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Forschungsbericht<br />
Reparaturbedingungen Seite 15 von 148<br />
Abbildung 2: Schematische Darstellung des dynamischen Verhaltens der Stoff- und Kontaktwiderstände<br />
Der Schweißstrom I S ist bei modernen Widerstandsschweißmaschinen geregelt (Konstantstromregelung,<br />
adaptive Regelung) und wird über eine bestimmte Zeit t S über die Kupferbasiselektroden,<br />
meist aus CuCrZr, in die Schweißstelle konzentriert eingebracht. Auf die Elektroden wirkt<br />
eine Elektrodenkraft F E , welche die Bleche zusammendrückt. Somit wird die Schweißnaht, bedingt<br />
durch die rotationssymmetrischen Elektroden, als Schweißlinse erzeugt. Es wirkt stets die<br />
Elektrodenkraft [6, 7]. Diese soll konstant sein oder festgelegten Werten folgen.<br />
Die Elektrodenkraft hat großen Einfluss auf die Übergangswiderstände. Sie ebnet die Kontaktstellen<br />
und stellt den Stromfluss über die Kontaktstellen sicher. Dies ist notwendig, da bedingt<br />
durch die Oberflächenrauigkeit und das Beulverhalten der Bleche der Strom nur über bestimmte<br />
Bereiche, den sogenannten a-Spots, fließt. Mit zunehmender Elektrodenkraft werden die Bereiche<br />
plastisch verformt und die a-Spots werden größer. Hierdurch wird der Strompfad sichergestellt,<br />
aber der Widerstand verringert (Abbildung 3).<br />
Problematisch werden die Widerstandsverhältnisse bei Relativbewegungen zwischen den Kontaktpartnern,<br />
da hierdurch einerseits der Übergangswiderstand stark ansteigt und andererseits<br />
es zum Stromfluss über bewegte Kontaktstellen kommt. Ein enormer Anstieg der Wärmeentwicklung<br />
ist die Folge. Es entstehen Spritzer sowie eine deutlich veränderte Schweißpunktgeometrie.