11.05.2020 Aufrufe

CRESCENDO 7/19&1/20 Sonderausgabe Beethoven

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag. Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag.
Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

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AUSSTELLUNG<br />

250 Jahre <strong>Beethoven</strong><br />

Jede<br />

Stimme<br />

zählt<br />

Inside <strong>Beethoven</strong>!<br />

Das begehbare Ensemble<br />

1.12.<strong>20</strong>19–31.12.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Verschiedene Orte<br />

beethoven-detmold.de<br />

INSIDE BEETHOVEN! Das begehbare Ensemble lässt den Beitrag<br />

jedes einzelnen Instruments zum Gesamtklang einer Komposition hörbar werden<br />

Wie fügen sich die einzelnen Instrumentalstimmen<br />

des Orchesters zu jenem vertrauten<br />

Klang einer <strong>Beethoven</strong>-Komposition<br />

zusammen? Inside <strong>Beethoven</strong>! Das begehbare<br />

Ensemble eröffnet Antworten auf diese<br />

Frage. Es ermöglicht, die polyfone Struktur<br />

der Musik zu ergründen.<br />

DozentInnen der Hochschule für Musik<br />

haben <strong>Beethoven</strong>s Septett Es-Dur in der<br />

Version für Bläser und Streicher sowie in<br />

<strong>Beethoven</strong>s Triobearbeitung eingespielt. In<br />

der Aus stellung treten die MusikerInnen<br />

virtuell auf. BesucherInnen können sich vor<br />

die digitale Bühneninstallation stellen und<br />

die Musik hören, wie sie es in Konzerten gewöhnt<br />

sind. Sie können sich aber auch an<br />

das Pult jedes einzelnen Musikers begeben<br />

und ihm aus der Nähe beim Spielen zuhören,<br />

indem sie sich in den Schallbereich eines<br />

Richtlautsprechers stellen, der über den<br />

Pulten angebracht ist. Feinste Details werden<br />

dabei wahrnehmbar. Nach und nach<br />

erschließt sich der Beitrag der einzelnen<br />

Instrumente am Gesamtklang. Digitale Notenpulte<br />

ermöglichen es zudem, die Veränderungen<br />

nachzuverfolgen, die <strong>Beethoven</strong><br />

bei seiner Triobearbeitung an dem Septett<br />

vornahm. Während des <strong>Beethoven</strong>jahres<br />

wird die Bühneninstallation, die vom Zentrum<br />

für Musik- und Filminformatik der<br />

Detmolder Hochschule als Verbundprojekt<br />

mit der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe<br />

und anderen Forschungseinrichtungen<br />

Detmolds entwickelt wurde, an<br />

sechs Ausstellungsorten in Deutschland und<br />

Österreich gezeigt. Auch eine CD-Einspielung<br />

mit den beiden Stücken in Verbindung<br />

mit einem Dokumentationsband ist geplant.<br />

An der Spitze<br />

der Avantgarde<br />

Der Kölnische Kunstverein erinnert mit einer umfangreichen<br />

Werkschau an den Experimentalkünstler TONY CONRAD<br />

Foto: Dave Pape, Wikicommons<br />

Im November <strong>20</strong>08 besuchte Tony Conrad<br />

auf dem Wiener Zentralfriedhof die Gräber<br />

von Schönberg, Schubert und <strong>Beethoven</strong>.<br />

Entstanden ist daraus die Videoarbeit<br />

A Handful of Earth and a Box. Fünf Jahrzehnte<br />

lang stand Conrad mit seinem vielfältigen,<br />

genreübergreifenden Œuvre an<br />

der Spitze der Avantgarde. Er war als Musiker,<br />

Filmemacher, bildender Künstler,<br />

Video- und Performancekünstler tätig. Die<br />

Schilderung seines Werdegangs begann er<br />

selbst stets mit seinem Geigenunterricht<br />

bei Ronald Knudsen. Das mangelnde Üben<br />

seines Schülers veranlasste Knudsen dazu,<br />

musiktheoretische Fragen zu erörtern. Damit<br />

setzte Conrads Beschäftigung mit der<br />

Neuen Musik ein. Die Geige benutzte er,<br />

um halluzinatorischen Lärm zu erzeugen,<br />

indem er mit dem Bogen über die Saiten<br />

bürstete. Mit seiner Band Theatre of Eternal<br />

Music brachte er das Geräusch in die<br />

Musik. Bekanntheit erlangte er mit dem<br />

Film The Flicker. Bestehend aus schwarzen<br />

Bildern, die immer wieder von weißen<br />

unterbrochen werden, lässt er Flickereffekte<br />

entstehen. Der Zuschauer sieht Blitze und<br />

andere Lichteffekte, mitunter sogar Farben.<br />

Es folgten weitere strukturalistische Experimentalfilme<br />

wie Straight and Narrow sowie<br />

rund 70 Videoarbeiten. Der Kölnische<br />

Kunst verein wartet mit einer groß angelegten<br />

Ausstellung, Performance- und Musikreihe<br />

Tony Conrads auf. Einer Retrospektive,<br />

die zwei Jahre nach Conrads Tod <strong>20</strong>16<br />

in Buffalo gezeigt wurde, folgend, überspannt<br />

sie alle Jahrzehnte seines Schaffens<br />

bis zu seinen letzten Skulpturen und Installationen,<br />

mit denen Conrad seine Kritik an<br />

einer Kultur der Überwachung, Kontrolle<br />

und Einschränkung zum Ausdruck brachte.<br />

Tony Conrad<br />

15.–26.4.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Kölnischer Kunstverein<br />

koelnischerkunstverein.de<br />

Verlagssonderveröffentlichung 83

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