CRESCENDO 5/19 September-Oktober 2019

CRESCENDO – das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Interviews unter anderem mit Anne-Sophie Mutter, Christoph Eschenbach und Marlis Petersen. CRESCENDO – das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Interviews unter anderem mit Anne-Sophie Mutter, Christoph Eschenbach und Marlis Petersen.

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15.05.2020 Aufrufe

E R L E B E N 26. September bis 12. Januar, Frankfurt am Main HANNAH RYGGEN. GEWEBTE MANIFESTE „Das Leben zieht vorüber“, Tapisserie von Hannah Ryggen aus dem Jahr 1939 Hannah Ryggens großformatige Tapisserien sind gewebte Geschichten und Bekenntnisse. Zu Lebzeiten der Künstlerin wurden sie in internationalen Ausstellungen gezeigt. Ryggen war eine hochgeschätzte Künstlerin. 1964 vertrat sie Norwegen auf der Biennale von Venedig. In Malmö geboren, zog sie 1924 nach einem akademischen Malstudium mit ihrem Mann, dem Maler Hans Ryggen, auf einen kleinen Bauernhof in Ørland an der norwegischen Westküste. Hier fand sie im Webstuhl ihr malerisches Werkzeug. Aber nicht das bäuerliche Leben interessierte sie. Vielmehr nahm sie regen Anteil am politischen Geschehen ihrer Zeit. Wie ihre Biografin, die Kunsthistorikerin Marit Paasche, betont, verstand Ryggen ihre Tapisserien als politisches Statement. So gestaltete sie einen Hitlerteppich, auf dem sie die Gräueltaten des NS-Regimes zeigte sowie die Verstrickung der Kirche in den Nationalsozialismus, indem sie zwei enthauptete Figuren vor einem schwebenden Kreuz abbildete. Als Mussolinis Truppen 1935 in Abessinien, dem heutigen Äthiopien, einmarschierten, webte sie aus Protest dagegen eine Arbeit mit Mussolinis Kopf, durchbohrt von einem Speer. Sie wurde 1937 in Paris gemeinsam mit Picassos Guernica gezeigt. Ähnliche erträumte Angriffe auf Hitler und Franco hängte Ryggen während der deutschen Besetzung Norwegens 1940 neben ihrem Haus auf. Nach dem Krieg wandte sie sich sozialen Fragen, aber auch Themen wie Liebe und Natur zu. Doch behielt sie das Zeitgeschehen stets kritisch im Blick. 1966 protes tierte sie mit dem Teppich Blut im Gras gegen die amerikanische Einmischung in den Vietnamkrieg. In den Jahrzehnten nach ihrem Tod 1970 allerdings sei Ryggens Werk in die Ecke des Primitiven und Ländlichen geschoben und in seiner künstlerischen Bedeutung verkannt worden, erläutert Paasche. Die einst berühmte Künstlerin geriet in Vergessenheit. Die Ausstellung Hannah Ryggen. Gewebte Manifeste vermittelt mit 25 Tapisserien erstmals in Deutschland Einblicke in ihr Werk. Begleitend dazu erscheint am 2. Oktober im Pres tel Verlag ein gleichnamiger Bildband, herausgegeben von Marit Paasche und Esther Schlicht. Frankfurt am Main, Schirn Kunsthalle, www.schirn.de FOTO: © VG BILD-KUNST, BONN 2019, FOTO: JØRN HAGEN 12. Oktober MET IM KINO Franco Zeffirellis prachtvolle Inszenierung von Puccinis Turandot aus dem Jahr 1987 gehört zu den Prunkstücken des Repertoires der New Yorker Metropolitan Opera. Zeffirelli zeigte eine in bombastischen Zeremonien