Mitteilungen 01/10 [PDF 6 MB] - Tiroler Fischereiverband
Mitteilungen 01/10 [PDF 6 MB] - Tiroler Fischereiverband
Mitteilungen 01/10 [PDF 6 MB] - Tiroler Fischereiverband
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<strong>Mitteilungen</strong><br />
Nr. 1/2<strong>01</strong>0 17. Jahrgang<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es
2<br />
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Die neue Fischersaison am Lauchsee<br />
ist wieder seit März 2<strong>01</strong>0 eröffnet!<br />
Seit März 2<strong>01</strong>0 darf wieder geangelt werden! – Die nächste Fischersaison am Lauchsee kommt bestimmt!<br />
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Ein kräftiges Petri Heil und einen schönen Sommer<br />
wünscht Ihnen das GESA-Team David – Martin u. Gerhard<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
SIn den vergangenen Monaten<br />
seit dem Erscheinen der letzten<br />
Mitteilung des TFV hat sich fischereilich<br />
in Tirol einiges getan.<br />
Viele Projekte, die uns betreffen,<br />
sind nach wie vor in Diskussion oder<br />
bereits kurz vor dem Abschluss oder<br />
gar schon in Betrieb, positive wie<br />
auch für die Fischerei weniger zuträgliche.<br />
Nach wie vor sind die Kraftwerksvorhaben<br />
unsere größten Sorgenkinder.<br />
Hier scheint das Grenzkraftwerk<br />
Inn Ovella naturschutzrechtlich<br />
bereits positiv behandelt worden zu<br />
sein. Damit dürfte dieses, immerhin<br />
drittgrößtes Kraftwerk Tirols, gute<br />
Chancen haben, auch gebaut zu werden.<br />
Für die <strong>Tiroler</strong> Unterlieger dieses<br />
Kraftwerkes (und das sind alle <strong>Tiroler</strong><br />
Innreviere) dürften dann während<br />
der langjährigen Bauzeit und<br />
darüber hinaus schwere Zeiten anbrechen.<br />
Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong><br />
wird jedenfalls sehr genau darauf<br />
achten, dass die Auswirkungen<br />
auf die Fischerei möglichst gering<br />
bleiben.<br />
Trotzdem muss es zukünftig möglich<br />
sein, in derartigen Großverfahren<br />
als <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> Parteienstellung<br />
zu bekommen, um alle Betroffenen<br />
vertreten zu können. Ansonsten<br />
haben ja nur die unmittelbaren<br />
Anrainer offiziell Parteienstellung<br />
und werden geladen (lt.<br />
Inhalt auf einen Blick<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
VORWORT<br />
Von Landesobmann Dr. Markus Schröcksnadel<br />
ehr geehrte Mitglieder!<br />
WRG müssten wohl alle geladen<br />
werden, deren Rechte beeinträchtigt<br />
werden). Hier gilt es entsprechenden<br />
Druck zusammen mit den anderen<br />
Landesfischereiverbänden und dem<br />
Österreichischen <strong>Fischereiverband</strong><br />
aufzubauen.<br />
Andere Projekte wie das Kraftwerk<br />
Telfs, dieses gilt als Kleinkraftwerk,<br />
aber können vielleicht noch verhindert<br />
werden, da dieses ohnedies offenbar<br />
ökonomisch grenzwertig ist.<br />
Überhaupt muss bei Wasserkraftwerksprojekten,<br />
so sie denn gegen<br />
alle Widerstände, durchgeführt werden,<br />
eine andere Art der Entschädigungsberechnung<br />
gefunden werden.<br />
Zum einen was die Definition der Betroffenen<br />
anbelangt (beim Grenzkraftwerk<br />
wären das alle <strong>Tiroler</strong> Innreviere)<br />
wie auch die Berechnung der<br />
Entschädigungssumme selbst. Längst<br />
geht es nicht mehr um den Wert des<br />
Fischertrages (sehr geringer Wert),<br />
sondern um den Verkehrswert.<br />
Schließlich sollte der Eigentümer des<br />
Fischereirechts, dann, wenn das Revier<br />
durch ein Kraftwerksprojekt fischereilich<br />
völlig entwertet wird,<br />
jedenfalls den Verkehrswert als Entschädigung<br />
bekommen, damit der Eigentümer<br />
zumindest (falls überhaupt<br />
verfügbar) ein gleichwertiges Revier<br />
erwerben kann.<br />
Alles andere stellt ja, und das ist die<br />
derzeitige Verwaltungs- und Spruchpraxis,<br />
eine kalte und praktisch ent-<br />
schädigungslose<br />
Enteignung<br />
dar.<br />
Es gibt aber<br />
auch viel Positives<br />
zu vermelden.<br />
So hat sich der<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>entschlossen,<br />
die Fischzucht Thaur<br />
langfristig von der <strong>Tiroler</strong> Landwirtschaftskammer<br />
an zu pachten,<br />
um dadurch eine Landesfischzucht<br />
zu etablieren (siehe Bericht im Blattinneren).<br />
Auch die Revitalisierung des Pillersees<br />
durch einen sehr engagierten<br />
Verein in Kooperation mit der Gemeinde<br />
macht sehr gute Fortschritte.<br />
Durch eine vernünftige und umsichtige<br />
Bewirtschaftung könnte dieses<br />
Revier wieder an die guten alten<br />
Zeiten anschließen. Einen fischereilichen<br />
Ausflug dort hin kann ich<br />
aus eigener Erfahrung auf jeden Fall<br />
empfehlen.<br />
Ich hoffe, die Lektüre der Mitteilung<br />
ist für Sie unterhaltsam und informativ<br />
und ich wünsche für den weiteren<br />
Sommer und Herbst noch schöne<br />
Angelerlebnisse.<br />
Petri Heil<br />
Dr. Markus Schröcksnadel<br />
Landesobmann<br />
Fischzucht Thaur 4 – 9 Fischen im Bezirk Reutte 16 – 17<br />
Fisch des Jahres <strong>10</strong> – 11 Faunenfremde Wasserschildkröten in Tirol 18 – 19<br />
Aquakultur Seuchenverordnung 12 – 13 ÖFV-Vollversammlung 21<br />
Fliegenbinden (Teil 5) 14 – 15 Aufsichtsfischerkurs 2<strong>01</strong>0 23<br />
3
4<br />
FISCHZUCHT THAUR<br />
F� Das Bruthaus. � Nikolaus Medgyesy jun. bei der<br />
Arbeit.<br />
Ziele<br />
Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> hat sich<br />
das hohe Ziel gesteckt, in Zukunft vermehrt<br />
auch fischereilich bewirtschaftete<br />
Gewässer mit heimischen<br />
Bachforellen des Donautypus zu besetzen.<br />
Für dieses Vorhaben ist eine<br />
geeignete Fischzucht mit qualifiziertem<br />
Personal Voraussetzung, um ein<br />
geeignetes Besatzmaterial produzieren<br />
zu können. Dieses Projekt soll mit<br />
Hilfe von Dr. Nikolaus Medgyesy<br />
(Fischereibiologe und Fischereimeister)<br />
realisiert werden, der mit der Reproduktion<br />
von autochthonen Bachforellen<br />
bereits langjährige Erfahrungen<br />
hat. Um die Umsetzung dieses<br />
Artenschutzprogrammes für die<br />
Erhaltung und Reproduktion der<br />
autochthonen Bachforelle zu gewährleisten,<br />
hat sich der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong><br />
entschieden die Fischzucht<br />
in Thaur für die Aufzucht von<br />
Besatzmaterial (Inn-Äsche, autochthone<br />
Bachforelle und Beifische) zu<br />
pachten. Vorab ist zu erwähnen, dass<br />
die anfallenden Kosten für die Pacht<br />
und Bewirtschaftung der Fischzucht<br />
zur Gänze aus Subventionen beglichen<br />
werden können.<br />
Bachforellenprojekt:<br />
Von Evelyn Holzer und Dr. Nikolaus Medgyesy<br />
ischzucht Thaur:<br />
Ziele, Projekte, Tätigkeiten<br />
Mit dem Rückgang der letzten Eiszeit<br />
vor ca.<strong>10</strong>.000 Jahren entwickelten<br />
sich in den großen Flusssystemen Europas<br />
genetisch eigenständige Bachforellenrassen,<br />
die im Norden und<br />
Westen Europas dem Atlantischen Typus,<br />
im Donausystem dem Donautypus<br />
und im Süden dem Mediterranen-<br />
und Adriatypus (inklusive Marmorierte<br />
Forelle) zugeordnet werden.<br />
In ihrer Erscheinung und Zeichnung<br />
ist die Bachforelle so vielfältig, dass<br />
eine Unterscheidung zwischen den<br />
Typen auf Grund äußerlicher Merkmale<br />
nicht möglich ist.<br />
Besonders im 20. Jahrhundert führten<br />
nachhaltige Eingriffe des Menschen<br />
in die Gewässer, wie Hochwasserschutzbauten,Wildbachverbauungen,<br />
Begradigungen von Flußstrecken<br />
und Kraftwerksbauten, zu massiven<br />
Einschränkungen des Lebensraums<br />
der Bachforelle. Vor allem die Abkoppelungen<br />
der Neben- vom Hauptgewässer<br />
führten zum Verlust von<br />
Laich-, Ruhe- und Rückzugsgebieten<br />
und bewirkten in vielen heimischen<br />
Gewässern eine drastische Reduktion<br />
der Bachforellenbestände.<br />
Starke Befischung und falsche Bewirtschaftung<br />
trugen zusätzlich zum<br />
Rückgang bei, sodass vielerorts die natürliche<br />
Vermehrung zur Sicherung<br />
der Bestände nicht mehr ausreichte<br />
und nur durch ständigen Besatz die<br />
Bachforelle vor ihrem Verschwinden<br />
bewahrt werden konnte. Mit dieser<br />
Besatztätigkeit wurden unwissentlich<br />
standortfremde Forellen des<br />
atlantischen Typus in die Gewässer<br />
des Donausystems eingebracht.<br />
Atlantische Besatzfische wurden und<br />
werden über Fischzuchtbetriebe verbreitet<br />
und überschwemmen mittlerweile<br />
ganz Europa. In Folge führte<br />
die Besatztätigkeit im Laufe der<br />
Jahrzehnte zu einem Verschwinden<br />
der heimischen Forelle bzw. zu einer<br />
� Bruthaus von Innen.<br />
Vermischung der Rassen. Reine Bachforellen<br />
des Donautypus sind gegenwärtig<br />
nur noch in entlegenen Gebieten<br />
zu finden wo natürliche oder<br />
künstliche Barrieren eine Einwanderung<br />
von Bachforellen aus bewirtschafteten<br />
Gewässern verhindern.<br />
Durch diese räumliche und genetische<br />
Isolation, sowie durch Selektion sind<br />
diese Populationen hervorragend an<br />
die lokalen gewässertypischen Umweltfaktoren<br />
angepasst und in ihrer<br />
Ausprägung einzigartig. Diese Populationen<br />
zeichnen sich jedoch in der<br />
Regel durch eine geringe Abundanz<br />
aus und sind im hohen Maß vom Aussterben<br />
bedroht.<br />
Folglich sollte das vorrangige Ziel die<br />
Erhaltung dieser gefährdeten lokalen<br />
Linien sein, welche eine Reproduktion<br />
und den Besatz im Ursprungsgewässer<br />
bzw. in Nachbargewässer<br />
rechtfertigt.<br />
In Nordtirol wurden bis jetzt sechs<br />
und in Osttirol eine reine Linie danubischen<br />
Ursprungs gefunden<br />
(Weiss et al. 20<strong>01</strong>, Duftner et al. 2003,<br />
Baric et al. 2009).<br />
Man kann davon ausgehen, dass es<br />
noch mehr reine Linien in Tirol gibt,<br />
die es allerdings erst aufzuspüren gilt.<br />
Wir bitten daher die Bewirtschafter<br />
bei Verdacht eines Vorkommens von<br />
ursprünglichen Bachforellen in isolierten<br />
Gewässern den TFV zu kontaktieren,<br />
um eine eventuelle Überprüfung<br />
durchführen zu können.<br />
Erkenntnisse in der<br />
Reproduktion autochthonen<br />
Bachforellen Linien:<br />
Die Gewinnung von Besatz- und<br />
Laichfischen aus Danubischen Linien<br />
in der Teichwirtschaft ist schwieriger<br />
als bei Zuchtstämmen.<br />
Die Reproduktion von autochthonen<br />
Bachforellen ist zum Teil überaus<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
FISCHZUCHT THAUR<br />
� Streifen der Mutterfische. � Brutrinne mit jungen Äschen. � Freiwillige Helfer bei der Arbeit.<br />
schwierig und jede Population verhält<br />
sich anders. Große Vorsicht ist bei der<br />
Entnahme von Elterntieren aus den<br />
Ursprungsgewässern geboten, da diese<br />
Populationen meist klein sind<br />
und eine Entnahme den Bestand gefährden<br />
könnte. Ein schonendes Streifen<br />
der Elterntiere vor Ort wäre das<br />
Beste, setzt aber die Kenntnis des genauen<br />
Laichtermins voraus, der nur<br />
in den seltensten Fällen bekannt ist.<br />
Der Laichtermin der Fische ist abhängig<br />
von der genetischen Veranlagung<br />
der Fische, den Umweltfaktoren<br />
am Standort (Temperatur, Lichtverhältnisse)<br />
und daher bei jeder Population<br />
anders. Zur Laichzeit im November<br />
sind die entlegenen Gewässer<br />
häufig nicht mehr erreichbar, daher ist<br />
man auf den Fang von einigen<br />
Elterntieren im Frühherbst angewiesen.<br />
Die Hälterung der Wildfische bis<br />
zum Eintritt der Laichreife ist äußerst<br />
problematisch, die z.B. bei den Fischen<br />
aus dem Gossenköllesee bis<br />
zum Totalausfall führte (UDN und<br />
Pilzbefall), während die Reproduktion<br />
von Fischen aus dem Anrasersee<br />
und Anlaufbach ohne größere Ausfälle<br />
funktionierte. Bachforellen sind<br />
Revierfische und verteidigen ihr Revier<br />
gegen Artgenossen mit allen<br />
Mitteln. Besonders bei männlichen Fischen<br />
kommt es durch intraspezifische<br />
Aggression vor allem während<br />
der Laichzeit zu Verletzungen. Der erhöhte<br />
Stress führt zu Immunsuppression<br />
und endet häufig mit tödlichen<br />
Infektionen (Pilzbefall). Mit<br />
diesem ausgeprägten Territorialverhalten<br />
unterscheiden sich Wildfänge<br />
von domestizierten Bachforellen aus<br />
der Fischzucht. Gelingt jedoch die<br />
Laichfischhaltung, ist der erste Schritt<br />
zur Reproduktion getan.<br />
Als Alternative zu einer Laichfischhaltung<br />
in einem Teich können die Fische<br />
markiert und in einem Wiesenbach<br />
ausgesetzt werden, wo sie dann<br />
bei Eintritt der Laichreife elektrisch<br />
gefangen werden können.<br />
Die Wildfänge sind meist klein und<br />
haben beim ersten Streifen auch nur<br />
wenige Eier (ca. 200 – 300 Eier pro<br />
Rogner). Wenn die Fische in der Gefangenschaft<br />
Kunstfutter aufnehmen,<br />
wachsen sie gut ab und die Ausbeute<br />
an Eiern ist im Jahr darauf sehr viel<br />
höher( Eizahl pro kg Körpergewicht<br />
2000 – 2.500 Stück).<br />
Befruchtungsverhältnis:<br />
In der Fischzucht wird bei der Befruchtung<br />
der Eier im Allgemeinen ein<br />
Rogner – Milchner Verhältnis von 5:1<br />
bis 8:1 praktiziert. Zum Aufbau einer<br />
neuen Zuchtlinie sollte das Verhältnis<br />
1:1 bis 2:1 betragen. Die Nutzungsdauer<br />
der Elterntiere beträgt drei bis maximal<br />
fünf Jahre. Die Erbrütung der Eier ist<br />
im Allgemeinen unproblematisch (Verlust<br />
der befruchteten Eier bis zum<br />
Schlupf ca. <strong>10</strong>%).<br />
Äschenprojekt<br />
Das 1995 ins Leben gerufene Äschenprojekt<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es<br />
zeigt große Erfolge und soll auch<br />
weiterhin ebenso erfolgreich weitergeführt<br />
werden. Jährlich werden<br />
Äschen zum Laichfischfang abgestreift<br />
und die Eier in den Fischzuchten<br />
Kreuzstein und Thaur erbrütet<br />
und aufgezogen. So befindet<br />
sich derzeit wieder eine hohe Anzahl<br />
an Jungfischen in den beiden Fischzuchtanlagen.<br />
Tätigkeitsbericht<br />
Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> hat mit<br />
April 2<strong>01</strong>0 für die Bewirtschaftung<br />
der Fischzucht Thaur Herr Nikolaus<br />
Medgyesy Jun. engagiert, welcher<br />
mit viel Motivation und Einsatz bei<br />
der Arbeit ist. Gleich zu Beginn wurde<br />
oberste Priorität auf die Säuberung<br />
des Bruthauses gelegt, da wir uns in<br />
