RegionalSport 14.05.2020
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www.regionalsport.net | facebook.de/regionalsport.net | 14. Mai 2020 | 25. Jahrgang Nr. 19 / 2020<br />
SPORT<br />
Das Sportmagazin im Norden<br />
R E G I O N A L<br />
OL-Aufstiegstrainer<br />
Nadeem Hussain:<br />
„Immerhin<br />
hat die<br />
WhatsAppgeglüht.“<br />
Volker Roese:<br />
„Landesliga eine<br />
Durchgangsstation!“<br />
VfB schaut auf die<br />
Tagung des NFV<br />
Jubiläum<br />
100 Jahre<br />
TSV Rantrum<br />
Die<br />
Zwei Sportchefs:<br />
Zwei Meinungen<br />
Vor dem Re-Start Andreas Bornemann und Uwe Stöver<br />
im Interview über die Situation in ihren Vereinen<br />
„Schattenmänner“<br />
für den Notfall<br />
Jede<br />
Woche<br />
neu!<br />
Die Nord-Clubs<br />
vor dem<br />
Neu-Start<br />
Fotos: Pin<br />
Matthias Hinrichsen:<br />
„Wir sind verdient<br />
Meister geworden.“
Die Seite 2<br />
EINWURF<br />
EINWURF<br />
Endlich geht es wieder los!<br />
Hatten Sie, liebe Leser, noch daran geglaubt,<br />
dass im Mai der Ball wieder rollt. Ich ehrlich<br />
gesagt nicht mehr und als am vergangenen Samstag aus Dresden<br />
zwei weitere Corona-Fälle gemeldet wurden, musste man<br />
mit dem Schlimmsten rechnen. Wenige Tage vor dem Re-Start<br />
hat sich die Situation aber weitestgehend normalisiert und alle<br />
Beteiligten fiebern auf den Re-Start am Samstag hin. Also lassen<br />
Sie uns nicht mehr negativ denken, denn das haben wir<br />
doch schon seit Mitte März zur Genüge getan.<br />
Unsere drei Nordteams stehen allesamt vor Duellen gegen bayrische<br />
Clubs. Dabei macht Holstein Kiel am Samstagmittag in<br />
Regensburg den Anfang. Eine unangenehme, aber auch lösbare<br />
Aufgabe für die Werner-Elf. Vor der Corona-Unterbrechung hatte<br />
der Jahn nämlich einen regelrechten Negativlauf mit drei<br />
Niederlagen in Serie. Die Störche können hingegen frei aufspielen,<br />
hinten kompakt stehen und dann auf Konter lauern – nicht<br />
die schlechtesten Voraussetzungen.<br />
Der HSV tritt einen Tag später in Franken an, nämlich bei der<br />
SpVgg Greuther Fürth. Am legendären Ronhof sind die Hanseaten<br />
direkt gefordert, denn im Kampf um den Aufstieg darf man<br />
sich in den letzten neun Partien keinen Ausrutscher leisten.<br />
Der FC St.Pauli hingegen darf am heimischen Millerntor starten<br />
und empfängt mit dem 1.FC Nürnberg einen der Traditionsvereine<br />
der Liga. Vor der Pause wussten die Kiezkicker durchaus<br />
zu gefallen und holten sieben Punkte aus drei Spielen.<br />
Herzlich<br />
Ihr<br />
Frank Sorgatz<br />
Keine Absteiger – Staffelsieger und Tabellenzweite<br />
bei den Herren steigen auf Wertung der Spielzeit 2019/20<br />
Das Präsidium des<br />
SHFV hat in seiner ordentlichen<br />
Sitzung am<br />
letzten Samstag Beschlüsse<br />
zur Wertung der Saison<br />
2019/20 gefasst.<br />
Wertung der Saison 2019/20:<br />
Das Präsidium hat für alle<br />
Spielklassen des SHFV und seiner<br />
Kreisfußballverbände entschieden,<br />
dass die Tabellenendstände<br />
der Spielzeit 2019/20<br />
durch Anwendung einer Quotientenregelung<br />
auf der Basis<br />
der Tabellenstände zum<br />
30.06.2020 erfolgt.<br />
Um einen Aufstiegsplatz belegen<br />
zu können, muss eine<br />
Mannschaft allerdings mindestens<br />
50 Prozent der durchschnittlich<br />
absolvierten Spiele<br />
der Staffel gespielt haben.<br />
Für den Herren-Spielbetrieb gilt:<br />
Alle Staffelsieger und Tabellenzweiten<br />
nach der Quotientenregelung<br />
steigen in die nächsthöhere<br />
Spielklasse auf. Staffelsieger<br />
der Flens-Oberliga ist damit<br />
der SV Todesfelde, der allerdings<br />
auf sein Recht an der<br />
Qualifikation für die Regionalliga<br />
Nord verzichtet. Je nach Entscheidung<br />
des Norddeutschen<br />
Fußball-Verbandes zum weiteren<br />
Vorgehen mit der Regionalliga<br />
Nord wird der 1. FC Phönix<br />
Lübeck die Möglichkeit zum<br />
Aufstieg in die Regionalliga haben.<br />
Einen Abstieg aus den<br />
Spielklassen einer Spielklassenebene<br />
gibt es nicht. Die ausstehenden<br />
Partien der noch nicht<br />
beendeten Kreispokalwettbewerbe<br />
werden 20/21 als vorgelagerte<br />
regionale Qualifikationsrunden<br />
für den SHFV-LOTTO-<br />
Pokal der Herren gespielt. Die<br />
jeweiligen Sieger dieser regionalen<br />
Qualifikationsrunden haben<br />
das Startrecht für den SHFV-<br />
LOTTO-Pokal der Herren<br />
2020/21.<br />
Für den Frauen-Spielbetrieb gilt:<br />
Staffelsieger der Oberliga ist der<br />
TSV Siems. Die Staffelsieger der<br />
beiden Landesligen steigen in<br />
die Oberliga auf. Die Staffelsieger<br />
der acht Kreisligen steigen<br />
in die Landesligen auf. In den<br />
Kreisklassen erfolgt die Staffeleinteilung<br />
gemäß Mannschaftsmeldungen.<br />
Einen Abstieg aus<br />
den Spielklassen einer Spielklassenebene<br />
gibt es nicht.<br />
Bundesliga-Neustart: Top-Spiel BVB<br />
am 16. Mai gegen Schalke<br />
Die Fußballfans atmen auf, der<br />
Anpfiff naht. Am Sonnabend<br />
starten die Bundesligen in die<br />
Restsaison. Der BVB trifft zum<br />
Bundesliga-Neustart am 16. Mai<br />
auf den FC Schalke 04, das<br />
Knallerspiel des 26. Spieltags.<br />
Und Sky überträgt die Erstliga-<br />
Konferenz live und unverschlüsselt.<br />
Auch die jüngsten Fans brennen<br />
auf den Start. Der gebürtige Kieler<br />
BVB-Fan Jannes Plonka (10)<br />
(Foto) fiebert dem Revierderby<br />
entgegen. "Mir ist das egal, ob<br />
mit oder ohne Zuschauer, ich<br />
freue mich riesig und werde am<br />
Sonnabend vor dem Fernseher<br />
sitzen. Dortmund gewinnt 2:1!"<br />
Auch den Kieler Störchen traut<br />
er in Regensburg einen Sieg zu.<br />
Anfangs war Jannes wenig begeistert<br />
vom Gedanken an den<br />
Neustart, glaubte er doch, dass<br />
die Bundesliga - genau wie er<br />
selbst mit seinen Teamkameraden<br />
im Training - ohne Körperkontakt<br />
spielen müsse. Mutter<br />
Heike, selber Sportlehrerin,<br />
klärte auf. Und nun kann es der<br />
kleine BVB-Fan nicht mehr erwarten.<br />
Die Schul- und Fußballpause<br />
nutzte der 10-Jährige übrigens<br />
zum Bau des Dortmunder<br />
Stadions aus Lego - den kommenden<br />
Geisterspielen nachempfunden<br />
mit nur wenigen<br />
Besuchern auf den Rängen...<br />
(PN)
2. Bundesliga<br />
Andreas Bornemann im Interview – St. Pauli-Sportchef will so schnell wie möglich den Klassenerhalt realisieren<br />
Bornemann: „Ich freue mich, dass es wieder losgeht.“<br />
Andreas Bornemann hofft, dass sein<br />
Team am Sonntag mit einem<br />
Heimsieg startet<br />
Nach den zuletzt aufgetretenen<br />
Corona-<br />
Fällen bei Dynamo<br />
Dresden: Überwiegt<br />
bei Ihnen noch die Vorfreude<br />
auf den Re-Start am Wochenende<br />
oder ist die Sorge<br />
vor weiteren Erkrankungen<br />
größer?<br />
Andreas Bornemann: Der Gefahr,<br />
dass es zu Infektionen<br />
kommen könnte, wurde im<br />
DFL-Konzept Rechnung getragen.<br />
Natürlich hoffen wir alle,<br />
dass es zu keinen weiteren<br />
Fällen kommt. Dafür versuchen<br />
wir das Hygiene-Konzept<br />
bestmöglich umzusetzen.<br />
Alle Beteiligten arbeiten bei<br />
uns sehr gewissenhaft daran.<br />
Nicht nur deshalb blicke ich<br />
optimistisch auf unser Spiel<br />
am Sonntag gegen den 1.FC<br />
Nürnberg und freue mich,<br />
dass es wieder los geht.<br />
Ex-St. Pauli-Profi und<br />
DAZN-Experte Ralph Gunesch<br />
warnte letzte Woche<br />
bei uns im Interview, dass<br />
Ihr Club trotz der 5 Punkte<br />
Vorsprung nach wie vor aufpassen<br />
muss. Teilen Sie seine<br />
Meinung bzw. wie ordnen<br />
Sie die tabellarische Situation<br />
vor den letzten neun Partien<br />
ein?<br />
Andreas Bornemann: Auch<br />
wenn wir vor der Pause wichtige<br />
Schritte gehen konnten<br />
und auch gute Leistungen gezeigt<br />
haben, werden wir gut<br />
daran tun, weiter regelmäßig<br />
zu punkten. Der Neustart ist<br />
mit vielen Fragezeichen versehen,<br />
was das Leistungsniveau<br />
aller Mannschaften angeht.<br />
Deswegen konzentrieren wir<br />
uns darauf, so schnell wie<br />
möglich den Klassenerhalt zu<br />
schaffen.<br />
*„Durch die Pause geht die<br />
Saison jetzt gefühlt wieder<br />
bei Null los.“*<br />
Ihr kommender Gegner, der<br />
1.FC Nürnberg, strebte vor<br />
der Saison eine Rückkehr in<br />
die Bundesliga an. Haben<br />
Sie eine Erklärung dafür,<br />
warum Ihr Ex-Verein<br />
dieses Ziel so deutlich<br />
verfehlte? Und<br />
wie haben Sie die<br />
INTER<br />
V I E W<br />
aktuelle Entwicklung<br />
unter Trainer Jens Keller<br />
wahrgenommen?<br />
Andreas Bornemann: Mit<br />
Ferndiagnosen sollte man immer<br />
vorsichtig sein. Ich denke<br />
