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Stahlreport 2020.05

Nachrichten und Hintergründe aus der Stahlwirtschaft, aus Produktion, Verarbeitung und Handel.

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Nachhaltigkeit wird groß geschrieben<br />

Die Ökobilanz der Falkenjagd- und Rennstahl-Räder spielt für die<br />

Garchinger Fahrradmanufaktur eine große Rolle – von der energieeffizienten<br />

Gewinnung der notwendigen Rohstoffe über die Haltbarkeit<br />

des Endproduktes bis hin zur Wiederverwertbarkeit. Gegenüber Aluminium<br />

oder Karbon, bei deren Produktion beispielsweise zum Teil<br />

toxische Abfallprodukte anfallen, weist Stahl die bessere Bilanz auf:<br />

Eine hohe Lebensdauer, vergleichsweise geringer Energieaufwand<br />

sowie kaum umweltschädliche Abfallprodukte bei der Herstellung<br />

sind klare Pluspunkte<br />

den Enden verdickten Rohren, im WIG-Schweißverfahren<br />

gefertigt. Diese Produktionsweise hat den Vorteil, dass<br />

die Geometrie individuell gestaltet werden kann – etwas,<br />

das sonst nicht einfach möglich ist.<br />

Während Fahrradrahmen aus Stahl in der Regel<br />

gelötet werden, setzt Rennstahl auf das WIG-Schweißen<br />

als Fügeverfahren. Verwendet werden dafür sogenannte<br />

„Air-hardening“-Stähle, die sich bei der Wärmebehandlung<br />

durch geringen Verzug auszeichnen. Nach dem<br />

Schweißvorgang und dem anschließendem Abkühlungsprozess<br />

an der Luft die Zone im Nahtbereich zudem<br />

eine höhere Härte auf als zuvor. Diese Bauweise führt<br />

zu einem verwindungssteiferen und robusteren Endprodukt<br />

als ein gelöteter Stahlrahmen. Trotzdem, so<br />

der Hersteller, sind diese Stahlrahmen noch ausreichend<br />

flexibel, um den stahltypischen Fahrkomfort zu garantieren.<br />

Für die Rennstahl-Bikes verwendet die Fahrradmanufaktur<br />

zwei verschiedene Rohrsätze: den 853-Rohrsatz<br />

aus einem nahtlos gezogenem Stahl, geeignet für Touring-<br />

und Alltagseinsätze. In Kombination mit einer<br />

guten Stahlgabel entsteht aus diesem Material die Basis<br />

für ein echtes „Rundum-Sorglos-Rad“, das Vibrationen<br />

auf unebenen Straßen hervorragend absorbiert und<br />

q<br />

In die Konstruktion,<br />

die Fertigung<br />

und die Qualitätssicherung<br />

steckt<br />

die Kirschner Fahrradmanufaktur<br />

sehr viel Aufwand:<br />

CNC-Fertigung<br />

der Rohre,<br />

Rahmen-Schweißen,<br />

Argonspülen<br />

des Rahmens.<br />

Bilder: Fahrradmanufaktur Kirschner<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|20<br />

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