11.05.2020 Aufrufe

CRESCENDO 7/19&1/20 Sonderausgabe Beethoven

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag. Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

Beethoven! Sonderausgabe zum 250. Geburtstag.
Von CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Offizielle Publikation zum Beethovenjahr 2020. Mit großem Veranstaltungsteil.

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Foto: istock<br />

Foto: Uwe Arens<br />

Liebe, Freiheit<br />

und Gerechtigkeit<br />

<strong>Beethoven</strong>s einzige Oper FIDELIO<br />

in einer „Neufassung“<br />

Die Handlung, die <strong>Beethoven</strong>s Oper Fidelio zugrunde liegt,<br />

könnte genauso gut Material für einen Hollywoodfilm liefern.<br />

Ein Mann wird ungerechtfertigt durch einen mächtigen Gouverneur<br />

gefangen gehalten. Seine mutige Frau Leonore schmuggelt<br />

sich undercover als Mann (Fidelio) verkleidet ins Gefängnis<br />

und schafft es schließlich, nach einigen dramatischen Wendungen,<br />

ihren Geliebten zu befreien. Eine Oper mit Happy End.<br />

Dabei entstand das Libretto – unter dem ursprünglichen Namen<br />

Leonore – bereits 1798. Der Autor Jean Nicolas Bouilly<br />

war nicht nur Librettist und Dramatiker, sondern auch Politiker<br />

während der Französischen Revolution, die <strong>Beethoven</strong> ohnegleichen<br />

faszinierte. Der Wiener Hoftheater-Sekretär Joseph<br />

Sonnleithner übersetzte das Libretto für <strong>Beethoven</strong> und ebnete<br />

ihm so den Weg zu seiner ersten und einzigen Oper Fidelio.<br />

Nach zwei Überarbeitungen und einer „Neufassung“ durch den<br />

Regisseur Georg Friedrich Treitschke wurde 1814, nach fast<br />

zehn Jahren Arbeit, die endgültige Version der Oper aufgeführt.<br />

Liebe, Freiheit und Gerechtigkeit: Themen ohne Verfallsdatum.<br />

Die Nordwestdeutsche Philharmonie Herford wird diesen<br />

Stoff unter der Leitung von Frank Beermann sowie mit renommierten<br />

SolistInnen am <strong>20</strong>. Juni <strong>20</strong><strong>20</strong> in Hamm konzertant<br />

aufführen: Fidelio: Alles Freyheit. Statt auf eine große Bühneninszenierung<br />

wird der optische Fokus auf die chinesische<br />

Malerin Zhou Qian gerichtet sein, die während des Konzerts<br />

die musikalischen Impulse simultan in kalligrafische Gemälde<br />

verwandeln wird. Schauspielerin Mechthild Großmann spielt<br />

zudem eine zweite, alternde Leonore, die mit neuen Texten von<br />

Albert Ostermaier auf Florestans und Leonores Freiheitskampf<br />

zurückblicken wird.<br />

<strong>Beethoven</strong>s<br />

Sinfonien im Spiegel<br />

ihrer Zeit<br />

Die AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN<br />

präsentiert die Sinfonien <strong>Beethoven</strong>s<br />

in ihrem Konzertzyklus <strong>20</strong><strong>20</strong> im musikalischen<br />

Kontext ihrer Entstehungszeit<br />

Auch ein Meister wie Ludwig van <strong>Beethoven</strong> komponierte nicht<br />

im luftleeren Raum. Vielmehr knüpfte er an und trat in Dialog,<br />

inspiriert und beeinflusst von seinen musikalischen Vorgängern<br />

und den künstlerischen Strömungen seiner Zeit. Angesichts<br />

der Genialität und der überbordenden Strahlkraft <strong>Beethoven</strong>s<br />

gerieten viele dieser weiteren sinfonischen Schöpfungen aus der<br />

Zeit der Wiener Klassik abseits des vertrauen Kanons zu Unrecht<br />

in Vergessenheit, was auch deshalb zu bedauern ist, weil<br />

sie das Werk <strong>Beethoven</strong>s spannungsvoll einbetten.<br />

Die Akademie für Alte Musik Berlin möchte dies in ihrem<br />

<strong>Beethoven</strong>-Zyklus <strong>Beethoven</strong> Sinfonien – und ihre Vorbilder<br />

im Jubiläumsjahr ändern und hat hierzu verschiedene exemplarische<br />

Konzertprogramme entwickelt, in denen das Originalklangensemble<br />

<strong>Beethoven</strong>s Sinfonien ausgewählten Sinfonien<br />

von Carl Philipp Emanuel Bach, Paul Wranitzky, Étienne<br />

Nicolas Méhul, Justin Heinrich Knecht und Ignaz Jakob Holzbauer<br />

gegenüberstellt. All diese Stücke bilden ein vielfarbiges<br />

Musikpanorama der damaligen Zeit ab und faszinieren mit<br />

zahlreichen Bezügen zu den Werken <strong>Beethoven</strong>s. So trifft man<br />

etwa in Knechts Sinfonie Le portrait musical de la nature auf<br />

einen originellen Vorläufer von <strong>Beethoven</strong>s Pastorale oder stößt<br />

in Wranitzkys Friedens-Sinfonie auf die musikalischen Wurzeln<br />

der Eroica-Sinfonie. Die Akademie für Alte Musik Berlin<br />

ist bekannt für ihre eindringlichen Interpretationen und ihre<br />

transparente Klangbalance. Durch ihre Orientierung an der<br />

historischen Aufführungspraxis wird <strong>Beethoven</strong>s sinfonisches<br />

Werk so überraschend intim und nuancenreich erlebbar.<br />

Fidelio: Alles Freyheit<br />

<strong>20</strong>.6.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Alfred-Fischer-Halle Hamm<br />

hamm.de<br />

<strong>Beethoven</strong>s Sinfonien – und ihre Vorbilder<br />

19.4.–14.6.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Verschiedene Orte, deutschlandweit<br />

akamus.de<br />

18 BTHVN DAS MAGAZIN ZUM BEETHOVEN-JAHR<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong>

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