06.05.2020 Aufrufe

Ditjes un` Datjes 2005

Kleine Borkumer Geschichten

Kleine Borkumer Geschichten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nordseebad Borkum<br />

Kleine Borkumer Geschichten zum Zeitvertreib


<strong>Ditjes</strong><br />

<strong>un`</strong><br />

<strong>Datjes</strong><br />

<strong>2005</strong><br />

Kleine Borkumer Geschichten zum Zeitvertreib<br />

Zur Abgabe an Gäste und Insulaner<br />

des Nordseeheilbades Borkum<br />

- Schutzgebühr -<br />

Herausgegeben vom Borkumer Werbe-Service<br />

Inh. K.-H. Richter - Franz-Habich-Str. 23 - 26757 Nordseebad Borkum<br />

Tel. 04922/9121-0 Fax: 04922/9121-21<br />

www.ditjes-un-datjes.de<br />

E-Mail: ditjes@richter-borkum.de<br />

Kein Teil dieses Heftes darf ohne Genehmigung in irgendeiner<br />

Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme<br />

verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.


2


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

VORWORT<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Da ist es nun, das 23. <strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong> insgesamt, das zweite vom<br />

Borkumer Werbe-Service. Wir hoffen, dass wir mit der Auswahl der<br />

Themen wieder Ihren Geschmack getroffen haben und Sie viel Freude<br />

am Lesen dieses Heftchens haben.<br />

Besonders stolz sind wir auf die Geschichte von den Borkumer<br />

Strandkompanien, die in dieser Form bisher noch nie veröffentlicht<br />

wurde. Es ist ein Kapitel Borkumer Geschichte und gehört einfach dazu,<br />

man sollte es nicht verurteilen. Diese Kinder waren Kinder ihrer Zeit.<br />

An dieser Stelle nochmals Dank an den Autor.<br />

Dank aber auch an alle anderen, die im Laufe des Jahres immer wieder<br />

Ideen, Bilder und Geschichten einbringen, um das <strong>Ditjes</strong>` un <strong>Datjes</strong> mit<br />

Leben zu erfüllen.<br />

Nach Erscheinen des letzten Heftes erreichte uns viel positive Resonanz,<br />

die uns zeigt, das wir auf dem richtigen Weg sind.<br />

Danke auch wieder an die Inserenten, ohne die dieses Heft nicht<br />

erscheinen könnte.<br />

Wir wünschen ihnen viel Spaß beim Lesen des<br />

neuen <strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong> <strong>2005</strong>.<br />

Ihre Familie Richter<br />

3


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Jugendwehren auf Borkum<br />

„Klar das Auge! Scharf der Blick!<br />

Immer Vorwärts! Nie zurück!“<br />

von Volker Apfeld, Archivar im Heimatverein der Insel Borkum<br />

Auf so mancher historischen Postkarte oder auch in alten Borkumprospekten<br />

der Badeverwaltung findet man Fotos von so genannten „Strandkompanien“.<br />

Meist wurden Jungen oder Mädchen abgebildet, die um 1900 am<br />

Strand vor dem Badepublikum marschierten. Aber was hatte es mit diesen<br />

Einheiten auf sich?<br />

Zum ersten Mal ist diese historisch einmalige Geschichte umfassend<br />

ausgearbeitet. Der Autor arbeitete sich durch zahlreiche authentische Dokumente,<br />

die noch nie veröffentlicht wurden.<br />

Die Entstehung der Jugendkompanien<br />

Die Jungen, die Ende des 19. Jahrhunderts mit ihren Eltern nach Borkum<br />

zum Urlaub kamen, langweilten sich zumeist nach einigen Wochen.<br />

Denn damals reiste man mehrere Wochen in den Erholungsurlaub. Um<br />

sich zu beschäftigen, schlossen sie sich zu kleinen Trupps zusammen, die<br />

sich Einen aus ihrer Mitte zum Führer wählten, und dann in den Dünen<br />

4


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

„Räuber und Gendarm” spielten. Doch man wollte sich von anderen<br />

Trupps unterscheiden und suchte nach einem Abzeichen. Man trieb in<br />

einem kleinen Borkumer Laden blaues Band auf, das am linken Oberarm<br />

getragen wurde. Bald darauf kaufte man sich eine Fahne und zog mit dieser<br />

am Strand entlang, um weitere Mitglieder zu werben.<br />

So entstand am 26.08.1888 die Blaue Kompanie. Gründer soll Richard<br />

Stollwerck gewesen sein. Man teilte auch bald die<br />

Jungen in Führer, Unterführer und Jungmannen ein,<br />

um eine gewisse Ordnung zu erreichen. Im nächsten<br />

Jahr kamen die Jungen wieder nach Borkum, um ihre<br />

Kompanie wieder zu eröffnen. Als die Gründer, deren Namen<br />

nicht bekannt sind, nicht mehr kamen, sprangen andere ein. Im ersten<br />

Jahrzehnt war sie nur eine Strandkompanie. Gönner war Kommerzienrat<br />

Peter Stollwerck, der zum zehnjährigen Stiftungsfest 300 Exzerziergewehre<br />

und 300 blaue Hüte, eine Anzahl Degen, seidene Schärpen und eine<br />

neue Fahne sowie Geld stiftete.<br />

Es dauerte nicht lange, bis sich andere Kompanien bildeten. So wurde<br />

1891 die Rote Kompanie und 1896 die Blau-Weiße Kompanie gegründet,<br />

die später beide zur Blauen Kompanie übertraten.<br />

1898 versuchte Wilhelm Freiherrr von Thermann mit der Blauen Kompanie<br />

auch im Juli Fuß zu fassen. Dies gelang ihm über Erwarten gut. Zum<br />

Kompanieführer im Juli ernannte er Erich Goedecke, der die Kompanie<br />

Anfang Juli eröffnete. Es schloss sogleich mit den anderen Jugendkompanien,<br />

den Blau-Gelben, den Blau-Gelb-Roten und der in diesem Jahr<br />

durch Albert Gerlach aus Hannover neu gegründeten Gelben Kompanie<br />

ein Bündnis, das zum Blau-Gelben Bataillon führte. Dies ist der erste Zusammenschluss<br />

von Borkumer Kompanien gewesen. In diesem Jahr war<br />

die Blaue Kompanie die ganze Saison hindurch geöffnet, was bis dahin<br />

noch keiner Kompanie geglückt war, und bis 1907 keiner Kompanie mehr<br />

glücken sollte.<br />

In Jahre 1899 waren die Führer vom Vorjahre nicht wiedergekommen,<br />

und die Führung der Julikompanie lag in unfähigen Händen, da ein Teil<br />

der Führer zu jung war. So brach Ende Juli die Blaue Kompanie zusammen.<br />

Einige Blaue entschlossen sich jedoch zu einer neuen Kompanie unter<br />

Führung des blauen Hauptmanns Herbert F. Laeiß (späterer Badedirek-<br />

5


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

tor) zusammen und gründeten die Grün-Weiße Kompanie, die auch dem<br />

noch fortbestehenden Blau-Gelben Bataillon angehörte. Doch bestand die<br />

Kompanie in ihrem Gründungsjahr nur 14 Tage, da die Juliferien bald zu<br />

Ende waren.<br />

1902 gab es große Streitigkeiten zwischen den Kompanien. Die Grün-<br />

Weiße Kompanie wurde schon nach kurzer Zeit wieder geschlossen. Die<br />

Gelbe trat aus dem Bataillon aus, eine neu gegründete Schwarz-Weiß-Rote<br />

Kompanie wurde in einer wilden Schlacht an der großen Bake von den<br />

Buren vollständig aufgerieben und ihr gesamtes Material wie Gewehre<br />

vernichtet. 1<br />

In den Jahren 1901 bis 1903 entstanden im<br />

Juli fortwährend Streitigkeiten. Das Bataillon<br />

änderte andauernd seine Farbe. Die Gelben<br />

wurden hinausgeworfen und gründeten<br />

mit den Blau-Gelb-Roten Mädchen das<br />

Schwarz-Weiß-Gelbe Bataillon. Als ihr<br />

Gründer Laeiß fortblieb, brach die Grün-<br />

Weiße Kompanie zusammen. 1903 schlossen sich<br />

das Schwarz-Weiß-Gelbe und das Blau-Weiß-Gelbe Bataillon<br />

zum Schwarz-Weiß-Grünen Regiment zusammen, das bis 1924<br />

bestand. 2<br />

1905 eröffnete Wolff Freiherr von Lynka die Rot-Weiße Kompanie.<br />

6<br />

1<br />

Schwarz-weiße Nachrichten 1.3.1911<br />

2<br />

Gründungsvertrag vom 13. Juli 1903<br />

Das kleine Café in Ihrer Einkaufsstraße<br />

Café - Bistro<br />

“Lüttje Hörn”<br />

Franz-Habich-Str. 4 • 26757 Borkum<br />

Telefon und Fax: 04922/2297<br />

Gönnen Sie sich eine Tee- oder Kaffeepause.<br />

Seien Sie unser Gast.<br />

Genießen Sie Kuchen und Torten ausschließlich aus eigener Herstellung.<br />

Zitat eines Gastes: Noch besser als bei Oma!


