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CRESCENDO 5/19 September-Oktober 2019

CRESCENDO – das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Interviews unter anderem mit Anne-Sophie Mutter, Christoph Eschenbach und Marlis Petersen.

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Interviews unter anderem mit Anne-Sophie Mutter, Christoph Eschenbach und Marlis Petersen.

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E R L E B E N<br />

Die Zugangstreppe ins asymmetrisch geformte Foyer des Festspielhauses,<br />

dessen eigenwillige Geometrie aus der Landschaft entwickelt wurde<br />

FOTOS: TIROLER FESTSPIELE ERL<br />

EINE NEUE GENERATION<br />

BEGNADETER MUSIKER<br />

Mit romantischer Musik an der Schwelle zur Moderne feiern<br />

die Tiroler Festspiele Erl Erntedank.<br />

VON RUTH RENÉE REIF<br />

Auf eine reiche künstlerische Ernte können die Tiroler Festspiele<br />

Erl nach einem Festspielsommer mit anregenden Uraufführungen,<br />

Wiederentdeckungen und Neuinszenierungen zurückblicken. Mit<br />

einem Wochenende voller Musik feiern sie Erntedank. Das einstimmende<br />

Programm des ersten Abends lässt freudige Dankbarkeit<br />

und melancholische Stimmung über das Ende des Sommers<br />

anklingen. Valentin Uryupin steht am Pult des Festspielorchesters.<br />

Der aus Russland stammende Dirigent war zunächst weltweit als<br />

gefeierter Klarinettist zu erleben, ehe er das Dirigentenpult für sich<br />

entdeckte. 2017 gewann er den Dirigentenwettbewerb Sir Georg<br />

Solti, und seither dirigiert er in aller Welt. Nach Erl kommt er mit<br />

Anatoli Ljadows stimmungsvollem Märchenbild Der verzauberte<br />

See und Jean Sibelius’ dunkel schwermütiger Erster Sinfonie. Die<br />

glutvollen Melodien von Sibelius’ Violinkonzert bringt Timothy<br />

Chooi, Preisträger des Joseph Joachim Violinwettbewerbs, aus<br />

Kanada zum Klingen.<br />

Mit vier Konzerten an einem Tag stellen die Festspiele ein<br />

neues Format vor, in dessen Rahmen jährlich ein Komponist porträtiert<br />

wird. In diesem Jahr ist es Frédéric Chopin. „Von Polen in<br />

die Pariser Salons“ beleuchtet einen bedeutsamen Lebensabschnitt<br />

des Komponisten, in dem dieser 20-jährig nach Paris aufbrach, um<br />

seine Kompositionen zu verbreiten, und sich krank vor Heimweh<br />

als Emigrant wiederfand. Chopins Instrument ist das Klavier, und<br />

seine Kompositionen versprechen Sternstunden für jeden Pianisten.<br />

Der Samstag bietet Gelegenheit, eine neue Generation begnadeter<br />

Pianisten kennenzulernen. Mit seinen 12 Etüden op. 25, dem ehrgeizigsten<br />

Werk seiner frühen Pariser Jahre, fand Chopin Eingang<br />

in die Szene der Klavier-Titanen und eroberte die Pariser Salons.<br />

48 w w w . c r e s c e n d o . d e — <strong>September</strong> – <strong>Oktober</strong> 20<strong>19</strong>

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