11.05.2020 Aufrufe

CRESCENDO 7/19&1/20 Sonderausgabe Beethoven

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag. Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag.
Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

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KONZERT<br />

250 Jahre <strong>Beethoven</strong><br />

„Wahre Kunst<br />

bleibt<br />

unvergänglich“<br />

Ludwig van <strong>Beethoven</strong><br />

Ludwig van <strong>Beethoven</strong>s 250. Geburtstag in Bonn zu feiern,<br />

liegt auf der Hand. Hier ist er geboren, hier hat er seine<br />

musikalischen Prägungen erfahren, hier ist der heimatliche Echoraum<br />

für alle großen Werke dieses Welt-Genies<br />

Das <strong>Beethoven</strong>fest Bonn beteiligt sich am<br />

Jubiläumsjahr <strong>20</strong><strong>20</strong> mit der Aufführung<br />

zahlreicher <strong>Beethoven</strong>-Kompositionen. Wir<br />

beschwören seine „Unvergänglichkeit“ aber<br />

auch, indem wir sein Weiterwirken durch<br />

die Zeiten beobachten – bis in die Künste<br />

der Gegenwart hinein.<br />

Neun Sinfonien begründen den Ruhm<br />

<strong>Beethoven</strong>s. Im März erklingen sie in fünf<br />

Konzerten, gespielt vom russischen Orchester<br />

musicAeterna unter der Leitung seines<br />

Gründers Teodor Currentzis sowie des italienischen<br />

Dirigenten Giovanni Antonini.<br />

Im September erklingen „alle Neune“ erneut<br />

– aber in ihrer zarteren Form, in den<br />

Transkriptionen für Klavier von Franz Liszt.<br />

<strong>Beethoven</strong> hat die Idee Europa gelebt.<br />

Deshalb wird unser März-Zyklus sinnvoll<br />

ergänzt durch fünf Konzerte von internationalen<br />

Orchestern aus Europa. Aus fünf<br />

Ländern erklingen Spätwerke großer Meister<br />

– Mozart, Berlioz, Verdi, Brahms und<br />

Tschaikowksy – sowie Werke zeitgenössischer<br />

Komponisten, die sich von „ihrem“<br />

<strong>Beethoven</strong> haben inspirieren lassen.<br />

„Muß sie sein? Sie muß sein.“: <strong>Beethoven</strong>s<br />

Missa Solemnis! Im August lassen wir diese<br />

gewaltige Mess-Vertonung im Kölner Dom<br />

erklingen – für einen Moment geheimnisvoll<br />

mit der deutschen Geschichte verzahnt.<br />

Kurz darauf eröffnen wir unsere Herbst-<br />

Saison mit einer kulturhistorischen Pointe:<br />

<strong>Beethoven</strong>s Schlüsselwerk, die Neunte, wird<br />

dargeboten vom Chor und Orchester der<br />

Bayreuther Festspiele.<br />

Leonore/Fidelio und Prometheus sind zwei<br />

Figuren, die <strong>Beethoven</strong>sche Leitideen verkörpern,<br />

die Ideen von Freiheit und Gerechtigkeit.<br />

Erstmals werden in Bonn alle<br />

vier Leonoren-Opern aufgeführt – viermal<br />

internationales Musiktheater von Spezialensembles,<br />

viermal einer der wirkungsmächtigsten<br />

Opernstoffe der <strong>Beethoven</strong>zeit.<br />

Das Thema „Prometheus“ erscheint in einer<br />

interdisziplinären szenischen Arbeit: Der<br />

italienische Regisseur Romeo Castellucci<br />

platziert den Mythos in ein aufgelassenes<br />

Schwimmbad … Und das Ballet de l’Opéra<br />

de Lyon zeigt Choreografien von Jiří Kylián<br />

und Russell Maliphant zu Streichquartetten<br />

von Ludwig van <strong>Beethoven</strong>.<br />

In zwei außergewöhnlichen Projekten stehen<br />

einmal die Jugend, einmal das Jubiläum<br />

selbst im Mittelpunkt: Im internationalen<br />

Campus-Konzert werden drei junge<br />

Orchester von drei Dirigenten einstudiert<br />

– sie spielen neben Stockhausens Gruppen<br />

auch die <strong>Beethoven</strong>-Reminiszenz Quasi una<br />

fantasia von György Kurtág. Das Künstlerkollektiv<br />

Rimini Protokoll wird unter dem<br />

Titel Bauprobe <strong>Beethoven</strong> auf dem Gelände<br />

der in Sanierung befindlichen <strong>Beethoven</strong>halle<br />

nach den Facetten und Mechanismen<br />

von Erinnerungs- und Gedenkkultur<br />

fragen.<br />

Die genannten Projekte werden eingebettet<br />

in ein Gesamtprogramm mit vielen weiteren<br />

internationalen Künstlern – darunter<br />

die Geigerin Anne-Sophie Mutter, der Geiger<br />

Renaud Capuçon und der Residenz-Pianist<br />

Marino Formenti, außerdem namhafte<br />

Orchester wie das Pittsburgh Symphony<br />

oder das Mahler Chamber Orchestra.<br />

Im Mittelpunkt des <strong>Beethoven</strong>festes <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

steht immer <strong>Beethoven</strong> – nicht mehr, wie<br />

einst, als der „Titan“, sondern als der musikalische<br />

Revolutionär und menschenrechtlich<br />

Engagierte, dessen Erbe und Auftrag<br />

uns „unvergänglich“ erscheinen.<br />

Annette Semrau<br />

Verlagssonderveröffentlichung 21

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