15.05.2020 Aufrufe

CRESCENDO 6/19 Oktober-November 2019

CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Interviews unter anderem mit Lucas Debargue, Gabriela Montero, Baiba Skride und Martina Gedeck.

CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Interviews unter anderem mit Lucas Debargue, Gabriela Montero, Baiba Skride und Martina Gedeck.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ERLEBEN<br />

Die wichtigsten Termine und Veranstaltungen von <strong>Oktober</strong> bis <strong>November</strong> im Überblick (ab Seite 42)<br />

Von alten Mythen und Träumen: Mulo Francel hat mit Chris Gall ein nachdenkliches Album eingespielt (Seite 45)<br />

Große romantische Sinfonik: die neue Spielzeit der Essener Philharmoniker unter Generalmusikdirektor Tomáš Netopil (Seite 48)<br />

5. <strong>Oktober</strong> bis 12. Januar, Dresden<br />

A. R. Penck in seinem Dresdner<br />

Atelier, Gostritzer Straße 92<br />

A. R. Penck – Bilder als Signale<br />

Die Ausstellung „Ich aber komme aus Dresden (check it out man, check it out)“ erinnert an einen herausragenden<br />

Künstler unserer Epoche. Als Ralf Winkler wurde er <strong>19</strong>39 in Dresden geboren. Von der Kunstakademie abgelehnt,<br />

fand er in Rembrandt und Picasso seine Vorbilder. Den Namen Albrecht Ralf Penck nahm er von dem Geologen und<br />

Eiszeit-Spezialisten an, der <strong>19</strong>45 starb. <strong>19</strong>61, kurz nach dem Bau der Berliner Mauer, malte er sein erstes Weltbild. Es<br />

wurde zu einem Schlüsselwerk für Pencks neuen Begriff von Malerei. „Ich wollte Bilder malen, die als Signale funktionieren“,<br />

erläuterte er. Einen positiven Beitrag zum Sozialismus habe er leisten wollen. Was ihn beschäftigte, waren die<br />

Analyse menschlicher Realität sowie die Beweggründe strukturierten Verhaltens. So fand er den Weg zu seinem Standart-Programm.<br />

<strong>19</strong>67 erarbeitete er damit eine neue Sprache, die er schriftlich als Theorie festhielt. Ein Baukasten sollte<br />

es werden mit „klar formulierten abstrakten Zeichen“, die er wie ein Techniker zur Anwendung bringen wollte. Sinn<br />

dieser Zeichen war es, „eine zwischenmenschliche Beziehungslogik“ sichtbar zu machen. Als „Verbindung von Ich, Tun<br />

und Signal“ beschrieb Penck Standart. Das Ich sollte „eine abstrakt verdichtete Figur“ sein. Die Abstraktion führte<br />

allerdings zum Ausschluss aus dem Verband Bildender Künstler und <strong>19</strong>80 zur Ausbürgerung aus der DDR. Gezeigt<br />

werden im Albertinum A. R. Pencks Arbeiten aus seiner Dresdner Zeit bis <strong>19</strong>80. Dazu gehören auch Künstlerbücher,<br />

Filme und die Schallplatten, die Penck als Musiker mit wechselnden Formationen aufnahm.<br />

Dresden, Albertinum, albertinum.skd.museum/ausstellungen<br />

FOTO: ARCHIV STÄDTISCHE GALERIE DRESDEN – KUNSTSAMMLUNG, MUSEEN DER STADT DRESDEN, FOTOGRAF: ERHARD PESCHKE, REPRO: FRANZ ZADNICˇEK, © VG BILD-KUNST, BONN 20<strong>19</strong><br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!