nicht, dass es mir zusteht, bei<br />
einem anderen Verein nach<br />
möglichen Fehlern zu suchen.<br />
Auch dann nicht, wenn es<br />
mein früherer Arbeitgeber ist.<br />
Sicher läuft die Saison für den<br />
Club nicht so, wie man es sich<br />
in Nürnberg erhofft hatte.<br />
Durch die Pause geht die Saison<br />
jetzt gefühlt wieder bei<br />
Null los und wir werden sicher<br />
nicht den Fehler machen,<br />
den 1.FC Nürnberg zu<br />
unterschätzen.<br />
(Frank Sorgatz)<br />
Uwe Stöver im Interview – Kiels Sportchef lobt das DFL-Konzept<br />
Stöver: „Es gilt, die Situation anzunehmen.“<br />
Uwe Stöver bescheinigt seiner Mannschaft<br />
gute Trainingsleistungen.<br />
Fotos: pin<br />
Am Samstag geht es<br />
in der Liga wieder<br />
los. Kann man sich<br />
angesichts der Ereignisse<br />
in den letzten Wochen<br />
eigentlich uneingeschränkt<br />
auf den Re-Start freuen?<br />
Uwe Stöver: Wir sind froh,<br />
dass wir nach neun Wochen<br />
Unterbrechung wieder starten<br />
können. Für den Deutschen<br />
Profi-Fußball ist die Beendigung<br />
der Saison aus wirtschaftlichen,<br />
aber auch aus<br />
sportlichen Gesichtspunkten<br />
im Hinblick auf z.B. die Aufund<br />
Absteiger, eminent wichtig.<br />
Dafür haben die DFL und<br />
alle 36 Vereine sehr viel getan<br />
und umfangreiche Hygieneund<br />
Infektionsschutzkonzepte<br />
erstellt. Die Umstände und<br />
Rahmenbedingungen, unter<br />
denen wir nun am Samstag<br />
gegen den Jahn wieder starten,<br />
wünscht sich natürlich<br />
niemand. Aber nun gilt es, die<br />
Situation anzunehmen und<br />
sich sowohl physisch als auch<br />
mental bestmöglich auf die<br />
neue Situation vorzubereiten.<br />
Wie erwähnt, muss Ihr Team<br />
am Samstag im 800 km entfernten<br />
Regensburg antreten.<br />
Inwiefern erschwert das<br />
die Vorbereitung?<br />
Uwe Stöver: Die Anreise<br />
nach Regensburg unterscheidet<br />
sich vom zeitlichen Aufwand<br />
nicht, die Abläufe bleiben<br />
für die Mannschaft weitestgehend<br />
die gleichen. Allerdings<br />
mussten wir natürlich<br />
im Hinblick auf den Transfer<br />
sowie die Hotelunterbringung<br />
einiges organisieren, um den<br />
Vorgaben der DFL und der Behörden<br />
Rechnung zu tragen.<br />
*“Ich nehme eine sehr<br />
positive Stimmung wahr“*<br />
Seit einigen Tagen befindet<br />
sich Holstein Kiel wieder im<br />
Mannschaftstraining. Wie<br />
nehmen Sie Ihr Team aktuell<br />
in den Einheiten wahr und<br />
wie ist der Fitnessstand<br />
einzuschätzen?<br />
Uwe Stöver: Der Fitnesszustand<br />
der Mannschaft ist sehr<br />
gut. Wir haben schon zu Beginn<br />
der Unterbrechung, als<br />
wir aufgrund eines positiven<br />
Falls geschlossen in die Quarantäne<br />
mussten, sehr schnell<br />
Fitnesspläne erstellt und die<br />
Spieler mit Kardio-Geräten<br />
ausgestattet. Und auch in den<br />
Wochen im Kleingruppentraining<br />
wurde intensiv an der<br />
Fitness, an Kraft und Ausdauer<br />
gearbeitet. Was nach so einer<br />
langen Zeit natürlich<br />
fehlt, sind die fußball-spezifischen<br />
Abläufe, das Timing<br />
INTER<br />
V I E W<br />
und die Abstimmung<br />
auf dem Platz. Daran<br />
arbeitet das Team nun seit einer<br />
Woche sehr fokussiert. Dabei<br />
nehme ich eine sehr positive<br />
Stimmung wahr. Alle lassen<br />
sich voll und ganz auf die<br />
Situation ein.<br />
Mit 32 Punkten ist Jahn Regensburg<br />
noch nicht gerettet.<br />
Vor diesem Hintergrund: Auf<br />
was für einen Gegner muss<br />
sich Ihre Mannschaft am<br />
Samstag einstellen?<br />
Uwe Stöver: Das ist nach dieser<br />
langen Pause sehr schwer<br />
zu sagen. Meiner Meinung<br />
nach kommt es jetzt in erster<br />
Linie darauf an, die Situation<br />
und die völlig neuen Rahmenbedingungen<br />
anzunehmen<br />
und sich ausschließlich auf<br />
sich, auf sein Team und die<br />
taktischen Vorgaben zu fokussieren.<br />
Welcher Mannschaft es besser<br />
gelingt, als Einheit aufzutreten,<br />
die sich vertraut und sich<br />
bedingungslos unterstützt,<br />
wird am Ende erfolgreich<br />
sein. (Frank Sorgatz)<br />
Regionalsport | 3
Holstein Kiel<br />
Benedikt Gimber gegen Jonas Meffert<br />
Alexander Meyer lautstark<br />
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Holstein beim Turnvater Jahn<br />
Jahns Trainer Mersad<br />
Selimbegovic in Kiel<br />
Der Flieger der KSV Holstein<br />
war am 13. März gerade erst<br />
in Bayern gelandet, da kam<br />
prompt die Kunde von der<br />
Spielabsage: Corona hatte<br />
den Störchen - und dem Jahn<br />
- einen Strich durch die Rechnung<br />
gemacht. Nun, knapp 70<br />
Tage später, kommt es zur<br />
Neuansetzung der Partie, Anstoß<br />
ist am Sonnabend um 13<br />
Uhr in der Arena Regensburg.<br />
Regensburg und Kiel stiegen<br />
in der Saison 2016/17 parallel<br />
in die 2. Liga auf. Weil Holstein<br />
Kiel beide Duelle mit<br />
dem Jahn gewinnen<br />
konnte, schafften die Störche<br />
als Tabellenzweiter den Direktaufstieg.<br />
Regensburg<br />
musste als Dritter in die Relegation<br />
gegen den TSV 1860<br />
München und schaffte nach<br />
dem 1:1 im Hinspiel dann im<br />
Rückspiel vor 60.000 Zuschauern<br />
in der Allianz Arena<br />
durch einen 2:0-Erfolg den<br />
Aufstieg. Die Zweitliga-Saison<br />
2017/18 beendete der<br />
Jahn als Fünfter, ein Jahr später<br />
landeten die Oberpfälzer<br />
auf Rang 8. Momentan steht<br />
Regensburg mit 32 Punkten<br />
auf dem 10. Tabellenplatz.<br />
Bislang trafen der Jahn und<br />
die Störche in der 2. Bundesliga<br />
fünfmal aufeinander.<br />
Beim letzten Aufeinandertreffen<br />
im Oktober 2019 setzten<br />
sich die Franken vor 10.065<br />
Zuschauern im Holstein-Stadion<br />
durch die Tore von Jann<br />
George (30.) und den späten<br />
Treffer von Andreas Albers<br />
(87.) mit 2:1 durch, für die<br />
KSV hatte Makana Baku (16.)<br />
die Führung erzielt. Die Partie<br />
am Sonnabend um 13 Uhr ist<br />
das insgesamt 14. Aufeinandertreffen<br />
beider Mannschaften<br />
in der 2. und 3. Liga. Siebenmal<br />
siegte Holstein, dreimal<br />
der Jahn und dreimal<br />
hieß es am Ende unentschieden.<br />
Zuletzt blieb Holstein in<br />
Regensburg viermal in Folge<br />
ungeschlagen<br />
(0:0/2:0/3:0/2:1) und holte dabei<br />
10 Zähler. Die größten Erfolge<br />
des Jahn waren die vier<br />
Zweitliga-Aufstiege 1975,<br />
2003, 2012 und 2017.<br />
Im Mai 2015 ging eine Ära zu<br />
Ende. Nach 89 bewegten Jahren<br />
war das altehrwürdige<br />
Jahnstadion Geschichte, und<br />
zum feierlichen Abschluss<br />
fegten die Hausherren vom<br />
SSV Jahn die Gegner von Fortuna<br />
Köln mit 4:0 vom Platz.<br />
Das Transparent mit der Aufschrift<br />
„Servus Jahnstadion<br />
1926 bis 2015. Immer in unsern<br />
Herzen“ spiegelte die<br />
Emotionen zahlreicher Fans<br />
wider. Sogar sechs Spiele des<br />
olympischen Fußballturniers<br />
fanden dort statt. Inzwischen<br />
spielt der Jahn in der neuen<br />
Arena Regensburg. (RS)<br />
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Regensburg: Meyer – Stolze, Nachreiner, Correia, Okoroji –<br />
Besuschkow, Geipl – George, Wekesser – Grüttner, Albers<br />
Kiel: Gelios - Neumann (Dehm), Wahl, Thesker, van den Bergh -<br />
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4 | Regionalsport
Holstein Kiel<br />
„Schattenmänner“ für den Notfall<br />
Der Fall Dynamo<br />
Dresden offenbarte<br />
schon kurz vor<br />
dem Neustart der<br />
Bundesligen, dass<br />
die restlichen Spieltage ein<br />
Tanz auf des Messers Schneide<br />
werden könnte. Die Hoffnungen<br />
auf einen noch einigermaßen<br />
geordneten Verlauf<br />
der ausstehenden Spielzeit in<br />
Corona-Zeiten haben somit einen<br />
schweren Rückschlag erhalten.<br />
„Fakt ist, dass wir<br />
zwei Wochen lang weder trainieren<br />
noch am Spielbetrieb<br />
teilnehmen können“, sagte<br />
Dynamos ernüchterter Sportgeschäftsführer<br />
Ralf Minge.<br />
Weitere Infektionsfälle würden<br />
die Engpässe der Spielplanmacher<br />
vergrößern und<br />
die Kader der Proficlubs weiter<br />
ausdünnen.<br />
Beim Hamburger SV halten<br />
sich derweil die sieben Talente<br />
Bennett Schauer (21), Jonah<br />
Fabisch (18), Lukas Pinckert<br />
(20), Bryan Hein (18), Faride<br />
Alidou (18) und Tobias Fangerström<br />
(19) sowie Ansi Suhohnen<br />
(19) für einen möglichen<br />
Einsatz bei den Profis<br />
bereit. U21-Coach Hannes<br />
Drews leitet die Einheiten im<br />
Trainingszentrum in Norderstedt.<br />
Die Profi-Mannschaft<br />
reiste bereits zu Wochenbeginn<br />
in Richtung Fürth und<br />
residiert dort bis zum geplanten<br />
Punktspiel am Ronhof in<br />
