news - Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven
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Im Rahmen eines Austausches<br />
zwischen dem „Ellis Island Immigration<br />
Museum“ und dem Deutschen <strong>Auswandererhaus</strong><br />
verbrachte die wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
Katrin Quirin vier Wochen in der<br />
größten, ehemaligen US-Einwandererstation.<br />
Dort bearbeitete sie u.a. die Interviews des<br />
Oral-History-Projektes und unterstützte das<br />
„American Family History Immigration Center“,<br />
das den Besuchern die Möglichkeit zur Recherche<br />
in den New Yorker Passagierlisten<br />
bietet.<br />
Zwischen 1892 und 1954 nahmen mehr als<br />
16 Millionen Menschen den Weg über Ellis<br />
Island in die Neue Welt. Bereits die heutige<br />
Fahrt mit dem Fährschiff von Manhattan,<br />
wo die Dampfer anlegten, nach Ellis Island<br />
hinterlässt einen bleibenden Eindruck – es ist<br />
die Strecke, die Millionen Immigranten zuvor<br />
genommen haben. Sie waren dabei voller Ängste,<br />
aber auch voller Hoffnungen. In wenigen<br />
Minuten entschieden die Inspektoren, ob<br />
ihre Einwanderung gewährt wurde. Katrin<br />
Quirin brachte neben spannenden Eindrücken<br />
auch neue Objekte für das Deutsche <strong>Auswandererhaus</strong><br />
mit, die in die Dauerausstellung<br />
integriert werden.<br />
science<br />
insEl DEr tränEn – insEl DEr hoffnunG<br />
islAnD of tEArs – islAnD of hopE<br />
As part of an exchange program<br />
between the Ellis Island Immigration Museum<br />
and the German Emigration Center, our<br />
research assistant Katrin Quirin spent four<br />
weeks at the former receiving station, the largest<br />
in the United States, working on interviews<br />
from the oral history project and supporting<br />
the American Family History Immigration<br />
Center, which offers visitors the opportunity<br />
to research the passenger lists of ships which<br />
landed in New York.<br />
Between 1892 and 1954, over 16 million people<br />
entered the New World via Ellis Island. Today,<br />
the ferry from Manhattan out to the pier at<br />
Ellis Island where steamships once docked<br />
makes a lasting impression, as it is the passage<br />
millions of immigrants experienced<br />
on coming to the country. Men, women and<br />
children, fearful and anxious, yet buoyed by<br />
their hopes and dreams. It took only a few<br />
minutes for Immigration Inspectors to decide<br />
each individual‘s fate – admission or refusal.<br />
In addition to many unforgettable impressions,<br />
Katrin Quirin returned with new exhibits<br />
which will be integrated in the German<br />
Emigration Museum‘s permanent exhibition.<br />
>><br />
D e u t s c h e s AuswA n D e r e r h Aus BremerhAv e n<br />
1<br />
„mEinE BrAut soll Aus<br />
DEutsChlAnD sEin” “mY BriDE<br />
shoulD ComE from GErmAnY“<br />
Wissenschaftliche Forschung stellt<br />
einen Kernpunkt der Museumsarbeit des Deutschen<br />
<strong>Auswandererhaus</strong>es dar. Gleich zwei<br />
Mitarbeiter werden bei ihren Doktorarbeiten<br />
unterstützt. Für den einen, Robert Fuchs, ging<br />
es von März bis Juni 2008 auf einen Forschungsaufenthalt<br />
in die USA. Sein Ziel: Cincinnati im<br />
Bundesstaat Ohio. Hier sammelte er Daten für<br />
seine Arbeit über das Heiratsverhalten deutscher<br />
Einwanderer. Kam es zu binationalen<br />
Ehen? Heirateten Protestanten und Katholiken?<br />
Diesen und anderen Fragen galt es, auf die Spur<br />
zu kommen.<br />
Als Zentrum deutscher Einwanderung im<br />
19. Jahrhundert stellt die Stadt Cincinnati ein ideales<br />
Untersuchungsfeld dar. Noch heute erinnern<br />
im damaligen deutschen Viertel „Over the Rhine“<br />
zahlreiche Gebäude und Inschriften an das Erbe<br />
aus jenen Tagen. In verschiedenen Archiven<br />
sichtete Robert Fuchs Kirchenbücher, Zeitungen<br />
und Literatur zu seinem Thema. Besonders die<br />
Unterstützung, die er durch die deutsch-amerikanische<br />
Gemeinschaft erhielt, erwies sich<br />
dabei als hilfreich.<br />
Academic research is a central feature of<br />
museum work at the German Emigration Center.<br />
Right now, in fact, two research assistants are<br />
working on their doctorates. One of them, Robert<br />
Fuchs, embarked on a research trip to Cincinnati,<br />
Ohio from March to June 2008 where he collected<br />
data for his dissertation on the marriage behavior<br />
of German emigrants. Did binational marriages<br />
take place? Did Protestants marry Catholics and<br />
vice versa? Robert Fuchs was interested in researching<br />
the answers to these and other questions.<br />
As the center of German<br />
immigration in the 19th<br />
century, Cincinnati<br />
is an ideal location<br />
for research. Even today,<br />
numerous buildings and<br />
plaques take us back to<br />
the one-time German<br />
quarter Over the Rhine<br />
and its legacy. Several<br />
archives provided a variety<br />
of sources: Robert Fuchs<br />
researched parish registers,<br />
<strong>news</strong>papers and literature<br />
of interest for his topic.<br />
He was par t ic u larly<br />
i mpr e s s e d b y t he s uppor t t he<br />
German-American Society provided for his<br />
work.