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HolzKraft, 02/2020

Corona und Klimawandel beeinflussen derzeit das wirtschaftliche und politische Handeln in Österreich. Auch wir beschäftigen uns in unserer neuen Ausgabe der HolzKraft mit diesen Themen. In der letzten Ausgabe der HolzKraft informierten wir über die Rolle der Holzkraftwerke in Zeiten des Klimawandels. Die letzten Wochen haben uns gezeigt, wie wichtig Holzkraftwerke in Krisenzeiten sind. Trotz Corona und Co stellen unsere Werke, natürlich unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, die Grundversorgung mit Wärme und Ökostrom sicher. Damit sind wir für das Wirtschaftssystem unverzichtbar. Die Auswirkungen von Holzkraftwerken auf die österreichische Volkswirtschaft haben wir mit Lorenz Strimitzer, Leiter des Zentrums für erneuerbare Materialien und Ressourcen der Österreichischen Energieagentur, analysiert. Lesen Sie im ganzen Interview unter anderem seine Sicht zum geplanten EAG und zu den volkswirtschaftlichen Aspekte der Holzkraftwerke. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen! Ihre IG Holzkraft

Corona und Klimawandel beeinflussen derzeit das wirtschaftliche und politische Handeln in Österreich. Auch wir beschäftigen uns in unserer neuen Ausgabe der HolzKraft mit diesen Themen.

In der letzten Ausgabe der HolzKraft informierten wir über die Rolle der Holzkraftwerke in Zeiten des Klimawandels. Die letzten Wochen haben uns gezeigt, wie wichtig Holzkraftwerke in Krisenzeiten sind. Trotz Corona und Co stellen unsere Werke, natürlich unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, die Grundversorgung mit Wärme und Ökostrom sicher. Damit sind wir für das Wirtschaftssystem unverzichtbar.

Die Auswirkungen von Holzkraftwerken auf die österreichische Volkswirtschaft haben wir mit Lorenz Strimitzer, Leiter des Zentrums für erneuerbare Materialien und Ressourcen der Österreichischen Energieagentur, analysiert. Lesen Sie im ganzen Interview unter anderem seine Sicht zum geplanten EAG und zu den volkswirtschaftlichen Aspekte der Holzkraftwerke.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Ihre IG Holzkraft

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Vorwort von Mag. Hans-Christian Kirchmeier, Vorsitzender des<br />

Vorstandes der IG Holzkraft<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

in der letzten Ausgabe der <strong>HolzKraft</strong> habe ich an dieser Stelle von den<br />

engagierten energiepolitischen Zielen für das Jahr 2<strong>02</strong>0 geschrieben<br />

und festgehalten, dass der Weg oft die größere Herausforderung ist<br />

als das Ziel. Aber wer konnte zu diesem Zeitpunkt damit rechnen, wie<br />

herausfordernd der Weg für die gesamte Gesellschaft in den nächsten<br />

Monaten wird?<br />

Corona hat uns fest im Griff. Die Wirtschaft wurde auf ein Minimum zurückgefahren,<br />

um Menschenleben zu schützen. Der Ölpreis ist eingebrochen,<br />

die CO 2<br />

-Emissionen sinken. Gut für’s Klima? Schwer zu sagen.<br />

Foto: IG Holzkraft/Lisa Grebe<br />

Die meisten Experten schätzen die Situation eher pessimistisch ein.<br />

Relevant ist vor allem, wie es nach der Krise weitergeht. Mit welchen Mitteln wollen wir aus der<br />

bevorstehenden Rezession wieder herauskommen? Um die Konjunktur in Schwung zu bringen,<br />

wird es politische Maßnahmen brauchen. Die Ausgestaltung dieser Maßnahmen wird letztlich<br />

den Ausschlag geben.<br />

Langfristig muss das Ziel weiterhin die Klimaneutralität, und in diesem Zusammenhang ein<br />

klimaneutrales Wirtschaftssystem, sein. Investitionen in klimafreundliche Technologien und<br />

besonders in Erneuerbare Energien können und müssen der Schwerpunkt der notwendigen<br />

Wirtschaftsoffensive sein. Erneuerbare Energien sind Konjunkturmotoren. Besonders bei den<br />

Holzkraftwerken kommt dieser Effekt der österreichischen Wirtschaft zugute. Vom Bau über die<br />

Kraftwerkstechnik bis hin zum eingesetzten Rohstoff kann fast alles für die Errichtung und den<br />

Betrieb aus dem Inland bezogen werden. Besonders dem Rohstoff kommt hier große Bedeutung<br />

zu, denn das Coronavirus lässt den Holzmarkt einbrechen. Welchen Herausforderungen sich die<br />

Forstwirtschaft gegenüber sieht und mit welchen weiteren volkswirtschaftlichen Auswirkungen<br />

durch die aktuelle Krise zu rechnen ist, erfahren Sie in dieser Ausgabe der <strong>HolzKraft</strong>.<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!<br />

Versorgungssicherheit in Krisenzeiten<br />

Die Coronakrise hat das ganze Land verändert. Viele Arbeitnehmer wechselten in den letzten<br />

Wochen in das Home-Office. Doch nicht jede Tätigkeit kann auch von zu Hause aus erledigt<br />

werden. Die Mitarbeiter in den Holzkraftwerken stellten unter strengen Sicherheitsvorkehrungen<br />

die Grundversorgung mit Wärme und Ökostrom sicher. Diese Krise hat einmal mehr gezeigt,<br />

wie wichtig die regionale Energieversorgung für Österreich ist. Ein globaler Zusammenbruch des<br />

Wirtschaftssystems wäre für die Versorgung mit Wärme und Strom fatal. Holzkraftwerke und Erneuerbare<br />

Energien insgesamt sind in dieser Situation wichtiger denn je.<br />

Ausbau der Erneuerbaren bis 2030<br />

Die Regierung ist angehalten, ein klimafreundliches Konjunkturpaket zu erstellen. Hierdurch<br />

kann die Wirtschaftsleistung angekurbelt und gleichzeitig können nachhaltige Investitionen<br />

ausgelöst werden. Wesentlich sind der Erhalt bestehender Ökostromanlagen und der Ausbau<br />

der Versorgung auf 100% erneuerbare Energie bis 2030. Das Ziel der Regierung, zusätzlich 27<br />

TWh Strom aus Erneuerbaren Energien, kann nur dann erreicht werden, wenn jetzt der Ausbau<br />

bis 2030 in großen Schritten erfolgt. Das für 01. Jänner 2<strong>02</strong>1 angekündigte Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz<br />

(EAG) muss ein Meilenstein für Klimaschutz und Erneuerbare Energie werden.<br />

Holzkraftwerke sind regionale Wirtschaftsmotoren<br />

Die österreichische Holzkrafttechnologie birgt viel Know-How, das nur darauf wartet genutzt zu<br />

werden. Verschiedene Dienstleistungen und die Rohstofflieferungen können zu einem großen<br />

Teil aus dem Inland bezogen werden. Der Ausbau der Stromproduktion aus Holzkraftwerken um 1<br />

TWh auf insgesamt 3 TWh kann Investitionen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro auslösen.<br />

Zusätzlich werden bestehende Arbeitsplätze gesichert und viele neue geschaffen.<br />

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