orienta.news 1/2020

Coronavirus – Im Sport geht fast gar nichts mehr!
Ich habe mich schon sehr auf den Start der neuen OL-Saison gefreut. Am 15. März 2020 hätte
eigentlich der erste Nationale OL stattgefunden, doch daraus wurde leider nichts.
Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» erklärt, dass Aufgrund der Ausbreitung des
Coronavirus alle öffentlichen und privaten Veranstaltungen, unabhängig von der Anzahl Personen,
bis mindestens am 19. April 2020 in der ganzen Schweiz verboten sind. Für den OL
bedeutet dies, dass neben den bereits untersagten Wettkämpfen auch Vereinstrainings und
Lager verboten werden. Und heute kam die Mitteilung, dass das IOF «International Orienteering
Federation» alle Events bis zum 31. Mai 2020 abgesagt hat. Darunter fällt leider auch,
der Swiss 5 Days OL in Neuenburg, auf den ich mich besonders gefreut habe.
Wie machen es wohl die Spitzensportler, die sich für wichtige Wettkämpfe wie die
Europameisterschaften, die Weltmeisterschaften oder für die Olympischen Spiele in Tokio
qualifizieren möchten?
Patrik Wägeli ist Marathonläufer
und sein grosses Ziel sind die
Olympischen Spiele. Zur aktuellen
Situation habe ich ihm ein paar
Fragen gestellt.
Vor einem Jahr wurden die Selektionskriterien
im Marathon für die
Olympischen Spiele verschärft,
statt 155 Teilnehmer dürfen nur
noch 80 Läufer starten. Die Limite
wurde um zweieinhalb Minuten
auf 2:11:30 Stunden gesenkt. Man
muss schon sehr, sehr schnell laufen,
dass man in dieser Zeit 42,195 Kilometer schafft und jetzt kommt noch die Situation
Coronavirus dazu.
Patrik Wägeli wollte eigentlich am 26. April 2020 am Zürcher Marathon versuchen die Limite
zu knacken. Doch jetzt wurde bekanntgegeben, dass bis am 30. April 2020 alle Sportveranstaltungen
verboten sind und der Zürcher Marathon wird auf den Herbst verschoben. Das
Selektionsfenster für die Olympischen Spiele schliesst am 30. April 2020. Somit ist sein
Traum in weite Ferne gerückt. Patrik hat keine Möglichkeit mehr, sich für die diesjährigen
Olympischen Spiele zu qualifizieren.
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