der Äschenlaichzeit befanden und in<br />
Kürze der eintreffende Laich für die<br />
Äschenaufzucht des Äschenprojektes<br />
des TFV zu erwarten war. Mitte April<br />
wurden dann im Bezirk Landeck die<br />
ersten Äschen gestreift und der Laich<br />
auf die Fischzuchten in Kreuzstein<br />
und in Thaur aufgeteilt. Seitdem<br />
liegt das Hauptaugenmerk auf der<br />
Aufzucht der Äschen, so dass wir im<br />
nächsten Jahr wiederum eine große<br />
Anzahl an Jungäschen in den Inn besetzen<br />
können. Neben der Aufzucht<br />
der Äschen gilt es die große Fläche<br />
der Fischzuchtanlage (31.797 m ² ) auf<br />
Vordermann zu bringen. Die Teiche<br />
müssen gereinigt und gefüllt, die<br />
Äste und das Gras geschnitten werden.<br />
Tatkräftige Unterstützung kam<br />
dabei aus dem Bezirk Kufstein, wo<br />
Herr Scharmer (Bezirksobmann) mit<br />
drei weiteren Helfern Herrn Medgyesy<br />
Jun. an einem Samstag unter die<br />
Arme griffen und die Aufräumarbeiten<br />
vorantrieben. Mit Herbst wird<br />
dann der erste Schritt zur Realisierung<br />
des Artenschutzprojektes zur Erhaltung<br />
und Reproduktion der autochthonen<br />
Bachforelle getan werden.<br />
Bis dahin werden noch sämtliche<br />
Sanierungen vorgenommen werden,<br />
bei denen die Unterstützung weiterer<br />
freiwilliger Helfer wünschenswert<br />
wäre.<br />
Literatur:<br />
WEISS, S., C. SCHLÖTTERER, H. WAIDBACHER AND M. JUNGWIRTH (20<strong>01</strong>):<br />
Haplotype (mtDNA) diversity of brown trout Salmo trutta in tributaries of the Austrian Danube: massive introgression of Atlantic basin fish – by man or nature? Molecular Ecology <strong>10</strong>, 1241-1246.<br />
DUFTNER, N., S. WEISS, N. MEDGYESY (2003): Enhanced phylogeographic information about Austrian brown trout populations derived from complete mitochondrial control region sequences<br />
Journal of Fish Biology 62, 427-435.<br />
BARIC, S., A. RIEDL, A. MERANER, N. MEDGYESY, R. LACKNER, B. PELSTER & J. DALLA VIA (2009): Alpine headwater streams as reservoirs of remnant populations of the Danubian clade brown<br />
trout Freshwater Biology Manuscript No. 2318, 15p.<br />
5
6<br />
FISCHZUCHT THAUR HISTORIE<br />
Daten Fischzucht Thaur<br />
Liegenschaft:<br />
EZ 1161 GB 81<strong>01</strong>5 Thaur<br />
Gesamtfläche 31.797 m²<br />
Gst 773, 774/1, 774/2, 776/2, 776/3, 779/2, 781, 782, .263 und .289, alle KG Thaur<br />
Eigentümer:<br />
Landwirtschaftskammer<br />
Tirol<br />
Brixner Straße 1<br />
6021 Innsbruck<br />
Pächter:<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong><br />
Ing. Etzel-Straße 63 – 65<br />
6020 Innsbruck<br />
Tel. & Fax: 0512 / 58 24 58<br />
E-Mail:<br />
tfv@tiroler-fischereiverband.at<br />
Fischereimeister<br />
Nikolaus Medgyesy<br />
Nachbar:<br />
Johann Hofmann<br />
„Kinzachhof“<br />
Dörferstraße 37<br />
6065 Thaur<br />
Beschreibung:<br />
Die Fischzucht Thaur liegt östlich des Ortszentrums von Thaur im Hang unterhalb der<br />
sog. „Thaurer Mure“. Das Gelände im Ausmaß von etwa drei Hektar (31.797 m²). befand<br />
sich schon vor dem zweiten Weltkrieg im Eigentum der Bauernkammer für Tirol<br />
(Vorgängerorganisation Landeskulturrat für Tirol), und wurde seit jeher auf Grund der<br />
besonderen Lage am Kinzachbach als Fischzucht betrieben.<br />
Seit dem 1. Jänner 1990 hat die Bauernkammer für Tirol (nun die Landwirtschaftskammer<br />
Tirol) die Fischzucht Thaur dem Verein Alpenzoo Innsbruck – Tirol verpachtet, welcher<br />
dort neben der Zucht alpiner Fischarten auch verschiedene Forschungsprojekte<br />
durchführt.<br />
Auf dem Areal mit der Adresse Fischzuchtweg 1 und 3, 6065 Thaur, befinden sich zwei<br />
Gebäude, das Fischerheim und das sog. Bruthaus mit mehreren Fischteichen. Das Fischerheim<br />
wird vom Mitarbeiter des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es bewohnt. Die Wohnung<br />
im Bruthaus wurde 2006 von der Landwirtschaftskammer Tirol saniert.<br />
Von Karl Wiesauer<br />
„ain mül und ain pach genant<br />
Wasserkraftnu<br />
Der Kinzachbach entspringt als<br />
linker Zubringer des Inn im Gemeindegebiet<br />
von Thaur. An seinem<br />
Verlauf liegen nahe der Gemeindegrenze<br />
zu Absam der Kinzachhof<br />
mit dem gleichnamigen Sägewerk<br />
sowie nördlich davon die Fischzuchtanlage<br />
der Landeslandwirtschaftskammer<br />
für Tirol. Die Nutzung<br />
der Kinzach als Fischgewässer und als<br />
Energiequelle für technische Wasserkraftanlagen<br />
reicht weit in die<br />
Geschichte zurück. Ohne Quellenangabe<br />
erwähnt Stolz in seiner Geschichtskunde<br />
der Gewässer Tirols,<br />
dass die Kinzach als gutes Fischwasser<br />
bereits im 13. Jahrhundert<br />
und die „Weier an der Kinzach“ im<br />
14. Jahrhundert genannt würden. Erste<br />
Hinweise auf den Namen des Gewässers<br />
sind aus der ersten Hälfte des<br />
14. Jahrhunderts archivalisch belegt.<br />
Im Jahre 1339 erhielt der Pfarrer von<br />
Absam-Hall im Auftrag des Landesfürsten<br />
den Zehent von allen neu urbar<br />
gemachten Grundstücken westlich<br />
von Hall entlang des Kinzachbaches<br />
vermacht. Historisch wichtig war der<br />
Verlauf des Baches auch als Grenzmarkierung<br />
zwischen Hall und Thaur.<br />
Im Dorfrecht von Thaur aus der Zeit<br />
um 1460 ist festgelegt, „was enthalb<br />
[östlich] der Kinzach ist, gehört gen<br />
Hall, und was herenterhalb [westlich]<br />
ist, gehört gen Thaur.“<br />
Foto: <strong>Tiroler</strong> Landesarchiv<br />
� Ausschnitt aus der Tirol-Karte<br />
von Peter Anich (1776). Deutlich<br />
erkennt man zwischen<br />
Thaur und Absam die beiden<br />
Fischteiche.<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
die Chünczach“<br />
Ein isolierter Hinweis auf die Besitzgeschichte<br />
liefert das Steuerverzeichnis<br />
aus dem Jahr 1313. Eine gewisse<br />
„chuenzaerin“ zahlte damals 1<br />
Pfund an den Landesfürsten. Spätere<br />
Quellen deuten auf wechselhafte<br />
Eigentums- und Besitzverhältnisse<br />
an der Kinzach. Für die historische<br />
Bedeutung und den Stellenwert des<br />
Gewässers und der am Ufer entstandenen<br />
Baulichkeiten ist aber die Verbindung<br />
zum Landesfürsten und zur<br />
Gerichtsherrschaft Thaur auffällig.<br />
Wiederverleihung des Lehens<br />
an die Kämmerer von Thaur<br />
Der früheste schriftliche Beleg für eine<br />
bestehende Wasserkraftanlage bzw. für<br />
ein Mühlrecht an der Kinzach stammt<br />
aus dem beginnenden 15. Jahrhundert.<br />
Historischer Hintergrund ist<br />
die Bestätigung und Wiederverleihung<br />
der verbrieften Rechte in der Grafschaft<br />
Tirol anlässlich der Übernahme<br />
der Alleinverwaltung des Landes<br />
durch Erzherzog Friedrich IV. im<br />
Jahre 1406. Auf Bitte des Lehensmannes<br />
bestätigt der Landesfürst am<br />
18. Dezember 14<strong>10</strong> das Lehen des<br />
Christoph Kämmerer von Thaur,<br />
darunter „ain mül und ain pach genant<br />
die Chünczach von Ursprung<br />
uncz in abgrundt“. Die Kämmerer von<br />
Thaur sind seit 1314 als eigenständige<br />
Familie nachweisbar und haben vor<br />
allem im 14. Jahrhundert als Pfleger<br />
auf Schloss Thaur eine bedeutende<br />
Rolle gespielt. Aufgrund dieses formalrechtlichen<br />
Aktes der Bestätigung<br />
des Lehens kann man davon<br />
ausgehen, dass die Kinzach samt<br />
Fisch- und Mühlrecht ohne genauere<br />
zeitliche Eingrenzung bereits im<br />
Verlauf des 14. Jahrhunderts im Besitz<br />
der Familie Kämmerer gewesen ist.<br />
Über Art und genauen Standort der<br />
Wasserkraftanlage gibt die Quelle<br />
keinen Aufschluss, man kann aber annehmen,<br />
dass mit der „Mühle“ zumindest<br />
ein Vorgängerbau der späteren<br />
„Kinzachmühle“ gemeint sein<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
FISCHZUCHT THAUR HISTORIE<br />
tzung und Fischerei am Kinzachbach<br />
dürfte. Auch die Bezeichnung „mül“<br />
weist nur allgemein auf die Nutzung<br />
der Wasserkraft für den mechanischen<br />
Antrieb einer Maschine hin.<br />
Mit dem Begriff „Mühle“ wurde über<br />
lange Zeit keineswegs nur eine Mahlmühle<br />
benannt, sondern er umfasste<br />
alle Triebwerke, also auch Säge-,<br />
Stampf-, Öl- oder Walkmühlen. Ob es<br />
sich dabei an der Kinzach spezifisch<br />
um eine Getreidemühle oder ein andere<br />
mechanische Wasserkraftanlage<br />
gehandelt hat, geht aus dieser Schriftquelle<br />
nicht hervor.<br />
Landesfürstliches<br />
Fischwasser<br />
Spätestens seit dem beginnenden 16.<br />
Jahrhundert war die Kinzach den<br />
schriftlichen Quellen zufolge auch mit<br />
einer künstlich angelegten Teichanlage<br />
ausgestattet. Das Fischereibuch<br />
des Kaisers Maximilian aus dem Jahr<br />
1504 enthält in seiner Aufzählung aller<br />
landesfürstlichen Fischwasser im<br />
Gericht Thaur auch das „Seele<br />
Zwischn Thaur vnd abson“. Es wird<br />
erwähnt, dass es mit Forellen, Äschen<br />
und Renken besetzt war, die in diesem<br />
See zwar gut gedeihen, aber nicht<br />
darin laichen. Außerdem wird betont,<br />
dass der Landesfürst, wenn er auf<br />
Schloß Thaur weilt, das Recht besitzt,<br />
in diesem See zu fischen und „die<br />
visch zu Notdurft seiner kuchl daselbs<br />
hin bringen lassen“. Mit dem im Fischereibuch<br />
erwähnten „Seele“ wurde<br />
jedenfalls an der Kinzach bereits<br />
Fischzucht im engeren Sinn betrieben.<br />
Um die Mitte des 16. Jahrhunderts besaß<br />
die Herrschaft Thaur das Fischrecht<br />
in der Kinzach und in den dazugehörigen<br />
Fischteichen. Im Urbar<br />
von 1555 zählt zu den „besonderen<br />
Gerechtigkeiten und Freiheiten der<br />
Herrschaft Thaur“ unter anderem<br />
der „Kinzach pach“ in seinem gesamten<br />
Verlauf mit der Bemerkung,<br />
dass „durch niemandts gevischt noch<br />
daraus gewässert werden“ dürfe.<br />
Außerdem gehörten „die zwo Visch-<br />
grueben zu Thaur ob dem Mos“ dazu.<br />
Die Mühle an der Kinzach wird an betreffender<br />
Stelle allerdings lediglich<br />
als Ortsangabe für ein daran grenzendes<br />
Grundstück angeführt.<br />
Kauf durch<br />
Erzherzog Ferdinand II.<br />
Sehr aufschlussreich und für die<br />
weitere Geschichte entscheidend ist<br />
ein Kaufbrief vom 16. September<br />
1586, der in einer Abschrift aus dem<br />
18. Jahrhundert erhalten ist. Darin<br />
verkaufen Hans Buecher, Bürger zu<br />
Hall, und seine Frau, Elisabeth Egger,<br />
mit grundherrlicher Einwilligung des<br />
Pflegers von Schloss Thaur, Georg Fieger<br />
zu Hirschberg und Schaidenstein,<br />
ihre Liegenschaften an der Kinzach<br />
an den Landesfürsten Erzherzog<br />
Ferdinand II. Dazu zählen „Behausung<br />
und Hofstatt, mitsamt der Mihl<br />
und Mihlschlag in der Kindtsach,<br />
auch Wasserfall und Stampf, wie<br />
wohl anitzo darauf kein Stampf vorhanden,<br />
[...], mehr ain Stampf und ain<br />
Hofstatt, auf Thaurer Moos bey dem<br />
Brunnen gelegen, darauf ein Stampf<br />
gestanden.“ Im wesentlichen dürfte<br />
es sich dabei um zwei Gebäudekomplexe<br />
mit verschiedenen Wasserkraftanlagen<br />
gehandelt hat. Das erste<br />
Gebäude - vermutlich die Hofstelle<br />
des heutigen Kinzachhofes - umfasste<br />
das Wohnhaus mit angeschlossener<br />
Mühle, Mühlschlag und einen zum<br />
Zeitpunkt des Verkaufs nicht intakten<br />
Stampfmechanismus. Das zweite Objekt<br />
bestand aus einen weiteren<br />
Stampfe, die vermutlich ebenfalls<br />
nicht in Betrieb war. Diese Anlage lag<br />
höchstwahrscheinlich bereits auf jenem<br />
Grundstück nördlich des Kinzachhofes,<br />
wo noch in der Katastermappe<br />
von 1856 eine Wasserkraftanlage<br />
eingezeichnet ist. Ob die zweite<br />
Wasserkraftanlage mit der im Urbar<br />
von 1555 genannten „Eden-Mühle“<br />
ident ist, kann nicht eindeutig geklärt<br />
werden.<br />
Die im Kaufbrief verwendeten Be-<br />
7
8<br />
zeichnungen lassen keine genaue<br />
Definition der einzelnen Betriebsanlagen<br />
zu. Vermutlich ist mit der<br />
„Mühle“ eine Getreidemühle angesprochen,<br />
„Mühlschlag“ könnte auf<br />
eine wassergetriebene Keilpresse ähnlich<br />
eines Leinölschlags hindeuten.<br />
Die „Stampfen“ lassen auf Pochwerke<br />
schließen, mit denen unterschiedliche<br />
Materialien durch Stoßwirkung<br />
zerkleinert oder aufbereitet<br />
werden konnten. Es liegt nahe, dass<br />
es sich dabei um Stampfen aus dem<br />
landwirtschaftlichen Bereich gehandelt<br />
hat, die zum Enthülsen von Körnerfrüchten<br />
dienten. Gerade in Tirol<br />
wurde auf diese Weise vornehmlich<br />
Gerste zu Rollgerste verarbeitet. Laut<br />
Getreidebeschreibung von 1614 wurde<br />
in der Gemeinde Thaur im Verhältnis<br />
zu den umliegenden Gemeinden<br />
mit 808 Star die größte<br />
Menge an Gerste angebaut.<br />
Auf eine besondere und grundrechtlich<br />
weitreichende Konsequenz dieses<br />
Kaufbriefes wird im Grundsteuerkataster<br />
der Gemeinde Thaur aus der<br />
Zeit um 1780 nachdrücklich hingewiesen.<br />
Ein Jahr nach dem Kauf durch<br />
den Landesfürsten wurden am 20.<br />
Oktober 1587 außerdem alle mit der<br />
Liegenschaft verbundenen Grundrechtbarkeiten<br />
von der Grundherrschaft<br />
abgelöst und damit der gesamte<br />
Besitz von sämtlichen Grundrechten,<br />
Zinsen und Zehenten freigekauft.<br />
Intensive Nutzung<br />
der Kinzach<br />
Im Verlauf des 17. Jahrhunderts gelangte<br />
der Kinzachhof wieder in Privatbesitz.<br />
Von 1662 an ist Johann Paul<br />
Gapp, „k.k. Pfannhauser Waldmaister<br />
zu Hall“, ist 1662 als Eigentümer belegt<br />
und verkauft 1676 das gesamte<br />
Gut, „die Kindsach genannt“ an Mathias<br />
Hauswurz, Müllermeister auf<br />
dem Absamer Aichach. Im Kaufvertrag<br />
werden die einzelnen Baulichkeiten<br />
sehr detailliert aufgezählt.<br />
Dazu zählen die „Behausungen, Hofstätt,<br />
Stadl, Stallungen, Pach-Ofen,<br />
Baadstuben [...]. Item 2 Mahlmühlen,<br />
jede mit zween geenten Stainen, und<br />
ainen stampf, sowohlen wasserfall<br />
und Rünwerch, [...] desgleichen darinnen<br />
begriffnen Vischtheichen oder<br />
Weyern, alles an und beyeinander<br />
FISCHZUCHT THAUR HISTORIE<br />
zwischen Absams und Thaur gelegen,<br />
wie es mit March und Zaun umfangen.“<br />
Mit dieser doch sehr intensiven Nutzung<br />
des Kinzachbaches waren gelegentlich<br />
auch bestimmte Bedingungen<br />
und Auflagen verbunden. In einem<br />
Pachtvertrag von 1686 wird ausdrücklich<br />
darauf bestanden, dass<br />
„die Weyer alle Jahr ain Mahl aufgeseibert<br />
werden [und der Müller] 2 Tag-<br />
Foto: <strong>Tiroler</strong> Landesmuseum Ferdinadeum / Josef Bertsch<br />
