CRESCENDO 7/19&1/20 Sonderausgabe Beethoven
Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag.
Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.
Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag.
Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.
Mit Beethoven in die Zukunft Das Programm #BEBEETHOVEN übersetzt den kreativen Geist des Namensgebers ins Heute und Morgen Das Projekt #bebeethoven ist ein Jubiläumsbeitrag der besonderen Art: Nicht die Werke Beethovens stehen im Mittelpunkt, sondern die innovativen Ideen und Projekte von zwölf jungen, exzellenten KünstlerInnen, die im Rahmen dieses mehrjährigen Fellowship-Programms die Chance haben, den Blick in die Zukunft zu richten, mutig zu experimentieren und radikal Neues zu wagen – und zwar ganz im Geiste Beethovens, des revolutionären Querdenkers. Dabei geht es unter anderem um neue Konzertformate und Kompositionsformen, um den Einsatz neuer Technologien und um die Musikproduktion und das Musikschaffen der Zukunft. Initiiert und getragen wird #bebeethoven vom Podium Esslingen und weiteren renommierten Projektpartnern wie dem Ensemble Resonanz, dem Radialsystem, dem ZKM Karlsruhe, dem CTM Festival, Operadagen Rotterdam und dem Tonhalle-Orchester Zürich. Zum Abschluss dieses spannenden Projekts werden die Ergebnisse im Rahmen eines gesonderten #bebeethoven-Festivals mit Konzerten, Performances und interdisziplinären Veranstaltungen vom 17. bis 25. Oktober 2020 in Bonn präsentiert – als Teil des Programms BTHVN2020. Zu erleben sein werden unter anderem das Künstlerpaar Quadrature mit der Verklanglichung von Weltraumdaten, Holly Herndon mit ihrem mit KI erzeugten Stimm-Klon Alexander Schubert, der – wie bei Wikipiano – die Netz-Community zum Mitkomponieren einlädt, Juri de Marco mit seinem STEGREIF.orchester, das ohne Noten, ohne Dirigent und ohne Stühle spielt und mit seinen Rekompositionen klassischer Werke das Publikum immer wieder von Neuem begeistert. Auf bebeethoven2020.com wird die laufende Arbeit der Fellows kontinuierlich dokumentiert. #bebeethoven 17.–25.10.2020 Verschiedene Orte bebeethoven2020.com Schatzsuche im 21. Jahrhundert Beethoven an verborgenen Plätzen Gemeinhin sind AnhängerInnen klassischer Musik vor allem auf Konzertorte und Baudenkmäler fixiert. Das könnte anders werden: Geocaching meets Beethoven. Für die FreundInnen dieser durch GPS realisierbaren Jagd-, Abenteuer- und Sammelleidenschaft gibt es 2020 einen neuen Themenschwerpunkt. Die Kommunikation erfolgt durch Einloggen auf der Website geocaching.com unter einem frei wählbaren und dann stabilen Nickname. An Fundorten lagern Dinge un terschiedlicher Wertigkeiten, die man tauschen kann. GeocacherInnen führen in Logbüchern Protokolle, durch die der Weg von Gegenständen und Coins nachvollziehbar wird. Der Weg ist ein Teilziel, dabei sind dem Spaß am Entdecken keine Grenzen gesetzt. Fundstücke werden kategorisiert: Traditionals bestehen aus nur einer Station, Multis aus mehreren. Es gibt Mystery Caches mit einem Rätsel als Vorstufe zu einem anderen Fund, Nachtcaches, bei denen man mit Taschenlampen mit Reflektoren markierten Strecken folgt, und Lost Places, die für verlassene Gebäude oder Orte stehen. Der NDR empfahl Geocaching den Eltern, die ihre Sprösslinge nur schwer von den elektronischen Endgeräten an die frische Luft locken können. Circa 3.200 Geocaches befinden sich in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis. Diese können von haptischer, virtueller oder ideeller Beschaffenheit sein. Ein Coin ist speziell Beethoven gewidmet. An den für das Beethovenjahr kreierten T-Shirts fällt es Geochachern leicht, sich im Alltag zu erkennen. Es besteht keine Geheimhaltungspflicht. Aber es erhöht den Spaß, wenn Außenstehende von den Standpositionen und Bewegungen so wenig wie möglich mitbekommen. Geocaching meets Beethoven 29.2.–1.3.2020 Stadthalle Bad Godesberg, Bonn gcmb2020.de 74 BTHVN DAS MAGAZIN ZUM BEETHOVEN-JAHR 2020
