Broschüre Standortmarketing_MS_2020-05-07_final-DS
Wirtschaft und Wissenschaft gehen in Mittelsachsen Hand in Hand. Wir stellen die Region anhand von 13 Portraits vor. Für Studenten gibt es eine Auflistung möglicher Praxispartner.
Wirtschaft und Wissenschaft gehen in Mittelsachsen Hand in Hand. Wir stellen die Region anhand von 13 Portraits vor. Für Studenten gibt es eine Auflistung möglicher Praxispartner.
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Der BIERVERSTEHER
The BEER EXPERT
Holger Scheich
Freiberger Brauhaus GmbH
Als Student stand Holger Scheich, 48, fast jedes Wochenende
auf dem Bierwagen. Heute leitet er als Geschäftsführer des
Freiberger Brauhauses eine der größten ostdeutschen Biermarken.
„Das Freiberger Bier hat mich einfach nicht mehr losgelassen“,
lacht der gebürtige Mittelsachse, der eigentlich Mathe-
und Physiklehrer werden wollte. Doch als die Wende nach
dem Abitur plötzlich neue Möglichkeiten eröffnete, entschied
er sich für ein Studium der Wirtschaftsmathematik an der Bergakademie
Freiberg. Er wechselte später in die Betriebswirtschaftslehre
– und merkte: „Wirtschaft ist mein Ding.“ Seine
Praktika und zahllose Nächte und Wochenenden verbrachte er
bei Freiberger. „Mit unseren Bierwagen und Tresen schenkten
As a student, Holger Scheich (48) tended a mobile bar almost
every weekend. Today, as Managing Director of the Freiberger
Brauhaus, this native of Saxony runs one of the biggest
breweries in eastern Germany. “I just couldn’t shake off the
hold that Freiberg beer has over me,” quips the high-flyer
whose original career plan was to become a teacher of Maths
and Physics. But German reunification, which occurred just
as he was leaving secondary school, suddenly opened up new
opportunities, and he decided to study the Mathematics of
Economics at Freiberg university. He subsequently switched
to Business Administration after realising “business is my
thing”. He spent his internships as well as countless nights
wir auf vielen Veranstaltungen und Business-Empfängen aus“,
erzählt Holger Scheich von den Anfängen. „Schon da habe ich
unzählige Leute kennengelernt und Kontakte geknüpft, die bis
heute wertvoll sind.“ Doch als er sich nach dem Studium um
einen Job bewarb, versuchte er es erst einmal woanders. Nach
einem dreistündigen, sehr angenehmen Bewerbungsgespräch
bei einer anderen Brauerei lächelte deren Geschäftsführerin:
„Herr Scheich, ich würde Sie sofort nehmen – aber Ihr Herz
schlägt doch in Freiberg.“ Und so fing er bei Freiberger an –
allerdings nicht in Freiberg, sondern als Gebietsverkaufsleiter
im Raum Halle, wo seine heutige Frau
damals studierte. „Ich habe die Karriereleiter
von ganz unten erklommen“, erzählt Holger
Scheich in wohliger Erinnerung an die damalige
Zeit. „Vom kleinen Straßenimbiss bis
zum millionenschweren Gastronomen habe
ich im direkten Kontakt die gesamte Bandbreite
unserer Kundschaft kennengelernt. Das
kommt mir bis heute zugute.“ Als 1999 beim Freiberger
Brauhaus die Idee reifte, das Eventgeschäft zu
verstärken und seine Frau gleichzeitig in Annaberg einen Job
bekam, war der Zeitpunkt gekommen, in die Heimat zurückzukehren.
Als Eventmanager und Prokurist der Freiberger Brauhaus-Tochter
GSM – Gastro-Service-Mittelsachsen – baute er
das Veranstaltungsgeschäft von der Pike mit auf. Was mit einem
einzigen Festzelt begann, ist heute ein großer, professioneller
Event-Dienstleister mit mehr als 50 Mitarbeitern – und
über 300 Studenten, die so wie einst Holger Scheich bei Veranstaltungen
auf dem Bierwagen aushelfen. „Viele von ihnen
treffe ich einige Jahre später bei Business-Veranstaltungen als
Geschäftsführer oder gefragte Experten wieder“, erzählt Holger
Scheich und lacht: „Der Freiberger Bierwagen scheint ein
gutes Karrieresprungbrett zu sein.“ Auch bei ihm selbst führte
die Laufbahn stetig weiter nach oben. Als 2018 die beiden bisherigen
Geschäftsführer des Freiberger Brauhauses in den Ruhestand
gingen, übernahm Holger Scheich neben der Leitung
der GSM auch die Geschäftsführung des Freiberger Brauhauses
und führt heute beide Unternehmen mit großem Erfolg.
Bei aller Wirtschaftlichkeit spielt für den gebürtigen Freiber-
Bier
ist
Heimat.
and weekends working at Freiberger brewery. “We took our
beer trailer to all sorts of events and business receptions,”
says Holger Scheich, recalling his early days with the company.
“I met a lot of people and made contacts that are still
proving valuable today.” But when the time came to seek employment
after graduating, he first applied elsewhere. At the
end of a very cordial three-hour interview at another brewery,
the manager said with a pleasant smile: “Mr Scheich, I
would take you on immediately, but I can see that your heart
is really in Freiberg.” And so he started at Freiberger
Brauhaus – though not in Freiberg itself but as
area sales manager for Halle, where the woman
he would eventually marry was a student.
“I climbed the career ladder from the
very bottom,” says Holger Scheich in fond
reminiscence. “From a small pop-up bar to a
multi-million-euro caterer, I got to know the
entire span of our clientele through direct contact.
I’m still feeling the benefit of this.” In 1999,
when Freiberger Brauhaus were coming around to the
idea of expanding the events side of the business and his
wife found employment in Annaberg, the time was right for
a return to his roots. As events manager and authorised signatory
for GSM (Gastro-Service-Mittelsachsen), a subsidiary
of Freiberger Brauhaus, he was instrumental in building up
the events business from scratch. What began with a single
marquee is now a large, professional events service provider
with 50-plus full-time employees and more than 300 student
part-timers who help out on the beer trailer at major outdoor
events, just as Holger Scheich once did. “I meet many of them
again years later at business events, and they have since become
managing directors or highly respected experts in their
field,” says Holger Scheich with a chuckle. “So it seems to me
that the Freiberger mobile bar is actually quite a good career
springboard.” His own career also advanced by leaps and
bounds. When the two previous managing directors at Freiberger
Brauhaus retired in 2018, Holger Scheich took over not
only the management of GSM but also of the brewery itself.
Business has boomed in the intervening period. However, it’s
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