich<br />

Junior-Professur für Medizinethik<br />

Jun.-Prof. Dr. Dorett Funcke<br />

Ernsting`s-family-Junior-<br />

Stiftungsprofessur für Soziologie<br />

familialer Lebensformen,<br />

Netzwerke und Gemeinschaften<br />

Jun.-Prof. Dr. Irina Gradinari<br />

Junior-Professur für literaturund<br />

medienwissenschaftliche<br />

Gen<strong>der</strong>forschung<br />

Arbeitsstellen<br />

Dr. Daniel Schubbe-Åkerlund<br />

Kulturwissenschaftliche<br />

Grundlagen<br />

Dr. Markus Tausendpfund<br />

Quantitative Methoden<br />

Außerplanmäßige Profes sorinnen<br />

und Professoren<br />

Prof. Dr. Wolfgang Kruse<br />

Historisches Institut<br />

Prof. Dr. Arthur Schlegelmilch<br />

Historisches Institut<br />

Prof. Dr. Thomas Sokoll<br />

Historisches Institut<br />

Fakultät für Mathematik<br />

und Informatik<br />

Prof. Dr. Christoph Beierle<br />

Wissensbasierte Systeme<br />

Prof. Dr. Jörg Desel<br />

Softwaretechnik und Theorie <strong>der</strong><br />

Programmierung<br />

* Stand: 31.12.<strong>2019</strong><br />

78 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Prof. Dr. Ralf Hartmut Güting<br />