EVENT 250 Jahre Beethoven 12.3. – 15.3. Bonn 16.3. Koblenz 24.3. – 26.3. Mainz 27.3. – 29.3. Frankfurt 1.4. Weikersheim BTHVN2020 Musikfrachter 18.3. – 19.3. Mannheim 31.3. Miltenberg 20.3. – 23.3. Heidelberg 7.4. Regensburg Foto: BTHVN2020 Musikfrachter Zweimal fuhr Beethoven mit der Postkutsche von Bonn nach Wien. Zehn bis 17 Tage dauerte damals eine solche Fahrt, je nachdem, ob man den Normalpreis zahlte oder mit der Eilpost fuhr. Komfortabel war dies gewiss nicht, auf holprigen, ungepflasterten Wegen bei fünf Kilometern pro Stunde über Frankfurt, Miltenberg, Regensburg, Passau und Linz nach Wien zu kommen. Da dürfte es auf einem Musikfrachter bequemer zugehen, wenn auch nicht schneller. Einst lief das über 100 Meter lange und fast zehn Meter breite Motorschiff unter MS Jenny, dann unter MS Wissenschaft. Nun steht es unter der Flagge Beethovens. Im Frühjahr 2020 sticht es in „See“. Sechs Wochen lang wird die schwimmende Bühne mit 600 Quadratmeter Nutzungsfläche über den Rhein, den Main und die Donau schippern, vorbei unter anderem an Mainz, Mannheim, Heidelberg, Frankfurt am Main und Linz. Insgesamt an 13 Stationen und Häfen wird es anlegen, die alle ihr eigenes Beethovenprojekt auf die Beine stellen. „Das Projekt verdankt sich einer Idee des Bonner Generalmusikdirektors Dirk Kaftan. Ich denke es wird das größte Musikvermittlungsprojekt des Jahres 2020. An verschiedenen Häfen wird der Frachter zum ‚Bo(o)tschafter‘ des Jubiläums mit unterschiedlichsten Veranstaltungen – wie zum Beispiel im Rahmen des Heidelberger Frühlings. Mit der ungewöhnlichen location sollen vor allem junge Menschen angesprochen werden“, freut sich Malte Boecker, der Künstlerische Geschäftsführer von BTHVN2020. In Koblenz, der zweiten Station, gibt es eine Beethoven-Impro zum Mitmachen vom MU:V!-Team der Jeunesses Musicales Deutschland. Und in Mannheim legen sich unter anderem die Popakademie Baden Württemberg und die #bebeethoven-Fellows des Podium Esslingen für Beethoven ins Zeug. In Heidelberg erwartet alle eine Lange Jubi läumsnacht, um nicht nur den Geburtstag Beethovens, sondern auch den von Hölderlin zu feiern. In Mainz wird der 14. Junge Ohren Preis vergeben für herausragende Leistung auf dem Gebiet der Musikvermittlung. In Frankfurt am Main heißt es unter anderem Beethoven-Beats. Mit von der Partie: die #bebeethoven-Fellows des Podium Esslingen, das Yaron-Quartett des Beethoven Orchesters Bonn sowie etliche vom Deutschen Musikrat geförderte KünstlerInnen. Und im wunderschönen Miltenberg lädt die Jeunesses Musicales Deutschland zur Landpartie ein. Über Wertheim, 9.4. Passau 11.4 – 12.4. Linz 14.4 – 16.4. Krems 17.4. – 19.4. Wien Tauberbischofsheim, Lauda und Bad Mergentheim geht es dann als Landpartie weiter nach Weikersheim. Dort wird die Bonner Hofkapelle in der Tauberphilharmonie ein Konzert geben. In Passau docken die MusikerInnen des Symphonieorchesters des Bayerischen Rund funks an mit Joseph Haydns Sieben letzte Worte, ergänzt durch elektroakustische Zwischenspiele des #bebeethoven-Fellow Kaan Bulak. Am 17. April 2020 kommt der Musikfrachter an seiner Endstation Wien an und macht am Handelskai am Millennium Tower im 20. Bezirk fest. Grundschüler bringen ihre Version von Beethovens Sechster Sinfonie, dazu Poetry Slam auf die Bühne. Und sehr viel mehr. „Mut! Auch bei allen Schwächen des Körpers soll doch mein Geist herrschen!“, hatte Beethoven bei seiner Ankunft in Wien 1792 in sein Tagebuch geschrieben. Beethovens Geist herrscht seit nunmehr 250 Jahren. Und es werden wohl noch sehr viele weitere Jahre – denn seine Musik ist unsterblich. BTHVN2020 Musikfrachter 12.3.–19.4.2020 Verschiedene Orte in Deutschland und Österreich musikfrachter.de Verlagssonderveröffentlichung 75
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Mit <strong>Beethoven</strong> in die Zukunft<br />
Das Programm #BEBEETHOVEN übersetzt den kreativen Geist<br />
des Namensgebers ins Heute und Morgen<br />
Das Projekt #bebeethoven ist ein Jubiläumsbeitrag der besonderen<br />
Art: Nicht die Werke <strong>Beethoven</strong>s stehen im Mittelpunkt, sondern<br />
die innovativen Ideen und Projekte von zwölf jungen, exzellenten<br />