erstarrte Welt der Dekadenz. Der golden funkelnde Thronsaal, in dem die Rätselszene und das Finale spielen, schafft mit den ausladenden Kostümen von Anna Anni und Dada Saligeri eine überbordende Vision des sagenhaften chinesischen Kaiserreichs. Im Todesjahr Zeffirellis, der am 15. Juni im Alter von 96 Jahren starb, kommt die Inszenierung wieder auf den Spielplan, und die Veranstaltungsreihe MET im Kino beginnt damit ihre Saison. In die Rolle der Prinzessin Turandot schlüpft Christine Goerke. Der unbekannte Prinz Kalaf ist Roberto Aronica. Und die musikalische Leitung übernimmt der musikalische Direktor des Hauses Yannick Nézét-Séguin. Deutschland und Österreich, verschiedene Spielorte, www.metimkino.de 21. September bis 12. Oktober USEDOMER MUSIKFESTIVAL Das Seebad Ahlbeck gehört zu den drei Kaiserbädern der Ostseeinsel Usedom. Mit Volksliedern aus aller Welt lädt das Calmus Ensemble (Foto) zu einer „Liedertafel“ in die örtliche Kirche. Nicht weit entfernt befindet sich das polnische Seebad Świnoujście. Hier warten die Sopranistin Dagmara Barna und das Ensemble Il pomo d’oro des Cembalisten Francesco Corti mit Arien von Händel und Hasse auf. Zur Eröffnung leitet Kristjan Järvi die vom Festival gegründete Baltic Sea Philharmonic bei der deutschen Erstaufführung einer Komposition von Steve Reich und bei Philip Glass’ Drittem Klavierkonzert. Am Flügel sitzt Simone Dinnerstein. Usedom, verschiedene Spielorte, www.usedomer-musikfestival.de 6. bis 20. Oktober 11. MÜNCHNER ORGELHERBST Mit Bach-Chorälen eröffnet Peter Kofler an der Rieger-Orgel in der Jesuitenkirche St. Michael den Orgelherbst. Befasst mit einer Gesamteinspielung der Orgelkompositionen Johann Sebastian Bachs, deren erste Teile unter dem Titel „OpusBach“ bereits vorliegen, ist er innig vertraut mit dessen Orgelwerk. Bach ist der rote Faden, der sich durch die Programme zieht. Darüber hinaus gibt es anderes zu hören. Winfried Bönig gastiert mit Orgelkompositionen von Louis Vierne. Daniel Zaretzky bringt aus Sankt Petersburg Werke der russischen Komponisten Georgi Muschel und Christopher Kuschnarew. Und mit Improvisationskunst lässt David Cassan das Fest ausklingen. München, Jesuitenkirche St. Michael, www.muenchner-orgelherbst.de Bis 29. September NIEDERSÄCHSISCHE MUSIKTAGE Mit Musik vom Meer gastiert das Ensemble Quadriga Consort bei den Niedersächsischen Musiktagen. Alte Seefahrerweisen und Shanties aus England, Schottland und Irland hat der Cembalist Nikolaus Newerkla zur Suite Hart am Wind zusammengestellt. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Ensembles, zu dem sich 2001 vier Musiker zusammenfanden, um während ihres Studiums frühbarocke Kammermusik zu interpretieren. Eigene Arrangements erweiterten das Repertoire im Verlauf der Jahre, ebenso die Zahl der Mitglieder. Sechs Instrumentalisten und eine Sängerin bringen die alten Weisen, die von Abenteuerlust und Heimweh erzählen, wieder zum Klingen. Niedersachsen, verschiedene Spielorte, www.musiktage.de 44 w w w . c r e s c e n d o . d e — SeptemberOktober 2019

