11.05.2020 Aufrufe

CRESCENDO 7/19&1/20 Sonderausgabe Beethoven

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag. Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag.
Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

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KONZERT<br />

250 Jahre <strong>Beethoven</strong><br />

Prometheus, Dänen und ein Triple<br />

FABIO LUISI kehrt mit dem DANISH NATIONAL SYMPHONY ORCHESTRA nach Dresden zurück<br />

Daniel Ottensamer Mira Wang Jan Vogler<br />

Anlässlich des 100. Jahrestags der Grenzziehung<br />

zwischen Deutschland und Dänemark<br />

haben die Außenminister beider<br />

Länder <strong>20</strong><strong>20</strong> ein Deutsch-Dänisches<br />

Freundschafts- und Kulturjahr ausgerufen.<br />

In diesen zwölf Monaten sind eine Reihe<br />

von kulturellen Projekten und Gastspielen<br />

geplant, darunter der Auftritt des Danish<br />

National Symphony Orchestra im Dresdner<br />

Kulturpalast. Am Pult kehrt der Dirigent<br />

Fabio Luisi, seit <strong>20</strong>17 Chefdirigent<br />

des in Kopenhagen beheimateten Orchesters,<br />

an seine alte Wirkungsstätte zurück.<br />

Als Hommage an <strong>Beethoven</strong> eröffnen Luisi<br />

und sein Orchester den Abend mit der Ouvertüre<br />

zu dessen relativ selten gespielter<br />

Ballettmusik Die Geschöpfe des Prometheus,<br />

gefolgt von der Fünften Sinfonie von Carl<br />

Nielsen. Das zwischen 19<strong>20</strong> und 1922 entstandene<br />

Werk gilt als das gewichtigste und<br />

ungewöhnlichste des Komponisten, die nur<br />

aus zwei Sätzen bestehende Sinfonie ist stark<br />

von emotionalen Kontrasten, einer bläserbetonten<br />

Instrumentierung sowie dem exponierten<br />

Einsatz des Schlagzeugs bestimmt<br />

und wird in ihrer Härte und ihrem sarkastischen<br />

Witz gerne mit Schostakowitsch<br />

verglichen. Nach der Pause wartet mit der<br />

Uraufführung des Tripelkonzerts von William<br />

Blank ein weiterer Höhepunkt. Mit<br />

diesem von der Ostsächsischen Sparkasse<br />

Dresden geförderten Auftragswerk nimmt<br />

der 1957 in Montreux geborene Schweizer<br />

Komponist und Dirigent direkten Bezug<br />

auf <strong>Beethoven</strong>s op. 56. Als Solisten sind die<br />

Geigerin Mira Wang, der Cellist Jan Vogler<br />

und Daniel Ottensamer, Solo-Klarinettist<br />

der Wiener Philharmoniker, zu erleben.<br />

Vor dem Konzert findet um 18.00 Uhr<br />

im Veranstaltungssaal der Zentralbibliothek<br />

ein Einführungsge spräch mit William<br />

Blank, Fabio Luisi und Jan Vogler statt.<br />

Gastspiel<br />

Danish National Symphony Orchestra<br />

21.5.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Kulturpalast, Dresden<br />

musikfestspiele.com<br />

Foto: Julia Stix, Peter Rigaud, Marco Grob<br />

Evgeni Koroliov:<br />

Das „neue Testament der Klaviermusik“<br />

Der russische Pianist führt erstmals die kompletten<br />

BEETHOVEN-KLAVIERSONATEN auf<br />

Foto: Gela Megrelidze<br />

Das Repertoire für das Klavier ist überbordend<br />

und seine Vielfalt ist immens. Und doch gibt es<br />

einige Schlüsselwerke, die in ihrer Tiefe und<br />

Wirkungskraft weit herausragen. Die Klaviersonaten<br />

von Ludwig van <strong>Beethoven</strong> zählen zweifelsohne<br />

dazu, und so gibt es kaum einen großen<br />

Pianisten, der sich nicht mit ihnen auseinandergesetzt<br />

hat. Hans von Bülow nannte die 32 Stücke<br />

einst „das neue Testament der Klaviermusik“,<br />

derart existenziell und bewegend sind ihr<br />

thematischer Inhalt und die Genialität der musikalischen<br />

Ausarbeitung. Dabei ist jede Sonate<br />

von ganz eigenem Charakter und findet sich in<br />

den Stücken das ganze Spektrum des menschlichen<br />

Gefühls lebens wieder. Entstanden während<br />

der gesamten Schaffensphase <strong>Beethoven</strong>s, bilden<br />

die Stücke zudem eindrucksvoll den künstlerischen<br />

Entwicklungsprozess des Tonschöpfers ab.<br />

Der russische Pianist Evgeni Koroliov nimmt<br />

das Jubiläumsjahr nun zum Anlass, erstmals alle<br />

Klaviersonaten <strong>Beethoven</strong>s als Zyklus aufzuführen.<br />

Als Ort hierfür hat er den Kammermusiksaal<br />

des <strong>Beethoven</strong>-Hauses gewählt, in dem er<br />

an insgesamt sieben Abenden von März bis Oktober<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> die Sonaten des Komponisten interpretieren<br />

wird, angefangen von der Pathétique<br />

bis hin zur Klaviersonate in c-Moll op. 111. Der<br />

international gefeierte Pianist ist bekannt für<br />

seine ausgesprochen feinsinnigen Interpretationen,<br />

die jede Effekthascherei scheuen und vielmehr<br />

den inneren Kern und die komplexe Dichte<br />

der Werke eindrucksvoll offenlegen. Man darf<br />

gespannt sein, wohin ihn seine Auseinandersetzung<br />

mit den Klaviersonaten <strong>Beethoven</strong>s führen<br />

und welche Facetten er dabei freilegen wird.<br />

<strong>Beethoven</strong>s Klaviersonaten<br />

<strong>20</strong>.3.–9.10.<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>Beethoven</strong>-Haus Bonn<br />

beethoven.de<br />

Verlagssonderveröffentlichung 29

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