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Forschungsbericht<br />

Reparaturbedingungen Seite 14 von 148<br />

2 Stand der Technik<br />

2.1 Widerstandsschweißen<br />

Bei der stahlintensiven Karosserieschalenbauweise ist das Widerstandspunktschweißen nach<br />

wie vor eines der wichtigsten Schweißverfahren. Die Vorteile sind die einfache Ausführung, die<br />

gute Automatisierbarkeit, günstig, flexibel und ein geringer Wärmeeintrag. Das Besondere ist<br />

aber, dass die Schweißzange ein latentes Spannwerkzeug ist, die Bleche und somit die Kontaktstellen<br />

in Position bringt und hält. Meist pressen zwei Elektroden zwei Bleche zusammen. Ist<br />

der Kontakt hergestellt, fließt Strom über die Elektroden durch die Bleche und eine Erwärmung<br />

findet statt. Die Erwärmung kann nach dem Jouleschen Gesetz beschrieben werden:<br />

<br />

2<br />

Q I ( t)<br />

R ( t)<br />

dt<br />

S<br />

ges<br />

S<br />

Formel 1:<br />

Joulesches Gesetz<br />

Hierbei ist I S der Schweißstrom, R ges der Gesamtwiderstand und t S die Stromzeit.<br />

Der Gesamtwiderstand setzt sich aus den Stoff- und Kontaktwiderständen zusammen:<br />

Abbildung 1:<br />

Schematische Darstellung der Stoff- und Kontaktwiderstände einer Widerstandspunktschweißung<br />

Alle Widerstände tragen somit zur Erwärmung bei, jedoch zeigt sich ein typisches dynamisches<br />

Verhalten der Widerstände über die Schweißzeit (Abbildung 2). Die zu Beginn noch<br />

dominierenden Kontaktwiderstände brechen schnell zusammen und die Stoffwiderstände<br />

sorgen für eine fortschreitende Erwämung der Fügestelle:

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