CRESCENDO 7/19&1/20 Sonderausgabe Beethoven

P R O L O G
LIEBE LESER,
vermutlich ist es nicht zu übersehen: Sie halten das umfangreichste CRESCENDO Heft in
Händen, das es je gab. Der Grund liegt auf der Hand: Ludwig van Beethoven, der wohl
bekannteste deutsche Komponist, wird im Dezember nächsten Jahres 250. Wir starten con
forza ins Beethoven-Jahr 2020 und legen Ihnen als Ergebnis der Arbeit mehrerer Monate
und unzähliger Nachtschichten diese Doppelausgabe vor.
Finden Sie also neben all den wichtigen literarischen und musikalischen Neuerscheinungen
auch interessante Beiträge, wie sehr der Titan nach wie vor die zeitgenössische Musik
beeinflusst, wie man mit ihm Staat macht – ob er das wollte oder nicht. Der Frage, ob
Beethoven mit all dem Hype einverstanden wäre, geht auch unser Kolumnist AXEL
BRÜGGEMANN kritisch nach. Außerdem haben wir uns Gedanken über Beethovens
Kindheit gemacht – und über Ludwig in love: seinen Brief an die Unsterbliche Geliebte.
WINFRIED HANUSCHIK
Herausgeber
Schließlich haben wir nach den Sternen gegriffen und – wenn schon, denn schon –
MARIO GAMBA vom Sterne-Restaurant Acquarello gefragt, ob er für uns Beethovens
Lieblingsgericht, Makkaroniauflauf mit Käsesauce, in die Neuzeit hebt. Wer sonst als
„der beste Italiener nördlich der Alpen“ wäre besser dazu in der Lage? Und wenn Sie
wollen, genehmigen Sie sich doch einen der wunderbaren BTHVN-Weine dazu, die
PAULA BOSCH für uns probiert und für ganz wunderbar befunden hat.
Auf 96 zusätzlichen Seiten haben wir die mehr als 300 von der Beethoven Jubiläums
Gesellschaft geförderten Projekte in kompakter Form für Sie zusammengestellt und
90 davon ausführlich besprochen.
Was uns schnell klar wurde: Selbst auf den annähernd 200 Seiten, die wir nun gefüllt
haben, ist es nicht möglich, alle Facetten von Beethovens Persönlichkeit zu beleuchten.
Weil es nun aber schade wäre, wenn wir Ihnen all unsere Ideen und Geschichten
vorenthalten würden, werden Sie über das ganze Beethoven-Jahr hinweg immer wieder
Beiträge finden: von unseren Autoren, die ihre persönlichen Lieblingsaufnahmen
vorstellen werden. Von Musikern, die wir nach ihrem „ersten Mal“ mit Beethoven
gefragt haben, also wann Beethoven in ihr Herz geschlichen oder – ja, bei ihm darf man
durchaus davon ausgehen – gepoltert ist. Einige Antworten finden Sie bereits in diesem
Heft, viele weitere werden folgen.
Was Sie sonst noch im Heft erwartet: Wir waren mit PETER SIMONISCHEK einen
Kaffee trinken, um uns mit ihm über seinen Film CRESCENDO #makemusicnotwar, der im
Januar anläuft, zu unterhalten. Und noch einen Kinofilm, den wir Ihnen ans Herz legen
wollen: Pavarotti, eine unglaublich bewegende Dokumentation über den Ausnahme-
Menschen und -Tenor. Regisseur und Oscarpreisträger RON HOWARD hat uns erzählt,
wie das Porträt entstanden ist. Schließlich unsere musikalischen Highlights: der noch sehr
junge Stern am Klavierhimmel, JAN LISIECKI, über sein Beethoven-Projekt, der Pianist
BORIS GILTBURG, die Trompeterin ALISON BALSOM, das CASALQUARTETT
und schließlich ein sehr persönliches Interview mit JONAS KAUFMANN, der übers
Älterwerden und sein neues Wien-Album spricht. Und last but not least möchte ich mich
noch bei DANIEL HOPE für seine vorerst letzte Kolumne bedanken: Elf Jahre lang hat er
CRESCENDO begleitet. Nun muss er aufgrund zahlreicher anderer Projekte, insbesondere
als designierter Präsident des Beethoven-Hauses, eine Pause einlegen.
FOTOS TITEL: WIKI IMAGES
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Hintergrundwissen aus der Welt der Klassik.
Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser Doppelausgabe. Da die nächste
CRESCENDO aufgrund des Umfangs dieses Hefts erst am 21. Februar erscheint, haben
Sie genug Zeit dafür.
In diesem Sinne: ein schönes Weihnachtsfest, und rutschen Sie gut rüber in ein
glückliches und gesundes Beethoven-Jahr 2020,
Ihr Winfried Hanuschik
4 w w w . c r e s c e n d o . d e — Dezember 2019 – Januar 2020