orienta.news 1/2020

Während der Weihnachtsferien fanden noch zwei Ski-OLs in Tschierv im Münstertal bei
idealen Schnee- und Wetterverhältnissen statt.
Ski-OLs werden in den drei gewohnten Disziplinen angeboten, Sprint, Mittel- und Langdistanz.
Aus beruflichen Gründen konnte ich aber nur an den letzten zwei Disziplinen teilnehmen.
Gerne hätte ich euch nun zwei Deluxe-Läufe präsentiert, sozusagen in sonnendurchfluteten,
frisch verzuckerten und flauschig-verschneiten Winterwäldern, mit milden Aufstiegen
und sanften Abfahrten - doch die Schneeverhältnisse waren leider ganz anders.
Es lag wenig Schnee in den Wäldern, der tagsüber taute und nachts wieder gefror. Die vor
einigen Tagen gezogenen Scooterspuren waren vereist und oft kaum mehr sichtbar. Aufstiege
auf solchen Spuren waren oft nicht mehr möglich, und Abfahrten schon gar nicht,
weil man eh nicht mehr lenken oder bremsen konnte. Sich stürzen lassen war eine der
gängigen Brems-Methoden (aber nicht eben eine ratsame für ein frisch operiertes Hüftgelenk),
oder aber die Skis gleich ausziehen. Meist war man erst hinterher gescheiter, was
schneller (oder vernünftiger) gewesen wäre - und einmal konnte ich mir nach einem Fuss-
Aufstieg minutenlang die Skis nicht mehr anziehen, weil der Schnee unter den Langlaufschuhen
gefror und ich nicht mehr in die Bindung kam.
Alles in allem wurden es die härtesten, ruppigsten und auch gefährlichsten Ski-OLs, die ich
je bestritten hatte - auch wenn das in diesen Kartenausschnitten wohl nicht so sichtbar ist.
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