Datenbanksysteme für neue<br />

Anwendungen<br />

Prof. Dr. Jörg M. Haake<br />

Kooperative Systeme<br />

Prof. Dr. Matthias Hemmje<br />

Multimedia und Internetanwendungen<br />

Prof. Dr. Winfried Hochstättler<br />

Diskrete Mathematik<br />

und Optimierung<br />

Prof. Dr. Jörg Keller<br />

Parallelität und VLSI<br />

Prof. Dr. Werner Kirsch<br />

Stochastik<br />

Prof. Dr. Torsten Linß<br />

Numerische Mathematik<br />

Prof. Dr. Lars Mönch<br />

Unternehmensweite<br />

Softwaresysteme<br />

Prof. Dr. Delio Mugnolo<br />

Analysis<br />

Prof. Dr. Gabriele Peters<br />

Mensch-Computer-Interaktion<br />

Prof. Dr. Wolfram Schiffmann<br />

Rechnerarchitektur<br />

Prof. Dr. André Schulz<br />

Theoretische Informatik<br />

Prof. Dr. Wolfgang Spitzer<br />

Stochastik und<br />

Mathematische Physik<br />

Prof. Dr. Friedrich Steimann<br />

Programmiersysteme<br />

Prof. Dr. Herwig Unger<br />

Kommunikationsnetze<br />

Prof. Dr. Luise Unger<br />

Algebra<br />

Junior-Professuren<br />

Jun.-Prof. Dr. Steffen Kionke<br />

Junior-Professur Algebra<br />

Jun.-Prof. Dr. Lena Oden<br />

Junior-Professur Technische<br />

Informatik<br />

Lehrbefugte und<br />

Lehrbeauftragte<br />

Dr. Robin Bergenthum<br />

Dr. Ulrich Borgolte<br />

Prof. Dr. Andrei Duma<br />

Birgit Feldmann<br />

apl. Prof. Dr. Michael Gerke<br />

PD Dr. Klaus Gotthardt<br />

Dr. Eugen Grycko<br />

PD Dr. Stefan Helfert<br />

Prof. Dr. Christian Icking<br />

Dr. Daniela Keller<br />

Peter Karl Klinger<br />

PD Dr. Mario Kubek<br />

Dr. Sebastian Küpper<br />

Prof. Dr. Zhong Li<br />

Prof. Dr. Rainer Merkl<br />

PD Dr. Tobias Mühlenbruch<br />

apl. Prof. Dr. Michael Skrzipek<br />

Dr. Reinhard Strangmeier<br />

Dr. Osmanbey Uzunkol<br />

Dr. Andreas Wiegner<br />

Fakultät für<br />

Psychologie<br />

Prof. Dr. Oliver Christ<br />

Psychologische Methodenlehre und<br />

Evaluation<br />

Prof. Dr. Jan Dettmers<br />

Arbeits- und Organisationspsychologie<br />

Prof. Dr. Robert Gaschler<br />

Allgemeine Psychologie:<br />

Lernen, Motivation, Emotion<br />

Prof. Dr. Kathrin Jonkmann<br />

Bildungspsychologie<br />

Prof. Dr. Ingrid Josephs<br />

Psychologie des Erwachsenenalters<br />

Prof. Dr. Andreas Mokros<br />

Persönlichkeits-, Rechtspsychologie<br />

und Diagnostik<br />

Prof. Dr. Aileen Oeberst<br />

Medienpsychologie<br />

Prof. Dr. Anette Rohmann<br />

Community Psychology<br />

Prof. Dr. Christel Salewski<br />

Gesundheitspsychologie<br />

Prof. Dr. Stefan Stürmer<br />

Sozialpsychologie<br />

Dr. Susann Fiedler<br />

(Lehrgebietsvertretung)<br />

Allgemeine Psychologie:<br />

Urteilen, Entscheiden, Handeln<br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />

