11.05.2020 Aufrufe

CRESCENDO 7/19&1/20 Sonderausgabe Beethoven

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag. Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag.
Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

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Ein BEETHOVEN-RUNDGANG<br />

durch Bonn und Umgebung<br />

Citizen<br />

<strong>Beethoven</strong><br />

aus Bonn<br />

Es gibt gar nicht so wenige Menschen, die glauben, <strong>Beethoven</strong> sei in<br />

Wien geboren. So wenig schien man als Zugreisender am Bonner<br />

Hauptbahnhof oder am Flughafen bisher das Gefühl zu haben, dass hier<br />

einer der größten Komponisten der Welt geboren wurde, der immerhin<br />

ein Drittel seines Lebens hier verbrachte. Unübersehbare zweieinhalb<br />

Meter hohe Informationssäulen holen dies nun nach, 22 insgesamt, elf<br />

für die Stadt Bonn und elf für die Region. Man muss lediglich den QR-<br />

Code einscannen, dann bekommt man die BTHVN-STORY erzählt –<br />

in Schrift, Bild und Ton. Folgt man den grauen Stelen in der Innenstadt,<br />

so kann man sich gut vorstellen, wie die Wege des jungen<br />

<strong>Beethoven</strong>s verliefen: Der <strong>Beethoven</strong>-Rundgang startet bei seinem Zuhause<br />

in der Bonngasse <strong>20</strong> (Stele Nr. 1) und führt hin zur Remigius<br />

Kirche (Stele Nr. 2) mit dem Taufstein <strong>Beethoven</strong>s vom 17. Dezember<br />

1770. Hier soll der Zehnjährige zur Frühmesse die Orgel gespielt haben.<br />

Nicht weit von hier das Haus der Familie Breuning (Stele Nr. 7),<br />

wo <strong>Beethoven</strong> täglich ein- und ausging. Später wirkte er als Hofmusiker<br />

an der Kurfürstlichen Schlosskapelle (Stele Nr. 5) bei Aufführungen im<br />

Schlosstheater. Unweit von hier auch der Münsterplatz mit dem berühmten<br />

<strong>Beethoven</strong>denkmal (Stele Nr. 8). 1845, 53 Jahre nach <strong>Beethoven</strong>s<br />

Abreise aus Bonn und 18 Jahre nach seinem Tod, hatte sich Robert<br />

Schumann dafür eingesetzt und Franz Liszt die Statue mitfinanziert. In<br />

der Nähe des Marktplatzes stand auch das Wirtshaus Zehrgarten (Stele<br />

Nr. 3). Hier trafen sich alle, die Freidenker, Hofmusiker und Studenten,<br />

um zu diskutieren und zu flirten mit der Tochter des Hauses, der<br />

blonden Babette, einer der ersten Schönheiten der Stadt. Hier gab <strong>Beethoven</strong><br />

am 1. November 1792 seinen Ausstand vor seiner Abreise nach<br />

Wien. Weitere interessante Stationen sind der Alte Friedhof (Stele Nr. 9),<br />

auf dem <strong>Beethoven</strong>s geliebte Mutter Maria Magdalena wie auch Clara<br />

und Robert Schumann begraben sind. Und das schmucke La-Redoute-<br />

Schlösschen (Stele Nr. 10) im Vorort Bad Godesberg südlich von Bonn.<br />

Hier, unter Stuckornamenten und ausladenden Kronleuchtern, soll der<br />

21-jährige <strong>Beethoven</strong> im Juli 1792 seinem späteren Lehrer Joseph<br />

Haydn vorgespielt haben, der gerade auf der Durchreise aus London<br />

kam. Last but not least die Draitschquelle (Stele Nr. 11): <strong>Beethoven</strong> traf<br />

sich hier mit Freunden, um im nahen Birgitten-Kloster Marienforst die<br />

Orgel zu spielen.<br />

Er liebte die Natur, war bereits als Kind oft mit seinem Vater in der<br />

„schönen Gegend“ um Bonn unterwegs. Elf weitere Stationen laden<br />

deshalb zur Wanderung durch die BTHVN-Region ein: vorbei an der<br />

Kapelle Holzem (Stele Nr. 17), den Klöstern Michaelsberg (Stele<br />

Nr. 18), wo er bereits als Kind auf der Orgel der Benediktinerabtei<br />

spielte, und Heisterbach (Stele Nr. <strong>20</strong>), einem Wallfahrtsort. Gewiss<br />

kannte er auch die Heilwasserquellen am Roisdorfer Brunnen in Bornheim<br />

(Stele Nr. 12) und die mittelalterliche Stadtmauer in Rheinbach<br />

(Stele Nr. 15). Verbürgt ist eine Wanderreise mit Vater Johann 1781,<br />

bei der sie Station in Meckenheim (Stele Nr. 16) machten und in Hennef<br />

(Stele Nr. 19) Musikfreunde trafen. Regelmäßiges Ausflugsziel war<br />

auch die Wallfahrtskapelle St. Peter auf dem Petersberg (Stele Nr. 21)<br />

und der Drachenfels (Stele Nr. 22), von der der Pastorale-Schöpfer einen<br />

besonders weiten Blick hatte.<br />

Foto: Barbara Frommann<br />

<strong>Beethoven</strong>-Rundgang<br />

Täglich<br />

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis<br />

bthvn-story.de<br />

82 BTHVN DAS MAGAZIN ZUM BEETHOVEN-JAHR<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong>

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