� Kaufbrief des Mathiasen Hauswurz,<br />
Mühlmeister in der oblay<br />
Thaur, der von seinem Vetter<br />
Mathias Hauswurz im Jahre<br />
1709 die Mühle an der Kinzach<br />
erwirbt.<br />
werch damit zuebringe, damit das<br />
Wasser seinen rechten Vortgang gehaben<br />
möge“.<br />
Kartographische Quellen des 18. und<br />
19. Jahrhunderts bestätigen das in den<br />
Urkunden und Verträgen beschriebene<br />
Bild: Sowohl auf dem Ausschnitt<br />
der Generalstabskarte von Tirol<br />
(1803-1805) als auch in der Katastermappe<br />
von Thaur aus dem Jahr<br />
1856 sind zwei Wasserkraftanlagen<br />
und die beiden Fischteiche nördlich<br />
des Kinzachhofes deutlich erkennbar.<br />
Und auch in der Tirol Karte von Peter<br />
Anich und Blasius Hueber von<br />
1774 sind die beiden Teiche zwischen<br />
Thaur und Absam verzeichnet. Im<br />
Fischwasserbericht von 1768 wird im<br />
„Gericht Thauer ein Fischbehalter an<br />
der Kinzach“ aufgelistet.<br />
Im Grundsteuerkataster von ca. 1780<br />
ist beim Kinzachhof die Mahlmühlgerechtigkeit<br />
mit zwei Gängen als radiziertes<br />
Gewerbe eingetragen. Gerade<br />
Betriebsanlagen, die mit Wasserkraft<br />
arbeiteten, waren in natürlicher<br />
Weise an den Bachlauf gebunden, also<br />
mit einem Grundstück oder Haus<br />
verwurzelt, und galten daher gewerberechtlich<br />
als radiziert. Die Kinzachmühle<br />
wurde im Gegensatz zu<br />
den kleineren Hausmühlen, die von<br />
einem oder mehreren Eigentümern<br />
nur für den Eigenbedarf genutzt werden<br />
durften, als gewerbliche Lohnmühle<br />
geführt, in der in erster Linie<br />
das Getreide der Thaurer Bauern vermahlen<br />
wurde.<br />
Neben diesem gewerberechtlichen<br />
Aspekt gibt eine „Viehstands-Erhebung<br />
in der Gemeinde Thaur“ von<br />
1835 Auskunft über die Größe des<br />
landwirtschaftlichen Betriebes am<br />
Kinzachhof. Mathias Hauswurz als<br />
damaliger Hofeigentümer besaß demzufolge<br />
„3 Pferde, 1 Stier, 12 Kühe, 4<br />
Kälber“ und war damit zum damaligen<br />
Zeitpunkt der Bauer mit dem<br />
größten Viehbestand in Thaur. In einer<br />
Aufstellung über Dienstboten<br />
aus etwa der gleichen Zeit arbeiteten<br />
am Kinzachhof vier Knechte, darunter<br />
zwei Mühlknechte.<br />
Kinzachmühle und Kinzachsäge<br />
1842 erwirbt Stanislaus Hofmann,<br />
„Bauer, Sagschneider und Kinzachmiller“<br />
den Hof und übernimmt im<br />
wesentlichen jene Wasserkraftanlagen,<br />
die auch die Familie Hauswurz<br />
über mehrere Generationen betrieben<br />
hatte. Die zusätzliche Berufsbezeichnung<br />
„Sagschneider“ steht im Zusammenhang<br />
mit dem Bau einer Sägemühle<br />
im Jahr 1879. Diese Umstrukturierung<br />
hat zur Auflassung der<br />
zweiten Getreidemühle oberhalb des<br />
Kinzachhofes geführt, denn im Jahr<br />
19<strong>01</strong> besteht der Betrieb nur mehr aus<br />
„Wohnhaus mit Säge und Mühle“.<br />
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
wurden die Wasserkraftanlagen<br />
an der Kinzach mit Wasserrädern als<br />
Kraftmaschine mechanisch angetrieben.<br />
1902/03 lieferte laut Wasser-<br />
Foto: Karl Wiesauer<br />
� Die Wasserkraft des Kinzbachbachls<br />
wurde einst für den Betrieb<br />
von zwei Mühlen genützt:<br />
heut liefert es den Strom für<br />
eine Säge.<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
uchakt die Firma Franz Heider aus<br />
Hall in Tirol eine Franzis-Zwillingsturbine<br />
mit Handregulierung und 8 PS<br />
Höchstleistung, mit der sowohl Säge<br />
als auch Getreidemühle über eine<br />
Transmission direkt angetrieben wurden.<br />
Das Betriebswasser wurde von einem<br />
betonierten Sandkasten über ein<br />
88 Meter langes Holzgerinne in eine<br />
Druckwasserkammer geleitet und von<br />
dort auf die Turbine zugeführt.<br />
1940 wurde die vorhandene Turbine<br />
durch eine Freistrahlturbine der Firma<br />
Geppert ersetzt. Seit 1970 liefert<br />
eine Peltonturbine den Strom für<br />
den technischen Betrieb der Mühle<br />
und Säge sowie zur Beheizung und<br />
Warmwasserbereitung im landwirtschaftlichen<br />
Bereich. 1988 wurde<br />
die Getreidemühle endgültig stillgelegt<br />
und abgebaut. Allein das Sägewerk,<br />
technisch mit einem Vollgatter<br />
der Firma „Esterer“ ausgestattet, ist<br />
nach wie vor in Betrieb, und als<br />
Nebeneffekt liefert die Kinzach weiterhin<br />
die energetische und umwelfreundliche<br />
Resource für Warmwasser<br />
und Heizung am Hof.<br />
Die Thaurer Fischzuchtanlage<br />
Als künstlich angelegte Gewässer konnten<br />
die beiden Fischteiche nördlich des<br />
Kinzachhofes so wie alle historisch belegten<br />
Kunstseen in Tirol nur solange<br />
bestehen, als sie sorgfältig gepflegt<br />
wurden. Wie aus den Schriftquellen<br />
hervorgeht, werden 1844 die Fischteiche<br />
noch als solche erwähnt, um<br />
1848 aber bereits als „zwey nutzlose<br />
Weyer“ angeführt. Doch in Tirol gab es<br />
seit der zweiten Hälfte des 19. Jh. Bestrebungen,<br />
spezielle Salmonidenzuchtanstalten<br />
für heimische lachsartige<br />
Fische aufzubauen. Als dauerhaft<br />
haben sich diese Versuche allerdings<br />
kaum durchgesetzt. Die Anlage in<br />
Thaur, wo ja bereits im Fischereibuch<br />
des Kaisers Maximilian 1504 der Besatz<br />
mit lachsartigen Fischen (Forellen und<br />
Renken) historisch belegt ist (s.o.),<br />
zählt aber zu den wenigen, die sich bis<br />
heute erhalten haben.<br />
Die Thaurer Teichanlage wurde 1884<br />
- immer noch im Eigentum des Kinzachhofes<br />
- von der Innsbrucker Fischereigesellschaft<br />
als Salmonidenzuchtanstalt<br />
reaktiviert, konnte den<br />
Betrieb aber nicht durchgehend auf-<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
FISCHZUCHT THAUR HISTORIE<br />
Foto: Wasserbuch BH Innsbruck-Land / Josef Bertsch<br />
� Plan des Fischzuchtareals vor<br />
der umfassenden Neuanlage<br />
der Brutteiche.<br />
rechterhalten. 1912 wurde der mittlerweile<br />
„vollkommen versumpfte<br />
Grundkomplex“ vom „Fischereiverein<br />
für Deutschtirol“ zum ausdrücklichen<br />
Zwecke der Errichtung einer<br />
Fischzuchanstalt käuflich erworben.<br />
Der Verein wollte damit „den ständig<br />
zurückgehenden Fisch- insbesondere<br />
Forellenbestand [...] durch Aufzucht<br />
von Brut und alljährliche Abgabe von<br />
Setzlingen in einem Maße wieder bevölkern,<br />
wie es die wirtschaftliche Bedeutung<br />
unserer Fischzucht wünschenswert<br />
hätte erscheinen lassen.“<br />
Im Winter 1912/13 wurde dann auch<br />
ein Teil dieser Teichanlage ausgeführt<br />
und mit Forellenbrut besetzt. Fischkrankheiten<br />
und der 1. Weltkrieg ließen<br />
einen richtigen Betrieb der Anstalt<br />
jedoch nie aufkommen, und die Fischzuchtanstalt<br />
schien wiederum dem<br />
Verfall preisgegeben zu sein. Der nunmehrige<br />
„Fischereiverein für Nordtirol“<br />
beschloss deshalb 1924 gesamte<br />
Vereinsvermögen einschließlich der<br />
Fischzuchtanstalt in Thaur dem Landeskulturrate<br />
unter der Bedingung zu<br />
übergeben, dass dieser die Ziele des<br />
weiterverfolge .<br />
In der Anlage wurden nun eine Brutanstalt<br />
und zahlreiche Fischteiche<br />
mit ausgedehnten Rinnenbauten eingerichtet,<br />
die alle mit dem Wasser des<br />
Kinzachbaches gespeist wurden.<br />
Gleichzeitig wurde dem Landeskulturrat<br />
das Fischereirecht in der Kinzach<br />
„vom Ursprung bis zur Einmündung<br />
in den Hauptgraben zwischen Loretto<br />
und Hall“ verpachtet. - Diese Formulierung<br />
zur Verleihung dieses tra-<br />
ditionsreichen Fischrechtes ist praktisch<br />
ident mit dem Wortlaut in der genannten<br />
Schriftquelle von 14<strong>10</strong> (s.o.)!<br />
- Man wusste um die hervorragende<br />
Wasserqualität des Kinzachbaches.<br />
Bei einer Wassermessung im Jahr<br />
1925 wird darauf verwiesen, dass die<br />
Temperatur in der Kinzach über das gesamte<br />
Jahr verteilt sehr konstant bleibe<br />
und auf „ziemliche Tiefgründigkeit“<br />
hinweise.<br />
In der bescheidmäßigen Kollaudierung<br />
von 1935 umfasste die Fischzuchtanlage<br />
insgesamt 55 Teiche mit Brutanstalt<br />
sowie ein im Jahr 1924 errichtetes<br />
„Fischerhäusl“. 1956 schließlich<br />
wurde das Wasserrecht auf weitere 40<br />
Jahre an die nunmehrige Landeslandwirtschaftskammer<br />
für Tirol<br />
wiedererteilt. Aus einer Statistik des<br />
Jahres 1963 geht hervor, dass rund<br />
60.000 einsömmerige Setzlinge in<br />
Thaur gezüchtet wurden. Die Speiseforellenerzeugung<br />
lag bei 300 kg.<br />
Seit einigen Jahren ist die Fischzuchtanlage<br />
an den Innsbrucker Alpenzoo<br />
verpachtet. Einerseits werden<br />
Futterfische gezüchtet, die im Alpenzoo<br />
verfüttert werden, andererseits<br />
Besatzfische, die dann in den heimischen<br />
Gewässern ausgesetzt werden.<br />
Auf dem etwa drei Hektar großen<br />
Areal befinden sich außerdem das<br />
Bruthaus, wo die Eier für die Besatzfische<br />
vorgezogen werden sowie oberhalb<br />
das Fischerhaus. Über ihre eigentliche<br />
Funktion hinaus ist die<br />
Thaurer Fischzuchtanstalt heute nicht<br />
zuletzt auch als wertvolles Biotop für<br />
verschiedenste Tiere anerkannt.<br />
Die unterschiedliche Nutzung des<br />
Kinzachbaches blickt in der Tat auf<br />
eine sehr lange, 600-jährige Geschichte<br />
mit Kontinuität zurück. Sie verweist<br />
auf jahrhundertelangen Umgang mit<br />
der natürlichen Ressource Wasser bis<br />
herauf in die Gegenwart. Neben technik-,<br />
wirtschafts- und sozialgeschichtlich<br />
interessanten Aspekten<br />
im Zusammenhang mit den verschiedenen<br />
Wasserkraftanlagen des Kinzachhofes<br />
aus vorindustrieller und<br />
industrieller Zeit gewährt der Bachlauf<br />
auch einen schillernden Einblick in die<br />
Fischereigeschichte Tirols vom landesfürstlichen<br />
Fischwasser bis herauf<br />
zur modernen Teichwirtschaft in der<br />
Thaurer Fischzuchtanstalt.<br />
9
<strong>10</strong><br />
D<br />
DER FISCH DES JAHRES<br />
Von Evelyn Holzer<br />
ie Karausche (Carassius carassius):<br />
Fisch des Jahres 2<strong>01</strong>0<br />
Die Karausche wurde vom ÖKF (Österr. Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz) in Zusammenarbeit mit dem VDSF (Verband Deutscher<br />
Sportfischer), dem BfN (Bundesamt für Naturschutz“ und dem VDST (Verband Deutscher Sporttaucher) zum Fisch des Jahres 2<strong>01</strong>0 gekürt.<br />
„Überlebenskünstler“ –<br />
und doch bedroht<br />
Damit soll ein wenig bekannter, aber<br />
dennoch interessanter Fisch vorgestellt<br />
werden. Zudem soll darauf hingewiesen<br />
werden, dass die Karausche durch<br />
Gefährdung und Verlust ihrer Lebensräume<br />
auch in unseren heimischen<br />
Gewässern immer seltener wird.<br />
Die Fischart gehört systematisch zur artenreichsten<br />
aller Fischfamilien, der Familie<br />
der Karpfenfische<br />
(Cyprinidae).<br />
Die Vertreter<br />
der Karpfenfische<br />
kommen<br />
ursprünglich<br />
in fast allen<br />
Süßgewässern<br />
der<br />
Erde vor, lediglich<br />
Australien und Südamerika<br />
zählen nicht zum natürlichen Verbreitungsgebiet<br />
der Karpfenfische. Die<br />
Familie der Karpfenfische umfasst mehr<br />
als 200 Gattungen, eine davon ist die<br />
Gattung Carassius Jarocki, welche aus<br />
4 Arten besteht. Die bekanntesten Vertreter<br />
dieser Arten bilden neben der Karausche<br />
der Giebel und der Goldfisch.<br />
Morpholigie<br />
Die Karausche zeichnet sich als typischer<br />
Vertreter der Cypriniden durch<br />
das Fehlen eines Magens sowie den unbezahnten<br />
Kiefer aus. Der langgestrekkte,<br />
seitlich zusammengedrückte Körper<br />
ist ein typisches äußeres Erkennungsmerkmal<br />
für die Familie der Karpfenfische.<br />
Das relativ kleine Maul der<br />
Karausche steht typischerweise endständig<br />
bis leicht unterständig. Auf<br />
dem Schwanzstil befindet sich häufig<br />
der sogenannte „Petrifleck“ (schwarzer<br />
Fleck), welcher vor allem bei den Jung-<br />
fischen deutlich ausgeprägt ist und<br />
der als Unterscheidungsmerkmal zum<br />
Giebel dienen kann.<br />
Lebensraum und Anpassung<br />
Die Karausche ist eine äußerst genügsame<br />
und robuste Fischart. Umweltfaktoren<br />
wie Wassertemperatur,<br />
pH-Wert und Sauerstoffgehalt<br />
spielen bei<br />
der<br />
Habitatwahl<br />
eine untergeordnete<br />
Rolle, zumal die Karausche an sehr niedrige<br />
Temperaturen im Winter als auch<br />
an sehr hohe Temperaturen im Sommer<br />
angepasst ist. Trotz des artspezifischen<br />
Temperaturoptimums von 27°C kann<br />
die Karausche Temperaturen nahe dem<br />
Gefrierpunkt aber auch Temperaturen<br />
von über 30°C tolerieren. Die obere Letalitätsgrenze<br />
wird bei 38°C erreicht. Bevorzugt<br />
lebt sie in kleinen, pflanzenreichen<br />
und stehenden Gewässern,<br />
kann aber auch in Flüssen mit geringer<br />
Strömungsgeschwindigkeit und im<br />
Brackwasser vorkommen. Ihr idealer Lebensraum<br />
sind jedoch die immens bedrohten<br />
kleinen dicht verwachsenen<br />
Augewässer, die gelegentlich überflutet<br />
werden. Aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit<br />
ist sie selbst in kleinsten,<br />
sauerstoffarmen und verschlammten<br />
Dorftümpeln zu finden. Bei Austrokknung<br />
des Gewässers kann sich die Karausche<br />
im Schlamm vergraben und bis<br />
zu fünf Tage ohne Sauerstoff auskommen.<br />
Sie hat eine einzigartige Strategie<br />
entwickelt, auch in Gewässern, die<br />
zeitweise unter Sauerstoffmangel leiden,<br />
oder sogar frei von gelöstem Sauerstoff<br />
sind, überdauern zu können. Sie gilt<br />
deshalb im Tierreich als „Meister im<br />
Luftanhalten“. Im Winter verfällt sie -<br />
im Schlamm eingegraben - in eine Art<br />
Winterstarre und kann sogar vom Eis<br />
eingeschlossen überleben. Um die<br />
lange Zeit des Sauerstoffmangels<br />
und Nahrungsdefizits überdauern<br />
zu können, legen<br />
Karauschen einen<br />
Zuckervorrat<br />
in Form von Glykogen<br />
an, das in<br />
der Leber und im Muskelgewebe<br />
gespeichert<br />
wird. Die Karausche kann ihren<br />
Stoffwechsel so anpassen, dass der gespeicherte<br />
Zucker ohne den dafür normalerweise<br />
benötigten Sauerstoff in<br />
nutzbare Energie umgewandelt werden<br />
kann. Der oxidative Stoffwechsel<br />
wird durch einen sekundären Stoffwechselweg<br />
ersetzt. Neben der Karausche<br />
ist dieser anaerobe Stoffwechselweg<br />
bisher nur bei zwei weiteren Cyprinidenarten,<br />
nämlich dem Goldfisch<br />
und dem Bitterling, beschrieben.<br />
Lebensgemeinschaften<br />
