CRESCENDO 4/18 Juni-Juli-August 2018
CRESCENDO - das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Interviews unter anderem mit John Neumeier, Sophie Pacini, Hans Sigl und David Aaron Carpenter.
CRESCENDO - das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Interviews unter anderem mit John Neumeier, Sophie Pacini, Hans Sigl und David Aaron Carpenter.
O U V E R T Ü R E 6 w w w . c r e s c e n d o . d e — Juni – Juli – August 2018
Schmerz, Isolation, Depression Die Transgender-Künstlerin Anna-Varney Cantodea kreiert mit ihrer Gruppe Sopor Aeternus & the Ensemble of the Shadows eine tiefschwarze Mischung aus Musik, Lyrik und visuellen Elementen. Musikalisch am ehesten noch der Gothic-Rock-Musik zuzuordnen, sind ihre Bewegungen vom Butoh-Theater inspiriert – einer Form des japanischen Ausdruckstanzes, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstand. Als Form des Protests gegen das aktuelle – insbesondere amerikanische – Tanztheater entstanden, steht in dessen radikaler und düsterer Ästhetik der ver- und entfremdete, weiß geschminkte und nackte Körper im Vordergrund, der sich jenseits der gängigen Schönheitsdeale verbiegt und verrenkt. Anna-Varney Cantodea selbst, die ihren Stil als „introvertierten Exhibitionismus“ beschreibt, tritt übrigens niemals live auf. Sie lebt ihr Leben und ihre Kunst abseits alles Menschlichen. FOTO: SOPOR AETERNUS
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Schmerz, Isolation, Depression<br />
Die Transgender-Künstlerin Anna-Varney Cantodea kreiert mit ihrer Gruppe Sopor<br />
Aeternus & the Ensemble of the Shadows eine tiefschwarze Mischung aus Musik,<br />
Lyrik und visuellen Elementen. Musikalisch am ehesten noch der Gothic-Rock-Musik<br />
zuzuordnen, sind ihre Bewegungen vom Butoh-Theater inspiriert – einer Form des<br />
japanischen Ausdruckstanzes, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstand. Als Form<br />
des Protests gegen das aktuelle – insbesondere amerikanische – Tanztheater entstanden,<br />
steht in dessen radikaler und düsterer Ästhetik der ver- und entfremdete,<br />
weiß geschminkte und nackte Körper im Vordergrund, der sich jenseits der gängigen<br />
Schönheitsdeale verbiegt und verrenkt. Anna-Varney Cantodea selbst, die ihren Stil<br />
als „introvertierten Exhibitionismus“ beschreibt, tritt übrigens niemals live auf. Sie<br />
lebt ihr Leben und ihre Kunst abseits alles Menschlichen.<br />
FOTO: SOPOR AETERNUS