FOTOS: FLORIAN LIEDEL; MARCO BORGGREVE; RÜDIGER SCHESTAG; MET IM KINO; SIMON PAULY; LAURENT PHILIPPE; WALTER GLÜCK; MARCO BORGGREVE; LUIS ALBERTO RODRIGUEZ; KLANGFORUM WIEN; KIRAN WEST; JUNGE KAMMERPHILHARMONIE BERLIN; LEONIE TREFFLINGER; JEANLOUIS FERNANDEZ 28.9. KIEL THEATER Ein Amerikaner in Paris / G. Gershwin 28.9. MÖNCHENGLADBACH THEA­ TER Der goldene Drache / Peter Eötvös 28.9. MAINZ STAATSTHEATER The Producers / Mel Brooks 28.9. OSNABRÜCK THEATER Falstaff / Giuseppe Verdi 29.9. GIESSEN STADTTHEATER Rebellen / Asun Noales u. a. 29.9. NÜRNBERG STAATSTHEATER Don Carlos / Giuseppe Verdi 2.10. MÜNCHEN GÄRTNERPLATZ­ THEATER Die Kluge / Carl Orff 2.10. WIEN (AT) STAATSOPER A Midsummer Night‘s Dream / B. Britten 3.10. MEININGEN STAATSTHEATER Your First Memory / Bryan Arias 3.10. BERLIN STAATSOPER Die lustigen Weiber von Windsor / Otto Nicolai 5.10. ERFURT THEATER Zaren Saltan / Nikolai Rimski-Korsakow 5.10. LEIPZIG OPER Tristan und Isolde / Richard Wagner 5.10. ROSTOCK VOLKSTHEATER La traviata / Giuseppe Verdi 5.10. WIESBADEN HESSISCHES LANDESTHEATER Gräfin Mariza / Emmerich Kálmán 6.10. BONN THEATER Der Rosenkavalier / Richard Strauss 27. September, München 6.10. FRANKFURT AM MAIN OPER Manon Lescaut / Giacomo Puccini 10.10. MÜNCHEN GÄRTNERPLATZ­ THEATER Der Messias / G. F. Händel 11.10. MEININGEN STAATSTHEATER Der Mann von La Mancha / Mitch Leigh 12.10. DORTMUND THEATER Jekyll & Hyde / Frank Wildhorn 12.10. ESSEN AALTO THEATER Pique Dame / Peter Tschaikowsky 12.10. KAISERSLAUTERN PFALZTHEATER Tell Me on a Sunday / A. L. Webber 12.10. KASSEL KOMISCHE OPER Cavalleria rusticana / Pietro Mascagni, Pagliacci / Ruggero Leoncavallo 12.10. KÖLN OPER Barkouf ou un chien au pouvoir / Jacques Offenbach 12.10. LEIPZIG OPER Zorbas / Balkanfeuer / Mirko Mahr 12.10. LÜBECK THEATER Christoph Colombe / Darius Milhaud 12.10. MÜNSTER STAATSTHEATER Medea / Thomas Noone 13.10. BERN (CH) STADTTHEATER Il barbiere di Siviglia / Gioachino Rossini 17.10. WIEN (AT) THEATER AN DER WIEN La clemenza di Tito / W. A. Mozart 19.10. KARLSRUHE BADISCHES STAATSTHEATER Faust / Ch. Gounod TEUFLISCHE KLÄNGE Mikhail Pochekin Ein Traum inspirierte Giuseppe Tartini zu seiner Sonate Teufelstriller. Im Bund mit dem Teufel spielte ihm dieser auf der Geige vor, und zwar so wundervoll, wie Tartini es noch nie zuvor gehört hatte. Nach dem Erwachen schrieb er die diabolische Musik nieder. Der Geiger Mikhail Pochekin und der Pianist Dmitry Mayboroda steigern die innigen Klänge, mit denen das Stück anhebt, bis zu den teuflischen Trillern im dritten Satz. Pochekin, 1990 in Madrid als Sohn einer Musikerfamilie geboren, ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe. Mit Johann Sebastian Bachs Zweiter Partita gibt er eine Kostprobe seines jüngst erschienenen Debütalbums, auf dem er mit seinem „klar konturierten Ton“ und seiner „frei von hörbaren Mühen“ ausformulierten Interpretation der Bach’schen Meisterstücke beeindruckt. Nach der Zweiten Solo-Etüde, in der Jörg Widmann „eine Reise von einem dreistimmigen Choral bis zu wild entfesselter Virtuosität“ unternimmt, widmet sich Pochekin mit Mayboroda der Ersten Sonate von Robert Schumann. Mayboroda, 1993 als Sohn einer Geigerfamilie in Moskau geboren, ist ebenfalls Preisträger zahlreicher Wettbewerbe. Der Auftritt der beiden Musiker erfolgt im Rahmen der von Andreas Krause gegründeten Reihe Winners & Masters. Sie bietet jungen Talenten, die gerade einen Wettbewerb gewonnen haben, ein Podium. München, Kleiner Konzertsaal im Gasteig, www.gasteig.de FOTO: EVGENY EVTYUKHOV CARMINA BURANA MEETS BEST OF 25 JUBILÄUMSKONZERTE »25 JAHRE BAYERISCHE PHILHARMONIE« 10. Orff-Tage der Bayerischen Philharmonie 3. Oktober 2019 | Bamberg, Konzerthalle 4. Oktober 2019 | München, Carl-Orff-Saal im Gasteig 5. Oktober 2019 | Füssen, Ludwigs Festspielhaus Robeat, Martin Schmitt, Enkhjargal Dandarvaanchig u.v.m. Mark Mast Dirigent und Gesamtleitung www.bayerische-philharmonie.de Tickets: info@bayerische-philharmonie.de | Bamberg: www.bvd-ticket.de, www.reservix.de München: www.muenchenticket.de | Füssen: www.muenchenticket.de, www.eventim.de 21. Weidener Max-Reger-Tage 14. September bis 6. Oktober Kammermusik- und Liederabende, Chor- und Orgelkonzerte u.a. mit Tanja Becker-Bender, Minguet Quartett, Dietrich Henschel, Ensemble BachWerkVokal und Humboldt Quartett www.maxregertage.de Telefon 0961 81-4122 45