und Fressfeinde<br />
Das Vorkommen in für andere Fischarten<br />
lebensfeindlichen Habitate in<br />
Klein- und Kleinstgewässern ist eine<br />
Strategie, die der Karausche ihr Fortbestehen<br />
sichert. Ein weiteres Refugium<br />
sind Wasserpflanzenpolster in größeren<br />
Gewässern, die ein Überleben der Karausche<br />
auch in Anwesenheit piscivorer<br />
Räuber ermöglicht. Vor allem für die<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
Jungfische bieten die Pflanzenpolster<br />
Unterschlupf und die Grundlage für ein<br />
reichhaltiges Nahrungsangebot. Die<br />
Körpergröße und –form der Karausche<br />
stellen eine weitere Überlebensstrategie<br />
dar. Ab einer bestimmten Größe und vor<br />
allem Körperhöhe fällt sie nicht mehr<br />
ins Beuteschema der meisten Räuber.<br />
Durch die Anpassung der Körpergestalt<br />
(Hochrückigkeit) entgeht sie dem von<br />
Raubfischen ausgeübten Fraßdruck.<br />
Wenn es sich um Artgenossen handelt,<br />
so liebt die Karausche die Geselligkeit.<br />
Generell bilden Karauschen aber keine<br />
großen Schwärme im offenen Wasser<br />
sondern bevorzugen ufernahe Bereiche<br />
mit ausgeprägten Pflanzenbewuchs.<br />
Bei Vergesellschaftung mit anderen<br />
Fischarten ist die Karausche meist die<br />
konkurrenzschwächere Art.<br />
Ernährung und Wachstum<br />
Karauschen sind keine großen Feinschmecker<br />
und fressen alles was ihr Lebensraum<br />
zu bieten hat. Dementsprechend<br />
zählen sie, wie viele andere<br />
Vertreter der Karpfenfische auch, zur Kategorie<br />
der Allesfresser. Das Nahrungsspektrum<br />
der Karausche bilden<br />
vor allem Kleintiere, wie Zuckmükkenlarven,<br />
Eintagsfliegen und Würmer<br />
aber auch Schnecken, Muscheln und<br />
Zooplankton, wie beispielsweise Wasserflöhe.<br />
Der lange Darm der Karausche<br />
gilt als Indiz dafür, dass sie auch pflanzliche<br />
Nahrung wie Algen und diverses<br />
Phytoplankton nicht verschmäht. Die<br />
Fressaktivität hängt vor allem vom Lebensraum<br />
und der Begleitfischfauna ab.<br />
Bei Anwesenheit von Raubfischen<br />
scheinen die Karauschen als potentielle<br />
Beutefische die Nacht zum Nahrungserwerb<br />
zu bevorzugen, um den<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
DER FISCH DES JAHRES<br />
Fraßdruck der auf Sicht jagenden Raubfische<br />
wie zum Beispiel dem Hecht zu<br />
entgehen. Die Karausche zählt zu den<br />
kleinwüchsigen Cypriniden und das<br />
Wachstum der Karausche geht sehr<br />
langsam von statten. Sie erreicht meist<br />
eine Körperlänge zwischen 15 und 25<br />
cm und in seltenen Fällen bei optimalen<br />
Lebensbedingungen kann sie bis zu<br />
60cm und 2 bis 5 kg schwer werden<br />
(Maitland 2004). Karauschen erreichen<br />
ein Alter von über acht Jahren, ihr<br />
Höchstalter wird unter optimalen Lebensbedingungen<br />
sogar auf fünfzehn<br />
Jahre geschätzt. Bei ungünstigen Umweltbedingungen<br />
und in Kleinstbiotopen<br />
bildet die Karausche Kümmerformen,<br />
die sich bei Verbesserung der Lebensbedingungen<br />
aber wieder zu gewohnt<br />
hochrückigen Formen entwikkeln<br />
können.<br />
Fortpflanzung<br />
Karauschen erreichen nach ca. drei bis<br />
vier Jahren mit einer Körperlänge von<br />
8 bis 15 cm die Geschlechtsreife. Das Alter<br />
der Geschlechtsreife scheint sowohl<br />
vom Geschlecht als auch von<br />
der geographischen Lage der Gewässer<br />
abhängig zu sein. Generell sind männliche<br />
Karauschen ca. ein Jahr früher geschlechtsreif<br />
als die Weibchen. Während<br />
weibliche Karauschen in Zentraleuropa<br />
im Alter von vier Jahren erstmalig ablaichen,<br />
laichen Karauschen im südlichen<br />
Europa erstmalig mit zwei Jahren<br />
ab. Im Allgemeinen wird der Zeitpunkt<br />
des Laichgeschehens bei Fischen<br />
durch die Wassertemperatur und<br />
die Tageslänge bestimmt. Die Fortpflanzungsaktivität<br />
erstreckt sich über<br />
den Zeitraum von März bis Juni, wobei<br />
die Weibchen nicht alle Eier auf einmal<br />
abgeben. Man spricht von Portionslaichern.<br />
Die Karausche legt verteilt über<br />
mehrere Tage, in den meisten Fällen sogar<br />
über mehrere Wochen, immer wieder<br />
Eier an verschiedenen Orten ab. Das<br />
Laichen selbst findet nahe der Wasseroberfläche<br />
und meistens im Uferbereich<br />
statt. Die Eier werden zwischen möglichst<br />
dichten Polstern von Wasserpflanzen<br />
abgelegt, an denen die klebrigen<br />
Eier einzeln haften bleiben. Karauschenweibchen<br />
laichen während der<br />
Laichperiode mit wechselnden Männchen,<br />
wodurch diese ständig um die<br />
Gunst ihrer Geschlechtspartner bemüht<br />
sind. Die Rogener produzieren abhängig<br />
vom Körpergewicht <strong>10</strong>0.000 bis<br />
300.000 gelbe Eier.<br />
Gefährdung<br />
Trotz all dieser Anpassungsfähigkeit<br />
und Überlebensstrategien gehen vielerorts<br />
die Bestände der Karausche zurück,<br />
in Bayern steht sie sogar bereits auf<br />
der „Vorwarnliste“.<br />
Das kleine Kuriosum, dass “Yvonne, die<br />
Burgunderprinzessin“ in Witold Gombrowicz’<br />
gleichnamigen Drama (als<br />
Oper bei den Wiener Festwochen 2009<br />
im Theater an der Wien uraufgeführt)<br />
ausgerechnet an einer Karauschen-Gräte<br />
mordplangerecht erstickt, mag wohl<br />
die geringste Ursache für die Gefährdung<br />
dieser Fischart sein.<br />
Die Ursachen hierfür liegen viel realistischer<br />
vorwiegend in der Veränderung<br />
und/oder Vernichtung ihres Lebensraumes<br />
durch Ufer- und Querverbauungen,<br />
Regulierungsmaßnahmen<br />
und Schadstoffbelastungen, wovon natürlich<br />
auch alle anderen Fischarten betroffen<br />
sind.<br />
11
12<br />
AVon Dr. Johannes Fritz<br />
AQUAKULTUR-SEUCHENVERORDNUNG<br />
quakultur-Seuchenverordnung,<br />
BGBl. II Nr. 315/2009<br />
Durch die nach dem österreichischen Tierseuchengesetz<br />
und Tiergesundheitsgesetz<br />
erlassene Aquakulutur-Seuchenverordnung<br />
wurde die Richtlinie 2006/88/EG<br />
in nationales Recht umgesetzt. Die Gesundheits-<br />
und Hygienevorschriften für<br />
Aquakulturbetriebe sollen damit in der<br />
Europäischen Union vereinheitlicht und<br />
der Handel erleichtert sowie die Weiterverbreitung<br />
von Wassertierkrankheiten<br />
verhindert werden.<br />
Teil 1 –<br />
Allgemeine Bestimmungen<br />
Diese Verordnung gilt für alle Aquakulturbetriebe<br />
(= Betriebe, die Wassertiere<br />
zur Produktionssteigerung<br />
halten) mit Ausnahme von privaten<br />
Aquarien, wild lebenden Wassertieren,<br />
die zum unmittelbaren Verzehr<br />
oder die zur Verarbeitung zu Futtermitteln<br />
geerntet bzw. gefangen werden.<br />
Die Verordnung gilt eingeschränkt<br />
für Zoofachgeschäfte, gewerbliche<br />
Aquarien und Gartenteiche,<br />
sofern keine Verbindung zu Oberflächengewässern<br />
oder eine Abwasseraufbereitungsanlage<br />
vorhanden ist.<br />
Für diese Betriebe gelten nur die Bestimmungen<br />
betreffend den Transport<br />
und den Handel insoweit, dass Wasser<br />
von Transportbehältnissen oder<br />
seinen Anlagen nicht in Gewässer<br />
oder andere Haltungen eingeleitet<br />
werden, um Krankheitsübertragungen<br />
zu vermeiden und Fischbestände<br />
nicht zu gefährden. Bei Bedarf sind<br />
die Transportbehältnisse zu reinigen<br />
und zu desinfizieren.<br />
Genehmigung und<br />
Registrierung<br />
Bei allen anderen Betrieben wird<br />
zwischen registrierungs- und genehmigungspflichtigen<br />
Betrieben unterschieden,<br />
wobei dies von Produktionsart,<br />
den Vermarktungswegen<br />
und der Größe bzw. Produktionsmenge<br />
abhängig ist.<br />
Lediglich registrierungspflichtig sind<br />
andere Anlagen als Aquakulturbetriebe,<br />
die keine Wassertiere in Verkehr<br />
bringen (z.B. Teiche zum Vorstrecken<br />
der Fischbrut für den Eigenbedarf),<br />
Angelgewässer (nicht Fischereireviere,<br />
aber Angelteiche!)<br />
und Betriebe, die ausschließlich Speisefische<br />
in kleinen Mengen für die Direktvermarktung<br />
und den Einzelhandel<br />
produzieren und diese Produkte<br />
direkt für den Endverbraucher<br />
bestimmt sind. Die Beschaffenheit des<br />
Primärproduktes darf dabei nicht<br />
wesentlich verändert werden (also<br />
frisch, filetiert, mariniert, geräuchert).<br />
Jedenfalls genehmigungspflichtig sind<br />
Aquakulturbetriebe, die Wassertiere<br />
zu Besatzzwecken für das Ausbringen<br />
in Wildgewässer produzieren, bzw.<br />
Wassertiere an andere Fischzuchtunternehmen<br />
oder den Großhandel<br />
weiter geben. Die Genehmigung erfolgt<br />
mittels Bescheid, der entsprechende<br />
Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen<br />
vorschreibt wie Eigenkontrollmaßnahmen,Verfahrensabläufe<br />
oder Betriebsausstattungen.<br />
Alle für die Registrierung oder Genehmigung<br />
infrage kommenden Betriebe<br />
haben einen Antrag bei der zuständigen<br />
Behörde (Veterinärwesen –<br />
Amtstierarzt) gestellt. Nach obigen Erläuterungen<br />
haben Betroffene, die<br />
noch keinen Antrag eingereicht haben,<br />
unter Beilage eines Lageplanes<br />
und einer Skizze der Betriebsanlagen<br />
sowie dem Wasserrechtsbescheid,<br />
sofern vorhanden, dies so rasch wie<br />
möglich nachzuholen. Jede Änderung<br />
der im Antrag genannten Daten<br />
ist der Behörde schriftlich mitzuteilen.<br />
Stellt die Behörde anlässlich der<br />
Genehmigung oder Registrierung oder<br />
aufgrund einer Überprüfung Gesundheitsrisiken<br />
fest, können per<br />
Bescheid Maßnahmen zur Risikominimierung<br />
vorgeschrieben werden.<br />
Die Behörde hat für jeden genehmigten<br />
und registrierten Betrieb nach<br />
einem bestimmten Schema den Gesundheitsstatus<br />
sowie das Risikoniveau<br />
(siehe unten) festzulegen und<br />
dem Betreiber mitzuteilen. Sämtliche<br />
Daten und jede Änderung sind von<br />
der Behörde in das Verbrauchergesundheitsinformationssystem<br />
(VIS)<br />
des Gesundheitsministeriums einzu-<br />
� Fischzucht Kreuzstein. � Fischzucht Attersee. � Krebszuchtanlage.<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
tragen. Genehmigten Zuchtbetrieben<br />
wird von der VIS eine Zulassungsnummer<br />
zugeteilt, die von diesem System<br />
automatisch generiert wird. Diese<br />
Betriebe müssen regelmäßig behördlich<br />
(Amtstierarzt) kontrolliert<br />
werden.<br />
Alle genehmigten Aquakulturbetriebe<br />
haben außerdem die Verpflichtung<br />
zur Eigenkontrolle durch den Betreuungstierarzt;<br />
außerdem ist eine<br />
ungeklärte, erhöhte Sterblichkeit der<br />
Behörde zu melden.<br />
Gesundheitsstatus und<br />
Risikoniveau<br />
Der Gesundheitsstatus ergibt sich<br />
aus den am Betrieb und bei der Behörde<br />
vorliegenden Daten über mögliche<br />
Krankheitserreger. Dabei werden<br />
5 Kategorien (I bis V) unterschieden,<br />
wobei unter Kategorie I „Seuchenfreiheit“,<br />
unter Kat. III „Betrieb<br />
mit unbekanntem Status“ (keine Infektion<br />
bekannt) und unter Kat. V „Betrieb<br />
mit bekannter Seuche“ verstanden<br />
wird. Kat. II und IV sind Übergangsformen,<br />
die einem Überwachungs-<br />
oder Tilgungsprogramm<br />
unterliegen. Ein Überwachungsprogramm<br />
der Kat. II muss von der Behörde<br />
genehmigt werden, wobei<br />
Untersuchungsverfahren und Stichproben<br />
festgelegt werden, um zum<br />
Seuchenfreiheitsstatus der Kat. I zu<br />
gelangen. Tilgungsprogramme der<br />
Kat. IV beinhalten seuchenhygienische<br />
Maßnahmen inkl Untersuchungen,<br />
um zum Gesundheitsstatus III<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
AQUAKULTUR-SEUCHENVERORDNUNG<br />
(keine Infektion bekannt) zu gelangen.<br />
In Tirol kann davon ausgegangen<br />
werden, dass der Großteil der Betriebe<br />
unter Kat. III fällt.<br />
Beim Risikoniveau wird zwischen hohem,<br />
mittlerem und geringem Risiko<br />
unterschieden, was von den gehaltenen<br />
bzw. gezüchteten Fisch-/ Krebsarten,<br />
von den Zu- und Verkäufen,<br />
von der Wasserqualität und von der<br />
Wasserversorgung sowie von der Biomasse<br />
(Bestandsdichte) abhängig ist.<br />
Je nach Risikoniveau und Gesundheitsstatus<br />
ergibt sich für jeden genehmigungspflichtigen<br />
Betrieb eine<br />
individuelle Kontrollhäufigkeit mit<br />
definierten Kontrollinhalten, die in<br />
den Anhängen dieser Verordnung<br />
näher erläutert werden.<br />
Inverkehrbringen<br />
Wie schon anfangs erwähnt, sind bestimmte<br />
hygienische und seuchenpräventive<br />
Vorsichtsmaßregeln beim<br />
Transport wie z.B. Wasserwechsel<br />
zu berücksichtigen. Weiters hat der<br />
Kategorie<br />
I<br />
II<br />
III<br />
IV<br />
V<br />
Betreiber beim Zukauf von Wassertieren<br />
auf die Herkunft und auf einen<br />
zumindest gleichwertigen Gesundheitsstatus<br />
zu achten. Umgekehrt<br />
darf eine Ab- und Weitergabe insbesondere<br />
in freie Gewässer zum Zwekke<br />
des Besatzes nur dann erfolgen,<br />
wenn die Wassertiere klinisch gesund<br />
sind, keine überhöhte Mortalität festgestellt<br />
wird und hinsichtlich des Gesundheitsstatus<br />
zumindest gleichwertig<br />
sind. Unter gewissen Voraussetzungen<br />
müssen die Sendungen<br />
von einer Tiergesundheitsbescheinigung<br />
begleitet werden (siehe Tabelle).<br />
Nähere Informationen finden Sie<br />
auf der Homepage des Bundesministeriums<br />
für Gesundheit unter der<br />
Adresse http://www.bmg.gv.at/<br />
In den nächsten Ausgaben:<br />
Teil 2 – Spezielle Bestimmungen<br />
für genehmigte Betriebe<br />
Teil 3 – Grundsätze der<br />
Fischseuchenbekämpfung<br />
Beim Inverkehrbringen zu berücksichtigender Gesundheitsstatus<br />
Gesundheitsstatus<br />
seuchenfrei<br />
Überwachungsprogramm<br />
unbestimmt<br />
Tilgungsprogramm<br />
infiziert<br />
darf Tiere einbringen<br />
aus *<br />
Kategorie I<br />
Kategorie I<br />
Kategorie I, II und III<br />
Kategorie I<br />
allen Kategorien<br />
Tiergesundheitsbescheinigung<br />
bei Einbringen in den Betrieb<br />
ja<br />
ja<br />
nein<br />
ja<br />
nein<br />
Tiergesundheitsbescheinigung<br />
bei Ausbringen aus dem Betrieb<br />
nein – bei Verbringung<br />
nach III und V<br />
ja- bei Verbringung nach<br />
I, II und IV<br />
darf Tiere versenden<br />
nach *<br />
Die <strong>Tiroler</strong> Wasserkraft AG<br />
ist Sponsor des Äschen- und<br />
Beifischprojektes und des<br />
Artenschutzprogrammes zur<br />
Erhaltung und Reproduktion<br />
der autochthonen Bachforelle.<br />
nein<br />
nein<br />
* sofern nicht Sperrmaßnahmen auf Grund dieser Verordnung entgegenstehen<br />
ja<br />
ja<br />
allen Kategorien<br />