einem Quarantäne-Hotel.<br />
Auch Holstein Kiel will alle<br />
Eventualitäten ausschließen<br />
und beorderte aus der U23<br />
und U19 bereits vor dem Beginn<br />
der einwöchigen „Trainings-Quarantäne“<br />
die fünf<br />
Akteure Julius Schmid (18),<br />
Jonas Sterner (17), Laurynas<br />
Kulikas (26), Johann Berger<br />
(20) und Barne Pernot (20) in<br />
die Trainingsgruppe. Die KSV<br />
ist also für alle Fälle vorbereitet.<br />
Die Störche befinden sich<br />
seit Sonnabend bis zur Abreise<br />
nach Regensburg in einem<br />
Kieler Hotel und pendeln von<br />
dort täglich zum Leistungszentrum<br />
in Projensdorf. (RS)<br />
Barne Pernot<br />
Laurynas Kulikas<br />
Julius Schmid<br />
Jonas Sterner<br />
Johann Berger<br />
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Regionalsport | 5
FC St. Pauli<br />
St. Pauli empfängt am Sonntag den 1.FC Nürnberg – Positiv: Henk Veerman steht wieder zur Verfügung<br />
Coach Luhukay muss harte Entscheidungen treffen<br />
Jos Luhukay zeigte sich zu Wochenbeginn<br />
optimistisch. St.<br />
Paulis Cheftrainer ist froh, dass<br />
es endlich wieder um Punkte<br />
geht.<br />
Darüberhinaus stehen dem 56-<br />
jährigen Niederländer einige<br />
wertvolle personelle Alternativen<br />
zur Verfügung, denn bis auf<br />
Christopher Buchtmann (OP<br />
Achillessehne), Christian Conteh<br />
sowie möglicherweise Philipp<br />
Ziereis (beide muskuläre<br />
Probleme)sind alle Profis einsatzbereit.<br />
Vor dem Re-Start<br />
am kommenden Sonntag<br />
am Millerntor gegen<br />
den 1.FC Nürnberg<br />
muss der Coach also<br />
einige schwere personellen<br />
Entscheidungen treffen.<br />
Regional Sport analysiert zuvor<br />
die Situation in den einzelnen<br />
Mannschaftsteilen und zeigt<br />
auf, wo es im 4-3-3-System besonders<br />
eng zugeht.<br />
Tor:<br />
Hier ist und bleibt Robin Himmelmann<br />
die Nummer eins im<br />
St.Pauli-Gehäuse. Spannend<br />
dürfte jedoch sein, wer als<br />
Nummer zwei auf der Bank sitzen<br />
wird. Svend Brodersen sollte<br />
vor der unfreiwilligen Pause<br />
bei der U23 Spielpraxis sammeln.<br />
Da die Philipkowski-Elf<br />
aber noch nicht wieder spielen<br />
darf, heißt es aber sofort: Svend<br />
Brodersen oder doch Korbinian<br />
Müller.<br />
Abwehr:<br />
Vorschau: 17.05.20 - 13:30 Uhr<br />
nen.<br />
Zander ist<br />
der Offensivstärkere,<br />
während Ohlsson<br />
etwas tiefer steht und<br />
durch seine Ruhe und Abgeklärtheit<br />
besticht. In der<br />
Innenverteidigung dürften<br />
James Lawrence und Leo<br />
Östigard auflaufen. Philipp<br />
Ziereis musste zuletzt Nürnberg vorangehen und dem<br />
Marvin Knoll soll gegen<br />
aufgrund muskulärer Probleme<br />
etwas kürzer treten<br />
Foto: Böhmer<br />
Mittelfeld Stabilität verleihen.<br />
und Christopher Avevor<br />
braucht nach seinem Wadenbeinbruch<br />
noch einige Wochen<br />
das Mannschaftstraining,<br />
um eine ernsthafte Alternative<br />
darzustellen. Daniel Buballa<br />
wird wohl wieder auf seine angestammte<br />
linke Außenbahn rücken,<br />
dann müsste<br />
Matt Penney zunächst<br />
auf die Bank.<br />
Hier wird es de facto Härtefälle<br />
geben. Es beginnt<br />
schon bei der Position<br />
des Rechtsverteidigers.<br />
Luca Zander und Sebastian<br />
Ohlsson liefern<br />
sich in diesen<br />
Tagen ein<br />
Kopf-an-<br />
Kopf-<br />
Ren-<br />
*Marvin Knoll hat sich vor der<br />
Pause in die Startelf zurück -<br />
gekämpft und dürfte auch jetzt<br />
auf der Sechs beginnen*<br />
FC St. Pauli - 1.FC Nürnberg<br />
So könnten sie spielen:<br />
St. Pauli: Himmelmann - Ohlsson, Östigard, Lawrence, Buballa -<br />
Knoll, Benatelli, Sobota - Miyaichi, Veerman, Diamantakos<br />
1.FC Nürnberg: Mathenia - Valentini, Margreitter, Sörensen,<br />
Handwerker - Erras, Geis - Schleusener, Behrens, Hack - Frey<br />
Tipp: 3:1<br />
Mittelfeld:<br />
Auch hier kann Jos Luhukay<br />
auf etliche Alternativen zurückgreifen.<br />
An Marvin Knoll kann<br />
der Coach vermutlich nicht verzichten.<br />
Knoll zeigte in den<br />
Spielen vor der Pause starke<br />
Leistungen und dürfte vor<br />
der Abwehr gesetzt<br />
sein. Seine Präsenz,<br />
sein<br />
Wille und seine<br />
Zweikampfstärke tun der<br />
Mannschaft aktuell sehr gut.<br />
Die beiden Achter-Positionen<br />
dürften der ballsichere Rico Benatelli<br />
und der technisch versierte<br />
Waldemar Sobota ausfüllen.<br />
Dabei fordert Luhukay speziell<br />
von Sobota, dass dieser<br />
immer wieder in der gegnerischen<br />
Strafraum zieht und Torgefahr<br />
ausstrahlt. Beide Spieler<br />
standen bei Jos Luhukay zuletzt<br />
hoch im Kurs. Finn-Ole Becker<br />
und Johannes Flum hingegen<br />
sind erste Anwärter auf einen<br />
der drei zentralen Plätze.<br />
Sturm:<br />
Das wohl größte Plus ist die<br />
Rückkehr von Henk Veerman.<br />
Wie sein Trainer bestätigte, hat<br />
der lange Angreifer seine<br />
Schulter-Problematik komplett<br />
auskuriert und ist in der momentanen<br />
Form im Sturmzentrum<br />
nicht wegzudenken. Dimitrios<br />
Diamantakos zeigte sich<br />
vor der Pause aber auch sehr<br />
leistungsstark und könnte(ähnlich<br />
wie beim Derbysieg)über<br />
die linke Angriffsseite starten.<br />
Mit seinen schnellen Drehungen<br />
und seinem Zug<br />
zum Tor könnte der Grieche<br />
eine echte Waffe sein.<br />
Auf der rechten Außenbahn ist<br />
Ryo Miyaichi derzeit konkurrenzlos<br />
und aufgrund seiner<br />
Antrittsschnelligkeit am Sonntag<br />
auf alle Fälle in der Anfangself.<br />
Viktor Gyökeres ist<br />
zwar ebenfalls in einer guten<br />
Form – dürfte aber zunächst<br />
von der Bank kommen. Einer<br />
von mehreren Härtefällen, mit<br />
denen sich Cheftrainer Jos Luhukay<br />
vor dem Spiel intensiv<br />
auseinandersetzen muss.<br />
(Frank Sorgatz)<br />
6 | Regionalsport
Nun soll also das erste Geisterspiel<br />
des Hamburger SV ausgetragen<br />
werden. Einen ersten<br />
Versuch unternahmen die Rot -<br />
hosen bei Greuther Fürth vor<br />
mehr als zwei Monaten, doch<br />
die Begegnung wurde, wie die<br />
anderen Partien der Bundesliga<br />
und 2. Liga ebenfalls zu dem<br />
damaligen Wochenende, knapp<br />
zwei Stunden vor Anpfiff abgesagt.<br />
Der HSV reiste unverrichteter<br />
Dinge wieder in den Norden<br />
– danach kam Corona.<br />
Nach Einzeltraining im Home-<br />
Office, langsamen Einsteigen in<br />
kleinen Gruppen und seit einer<br />
1. Bundesliga<br />
Im Ronhof spuckt es dieses Mal<br />
am Sonntag – hoffentlich<br />
P Verein SP S U N Tore Pkt.<br />
1. FC Bayern München 25 17 04 04 73:26 55<br />
2. Borussia Dortmund 25 15 06 04 68:33 51<br />
3. RB Leipzig 25 14 08 03 62:26 50<br />
4. Borussia Mönchengladbach 25 15 04 06 49:30 49<br />
5. Bayer 04 Leverkusen 25 14 05 06 45:30 47<br />
6. FC Schalke 04 25 09 10 06 33:36 37<br />
7. VfL Wolfsburg 25 09 09 07 34:30 36<br />
8. Sport-Club Freiburg 25 10 06 09 34:35 36<br />
9. TSG 1899 Hoffenheim 25 10 05 10 35:43 35<br />
10. 1. FC Köln 25 10 02 13 39:45 32<br />
11. 1. FC Union Berlin 25 09 03 13 32:41 30<br />
12. Eintracht Frankfurt 24 08 04 12 38:41 28<br />
13. Hertha BSC 25 07 07 11 32:48 28<br />
14. FC Augsburg 25 07 06 12 36:52 27<br />
15. 1. FSV Mainz 05 25 08 02 15 34:53 26<br />
16. Fortuna Düsseldorf 25 05 07 13 27:50 22<br />
17. SV Werder Bremen 24 04 06 14 27:55 18<br />
18. SC Paderborn 07 25 04 04 17 30:54 16<br />
2. Bundesliga<br />
P Verein SP S U N Tore Pkt.<br />
1. DSC Arminia Bielefeld 25 14 09 02 50:24 51<br />
2. VfB Stuttgart 25 13 06 06 41:28 45<br />
3. Hamburger SV 25 12 08 05 48:28 44<br />
4. 1. FC Heidenheim 1846 25 11 08 06 34:26 41<br />
5. SpVgg Greuther Fürth 25 10 06 09 37:33 36<br />
6. SV Darmstadt 98 25 08 12 05 31:31 36<br />
7. Holstein Kiel 25 09 07 09 38:38 34<br />
8. FC Erzgebirge Aue 25 09 07 09 34:34 34<br />
9. Hannover 96 25 08 08 09 34:37 32<br />
10. SSV Jahn Regensburg 25 09 05 11 36:42 32<br />
11. FC St. Pauli 25 07 09 09 33:32 30<br />
12. VfL Osnabrück 25 07 08 10 32:35 29<br />
13. SV Sandhausen 25 06 11 08 30:33 29<br />
14. 1. FC Nürnberg 25 07 08 10 34:45 29<br />
15. VfL Bochum 1848 25 06 10 09 40:45 28<br />
16. SV Wehen Wiesbaden 25 06 07 12 31:43 25<br />
17. Karlsruher SC 25 05 09 11 33:46 24<br />
18. Dynamo Dresden 25 06 06 13 25:41 24<br />
Woche wieder in voller Mannschaftsgröße<br />
wollen die Rothosen<br />
reinfinden. Zwei Monate<br />
haben alle Teams kein Spiel bestritten<br />
und ob man einen fußballerischen<br />
Leckerbissen erwarten<br />
kann, ist anzuzweifeln.<br />
Simulation im<br />
Volksparkstadion<br />
Immerhin testete Cheftrainer<br />
Dieter Hecking bereits am vergangenen<br />