E R L E B E N<br />

26. <strong>September</strong> bis 12. Januar, Frankfurt am Main<br />

HANNAH RYGGEN.<br />

GEWEBTE MANIFESTE<br />

„Das Leben zieht vorüber“, Tapisserie<br />

von Hannah Ryggen aus dem Jahr <strong>19</strong>39<br />

Hannah Ryggens großformatige Tapisserien sind gewebte Geschichten<br />

und Bekenntnisse. Zu Lebzeiten der Künstlerin wurden sie in<br />

internationalen Ausstellungen gezeigt. Ryggen war eine hochgeschätzte<br />

Künstlerin. <strong>19</strong>64 vertrat sie Norwegen auf der Biennale<br />

von Venedig. In Malmö geboren, zog sie <strong>19</strong>24 nach einem akademischen<br />

Malstudium mit ihrem Mann, dem Maler Hans Ryggen, auf<br />

einen kleinen Bauernhof in Ørland an der norwegischen Westküste.<br />

Hier fand sie im Webstuhl ihr malerisches Werkzeug. Aber nicht das<br />

bäuerliche Leben interessierte sie. Vielmehr nahm sie regen Anteil<br />

am politischen Geschehen ihrer Zeit. Wie ihre Biografin, die Kunsthistorikerin<br />

Marit Paasche, betont, verstand Ryggen ihre Tapisserien<br />

als politisches Statement. So gestaltete sie einen Hitlerteppich, auf<br />

dem sie die Gräueltaten des NS-Regimes zeigte sowie die Verstrickung<br />

der Kirche in den Nationalsozialismus, indem sie zwei enthauptete<br />

Figuren vor einem schwebenden Kreuz abbildete. Als<br />

Mussolinis Truppen <strong>19</strong>35 in Abessinien, dem heutigen Äthiopien,<br />

einmarschierten, webte sie aus Protest dagegen eine Arbeit mit<br />

Mussolinis Kopf, durchbohrt von einem Speer. Sie wurde <strong>19</strong>37 in<br />

Paris gemeinsam mit Picassos Guernica gezeigt. Ähnliche erträumte<br />

Angriffe auf Hitler und Franco hängte Ryggen während der deutschen<br />

Besetzung Norwegens <strong>19</strong>40 neben ihrem Haus auf. Nach dem<br />

Krieg wandte sie sich sozialen Fragen, aber auch Themen wie Liebe<br />

und Natur zu. Doch behielt sie das Zeitgeschehen stets kritisch im<br />

Blick. <strong>19</strong>66 protes tierte sie mit dem Teppich Blut im Gras gegen die<br />

amerikanische Einmischung in den Vietnamkrieg. In den Jahrzehnten<br />

nach ihrem Tod <strong>19</strong>70 allerdings sei Ryggens Werk in die Ecke des<br />

Primitiven und Ländlichen geschoben und in seiner künstlerischen<br />

Bedeutung verkannt worden, erläutert Paasche. Die einst berühmte<br />

Künstlerin geriet in Vergessenheit. Die Ausstellung Hannah Ryggen.<br />

Gewebte Manifeste vermittelt mit 25 Tapisserien erstmals in<br />

Deutschland Einblicke in ihr Werk. Begleitend dazu erscheint am<br />

2. <strong>Oktober</strong> im Pres tel Verlag ein gleichnamiger Bildband, herausgegeben<br />

von Marit Paasche und Esther Schlicht.<br />

Frankfurt am Main, Schirn Kunsthalle, www.schirn.de<br />

FOTO: © VG BILD-KUNST, BONN 20<strong>19</strong>, FOTO: JØRN HAGEN<br />

12. <strong>Oktober</strong><br />

MET IM KINO<br />

Franco Zeffirellis prachtvolle Inszenierung von<br />

Puccinis Turandot aus dem Jahr <strong>19</strong>87 gehört zu<br />

den Prunkstücken des Repertoires der New<br />

Yorker Metropolitan Opera. Zeffirelli zeigte<br />

eine in bombastischen Zeremonien erstarrte<br />

Welt der Dekadenz. Der golden funkelnde<br />

Thronsaal, in dem die Rätselszene und das<br />

Finale spielen, schafft mit den ausladenden Kostümen von Anna Anni und<br />

Dada Saligeri eine überbordende Vision des sagenhaften chinesischen<br />

Kaiserreichs. Im Todesjahr Zeffirellis, der am 15. Juni im Alter von 96 Jahren<br />

starb, kommt die Inszenierung wieder auf den Spielplan, und die Veranstaltungsreihe<br />