Prof. Dr. Rainer Baule<br />

Bank- und Finanzwirtschaft<br />

PD Dr. Ulrich Bretschnei<strong>der</strong><br />

(Lehrstuhlvertretung)<br />

Informationsmanagement<br />

Prof. Dr. Gerrit Brösel<br />

Wirtschaftsprüfung<br />

Prof. Dr. Thomas Eichner<br />

Finanzwissenschaft<br />

Prof. Dr. Sabine Fließ<br />

Douglas-Stiftungslehrstuhl für<br />

Dienstleistungsmanagement<br />

Prof. Dr. Joachim Grosser<br />

Wirtschaftspolitik<br />

Prof. Dr. Thomas Hering<br />

Investitionstheorie und<br />

Unternehmens bewertung<br />

Prof. Dr. Karsten Kieckhäfer<br />

Produktion und Logistik<br />

Prof. Dr. Andreas Kleine<br />

Quantitative Methoden und<br />

Wirtschaftsmathematik<br />

Prof. Dr. Jörn Littkemann<br />

Unternehmensrechnung<br />

und Controlling<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

79


Prof. Dr. Stephan Meyering<br />

Betriebswirtschaftliche Steuerlehre<br />

Prof. Dr. Rainer Olbrich<br />

Marketing<br />

apl. Prof. Dr. Bianca<br />

Rundshagen<br />

Mikroökonomie<br />

Prof. Dr. Ewald Scherm<br />

Organisation und Planung<br />

Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer<br />

Internationale Ökonomie<br />

Prof. Dr. Robert Schmidt<br />

Mikroökonomie<br />

Prof. Dr. Hermann Singer<br />

Angewandte Statistik und Methoden<br />

<strong>der</strong> empirischen Sozialforschung<br />

Prof. Dr. Stefan<br />

Smolnik<br />

Betriebliche Anwendungssysteme<br />

Prof. Dr. Helmut Wagner<br />

Makroökonomie<br />

Prof. Dr. Jürgen Weibler<br />

Personalführung und Organisation<br />

Prof. Dr. Stefan Strecker<br />

Entwicklung von Informationssystemen<br />

Rechtswissenschaftliche<br />

Fakultät<br />

Prof. Dr. Andreas Bergmann<br />

Bürgerliches Recht, Privatrechtsgeschichte<br />

sowie Handels- und<br />

Gesellschaftsrecht<br />

Prof. Dr. Andrea Edenharter<br />

Staats- und Verwaltungsrecht,<br />

Europarecht, Religionsverfassungsrecht<br />

und Rechtsvergleichung<br />

Prof. Dr. Andreas Haratsch<br />

Deutsches und Europäisches<br />

Verfassungs- und Verwaltungsrecht<br />

sowie Völkerrecht<br />

Prof. Dr. Osman Isfen<br />

Strafrecht, Strafprozessrecht,<br />

Wirtschaftsstrafrecht und<br />

Internationales Strafrecht<br />

Prof. Dr. Sebastian Kubis,<br />

LL.M. (Illinois)<br />

Wilhelm Peter Radt Stiftungslehrstuhl<br />

für Bürgerliches Recht,<br />

Gewerblichen Rechtsschutz,<br />

Internationales Privat- und<br />

Zivilprozessrecht<br />

Prof. Dr. Karl-August Prinz<br />

von Sachsen Gessaphe<br />

Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht,<br />

Internationales Privatrecht<br />

und Rechtsvergleichung<br />

Prof. Dr. Katharina Gräfin<br />

von Schlieffen<br />

Öffentliches Recht, juristische<br />

Rhetorik und Rechtsphilosophie<br />

Prof. Dr. Stephan Stübinger<br />

Strafrecht, Strafrechtsgeschichte<br />

und Rechtsphilosophie<br />

Prof. Dr. Kerstin Tillmanns<br />

Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht<br />

und Rechtsvergleichung<br />

Prof. Dr. Barbara<br />

Völzmann-Stickelbrock<br />

Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht,<br />

Gewerblicher Rechtsschutz,<br />

Urheberrecht und Zivilprozessrecht<br />

Prof. Dr. Ulrich Wackerbarth<br />

Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht<br />

und Rechtsvergleichung<br />

Prof. Dr. Gabriele Zwiehoff<br />

Arbeitsbereich für Strafrecht<br />

und Strafprozessrecht<br />

Dr. Anja Böning<br />

(Lehrstuhlvertretung)<br />

Gen<strong>der</strong> im Recht<br />

Lehrbeauftragte in den<br />

Studiengängen<br />

Prof. Dr. Eva Feldmann<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Marutschke<br />