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Schon in den<br />

ersten Tagen gab<br />

es Streitigkeiten<br />

mit den Schwarz-<br />

Weiß-Grünen, die<br />

damals unter dem<br />

Kommando von<br />

Herrn Offenberg<br />

standen. Diese<br />

hatten im Juli<br />

1905 ihre Kadetten-kompanie<br />

Mädchenkompanie im Jahre 1899 vor der ,,Villa Ines” (Bes.<br />

ge-gründet, der Stollwerck) auf der oberen Strandpromenade. Im Hintergrund das<br />

Nordsee-Hotel und das Hotel Hawich.<br />

sie ohne Rücksicht<br />

auf das bestehen der Rot-Weißen Kompanie die Farben Rot-Weiß gaben.<br />

Auch beanspruchten sie das Recht, diese Farben alleine zu führen. Die<br />

Schwarz-Weiß-Grünen belästigten die Rot-Weißen sogar außerhalb des<br />

Dienstes und rissen einigen Leuten ihre Bänder herunter. Da beschloss<br />

das Offizierskorps der Rot-Weißen ihre Kompanie unter neuer Fahne zu<br />

errichten. So kam es, dass 1905 aus der Rot-Weißen die Schwarz-Weiße<br />

Kompanie entstand. 3<br />

Je nach der Ferienregelung der einzelnen Länder, waren verschiedene<br />

Kompanien aktiv. So beherrschte die Blaue Kompanie jeden August das<br />

Bild am Strand. Während die Blauen lange Jahre die einzige Augustkompanie<br />

war, kam 1899 die Grün-Weiße Kompanie durch ihren Gründer<br />

Herbert F. Laeiß dazu. Da ihm bedeutende Gelder zur Verfügung standen,<br />

man nannte ihn den Vierzigmillionen-Hauptmann, gelang es ihm bald<br />

eine starke Kompanie zu eröffnen, die den in Geldknappheit befindlichen<br />

Blauen starke Konkurrenz machte. So besagte ihr Werbeplakat: „Eintritt<br />

50 Pfg., wer bis zum Schluss bleibt, erhält sie zurück.“<br />

Laeiß schlug nun den Blauen vor, mit seinen Grün-Weißen ein Bündnis<br />

einzugehen. Nach langen Verhandlungen im Winter 1906/07 kam im Juni<br />

1907 ein Bündnis zustande, das durch den Beitritt der Schwarz-Weißen<br />

und der Roten Kompanie Juist erweitert wurde. So entstand das Schwarz-<br />

3<br />

Schwarz-weiße Nachrichten 1.6.1911<br />

7


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Weiß-Rote (nach den Reichsfarben) Regiment im Jahre 1907, zu deren<br />

Oberst Laeiß gewählt wurde.<br />

Im Juli 1907 versuchte Grün-Weiß nun ebenfalls Fuß zu fassen, welches<br />

den Widerstand der Schwarz-Weiß-Grünen hervorrief. Nebenher<br />

gründete Laeiß die Schwarz-Weiß-Blaue Mädchenkompanie, welches bei<br />

den Schwarz-Weißen große Entrüstung hervorrief, da ihre Kompanie geschädigt<br />

wurde. Trotz dieser Widerstände brachte es Laeiß im Juli auf 117<br />

Mann und im August auf fast ebenso viele, während Blau in diesem Jahr<br />

unter Führung von Friedrich L. v. Renvers 110 Mann stark war.<br />

Am 15.02.1908 schlossen der Kommandeur des Schwarz-Weiß-Grünen<br />

Regiments, General Offenberg mit dem Schwarz-Weiß-Roten Regiment,<br />

Oberst und Kommandeur Herbert F. Laeiß, einen Brigadevertrag zur<br />

Gründung einer Schwarz-Weiß-Roten Brigade, in dem die Anzahl der<br />

Mannschaften und Kompanien geregelt wurden, da einige Kompanien zu<br />

wenige Leute bekamen. In Hannover gab es dazu eine Offiziersversammlung.<br />

Da dieser Vertrag verschiedentlich übertreten wurde, kündigte das<br />

Schwarz-Weiß-Grüne Regiment den Vertrag am 28.07.1908.<br />

1908 wurden 10.000 Schriften mit dem Titel „Die militärischen Jugendspiele<br />

in den Nordseebädern“ (von Georg Cardinal von Widdern, Oberst<br />

a. D., Verlag W. Haynels 1908) mit dem Borkumprospekt der Badedirektion<br />

verschickt, um die Tätigkeiten der Kompanien bekannter zu machen.<br />

8


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Auch in den Prospekten der Badeverwaltung wurde auf die Jugendwehren<br />

hingewiesen. Viel Werbung wurde auch durch eine Vielzahl von Postkarten,<br />

die die Kompanien abbildeten, gemacht.<br />

Trotz aller Streitigkeiten blühten die Kompanien und wuchsen von Jahr<br />

zu Jahr. So hatte Grün-Weiß 1908 im Juli und August 333 Mann unter seinen<br />

Fahnen. Als höchste Mannschaftsstärke erreichte sie im Juli 140 Mann<br />

und im August 130 Mann.<br />

Neben den Blauen hatte Grün-Weiß im August durchschnittlich 120-<br />

130 Mann. Auch hatten Blau und Grün-Weiß je eine Mädchen- und eine<br />

Kadettenkompanie, die rund je 150 Mitglieder zählten.<br />

Außerdem bestanden im Juli noch Schwarz-Weiß-Grün mit rund 350,<br />

Schwarz-Weiß mit 100 und Grün-Weiß mit 150 Mann. So waren in den<br />

Jahren 1909 bis 1913 jährlich über 1.000 Mitglieder in den Regimentern<br />

auf Borkum organisiert.<br />

Mit Vertrag vom 27.01.1910 wurde der „Verband deutscher Jugendwehren“<br />

gegründet. Unterzeichner waren der Kommandierende General<br />

und Oberpräsident der Blau-Weiß-Blauen Union, Otto Blanck, Genf<br />

– Schweiz, der Oberst und Kommandeur<br />

des Schwarz-Weiß-Grünen Regiments,<br />

Karl-E. Bruns, Hildesheim, und Oberst und<br />

Kommandeur des Schwarz-Weiß-Roten<br />

Regiments Borkum-Juist, Willy Schieß jun.,<br />

Barmen. Laut Vertrag konnte ein Dienstgrad,<br />

der in einer der Einheiten erlangt wurde, auch<br />

in einer anderen „Garnison“ verwendet werden.<br />

Es war das Bestreben des Verbandes, alle<br />

deutschen Jugendwehren zu vereinigen.<br />

Im Sommer 1910 kam es zu Übergriffen<br />

von Schwarz-Weiß-Grünen auf Grün-Weiße.<br />

Grün-Weiße Kameraden wurden auf dem<br />

Bahnhof überfallen und ihnen wurden ihre<br />

Plakate entrissen. Die Überfallenen konnten<br />

sich nur durch Flucht einer Prügelei entzie-<br />

„Satzungen, Bräuche und<br />

Exerziervorschrift” aus dem<br />

Jahr 1905<br />

9


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

hen.<br />

Auch die Einigkeit innerhalb des Schwarz-Weiß-Roten Regiments ließ<br />

zu wünschen übrig. 1910 traten Schwarz-Weiß und Grün-Weiß aus dem<br />

Regiment aus, und gründeten unter Führung von Arthur Ruß das Regiment<br />

„Ostfriesland“. Im selben Jahre trat die im Juli 1909 gegründete Weiße<br />

Kompanie dem Regiment Schwarz-Weiß-Rot bei.<br />

Wie es in den Kompanien zuging<br />

Die Kompanien bestanden für die Dauer einer Saison (Ferienzeit), die zu<br />

Beginn eröffnet und vor der allgemeinen Abreisezeit geschlossen wurden.<br />

Die Eröffnung erfolgte durch Anschlag und durch den Ausrufer der Badekommission.<br />

Täglich außer Sonntags<br />

wurde je nach Badezeit vor<br />

dem Geschäftszimmer, wo<br />

auch Neuanmeldungen erfolgen<br />

konnten, angetreten. Die<br />

Fahnen der Kompanien wurden<br />

unter Präsentieren der<br />

Mannschaft in die Front gebracht,<br />

und die Stabsoffiziere<br />

schritten die Front ab. Dann<br />

marschierte das Regiment,<br />

begleitet vom Publikum, zum<br />

Strand oder in die Dünen, und hielt dort eine Übung ab, die aus Paradedrill<br />

oder einer Felddienstübung bestand. Die Verständigung über eine weite<br />

Entfernung erfolgte durch eine Winkerflaggenabteilung. Die Knaben erhielten<br />

ungefährliche Gewehre, während die Mädchen Strandschaufeln<br />

führten.<br />

Den Höhepunkt aller Veranstaltungen bildete das gegen Ende der dritten<br />

Juliwoche stattfindende dreitägige Regimentsfest. Dieses bestand aus<br />

einem großen Burgenbau, bei dem jede Kompanie eine Sandburg gegen<br />

die Flut zu verteidigen hatte, dem Parademarsch in Begleitung des Musikkorps<br />