MET im Kino beginnt damit ihre Saison. In die Rolle der<br />

Prinzessin Turandot schlüpft Christine Goerke. Der unbekannte Prinz<br />

Kalaf ist Roberto Aronica. Und die musikalische Leitung übernimmt der<br />

musikalische Direktor des Hauses Yannick Nézét-Séguin.<br />

Deutschland und Österreich, verschiedene Spielorte, www.metimkino.de<br />

21. <strong>September</strong> bis 12. <strong>Oktober</strong><br />

USEDOMER MUSIKFESTIVAL<br />

Das Seebad Ahlbeck gehört zu den drei Kaiserbädern<br />

der Ostseeinsel Usedom. Mit Volksliedern<br />

aus aller Welt lädt das Calmus Ensemble<br />

(Foto) zu einer „Liedertafel“ in die örtliche<br />

Kirche. Nicht weit entfernt befindet sich das<br />

polnische Seebad Świnoujście. Hier warten die<br />

Sopranistin Dagmara Barna und das Ensemble Il<br />

pomo d’oro des Cembalisten Francesco Corti mit Arien von Händel und<br />

Hasse auf. Zur Eröffnung leitet Kristjan Järvi die vom Festival gegründete<br />

Baltic Sea Philharmonic bei der deutschen Erstaufführung einer Komposition<br />

von Steve Reich und bei Philip Glass’ Drittem Klavierkonzert. Am<br />

Flügel sitzt Simone Dinnerstein.<br />

Usedom, verschiedene Spielorte, www.usedomer-musikfestival.de<br />

6. bis 20. <strong>Oktober</strong><br />

11. MÜNCHNER ORGELHERBST<br />

Mit Bach-Chorälen eröffnet Peter Kofler an der<br />

Rieger-Orgel in der Jesuitenkirche St. Michael<br />

den Orgelherbst. Befasst mit einer Gesamteinspielung<br />

der Orgelkompositionen Johann Sebastian<br />

Bachs, deren erste Teile unter dem Titel<br />

„OpusBach“ bereits vorliegen, ist er innig vertraut<br />

mit dessen Orgelwerk. Bach ist der rote<br />

Faden, der sich durch die Programme zieht. Darüber hinaus gibt es anderes<br />

zu hören. Winfried Bönig gastiert mit Orgelkompositionen von<br />

Louis Vierne. Daniel Zaretzky bringt aus Sankt Petersburg Werke der<br />

russischen Komponisten Georgi Muschel und Christopher Kuschnarew.<br />

Und mit Improvisationskunst lässt David Cassan das Fest ausklingen.<br />

München, Jesuitenkirche St. Michael, www.muenchner-orgelherbst.de<br />

Bis 29. <strong>September</strong><br />

NIEDERSÄCHSISCHE MUSIKTAGE<br />

Mit Musik vom Meer gastiert das Ensemble<br />

Quadriga Consort bei den Niedersächsischen<br />

Musiktagen. Alte Seefahrerweisen und Shanties<br />

aus England, Schottland und Irland hat der<br />

Cembalist Nikolaus Newerkla zur Suite Hart am<br />

Wind zusammengestellt. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern<br />

des Ensembles, zu dem sich<br />

2001 vier Musiker zusammenfanden, um während ihres Studiums frühbarocke<br />

Kammermusik zu interpretieren. Eigene Arrangements erweiterten<br />

das Repertoire im Verlauf der Jahre, ebenso die Zahl der Mitglieder.<br />

Sechs Instrumentalisten und eine Sängerin bringen die alten Weisen,<br />

die von Abenteuerlust und Heimweh erzählen, wieder zum Klingen.<br />

Niedersachsen, verschiedene Spielorte, www.musiktage.de<br />

44 w w w . c r e s c e n d o . d e — <strong>September</strong> – <strong>Oktober</strong> 20<strong>19</strong>

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