11.05.2020 Aufrufe

CRESCENDO 7/19&1/20 Sonderausgabe Beethoven

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag. Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag.
Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

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Foto: Bundeskunsthalle<br />

In das Jubiläumsprogramm reihen sich<br />

auch verschiedene rezeptionsgeschichtliche<br />

Themenausstellungen, die an <strong>Beethoven</strong>s<br />

Wirkungsgeschichte in der Musik, Kultur<br />

und Politik erinnern. Teils werden ganz<br />

leise, teils auch schrille Töne angestimmt.<br />

Ein Höhepunkt ist im Rahmen der deutschen<br />

EU-Ratspräsidentschaft im BOZAR,<br />

Palais des Beaux-Arts, Brüssel, zu erwarten,<br />

wenn die Szenografin Anna Viebrock<br />

unter dem Titel Hotel <strong>Beethoven</strong> in der<br />

zweiten Jahreshälfte <strong>20</strong><strong>20</strong> eher assoziativ<br />

auf die <strong>Beethoven</strong>-Ausstellung der Bundeskunsthalle<br />

reagiert. Den Anfang macht<br />

aber erst einmal das LVR-LandesMuseum<br />

Bonn in einem internationalen Kooperationsprojekt<br />

mit dem Museon Den Haag,<br />

dem Braunschweigischen Landesmuseum,<br />

dem Limburgs Museum Venlo und von<br />

Bruns B.V. Bergeijk. Im Zentrum steht das<br />

gemeinsame Erleben von Musik als Konstante<br />

der Menschheitsgeschichte. Unter<br />

dem Titel Music! Hören, Machen, Fühlen.<br />

Die Mitmachausstellung laden 30 interaktive<br />

Stationen dazu ein, das Bedürfnis nach<br />

Musik und Tanz vom Mittelalter bis zur<br />

Gegenwart und die Bedeutung unterschiedlichster<br />

Musik von <strong>Beethoven</strong> bis Beyoncé<br />

im sozialen Miteinander zu erkunden. Wie<br />

es bereits Mitte des 19. Jahrhunderts zu<br />

einem europaweiten Kult um <strong>Beethoven</strong><br />

kommen konnte, zeigt das Bach-Museum<br />

Leipzig in der Gegenüberstellung von<br />

Bach und <strong>Beethoven</strong> als Klassiker. Die<br />

1798 gegründete Allgemeine Musikalische<br />

Zeitung hatte starken Einfluss auf das sich<br />

nach 1800 vom verstörenden Radikalen<br />

zum vergötterten Meister wandelnde Image<br />

<strong>Beethoven</strong>s. In zahlreichen Dokumenten<br />

und Tonbeispielen werden die Verbreitung<br />

und Verankerung von <strong>Beethoven</strong>s Werken<br />

im musikalischen Leben der Stadt von<br />

Mendelssohn, Clara und Robert Schumann<br />

dargestellt. Spuren hat <strong>Beethoven</strong> spätestens<br />

seit Chuck Berry’s Roll over <strong>Beethoven</strong> 1956<br />

auch im Bereich der Populärkultur hinterlassen,<br />

wie das rock’n’popmuseum Gronau<br />

mit seiner Schau Ludwig lebt! <strong>Beethoven</strong><br />

im Pop erfahrbar macht.<br />

Das Haus der Geschichte widmet sich dem<br />

„politischen“ Medium Musik: Die Ausstellung<br />

Hits & Hymnen – Klang der Zeitgeschichte<br />

nimmt immer wieder Bezug zu<br />

<strong>Beethoven</strong> als politischem Künstler, um den<br />

Blick auf die Hymnen, Militärmusiken und<br />

Schlager der neueren deutschen Geschichte<br />

als Projektionsfolie oder Infragestellung nationalstaatlicher<br />

Repräsentation zu richten.<br />

Demgegenüber widmet das Kunstmuseum<br />

Bonn eine eigene Ausstellung der Rezeption<br />

von Stille in der bildenden Kunst. Die Ausstellung<br />

Sound and Silence fragt, welche<br />

Bilder und Klänge die Kunst der Gegenwart<br />

für die Stille, die Pause, das Schweigen<br />

findet, wie sie das Verschwinden zeigt, ohne<br />

selbst zu verschwinden, wie sie eine Stille<br />

erklärt, die nicht bloß die Abwesenheit<br />

von Geräuschen ist, wie sie Nicht-Erfahrbares,<br />

das Nichts völliger Stille ebenso wie<br />

die Übersteigerung des Hörbaren im Krach,<br />

sinnlich erfahrbar macht oder andeutend<br />

umschreibt. Poetischer kann man <strong>Beethoven</strong><br />

nicht würdigen, der sein Lebenswerk<br />

gegen das Verstummen richtete.<br />

Sound and Silence –<br />

der Klang der Stille in der Kunst<br />

der Gegenwart<br />

18.6.–1.11.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Kunstmuseum Bonn<br />

kunstmuseum-bonn.de<br />

Bach und <strong>Beethoven</strong> als Klassiker<br />

27.3.–30.8.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Bach-Museum Leipzig<br />

bachmuseumleipzig.de<br />

Hits und Hymnen.<br />

Klang der Zeitgeschichte<br />

15.6.<strong>20</strong><strong>20</strong>–15.1.<strong>20</strong>21<br />

Haus der Geschichte, Bonn<br />

hdg.de<br />

Von Hits, Hymnen und<br />

vom Klang der Stille<br />

AUSSTELLUNGEN zur<br />

Rezeption <strong>Beethoven</strong>s<br />

und der Musik<br />

Bonns goldenes Zeitalter:<br />

die kurkölnische Residenzstadt<br />

zur Zeit <strong>Beethoven</strong>s<br />

1.5.–15.7.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Ernst-Moritz-Arndt-Haus, Bonn<br />

bonn.de<br />

Music! Hören – Machen – Fühlen.<br />

21.11.<strong>20</strong>19–13.9.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

LVR-LandesMuseum Bonn<br />

landesmuseum-bonn.lvr.de<br />

Museumsmeile Bonn mit Bundeskunsthalle, Haus der Geschichte und Museum Bonn<br />

80 BTHVN DAS MAGAZIN ZUM BEETHOVEN-JAHR<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong>

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