des Oldenburgischen Infanterieregiments aus der Artillerie-Kaserne,<br />

einem Hauptmanöver in den Dünen und dem eigentlichen Fest, verbunden<br />

10<br />

Biwak der blauen Kompanie im Dünengelände der<br />

oberen Von-Frese-Straße


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Fleurop-Flora-Cheques<br />

bei uns erhältlich!<br />

mit Wettspielen aller Art, Fackelzug und Ball.<br />

Blumenhaus<br />

Aggen<br />

Deichstraße 11 • Am reformierten Friedhof<br />

26757 Nordseebad Borkum<br />

Tel. 04922-2385<br />

Am Sedanfest (Schlacht bei Sedan im Deutsch-Französischen Krieg<br />

1870/71) wurde ein Fackelzug abgehalten. Später wurde der Fackelzug<br />

mit dem Stiftungsfest verbunden.<br />

Nach den Festlichkeiten gab es eine Manöverperiode. Den Schluss bildete<br />

ein großer Burgenbau am Strand.<br />

Mitte der 1890er Jahre bestand eine arge Feindschaft zwischen Blauen<br />

und Insulanern, die häufig zu Prügeleien führten. Eines Tages im Jahr<br />

1896 griffen einige Borkumer unter Führung von Heinrich Bodewes und<br />

Karl Schmidt die Blaue Kompanie an, als diese gerade über die Strandpromenade<br />

marschierte, verprügelten sie und entrissen ihnen ihre Fahne.<br />

1897 taten sich die Borkumer mit einigen Gästen zusammen, die gleichfalls<br />

den Blauen feindlich gesinnt waren, und gründeten Mitte 1897 unter<br />

Führung von Hans Lehmkuhl aus Bremen die Rot-Weiße Kompanie (später<br />

umbenannt in Schwarz-Weiße Kompanie). Sie war damals 60 Mann<br />

11


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

stark. Weitere Gründungsmitglieder waren Erich Laeiß, Herbert F. Laeiß,<br />

Fisser, Lamme, Hans Schütte und Ferdinand Schmidt. Eine Flagge wurde<br />

aus einer alten Schwarz-weiß-roten Flagge des Nordseehotels hergestellt,<br />

von der der schwarze Streifen abgeschnitten wurde. Es war eine riesige<br />

Fahne, die immer von drei Mann getragen werden musste.<br />

Exerziert wurde damals noch<br />

nicht viel. Meistens marschierte<br />

man am Strand und baute neben<br />

dem Herrenstrand Burgen. Die<br />

Burgen waren z.T. so groß, dass<br />

sie ein Viertel des Zwischenraumes<br />

zweier Buhnen einnahmen<br />

und so stark mit Buschwerk,<br />

Pfählen und Steinen befestigt,<br />

dass sie eine ganze Woche der<br />

Flut standhielten. Parade und Kompaniefest gab es zu jener Zeit noch<br />

nicht.<br />

Das Schwarz-Weiß-Grüne Regiment zog 1910 regelmäßig zum Badestrand<br />

aus um zwei bis drei Stunden zu Exzerzieren. Allein bei diesem<br />

Regiment traten täglich durchschnittlich 350 – 375 Mann an. Bei dem<br />

am 15. Juli stattfindenden Regimentsfest beim Upholm, waren 456 Mann<br />

angetreten. 4<br />

Die blaue Kompanie lehnte es durch Kompaniebeschluss ab, in der<br />

Judenfrage Stellung zu nehmen, da es ihren Grundsätzen, sich in keine<br />

Politik einzumischen, nicht entsprechen würde.<br />

Ein Vertrag zwischen der Grün-Weißen und der Schwarz-Weißen Kompanie<br />

vom 01.Juli 1908 wurden Leute jüdischer Abstammung von der<br />

Aufnahme in die Kompanie ausgeschlossen. Anderen Kompanien stand es<br />

frei diesem Vertrag beizutreten.<br />

Gemeinsam mit den nationalen Vereinen Borkums sollte für die Erhaltung<br />

des Borkumliedes Sorge getragen werden.<br />

Die „Grün-Weißen Nachrichten“ berichteten in ihrer Ausgabe vom<br />

09.07.1912, dass nach der Einfahrt des Zuges die ankommenden Kurgäste<br />

von zahlreichen Schwarz-Weiß-Grünen derart mit Anwerbungen belästigt<br />

12<br />

4<br />

Festschrift zum 10. Gründungsfeste des Schwarz-weiß-grünen Regiments Borkum 1912, S. 26


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Einweihung des Regimentshauses am 13. Juli 1912<br />

wurden, dass die Polizei einschreiten und die Ansammlung zerstreuen<br />

musste. In der Von-Frese-Straße errichteten die Schwarz-weiß-grünen<br />

1912 ein Regimentshaus. Es stand neben dem jetzigen Feuerwehrgerätehaus<br />

(heute Haus Gerhard Janssen).<br />

Auf Borkum gab es 1911 drei Jugendwehrregimenter:<br />

1. Das Schwarz-Weiß-Grüne (gegründet 1903),<br />

2. das Schwarz-Weiß-Rote, benannt nach den Farben der Bundesflagge<br />

(gegründet 1907) und<br />

13


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

3. das Jugendwehrregiment Ostfriesland (gegründet 1909)<br />

Das Schwarzweißgrüne Regiment war vollkommen militärisch organisiert.<br />

Es setzt sich aus folgenden Kompanien zusammen:<br />

a) Gelbe Kompanie (gegründet 1898)<br />

b) Blau-Gelb-Rote Mädchenkompanie (gegründet 1900)<br />

c) Burenkompanie (gegründet 1900)<br />

d) Blau-Weiß-Rote Mädchenkompanie (gegründet 1902)<br />

e) Rot-Weiße Knaben-Kadettenkompanie (gegründet 1905)<br />

f) Rot-Weiße Mädchen-Kadettenkompanie (gegründet 1905)<br />

1913 wurde Herbert F. Laeiß zum Badedirektor von Borkum gewählt,<br />

welches sich sehr positiv für die Kompanien auswirkte. So erhielten die<br />

Kompanien wechselnd jeden Tag die Kurkapelle kostenlos für ihre Aufmärsche<br />

zur Verfügung.<br />

Auch das äußerliche Erscheinungsbild der Borkumer Jugendwehren<br />

wurde mit jedem Jahr feudaler. Waren es anfangs nur Armbänder, kamen<br />

später einheitliche Hüte dazu. Während bei den Blauen und Roten nur die<br />

Führer gleichmäßige dunkelblaue Röcke trugen, führten Schwarz-Weiß<br />

und Grün-Weiß – die am meisten Geld hatten – für die ganze Kompanie<br />

weiße Röcke mit schwarzen bzw. grünen Aufschlägen ein. Jede Kompanie<br />

hatte ihre Ehrenzeichen 1. und 2. Klasse, Großkreuze u.ä. Es war in Borkum<br />

ein bekanntes Bild, die Führer von Schwarz-Weiß und Grün-Weiß in<br />

ihren weißen Röcken, die Heldenbrust voll Ehrenzeichen, auf den Rossen<br />

des Reitstalls durch die Straßen reitend.<br />

Jugendwehren außerhalb Borkums<br />

Juist<br />

Auch auf anderen Nordseeinseln waren Jugendwehren aktiv. Nachdem jemand<br />

begeistert von seinen Erlebnissen in der Blauen Kompanie Borkum<br />

berichtete, wurde am 15. August 1904 in Juist von den Gebrüder Willy,<br />

Alfred und Richard Schieß die Rot-Weißen Kompanie gegründet, die sich<br />

auf Juist sehr schnell entwickelte.<br />

In Juist waren ca. 300 Mann über den Sommer aktiv. Wegen der häufigen<br />

Verletzungen, die mach sich beim Geländespiel holte, wurde unter<br />

14


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Alfred Schieß eine Sanitätskolonne gebildet.<br />

Die Juister und Borkumer statteten sich gegenseitig Besuche ab,<br />

insbesondere zu den Stiftungsfesten.<br />

Norderney<br />

Die Norderneyer Blau-Weiß-Blaue Union (blau der Himmel, weiß der<br />

Strand, blau das Meer) war nicht mit Gewehren, sondern Speeren, die an<br />

beiden Enden wegen der Verletzungsgefahr mit Polstern versehen waren,<br />

ausgerüstet. Die Union war in drei Präsidentschaften eingeteilt. An der<br />

Spitze stand ein Oberpräsident (1908 Otto Blanck aus Duisburg). Es gab<br />

Ortsverbände, die als Bataillone bezeichnet wurden und durchschnittlich<br />

50-60 Mann stark waren. Ihr Ortskommandeur stand im Rang eines Majors.<br />

Der Oberpräsident und die Präsidenten hatten Generalsrang. Die<br />

Stärke der Union entsprach etwa der Stärke des Schwarz-weiß-roten Regiments.<br />

5 Im Juli 1898 beklagte der „Hülfsbeamte des königlichen Landraths<br />

des Kreises Norden“ die sich untereinander bekämpfenden Kinder<br />

von Badegästen, die sich dabei auch nicht unerheblich verletzten. Im<br />

Interesse der öffentlichen Ruhe und Sicherheit am Strande wurde damals<br />

mit der Entfernung der Schuldigen gedroht. 6<br />

Eine Verbindung der Borkumer zu den Jugendwehren nach Norderney<br />

scheint es kaum gegeben zu haben. In der Zeitung des Schwarz-Weiß-<br />

Roten Regiments vom 19. Juli 1908 wird Otto Blanck, Kommandant,<br />

General und Oberpräsident der Blau-Weiß-Blauen Union von Norderney<br />

erwähnt. Er war auf einer Offiziersversammlung der Zeitung des Schwarz-<br />

Weiß-Roten Regiments in Bremen anwesend gewesen. 7<br />

Nordbayern<br />

Scheinbar gab es im ganzen Deutschen Reich um 1908 sonst keine vergleichbaren<br />