Ausgeschieden <strong>2019</strong><br />

28. Februar <strong>2019</strong><br />

Prof. Dr. Jürgen Jahns<br />

Mikro- und Nanophotonik<br />

30. September <strong>2019</strong><br />

Prof. Dr. Ulrike Baumöl<br />

Informationsmanagement<br />

30. September <strong>2019</strong><br />

Prof. Dr. Thomas Sokoll<br />

Historisches Institut<br />

30. November <strong>2019</strong><br />

Jun.-Prof. Dr. Michael Hartz<br />

Junior-Professur Analysis<br />

Berufungen <strong>2019</strong><br />

1. März <strong>2019</strong><br />

Prof. Dr. Jan Dettmers<br />

Arbeits- und<br />

Organisationspsychologie<br />

1. April <strong>2019</strong><br />

Prof. Dr. Aileen Oeberst<br />

Medienpsychologie<br />

Prof. Dr. Dimitris Melissas<br />

Prof. Dr. Paul Melot<br />

de Beauregard<br />

Dr. Beate Maasch<br />

1. Mai <strong>2019</strong><br />

Jun.-Prof. Dr. Dr. Orsolya<br />

Friedrich<br />

Junior-Professur für Medizinethik<br />

15. Juni <strong>2019</strong><br />

Prof. Dr. Görge Deerberg<br />

Umweltwissenschaften<br />

14. August <strong>2019</strong><br />

Prof. Dr. Peter Risthaus<br />

Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />

und Mediengeschichte<br />

1. Oktober <strong>2019</strong><br />

Prof. Dr. Andrea Edenharter<br />

Staats- und Verwaltungsrecht,<br />

Europarecht, Religionsverfassungsrecht<br />

und Rechtsvergleichung<br />

1. Oktober <strong>2019</strong><br />

Prof. Dr. Karsten Kieckhäfer<br />

Produktion und Logistik<br />

80 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


DATEN UND FAKTEN<br />

Promotionen und Habilitationen*<br />

Schroe<strong>der</strong>, René<br />

Friedrich Ebert (1894 – 1979). Eine biographische<br />

Untersuchung<br />

Fakultät für Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften<br />

Promotionen<br />

Bluhm, Harald<br />

Die Wissensformen und die Konzeption <strong>der</strong><br />

allgemeinen Mitteilbarkeit bei Kant und<br />

Jean Paul / Las formas del saber en torno a la<br />

comunicabilidad universal. Aproximaciones<br />

desde Kant y Jean Paul<br />

Dopatka, Ulrich<br />

Phänomenologie <strong>der</strong> absoluten Subjektivität –<br />

Eine Untersuchung zur präreflexiven Bewusstseinsstruktur<br />

im Ausgang von Edmund<br />

Husserl, Jean-Paul Sartre, Michel Henry und<br />

Jean-Luc Marion<br />

Eckardt, Sarah<br />

Die unbekannte Geburt. Subjektivierungsweisen<br />

von gebärenden Frauen im<br />

Spannungsfeld von individuellen Praxen und<br />

öffentlichem Diskurs<br />

Fischer, Ute<br />

Die Entfesselung des Lesers. Die Verschiebung<br />

<strong>der</strong> Autor-Leser-Relation durch die<br />

Virtualisierung des Romans am Beispiel des<br />

Fragmentromans »Das Land aller Übel«<br />

von Thomas Körner<br />

Fittkau, Tanja<br />

Vom zusätzlichen Frachtgut zum umworbenen<br />

Kunden. Die Überfahrtsbedingungen<br />

für Seereisende und ihre Grenzerfahrungen<br />

1830 – 1932<br />

Franz, Thomas<br />

Goethe militaris – Studie zum Militärischen<br />

in Goethes Texten<br />

Gloerfeld, Christina<br />

Digitalisierung und didaktische Verän<strong>der</strong>ungen<br />

– Entwicklung eines analytischen<br />

Rahmenmodells zur Identifikation <strong>der</strong> Auswirkungen<br />

von Digitalisierung auf Lehr- / Lernprozesse<br />

und Untersuchung <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen<br />

am Beispiel <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen<br />

Horst, Gisela<br />

Leben und Werk des Philosophen und<br />

Historikers Panajotis Kondylis (1943 – 1998)<br />

Jöckel, David<br />

Geistige Erfahrung. Zeitlichkeit und<br />

Imaginativität <strong>der</strong> Erfahrung nach Adorno<br />

und Derrida<br />

Leineweber, Christian<br />

Verzeitlichte Bildung – Zum Verhältnis<br />

von Selbstbestimmung und Zeit unter den<br />

Bedingungen des Technisch-Medialen<br />

Lindmeier-Jasch, Ismene<br />

Friedrich List 1789 – 1846. Eine politische<br />

Biografie<br />

Ludwig, Katja<br />

Studiengangsgestaltung im Spannungsfeld<br />

von Disziplin, Bologna und Hochschule<br />

Pereira da Silva Neto, João<br />

A perspectiva do valor e o valor das<br />

perspectivas – Die Wertperspektive und<br />

<strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> Perspektiven<br />

Pineda, José Fernando Forero<br />

Philosophie und Negativität –<br />

Über Hegels Denkweg in Jena<br />

Schlegel, Ina<br />

Mythopoiesis <strong>der</strong> Organisierten<br />

Kriminalität in deutschen Fernsehserien.<br />

Erzählmuster zwischen fiktionaler Tradition<br />

und »authentischen« Fällen<br />

Struck, Dirk<br />

Die »Deutsche Islam Konferenz« als<br />

institutionalisiertes multilaterales Kommunikations-<br />

und Verhandlungssystem zur<br />

politischen Interessenvermittlung zwischen<br />

staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren<br />

Valdevia, Prof. Dr. Antonio Vera<br />

Von <strong>der</strong> »Polizei <strong>der</strong> Demokratie« zum »Glied<br />

und Werkzeug <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />

Gemeinschaft« – Eine kulturgeschichtliche<br />

Analyse <strong>der</strong> Polizei als Instrument staatlicher<br />

Herrschaft im Deutschland <strong>der</strong> Zwischenkriegszeit<br />

(1918 – 1939)<br />

Habilitationen<br />

Gradinari, Jun.-Prof. Dr. Irina<br />

Film als Medium kollektiver Erinnerungen.<br />

Gedächtnispolitik und Diskurstransfer<br />

zwischen Ost und West<br />

Kleine, Dr. Uta<br />

Studien zur Rezeption <strong>der</strong> römischen<br />

Agrimensorenliteratur zwischen Spätantike<br />

und Frühmittelalter<br />

Lemanski, Dr. Jens<br />

Welt und Logik<br />

*01.10.2018 – 31.12.<strong>2019</strong><br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