Wochenende die Atmosphäre<br />
in einem Geisterspiel.<br />
Er ließ elf gegen elf mit<br />
Schiedsrichtergespann im<br />
Die nächsten Spiele<br />
16.05.20 - 15:30 (Sa)<br />
Borussia Dortmund - FC Schalke 04<br />
16.05.20 - 15:30 (Sa)<br />
RB Leipzig - SC Freiburg<br />
16.05.20 - 15:30 (Sa)<br />
TSG 1899 Hoffenheim - Hertha BSC<br />
16.05.20 - 15:30 (Sa)<br />
Fortuna Düsseldorf - SC Paderborn 07<br />
16.05.20 - 15:30 (Sa)<br />
FC Augsburg - VfL Wolfsburg<br />
16.05.20 - 18:30 (Sa)<br />
Eintr.Frankfurt - Bor. Mönchengladbach<br />
17.05.20 - 15:30 (So)<br />
1. FC Köln - 1. FSV Mainz 05<br />
17.05.20 - 18:00 (So)<br />
1. FC Union Berlin - Bayern München<br />
18.05.20 - 20:30 (Mo)<br />
SV Werder Bremen - Bayer Leverkusen<br />
Die nächsten Spiele<br />
16.05.20 - 13:00 (Sa)<br />
SSV Jahn Regensburg - Holstein Kiel<br />
16.05.20 - 13:00 (Sa)<br />
VfL Bochum 1848 - FC Heidenheim<br />
16.05.20 - 13:00 (Sa)<br />
FC Erzgebirge Aue - SV Sandhausen<br />
16.05.20 - 13:00 (Sa)<br />
Karlsruher SC - SV Darmstadt 98<br />
17.05.20 - 13:30 (So)<br />
Arminia Bielefeld - VfL Osnabrück<br />
17.05.20 - 13:30 (So)<br />
FC St. Pauli - 1. FC Nürnberg<br />
17.05.20 - 13:30 (So)<br />
SpVgg Greuther Fürth - Hamburger SV<br />
17.05.20 - 13:30 (So)<br />
SV Wehen Wiesbaden - VfB Stuttgart<br />
Abgesagt<br />
Hannover 96 - SG Dynamo Dresden<br />
HSV muss zum Fürther Ronhof.<br />
Volksparkstadion antreten. Dabei<br />
liefen die beiden Teams in<br />
unterschiedlichen Trikots<br />
(weiß und schwarz)<br />
: auf und kamen durch<br />
verschiedene Ausgänge<br />
: in die Arena. Die Ersatzspieler,<br />
Trainer, Betreuer<br />
:<br />
und Mediziner trugen<br />
Masken. In der Pause<br />
:<br />
:<br />
:<br />
:<br />
:<br />
:<br />
ging es in getrennte Kabinen<br />
und insgesamt<br />
gab es fünf Treffer zu sehen.<br />
Dabei lief sogar die<br />
Tor-Musik. Team<br />
„Weiß“ gewann mit 4:1,<br />
wobei die Aufstellungen<br />
nicht veröffentlicht<br />
wurden.<br />
„Das ist jetzt einfach<br />
nicht möglich“<br />
„Ich kann die Stimmung,<br />
:<br />
die letztlich vor-<br />
herrschen wird, nicht<br />
: beurteilen. Alles, was<br />
von außen kommt, können<br />
:<br />
wir nicht beeinflus-<br />
sen. Was wir aber beeinflussen<br />
:<br />
können, ist, wie<br />
gewissenhaft wir die<br />
: Mannschaft auf das jeweilige<br />
Spiel vorberei-<br />
:<br />
:<br />
:<br />
:<br />
Hamburger SV<br />
ten. Natürlich würden wir gern<br />
jedes Heimspiel vor 57.000 Zuschauern<br />
spielen wollen, aber<br />
das ist jetzt einfach nicht möglich.<br />
Damit müssen und werden<br />
wir uns arrangieren. Es ist klar,<br />
dass die Fans und die Atmosphäre<br />
fehlen, aber wir wollen<br />
und müssen dennoch unsere<br />
Leistung bestmöglich abrufen.<br />
Eventuell wird man nach den<br />
ersten Geisterspielen irgendwelche<br />
Anpassungen vornehmen,<br />
aber derzeit ist das nicht<br />
das vorrangige Thema“, sagte<br />
Hecking nach der DFL-Entscheidung,<br />
die Saison weiterlaufen<br />
zu lassen.<br />
Profis verzichten auf<br />
Gehalt<br />
Die HSV-Profis verzichten, wie<br />
schon vor einigen Wochen angekündigt,<br />
auf Gehalt und unterstrichen<br />
ihre Bereitschaft zur<br />
Verringerung der finanziellen<br />
Folgen für den Club und betroffene<br />
Mitarbeiter, die in Kurzarbeit<br />
geschickt wurden. +++ Jan<br />
Gyamerah zog sich nach seinem<br />
auskurierten Wadenbeinbruch<br />
eine Muskelverletzung zu und<br />
fällt vorerst aus.<br />
(rk)<br />
Vorschau: 17.05.2020, 13.30 Uhr<br />
Greuther Fürth – Hamburger SV<br />
Foto: pin<br />
So könnten sie spielen:<br />
Fürth: Burchert – Sauer, Caligiuri, Bauer, Raum – Sarpei, Seguin –<br />
Hrgota, Tillman, Redondo – Nielsen<br />
Hamburg: Heuer Fernandes – Narey, Letschert, van Drongelen,<br />
Leibold – Hunt, Fein, Schaub – Kittel, Jatta, Hinterseer<br />
Tipp: 1:1<br />
Regionalsport | 7
Flens-Oberliga<br />
Flens-<br />
Oberliga<br />
Freude<br />
IN KRONSHAGEN<br />
UND ALTENHOLZ<br />
Sportplatz Kronshagen<br />
Tribüne in Altenholz<br />
Die Fußball-Region Kiel ist<br />
wieder um zwei Farbtupfer<br />
reicher. Durch die Entscheidungen<br />
des SHFV haben die<br />
beiden Landesligisten TSV<br />
Kronshagen und TSV Altenholz<br />
den Aufstieg in die Flens<br />
Oberliga geschafft und bilden<br />
zur neuen Saison mit Inter<br />
Türkspor ein „Kieler“ Trio.<br />
Vor allem in Kronshagen war<br />
die Freude groß, wird es doch<br />
für den Kieler Vorortclub die<br />
Premiere in der Flens Oberliga.<br />
Es ist der verdiente Lohn<br />
für Konstanz und jahrelange<br />
Aufbauarbeit vor allem auch<br />
im Junioren-Bereich. Erst im<br />
März wurden die Verträge des<br />
Trainerteams um Coach Nadeem<br />
Hussain sowie seinen<br />
beiden Co-Trainern Florian<br />
Gütschow und Kristian Köpke<br />
um ein Jahr verlängert. Komplettiert<br />
wird das Trio durch<br />
Urgestein Erik Kammholz.<br />
Für den Tabellenzweiten der<br />
Landesliga Schleswig um<br />
die beiden Torjäger Malte<br />
Andres und Florian Krege<br />
wird die Oberliga sicherlich<br />
eine große sportliche Herausforderung.<br />
Doch die<br />
Rahmenbedingungen beim<br />
Großverein am Eichkoppelweg<br />
sind hervorragend. Zwei<br />
hauptamtliche Sportlehrer<br />
und über 160 ehrenamtlich<br />
engagierte Übungsleiter trainieren<br />
in mehr als 50 verschiedenen<br />
Sportarten. Und<br />
mit 3500 Mitgliedern gehört<br />
der TSV zu den größten Vereinen<br />
in Schleswig-Holstein.<br />
Der Jugendbereich gehört mit<br />
fast 16 Mannschaften zu den<br />
größten Fußballabteilungen in<br />
Kiel. Erst 2018 wurde der<br />
Kunstrasenplatz erneuert und<br />
bietet seitdem zu jeder Jahreszeit<br />
eine optimale Anlage zum<br />
Trainieren.<br />
Der TSV Altenholz zieht als<br />
Tabellenführer in die Flens<br />
Oberliga ein und feiert damit<br />
nach drei Jahren ein Comeback<br />
in der höchsten Landesklasse.<br />
Die Mannschaft von<br />
Liridon Imeri spielte eine beeindruckende<br />
Hinrunde in<br />
der Landesliga. „Ich bin sehr<br />
zufrieden. Die Jungs haben<br />
sich enorm weiterentwickelt“,<br />
sagte Imeri schon in der Winterpause.<br />
Diese Entwicklung<br />
will der Erfolgstrainer auch in<br />
der kommenden Saison fortsetzen.<br />
Eine große Stütze im<br />
anstehenden Kampf um den<br />
Oberliga-Klassenerhalt dürfte<br />
Stürmer Didier Webessie sein,<br />
der in der Landesliga stolze<br />
19 Mal ins Schwarze traf. Es<br />
wird sicherlich wieder spannend<br />
im Sportzentrum am<br />
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8 | Regionalsport
Moin, Moin Nadeem! Herzlichen<br />
Glückwunsch zum<br />
Aufstieg in die Oberliga.<br />
Wie fühlt sich dieser ungewohnt<br />
zustande gekommene<br />
Aufstieg an? Kam überhaupt<br />
richtig Freude auf?<br />
Nadeem Hussain: Ein klares<br />
Jein! Es fühlt sich anders<br />
an als beim Aufstieg im letzten<br />
Jahr. So einen Aufstieg<br />
möchte man natürlich ganz<br />
gerne auf dem Platz mit<br />
Sekt- oder Bierdusche feiern.<br />
Aber natürlich haben<br />
wir uns am Ende darüber gefreut,<br />
ganz klar. Auch wenn<br />
wir die Freude nicht gemeinsam<br />
herauslassen konnten.<br />
Oder zumindest nur so, wie<br />
es die aktuellen Zustände<br />
eben zulassen. Immerhin<br />
hat die WhatsApp-Gruppe<br />
geglüht.<br />
Wir gratulieren<br />
zum aufstieg<br />
Findest Du denn, dass der<br />
SHFV mit seiner Regelung<br />
zur Saisonwertung alles<br />
richtig gemacht hat oder<br />
hättest Du anders entschieden?<br />
Nadeem Hussain: Ich weiß<br />
nicht, ob es da überhaupt<br />
ein Richtig oder Falsch gibt.<br />
Bei allen möglichen Entscheidungen<br />
hätte es immer<br />
Mannschaften negativ getroffen.<br />
So ist es jetzt für die<br />
meisten Teams ganz gut gelaufen.<br />
Und daher denke<br />
ich, dass es am Ende eine<br />
gute Entscheidung gewesen<br />
ist.<br />
Vor der Saison hast Du gesagt,<br />
Ihr wollt Euch erst<br />
mal in der Landesliga etablieren.<br />
Wann hast Du gemerkt,<br />
dass da mehr drin<br />
ist?<br />
Nadeem Hussain: Das Gefühl,<br />
es könnte wirklich<br />
mehr drin sein, hat sich<br />
nach dem Heimspiel gegen<br />
Lägerdorf eingestellt. Das<br />
war das letzte Spiel in 2019.<br />
Beim 3:0 haben wir eine bärenstarke<br />
Leistung geboten<br />
gegen die meiner Meinung<br />
nach stärkste Mannschaft<br />
der Liga. Mit solch einem<br />
Abschluss in die Winterpause<br />
zu gehen, hat uns gezeigt,<br />
dass uns nicht nur die sogenannte<br />
Aufstiegseuphorie<br />
durch die Saison getragen<br />
hat. Unsere Leistung so über<br />
eine halbe Saison zu halten<br />