Jugendwehren. Ähnliche Verbände waren nur in Nordbayern<br />

vorhanden. Bei diesen machten die militärischen Aktivitäten nur einen<br />

kleinen Teil aus. Die überwiegenden Tätigkeiten bestanden aus Spiel und<br />

Sport. Kein Abzeichen unterscheidet die dortigen Führer von den „Ge-<br />

5<br />

Zeitung des Schwarz-weiß-roten Regiments Nr.14<br />

6<br />

Norderneyer Badezeitung 15.07.1898<br />

7<br />

Zeitung des Schwarz-weiß-roten Regiments Nr. 3 vom 19.07.1908<br />

15


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

meinen“. Im Gegensatz zu Borkum, wo immer Manöver war, gab es diese<br />

dort kaum. 8<br />

Die Union und der Verband Nordbayerischer Jugendwehren gründeten<br />

1909 einen Verband deutscher Jugendwehren. Das Ziel des Verbandes<br />

war, alle deutschen Jugendwehren zu vereinigen. Der Vertrag wurde von<br />

Otto Blanck und Wilhelm Hornschuch unterzeichnet. 9 Er versuchte durch<br />

Anzeigen in Mittel- und Süddeutschland Jugendwehrgarnisonen zu errichten.<br />

Borkumer Grün-Weiße höheren Alters sollten sich für eine Gründung<br />

freiwillig melden.<br />

Auf dem Festland<br />

Um das Band der Kameradschaft fester zu knüpfen und die Erinnerungen<br />

an die Sommerferien in den Seebäderabteilungen auszutauschen,<br />

entstanden auf dem Festland Ortsgruppen und Vereinigungen ehemaliger<br />

Angehöriger der Kompanie bzw. später der Abteilungsgruppen. So gründeten<br />

sich 1909 in Leipzig die ehemaligen Grünweißen, 1910 die Blauen<br />

Münsteraner und die ehemaligen Blauen in Köln. 1910 gründete sich eine<br />

grün-weiße Ortsgruppe in Hannover und Berlin. 1912 waren die Vereinigungen<br />

teilweise so stark, dass sie sich als neue Festlandskompanien umgruppierten.<br />

So besaßen Schwarz-weiß-rot in Barmen, Dortmund, Trier<br />

und Düsseldorf Kompanien. „Ostfriesland“ war hauptsächlich in Sachsen<br />

und Süddeutschland vertreten, während Schwarz-weiß-grün mehr in<br />

Norddeutschland vertreten war. Es hatte Ortsvereinigungen in Hannover,<br />

Kassel, Bremen, Berlin und Halberstadt. 10 Auch diese Kompanien hatten<br />

oft mehr als 100 Mitglieder. Die Jugendwehr Hannover hatte 1911 200<br />

Mitglieder.<br />

Die Ostseebäder<br />

Über Jugendwehren in den Ostseebädern ist nicht viel bekannt.<br />

Die Blau-Weiß-Blaue Union wurde im Sommer 1897 von Leopold von<br />

Münchow im Ostseebad Swinemünde gegründet. Sie war zunächst eine<br />

kleine Strandkompanie, die anfangs gegen andere am gleichen Ort vorhandenen<br />

Kompanien einen schweren Stand hatte. Ihre Offiziere gingen<br />

bald daran in ihren Heimatorten Kompanien zu gründen, die durch das<br />

16<br />

8<br />

Zeitung des Schwarz-weiß-roten Regiments Nr. 9 vom 29.08.1908<br />

9<br />

Zeitung des Schwarz-weiß-roten Regiments Nr. 19 vom 15.05.1909<br />

10<br />

Festschrift zum 10. Gründungsfeste des Schwarz-weiß-grünen Regiments Borkum 1912, S. 36, 37


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Ob alleine, zu Zweit<br />

oder mit der ganzen Familie:<br />

Wir haben eine passende<br />

Wohnung für Sie!<br />

G ü n t e r T e r f e h r<br />

Bautechniker GmbH & Co. KG<br />

Bauunternehmen, Planungsbüro,<br />

Immobilien & Vermietung von<br />

Ferienwohnungen<br />

26757 Borkum<br />

Tel. 04922-990048<br />

Fax: 04922-990125<br />

www.terfehr.de<br />

E-Mail: fewos@terfehr.de<br />

ganze Jahr geöffnet waren. Von hier aus wurden dann wiederum in anderen<br />

Orten Kompanien gegründet. So u.a. in Stettin, Kattowitz, Neiße,<br />

Stolpmünde, Duisburg und Norderney.<br />

Im Ausland<br />

Der Borkumer Grün-Weiße Offizier Willy Hornschuch wurde zum Instruktor<br />

und Ehrenmitglied des „Castleton 2od troops of B.-P. (Baden Powells)<br />

Boy Scouts ernannt. Hornschuch schenkte der Truppe ein Zelt und<br />

verschiedenes Mobiliar für den Clubraum. Ihm wurde auch die Thanksgiving-Medallie<br />

verliehen. Am 11. März fand zwischen 50 Mann der<br />

Heywood-Troops und den 23 Mann starken Castelon-Troops ein Manöver<br />

statt. Letzterer Trupp wurde von Hornschuch geführt, der nach 2 ½ Stunde<br />

siegte. Die Engländer bestellten daraufhin 5.000 Gewehre aus einer deutschen<br />

Fabrik, von dem auf Borkum eingeführten Muster.<br />

Wurde das Gedeihen ausländischer Jugendwehren zwar kritisch beobachtet,<br />

hatte man doch einen Anlass auf den Erfolg stolz zu sein, den ein<br />

Borkumer Offizier dort errungen hat.<br />

Zeitungen<br />

Um die Nachrichten von den Inseln an alle Kameraden und Ehemaligen<br />

zu bringen, wurden diverse Zeitungen herausgegeben. So gab es von den<br />

Schwarz-Weiß-Roten die „Deutsche Jugendwehr Zeitung“. Dies war das<br />

Amtsblatt des Regiments mit Dienstnachrichten der einzelnen Einheiten,<br />

17


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Nachrichten aus Borkum und einem Anzeigenteil Borkumer und Juister<br />

Betriebe. Die erste<br />

Auflage<br />

betrug 200 Zeitungen<br />

und wurde<br />

an Abonnenten<br />

verschickt, um<br />

auch nach der<br />

Ferienzeit in den<br />

Seebädern in Verbindung zu bleiben.<br />

Von den Schwarz-Weiß-Grünen wurde „Die Jugendwehr“ und von<br />

„Ostfriesland“ „Die Deutsche Jugendwehrrundschau“ herausgegeben.<br />

Die reichste Kompanie, die Grün-Weißen, besaßen die „Grün-Weißen<br />

Nachrichten – Amtsblatt des Verbandes ehemaliger Grünweißer und der<br />

Grün-Weißen Kompanie Borkum“, die 1912 eine Auflage von 250 Stück<br />

hatten. Die Erscheinungsweise erfolgte zwei Mal im Monat.<br />

•<br />

Der 1. Weltkrieg<br />

Als 1914 der Kommandant von Borkum<br />

am 31.07.1914 wegen drohender<br />

Kriegsgefahr den Befehl erließ, dass<br />

alle Badegäste binnen 24 Stunden die<br />

Insel zu räumen hätten, eilte Deutschlands<br />

waffenfähige Jugend, und darunter<br />

hunderte von Mitgliedern der<br />

Borkumer Strandkompanien, zu den<br />

Fahnen. Doch viele kamen nicht wieder.<br />

Bekanntester, der auf dem Felde<br />

der Ehre blieb, war der Gründer der<br />

Grün-Weißen, Borkums Badedirektor<br />

Herbert F. Laeiß, der 1918 fiel.<br />

Neubeginn<br />

Am 06. Juli 1919 trafen sich Vertreter<br />

der auf Borkum befindlichen Kompanien<br />

in Hannover. Sie beschlossen, die<br />

18<br />

Titel dieser Postkarte, die am<br />

26. Juli 1912 verschickt wurde:<br />

„Knabenkompagnie”. Sie zeigt die<br />

Strandstraße, neben dem Neuen<br />

Leuchtturm. Im Hintergrund die ev.-<br />

luth. Kirche.