Kategorie III und V<br />
Kategorie III und V<br />
Kategorie V<br />
Kategorie V<br />
13
14<br />
�<br />
�<br />
�<br />
F<br />
Von Dietmar Ehart<br />
liegenbinden – Teil 5<br />
Binden einer Nymphe<br />
Fische decken ca. 85 Prozent ihres Nahrungsvolumens<br />
mit Insekten die unter<br />
der Wasseroberfläche leben. Sei es direkt<br />
am Gewässergrund aber auch<br />
während der verschiedenen Schlupfphasen<br />
der Nymphen zwischen dem Gewässergrund<br />
und der Wasseroberfläche.<br />
In welchem Bereich die Fische Nahrung<br />
aufnehmen ist von unterschiedlichen<br />
Faktoren wie Wassertemperatur, Jahreszeit<br />
aber auch Tageszeit abhängig.<br />
Für die Fliegenfischer sind grundsätzlich<br />
beschwerte und unbeschwerte<br />
Imitationen der Nymphen wichtig.<br />
Bindematerial<br />
Nass-, oder Nymphenhaken Größe.: 12<br />
Schwanz und Körper:<br />
Fiebern von der Fasanenstoßfeder<br />
Rippung: Silberdraht<br />
FLIEGENBINDEN<br />
� � �<br />
Thorax: Messing- oder<br />
Tungstenperle in Gold<br />
Hechel: Rebhuhnhechel<br />
Bindeanleitung<br />
� Messingperle auf den Haken<br />
auffädeln.<br />
� Mit dem Grundfaden eine<br />
Grundwicklung machen und<br />
beim Hakenbogen mittels halben<br />
Stich fixieren.<br />
� Fasanenfiebern als Schwanz<br />
und Körpermaterial am Hakenbogen<br />
einbinden.<br />
� Als nächstes wird Silberdraht<br />
eingebunden.<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
� Den Grundfaden nach vorn<br />
zur Messingperle wickeln<br />
und mit einem halben Stich<br />
sichern.<br />
Anschließend die Fasanenfiebern<br />
in gleichmäßigen Windungen<br />
bis zur Messingperle<br />
wickeln und mit dem Grundfaden<br />
abfangen und den Rest abschneiden.<br />
� Den Silberdraht spiralförmig<br />
über den Körper bis zur Perle<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
FLIEGENBINDEN<br />
TERMINE FLIEGENFISCHERKURSE:<br />
9. – 13.06.<strong>10</strong> & 23. – 27.06.<strong>10</strong> &<br />
14. – 18.07.<strong>10</strong> & 11. – 15.08.<strong>10</strong> &<br />
8. – 12.09.<strong>10</strong> & 22. – 26.09.<strong>10</strong><br />
führen. Den Draht ebenso mit<br />
dem Grundfaden abbinden und<br />
abschneiden.<br />
� Eine Rebhuhnhechel hinter der<br />
Messingperle einbinden.<br />
� Die Rehhuhnhechel wird 2 – 3<br />
hinter der Messingperle um<br />
den Hakenschenkel gewunden,<br />
mit dem Grundfaden abgefangen<br />
und mit drei halben Stichen<br />
fixiert.<br />
� � �<br />
� Fertig ist ein sehr fängiges beschwertes<br />
Nymphemuster.<br />
Sie können diese Nymphe auch<br />
ohne Messingperle binden und<br />
schon haben sie ein unbeschwertes<br />
Nymphenmuster.<br />
Im Frühjahr ist diese Nymphe tief<br />
über Grund gefischt eine sehr<br />
fängige Imitation von Eintagsfliegennymphen<br />
und sollte in keiner<br />
Fliegendose fehlen.<br />
Tight lines<br />
15
16<br />
DIE FISCHEREIREVIERE IM BEZIRK REUTTE<br />
AVon Manfred Sulik<br />
ngeln und Fliegenfischen<br />
an Außerferner Seen<br />
genfischen an den Außerferner Seen.<br />
Nachdem der Aufruf von der TFV-<br />
Redaktion an die Autoren für die Einreichung<br />
von Beiträgen zur Sommerausgabe<br />
des TFV- Mitteilungsblattes<br />
erging, waren wir vom Fischereirevierausschuss<br />
des Bezirkes Reutte uns<br />
schnell einig, dass wir den Lesern die<br />
Fischereireviere des Bezirkes Reutte vorstellen<br />
sollten. Der vorliegende Beitrag<br />
informiert über die Möglichkeiten des<br />
Angelns und Fliegenfischens an Außerferner<br />
Seen, im Zwischentoren, in<br />
Reutte und Umgebung, im Tannheimer<br />
Tal und im Lechtal. Nachfolgend, in einem<br />
gesonderten Beitrag, planen wir<br />
dann auch, die Angelteiche des Bezirkes<br />
Reutte vorzustellen. Zum vorliegenden<br />
Artikel: Steckbriefartig wurden<br />
die wichtigsten Informationen zusammengestellt<br />
und mit entsprechendem<br />
Bildmaterial und einem kurzen<br />
Einleitungstext hinterlegt. Für detaillierte<br />
Information mögen sich Interessierte<br />
bitte direkt an den/die Verantwortlichen<br />
des jeweiligen Fischereireviers<br />
wenden. Abschließend möchte ich<br />
noch Bruno Kuen und Ingmar Wesemann<br />
für die Bereitstellung des Fotomaterials<br />
dankend erwähnen. Herzlichen<br />
Dank auch an meine Kollegen<br />
vom Revierausschuss Reutte, die mitgeholfen<br />
haben, diesen Beitrag zu gestalten.<br />
Doch nun genug der vielen<br />
Worte, ich wünsche Ihnen viel Spaß<br />
und Petri Heil beim Angeln und Flie-<br />
Plan- u. Heiterwangersee (Rev. 7028)<br />
Größe / Tiefe<br />
Ort<br />
Zielfisch<br />
Köder<br />
Methode<br />
Erlaubte Entnahme<br />
Kartenausgabe<br />
Preise<br />
Saison<br />
Kontakt<br />
Adresse<br />
Telefon / Fax<br />
E-Mail<br />
Web<br />
424 ha / 78 m<br />
Reutte, Breitenwang, Heiterwang<br />
Seeforellen, Regenbogenforellen, Seesaibling,<br />
Renke, Äsche, Barsch<br />
Elritze Saibling, Shads, Twister, Blinker, Spinner,<br />
5er-Hegene, Fliege<br />
Hegenenfischen, Schleppfischen, Spinnfischen;<br />
Plansee System, Fliegenfischen, Drop Shot<br />
3 Edelfische (davon 1 Seeforelle), 8 Saiblinge,<br />
20 Elritzen, Barsch unbegrenzt<br />
Heiterwang: Restaraunt Forellenhof u. Hotel Fischer am See<br />
Reutte: Hotel "Mohren"<br />
Plansee: Seespitzkiosk Griesser, Hotel Forelle<br />
Höfen: "Thermic Ranch" am Flugplatz<br />
Gastkarte 18,- €, Wochenkarte 90,- €, Namenskarte 760,- €<br />
Fliegenfischerlizenz 28,- € (gesonderte Bestimmungen)<br />
16.03. - 31.<strong>10</strong>.<br />
1. Außerferner Fischereiverein<br />
Rainer Leuprecht, Mühlbachweg 36, 6604 Höfen<br />
+43 (0)6506331302<br />
r.leuprecht@gmail.com<br />
www.lech-plansee.at<br />
Zwischentoren<br />
Blindsee, Weißensee (Rev. 7044)<br />
Die Außerferner Seenwelt beginnt bereits<br />
bei den Fernpass-Seen. Nach Überwindung<br />
der Passhöhe erblickt man den<br />
ersten Gebirgssee im Fischereirevier des<br />
Bezirkes Reutte, den Blindsee (Größe 30<br />
ha, max. Tiefe 25 m): auf einer Seehöhe<br />
von 1150m gelegen, smaragdgrün<br />
und glasklar, mit einer enormen Sichttiefe<br />
und daher sehr beliebt bei Tauchern.<br />
Weiter unten, auf <strong>10</strong>82 m Seehöhe,<br />
schließt sich der Weißensee mit<br />
seinen vier Inseln an. Natürlich laden<br />
diese herrlichen Gebirgsseen auch zum<br />
Angeln ein. In den Seen befinden sich<br />
Forellen, Saiblinge, Renken, Karpfen<br />
und Barsche. Beide Seen sind allerdings<br />
im Privatbesitz des Wellness & Lifestyle<br />
Hotels „MOHR Live Resorts“ in Lermoos.<br />
Gastkarten werden ausschließlich<br />
an dessen Gäste ausgegeben.<br />
Kontakt: Familie Künstner-Mantl<br />
Innsbruckerstraße 40, 6631 Lermoos,<br />
Tel.: +43-(0)-5673-2362, Fax: DW3538,<br />
E-Mail: willkommen@mohr-life-resort.at,<br />
Web: www.mohr-life-resort.at<br />
Seebensee (Rev. 7043)<br />
Der Seebensee ist ein Hochgebirgssee, auf<br />
1657 m Seehöhe gelegen. Er befindet sich<br />
im Mieminger Gebirge, erreichbar unter<br />
anderem über die Ehrwalder Alm. Der<br />
Größe / Tiefe<br />
Ort<br />
Zielfisch<br />
Köder<br />
Methode<br />
Erlaubte Entnahme<br />
Kartenausgabe<br />
Preise<br />
Saison<br />
Kontakt<br />
Adresse<br />
Telefon / Fax<br />
E-Mail<br />
Web<br />
Haldensee (Rev. 7031)<br />
72 ha / 22 m<br />
Gem. Grän (Haldensee)<br />
Hecht, Renke, Barsch, Karpfen, Schleie, Rotauge, Aitel<br />
Wobbler, Shads, Twister, Blinker, Spinner, Hegene,<br />
Partikel- und Teigköder, Naturköder (Köderfische)<br />
Hegenenfischen, Schleppfischen, Spinnfischen,<br />
Grund- und Posenfischen, Fliegenfischen<br />
3 Hechte, <strong>10</strong> Renken, 1 Karpfen/Schleie<br />
Sport - Kaufhaus Tauscher<br />
Uferkarte 11,- €, Bootskarte 18,- €,<br />
5-Tage-Uferkarte 44- €, 5-Tage- Bootskarte 73- €<br />
<strong>01</strong>.05. - 31.<strong>10</strong>.<br />
Sport - Kaufhaus Tauscher<br />
Oberdorf 2, 6675 Haldensee<br />
+43 (0)5675 6209 17<br />
info@tauscher-haldensee.at<br />
www.tauscher-haldensee.at<br />
See ist ebenfalls im Privatbesitz. Auch für<br />
dieses Gewässer im Zwischentoren sind<br />
keine Gastkarten erhältlich.<br />
Reutte und Umgebung<br />
Plansee und Heiterwangersee (Rev. 7028)<br />
Die Seen sind durch einen Kanal verbunden.<br />
Seit Jänner 2007 ist der 1.<br />
Außerferner Fischereiverein Höfen<br />
Pächter des Plan- und Heiterwangersees.<br />
Gemeinsam mit Fischmeister Wolfgang<br />
Bäurle werden die Seen nach ökologischen<br />
Richtlinien bewirtschaftet. Vorherrschend<br />
in beiden Seen ist der Seesaibling,<br />
leider in massiver Überpopulation.<br />
Er wird daher gezielt mit Fangnetzen<br />
befischt, um der Verbuttung entgegenzuwirken<br />
und ein verbessertes<br />
Aufkommen des Renkenbestandes zu<br />
erzielen. Der Netzfischfang als auch die<br />
Fangergebnisse der Gast- und Namenskartenfischer<br />
werden statistisch erfasst.<br />
Im Frühjahr die Angelmethode<br />
Nr.1 auf Saibling und Renke ist die Hegene.<br />
Im Sommer empfiehlt sich für den<br />
Saiblingsfang das Schleppfischen mit<br />
Schleppkette und Pfrille. Beide Seen<br />
weisen einen guten Regenbogenforellenbestand<br />
auf, welche gut vom Ufer aus<br />
mit dem bewährten Plansee-System zu<br />
fangen sind. Mit der Pachtübernahme<br />
durch den 1.AFV Höfen wurde die Fischereiordnung<br />
in vielen Punkten erneuert.<br />
Letzte Neuerung ist die Einführung<br />
der Fliegenfischerlizenz. Sie berechtigt<br />
zur Ausübung der Fliegenfischerei<br />
im gesamten Revier 7028 vom<br />
Rotlech-Kanal (Einmündung Unterwasserkanal<br />
beim Kraftwerk in Heiterwang)<br />
bis zur Einmündung des Zwieselbaches<br />
in den Archbach. Somit können<br />
der Rotlech- Kanal, der Heiterwangersee,<br />
der Plansee und der Arch-<br />
Größe / Tiefe<br />
Ort<br />
Zielfisch<br />
Köder<br />
Methode<br />
Erlaubte Entnahme<br />
Kartenausgabe<br />
Preise<br />
Saison<br />
Kontakt<br />
Adresse<br />
Telefon / Fax<br />
E-Mail<br />
Web<br />
Vilsalpsee (Rev. 7034)<br />
57 ha / 47 m<br />
Tannheim<br />
Seeforelle, Bach- u. Regenbogenforelle, Seesaibling, Barsch<br />
Elritze, Blinker, Spinner, Fliege, Hegene, Shads, Twister<br />
Hegenenfischen, Schleppfischen, Spinnfischen, Fliegenfischen<br />
4 Fische, <strong>10</strong> Elritzen, Barsche unbegrenzt<br />
Restaurant Fischerstube am Vilsalpsee<br />
Tageskarte 18,- €, Boot 18,- €<br />
<strong>01</strong>.05. - 30.09.<br />
Familie Christian Rief<br />
Am Vilsalpsee 2, 6675 Tannheim<br />
+43 (0)5675 6278 / +43 5675 20048<br />
rief-vilsalpsee@netway.at<br />
http://www.fischerstube.co.at/<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
ach bis zur Reviergrenze mit der Fliegenrute<br />
befischt werden.<br />
Frauensee (Rev. 7046)<br />
Oberhalb von Lechaschau in 970 m Seehöhe<br />
befindet sich der kleine Frauensee<br />
(Größe 2,1 ha, max. Tiefe 16 m). Der<br />
See ist mit Forellen und Karpfen besetzt.<br />
Keine Gastkarten erhältlich.<br />
Tannheimer Tal<br />
Haldensee (Rev. 7031)<br />
Der Haldensee ist der größte See im<br />
Tannheimer Tal, auf einer Seehöhe von<br />
1124 m gelegen. Nahe am See befindet<br />
sich der gleichnamige Ortschaft Haldensee<br />
der Gemeinde Grän. Aufgrund<br />
der winterlichen Verhältnisse bis weit<br />
in den April hinein beginnt am Haldensee<br />
die Angelsaison erst im Mai. Obwohl<br />
sich auch schöne Karpfen,<br />
Schleien und Aitel im See befinden,<br />
wird in der Hauptsache auf Renke und<br />
Hecht geangelt. Bei den Renken liegt<br />
eine Überpopulation vor, sodass das<br />
Fanglimit auf <strong>10</strong> Stück angehoben wurde.<br />
Viele gefangene Renken weisen ein<br />
Längenmaß unter 30 cm auf. Es sind<br />
aber durchaus auch Fänge mit der Hegene<br />
bis 60 cm möglich! Der Haldensee<br />
ist das einzige Gewässer im Außerfern,<br />
welches einen Hechtbestand aufweist.<br />
Aufgrund der relativ großen Sichttiefe<br />
sollten hier vorwiegend Köderfischsysteme,<br />
aber auch Wobbler und Shads in<br />
Naturfarben zum Einsatz kommen.<br />
Weiters empfiehlt sich die Verwendung<br />
von Hard-Mono anstelle von<br />
Stahl-Vorfächern.<br />
Vilsalpsee (Rev. 7034)<br />
Der Vilsalpsee befindet sich ca. 4 km von<br />
Tannheim entfernt in einem Natur-<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
schutzgebiet auf 1168 m Seehöhe. Aus<br />
diesem Grunde ist die Zufahrt zum See<br />
nur vor <strong>10</strong>:00- und nach 17:00 Uhr gestattet.<br />
Von dieser Regelung sind die Gastkartenfischer<br />
ausgenommen, sofern sie<br />
sich am Vorabend die Gastkarte besorgt<br />
haben. Die Rückfahrt ins Tal ist für sie<br />
jederzeit gestattet. Der glasklare Gebirgssee<br />
weist einen guten Seesaiblingsbestand<br />
auf. Die Durchschnittslänge<br />
liegt bei 30 cm. Es sind jedoch Fänge<br />
bis 45 cm möglich! Die besten Fangchancen<br />
hat man vom Boot aus. Bewährtes<br />
System ist das Schleppfischen<br />
mit Pfrille, nachgeschaltet am Ende einer<br />
Schleppkette. Aber auch das Spinnfischen<br />
mit Pfrille am Plansee-System<br />
und natürlich auch das Hegenenfischen<br />
und das Fliegenfischen sind gute Fangmethoden<br />
für den Vilsalpsee. Der Fang<br />
einer Seeforelle gestaltet sich aufgrund<br />
der hohen Sichttiefe als schwierig.<br />
Traualpsee (Rev. 7035)<br />
Der Traualpsee (15,2 ha) zwischen Vilsalpsee<br />
und Landsberger Hütte, in 1632<br />
m Seehöhe gelegen, wird als Speicher<br />
zur Stromgewinnung genutzt. Der See<br />
wird ebenfalls von der Familie Rief bewirtschaftet<br />
und ist mit Saibling, Bachforellen<br />
und Elritzen besetzt. Für dieses<br />
Gewässer werden keine Gastkarten<br />
ausgegeben.<br />
Lechtal<br />
� Weißensee. � Seebensee.<br />
DIE FISCHEREIREVIERE IM BEZIRK REUTTE<br />
Riedener See (Rev. 7<strong>01</strong>3)<br />
Der kleine Riedener See in der gleichnamigen<br />
Ortschaft Rieden befindet sich<br />
in einem Kalk-Quellmoor-Gebiet und ist<br />
im Naturpark <strong>Tiroler</strong> Lech eingegliedert.<br />
Der Abfluss des Riedener Sees mündet<br />
in den Lech. Auch für dieses Fischereirevier<br />
sind keine Gastkarten erhältlich.<br />
� Plansee.<br />
� Haldensee.<br />
� Traualpsee & Vilsalpsee.<br />
� Riedener See.<br />
Fotonachweis: Ingmar Wesemann (Plan- und Heiterwangersee u. Riedener See), Stefan Gerzovskovitz (Plansee u. Seebensee) Stefan Gerzovskovitz.<br />
17
18<br />
Vielen Menschen, besonders Petrijüngern,<br />
wird der Anblick von sich sonnenden<br />
oder schwimmenden Wasserschildkröten<br />
bekannt sein. Manch einer<br />
