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CRESCENDO 7/19&1/20 Sonderausgabe Beethoven

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag. Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag.
Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

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FOTOS: STEPHAN ROEHL; TOMÁŠ NETOPIL; THRON ULLBERG; ASTRID ACKERMANN; YIORGOS MAVROPOULOS; KIRAN WEST; JASON ALDEN; FELIX BROEDE; FILMARCHIV AUSTRIA; ARNO DECLAIR; MARCO BORGGREVE/SONY; MATTHIAS STUTTE; KARL SCHÖNDORFER<br />

<strong>20</strong>. Dezember, Saarbrücken<br />

FLIRRENDE UNGEDULD<br />

Ende des 18. Jahrhunderts sorgten der Choreograf Vignanò und seine<br />

Frau Maria Medina in Wien für Furore. Als Revolutionäre wurden sie<br />

mit ihren neuartigen Balletten, die, der Musik folgend, eine durchkomponierte<br />

Bewegungsgestaltung zeigten, angesehen. 1801 schuf<br />

Vignanò in Zusammenarbeit mit <strong>Beethoven</strong> das Ballett Die Geschöpfe<br />

des Prometheus. Libretto und Autograf sind verschollen. Doch scheint<br />

dem Werk das humanistisch-revolutionäre Thema zugrunde gelegen<br />

zu haben, Musik und Tanz als erzieherische Kraft zu verstehen. Durch<br />

diese Kraft erst können die Geschöpfte des Prometheus zum Leben<br />

erweckt werden. Der Direktor des Saarländischen Staatsballetts Stijn<br />

Celis ließ sich für seine Choreografie von <strong>Beethoven</strong>s Ballettmusik<br />

sowie der rekonstruierten Handlung von Vignanò inspirieren. Er sieht<br />

die Revolution und die Hoffnung auf Veränderung in <strong>Beethoven</strong> Musik<br />

gespiegelt. Und er spürt mit seinen Tänzern dieser flirrenden Ungeduld,<br />

dem Vibrieren und Fiebern nach.<br />

Saarbrücken, Saarländisches Staatstheater, <strong>20</strong>. und 27.12.,<br />

www.staatstheater.saarland.de<br />

Bonn, Theater, 7. und 8.1., www.theater-bonn.de<br />

4. April<br />

BADEN-BADEN FIDELIO<br />

Kirill Petrenko beginnt seine Baden-Badener<br />

Opernarbeit am Pult der Berliner Philharmoniker<br />

mit Fidelio. Zur Eröffnung der Osterfestspiele<br />

setzt Mateja Koležnik die Freiheitsoper<br />

in Szene. Die Rolle des Florestan übernimmt<br />

Matthew Polenzani. Die Partie der Leonore<br />

singt Marlis Petersen (Foto). Auf Wunsch von<br />

Petrenko ist sie Artist in Residence der Philharmoniker. Die beiden verbindet<br />

eine kongeniale musikalische Partnerschaft. Auf der Bühne verstehen<br />

sie einander ohne Worte. Wenige Dirigenten würden so sehr auf<br />

Sänger achten wie er, betont Petersen.<br />

Baden-Baden, Festspielhaus, 4. (Premiere), 7. und 13.4. , www.festspielhaus.de<br />

13. bis 16. Januar<br />

FRANKFURT UND DÜSSELDORF<br />

RUDOLF BUCHBINDER<br />

<strong>Beethoven</strong> war ein Virtuose auf dem Klavier.<br />

Sein Spiel faszinierte durch Kraft und Feuer, und<br />

hinter manch einer seiner Klavierkompositionen<br />

stand die Absicht, seine Pianistenkollegen<br />

spieltechnisch in die Schranken zu weisen.<br />

<strong>Beethoven</strong> und Buchbinder – das ist eine<br />

lebenslange Beziehung der Leidenschaft und<br />

Begeisterung. Immer wieder etwas Neues entdecke er bei <strong>Beethoven</strong>,<br />

erzählt Buchbinder in seiner Autobiografie. Mit den Wiener Symphonikern<br />

führt er an je zwei Tagen alle fünf Klavierkonzerte <strong>Beethoven</strong>s auf.<br />

Frankfurt am Main, Alte Oper, 13. und 14.1., www.alteoper.de<br />

Düsseldorf, Tonhalle, 15. und 16.1., www.tonhalle.de<br />

FOTO: THEATER BONN<br />

18. April<br />

DETMOLD STUMMFILMBIOGRAFIE<br />

„Die Nerven brennen. Hinter den Augen lodert<br />

es. Alles wird wie mit magischen Kräften herausgetrieben,<br />

und doch bleibt noch Glut und<br />

Geheimnis zurück“, schrieb der Kritiker Herbert<br />

Ihering. Die Spannung des Ausdrucks war<br />

ein wichtiges Darstellungsmittel des expressionistischen<br />

Stummfilms. Der Mythos <strong>Beethoven</strong>,<br />

der im Leiden Trost durch die Musik findet, bot das ideale Sujet für dieses<br />

Genre. Fritz Kortner, der in etwa 100 Stummfilmen mitwirkte,<br />

verkörperte <strong>Beethoven</strong> gleich zweimal auf der Leinwand, einmal 1917 in<br />

dem Film Der Märtyrer seines Herzens und zehn Jahre später als „großer<br />

Einsamer“ in Hans Otto Löwensteins Filmbiografie <strong>Beethoven</strong>. Die Hochschule<br />

für Musik in Detmold zeigt eine digitalisierte Fassung dieses Films,<br />

während Tomasz Adam Nowak das Geschehen auf der Orgel begleitet.<br />

Detmold, Konzerthaus, www.hfm-detmold.de<br />

28. April<br />

HAMBURG FIDELIO<br />

Als Komponist sei <strong>Beethoven</strong> zum Revolutionär<br />

geworden, betont Georges Delnon. Es gebe<br />

wohl kaum einen Komponisten, der musikalisch<br />

so innovativ gewesen sei. <strong>Beethoven</strong> habe vorhandene<br />

Strukturen aufgebrochen. Das könne<br />

man künstlerisch wie politisch interpretieren.<br />

Der Intendant der Hamburger Staatsoper<br />

setzte <strong>20</strong>18 mit dem Generalmusikdirektor Kent Nagano am Pult<br />

Beet hovens Freiheitsoper Fidelio vor dem Hintergrund des untergehenden<br />

Sowjetimperiums in Szene. Er lenkte den Blick auf die politischen Umbruchszenarien.<br />

Mit Elisabeth Teige und Daniele Behle als Leonore und<br />

Florestan kommt die Inszenierung erneut auf die Bühne.<br />

Hamburg, Staatsoper, 28.4. sowie 3., 10. und 14.5., www.staatsoper-hamburg.de<br />

<strong>Beethoven</strong> und ich<br />

Vorbild oder Herausforderung?<br />

53 MusikerInnen erinnern an die<br />

Wirkmächtigkeit seiner Musik<br />

auf ihr Leben, ihre Arbeit, ihr Werk.<br />

Der bewährte Wochenkalender.<br />

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DER<br />

MUSIK<br />

<strong>Beethoven</strong> und ich KALENDER <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

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