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Regimenter in diesem Jahr unter dem Namen „Borkumer Jugendwehr“<br />

zu vereinigen. Es sollte eine Zeitung mit dem Namen „Borkumer Jugendwehrzeitung“<br />

herausgegeben werden. In der ersten Zeitung wurde<br />

dazu aufgerufen, die früher seitens des Schwarz-Weiß-Grünen Regiments<br />

bestehenden Ortsvereinigungen in ganz Deutschland wieder aufleben zu<br />

lassen bzw. in Städten, die über solche noch nicht verfügten, Ortsgruppen<br />

zu gründen. Diese Ortsgruppen sollten als Vereinigungen der Borkumer<br />

Jugendwehren betrachtet werden.<br />

Zu Beginn des Jahres 1919 sah es für die Kompanien trostlos aus. Mehr<br />

als die Hälfte der Führer war gefallen. Die Festlandskompanien waren<br />

verschwunden. Der Aufenthaltsort vieler Mitglieder war unbekannt,<br />

sodass eine Verbindung nicht hergestellt werden konnte. Trotz all dieser<br />

Missstände gingen verschiedene Führer mit Eifer an die Arbeit, das Zusammengebrochene<br />

in neuer Form wieder aufzurichten. Groß war die<br />

Freude, als Borkum 1919 für Badegäste wieder freigegeben wurde. Auf<br />

Borkum selbst sah es nicht ermutigend aus, sodass im Juli 1919 noch keine<br />

Einheit zustande kam. Die Kompaniehäuser waren ausgeplündert. Uniformen,<br />

Fahnen und Ausrüstungsgegenstände fehlten. Die alten Kameraden,<br />

insbesondere die Offiziere, waren gefallen, nicht mehr aktiv oder nicht<br />

wieder nach Borkum gekommen.<br />

Doch Anfang August 1919 gelang es, Schwarz-Weiß-Grün und<br />

Grün-Weiß wieder zu eröffnen. Auch die Juister, deren Rote und Weiße<br />

Kompanie sich zur Rot-Weißen Kompanie zusammenschlossen, konnten<br />

im August 1919 wieder auftreten.<br />

Bereits am zweiten Tage hatte Grün-Weiß eine Stärke von 96 Mann.<br />

Neuer Führer war Willy Demuth. Am 11. August hatte hatten die Schwarz-<br />

Weiß-Grünen 81 Mann und die Blau-Weiß-Rote Mädchenkompanie<br />

42 Mitglieder.<br />

Der Bund Deutscher Jungmannen<br />

Im Winter 1919/20 wurden nach längeren Verhandlungen am 08.02.1920<br />

in Hannover der Bund Deutscher Jungmannen<br />

(BDJ) gegründet. Vorsitzender wurde der<br />

Vorsitzende von Schwarz-Weiß-Rot, Hellmuth<br />

Platzhoff aus Elberfeld. Dieser Bundesverband<br />

19


Haus Elstertal<br />

Ferienwohnungen und Appartements<br />

Ganzjährig der ideale Ausgangspunkt<br />

für Ihren Nordsee-Insel-Urlaub!<br />

Anfragen an:<br />

Familie Richter - Franz-Habich-Str. 23 - 26757 Borkum<br />

Tel. 04922/9121-0 oder 04922/3332<br />

E-Mail: dd@richter-borkum.de<br />

www.richter-borkum.de<br />

Buchung/Info tägl. 8.00 - 21.00 Uhr:<br />

0800 - 9121 800<br />

Gebührenfrei - unser Service für Sie!<br />

Modern und gemütlich eingerichtete<br />

Ferienwohnungen und Appartements für 2-4 Personen<br />

Farb-TV (Kabel), Radio, Telefon<br />

UVA-Solarium im Haus<br />

Benutzung von WM und Trockner kostenlos<br />

zentrale Lage, ca. 200m zum Strand und Kureinrichtungen<br />

Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants in unmittelbarer Nähe<br />

auch Nichtraucher-Wohnungen<br />

Nur 5 Geh-Minuten zum Erlebnisbad<br />

“Gezeitenland”. (Eröffnung August <strong>2005</strong>)<br />

20


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

sollte alle Einheiten von Borkum, Juist und dem Festland unter eine einheitliche<br />

Führung und Organisation mit einer verantwortlichen Stelle vereinigen.<br />

Ab Februar 1920 wurde die Zeitung „Der Deutsche Jungmann“<br />

herausgegeben.<br />

Die Bundesführung organisierte jedes Jahr eine Fahrt mit Jungmannen<br />

in ein Ferienlager nach Borkum. Lagergebäude war der spätere Schlachthof<br />

in der Reedestraße (heute städtischer Bauhof). Diese Mitglieder bildeten<br />

auf Borkum dann die Ferienabteilung.<br />

Die Seebäderkompanien, die 1922 noch beträchtliche Stärken hatten,<br />

litten 1923 sehr unter der Inflation und ihre Folgen. Doch es war möglich<br />

sich zu halten, und so konnte die Blaue Abteilung im Jahre 1928 ihr<br />

40jähriges Bestehen feiern. 11<br />

Im gleichen Jahr wurde Bürgermeister Kieviet zum Dank für seine<br />

langjährige Unterstützung der Seebäderabteilung zum Ehrenmitglied des<br />

BDJ ernannt.<br />

Schon vor der Saison 1933 gab es erste Anzeichen für eine Gleichschaltung<br />

der deutschen Jugend bei den Jungmann-Abteilungen. Man fürchtete<br />

ein Verbot, obwohl viele der führenden Personen im BDJ NSDAP-Mitglieder<br />

waren. Die Hitler-Jugend, Unterbann Emden, versuchte sich die<br />

Borkumer Jugendwehr per Anordnung einzuverleiben. Sofort schaltete<br />

die Bundesleitung ihre Beziehungen zu Berlin ein. Führende Parteimitglieder<br />

ließen ihre persönlichen Kontakte mit den maßgebenden Leuten<br />

vom Reichsausschuss der deutschen Jugendverbände spielen. Dort wurde<br />

ihnen erklärt, dass man gegen das Fortbestehen der Strandkompanien<br />

nichts einzuwenden habe. Auch der Jugendführer des Deutschen Reiches<br />

wurde in die Angelegenheit eingeschaltet. Nachdem der Gebietsführer<br />

Nordsee der Hitler-Jugend gegen die Jugendwehr in der alten Form nichts<br />

einzuwenden hatte, fügte sich HJ-Unterbannführer Emden, Schmidt, mit<br />

der Hoffnung, dass die Strandkompanie der Hitler-Jugendführung keine<br />

Schwierigkeiten machen würde und sich nunmehr im national-sozialistischen<br />

Sinn betätigen würde.<br />

Im Juli 1933 gründete die im Vorjahr aus dem BDJ ausgetretene<br />

Schwarz-weiß-grüne Abteilung mit dem HJ-Unterbann Emden die Hitler-<br />

11<br />

Geschichte des Bundes Deutscher Jungmannen, von Feldhauptmann R. Westkott,<br />

Schreibmaschinenentwurf von 1929.<br />

21


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Jugend-Strandkompanie.<br />

Am 01. März 1934 löste Bundesführer Platzhoff in einem Schreiben an<br />

alle Ehrenmitglieder und Mitglieder die Deutsche Jugendwehr auf. Alle<br />

seine Verhandlungen zwecks Eingliederung in die Hitler-Jugend waren<br />

ergebnislos geblieben. Die Reichsjugendführung, Abteilung Verbände,<br />

sah kein Bedürfnis für ein Fortbestehen.<br />

Somit bestanden die Borkumer Jugendwehren praktisch 45 Jahre. Borkum<br />

verdankte seinen Besuch durch Stammgäste besonders in den Jahren<br />

vor und gleich nach dem 1. Weltkrieg insbesondere den Jugendwehr-Einheiten.<br />

Die Kinder haben ihre Eltern immer wieder gedrängt, die Ferien in<br />

Borkum zu verleben, damit sie ihren Kameradenkreis bei der Jugendwehr<br />

doch wieder träfen. Und die Eltern waren glücklich, ruhige Ferien am Borkumer<br />

Strand zu verbringen, da sie ihre Kinder in guter Obhut während<br />

der Übungen wussten.<br />

Auf der oberen Standpromenade erinnerte noch bis Anfang der 70er-<br />

Jahre eine Gedenktafel an die Gefallenen der Jugendkompanien des<br />

1. Weltkrieges.<br />

© Volker Apfeld <strong>2005</strong><br />

Den Autor erreichen Sie unter volker.apfeld@gmx.de<br />

22


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Altes Etikett -<br />

PYROLA - Seit<br />

Generationen<br />

beliebt!<br />

PYROLA - das duftende Souvenir<br />

von Ihrer Ferieninsel erhalten Sie<br />

in der<br />

Nordsee-Apotheke am Rathaus<br />

www.nordsee-apotheke.de<br />

E-Mail: ihmann@nordsee-apotheke.de<br />

Pyrola<br />

Pyrola rotundifolia<br />

Der Name der Blume<br />

klingt wie Musik,<br />

im Dornengestrüpp am<br />

Fuße der Düne,<br />

Sie duftet lieblich und<br />

läutet versteckt<br />

zur Freude aller.<br />

Gott liebt das Leise!<br />

F. Ihmann<br />

23


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Wortbruch<br />

Aus der Zeit, als zahlende Badegäste auf der Insel noch selten waren,<br />

stammt diese kleine, wahre Geschichte. Die Borkumer hatten die<br />

Erholungssuchenden gerade erst als zusätzliche lukrative Einnahmequelle<br />

entdeckt, man sprach noch fast ausschließlich Borkumer Platt und das<br />

Hochdeutsche hatte noch nicht überall Einzug gehalten.<br />

Eine ältere Borkumer Einwohnerin vermietete während der Sommermonate<br />

ein kleines nach Süden liegendes Zimmerchen an zahlungskräftige<br />

Badegäste, um ihr kärgliches Einkommen etwas aufzubessern. So kam<br />

es denn auch, dass ein allein stehender Herr sich von dem<br />

im Fenster ausgestellten Schild „Zimmer frei“<br />

- dem im Borkumer Jargon so genannten „Beedelbrettje“-<br />

angesprochen fühlte und bei der<br />

alten Dame in der Absicht vorsprach, dieses<br />

Zimmer für sich zu mieten. Schnell wurde<br />

man sich über den Preis einig, und der neu<br />

gewonnene Gast verließ die ältere Dame, um sein am Bahnhof<br />

zurückgelassenes Gepäck zu holen. Zum Leidwesen und Ärgernis<br />

unserer Vermieterin wartete sie jedoch vergebens auf die Rückkehr ihres<br />

soeben „eingefangenen“ Gastes. Der hatte wohl auf seinem Rückweg zum<br />

Bahnhof ein anderes, ihm noch mehr zusagendes oder billigeres Quartier<br />

gefunden.<br />

Nach Tagen wollte es der Zufall, dass der unredliche Mensch am Haus<br />

der Borkumer Vermieterin vorbei spazieren ging. Er selbst hatte den Vorfall<br />

wohl schon längst vergessen, nicht so aber unsere geprellte Vermieterin,<br />

die an der Gartenpforte stehend den Schlawiner sogleich erkannte.<br />

Ihre Schürze wie eine Rüstung tragend, baute sich die kleine ältere Dame<br />

vor dem sie um mehr als Haupteslänge überragenden Herrn auf, stemmte<br />

die Hände in die Hüften und fuhr ihn an: „Sie sind kein Mann von Ihrer<br />

Wort, Sie haben von mir das Südkökentje gehüürt und sind nicht wiedergekommen!“<br />

24<br />

Zimmer<br />

frei!