81


Roski, Dr. Melanie<br />

»Institutionalisiert innovativ?!« Die institutionelle<br />

Einbettung <strong>der</strong> Akteure in unternehmerischen<br />

Ökosystemen und Hochschulen<br />

Fakultät für Mathe matik<br />

und Informatik<br />

Promotionen<br />

Biele, Alexan<strong>der</strong><br />

Produktionsplanungsansätze in <strong>der</strong> Flugzeugmontage:<br />

Modellierung, Algorithmen und<br />

Leistungsbewertung<br />

Bornschlegl, Marco Xaver<br />

Advanced Visual Interfaces Supporting<br />

Distributed Cloud-Based Big Data Analysis<br />

Fahrnberger, Günter<br />

Editing Encrypted Messages Without<br />

Decrypting Nor Un<strong>der</strong>standing Them<br />

Fleermann, Michael<br />

Global and Local Semicircle Laws for Random<br />

Matrices with Correlated Entries<br />

Freiherr von Pechmann,<br />

Maximilian Baran<br />

Bose-Einstein Condensation in Random<br />

Potentials<br />

Herding, Raphael<br />

Auftragsabwicklung in <strong>der</strong> Halbleiterindustrie:<br />

Algorithmen, Umsetzung im<br />

S²CMAS-System sowie simulationsbasierte<br />

Leistungsbewertung<br />

Lange, Olga<br />

Methodik zur Gestaltung und Evaluierung<br />

<strong>der</strong> Software-Gebrauchstauglichkeit bei <strong>der</strong><br />

ersten o<strong>der</strong> bei seltener Anwendung<br />

Robleto Domínguez, Gloria Sofía<br />

Simulation und Steuerung gekoppelter<br />

Wasser- und Stromversorgungssysteme<br />

urbaner Ballungsräume<br />

Schlösser, Christian<br />

Towards Concise Gaze Sharing<br />

Schulz, Marc Lorenzo<br />

Verifikation einer Funktionsblockbibliothek<br />

für die Prozessautomatisierung<br />

Sobeyko, Oleh<br />

Integrated Process Planning and Scheduling<br />

in Flexible Job Shops<br />

Welke, Stefan<br />

Untersuchungen über reelle und rationale<br />

Automorphismengruppen reeller und<br />

rationaler binärer quadratischer Formen<br />

Habilitationen<br />

Kerner, Dr. Joachim<br />

On various aspects of interacting particle<br />

systems in one dimension<br />

Kubek, Dr. Mario<br />

Concepts and Methods for a Librarian<br />

of the Web<br />

Fakultät für<br />

Psychologie<br />

Promotion<br />

Schäfer, Sarina<br />

Un<strong>der</strong>standing the Effects of Positive and<br />

Negative Intergroup Contact<br />

Habilitation<br />

Kauff, Dr. Mathias<br />

Konsequenzen positiver und negativer<br />

Begegnungen zwischen Mitglie<strong>der</strong>n unterschiedlicher<br />

ethnischer Gruppen in diversen<br />

Gesellschaften – Untersuchungen aus<br />

Majoritäts- und Minoritätsperspektive<br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />

Promotionen<br />

Bormann, Patrick Mark<br />

Affiliate-Marketing – zur Steuerung des Klickpfads<br />

im Rahmen einer Mehrkanalstrategie<br />

de Schrevel, Marcel<br />

Controlling in Universitäten: Eine strukturationstheoretische<br />

Untersuchung<br />

Dillkötter, Katharina<br />

Zur Skalierung <strong>der</strong> Prüfung des<br />

Qualitätssicherungssystems<br />

Glawe, Linda<br />

Growth Slowdowns in Emerging<br />

Market Economies – The Concept of the<br />

Middle-Income Trap<br />

Großer, Birgit<br />

Integration of virtual teams into an<br />

organization – Insights through revealing<br />

organizational patterns<br />

Jackenkroll, Benedict<br />

Steuerungsrelevanz des affektiven<br />

Commitments von Professoren: Eine empirische<br />

Analyse in deutschen Universitäten<br />

Kern, Martin<br />

House Prices, Booms and Busts and the<br />

Credit Market – An Empirical Analysis on<br />

the Importance of the Housing Market for<br />

Macroeconomic Research<br />

Körner, Stephan<br />

Kommunale Beteiligungsberichterstattung<br />

in NRW: Eine empirische Analyse am Beispiel<br />

von Wohnungsgesellschaften<br />

Lehmann, Nina<br />

Verkauf über Vermittlungsplattformen – eine<br />

empirische Untersuchung von Erfolgsfaktoren<br />

Lexutt, Eva<br />

Success and Failure of Servitization<br />

82 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Lindner, Florian<br />

Entwicklung einer tragfähigen<br />

Organisationscontrollingkonzeption –<br />

Reflexion organisatorischer Entscheidungen<br />

als Kern des Organisationscontrollings<br />

Ostmeyer, Jonas<br />

Zeit-flexible Losgrößen- und<br />

Reihenfolgeplanung<br />

Velauthapillai, Jeyakrishna<br />

Die Bedeutung des Häusermarktes für die<br />

Makroökonomie und seine Regulierung –<br />

Eine modelltheoretische Analyse<br />

Vogelheim, Jan<br />

Komponenten empirischer Credit Spreads<br />

von Banken und <strong>der</strong>en Abbildung in<br />

Unternehmenswertmodellen<br />

Rechtswissenschaftliche<br />

Fakultät<br />

Promotionen<br />

Bastuck, Pascal<br />

Rudolf Wassermann – Vision und Umsetzung<br />

einer inneren Justizreform<br />

Beßmann, Benedikt<br />

Das Criminalgesetzbuch des Herzogtums<br />

Braunschweig<br />

Druschke, Carina<br />

Der Familienbegriff im deutschen Auslän<strong>der</strong>recht.<br />

Eine systematische Betrachtung des<br />

Rechts des Familiennachzugs<br />

Fischer, Arne<br />

Die Legitimität des Sportwettbetruges<br />

(§ 265c StGB) unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />

des »Rechtsguts« Integrität des Sports<br />

Herberg, Johanna F.<br />

Die Abberufung des Geschäftsführers <strong>der</strong><br />

kleinen Kapitalgesellschaft im deutschen und<br />

im französischen Recht<br />

Mahler, Robert Franz<br />

Die Untreuerisiken <strong>der</strong> Ausgabenträger im<br />

Gesundheitswesen im Umgang mit Abrechnungsbetrug<br />

im Lichte <strong>der</strong> Rechtsprechung<br />

Nadolny, Jennifer<br />

Kriminalpolitische Forschung nach einer<br />

Reformierung des Jugendstrafrechts<br />

Richter, Nadja<br />

Der Gleichbehandlungsanspruch befristet<br />

beschäftigter Arbeitnehmer aus<br />

§ 4 Abs. 2 TzBfG<br />

Roth, Josef<br />

Die Entwicklung des deutschen<br />

Weinstrafrechts seit 1871<br />

Wiemann, Esther<br />

Der Arbeitnehmerurheber in Deutschland<br />

und Australien<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

83


Das Studienangebot <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

Fakultät für Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften<br />

Fakultät für Mathematik<br />

und Informatik<br />

Fakultät für<br />

Psychologie<br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />

Rechtswissenschaftliche<br />

Fakultät<br />

84<br />

Bachelorstudiengänge<br />

aaBildungswissenschaft<br />

aaKulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt<br />

Geschichte,<br />

Literaturwissenschaft, Philosophie<br />

aaPolitikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft,<br />

Soziologie<br />

Masterstudiengänge<br />

aaBildung und Medien – eEducation<br />

aaGeschichte Europas – Epochen,<br />

Umbrüche, Verflechtungen<br />

aaNeuere deutsche Literatur im<br />

medienkulturellen Kontext<br />

aaPhilosophie – Philosophie im<br />

europäischen Kontext<br />

aaPolitikwissenschaft – Regieren<br />

und Partizipation<br />

aaSoziologie – Zugänge zur<br />

Gegenwartsgesellschaft<br />

Bachelorstudiengänge<br />

aaInformatik<br />

aaMathematik<br />

Masterstudiengänge<br />

aaInformatik<br />

aaMathematik<br />

aaPraktische Informatik<br />

Weiterbildende Masterstudiengänge<br />

aaEuropäischer Gewerblicher Rechtsschutz<br />

aaHagener Masterstudium Management<br />

aaInterdisziplinäres Fernstudium<br />

Umweltwissenschaften – infernum<br />

aaMaster of Laws Anwaltsrecht<br />

aaWeiterbilden<strong>der</strong> Masterstudiengang<br />

Mediation<br />

Akademiestudien<br />

Das gesamte grundständige Studienangebot<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> steht auch Interessierten<br />

