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Tag 6:
Wachsschmelzen ist meine nächste Aufgabe. Ich habe mich entschieden Teelichter
auseinander zu nehmen und diese Einzuschmelzen. Eigentlich hätte ich auch
Wachsgranulat anwenden können, dieses war aber dreimal so teuer und hatte
einen gelben Unterton. In diesem Moment habe ich mich entschieden die Gehirne
in weiss bzw. durchsichtig zu halten, da ich Angst hatte, dass die Gummibänder in
einem pinken Farbton untergehen. Ausserdem finde ich, dass das Weiss dem ganzen
etwas Schlichteres und Modernes gibt und die Gummibänder ein bisschen ins
Zentrum sieht und somit die Spannung aussagekräftiger macht. Zum schmelzen
habe ich eine Kosmetikschmelzer gereinigt und darin den Wachs geschmolzen, da
man den Wachs nie über einer offenen Flamme schmelzen sollte.
Tag 7:
Dieser Tag ist der schwärzeste Tag in diesem Projekt. Heute wollte ich, die mit
Wachs befüllte, Gipsform öffnen und das erste Hirn fertigstellen, aber der Wachs
hat sich mit dem Gips gebunden. Obwohl ich die Form mit Klarlack abgedichtet
habe. In diesem Moment hatte ich einfach keine Lust mehr. All diese Arbeit für die
Katz? Was soll ich jetzt tun? Die Gipsform kann man nicht mehr brauchen. Soll ich
eine neue machen? Was bringt es überhaupt nochmals eine zu machen, wenn es
vermutlich wieder schief geht. Ich hatte mein Selbstvertrauen in diesem Moment
komplett verloren. Plan C muss her und das pronto, weil die Abgabe schon ende
Monat ist. Also bin ich nach Hause, habe die Nacht durchgemacht und einen Ausweg
gesucht.
Tag 8,9,10:
Der Neustart gibt mir vielleicht neues Glück. Ich habe mich dazu entschieden einfach
alles zu schnitzen und direkt ,,Positive,, zu erstellen. Mit dem Hartwachs ist
das gar nicht allzu schwer, wesshalb ich mit dem Anfange. Zuerst habe ich wieder
200 Teelichter ,,geschält,, und sie eingeschmolzen. Danach habe ich mit zwei kleinen
Eimern zwei Halbkugeln gegossen und diese zusammen gewachs. Aus dieser
asymmetrischen Kugel habe ich dann das erste Gehirn geschnitzt.
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