11.05.2020 Aufrufe

CRESCENDO 7/19&1/20 Sonderausgabe Beethoven

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag. Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag.
Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

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Bis zum Südpol<br />

Foto: Benjamin Ealovega<br />

<strong>Beethoven</strong> unter Freunden<br />

Andrew Manze<br />

Andrew Manze dirigiert<br />

das Deutsche Symphonie-<br />

Orchester Berlin<br />

2.2.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Philharmonie Berlin<br />

dso-berlin.de<br />

Pianist Martin Helmchen, Dirigent<br />

Andrew Manze und das Deutsche<br />

Symphonie-Orchester Berlin starten<br />

mit Anlauf ins <strong>Beethoven</strong>-Jubiläumsjahr.<br />

Bereits seit der vorletzten Spielzeit<br />

arbeiten sie gemeinsam an einer Gesamteinspielung<br />

der <strong>Beethoven</strong>-Klavierkonzerte.<br />

Die erste CD mit Aufnahmen<br />

des Zweiten und Fünften Konzerts<br />

ist bereits erschienen. Im Jubiläumsjahr<br />

geht das Projekt in die zweite Runde: In<br />

der Berliner Philharmonie werden die<br />

KünstlerInnen am 2. Februar <strong>20</strong><strong>20</strong> das<br />

Dritte Klavierkonzert in den Fokus rücken<br />

– und damit das einzige der fünf<br />

Konzerte, das <strong>Beethoven</strong> in einer Moll-<br />

Tonart schrieb: c-Moll, wie seine berühmte<br />

Fünfte Sinfonie (Schicksalssinfonie).<br />

Eine <strong>Beethoven</strong>-Hommage stellt<br />

den Auftakt des Konzertabends. In Con<br />

brio, seiner <strong>20</strong>08 komponierten Konzertouvertüre<br />

für Orchester, hat Jörg<br />

Widmann es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

den einzigartigen Gestus der Musik<br />

<strong>Beethoven</strong>s einzufangen. In eigener<br />

Klangsprache spielt er mit der Energie,<br />

die in den Werken des großen Komponisten<br />

spürbar ist. Dabei kommt Widmann<br />

ganz und gar ohne Zitate aus.<br />

Für die zweite Hälfte des Konzerts hat<br />

Andrew Manze Musik aus seiner britischen<br />

Heimat mitgebracht: die Siebte<br />

Sinfonie von Ralph Vaughan Williams.<br />

Dieses Stück hat einen für eine Sinfonie<br />

eher ungewöhnlichen Entstehungshintergrund.<br />

1947 schrieb Vaughan Williams<br />

die Musik für den Film Scotts letzte<br />

Fahrt, der von der missglückten<br />

Terra-Nova-Expedition um den Polarforscher<br />

Robert Scott handelt. Das Thema<br />

ließ Vaughan Williams nicht los<br />

und er verarbeitete große Teile der<br />

Filmmusik zu seiner Sinfonia antarctica<br />

für Sopran, Frauenchor und Orchester.<br />

Sopranistin Yeree Suh und die Damen<br />

des Rundfunkchors Berlin werden das<br />

DSO im fünfsätzigen Werk unterstützen.<br />

Die Südpol-Atmosphäre wird dabei<br />

auch durch ein ungewöhnliches Instrument<br />

verstärkt: eine Windmaschine.<br />

Rethinking <strong>Beethoven</strong><br />

<strong>Beethoven</strong>s Musik im epochenübergreifenden Kontext<br />

Foto: http://www.leconcertolympique.eu/en/bio-pictures<br />

Mit sinfonia X steht am 27. April <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

ein spannendes Konzert im Kammermusiksaal<br />

der Berliner Philharmonie auf dem<br />

Programm. In diesem interpretiert das<br />

Ensemble Le Concert Olympique unter<br />

der Leitung des belgischen Dirigenten und<br />

<strong>Beethoven</strong>-Biografen Jan Caeyers sowohl<br />

Franz Schuberts Unvollendete aus dem Jahr<br />

1822 als auch <strong>Beethoven</strong>s Sechste Sinfonie<br />

Pastorale von 1807/1808 und ein zeitgenössisches<br />

Stück mit dem Titel sinfonia X, in<br />

welchem sich der Komponist Jens Joneleit<br />

mit den Skizzen zu <strong>Beethoven</strong>s Zehnter Sinfonie<br />

auseinandergesetzt hat, um ihre Ästhetik<br />

ins Hier und Jetzt zu transportieren.<br />

Dabei geht es Jens Joneleit nicht um eine<br />

historische Rekonstruktion des fragmentarischen<br />

Werkes aus <strong>Beethoven</strong>s Feder, sondern<br />

um eine zeitgenössische Umsetzung<br />

seiner musikalischen Intentionen und um<br />

einen kreativen Dialog mit <strong>Beethoven</strong>, aus<br />

dem etwas Neues entstehen kann. Die beiden<br />

unvollendeten Sinfonien und die zeitgenössische<br />

Musik, die zunächst den Arbeitstitel<br />

Rethinking <strong>Beethoven</strong> X trug, sind von<br />

den starken Handschriften der drei Komponisten<br />

geprägt. Sie werden vom <strong>Beethoven</strong>-Experten<br />

Jan Caeyers und seinem<br />

Orchester eindrucksvoll in Szene gesetzt,<br />

im Kontext des Konzertabends zum zehnjährigen<br />

Jubiläum des Ensembles, sodass<br />

die musikalisch-inhaltlichen Parallelen der<br />

idyllisch-nostalgischen Grundstimmung in<br />

den Orchesterfarben, den Tempi, dem Metrum<br />

mit großer sinnlicher Ausdruckskraft<br />

erfahrbar werden. In diesem epochenübergreifenden<br />

Kontext kommt die prägende<br />

und zeitlose Kunstfertigkeit, die <strong>Beethoven</strong>s<br />

Musik innewohnt, besonders eindrucksvoll<br />

zur Geltung.<br />

Jan Caeyers<br />

sinfonia X<br />

27.4.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Philharmonie Berlin<br />

beethovenacademy.org<br />

28 BTHVN DAS MAGAZIN ZUM BEETHOVEN-JAHR<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong>

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