hat möglicherweise schon anstatt eines<br />
Fisches eine Rotwangen-Schmukkschildkröte<br />
(Trachemys scripta elegans)<br />
am Haken gehabt. Die ursprünglich<br />
aus Nordamerika stammende Art konnte<br />
sich mühelos an die Bedingungen in<br />
österreichischen Gewässern anpassen.<br />
Die Tiere sind als anfangs niedliche Babyschildkröten<br />
in Tierhandlungen für<br />
wenig Geld zu erstehen, doch dauert es<br />
nicht lange, ehe das einst münzengroße<br />
Reptil eine für das Aquarium untragbare<br />
Größe erreicht. Das umgekippte<br />
Wasser verbreitet zudem einen<br />
unangenehmen Geruch und manches<br />
Tier wird gar bissig. So wird dem Besitzer<br />
die Entscheidung erleichtert, der<br />
Wasserschildkröte die „ersehnte Frei-<br />
AUFRUF ZUR MITHILFE<br />
� Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys � Gelbbauch-Schmuckschildkröte (Trachemys<br />
scripta elegans) (Foto: Andreas Kleewein) scripta scripta) (Foto: Andreas Kleewein)<br />
FVon Andreas Kleewein & Günther Wöss<br />
aunenfremde Wasserschildkröten in Tirol<br />
Aufruf zur Mithilfe!<br />
heit“ in einem heimischen Gewässer zu<br />
schenken.<br />
Angebot und Nachfrage<br />
Über nordamerikanische Massenzuchtfarmen<br />
gelangten die Schildkröten<br />
in großen Mengen in die ganze Welt. Die<br />
oben beschriebenen Umstände führten<br />
schließlich dazu, dass es immer öfter zu<br />
Schildkrötensichtungen in der freien<br />
Natur kam und die Tiere inzwischen<br />
schon zu einem nahezu gängigen Faunenelement<br />
in unseren Parkanlagen,<br />
Teichen und Augewässern geworden<br />
sind. Daher wurde am 22. Dezember<br />
1997 von der Europäischen Union ein<br />
Importverbot für lebende Rotwangen-<br />
Schmuckschildkröten erlassen. Man<br />
befürchtete, dass die Tiere aufgrund der<br />
Freisetzungen der natürlichen Gewässerfauna<br />
erheblichen Schaden zufügen<br />
könnten. Erst 2003 wurde auch für<br />
die Zierschildkröte (Chrysemys picta)<br />
ein ähnliches Importverbot erlassen<br />
(BONIN 2004). Dadurch gelangten jedoch<br />
andere ähnliche Arten und Unterarten<br />
in den Handel, um den dadurch<br />
für die Zuchtfarmen drohenden kommerziellen<br />
Verlust abzufedern. Somit<br />
nehmen gegenwärtig Sichtungen von<br />
Höckerschildkröten (Graptemys sp.),<br />
Schnappschildkröten (Chelydra serpentina)<br />
oder Vertretern der Gattung<br />
Pseudemys deutlich zu.<br />
Ökologische Auswirkungen<br />
Die tatsächlichen Folgen von Schildkröten-Freisetzungen<br />
für die heimischen<br />
Gewässer-Ökosysteme sind nach<br />
wie vor nahezu unbekannt. Es heißt, besonders<br />
betroffen könnten die Bestände<br />
der in den Donau-Auen östlich von<br />
Wien heimischen Europäischen Sumpfschildkröte<br />
(Emys orbicularis) sein, da<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
� Ouachita-Höckerschildkröten (Graptemys ouachitensis)<br />
(Foto: Günther Wöss)<br />
es zu Streitigkeiten um die besten<br />
Sonnplätze und die Nahrungsquellen<br />
kommen kann, und die exotischen Arten<br />
als konkurrenzstärker gelten. In<br />
Tirol stellt sich die Frage einer Bedrohung<br />
letztgenannter Art nicht, da hier<br />
aktuell kein autochthones Vorkommen<br />
nachgewiesen ist. Doch auch die in diesem<br />
Bundesland heimische Gewässerfauna<br />
kann durch die Anwesenheit<br />
faunenfremder Wasserschildkröten<br />
durchaus Schaden erleiden. Amphibienlaich,<br />
Wasserschnecken, Kleinkrebse,<br />
Wasserinsekten und deren Larven<br />
zählen ebenso zu ihrem Nahrungsspektrum<br />
wie Jungfische. Diese Organismen<br />
wurden von der Evolution<br />
nicht darauf vorbereitet, auf einen so<br />
plötzlich auftretenden nicht heimischen<br />
Fressfeind rechtzeitig zu reagieren.<br />
Bisher wurden hauptsächlich Schildkröten-Sichtungen<br />
in der Nähe von<br />
Ballungszentren oder stärker besiedelten<br />
ländlichen Regionen verzeichnet. Einige<br />
Tiere schafften es aber bereits, in<br />
Literatur:<br />
BONIN, F. (2004): Concordia Turtle Farm – Die größte Rotwangen-Schmuckschildkröten-Farm der USA. Radiata 13 (3): 18-24.<br />
KLEEWEIN, A. (2007): Verbreitung der Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans) in Kärnten. Carinthia II, 197./117.: 53-58.<br />
KLEEWEIN, A. & G. WÖSS (2009): Das Vorkommen von allochthonen Wasserschildkröten in Wien. ÖGH-Aktuell 22: 4-8.<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
AUFRUF ZUR MITHILFE<br />
entlegene, ökologisch wertvolle Au-<br />
Bereiche vorzudringen.<br />
Aus Österreich liegen Daten vor, die belegen,<br />
dass sich exotische Schildkröten<br />
in ein und demselben Gewässer über<br />
viele Jahre hinweg aufhalten können,<br />
ohne den so oft zitierten Kältetod zu erleiden.<br />
Zwei Ausnahmefälle von „Naturbruten“<br />
der Rotwangen-Schmukkschildkröte<br />
sind in Österreich bereits<br />
bekannt geworden. Bei entsprechender<br />
Temperaturerhöhung könnte dies in<br />
Zukunft möglicherweise vermehrt beobachtet<br />
werden – in südeuropäischen<br />
Ländern sind Freiland-Bruten bereits<br />
keine Seltenheit mehr!<br />
Aufruf zur Mithilfe<br />
Um die derzeitige Vorkommenssituation<br />
der faunenfremden Wasserschildkröten<br />
in Österreich einschätzen zu können,<br />
werden gegenwärtig Sichtungen dieser<br />
Tiere gesammelt. Diesbezügliche vorläufige<br />
Ergebnisse wurden bisher für<br />
Kärnten und Wien veröffentlicht (KLEE-<br />
WEIN 2007, KLEEWEIN & WÖSS 2009),<br />
� Verbreitungsgebiet von Trachemys s. elegans mit<br />
Bezirksgrenzen. Deutlich erkennbar sind die stark<br />
betroffenen Bezirke Villach, Klagenfurt und Klagenfurt<br />
Land.<br />
Kirchgasse 9, 5730 Mittersill<br />
Tel.: 0043/6562/6216-0, Fax: 0043/6562/6216-502<br />
E-Mail Hotel: hotel@braurup.at,<br />
Internet: www.braurup.at<br />
FLIEGENFISCHEN<br />
IM NATIONALPARK HOHE TAUERN<br />
nun wird die Datenaufnahme auch auf<br />
die weiteren österreichischen Bundesländer<br />
ausgeweitet.<br />
Wir bitten hiermit um die Hilfe von aufmerksamen<br />
NaturbeobachterInnen und<br />
rufen zur Meldung von im Freiland gesichteten<br />
Schildkröten auf. Meist sonnen<br />
sich die Tiere am Ufer oder auf aus<br />
dem Wasser ragenden Baumstämmen.<br />
Wichtig sind vor allem der genaue Gewässername<br />
und die Individuenzahl,<br />
doch auch Photos sind sehr willkommen,<br />
um die Art bzw. Unterart feststellen<br />
zu können.<br />
Sollten Sie diesbezügliche Beobachtungen<br />
machen, bitten wir Sie, diese an<br />
Andreas Kleewein oder Günther Wöss<br />
zu übermitteln (Kontakte siehe unten).<br />
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!<br />
Mag. Andreas Kleewein, Erlenweg 12,<br />
A-9220 Velden am Wörthersee, Tel.:<br />
0650/9513051, andreas.kleewein@gmx.net<br />
Günther Wöss, Denisgasse 35/26,<br />
A-1200 Wien, Tel.: 0650/9308398,<br />
g.woess@gmail.com<br />
19
20<br />
Kochrezepte von<br />
Dipl.-Pädagoge & Küchenmeister Peter Mitterer<br />
Kontakt: E-Mail: peter.mitterer1@schule.at<br />
Viel Spass<br />
beim Nachkochen!<br />
UNSER KOCHREZEPT VOM KÜCHENPROFI<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
Am Freitag, den 4. Juni 2<strong>01</strong>0<br />
fand die diesjährige Vollversammlung<br />
des Österreichischen <strong>Fischereiverband</strong>es<br />
am Hintersteinersee in Scheff au statt.<br />
Nach der Begrüßung durch den ÖFV-<br />
Präsidenten Dr. Emilio Stock und<br />
dem Bericht des Präsidenten folgte<br />
unter dem Tagesordnungspunkt 6 der<br />
Bericht des Geschäftsführers des<br />
ÖFV DI Manuel Hinterhofer. Thema<br />
des Berichtes waren unter anderem<br />
die Finanzen des ÖFV, die durch DI<br />
Hinterhofer offengelegt wurden. Des<br />
weiteren wurde auf die Kooperation<br />
mit den Landesverbänden eingegangen,<br />
welche unterschiedlichste<br />
Zusammenarbeiten und Themenbereiche<br />
umfassen. Interessensvertretung,<br />
Stellungnahmen und Positionspapiere<br />
umfassen Themen wie<br />
z.B. die Kormoran-Tagung in Brüssel,<br />
den Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan<br />
(NGP), die Qualitätszielverordnung-<br />
Ökologie, den<br />
Kriterienkatalog Tirol, die Aquakultur-Seuchenverordnung,<br />
die Wasserstraßen-Verkehrsordnung,<br />
das<br />
Bleiverbot und das Flussbauliche Gesamtprojekt.<br />
Projekte des ÖFV sind<br />
vor allem Bildungsprojekte zur Umsetzung<br />
der WRRL/NGP (2009) und<br />
Schulprojekte zur Kampagne Viel-<br />
ÖFV-JAHRESVOLLVERSAMMLUNG<br />
J<br />
Von Evelyn Holzer<br />
ahresvollversammlung des<br />
Österreichischen <strong>Fischereiverband</strong>es<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
faltleben (2<strong>01</strong>0). Öffentlichkeitsarbeit<br />
wurde unter anderem bei internationale<br />
Organisationen aber auch in<br />
verschiedensten Ministerien, Landesregierungen<br />
und NGO’s betrieben.<br />
Die Präsenz bzw. die Aktivitäten zu<br />
verschiedensten Themen des ÖFV<br />
wurde auch durch diverse Medienund<br />
Werbeauftritte verstärkt. Am<br />
23. April diesen Jahres wurde ein<br />
Vortrag zum Thema „Erlebnis Wasser“<br />
Natur- und Landschaftsführer-<br />
Innen durch DI Hinterhofer im Machland<br />
gehalten. Ein weiterer Vortrag<br />
wird am 30. Septmeber 2<strong>01</strong>0 in Graz<br />
zum Thema „Wasser-Energie & Lebensraum“<br />
Eine Herausforderung<br />
für die Zukunft von DI Hinterhofer<br />
gehalten werden. In der Kampagne<br />
„vielfaltleben“ wird es eine Allianz<br />
mit dem Lebensministerium geben.<br />
Der Österreichische <strong>Fischereiverband</strong><br />
& das Österreichische Kuratorium<br />
für Fischerei unterzeichnen<br />
eine Absichtserklährung (Memorandum<br />
of understanding) für diese<br />
Kampagne.<br />
In diesem Jahr wird auch die Homepage<br />
(www.fischrei-verband.at)<br />
des ÖFV neu gestaltet werden. Verschiedenste<br />
Angebote wurden für die<br />
Neugestaltung bereits eingeholt.<br />
21
22<br />
FVon Stefan Hackl – 8. Folge<br />
Eine Fundgrube für den an<br />
der Geschichte der <strong>Tiroler</strong> Fischerei<br />
Interessierten ist Der <strong>Tiroler</strong> Fischer,<br />
das erste heimische Fachblatt und<br />
Organ des neu geschaffenen <strong>Tiroler</strong> Landes-<strong>Fischereiverband</strong>es.<br />
Es wurde 1926<br />
von Hans Margreiter und Franz Schlorhaufer<br />
gegründet und erschien bis 1935,<br />
zuletzt unter dem Namen Der <strong>Tiroler</strong><br />
und Vorarlberger Fischer.<br />
Inhaltlich ging es ähnlich wie heute um<br />
Biologisches (Artikel zu Fisch- und Gewässerkunde),<br />
Rechtliches (1925 trat<br />
eine neues Fischereigesetz in Kraft) und<br />
das Vereinsleben. Breiten Raum nahm<br />
die Debatte um die Folgen der Kraftwerksbauten<br />
ein: Tirols Fischer standen<br />
sichtlich unter dem Schock der Auswirkungen<br />
des ersten bayrischen Innkraftwerks<br />
in Jettenbach – Barben und Nasen<br />
waren mit einem Schlag praktisch verschwunden<br />
und infolgedessen auch die<br />
Huchen sehr selten geworden. Experten<br />
im Solde der E-Wirtschaft versuchten<br />
dies als „Neue Wege in der Fischerei-<br />
FISCHEN ANNO DAZUMAL<br />
ischen Anno Dazumal<br />
wirtschaft“ zu verkaufen:<br />
„Die Umstellung des Fischbestandes im<br />
Inn von minderwertigen Weißfischen zu<br />
hochwertigen Edelfischen ist infolge der<br />
weitsichtigen Unterstützung der Innwerke<br />
gegenüber moderner Fischereipolitik<br />
völlig geglückt und bedeutet einen<br />
Markstein im wirtschaftlichen Aufbau<br />
Deutschlands“ (Rudolf Gerbl, zitiert<br />
nach Der <strong>Tiroler</strong> und Vorarlberger Fischer,<br />
1. Mai 1935).<br />
Dass Fisch aus Tirol als Nahrungsmittel<br />
damals noch ein Wirtschaftsfaktor war,<br />
geht bereits aus dem allerersten Satz im<br />
<strong>Tiroler</strong> Fischer (aus dem Leitartikel der<br />
ersten Ausgabe) hervor: „Das Fischfleisch<br />
gehört zu den eiweißreichsten<br />
Nahrungsmitteln, weshalb seiner Beschaffung<br />
mit Recht die größte Aufmerksamkeit<br />
gewidmet wird.“ Die Fischpreise<br />
am Innsbrucker Markt, April<br />
1926: Forellen tot 8-9 S (Schilling), Forellen<br />
lebend <strong>10</strong>-12 S; Hecht tot 4 S, Karpfen<br />
tot 4,50-5 S, Weißfische (Aitel, Nasen,<br />
Brachsen) tot 2 S.<br />
Zum 1.April 1929 erschienen Artikel<br />
über die Heringszucht im salzreichen<br />
Halltalbach, über eine Variante der Urforelle<br />
(siehe Bild), ein Leitfaden für Jungfische<br />
(sie sollten in den Fischzuchtanstalten<br />
besser erzogen werden) und<br />
folgende Ausschreibung:<br />
„Das Fischereirecht im Höttingerbach<br />
gelangt am 1. April d. J. für <strong>10</strong> Jahre zur<br />
öffentlichen Feilbietung. Mit 1 K-Stempel<br />
belegte Pachtangebote sind bis zu<br />
diesem Termin an die Schriftleitung einzusenden.<br />
Die näheren Pachtbedingungen<br />
können im Schlotthof eingesehen<br />
werden. Fischbestand: im Kirschental<br />
Zwiebelfische und Anguilotti, vereinzelt<br />
Russen, Sprotten und Bücklinge; im<br />
Mittellauf Höttingernudeln und im<br />
Quellgebiet der Höttingergufeln der<br />
interessante Höhlenfisch Axilotl (Amblyopsis<br />
spelaeus) und der Grottentolm.<br />
Pächter vor!“<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
AVon Evelyn Holzer<br />
Der diesjährige Aufsichtsfischerkurs<br />
fand in der Woche<br />
vom 03. bis zum 08. Mai 2<strong>01</strong>0 im <strong>Tiroler</strong><br />
Jägerheim in Innsbruck statt.<br />
Wieder konnten wir eine große Anzahl<br />
von Interessenten für den Kurs<br />
gewinnen, und die intensive Woche<br />
von bis zu <strong>10</strong> Stunden Programm pro<br />
Tag hat sich für alle Teilnehmer gelohnt.<br />
So bestanden alle Kandidaten<br />
die Prüfung zum Fischereiaufsichtsorgan.<br />
Wenn gleich die Meisten dafür<br />
eine Woche ihres Jahresurlaubes<br />
opfern mussten, so stellte der Kurs<br />
auch ein soziales Umfeld zum Kennenlernen<br />
von neuen Leuten dar.<br />
Dachte sich so mancher Kursteilnehmer<br />
am Kursbeginn noch, wie er<br />
diese Woche etwa vorüber bringen<br />
solle, so hörte ich bereits zur Wochenmitte<br />
den Wunsch nach einer<br />
Verlängerung des Kurses. Das spricht<br />
dafür, dass das Kursprogramm interessant<br />
und abwechselnd gestaltet<br />
und auch das soziale Klima für die<br />
Teilnehmer angenehm war.<br />
Wir vom TFV versuchen natürlich immer,<br />
die Tage mit vielen Vorträgen<br />
durch Exkursionen aufzufrischen<br />
und so waren wir auch heuer wieder<br />
im Alpenzoo und in der Leutascher<br />
Fischerei zu Gast. An dieser Stelle<br />