KünstlerInnen, die im Rahmen dieses mehrjährigen Fellowship-Programms<br />
die Chance haben, den Blick in die Zukunft zu richten,<br />
mutig zu experimentieren und radikal Neues zu wagen – und zwar<br />
ganz im Geiste <strong>Beethoven</strong>s, des revolutionären Querdenkers. Dabei<br />
geht es unter anderem um neue Konzertformate und Kompositionsformen,<br />
um den Einsatz neuer Technologien und um die Musikproduktion<br />
und das Musikschaffen der Zukunft. Initiiert und getragen<br />
wird #bebeethoven vom Podium Esslingen und weiteren renommierten<br />
Projektpartnern wie dem Ensemble Resonanz, dem Radialsystem,<br />
dem ZKM Karlsruhe, dem CTM Festival, Operadagen Rotterdam<br />
und dem Tonhalle-Orchester Zürich. Zum Abschluss dieses<br />
spannenden Projekts werden die Ergebnisse im Rahmen eines gesonderten<br />
#bebeethoven-Festivals mit Konzerten, Performances und interdisziplinären<br />
Veranstaltungen vom 17. bis 25. Oktober <strong>20</strong><strong>20</strong> in<br />
Bonn präsentiert – als Teil des Programms BTHVN<strong>20</strong><strong>20</strong>. Zu erleben<br />
sein werden unter anderem das Künstlerpaar Quadrature mit der<br />
Verklanglichung von Weltraumdaten, Holly Herndon mit ihrem mit<br />
KI erzeugten Stimm-Klon Alexander Schubert, der – wie bei Wikipiano<br />
– die Netz-Community zum Mitkomponieren einlädt, Juri de<br />
Marco mit seinem STEGREIF.orchester, das ohne Noten, ohne<br />
Dirigent und ohne Stühle spielt und mit seinen Rekompositionen<br />
klassischer Werke das Publikum immer wieder von Neuem begeistert.<br />
Auf bebeethoven<strong>20</strong><strong>20</strong>.com wird die laufende Arbeit der Fellows<br />
kontinuierlich dokumentiert.<br />
#bebeethoven 17.–25.10.<strong>20</strong><strong>20</strong> Verschiedene Orte<br />
bebeethoven<strong>20</strong><strong>20</strong>.com<br />
Schatzsuche<br />
im 21. Jahrhundert<br />
<strong>Beethoven</strong> an verborgenen Plätzen<br />
Gemeinhin sind AnhängerInnen klassischer Musik vor allem auf Konzertorte und Baudenkmäler<br />
fixiert. Das könnte anders werden: Geocaching meets <strong>Beethoven</strong>. Für die<br />
FreundInnen dieser durch GPS realisierbaren Jagd-, Abenteuer- und Sammelleidenschaft<br />
gibt es <strong>20</strong><strong>20</strong> einen neuen Themenschwerpunkt. Die Kommunikation erfolgt<br />
durch Einloggen auf der Website geocaching.com unter einem frei wählbaren und dann<br />
stabilen Nickname. An Fundorten lagern Dinge un terschiedlicher Wertigkeiten, die<br />
man tauschen kann. GeocacherInnen führen in Logbüchern Protokolle, durch die der<br />
Weg von Gegenständen und Coins nachvollziehbar wird. Der Weg ist ein Teilziel, dabei<br />
sind dem Spaß am Entdecken keine Grenzen gesetzt. Fundstücke werden kategorisiert:<br />
Traditionals bestehen aus nur einer Station, Multis aus mehreren. Es gibt Mystery<br />
Caches mit einem Rätsel als Vorstufe zu einem anderen Fund, Nachtcaches, bei denen<br />
man mit Taschenlampen mit Reflektoren markierten Strecken folgt, und Lost Places, die<br />
für verlassene Gebäude oder Orte stehen.<br />
Der NDR empfahl Geocaching den Eltern, die ihre Sprösslinge nur schwer von den<br />
elektronischen Endgeräten an die frische Luft locken können. Circa 3.<strong>20</strong>0 Geocaches<br />
befinden sich in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis. Diese können von haptischer, virtueller<br />
oder ideeller Beschaffenheit sein. Ein Coin ist speziell <strong>Beethoven</strong> gewidmet. An den<br />
für das <strong>Beethoven</strong>jahr kreierten T-Shirts fällt es Geochachern leicht, sich im Alltag zu<br />
erkennen. Es besteht keine Geheimhaltungspflicht. Aber es erhöht den Spaß, wenn<br />
Außenstehende von den Standpositionen und Bewegungen so wenig wie möglich mitbekommen.<br />
Geocaching meets <strong>Beethoven</strong><br />
29.2.–1.3.<strong>20</strong><strong>20</strong> Stadthalle Bad Godesberg, Bonn gcmb<strong>20</strong><strong>20</strong>.de<br />
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