und zum Abschluss der Hinrunde<br />
noch mal solch einen<br />
Erfolg draufzusetzen, hat für<br />
Selbstvertrauen gesorgt. Die<br />
WIR GRATULIEREN<br />
ZUM AUFSTIEG<br />
IN DIE OBERLIGA<br />
Flens-Oberliga<br />
Interview mit Nadeem Hussain, Trainer TSV Kronshagen:<br />
„Immerhin hat die WhatsApp-Gruppe geglüht.“<br />
Nadeem Hussain führt den TSV<br />
Kronshagen in die Oberliga.<br />
Fotos: pin<br />
Mannschaft hat sich sehr<br />
schnell weiterentwickelt und<br />
an die Liga gewöhnt.<br />
Dein Trainerteam und Du<br />
haben, ehe Corona den<br />
Spielbetrieb lahmgelegt<br />
hat, Eure Verträge verlängert.<br />
Wie werden jetzt die<br />
nächsten – noch so undurchsichtigen<br />
– Wochen<br />
für Euch verlaufen?<br />
Nadeem Hussain: Wir werden<br />
noch ein paar lockere<br />
Einheiten mit der Mannschaft<br />
auf dem Platz absolvieren,<br />
damit die Spieler<br />
auch noch mal so ein gewisses<br />
Mannschaftsgefühl bekommen.<br />
Anfang Juni wird<br />
dann die tatsächliche Sommerpause<br />
eingeläutet. Und<br />
ich hoffe, dass wir danach<br />
die Vorbereitung auf die<br />
Oberliga beginnen können.<br />
(Christopher Voges)<br />
Trainer Liridon Imeri wurde mit<br />
dem TSV Altenholz „Meister“<br />
der Landesliga.<br />
Landesliga Schleswig<br />
Abschlusstabelle nach Quotienten<br />
1. TSV Altenholz 1,90<br />
2. TSV Kronshagen 1,89<br />
3. TSV Friedrichsberg 1,89<br />
4. TSV Lägerdorf 1,80<br />
5. BSC Brunsbüttel 1,61<br />
6. Nordmark Satrup 1,58<br />
7. TSV Rantrum 1,50<br />
8. Eidertal Molfsee 1,35<br />
9. MTSV Hohenwestedt 1,33<br />
10. Collegia Jübek 1,20<br />
11. TuS Jevenstedt 1,17<br />
12. MSV Tellingstedt 1.17<br />
13. Gettorfer SC 1,05<br />
14. Stern Flensburg 1,05<br />
15. FC Reher/Puls 0,94<br />
16. Osterrönfelder TSV 0,65<br />
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Regional Sport erscheint<br />
wöchentlich im Ihrens-Verlag<br />
Verlagsleitung: Sascha Hoppe (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Roland Kahl, Oliver Ollrogge,<br />
Stephan Russau, Dietmar Freitag, Jörg Joosten,<br />
Jan Kirschner, Silja Rulle, Patrick Nawe, Frank<br />
Sorgatz , Christopher Voges, Swantje Stieh,<br />
Michael Böhm, Claus Bergmann, Stefan Knauß<br />
Verlagsanschrift: Altstädter Markt 1-3,<br />
24768 Rendsburg, Tel. 04331-4405189<br />
E-Mail: info@regionalsportverlag.de<br />
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Herstellung: Druckerei Lohmeier, Eckernförde<br />
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Regionalsport | 9
Regionalliga Nord<br />
Weiche Flensburg:<br />
„Mir ist der Verein ans Herz gewachsen“<br />
Beim SC Weiche 08<br />
konnte beim Blick auf<br />
die Torhüter-Position<br />
bislang von keinem<br />
Bäumchen-Wechsel-Spielchen<br />
die Rede sein. Ein Eindruck, der<br />
sich nochmals bestätigte.<br />
Stammkeeper Florian Kirschke<br />
und sein Vertreter Raphael<br />
Straub verlängerten ihre Verträge<br />
bis 2022. „Es ist wichtig,<br />
zwei Torhüter zu haben, die an<br />
ihre Grenzen gehen und auf hohem<br />
Niveau spielen“, freute sich<br />
der künftige Trainer Thomas<br />
Seeliger.<br />
Florian Kirschke genoss seine<br />
fußballerische Grundausbildung<br />
an der Elbe – zunächst beim<br />
Hamburger SV, dann beim FC St.<br />
Raphael Straub sitzt vorne im Bus.<br />
Foto: JK<br />
Pauli. Am 1. August 2013 war<br />
der Wechsel an die Flensburger<br />
Förde eingetütet. Seitdem bestritt<br />
der 27-Jährige exakt 209<br />
Regionalliga-Partien, in denen er<br />
ebenso viele Treffer kassierte.<br />
„Zwar werden wir im Sommer<br />
einige erfahrene Spieler verlieren,<br />
aber ich bin überzeugt davon,<br />
dass wir trotz der Veränderungen<br />
wieder einen Schritt<br />
weiter nach vorne machen können“,<br />
meint Florian Kirschke.<br />
Auch Raphael Straub zählt an<br />
der Bredstedter Straße mittlerweile<br />
zum Inventar. Der 25-Jährige<br />
war vor fünf Jahren vom FC<br />
Energie Cottbus II nach Weiche<br />
gekommen. Der gebürtige Baseler<br />
kam zwar nur auf neun Einsätze<br />
für das Regionalliga-Team,<br />
sammelte aber auch Spielpraxis<br />
in der Oberliga-Reserve. „Mir ist<br />
der Verein ans Herz gewachsen“,<br />
verrät der Ersatzkeeper. (JK)<br />
Abwarten und Ruhe bewahren:<br />
VfB Lübeck schaut auf die Tagung des NFV<br />
Der Bundesligafußball<br />
in Liga eins und zwei<br />
rollt bereits. Das „Go“<br />
dafür wurde am 6. Mai von Angela<br />
Merkel & Co gegeben. Rolf<br />
Martin Landerl kann sich mit<br />
der Entscheidung arrangieren.<br />
„Für den Fußball ist das gut.“<br />
Inwiefern das aber Auswirkungen<br />
für die Regionalliga Nord<br />
haben wird, kann Lübecks Trainer<br />
noch nicht greifen. „Da<br />
muss man erst einmal abwarten,<br />
ob das uns als VfB Lübeck wirklich<br />
beeinflussen wird. Die 3.<br />
Liga ist ja noch nicht aktiv. Deshalb<br />
wissen wir auch nicht was<br />
wirklich passiert, ob wir selbst<br />
sportlich die Saison abschließen<br />
können, es dann auch Auf- und<br />
Absteiger geben wird.“ Ob in<br />
der 4. Liga überhaupt noch der<br />
Ball rollt, sei laut des Österreichers<br />
auch eher fraglich. „Ich<br />
kann ja nichts vorwegnehmen.<br />
Mir fällt es aber schwer zu glauben,<br />
dass bei uns dann regelmäßig<br />
getestet wird. Allein die<br />
Kosten von rund 3750 Euro pro<br />
Spiel sind doch nicht zu stemmen.<br />
Dazu kommt ja auch noch,<br />
dass ohne Zuschauer keine Einnahmen<br />
generiert werden, dann<br />
auch das Kurzarbeitergeld wegfallen<br />
würde. Wie soll das funktionieren?“<br />
So bleibt nur abzuwarten.<br />
„Was anderes ist ja<br />
nicht machbar. Wir werden weiter<br />
trainieren, uns natürlich an<br />
Vorgaben dabei halten und hoffen,<br />
dass bald eine einheitliche<br />
Entscheidung fällt.“ Etwas<br />
schlauer dürfte man vielleicht<br />
schon am Donnerstagnachmittag<br />
(14. Mai) sein, wenn der<br />
NFV in einer Videokonferenz<br />
beratschlagt. Vielmehr als „ein<br />
Rantasten“ wird das aber auch<br />
noch nicht sein glaubt Rocco<br />
Leeser. „Das wird ein Austausch<br />
werden. Nicht mehr und nicht<br />
weniger. Ich persönlich glaube,<br />
dass erst am 25. Mai auf dem außerordentlichen<br />
DFB-Bundestag<br />
konkretere Sachen passieren. Im<br />
Endeffekt müssen wir uns als<br />
VfB weiter gedulden, abwarten<br />
und die Ruhe bewahren“, so der<br />
Sportdirektor der Grün-Weißen.<br />
(SR)<br />
Eintracht Norderstedt<br />
Martens beobachtet Trainingsauftakt aus sicherer Distanz<br />
„Ich habe den Trainingsplan<br />
bereits mehrfach umgeschrieben“,<br />
stöhnte Jens<br />
Martens.<br />
Grund war die Freigabe des Trainingsbetriebes<br />
unter bestimmten<br />
Voraussetzungen, die nicht allen<br />
sofort klar waren. Zum Trainingsbeginn<br />
am Dienstag waren dann<br />
aber alle Unklarheiten beseitigt.<br />
Das Trainerteam sowie Präsident<br />
Reenald Koch sprachen auf der<br />
Haupttribüne des Edmund-Plambeck-Stadions<br />
zu den Spielern,<br />
wiesen sie auf die Situation, die<br />
Umsetzung und die unbedingte<br />
Einhaltung der Vorgaben hin.<br />
Die Mannschaft – inklusive Nick<br />
Brisevac nach sechs Monaten Pause<br />
- wurde in kleine Trainingsgruppen<br />
aufgeteilt, trainierte unter<br />
der Anleitung von Olufemi Smith,<br />
Co-Trainer Jan-Philipp Rose und<br />
den Torwarttrainern Marc-Aaron<br />
Kassler und Andre Zick auf zwei<br />
Plätzen in mehreren Parcours,<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
während Jens Martens, der mit 64<br />
Jahren zur Corona-Risikogruppe<br />
zählt, das Geschehen lediglich aus<br />
sicherer Distanz beobachtete. Das<br />
Training selbst war „wie das letzte<br />
Training vor der Sommerpause“,<br />
lachte Zick. Für Martens war nur<br />
wichtig, dass es endlich wieder<br />
auf den Platz ging. „Die Jungs waren<br />
in den letzten Wochen nur<br />
Laufen oder haben Krafttraining<br />
gemacht. Daher war uns wichtig,<br />
dass das Team sich mal wiedersieht,<br />
dass sie raus gehen und<br />
Spaß haben.“<br />
Die Trainingsmöglichkeiten sind<br />
bei den aktuell herrschenden Vorgaben<br />
eingeschränkt. „Spielformen<br />
können wir mit der Abstandsregel<br />
nicht trainieren“,<br />
merkte Martens und ließ dabei<br />
durchblicken, dass er nicht an ein<br />
reguläres Ende der Regionalliga-<br />
Saison glaubt. Ganz in den Urlaubsmodus<br />
gehen will er jedoch<br />
noch nicht. „Möglicherweise wird<br />
der Pokal noch irgendwie zu Ende<br />
gespielt. Darauf müssen wir vorbereitet<br />
sein, bis es eine Entscheidung<br />
gibt.“ (Marcus Sellhorn)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
