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Stahlreport 2020.05

Nachrichten und Hintergründe aus der Stahlwirtschaft, aus Produktion, Verarbeitung und Handel.

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Verarbeitung und Handel.

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sitz in Bruchsal. Mit aktuell 16 Fertigungswerken<br />

und 80 Drive Technology<br />

Centern ist das Industrieunternehmen<br />

in 51 Ländern der Welt<br />

vertreten. Es gehört mit einem<br />

Umsatz von mehr als 3,2 Mrd. €<br />

(2018/2019) zu den internationalen<br />

Marktführern im Bereich Antriebstechnik<br />

und -automatisierung.<br />

Mit der 2016 gestarteten Initiative<br />

„Procurement 360°– see the big<br />

picture“ verfolgt Einkaufsleiter<br />

Bernd Kohring die Weiterentwicklung<br />

seiner Einkaufsabteilung mit<br />

knapp 50 Mitarbeitern zum Werttreiber<br />

im unternehmensweiten Kontext<br />

– von der Abteilungs- zur Prozessorganisation.<br />

In dieser bereichsübergreifenden<br />

Zusammenarbeit übernimmt der<br />

Einkauf die Rolle des Schnittstellenmanagers.<br />

Er ist sowohl Projektmitglied<br />

im Produktentwicklungsteam<br />

als auch verantwortlich für die<br />

Gewährleistung der Versorgungssicherheit<br />

der einzelnen Produktionsstandorte.<br />

Die enge Verzahnung mit<br />

den Fachbereichen ist Ausdruck für<br />

die vernetzte, professionelle und<br />

zukunftsorientierte Aufstellung der<br />

Einkaufsabteilung.<br />

Ausgangssituation<br />

Der Aufwand für fundierte, globale<br />

Beschaffungsmarktanalysen sei sehr<br />

hoch. Deshalb werde entweder in<br />

einem begrenzten Radius recherchiert<br />

oder tatsächlich viel Zeit dafür<br />

aufgewendet. Bei der Suche nach<br />

technisch neuen Lösungen komme<br />

es immer wieder vor, dass die Entwicklungsabteilung<br />

eigenständig<br />

nach Lieferanten recherchiert und<br />

dabei in erster Linie die technischen<br />

Aspekte im Fokus hat. Eine fundierte<br />

Recherche, unter Berücksichtigung<br />

aller Anforderungen der Supply<br />

Chain-Beteiligten (Einkauf, Qualität,<br />

Logistik und Technik) ist dann oftmals<br />

nur noch unter erschwerten<br />

Bedingungen und verbunden mit<br />

enormen Mehraufwänden für alle<br />

Beteiligten möglich.<br />

Beschreibung der Lösung<br />

Abgeleitet von der SEW-EURO-<br />

DRIVE-Unternehmensstrategie zur<br />

digitalen Transformation wurde die<br />

Procurement 360° – Digitale Vision<br />

2025 entwickelt. Ausgehend von der<br />

Prämisse, welchen Beitrag der Einkauf<br />

zur Erfüllung der gesetzten<br />

Unternehmensanforderungen leisten<br />

kann, wurden insgesamt sechs<br />

Ziele formuliert:<br />

1.Sicherstellung der „atmenden“<br />

Wertschöpfungskette unter<br />

Berücksichtigung der volatilen<br />

Märkte<br />

2. Digitale Transformation der Einkaufsprozesse<br />

3. Integration der Lieferantenbasis<br />

nach Industrie 4.0<br />

4. Wettbewerbsvorteile durch Innovationsscouting<br />

5. Weltweit einheitliches Lieferantenmanagement<br />

6. Kompetentes Schnittstellenmanagement<br />

Ergebnisse<br />

Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie<br />

hat SEW-EURODRIVE mit<br />

weiteren fünf Unternehmen die Initiative<br />

„Startup2Mittelstand“ gegründet.<br />

Zielsetzung dabei war es, junge<br />

und innovative Unternehmen für die<br />

Anforderungen aus dem Mittelstand,<br />

mit Fokus Industrie/Maschinenbau<br />

zu identifizieren. Aus den zahlreich<br />

eingegangen Bewerbungen konnte<br />

das Startup-Unternehmen scoutbee<br />

GmbH in einem Pitch den SEW-Einkauf<br />

für einen Proof of Concept überzeugen.<br />

Die Ergebnisse und Vorteile aus<br />

diesem Probelauf: scoutbee hat zwölf<br />

Mal mehr geeignete Lieferanten<br />

gescoutet als die konventionelle Lieferantenrecherche.<br />

70 % mehr Lieferanten<br />

konnten bis zur Anfrage<br />

im Prozess gehalten werden. Der<br />

Aufwand für SEW war um 75 %<br />

geringer als durch die bisher übliche<br />

Lieferantenrecherche. Die Online-<br />

Plattform hat unter anderem durch<br />

die intuitive Anwendung sowie übersichtliche<br />

Darstellung die Zusammenarbeit<br />

von Einkauf und Entwicklung<br />

unterstützt und intensiviert.<br />

Die Chatfunktion hat die Kommunikation<br />

zwischen den Beteiligten und<br />

vor allem mit den potenziellen Lieferanten<br />

stark vereinfacht. Mit dem<br />

Ergebnis waren alle zufrieden und<br />

sind nun für weitere Scouting-Cases<br />

über die scoutbee-Plattform aufgeschlossen.<br />

2<br />

Bild: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie<br />

BIM IM<br />

SPEZIALTIEFBAU<br />

TECHNISCHES POSITIONSPAPIER DER<br />

BUNDESFACHABTEILUNG SPEZIALTIEFBAU IM<br />

HAUPTVERBAND DER DEUTSCHEN BAUINDUSTRIE E.V.<br />

DEZEMBER 2019<br />

Bauindustrie veröffentlicht<br />

Positionspapier<br />

BIM im Spezialtiefbau<br />

Die Bundesfachabteilung Spezialtiefbau<br />

des Hauptverbands der Bauindustrie<br />

hat die 2. Auflage des Positionspapiers<br />

„BIM im Spezialtiefbau“ veröffentlicht. Die<br />

neue Auflage wurde umfangreich inhaltlich<br />

ergänzt und um ein Klassifikationssystem,<br />

den sogenannten SPTB1.0-Code, erweitert.<br />

Durch diese Klassifikation können die Elementtypen<br />

eindeutig und einheitlich identifiziert<br />

werden. Modelle lassen sich einfacher<br />

und standardisiert auswerten.<br />

Bereits im Dezember 2017 startete der Verband<br />

mit der Reihe branchenspezifischer<br />

Fachveröffentlichungen der Bauindustrie.<br />

Erschienen sind seither die Positionspapiere<br />

„BIM im Hochbau“ und „BIM im Straßenbau“.<br />

In Vorbereitung sind Papiere in<br />

den Branchen Leitungsbau sowie Ingenieurund<br />

Brückenbau.<br />

„Um die Vorzüge der BIM-Methodik für alle<br />

Teilnehmer der Wertschöpfungskette noch<br />

besser nutzbar machen zu können, sind<br />

Standards unverzichtbar. Die bauindustriellen<br />

Unternehmen leisten hierzu mit ihren<br />

branchenspezifischen Positionspapieren<br />

einen wesentlichen Beitrag“, so Dieter<br />

Babiel, Hauptgeschäftsführer der BAUIN-<br />

DUSTRIE.<br />

Das Positionspapier gibt es kostenfreien<br />

zum Download unter:<br />

https://bit.ly/bimspezialtiefbau<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|20 43

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