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

BIOMARIS<br />

Seit 68 Jahren Schönheit und Gesundheit aus dem Meer<br />

Im Jahre 1937 stellte der Bremer Kaufmann Walter Brachmann in Leipzig<br />

erstmals der staunenden Öffentlichkeit sein Heilgetränk aus Meerwasser<br />

vor.<br />

Die Fachwelt belächelte ihn damals. Heute, fast 70 Jahre später, ist<br />

längst deutlich geworden, dass diese Pioniertat eine bahnbrechende Neuerung<br />

war. Brachmann war seiner Zeit weit voraus. Er hatte den Mut und<br />

das Wissen die „Schatzkammer Meer“ für die Gesundheit und Schönheit<br />

der Menschen zu nutzen. Durch sein unternehmerisches Gespür ist BI-<br />

OMARIS heute längst zu einem Markenzeichen für eine ganzheitliche<br />

Anwendung der „Ur-Kraft des Meeres“ geworden.<br />

Begonnen hatte BIOMARIS mit Meerwasser-Trinkkuren. In den 60er<br />

Jahren gelang es der BIOMARIS-Forschung die reichhaltigen Mineralstoffe<br />

und Spurenelemente des Meerwassers auf natürliche Weise<br />

ungeschmälert in die Entwicklung einer Hautcreme einzuarbeiten. Von<br />

Dermatologen wurde in einem umfangreichen Test festgestellt, dass diese<br />

nicht nur zur täglichen Hautpflege, sondern auch zur therapeutischen Behandlung<br />

vieler Hautstörungen bestens geeignet ist – obwohl es sich bei<br />

der BIOMARIS HAUTCREME um kein Heilmittel handelt.<br />

Dieser Forschungsansatz war die Grundlage für ein heute umfangrei-<br />

25


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Der „Klassiker”<br />

- die Goldflasche,<br />

hier noch in<br />

Stanniolpapier<br />

verpackt.<br />

In einem Kurprospekt aus den 30er Jahren heißt es unter<br />

diesem Bild: „Eine Trinkkurhalle wurde in Borkum als<br />

erste auf den Ostfriesischen Inseln eingerichtet und dort der<br />

freien See entnommenes, durch komplizierte Filteranlagen<br />

gereinigtes Meerwasser ausgeschenkt.<br />

In der ersten Kurzeit wurden mehr als 60 000 Glas verabfolgt<br />

und überraschende Kurerfolge einwandfrei festgestellt.”<br />

ches Gesichts- und<br />

Körperpflegeprogramm.<br />

Die Aussage „Schönheit und Gesundheit aus dem Meer“ steht<br />

als Leitbild und Verpflichtung über jedem Produkt. BIOMARIS Gesichts-<br />

und Körperpflege wird ausschließlich auf der Basis von reinem,<br />

klarem MeeresTIEFwasser<br />

aus den unberührten Weiten<br />

des Nordatlantiks, hochwertigem<br />

Meersalz und speziell<br />

angebauten<br />

hergestellt.<br />

Meeresalgen<br />

26<br />

BIOMARIS-Ausschank<br />

in der Wandelhalle in den 50er Jahren.<br />

Diese Basis-Inhaltsstoffe<br />

enthalten wichtige Mineralien<br />

und Spurenelemente, sie<br />

sind der Garant für eine gute


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Erleben Sie<br />

Gesundheit<br />

und Schönheit<br />

aus dem Meer!<br />

Trinkkur und Kosmetik<br />

bei BIOMARIS auf Borkum<br />

in der Kurhalle am Meer -<br />

Kurpromenade<br />

www.biomaris.com<br />

Hautverträglichkeit. BIOMARIS bietet diese Wirkstoffe in einer haut-verträglichen<br />

pflegenden Kosmetik an.<br />

Die Produktforschung des Bremer Kosmetikherstellers hat spezielle<br />

Pflegeprogramme erarbeitet, die individuell auf die Bedürfnisse der verschiedenen<br />

Hautbilder abgestimmt sind.<br />

Die HAUTCREME – der Klassiker – ist so gut hautverträglich, dass<br />

sie in führenden deutschen Hautkliniken zur wirkstoffreichen Nachsorge<br />

von Psoriasis und Neurodermitis verwendet wird. Die active cream hat<br />

ebenfalls einen strengen dermatologischen Praxistest mit exzellenten Beurteilungen<br />

bei Aknepatienten bestanden und wird von vielen Hautärzten<br />

empfohlen.<br />

BIOMARIS und BORKUM<br />

Termine zur<br />

Kosmetikbehandlung<br />

direkt in der Kurhalle<br />

oder telefonisch unter<br />

0 49 22 - 92 45 20<br />

Der Name Biomaris ist seit Jahrzehnten eng mit dem Nordseeheilbad<br />

Borkum verbunden. Inzwischen gibt es die Produkte der Bremer Firma an<br />

27


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

der gesamten Nordund<br />

Ostseeküste,<br />

im Binnenland und<br />

natürlich auch im<br />

Internet. Die abgebildeten<br />

Becher<br />

wurden im Ausschank<br />

genutzt, aber<br />

auch bei Kauf von<br />

Borkumer Meereskraft<br />

und MeeresTIEFwasser an die Kunden abgegeben.<br />

Eine Flasche „Borkumer<br />

Meerestiefwasser”<br />

aus dem Jahre 1952.<br />

Auf dem Etikett heißt<br />

es unter anderem: „Ca.<br />

60 km von der Küste<br />

entfernt aus größerer<br />

Tiefe geschöpft. Filtriert,<br />

entkeimt und<br />

abgefüllt...<br />

Der Aufdruck<br />

„Frohbeschwingte<br />

Lebenskraft<br />

die Trinkkur<br />

Biomaris schafft”<br />

findet sich auf allen älteren<br />

Bechern.<br />

28


„Schiff ahoi!“<br />

<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Lars Jessen, der ist vor siebzehn Jahren<br />