10 | Regionalsport<br />
Wir<br />
gratulieren<br />
zum 100.<br />
Vereinsjubiläum<br />
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Wir sind in<br />
Nordfriesland.<br />
Und<br />
hier hat man nicht immer<br />
vom Fußball als Ballsportart<br />
Nummer eins gesprochen –<br />
zumindest, wenn wir einmal<br />
hundert Jahre zurückblicken.<br />
1920 kam es zur Gründung<br />
des Turn- und Sportvereins<br />
Rantrum. Damals stand im<br />
Vereinsleben aber beileibe<br />
noch nicht der Fußball im<br />
Vordergrund. Die Vereinsgründung<br />
sollte vor allem das<br />
Turnen und Boßeln in Rantrum<br />
vorantreiben. Leider findet<br />
sich das Boßeln nicht<br />
mehr im Angebot des Vereins,<br />
seine Tradition – gerade im<br />
Nordwesten Schleswig-Holsteins<br />
– hat dieser Sport aber<br />
selbstredend noch behalten.<br />
Stattdessen finden sich viele<br />
andere vertraute Sportarten<br />
unter dem Dach des TSV. Und<br />
das sowohl im übertragenen<br />
als auch im buchstäblichen<br />
Sinne. Denn natürlich bittet<br />
der Verein sowohl zum Freiluft-<br />
als auch zum Hallensport.<br />
So öffnet sich die Tür<br />
der Halle, die direkt am Sportplatz<br />
platziert ist, für Gymnastik-<br />
und Fitnessgruppen. Darunter<br />
auch die örtliche Freiwillige<br />
Feuerwehr. Unter dem<br />
Motto „Fit for Fire“ treffen<br />
sich dort die aktiven Feuerwehrleute.<br />
Und neben dem<br />
Kinderturnen finden sich<br />
auch noch die Sportarten<br />
Tischtennis und Volleyball.<br />
Außerdem hat sich eine Steel-<br />
Dart-Sparte etabliert. An der<br />
frischen Luft heißt es beim<br />
TSV in erster Linie: schlagen,<br />
schießen, rennen. Denn hier<br />
leben sich im Verein die Tennis-<br />
und Fußballspieler aus.<br />
Daneben findet sich ein Lauftreff,<br />
der seine Runden in<br />
Rantrum und drum herum absolviert.<br />
Doch egal ob drinnen oder<br />
draußen, aktuell steht der<br />
Sportbetrieb – wie allerorts in<br />
Schleswig-Holstein – auch am<br />
Lagedeich still. Hart für die<br />
Sportler und die Vereinsverantwortlichen.<br />
Zwar gab es<br />
bereits erste Lockerungen im<br />
Trainingsbetrieb für Freiluftsport<br />
und für kontaktfreien<br />
100 Jahre TSV Rantrum<br />
Boßeln hat alles ins Rollen gebracht<br />
Hallensport stehen sie unmittelbar<br />
bevor, doch sorgen die<br />
aktuell geltenden Bedingungen<br />
dafür, dass man sich noch<br />
weit von der sportlichen Normalität<br />
befindet. Das konnte<br />
jeder merken, der sich in diesen<br />
Tagen endlich mal wieder<br />
die Bolzer schnüren konnte.<br />
Natürlich trägt auch der vom<br />
Schleswig-Holsteinischen<br />
Fußballverband beschlossene<br />
Saisonabbruch seinen großen<br />
Teil zu der ungewohnten Situation<br />
bei. Immerhin hat der<br />
TSV Rantrum mit seinen Herrenmannschaften<br />
keine nachteiligen<br />
Entscheidungen am<br />
grünen Tisch hinzunehmen,<br />
die das Jubiläumsjahr vermiesen<br />
könnten. Da wiegt es vielleicht<br />
schwerer, dass es für<br />
den TSV ungewiss ist, wie gebührend<br />
er seinen 100. Geburtstag<br />
feiern kann. Und<br />
wann das überhaupt der Fall<br />
sein kann.<br />
J A H R E<br />
Das ändert aber nichts daran,<br />
dass auch in der aktuellen<br />
Phase bei den Fußballern fleißig<br />
im Hintergrund gewerkelt<br />
wird. So konnte Oliver Hansen,<br />
Sportlicher Leiter der<br />
Fußballabteilung, mit Andreas<br />
Paltian einen neuen Trainer<br />
für die erste Herren finden.<br />
Ein wenig gedauert hat die<br />
Suche, nachdem Hans-Jürgen<br />
Sievers die Trainerbank verlassen<br />
hat. Doch mit dem neuen<br />
Mann, der zuvor den<br />
Ostroher SC trainierte, hat der<br />
TSV offenbar seinen Wunschkandidaten<br />
an Bord holen<br />
können. Ein Erfolgserlebnis<br />
das im – aktuell noch ruhigen<br />
– Jubiläumsjahr für Freude<br />
sorgt. Und wer weiß, was da<br />
noch alles kommt. 100 Jahre<br />
müssen einfach gefeiert werden!<br />
(CV)<br />
Der Sportplatz in Rantrum<br />
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Der Stadion Treff des TSV Rantrum<br />
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Regionalsport | 11
Oberliga HH / S-H<br />
Der Handballverband<br />
Schleswig-Holstein<br />
(HVSH) hat den<br />
Spielbetrieb in der<br />
Handball-Oberliga wegen der<br />
Corona-Krise abgebrochen.<br />
Dies war und ist die einzig richtige<br />
Entscheidung in so einer<br />
noch nie dagewesenen Situation.<br />
Die Gesundheit aller Beteiligten<br />
geht klar vor. Ein Spielbetrieb<br />
über den Sommer hinaus<br />
bzw. in den Herbst hinein wäre<br />
sportlicher Unfug gewesen. Der<br />
HVSH und der Hamburger<br />
Handball-Verband (HFV), in deren<br />
Zuständigkeit die Handball-<br />
Oberliga HH/S-H liegt, entschieden<br />
sich dafür analog zum<br />
Abbruchmeister der Oberliga HH/S-H:<br />
Matthias Hinrichsen, Trainer HSG Eider Harde:<br />
HSG Eider Harde<br />
Profibereich nach der Quotientenregelung<br />
die Abschlusstabelle<br />
zu berechnen. Die HSG Eider<br />
!" #$%&'()*+,*-$.&)/012'%34()5,6'37%(8+9+:;88%&<<br />
Harde wurde zum Meister und<br />
Aufsteiger in die 3.Liga erklärt.<br />
ter aus den beiden Ligen (THB<br />
Hamburg 03 und HSG Marnegen<br />
oder es ein Relegation gibt,<br />
entscheidet sich am 15. Mai<br />
Der Vizemeister ist die Mannschaft<br />
vom THW Kiel 2 und<br />
Dritter die 2.Mannschaft der SG<br />
Fle-Ha. Nach dieser Saison gibt<br />
Brunsbüttel) auch noch aufstei-<br />
`-+"&&")NCDEQDCECE)IO++#578K)<br />
2020. (J²)<br />
es keine Absteiger in die<br />
Schleswig-Holstein Liga (SH-<br />
Liga) und die Hamburg-Liga<br />
(HH-Liga). Gleichzeitig kommt<br />
kein Absteiger aus der 3.Liga in<br />
die Oberliga. Die beiden Meister<br />
der SH-Liga (HSG Tarp-Wanderup)<br />
und der HH-Liga (HT<br />
Norderstedt) steigen in die<br />
Oberliga auf. Ob die Vizemeis-<br />
„Wir sind verdient Meister geworden.“<br />
Meistertrainer:<br />
Matthias Hinrichsen. Foto: J²<br />
Glückwunsch zur Meisterschaft,<br />
aber die erste Frage:<br />
Wie geht es Ihnen und Ihrer<br />
Familie in Corona-Zeiten?<br />
M.Hinrichsen: Wir können uns<br />
nicht beschweren. In unserem<br />
Umfeld ist niemand erkrankt.<br />
Meine Familie und ich wohnen<br />
auf dem Land und wir können<br />
uns nicht beschweren.<br />
Die HB-Oberliga wurde abgebrochen.<br />
Wie sehr hat Sie diese<br />
Entscheidung des Verbandes<br />
überrascht?<br />
M.Hinrichsen: Überrascht hat<br />
mich die Entscheidung nicht.<br />
Wir waren die Letzten auf der<br />
SH-Ebene, deren Saison abgebrochen<br />
wurde nach dem die<br />
Bundesligen schon vorher beendet<br />
wurden. Wir wussten bei jedem<br />
Szenario, ob Hinrunde<br />
oder Quotierung, dass wir Meister<br />
sind und worauf das Ganze<br />
hinläuft.<br />
Wie haben Sie und die Mannschaft<br />
vor dem Abbruch trainingstechnisch<br />
gearbeitet?<br />
M.Hinrichsen: Wir wurden davon<br />
überrascht. Wir waren noch<br />
in Vorbereitung auf das Spiel<br />
bei DHK Flensborg am Freitag,<br />
am Mittwoch wurde das Spiel<br />
abgesagt. Beim Dienstagstraining<br />
haben wir mitgeteilt, dass<br />
alles vorbei ist. Bis zum Saisonende<br />
haben die Spieler sich mit<br />
einer Lauf-App fitgehalten.<br />
Das Ende der Serie wurde<br />
`-+"&&")NCDEQDCECE)IO++#578K)1)^59$%"($)<br />
L&-$T) !"#"%() L5(=$") L&-$T) !"#"%() ^59$D)<br />
ND) .0?)X%;"#).-#;") Q]'E]) ND) .0?)X%;"#).-#;") NaNBF)<br />
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! X:),%+$)="%(")O+:$"%,"#D<br />
vom Verband beschlossen.<br />
Gibt es noch eine Meisterfeier<br />
mit den Fans?<br />
M.Hinrichsen: Das weiß ich<br />
nicht. Es gab vom Verein eine<br />
virtuelle Meisterfeier. Die<br />
Mannschaft und ich warten auf<br />
weitere Lockerungen um die<br />
Meisterfeier nachholen zu können.<br />
Wir hatten 5 Spieltage vor<br />
Schluß 3 Punkte Vorsprung und<br />
sind verdientermaßen zum<br />
Meister erklärt worden. Das haben<br />
mir viele Trainerkollegen so<br />
auch bestätigt.<br />
Ihr Team spielt nächste Saison<br />
in der 3.Liga. Welche Personalien<br />
sind schon klar?<br />
M.Hinrichsen: Der Trainer und<br />
das Team bleiben zusammen.<br />
Zu uns kommt Sören Hartwich<br />
von der SG Fle-Ha 2, Phillip<br />
Hinrichsen aus Hürup, Finn Lorenzen<br />
aus Neumünster und ein<br />
Riesentalent mit Kevin Hamann<br />
aus Tarp.<br />
Welche Veränderungen müssen<br />
im Umfeld noch geschehen<br />
für die 3.Liga?<br />
M.Hinrichsen: Aktuell sieht alles<br />
recht positiv aus. Zwar ist<br />
noch nicht alles in trockenen<br />
Tüchern und wir müssen noch<br />
ein paar Unternehmen gewinnen,<br />
aber es sieht trotz aller<br />