als Akademiestudien zur Verfügung. Das<br />

Akademiestudium an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

Bachelorstudiengänge<br />

aaPsychologie<br />

Masterstudiengänge<br />

aaPsychologie<br />

Bachelorstudiengänge<br />

aaWirtschaftsinformatik<br />

aaWirtschaftswissenschaft<br />

Masterstudiengänge<br />

aaVolkswirtschaftslehre<br />

aaWirtschaftsinformatik<br />

aaWirtschaftswissenschaft<br />

aaWirtschaftswissenschaft für<br />

Ingenieur/-innen und<br />

Naturwissenschaftler/-innen<br />

entspricht dem Gasthörerstudium an<br />

Präsenzhochschulen. Der Nachweis eines<br />

bestimmten Schulabschlusses ist für die<br />

Zulassung zum Akademiestudium nicht<br />

erfor<strong>der</strong>lich, da nicht in einen Studiengang<br />

eingeschrieben wird und somit kein Hochschulabschluss<br />

erlangt wird.<br />

Weiterbildende Studien und Kurse<br />

aaBetriebswirtschaftliche Weiterbildung<br />

aaFachanwaltsausbildung Strafrecht<br />

aaFührungsnachwuchsprogramm –<br />

»Führung übernehmen«<br />

aaGrundlagen des Japanischen Rechts<br />

aaHagener Zertifikatsstudium Management<br />

Bachelorstudiengänge<br />

aaRechtswissenschaft –<br />

Bachelor of Laws<br />

aaErste Juristische Prüfung<br />

Masterstudiengänge<br />

aaRechtswissenschaft –<br />

Master of Laws<br />

aaMedizinethik<br />

aaProjektmanagement<br />

aaRecht für Patentanwältinnen<br />

und Patentanwälte<br />

aaSportrecht<br />

aaSteuerstrafrecht<br />

aaWeiterbildendes Studium Datenschutzrecht<br />

aaWeiterbildendes Studium Mediation<br />

aaWeiterbildendes Studium Mediation<br />

Kompakt<br />

aaWeiterbildungskurse Projektmanagement<br />

und Informatik<br />

aaZertifikatsstudium Anwaltsrecht<br />

(auslaufend)<br />

aaZertifikatsstudium Umweltwissenschaften


Rektorat, Hochschulrat &<br />

Fakultäten <strong>2019</strong><br />

Rektorat<br />

Hochschulrat<br />

Fakultäten<br />

Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert<br />

Prorektor Prof. Dr. Uwe Elsholz<br />

Prorektor Prof. Dr. Andreas Kleine<br />

Prorektor Prof. Dr. Sebastian Kubis<br />

Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp<br />

(ab 1. Oktober <strong>2019</strong>)<br />

Kanzlerin Regina Zdebel<br />

(bis 30. September <strong>2019</strong>)<br />

Kontakt: Cornelia Katke<br />

Telefon: +49 2331 987-2401<br />

E-Mail: rektorin@fernuni-hagen.de<br />

Prof. Dr. Thomas Eichner<br />

Dr. Jürgen Ewert<br />

Prof. Dr. Winfried Hochstättler<br />

Steffen Kampeter<br />

Andreas Meyer-Lauber<br />

Prof. Dr. Ursula Nelles<br />

(Vorsitzende ab 20. August)<br />

Dr. Simone Rehm<br />

Dr. Manfred Scholle<br />

(Vorsitzen<strong>der</strong> bis 19. August)<br />

Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller<br />

Prof. Dr. Gabriele Zwiehoff<br />

Kontakt: Barbara Bröker<br />

E-Mail: hochschulrat@fernuni-hagen.de<br />

Fakultät für Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften<br />

Dekan: Prof. Dr. Jürgen G. Nagel<br />

E-Mail: ksw.dekanat@fernuni-hagen.de<br />

Fakultät für Mathe matik<br />

und Informatik<br />

Dekan: Prof. Dr. Jörg Desel<br />

E-Mail: dekanat.mathinf@fernuni-hagen.de<br />

Fakultät für<br />

Psychologie<br />

Dekan: Prof. Dr. Stefan Stürmer<br />

E-Mail: psy.dekanat@fernuni-hagen.de<br />

Fakultät für<br />

Wirtschaftswissenschaft<br />

Dekan: Prof. Dr. Stephan Meyering<br />

E-Mail: wiwi.dekanat@fernuni-hagen.de<br />

Rechtswissen schaftliche<br />

Fakultät<br />

Dekanin: Prof. Dr. Barbara Völzmann-<br />

Stickelbrock<br />

E-Mail: dekanat.rewi@fernuni-hagen.de<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