möchten wir uns herzlich für die Einladung<br />
dorthin bedanken und auch<br />
ein Dankeschön an alle Vortragenden<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
AUFSICHTSFISCHERKURS<br />
ufsichtsfischerkurs 2<strong>01</strong>0<br />
für die Bereitschaft zum Mitwirken<br />
bei der Ausbildung der Fischereiaufsichtsorgane<br />
aussprechen.<br />
Besonders betonen wollen wir, dass<br />
die Fischereiaufsicht eine der wichtigsten<br />
Tätigkeiten in einem Revier<br />
bzw. an einem Gewässer darstellt, und<br />
weit mehr als nur eine reine Kontrolle<br />
beinhaltet. Unser Kursprogramm ist<br />
darauf ausgerichtet, keine reinen<br />
Kontrollorgane hervorzubringen, sondern<br />
vielmehr eine kompetente fachliche<br />
Beratung, eine richtige Bewirtschaftung<br />
und ein rasches und richtiges<br />
Handeln bei Schadensfällen<br />
den Kursteilnehmern beizubringen.<br />
Besonderes Augenmerk legen wir<br />
auch auf die klare Vermittlung, dass<br />
Aufsichtsorgane in der Ausübung<br />
ihres Dienstes nicht dem Fischereiausübungsberechtigten,<br />
sondern der<br />
Behörde verpflichtet sind. In ihrer<br />
Funktion haben sie dafür Sorge zu tragen,<br />
dass die Fischerei und Bewirtschaftung<br />
dem Gesetz entsprechend<br />
ausgeführt werden.<br />
Daher möchten wir uns seitens des<br />
TFV bei all jenen bedanken, die diese<br />
sicherlich nicht immer ganz konfliktfreie<br />
Arbeit als Aufsichtsorgan in<br />
einem Revier ausüben.<br />
Wir gratulieren den neuen Fischereiaufsehern<br />
mit einem kräftigen<br />
Petri Heil!<br />
Die Absolventen des Aufsichtsfischerkurses 2<strong>01</strong>0<br />
Dengg Alois Dr.<br />
Feiersinger Anton<br />
Gogl Ludwig<br />
Grissemann Anton<br />
Jakoubek Dieter<br />
Knoll Josef<br />
Koch Andreas<br />
Kofler Manfred<br />
Kofler Reinhold<br />
Kogler Richard Dr.<br />
Kuen Martin<br />
Madlberger Albin<br />
Mairhofer Andreas<br />
Mairhofer Markus<br />
Margreiter Georg<br />
Massani Ingrid<br />
Moser Andre<br />
Moser Christian<br />
Osanna Fritz<br />
Pümpel Dietmar<br />
Ranacher Bernd<br />
Rangger Michael<br />
Sammer Klaus<br />
Scharnagl Markus<br />
Scheidnagl Hans-Peter<br />
Schott Benjamin<br />
Wörtz Klemens<br />
� Aufmerksame Teilnehmer<br />
während der Vorträge.<br />
� Verschiedenste Kunstfliegen<br />
als Köder.<br />
� Besuch im Alpenzoo.<br />
� Besuch bei Dr. Angerer in der<br />
Leutascher Fischerei.<br />
23
24<br />
TVon Mag. Johann Drachsler<br />
Zu einer Geldstrafe in der Höhe von 3.600<br />
Euro ist der Bewirtschafter eines Fischteichs<br />
verurteilt worden. Er hatte trotz Verbotes<br />
über Jahre Jungfische mit der gefährlichen<br />
und krebserregenden Chemikalie<br />
„Malachitgrün“ behandelt. Der Beschuldigte<br />
gab vor Gericht zu, gewusst zu haben, dass<br />
es sich bei Malachitgrün um eine verbotene<br />
Substanz handle, habe dies jedoch zu wenig<br />
ernst genommen. Er habe das Mittel angewandt,<br />
weil die Fische in seiner Teichanlage<br />
von einer Pilzkrankheit befallen waren.<br />
Gefahr für den Menschen<br />
Die Chemikalie gilt zwar als wirksam gegen<br />
Fischkrankheiten, sie ist aber auch eine Gefahr<br />
für die Gesundheit von Menschen. Malachitgrün<br />
und das Abbauprodukt Leukomalachitgrün<br />
kann beim Menschen krebserregend,<br />
erbgutverändernd und zellverändern<br />
wirken. Seit dem Jahr 1990 ist daher<br />
3.600 EURO STRAFE<br />
rotz Verbotes Fische mit Malachitgrün behandelt<br />
3.600 Euro Strafe für Fischteichbewirtschafter<br />
die Anwendung verboten. Laut Anklage verwendet<br />
der Beschuldigte Malachitgrün<br />
noch zwischen den Jahren 1998 und 2006.<br />
Vor Gericht war der Mann geständig.<br />
Behandelte Jungfische verkauft<br />
Bei den behandelten Tieren handel es sich<br />
um Jungfische, von denen der Bewirtschafter<br />
rund 400 Kilogramm verkauft hatte,<br />
die dann in einem Fischereigewässer eingesetzt<br />
wurden. Später wurden sie herausgefischt<br />
und verzehrt. Das Gift gelangte somit<br />
in die Umwelt und auch in die Nahrung<br />
von Menschen. Vom Vorwurf, mit dem<br />
Mittel auch Speisefische behandelt und in<br />
den Verkehr gebracht zu haben, wurde er<br />
freigesprochen, weil ihm das nicht nachzuweisen<br />
war.<br />
3.600 Euro Strafe<br />
Das Urteil wegen vorsätzlicher Beeinträch-<br />
tigung der Umwelt und Vergehen gegen das<br />
Lebensmittelgesetz lautete: 360 Tagessätze<br />
zu je zehn Euro, insgesamt 3.600 Euro plus<br />
Ersatz der Verfahrenskosten. Zum Strafausmaß<br />
wie das Gericht darauf hin, dass das<br />
Gesetz zwar eine Freiheitsstrafe von bis zu<br />
drei Jahren vorsehe. Wegen der bisherigen<br />
Unbescholtenheit des Angeklagten und seines<br />
Geständnisses sei es zur Geldstrafe gekommen,<br />
allerdings unbedingt, damit das<br />
Urteil abschreckend sowohl für den Täter als<br />
auch die Öffentlichkeit wirken soll. Der Angeklagte<br />
nahm das Urteil an.<br />
Fische, die mit gefährlichen Substanzen angereichert<br />
sind, dürfen nicht als Lebensmittel<br />
in den Verkehr gelangen. Werden Malachitgrün<br />
und deren Abbauprodukte in Fischen<br />
festgestellt, wir der gesamte Fischbestand<br />
über behördliche Anordnung zuerst<br />
gesperrt und bei Bestätigung der Kontamination<br />
getötet.<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
OFFENER BRIEF<br />
Sehr geehrte Damen und Herren! Wien, am 12. Jänner 2<strong>01</strong>0<br />
Aus gegebenem Anlass entgegnen wir mit<br />
diesem offenen Brief einem Schreiben der<br />
ONZ Rechtsanwälte GmbH an das Bundesministerium<br />
für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt- und Wasserwirtschaft, betitelt mit<br />
„Murkraftwerk Graz/WISA – Stellungnahme<br />
zum Entwurf des 1. Gewässerbewirtschaftungsplans“<br />
vom 20.<strong>10</strong>.2009. Obiges<br />
Schreiben macht unrichtige Aussagen zu einer<br />
durch unser Institut durchgeführten Studie<br />
an der Grazer Mur (Hinterhofer et al.,<br />
2007 bzw. Unfer & Hinterhofer, 2008). Die<br />
Aussagen münden letztlich in der Forderung,<br />
dass besagter Flussabschnitt als „heavily<br />
modified“ auszuweisen sei. Basis für<br />
diese Argumentation ist wiederum ein Gutachten<br />
des Herrn Univ. Prof. Dr. Hans<br />
Sampl, Arnsdorferstr. 26, 9063 Maria Saal,<br />
für die ENERGIE STEIERMARK.<br />
In diesem Gutachten behauptet Dr. Sampl,<br />
dass die vom Institut für Hydrobiologie und<br />
Gewässerrmanagement, BOKU, im Auftrag<br />
der Abteilung 19B, Schutzwasserwirtschaft<br />
und Bodenwasserhaushalt, der Steiermärkischen<br />
Landesregierung durchgeführte Befischung<br />
dem Ziel diente, strukturverbessernde<br />
Maßnahmen zu evaluieren, weshalb<br />
insbesondere Uferstreifen befischt<br />
worden seien. Dem ist klar zu entgegnen,<br />
dass die Evaluierung der Strukturierungsmaßnahmen<br />
zwar Teil der Untersuchung<br />
war, dass aber die vorangestellte Zielsetzung<br />
eine Aufnahme der Gesamtfischbestände der<br />
Grazer Mur und darauf aufbauend die Be-<br />
wertung des fischökologischen Ist-Zustandes<br />
gemäß EU Wasserrahmenrichtlinie<br />
(WRRL) war. Die Befischung wurde daher<br />
selbstverständlich nach den methodischen<br />
Vorgaben des Leitfadens zur Erhebung der<br />
Qualitätselemente Teil A1 Fische durchgeführt<br />
(Lebensministerium, 2009). Der verantwortliche<br />
Leiter der Befischung, DI<br />
Günther Unfer, ist selbst einer der Co-Autoren<br />
des Methodikhandbuches.<br />
Die Aussage von Herrn Dr. Sampl, dass insbesondere<br />
Uferstreifen befischt worden wären,<br />
wird aufs Schärfste zurückgewiesen. Der<br />
Murabschnitt zwischen dem Unterwasser des<br />
Wehres Weinzödl und der Puntigammer<br />
Brücke wurde repräsentativ befischt. Dabei<br />
wurden in Summe 37 Streifen auf einer Länge<br />
von insgesamt 8 km mit dem großen Boot<br />
befischt, davon 12 Ufer- (11 730 m²), 11 versetzte<br />
(15.762 m²) und 14 Mittelstreifen<br />
(20.508 m²). Ergänzend wurden mit dem mittleren<br />
Boot 21 Uferstreifen (6 000 m²) bearbeitet.<br />
Somit erfolgte im ca. 47 ha großen<br />
Untersuchungsabschnitt die Beprobung einer<br />
Fläche von insgesamt 5,4 ha auf einer Länge<br />
von ca. 3 km. Die Daten wurden gemäß der<br />
nationalen Bewertungsmethode zur Feststellung<br />
des Fischökologischen Zustandes<br />
ausgewertet (Haunschmid et al., 2006).<br />
Die freie Fließstrecke der Mur im Stadtgebiet<br />
von Graz ist morphologisch stark verändert<br />
und entsprechend reguliert. Der<br />
Nachweis von insgesamt 18 Fischarten mit<br />
z. T. guten Beständen bzw. Populations-<br />
Univ. Prof. Dr. M. Jungwirth Univ. Prof. DI Dr. St. Schmutz Dipl. Ing. G. Unfer<br />
strukturen zeigt freilich, dass der typische<br />
Charakter eines Flussabschnitts in der Barbenregion<br />
(Epipotamal) erhalten geblieben<br />
ist und sich die Mur in diesem Abschnitt im<br />
„guten ökologischen Zustand“ befindet.<br />
Dr. Sampl verweist selbst darauf, dass<br />
strukturelle Verbesserungen nur kleinräumig<br />
umgesetzt werden können und Einbauten<br />
auf die Uferränder beschränkt bleiben müssen.<br />
Dennoch zeigt unsere Studie deutlich,<br />
dass sich dadurch wesentliche Verbesserungen<br />
ergeben können und v. a. die<br />
Klein- und Jungfischfauna sehr positiv darauf<br />
reagiert. Dies wäre ein wichtiger Beitrag,<br />
um den „guten Zustand“ langfristig zu erhalten<br />
bzw. zu gewährleisten. Da sich die<br />
Mur im gegenständlichen Abschnitt im<br />
„guten ökologischen Zustand“ befindet, ist<br />
sie keinesfalls als heavily modified“ auszuweisen,<br />
unabhängig davon, wie stark sie<br />
reguliert ist.<br />
Aus unserer Sicht ist es völlig unverständlich<br />
und unakzeptabel, wie der Sachverständige<br />
Dr. Sampl versucht, konkrete und<br />
methodisch einwandfreie Ergebnisse eines<br />
im Auftrag des Landes Steiermark tätigen<br />
Universitätsinstitutes ins falsche Licht zu<br />
rücken bzw. „umzuinterpretieren“, anstatt<br />
- wie für einen der Objektivität verpflichteten<br />
Sachverständigen selbstverständlich – aufzuzeigen,<br />
dass die Grazer Stadt Mur laut Befunden<br />
eine erhaltenswerte Fließstrecke<br />
mit erstaunlich intakter Fischartengemeinschaft<br />
repräsentiert.<br />
Literatur:<br />
Haunschmid R., Wolfram G., Spindler T., Honsig-Erlenburg W., Wimmer.,Jagsch A., Kainz E., Hehenwarter K., Wagner B., Konecny R., Riedmüller R., Ibel G., Sasano B. & N. Schotzko (2006): Erstellung einerfischbasierten<br />
Typologie österreichischer Fließgewässer sowie einer Bewertungsmethode des fischökologischen Zustandes gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie. Schriftenreihe des BAW, Band 23, Wien; <strong>10</strong>4Seiten.<br />
Lebensministerium (2009): Leitfaden zur Erhebung der Biologischen Qualitätselemente Teil A1 – Fische. (http://wasser.lebensministerium.at/article/articleview/52972/1/5659) Hinterhofer, M., Unfer,<br />
G., Frangez, C. (2007): Fischökologische Untersuchung der Mur im Grazer Stadtgebiet. Fachabteilung FA19B (Schutzwasserwirtschaft und Bodenwasserhaushalt) des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung,<br />
26 Unfer G., Hinterhofer M. (2008): Fischbestandserhebung in der Grazer Mur durch die Universität für Bodenkultur. Wasserland Steiermark, 1/2008, <strong>10</strong>; ISSN 0043-0978<br />
25
26<br />
Fressgier wurde ihm zum Verhängnis<br />
– Kormoran ging an Angel<br />
Besondere Angebote für Angler im<br />
Hotel Forelle am Plansee:<br />
E-Mail: forelle.plansee@aon.at<br />
Tel: 05672/78113<br />
Von Josef Haiker<br />
Ein kalter, nebliger Januarnachmittag, Temperaturen<br />
unter dem Gefrierpunkt, zeitweise leichter Schneefall und<br />
gefrierender Nebel. Normalerweise ein Wetter bei dem<br />
man keinen Hund vor die Türe jagt. Für einen leidenschaftlichen<br />
Angler aber das ideale Wetter für die Fischwaid<br />
auf den König unserer Salmoniden – den Huchen.<br />
So auch für zwei Fischer des Anglerbundes Chiemsee<br />
e. V.<br />
Ausgerüstet mit schweren Fliegen- und Spinnruten<br />
fischten sie an der <strong>Tiroler</strong> Achen. Unterhalb des Wehres<br />
in Marquartstein versuchte es Florian Haiker mit einer<br />
Äschenimitation als Köder. Nach mehreren Würfen in den<br />
großen Gumpen plötzlich ein gewaltiger Ruck und ein<br />
an der Wasseroberfläche rudernder Kormoran. Dem Fischer<br />
war schnell klar, dass der Kormoran den Köder genommen<br />
hatte. Sein Begleiter Florian Kania konnte den<br />
„Drill“ mit der Kamera festhalten. Die beiden Angler stellten<br />
fest, dass der Kormoran offensichtlich den Köder<br />
schnappen wollte, diesen aber verfehlte und sich mit seinen<br />
Füßen und am Hals selber an den Drillingen des Köders<br />
fing. Kurz vor dem „Anlanden“ spuckte er noch eine<br />
zuvor gefressene Äsche mit 38 cm aus. Deutlicher kann<br />
die Fressgier der Kormorane nicht mehr dokumentiert<br />
werden. Nicht, wie von Naturschutzorganisationen immer<br />
behauptet wird, die „minderwertigen und kranken“<br />
Fische seien die Hauptnahrung dieses Vogels, sondern<br />
u. a. unsere wertvollen Äschen in den voralpinen Flüssen,<br />
gerade zur Winterzeit.<br />
KROMORAN<br />
Von: Neururer Stefan als Jagdpächter und Aufsichtsjäger<br />
in der Genossenschaftsjagd Arzl-Sonnseite<br />
Bejahung von Schadvögeln im Bezirk Imst<br />
Anfang Jänner dieses Jahres hatte ich für mich ein seltenes<br />
Jagdglück in unserem Jagdrevier Arzl Sonnseite am Inn.<br />
Ich fuhr mit meinen zwei Söhnen so um 9,00h zum Bahnhof<br />
Imst und ging Richtung Roppen. Ungefähr auf Höhe<br />
einer Kontainerbaustelle für Felssicherung, stand ein<br />
Kormoran aufrecht auf einem Stein am Ufer mit auffallend<br />
gestrecktem Hals. Ich suchte mir eine gute Auflage und<br />
schoss aus ca. 70 m Entfernung mit meiner Hornet. Ca.<br />
2 Minuten später, ich traute meinen Augen nicht, flogen<br />
weitere 11 Kormorane von Roppen kommend in Richtung<br />
Schönwies. Ungefär <strong>10</strong> Minuten später kamen 9 von vermeindlich<br />
diesen wieder retour, der nächste 2 Minuten später<br />
und der Elfte kam nicht mehr zurück, zumindest bis<br />
11 Uhr, solange waren wir da.<br />
Mein Sohn konnte das erlegte Tier ohne Probleme holen,<br />
weil es durch die Strömung am Rand nicht abgetrieben<br />
wurde. Mir sind auch einige Fischreiher immer wieder am<br />
Inn aufgefallen, die aber immer in schlechter Schussposition<br />
von mir waren (entweder andere Seite vom Inn<br />
oder zum Abtreiben gefärdet).<br />