Schwierigkeiten in Corona-Zeiten<br />
gut aus. Wir werden wohl<br />
mit den minimalistischen Bedingungen<br />
in ganz Deutschland<br />
in der 3.Liga spielen.<br />
Was für Prognosen wagen Sie<br />
für den Starttermin und das<br />
Abschneiden Ihres Teams?<br />
M.Hinrichsen: Mein Ziel ist es,<br />
dass wir im Verein nichts<br />
menschlich kaputt machen. Die<br />
beiden Schlußlichter der 3.Liga<br />
dieser Saison, die HG HH-<br />
Barmbek und die HSG Ostsee,<br />
sind personell besser aufgestellt<br />
als wir. Der DHB hat Kontakttraining<br />
für Ende August wieder<br />
ins Auge gefasst. Deshalb ist ein<br />
Termin für den Saisonstart<br />
2020/21 für mich noch offen.<br />
Das ist ein Blick in die Glaskugel.<br />
(J²)<br />
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12 | Regionalsport
Der FC Kilia Kiel steht seit<br />
Sonnabend als Aufsteiger<br />
in die Landesliga fest.<br />
Die Mannschaft vom Hasseldieksdamer<br />
Weg sicherte<br />
sich als Tabellenführer der Verbandsliga<br />
Ost den verdienten<br />
Lohn für eine herausragende<br />
Spielzeit, die im März aufgrund<br />
der Coronakrise ein jähes und<br />
unerwartetes Ende fand. Schon<br />
am Tag nach dem Aufstieg traf<br />
sich die sportliche Führung Steve<br />
Frank (Trainer), Volker Roese<br />
(Manager) und Harry Witt<br />
(Sportlicher Leiter) zu weiteren<br />
Planungsgesprächen für die<br />
Saison 2020/21. <strong>RegionalSport</strong><br />
sprach mit dem Kilia-Trio über<br />
den Erfolg und die Zukunft.<br />
Volker Roese, der ersehnte<br />
Aufstieg ist in trockenen Tüchern.<br />
Für den FC Kilia Kiel<br />
nur ein Zwischenziel, oder?<br />
Volker Roese: Ja, das haben wir<br />
ja immer gesagt, dass wir uns<br />
ganz klar die Oberliga auf die<br />
Fahnen geschrieben haben, die<br />
Landesliga soll eine Durchgangsstation<br />
sein. Ich bin guter<br />
Dinge, dass wir auch in der<br />
neuen Saison erfolgreich sein<br />
werden. Die Erwartungshaltung<br />
war ja schon länger da, dass die<br />
Saison so entscheiden wird.<br />
Aber jetzt, wo der Aufstieg klar<br />
ist, freuen wir uns natürlich<br />
sehr. Ich glaube noch ein Jahr in<br />
der Verbandsliga mit dieser<br />
Truppe wäre ein hartes Stück<br />
Brot geworden.<br />
Neue Liga, neue Gegner, höhere<br />
Ansprüche. Der Druck auf<br />
den Trainer wird nicht weniger,<br />
Steve Frank…<br />
Steve Frank: Eigentlich war<br />
der Druck ja immer da, Kilia<br />
hat hohe Ziele. Mit der vorhandenen<br />
Qualität waren wir fast<br />
schon zum Erfolg verdammt.<br />
Wir wollen auch in der Landesliga<br />
ein gewaltiges Wort um den<br />
Aufstieg mitreden. Es fühlt sich<br />
ein wenig komisch an, dass wir<br />
den Aufstieg nicht auf dem<br />
Platz feiern konnten. Mal<br />
schauen, wann wir eine kleine<br />
Feier nachholen können.<br />
Nun ist der Sportchef gefragt,<br />
wenn sich der Erfolg auch in<br />
der neuen Spielklasse einstellen<br />
soll. Wie gut ist Kilia gerüstet<br />
für die Landesliga, Harry<br />
Witt?<br />
Harry Witt: Hervorragend! Wir<br />
haben unsere Hausaufgaben gemacht<br />
und sind an weiteren<br />
Spielern dran, auch aus höheren<br />
Spielklassen. Aber eigentlich<br />
ist egal in welcher Liga, für<br />
uns zählt, dass die Spieler und<br />
weiter bringen.<br />
Oft hört man, dass Kilia aufgrund<br />
der Wirtschaftskraft immer<br />
zu den Favoriten zu zählen<br />
ist…<br />
Volker Roese: Ich denke erstmal,<br />
dass die Coronakrise alle<br />
Clubs treffen wird. Aber es ist<br />
auch ein großes Missverständnis,<br />
wenn die Leute glauben,<br />
Kilia Kiel und GSC II<br />
„Landesliga eine Durchgangsstation!“<br />
dass es bei uns ausschließlich<br />
über das Geld läuft. Wir zahlen<br />
nicht die ganz großen Gelder,<br />
da gibt es sicherlich andere Vereine,<br />
die das tun. Sicherlich ist<br />
unsere sportliche Zielsetzung<br />
für gute Spieler sehr reizvoll.<br />
Wer glaubt, dass die alle nur<br />
wegen des Geldes zu uns kommen,<br />
der liegt völlig falsch. Wir<br />
haben schon jetzt eine Mannschaft<br />
zusammen, die auch in<br />
der Oberliga konkurrenzfähig<br />
wäre, aber ich bin mir sicher,<br />
dass der ein oder andere Akteur<br />
woanders mehr verdienen<br />
könnte.<br />
Worauf freut sich der Trainer<br />
besonders?<br />
Steve Frank: Nach der Pause<br />
freuen wir uns sicherlich auf jedes<br />
einzelne Spiel. Noch wissen<br />
wir ja auch nicht, in welche<br />
Staffel wir eingeordnet werden.<br />
Schön wäre natürlich, wenn wir<br />
einige Derbys erleben würden!<br />
(RS)<br />
Kilia rüstet weiter auf<br />
Zufriedenheit bei Volker Roese<br />
Harry Witt und Trainer Steve<br />
Frank nach dem Aufstieg.<br />
In der neuen Saison gibt es auf dem Kilia Platz<br />
wieder Landesliga Fußball zu sehen<br />
Zuletzt sicherte sich der FC Kilia für die neue Saison<br />
drei weitere, namhafte und oberligaerfahrene Neuzugänge.<br />
Neben Offensivmann Lars Horstinger (25, TSV<br />
Kropp) werden Verteidiger Christoph Schimming (21,<br />
Inter Türkspor Kiel) und auch Abwehrspieler Benedict<br />
Klimmek (23, SV Todesfelde) an den Hasseldieksdammer<br />
Weg wechseln. "Wir sind noch mit weiteren<br />
Spielern in aussichtsreichen Gesprächen", so Sportchef<br />
Harry Witt. (RS)<br />
Gettorfer U23:<br />
Das erste Training als Kreisligist<br />
Unverhofft kommt oft,<br />
schon eine Stunde nach der<br />
Aufstiegsmeldung trafen<br />
sich am Sonnabend einige<br />
Kicker der U23 vom Gettorfer<br />
SC zu einer spontanen Mini-<br />
Spaß-Trainingseinheit mit Bier,<br />
Musik und dem nötigen Abstand.<br />
Der GSC war durch die<br />
Entscheidung des SHFV als Tabellenführer<br />
der Kreisklasse A<br />
in die Kreisliga aufgestiegen. Ergänzungsspieler<br />
Lukas Schwauna<br />
(22) meinte: "Egal wie, der<br />
Aufstieg ist für uns alle eine tolle<br />
Sache. Natürlich hätten wir<br />
gern eine große Party steigen<br />
lassen, aber auch so war es ein<br />
herrlicher Tag. Wir freuen uns<br />
auf die Kreisliga und die Derbys<br />
gegen Felm und Osdorf!" Rene<br />
Janetzky (38), Trainer des Kreisliga-Aufsteigers<br />
meinte: "Schade,<br />
denn ich hätte den Aufstieg<br />
lieber auf dem Platz gefeiert.<br />
Am Ende ist der Aufstieg aber<br />
sicherlich verdient!" Nun hoffen<br />
die Gettorfer Jungs auf weitere<br />
Lockerungen der Corona-Verfügungen,<br />
um so schnell wie möglich<br />
wieder auf dem Trainingsplatz<br />
spielen zu können. (RS)<br />
Spaßtraining der<br />
Gettorfer U23. Foto: pin<br />
Regionalsport | 13
Blick-<br />
Punkt<br />
14 | Regionalsport<br />
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SG Felde / Stampe steigt in die Verbandsliga auf!<br />
Trainer Sven Heinrichsen:<br />
„Das ist für uns sensationell!“<br />
Wir sprachen mit dem Meistertrainer über die vergangene Spielzeit.<br />
Stimmen aus der Mannschaft:<br />
Sven Heinrichsen: Für uns ist<br />
der Titel und der damit verbundene<br />
Aufstieg natürlich<br />
Juan Torp: Moin Juan. Herzlichen Glückwunsch erstmal! Wie<br />
fühlt es sich so an als frischgebackener Meister und Verbandsligaaufsteiger?<br />
Danke. Da fühlt man sich schon etwas Disco. Es ist nur sehr schade,<br />
dass wir das nicht auf dem normalen Weg machen konnten. Es<br />
wäre schön gewesen, nach einem gewonnenen Spiel mit der ganzen<br />
Mannschaft und den Fans feiern zu können. Trotzdem schaue<br />
ich mit Vorfreude auf die nächste Saison und hoffe, dass wir mit<br />
dem 1. FC Schinkel in einer Liga landen.<br />
Chris Petersen: Wie würdest du den bisherigen Saisonverlauf der<br />
Mannschaft bewerten? Was ist die Basis für den Erfolg?<br />
Grundsätzlich verlief die Saison sehr gut, vor allem, weil wir<br />
auch viele Spiele „dreckig“ gewonnen haben, was man meiner<br />
Meinung nach muss um konstant oben zu stehen. Als Erfolgsgarant<br />
dafür kann ich nur die überragende mannschaftliche Geschlossenheit<br />
und den absoluten Siegeswillen hervorheben, der<br />
bei uns in der Kabine herrscht.<br />
Tjark Pagel: Moin, Tjark. Wie geht's dir momentan? Wie verbringst<br />
du zurzeit deine Freizeit und wie hältst du dich fit?<br />
Moin Moin, mir geht es ganz gut danke.<br />
In meiner Freizeit verbringe ich viel Zeit mit meiner Freundin,<br />
Spaziergängen oder Radfahren und habe auch das Kochen für<br />
mich entdeckt. Ich versuche so 3-4 mal pro Woche zu laufen und<br />
ansonsten mache ich täglich paar Übungen zu Hause.<br />
Wir<br />
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Aufstieg<br />
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sensationell. Wir sind mit dem<br />
Ziel in die Saison gegangen<br />
nicht abzusteigen und jetzt<br />