85


Übersicht über<br />

den Campus<br />

1 Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

Universitätsstraße 33<br />

2 Seminargebäude<br />

Universitätsstraße 33<br />

3 Informatikzentrum<br />

Universitätsstraße 11<br />

4 Mensa<br />

Universitätsstraße 31<br />

10 Villa Bechem<br />

Feithstraße 152<br />

11 Pavillon<br />

Universitätsstraße 43<br />

Nicht abgebildet:<br />

Logistikzentrum, Druckerei<br />

Profilstraße 10b · 58093 Hagen<br />

5 Philipp-Reis-Gebäude<br />

Universitätsstraße 27<br />

6 Universitätsbibliothek<br />

Universitätsstraße 23<br />

7 Eugen-Schmalenbach-Gebäude<br />

Universitätsstraße 41<br />

8 Allgemeines Verfügungszentrum<br />

Universitätsstraße 21<br />

9 U47<br />

Universitätsstraße 47<br />

86


Kontakt und<br />

Impressum<br />

Studierendenservice/<br />

Service-Center<br />

Universitätsstraße 11 · 58097 Hagen<br />

Telefon: +49 2331 987-2444<br />

E-Mail: info@fernuni-hagen.de<br />

Stabsstelle Kommunikation und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Universitätsstraße 47 · 58097 Hagen<br />

Telefon: +49 2331 987-4318<br />

E-Mail: presse@fernuni-hagen.de<br />

Herausgeberin<br />

Die Rektorin <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

in Hagen, Prof. Dr. Ada Pellert<br />

Autorinnen und Autoren<br />

Carolin Annemüller (S. 20, 21, 22 – 24,<br />

32 – 34, 35 – 36, 40, 59)<br />

Gerd Dapprich (S. 16, 17, 32 – 34,<br />

42 – 44, 45 – 46)<br />

Stephan Düppe (S. 10 – 12, 25 – 26, 27 – 28)<br />

Carina Grewe (S. 29 – 30, 35 – 36, 37 – 38,<br />

60 – 67)<br />

Sarah Müller (S. 52 – 53)<br />

Benedikt Reuse (S. 13, 14 – 15)<br />

Anja Wetter (S. 18 – 19, 31, 35 – 36, 39,<br />

41, 47, 48 – 49, 50, 51, 54 – 55, 56 – 58)<br />

Fotos<br />

Alexan<strong>der</strong> Hassenstein_Getty Images (S. 32)<br />

Baac3nes_Moment_GettyImages<br />

(S. 66 rechts unten)<br />

Beau Lark_Corbis_VCG_Corbis_Getty Images<br />

(S. 38)<br />

Christoph Jann (S. 31)<br />

C.D. Wälzholz (S. 43)<br />

FC Bayern München (S. 33)<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen (S. 2, 19, 25,<br />

37, 39, 44, 50, 52 – 55)<br />

Foto_Art Wager_E+_Getty Images<br />

(S. 16 unten)<br />

Foto_narvikk_E+_Getty Images (S. 45)<br />

Hardy Welsch (S. 21)<br />

Joerg Mitter / Limex Images (S. 34)<br />

KMUTNB (S. 67 rechts unten)<br />

Lena Melzig (S. 41)<br />

Lensing (S. 51)<br />

Luca Janes (S. 62 rechts)<br />

Nicole Grote (S. 47)<br />

Petra Pérez (S. 59)<br />

Picture People (S. 35)<br />

Studioline (S. 36 links)<br />

Thomas Rosenthal (S. 56 – 58, 64 oben rechts)<br />

Veit Mette (S. 5 rechts, 17 links, 48 – 49)<br />

Volker Wiciok (S. 4, 5 links, 6 – 7, 10 – 15,<br />

16 oben, 17 rechts, 18, 20, 22 – 24, 26 – 29,<br />

36 rechts, 40, 42, 46, 65 unten)<br />

Yuichiro Chino_Getty Images (S. 30)<br />

Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit<br />

Diversität und Nachhaltigkeit sind für die<br />

<strong>FernUniversität</strong> wichtige Werte. Daher ist<br />

die digitale Version des <strong>Jahrbuch</strong>s als barrierefreies<br />

PDF gestaltet, die gedruckte Version<br />

wird klimaneutral auf Papier aus verant wortungs<br />

vollen Quellen produziert.<br />

Grafische Gestaltung und<br />

barrierefreie PDF-Ausgabe<br />

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kommunikation GmbH, Köln<br />

Druck und Verarbeitung<br />

LUC GmbH, Selm<br />

Auflage<br />

9.000 Exemplare<br />

klimaneutral<br />

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DIGITAL NACHLESEN<br />

fernuni.de/jahrbuch<br />

99933 – 3 – 01 – JD1<br />

*002632632*<br />

002 632 632 (03/20)

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