Eine Überlegung wäre vielleicht ein gegenseitiges Übereinkommen<br />
der Jagdpächter, über den Inn schießen zu dürfen,<br />
um eine erfolgreichere Jagd zu ermöglichen!<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
++ WICHTIGER HINWEIS ++<br />
Bei Interesse findet der Vortrag<br />
Ende September 2<strong>01</strong>0<br />
im <strong>Tiroler</strong> Jägerheim statt.<br />
Anmeldungen werden bis 1. September 2<strong>01</strong>0<br />
in der Geschäftsstelle des TFV entgegengenommen.<br />
Kontakt: Tel.: 0 512 / 58 24 58, oder per Mail unter<br />
tfv@tiroler-fischereiverband.at.<br />
27
28<br />
HANDICAP-FISCHER<br />
TVon Heidi Pletzenauer<br />
IPP für „Handicap-Fischer“<br />
Sehr geehrte Damen<br />
und Herren!<br />
Ich habe ein besonderes Anliegen: Ich<br />
selber bin eine begeisterte Fischerin,<br />
wie viele andere auch. Da ich einen<br />
guten Bekannten habe, der halbseitig<br />
Querschnittsgelähmt ist und der in guten<br />
Zeiten ebenfalls ein Fischer war,<br />
habe ich mich ein bisschen schlau gemacht.<br />
Dabei habe ich ehemalige Fischer,<br />
die ihrem geliebten Hobby<br />
nicht mehr (wegen Unfall oder Krankheit)<br />
nachgegangen sind befragt. In erster<br />
Linie gaben sie an, dass es keine<br />
geeigneten Angelhilfen gibt. Und<br />
zweitens sie nicht wüssten, wohin sie<br />
zum fischen fahren sollten. Ich habe<br />
mir deshalb Gedanken gemacht, wie<br />
man diesen Menschen helfen könnte.<br />
Mit Hilfe eines Freundes, der<br />
schon über 40 Jahre Angler ist, habe<br />
ich nun diverse Angelhilfen entworfen<br />
und hergestellt. Aber an welches<br />
Gewässer sie nun fahren können,<br />
dass kann ich ihnen nicht sagen.<br />
Meine Gewässer sind alle nichts für<br />
Handicap – Fischer da sie naturbelassen<br />
und rundum eingebettet in<br />
Wälder sind. Es wäre schön, wenn wir<br />
in Österreich ein sichtbares Zeichen<br />
setzten und Behinderten eine Chance<br />
geben dieses BERUHIGENDE und<br />
NATURVERBUNDENE Hobby ausüben<br />
zu können. Ich bin jedoch nicht<br />
dafür, dass man Gewässerbesitzer<br />
oder Vereine dazu zwingt oder Vorschriften<br />
auferlegt, für Handicap-Fischer<br />
eigene Angelstellen, oder roll-<br />
stuhlgerechteZufahrten, oder WC<br />
usw. errichten zu<br />
müssen. Alles soll<br />
auf FREIWILLI-<br />
GER Basis erfolgen.<br />
Denn auch wir<br />
Angler müssen<br />
Hindernisse, weitere<br />
Wege zu den<br />
Angelstellen mit<br />
vollem Gepäck<br />
bewältigen. Jeder<br />
richtige Angler nimmt gerne Hürden<br />
in Kauf um in unserer schönen<br />
Natur sein Hobby ausüben zu können.<br />
Ich bitte deshalb alle Gewässerbesitzer<br />
und Anglervereine sich vielleicht<br />
einige Gedanken zu machen ob man<br />
ihr Gewässer, wenn es überhaupt<br />
geht, „Rollifreundlicher“ gestalten<br />
kann. Auch mit Kleinigkeiten und<br />
ohne viel Geld kann man viel errichten.<br />
Wenn man nur will! Handicap-Fischer<br />
werden nie eine übergroße<br />
Zahl sein, aber trotzdem sollten<br />
wir für diese kleine Anzahl von Fischern<br />
etwas tun und wenn es nur ein<br />
kleiner Link in den vielen Homepages<br />
ist. Die Menschen sollen sofort erkennen,<br />
dass sie auf euren Gewässern<br />
WILLKOMMEN sind.<br />
Dieses NEUE Symbol könnte man bei<br />
jeder Gewässerbeschreibung als Link<br />
anbringen an dem ein Rollifahrer fischen<br />
kann. Dieses Symbol soll aber<br />
nicht heißen, dass die Anlage „Be-<br />
hindertengerecht“ ist sondern nur,<br />
dass man mit einen Rollstuhl einige<br />
Angelstellen entweder LEICHT oder<br />
MITTELSCHWER erreichen kann.<br />
Man könnte ja einige Hinweise über<br />
die Anlage angeben.<br />
Zum Beispiel:<br />
Zufahrt über eine Wiese, oder mit dem<br />
Auto erlaubt, usw.<br />
Geländebeschreibung: leicht abfallendes<br />
Gelände, ebene Angelstellen<br />
(Wiese, Beton, usw.)<br />
Angelstege für Rollifischer vorhanden,<br />
usw. usw.<br />
Setzen wir GEMEINSAM für diese<br />
Menschen ein Zeichen.<br />
Für weitere Fragen stehe ich gerne zu<br />
Verfügung.<br />
Heidi Pletzenauer, Brunnfeld 8/2,<br />
4262 Leopoldschlag, Tel.: 0664 24 19<br />
699, E-Mail: heidi1appy@hotmail.com<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
und Petri Heil!<br />
Heidi P.<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
Angeln im Ferienparadies<br />
Der Anglerkompass führt zu den schönsten<br />
Angelzielen im Vierländereck<br />
Österreich, Deutschland, Schweiz und<br />
Lichtenstein.<br />
Der Anglerkompass informiert über:<br />
– Besonderheiten der einzelnen Gewässer<br />
– die geographische Lage der Gewässer<br />
– Kauf & Preis der Angelkarten<br />
– vorkommende Fischarten & Fangbegrenzungen<br />
– Voraussetzungen für das Angeln<br />
– Kaufmöglichkeiten von Angelzubehör<br />
– Freizeitmöglichkeiten & Gastronomie<br />
– Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele<br />
Der Anglerkompass möchte:<br />
– ein unbeschwertes Angelvergnügen<br />
ohne negative Überraschung vor Ort<br />
garantieren<br />
– auch der nicht angelnden Begleitung<br />
ein erholsames und erlebnisreiches<br />
Urlaubsvergnügen bieten<br />
„BISS“ Angelcenter<br />
Alles für den Angler & Fliegenfischer<br />
Ruten und Rollen von Balzer, Chub, Grey’s, Amundson, Byron, Hardy u. a.<br />
Chub Karpfenzubehör, alles für die Hegenefischerei, Jig’s, Lebendköder<br />
Große Auswahl an Nymphen, Streamer, Nass- und Trockenfliegen<br />
Zubehör für den Fliegenfischer: Loon, Dr. Slick, Byron, Hardy&Fishpond<br />
Watbekleidung und ein großes Sortiment für den Fliegenbinder (Wapsi)<br />
Fliegenfischer Einsteigerkurse (Termine auf Anfrage)<br />
6380 St. Johann, D. Wieshoferstrasse 11<br />
Tel. & Fax: 05352/61885, E-Mail: bissangelcenter@aon. at<br />
Öffnungszeiten: MO. – FR. 900 –1230 & 1430 –1800 Uhr, SA. 900 –1230 Uhr<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
BUCHBESPRECHUNGEN<br />
Toni Mörwald<br />
Herbert Hacker David Ruehm<br />
Süsse Fische aus Seen<br />
und Flüssen<br />
Fangfrisch aufgetischt sind Fische aus<br />
unseren Seen und Flüssen eine Delikatesse.<br />
Starkoch Toni Mörwald macht<br />
Lust auf die feine Fischküche. Schritt<br />
für Schritt erläutert er den Weg zu<br />
Gaumenfreuden aus Bachforelle, Karpfen,<br />
Saibling, Wels, Barsch und vielen<br />
anderen Süßwasserfischen: vom Einkauf<br />
über die richtige Vorbereitung und die<br />
idealen Kochtechniken bis zur Verfeinerung<br />
mit den passenden Gewürzen,<br />
Saucen und Beilagen. In Wort und<br />
Bild zeigt er, wie Schuppen, Beizen und<br />
Filetieren funktionieren, erklärt Blaukochen,<br />
Dünsten und Grillen und verrät<br />
das Geheimnis des perfekten Fischfonds.<br />
Und er nimmt uns mit zu den<br />
Fischzüchtern an den schönsten<br />
Binnengewässern,<br />
in denen Hechte<br />
und Zander, Wal-<br />
ler und Alpenlachs<br />
gedeihen. Mit einer<br />
ausführlichen<br />
Fischkunde, vielen<br />
Tipps und Trikks<br />
und den besten<br />
Rezepten zum Lesen<br />
und nachkochen,stimmungsvoll<br />
ins Bild gesetzt<br />
von Fotograf<br />
David Ruehm.<br />
Toni Innauer<br />
Am Puls des Erfolgs<br />
Seine lange Karriere als Trainer und als<br />
Sportdirektor des ÖSV war stets darauf<br />
ausgerichtet, Wettbewerbe zu gewinnen,<br />
Erfolge möglich zu machen, abzusichern<br />
und zu wiederholen. Die Liste dieser Erfolge,<br />
so unterschiedlich sie waren, ist<br />
lang und mit Herzblut geschrieben.<br />
Das ist ein Grund, warum er dieses Buch<br />
„Am Puls des Erfolgs“ genannt hat. Er<br />
erzählt, welche Voraussetzungen dauerhaften<br />
Erfolg ermöglichen, wie man<br />
die Kraft von Niederlagen erkennt und<br />
seinen Kopf frei für die Spitzenleistungen<br />
machen kann.<br />
Aber im Titel dieses Buches steckt<br />
auch die Frage, wie es um den Zustand<br />
unserer Wettbewerbs-und Erfolgsgesellschaft<br />
bestellt ist. Sind wir bereit, jeden<br />
Preis zu zahlen, um erfolgreich zu<br />
sein? Wird der Spitzensport, dieses<br />
wunderbare Labor für fairen Wettbewerb,<br />
zu einer Filiale der Unterhaltungsindustrie?<br />
Schlägt-um das Bild aufzunehmen-das<br />
Herz dieser Gesellschaft<br />
im richtigen Takt?<br />
Toni Innauer gibt in diesem Buch viel<br />
preis. Er erzählt von seinem Vater, von<br />
seinem besten Freund Alois „Liss“<br />
Lipburger, von den Momenten, wenn er<br />
ganz bei sich ist, in den Bergen, am Wasser.<br />
Toni erzählt von den Abenteuern<br />
des Denkens und des Lernens, des<br />
Tüftelns, des Ausprobierens, des Gewinnens,<br />
des Verlierens. Er erzählt<br />
vom Abenteuer seines Lebens.<br />
29
30<br />
Kapitale Aalrutten<br />
aus dem Innrevier 5025<br />
27.05.2<strong>01</strong>0<br />
Aalrutte: 77cm, 2.400 Gramm schwer<br />
Köder: Käse<br />
Uhrzeit: 9:00<br />
Fangort: Kraftwerk Langkampfen<br />
Außerdem sende ich Euch noch ein Foto<br />
von „Äschenbrut im Inn“, das ich letzte<br />
Woche aufnehmen konnte: Innrevier 5025.<br />
(Ich konnte in letzter Zeit vermehrt<br />
Äschenbrut feststellen!)<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Unterberger Sieghard, Aufsichtsfischer<br />
� Äschenbrut am Inn.<br />
STARKE FÄNGE IN TIROL – WIR WÜNSCHEN PETRI HEIL!<br />
Regenbogenforelle aus der<br />
Fliegenfischerstrecke Archbach<br />
17.04.2<strong>01</strong>0<br />
Regenbogenforelle 66cm / 3,5kg<br />
Georg Wagner, 1. AFV Höfen<br />
! !<br />
Wenn auch Sie Ihren<br />
Seeforelle<br />
aus dem Planse<br />
12.05.2<strong>01</strong>0<br />
Seeforelle 61cm / 2,8kg<br />
Georg Wagner, 1. AFV Höfen<br />
„starken Fang aus heimischem Revier“<br />
hier abgebildet sehen wollen, dann senden Sie uns doch bitte Ihr Foto<br />
an die Redaktion des TFV.<br />
Teilen Sie uns bitte auch einige Informationen zum Fang mit. Zum Beispiel: Wer hat das Tier<br />
wann gefangen, welche Fischart ist es (am Foto oft schlecht zu erkennen),<br />
wo wurde der Fang gemacht (welches Revier), Länge, Gewicht, welchen Köder bzw. welche Methode, usw. …<br />
Fischergemeinschaft Brandenberg<br />
Angeln in der<br />
Brandenberger Ache<br />
Ein einzigartiges Erlebnis für Jung und Alt! Wunderbares Gewässer für Fliegenfischer!<br />
Besatz:<br />
Bachforellen und Bachsaiblinge<br />
Kartenbestellung:<br />
bei Herrn Hubert Ampferer,<br />
Pinegg; Tel.: 05331/53 00<br />
Angelzeit:<br />
von <strong>01</strong>.05. bis 30.09.2<strong>01</strong>0<br />
täglich von 07:00 – 19:00 Uhr<br />
Preis: 25,– € pro Karte<br />
Entnahme:<br />
Max. dürfen 4 Stück<br />
mitgenommen werden!<br />
Petri<br />
Heil!<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0<br />
WERBUNG<br />
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32<br />
++ UNTERWEISUNGSTERMINE 2<strong>01</strong>0 ++<br />
KUFSTEIN<br />
Unterweisung: 16.<strong>10</strong>.2<strong>01</strong>0 im Strandbad Kirchbichl,<br />
08.00 – 18.00 Uhr<br />
Anmeldungen: Anmeldung nicht erforderlich!<br />
LANDECK<br />
Unterweisung: 17.09.2<strong>01</strong>0, 18.00 – 23.00 Uhr, im Stadtsaal<br />
18.09.2<strong>01</strong>0, 08.00 – 13.00 Uhr, im Stadtsaal<br />
Anmeldungen: Herr Prucha, Tel.: 05476/6327 od. 0676/9369867<br />
Wir bitten um ein früheres Eintreffen am 17.09.,<br />
da die Daten noch aufgenommen werden.<br />
Bei allen Unterweisungen ist ein Kostenbeitrag<br />
von € 40,– pro Teilnehmer zu entrichten!<br />
Genauere Terminangaben für 2<strong>01</strong>0, sowie für andere interessante Veranstaltungen finden Sie<br />
auf der Homepage des TFV unter der Adresse: www.tiroler-fischereiverband.at<br />
AUS DEM VERBAND<br />
++ FISCHEGELERHEBUNG ++<br />
Im Herbst wird voraussichtlich<br />
wieder eine verstärkte Parasitierung<br />
unserer Fische mit Fischegeln auftreten.<br />
Aus Erfahrung rechnen wir vor allem in den unteren Revieren des Inn und der Großache<br />
mit diesem in den letzten Jahren immer häufiger und massiver auftretenden Phänomen.<br />
Zur Beschaffung des Untersuchungsmaterials sind wir auch auf die Mithilfe der Fischer angewiesen.<br />
Wir hoffen auf Rückmeldungen an den TFV bzw. an den Leiter der Untersuchung, Mag. Wolfgang Mark.<br />
Wir bedanken uns für die bereits eingegangenen Meldungen und hoffen auf weitere Zusendungen.<br />
Für genauere Auskunft stehen gerne zur Verfügung:<br />
Mag. Wolfgang Mark, Institut für Zoologie, Technikerstr. 25, 6020 Innsbruck, Tel. 0512-507-6187<br />
Geschäftsstelle des TFV, Ing. Etzel Str. 63-65, 6020 Innsbruck, Tel./Fax: 0512/582458, E-Mail: tfv@tiroler-fischereiverband.at<br />
++ VERBANDSBEITRAG 2<strong>01</strong>0 – EINZAHLEN ++<br />
Der Verbandsbeitrag ist die einzige Einnahmequelle des<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es und per <strong>Tiroler</strong> Fischereigesetz festgelegt.<br />
Durch Ihre Einzahlung ermöglichen Sie uns die Arbeit für die Fischerei<br />
in Tirol, in gewohnt guter Qualität fortzuführen.<br />
Ein herzliches Dankeschön<br />
an dieser Stelle an unsere treuen Mitglieder!<br />
Für Namenskartenfischer € 50,–<br />
für Gastkartenfischer € 25,–<br />
und für Jugendliche (unter 18 Jahren) € <strong>10</strong>,–<br />
IMPRESSUM:<br />
Medieninhaber, Herausgeber & Redaktion:<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong><br />
Ing.-Etzel-Straße 63,<br />
6020 Innsbruck, Tel. u. Fax: 0 512 / 58 24 58.<br />
Redaktionsleitung:<br />
Bakk. Evelyn Holzer<br />
Herstellung:<br />
Druckmanagement Wolfgang Herzig, 6020 Innsbruck<br />
Druck: Walser Druck KG, 64<strong>10</strong> Telfs<br />
++ JUGENDFISCHEN ++<br />
� 28.08.2<strong>01</strong>0 �<br />
Kinderfischen am Gerlosstausee<br />
Beginn ab 08.30 Uhr<br />
Unkostenbeitrag € 15,–<br />
Anmeldungen mit Bezugsperson bei:<br />
Obmann Hauser Hanspeter 05288/64487 od. 0650/5169169<br />
od. Schiestl Johann 0650/6311995<br />
od. im GH Schöne Aussicht 05288/62555.<br />
Teilnehmen dürfen alle Kinder unter 16 Jahren<br />
aus dem Bekanntenkreis der Clubmitglieder,<br />
die Betreuung erfolgt durch den Fischerclub „Petri Heil Zillertal“.<br />
++ WICHTIGER AUFRUF ++<br />
Im Jahr 2<strong>01</strong>1<br />
wird es zu einer Novellierung des<br />
Fischereigesetzes für Tirol kommen.<br />
Der TFV bittet daher<br />
die Chance zum Mitwirken wahrzunehmen und<br />
konstruktive Vorschläge für die Novellierung des TFG<br />
bei der Geschäftsstelle einzubringen.<br />
Österreichische Post AG<br />
Info.Mail Entgelt bezahlt!<br />
Lieber Briefträger!<br />
Falls der Empfänger verzogen ist, bitte mit der neuen Anschrift<br />
an den <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> zurücksenden!<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>0