mit der „Anna Kathrin“ nach Rio gefahren,<br />

und die „Anna Kathrin“ ist nie wiedergekommen.<br />

Aber es weiß doch ganz Westerland,<br />

wie er sein Ende genommen.<br />

Denn sein Bruder Jan ist in jenen Wochen<br />

mit dem Heringslogger in See gestochen.<br />

Der Fisch, der zog in großmächtigen Scharen,<br />

dass die Wasser auf Meilen graugewölkt<br />

von den wandernden Zügen waren.<br />

Und es war ein Tag bei den Borkumer Bänken,<br />

an den wird Jan Jessen sein Lebtag denken.<br />

Sie konnten den richtigen Kurs kaum halten,<br />

denn die See ging hoch und der Wind sprang um,<br />

dass die Segel in Fetzen knallten.<br />

Und auf einmal sahn sie, Gott soll uns bewahren,<br />

Piel gegen den Sturm einen Segler fahren,<br />

Kein Mann auf Deck und keiner am Steuer,<br />

und oben brannten auf Mast und Raa<br />

fahle, flimmernde Feuer.<br />

Und als sie noch starr vor Entsetzen standen,<br />

Kam`s „Schiff ahoi!“ über Gischt und Branden,<br />

und noch einmal, dicht im Vorüberschießen,<br />

eine Stimme, nicht wie aus Menschenmund:<br />

„Jan Jessen, ich soll dich grüßen!“<br />

Dann war es weg. Wie in Luft zerflossen.<br />

Was war das? Seespuk und Teufelspossen?<br />

Jan Jessen war still. Er brauchte nicht fragen.<br />

Er wusste: Mein Bruder Lars ist tot<br />

und lässt es mir sagen.<br />

Und wie er zu Hause an Land gestiegen<br />

und will in den Sandweg zum Dorfe biegen,<br />

ist Lars Jessens Weib ihm entgegengekommen<br />

29


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

und hat ein schwarzes Trauertuch<br />

über die Schulter genommen.<br />

Und sie sagte: „Jan, ich hab` ihn gesehen.<br />

Meine Uhr, die blieb in der Küche stehen,<br />

und als ich hinging sie anzuticken,<br />

da war mir auf einmal so seltsam kalt,<br />

als stünde mir einer im Rücken.<br />

Ich sah mich um. Er stand auf der Schwelle,<br />

Und stand zwischen Dunkel und Feuerhelle.<br />

Er hat kein einziges Wort gesprochen,<br />

das Wasser floss ihm aus Bart und Haar,<br />

seine Augen waren gebrochen.<br />

Ich stand und hörte die Wassertropfen<br />

tapp, tapp, auf Dielen und Schwelle klopfen,<br />

Und als ich stammelnd das Wort gefunden:<br />

„Gott sei deiner Seele gnädig, Mann!“<br />

Da war er verschwunden.<br />

Das eine grämt mich: Wo mag er wohl liegen?<br />

Und dass er kein Kreuz auf sein Grab soll kriegen, -<br />

nur auf dem Platz, wo er Sonntags gesessen,<br />

die Tafel an der Kirchenwand:<br />

„Verunglückt auf See. Lars Jessen.“...<br />

Die Tafel hängt da. Verblasst die Lettern,<br />

Braun der Kranz mit verstaubten Blättern,<br />

und der Reeder wartet seit siebzehn Jahren,<br />

Aber er hat von der „Anna Kathrin“<br />

nie ein Wort mehr erfahren.....<br />

Lulu von Strauß und Torney<br />

30


Appartementhaus<br />

<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Für Rollstuhlfahrer<br />

sind 6 ebenerdige barrierefreie<br />

Wohnungen eingerichtet.<br />

Duschstühle, Rollstuhl und<br />

Rollator befinden sich im Haus.<br />

E-Mobil, Krankenbett und Lift können entliehen werden.<br />

Im Haus befinden sich Ferienwohnungen für 2 bis 8 Personen.<br />

Die Appartements sind mit Telefon, Radio und Kabel-TV ausgestattet. Kinderbetten<br />

und -stühle sowie Synthetik-/Federbetten werden auf Wunsch bereitgestellt.<br />

Das Haus ist komplett mit Fliesen- bzw. Korkfußböden ausgelegt.<br />

Franz-Habich-Straße 2 · Eingang: Neue Straße · 26757 Borkum<br />

Telefon 0 4922/9 1250 · Fax 04922/91 2525<br />

info@seestern-borkum.de · www.seestern-borkum.de<br />

31


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

„AHOI - hier ist der Sender Heimliche Liebe<br />

und die Schiffsbegrüßungsstelle Borkum“<br />

Grundriss des Bunkers, der sich auch heute noch<br />

innerhalb des Gebäudes befindet. Die Wände sind<br />

1,50m bis 1,90m dick.<br />

32<br />

tönte es bis in<br />

die 70er Jahre<br />

aus den Druckkammer-Lautsprechern<br />

vom<br />

so genannten<br />

„Storchennest“<br />

des Café-<br />

Restaurants<br />

„Heimliche<br />

Liebe“.<br />

In einer weißgrünen<br />

gehaltenen<br />

Broschüre aus dem Jahre<br />

1959 betitelt mit „Kleiner<br />

Führer über die grüne Insel<br />

Borkum, dem Meeresheilbad<br />

im Hochsee-klima“ schrieb<br />

der Fremdenführer Walter<br />

Klaas Dykmann (†) einen<br />

Aufsatz über das Café-Restaurant<br />

„Heimliche Liebe“<br />

den wir hier in gekürzter<br />

Form wiedergeben:<br />

„Bereits vor dem ersten<br />

Weltkrieg wurde die Insel<br />

Borkum als nordwestlichster<br />

Punkt des deutschen Kaiserreiches<br />

als starke Festung<br />

ausgebaut. Eine recht große<br />

Zahl an Bunkern und schweren<br />

Geschützfundamenten


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

wurde angelegt und dabei auch der Bunker am Südende der Strandmauer<br />

in Beton gegossen. Er hatte die Aufgabe eines Hauptfeuerleitstandes zur<br />

Sicherung der Dampfereinfahrt nach Emden. Seine Armierung war ein<br />

SMG 08/15, die Schießscharten waren noch lange nach der Beendigung<br />

des letzten Krieges zu sehen.<br />

Die günstige Lage ermöglichte eine genaue Beobachtung der ganzen<br />

Westerems bis zur offenen Nordsee. Die Festung Borkum trat im Kriege<br />

1914/18 nicht nennenswert in Aktion und auch dieser Bunker wurde, wie<br />

alle anderen 1919 „eingemottet“, 1939 wurde dieser Bunker zum Marine-<br />

Flakstand mit<br />

einer 2 cm<br />

Kanone. Auf<br />

dem in den<br />

hohen Dünen<br />

eingebetteten<br />

Bunker war<br />

ein Schutzring<br />

aufgebaut, in<br />

welchem der<br />

Marinesoldat<br />

seine Wache<br />

hielt.<br />

Die Aufgabe<br />

Soldaten während der Freiwache vor einer Schießscharte „Ihres”<br />

der Festungsanlage<br />

-Siche-<br />

Bunkers „Heimliche Liebe”<br />

rung der Emsfahrt- war noch erweitert worden, da auf Borkum-Reede die<br />

großen Geleitzüge zur Versorgung der Norwegenfront zusammen gestellt<br />

wurden. Die Bunkerbesatzung kam oft zum Einsatz, diese Einsätze liefen<br />

aber fast immer glimpflich ab.<br />

Der Name „Heimliche Liebe”<br />

Nicht zuletzt hatten sie Glück in der Liebe und das Südende der Strandmauer<br />

wurde oft ein Treffpunkt für ein Stelldichein. Und dann lenkten<br />

die Dünen mit ihren vielen Pärchen den eintönigen Wachdienst ab. Und<br />

so kamen die Soldaten bei einem Bunkerwettbewerb auf den Einfall, ihre<br />

33


Klaas im Sande<br />

Uhren und Schmuck<br />

Marc O` Polo ®<br />

• Kreatives Schmuckdesign aus Reintitan gefertigt<br />

• 925 Sterlingsilberkollektion, außergewöhnlich und ausdruckstark<br />

• M. Frey Wille/Wien. Kunstvolle Schmuckstücke, zeitlos und elegant<br />

• Uhrerlebnis mit Festina, Fossil, Boccia und Diesel<br />

Sie finden uns in der Franz-Habich-Str. 17 - Fußgängerzone<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

Eilandstyle<br />

Surf- und Streetwear<br />

34<br />

• In unserer ausgefallenen Mode können Sie das passende Outfit für<br />

Arbeitstag, Schule, Freizeit oder Nachtleben auswählen.<br />

• Bekannte Markenware zum fairen Preis, jederzeit stylisch, tragbar und<br />

modern.<br />

• Unser Laden ist zwar klein, aber trendsicher.<br />

Besuchen Sie uns in der Franz-Habich-Str. 7 - Fußgängerzone<br />

Wir freuen uns auf Sie!


Behausung „Heimliche Liebe“ zu taufen - ein<br />

sinniger Name in einer unsinnigen Zeit.“ Soweit<br />

der Artikel von W. Dykmann.<br />

Es gibt aber auch noch eine zweite Version<br />

über die Namensgebung des Bunkers:<br />

Kurz nach Beginn des Krieges bezog eine<br />

Marine-Artillerie-Einheit den Bunker und gab<br />

ihm die Bezeichnung, denn diese Einheit kam<br />

aus Essen/Ruhr und hatte den Namen nach<br />

der nahegelegenen Ausflugsstätte erhalten,<br />

die auf einem Hügel nahe der „Villa Hügel”<br />

der Familie Krupp gelegen ist. Der Chef dieser<br />

Industriellenfamilie wollte einst seine bekannte<br />

Villa auf diesem Hügel erbaut haben.<br />

Die Architekten aber rieten dringend ab, und<br />

so erhielt die Villa ihren jetzigen Platz. Krupp<br />

<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Begründer des Restaurants<br />

„Heimliche Liebe”,<br />

Ernst Hunze (1901 - 1968)<br />

selber aber hat es nie verwinden können und lenkte seine Schritte immer<br />

wieder zu dieser geliebten Stelle, wodurch Sie im Volksmund den Namen<br />

„Krupp´s heimliche Liebe” erhielt.<br />

Fest scheint jedoch zu stehen, das Ernst Hunze den Namen seiner Gaststätte<br />

von dem Bunker übernahm - siehe Bild Seite 33<br />

Ernst Hunze pachtet den Bunker<br />

Mit Vertrag vom 25. März 1950 pachtete Ernst Hunze „das auf der Düne<br />

befindliche ehem. Flakstandfundament“ um es „zu einem Strandpavillon<br />

auszubauen“. Im Vertrag heißt es weiter: „die Pacht läuft ab 1. August<br />

1949“, so dass man davon ausgehen kann, dass Hunze bereits im Jahre<br />

1949 den Betrieb aufgenommen hat. Im Jahre 1955 wurde das Anwesen<br />

dann käuflich erworben und zwar von Frau Theresia (Thea) Hunze, geb.<br />

Rummeni.<br />

Vom Bunker zum Restaurant<br />

Bereits 1953 wurde ein Antrag auf Anbau eines Wohn- und Wirtschaftsgebäudes<br />

nebst Veranda gestellt und genehmigt. Laut vorliegender Unterlagen<br />

erfolgten bis Ende der 60er Jahre laufend Um-, An- und Erweite-<br />

35


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

rungsbauten. Auch wurden Grundstücksflächen wegen erforderlicher Küstenschutzmaßnahmen<br />