spielen wir im nächsten Jahr in<br />
der Verbandsliga. Das kommt<br />
komplett überraschend. Die<br />
Jungs haben eine Leistungsexplosion<br />
in dieser Spielzeit gehabt.<br />
Woran lag es denn, dass es so<br />
gut lief?<br />
Sven Heinrichsen: Wir sind eine<br />
gut eingespielte Truppe. In<br />
diesem Jahr war der Kader extrem<br />
ausgeglichen und wir<br />
konnten im Gegensatz zu früheren<br />
Saisons Ausfälle besser<br />
kompensieren.<br />
Und wie habt ihr von dem Titel<br />
erfahren?<br />
Sven Heinrichsen: Nach dem<br />
beschlossenen Saisonabbruch<br />
konnte man ein bisschen damit<br />
rechnen, dass wir als Meister<br />
gewertet werden. Ich glaube der<br />
Sportbuzzer hat dann zuerst<br />
darüber berichtet. Es ist natürlich<br />
schade, wenn man die<br />
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Markus Wirth<br />
prakt. Tierarzt<br />
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Wir beraten, helfen<br />
und informiernen gerne!<br />
Meisterschaft so feiern muss, da<br />
gibt es sicherlich emotionalere<br />
Momente. Dennoch freuen wir<br />
uns sehr und wir holen die Feier,<br />
sobald es erlaubt ist, nach.<br />
Wie geht es jetzt weiter für<br />
Euch?<br />
Sven Heinrichsen: Die Jungs<br />
haben erst einmal Pause. Vielleicht<br />
werden wir mal ein Just<br />
for Fun Training machen – im<br />
Rahmen der Möglichkeiten. Für<br />
mich steht jetzt die Planung der<br />
neuen Saison an. Stand jetzt<br />
bleibt der Kader so zusammen.<br />
Zudem planen wir mit ein paar<br />
Ergänzungen, die zum Teil aber<br />
auch aus der A-Jugend kommen.<br />
Große Veränderungen<br />
wird es nicht geben. (OO)<br />
Wir gratulieren<br />
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TSV Berkenthin<br />
Matthias Fäseke, TSV Berkenthin:<br />
„So wollten wir das nicht.“<br />
Hallo Matthias, der TSV Berkenthin<br />
wird in diesem Jahr<br />
100 Jahre. An Feierlichkeiten<br />
ist aktuell nicht zu denken. Wie<br />
sieht das bei euch aus und was<br />
war oder ist doch geplant?<br />
Matthias Fäseke: Aufgrund der<br />
Corona-Krise hängen wir in der<br />
Luft. Die geplante 100 Jahr-Feier<br />
im Juni, unter anderem mit dem<br />
Spiel der 1. Herren gegen den<br />
VfB Lübeck, wird nicht stattfinden.<br />
Die Festlichkeiten wurden<br />
bereits auf das kommende Jahr<br />
verschoben.<br />
Fußball gibt es derzeit ebenfalls<br />
nicht. Was machen eure<br />
Mannschaften und deren Spieler<br />
im „#stayhome-Modus“?<br />
Matthias Fäseke: Es gibt ja kein<br />
gemeinsames Training, so dass<br />
die Spieler der 1. Herren für<br />
Übungen und Laufeinheiten<br />
selbst verantwortlich sind. Vom<br />
Trainerteam gibt es da gezielte<br />
Stabi-Übungen und Aufgaben<br />
für die Ausdauer. Erfreulicherweise<br />
sind viele Spieler so diszipliniert,<br />
dass sie auf ihre Fitness<br />
achten. Bei den Damen hat<br />
sich das Trainerteam z.B. eine<br />
witzige Challenge ausgedacht,<br />
indem die Damen aufgefordert<br />
sind, sich bei ihren Trainingseinheiten<br />
zu filmen. Zusammengesetzt<br />
werden bestimmt tolle<br />
Die 1. Herren des TSV Berkenthin ist als „Corona-Meister<br />
in die Kreisliga aufgestiegen.<br />
Sequenzen dabei rumkommen<br />
und so wie ich die Damen kenne,<br />
werden sie mit Witz und<br />
Spaß auch die einen oder anderen<br />
Outtakes produzieren. Die<br />
Möglichkeit jetzt wieder ins Training<br />
einzusteigen, ist für unser<br />
Herren nicht sinnvoll. Die Saison<br />
ist beendet und die Auflagen<br />
sind unnütz. Die Jungs wollen<br />
Fußball spielen und nicht<br />
mit Abstand den Ball hochhalten.<br />
Bei der Jugend erstellen wir<br />
gerade ein Konzept.<br />
Dabei ist vor allem eure 1. Herren<br />
nach drei Jahren Abstinenz<br />
nun zurück in der Kreisliga.<br />
Was funktioniert in dieser Saison<br />
besser als in den beiden<br />
anderen Jahren zuvor, wo man<br />
Foto: oh/rk<br />
den Wiederaufstieg knapp verpasste?<br />
Matthias Fäseke: Letzte Saison<br />
war Trittau spielerisch stärker<br />
und Elmenhorst effizienter, so<br />
dass wir das Nachsehen hatten.<br />
Dieses Jahr hatten wir es in eigener<br />
Hand und konnten uns nur<br />
selbst schlagen. Mit der „Corona-Meisterschaft“<br />
haben wir unser<br />
Ziel zwar erreicht, aber so<br />
wie es nun zustande kam, wollten<br />
wir nicht. Die Lösung des<br />
Verbandes ist aber die fairste gewesen.<br />
Auch wenn alles stillsteht, planen<br />
viele Vereine ihre neue<br />
Saison. Wie sieht das bei euch<br />
aus? Wer kommt, wer geht?<br />
J A H R E<br />
Matthias Fäseke: In der nächsten<br />
Saison wird unser Routinier,<br />
Alex Urban möglicherweise in<br />
die 2. oder Altherren-Mannschaft<br />
wechseln. Bei Zugängen<br />
hoffe ich immer noch auf eine<br />
Rückkehr "alter" Berkenthiner<br />
zum TSV. Etwas Konkretes steht<br />
aber noch nicht im Raum.<br />
Im Nachwuchs seid ihr bis zur<br />
C-Jugend sehr gut aufgestellt.<br />
Wie sieht es bei B- und A-Jugend<br />
aus? Was fehlt euch in<br />
diesem Bereich?<br />
Matthias Fäseke: Das Sorgenkind<br />
vieler Sportvereine. Ich<br />
glaube einfach, das Angebot ist<br />
heute vielfältiger als früher und<br />
Jugendliche sind schwer zu begeistern,<br />
eine Sportart konstant<br />
zu betreiben. Ich beobachte aber,<br />
dass viele Heranwachsende<br />
nach einer Pause während der<br />
B- und A-Jugend-Zeit zum Fußball<br />
der Senioren zurückkehren.<br />
Jetzt heißt es die Pause zu füllen<br />
und durch attraktives Training<br />
und gegebenenfalls Besonderes<br />
wie beispielweise Ausfahrten zu<br />
bekannt großen Turnieren, auf<br />
sich aufmerksam zu machen.<br />
(rk)<br />
Der Ball<br />
ruht ...<br />
... aber das Personal -<br />
karussell dreht sich.<br />
Die Oberliga ruht ...<br />
aber das Personalkarussell dreht sich.<br />
Teil III<br />
Splitter: Finaltag der Amateure verlegt<br />
– HFV befragt Vereine<br />
Der Finaltag der Amateure wird auf unbestimmte Zeit verlegt.<br />
Ursprünglich waren die Endspiele der 21 Landesverbände für<br />
den 23. Mai angesetzt und sollten von der ARD als Live-Konferenz<br />
übertragen werden. Ein neuer Termin ist nun sogar nach<br />
dem 30. Juni möglich. +++ Der Hamburger Fußballverband<br />
(HFV) befragt seine Vereine zur aktuellen Saison. Sie haben bis<br />
zum 17. Mai Zeit, sich an einer Online-Umfrage zu beteiligen.<br />
Dabei geht es nur darum, ob die Spielzeit 2019/20 abgebrochen<br />
oder zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt werden sollen.<br />
(rk)<br />
Concordia Hamburg:<br />
Ein weiterer Umbruch<br />
bei Cordi wird es in<br />
diesem Sommer wohl<br />
nicht geben. Nach 20 Neuzugängen<br />
zu dieser Saison, setzt<br />
man dieses Mal nach aktuellem<br />
Stand auf den eigenen<br />
Nachwuchs. Für die Abwehr<br />
rückt Jakub Wisniowski aus der U19 auf. Ihm folgt Mittelstürmer<br />
Amir Miry. Verabschiedet werden Pascal El Nemr (BU) und<br />
Torhüter Tobias Braun (unbekannt).<br />
SV Curslack-Neuengamme:<br />
Am Gramkowweg macht man Nägel mit Köpfen. Derzeit<br />
stehen vier Ab- und genauso viele Zugänge fest. Jan Bannasch<br />
(Schwarzenbek), Benjamin Bambur, Mike Beldzik<br />
und Julian Künkel (alle unbekannt) verlassen den Tabellenneunten<br />
nach der Saison. Bei den Verpflichtungen landete Coach<br />
Christian Woike ein paar Coups. Vom Spitzenreiter TuS Dassendorf<br />
kommen Marcel von Walsleben-Schied und Finn Thomas.<br />
Christian Peters wechselt vom SV Eichede nach Curslack und<br />
Corvin Behrens von Westfalia Kinderhaus.<br />
Famila Handelsmarkt<br />
Neumünster GmbH & Co. KG<br />
Oberliga Hamburg<br />
P Verein SP Tore Pkt<br />
1. TuS Dassendorf 25 68:19 66<br />
2. FC Teutonia 05 25 64:29 57<br />
3. Barmbek-Uhlenhorst 25 71:36 55<br />
4. SC Victoria Hamburg 25 74:36 50<br />
5. TSV Sasel 25 65:31 48<br />
6. Niendorfer TSV 25 49:34 46<br />
7. Hamburger SV III 24 65:56 36<br />
8. TuS Osdorf 25 56:52 35<br />
9. FC Süderelbe 25 46:70 30<br />
10. SV Curslack-N. 25 49:52 29<br />
11. Concordia 24 43:53 29<br />
12. Hamm United 23 34:55 27<br />
13. USC Paloma 24 46:48 25<br />
14. SV Rugenbergen 23 33:56 24<br />
15. Union Tornesch 24 32:61 20<br />
16. TSV Buchholz 08 23 39:69 17<br />
17. Meiendorfer SV 25 31:70 12<br />
18. Bramfelder SV 25 31:69 10<br />
Derzeitig ruht der Spielbetrieb<br />
Neue Öffnungszeiten<br />
Montag - Samstag<br />
7.00 - 21.00 Uhr<br />
Sonntag<br />
nach Bäderregelung<br />
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Mo.-Fr. 8.30 bis 19.00 Uhr, Sa. 8 - 18 Uhr · Tel. 0 45 41 / 80 09-50 · www.hass-hatje.de<br />
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