(Ausbau der Strandmauer usw.) bis 1962 zwischen<br />

Hunze und dem Wasser- und Schifffahrtsamt hin und hergetauscht. Von<br />

1969 bis 1982 wurde das Lokal von Enno Hunze, dem Sohn der Firmengründer<br />

betrieben. Wann genau die lange Jahre betriebene Schiffsbegrüßungsstelle<br />

installiert wurde, lässt sich nicht mehr genau feststellen.<br />

Aus der Zeit, in der diese Anlage betrieben wurde und zahlreiche einund<br />

auslaufende Schiffe mit der jeweiligen<br />

Nationalhymne begrüßt wurden, stammt<br />

eine Schallplatte. Die A-Seite enthält das<br />

Lied „In der Heimlichen Liebe“ von und<br />

mit dem unvergessenen Rudi Schmidt. Den<br />

Text finden Sie am Schluß dieses Artikels.<br />

Auf der B-Seite eine „Original-Aufnahme“<br />

von der Schiffsbegrüßungsstelle.<br />

Ernst Hunze war zwischenzeitlich auch<br />

Bürgermeister und Kurdirektor auf Borkum.<br />

Zahlreiche Legenden und Anekdoten<br />

Schallplattenhülle<br />

ranken sich um seine Person als Gastronom und Politiker. So soll zum<br />

Beispiel die Einführung der Mülltonnen auf Borkum durch ihn als Bürgermeister<br />

veranlasst worden sein. Die Bevölkerung kreierte darauf hin den<br />

Namen „Hunze-Tonnen“ für die neuen Abfallbehältnisse.<br />

36<br />

Anfang der 50er Jahre<br />

Hummer mit<br />

goldenem<br />

Besteck<br />

Im „Storchennest“,<br />

dem mit Reet überdachten<br />

Schutzring<br />

oberhalb des eigentlichen<br />

Bunkers, soll<br />

zu Hunzes Zeiten<br />

nur Hummer oder<br />

Chateaubriand mit<br />

goldenen Bestecken


serviert worden sein, so jedenfalls die Überlieferung.<br />

Tatsache ist jedoch, dass Curd Jürgens und<br />

Heinz Erhardt, aber auch in jüngster Zeit namhafte<br />

Politiker und Prominente zu den Gästen des Restaurants<br />

gehörten.<br />

<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Neubeginn<br />

Im Jahre 1982 wurde die „Heimliche Liebe” von<br />

Karl-Heinz Leidheiser<br />

erworben. Die Schiffsbegrüßungsstelle<br />

mußte aufgegeben<br />

werden, da für private<br />

Landstationen keine<br />

neuen Sende-Lizenzen<br />

zu erhalten waren.<br />

Karl-Heinz Leidheiser<br />

baute das Lokal weiter<br />

um und aus. In der<br />

Küche hat inzwischen<br />

Sohn Lars das Zepter<br />

übernommen.<br />

Rechts im Bild gut zu erkennen: Der obere Schutzring des<br />

Bunkers, der sich immer noch innerhalb des Anwesens<br />

befindet.<br />

Im Frühjahr 2001<br />

konnten nach jahrelan-<br />

Umbau und Renovierung im Frühjahr 2001<br />

gen formalrechtlichen<br />

Querelen mit den<br />

zuständigen Behörden<br />

endlich unbedingt er-<br />

37


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

forderliche umfangreiche Umbau-maßnahmen erfolgen. So wurde u.a. die<br />

Küche nach den neuesten Vorschriften renoviert, eine neue Toilettenanlage<br />

mit Baby-Wickelmöglichkeit eingebaut. Außerdem wurde die langersehnte<br />

Renovierung des Storchennestes mit aufwändiger Neueindeckung<br />

des Reetdaches durchgeführt. Auf dem hinteren Teil wurde eine Betreiberwohnung<br />

errichtet.<br />

Auf dem Areal befinden sich auch Ferienwohnungen mit einmaligem<br />

Meer- und Dünenblick, die von Leidheisers Ehefrau Karin betreut werden.<br />

Die Gastronomie der „Heimlichen Liebe” genießt heute weit über Borkum<br />

hinaus einen hervorragenden Ruf.<br />

38<br />

Lied<br />

„In der Heimlichen Liebe” von Rudi Schmidt<br />

Refrain:<br />

In der Heimlichen Liebe ist es romantisch und schön,<br />

in der Heimliche Liebe muß man vor Anker geh´n.<br />

In der Heimliche Liebe fand ich einst mein Glück,<br />

drum sehn´ ich mich nach Borkum und der Heimlichen Liebe zurück.


Ja liebst Du Romantik beim Kerzenschein,<br />

dann kehr´ in die Heimliche Liebe ein<br />

dort siehst Du bei Wein und Likör<br />

die Sterne, den Strand und das Meer<br />

(Refrain)<br />

Der Wirt grüßt die Schiffe aus nah und fern,<br />

das hören die Seeleute alle gern,<br />

und wo ein Akkordeon erklingt,<br />

begeistert und froh jeder singt<br />

(Refrain)<br />

<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

39


18-Loch Minigolf-Anlage<br />

mit<br />

Spielplatz<br />

für Ihre<br />

Minis<br />

Fahrradverleih<br />

vom “Feinsten”<br />

Alle Räder mit Schaltung!<br />

40<br />

Wir machen Ihnen einen Preis,<br />

an dem Sie nicht vorbeikommen!<br />

Testen Sie uns!<br />

Fahrradverleih und Minigolf<br />

Gaby und Peter van Raden<br />

Direkt am Parkplatz an der Hindenburgstraße<br />

Tel. 04922/924040 Mobil: 0171-24 28 897


41


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Der einzige Überlebende der „Melanie Schulte“<br />

Am 22. Dezember 1952 verschwand das deutsche Motorschiff „Melanie<br />

Schulte“ spurlos. Das erst sechs Wochen alte Schiff der Reederei Schulte<br />

& Bruns in Emden war auf dem Weg von Narvik in Norwegen nach Mobile<br />

(Alabama), die letzte bekannte Position lag nördlich der Hebriden.<br />

In einem Spruch des Seeamtes Hamburg vom 24. April 1953 wurden das<br />

Schiff und die 35-köpfige Besatzung für verschollen erklärt.<br />

Die „Melanie Schulte“ tauchte am 9. September 1952 nach einem zunächst<br />

misslungenen Stapellauf - das Schiff blieb für einige Stunden auf<br />

der Ablaufbahn stecken – bei den Nordseewerken in Emden in sein neues<br />

Element. Sie war 136 Meter lang, 17,76 Meter breit und war mit 6.367<br />

BRT vermessen. Es war einer der ersten Nachkriegs-Neubauten für die<br />

Reederei Schulte & Bruns in Emden.<br />

Das Schiff<br />

Die „Melanie Schulte“ trat am 10. November 1952 die erste Reise an, sie<br />

42<br />

Ob Rasur, Haare und Licht,<br />

ob Kühlen und Braten bei Tisch,<br />

ob Waschen und Trocknen -<br />

alles ganz schnell<br />

bei uns sind Sie immer aktuell<br />

● Waschen und Trocknen Ihrer Urlaubswäsche<br />

● Vermietung:<br />

Zimmer mit Dusche/WC und Ferienwohnung<br />

Tel. 04922/2386 ~ Fax: 04922/4279


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

ging in Ballast nach Quebec und von dort am 27. November mit Getreide<br />

nach Hamburg, das am 10. Dezember erreicht wurde. Dann fuhr sie am<br />

13. Dezember in Ballast nach Narvik um gut 9.000 Tonnen Eisenerz für<br />

Mobile (Alabama) zu laden. Die „Melanie Schulte“ hat am 17. Dezember<br />

1952 Narvik verlassen. Am 19.12. befand sich das Schiff bei Windstärke<br />

6 querab Svinö und Kapitän Rohde teilte der Reederei mit, dass er nördlich<br />

um Großbritannien herum fahren würde und dass das Schiff mit der<br />

Erzladung ein gutes Verhalten zeige. Am 21.12. um 14:40 Uhr ging ein<br />

Telegramm an die Reederei, in dem die Position 58° 22‘ Nord 9° 33‘ West<br />

angegeben war. Um 23 Uhr gab es eine weitere Verbindung mit Norddeich<br />

Radio, danach nicht mehr.<br />

Die Möglichkeiten der Funkstation<br />

Bei der „Melanie Schulte“ handelte es sich um ein „ausrüstungspflichtiges“<br />

Schiff, das nach den geltenden Bestimmungen mit einer Funktelegrafieanlage,<br />

mit einer Notanlage und mit einem Funkpeiler ausgerüstet<br />

war. Darüber hinaus hatte das Schiff einen 100 Watt Kurzwellensender.<br />

Der Funker hatte daher folgende Möglichkeiten, eine Notmeldung abzugeben:<br />

1.) In Telegrafie auf Mittelwelle 500 kHz mit dem Hauptsender oder mit<br />

dem gleichen Sender in Telefonie auf der damaligen Grenzwellen Seenotund<br />

Anruffrequenz 1650 kHz.<br />

43


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

2.) Mit dem Kurzwellensender auf Kurzwelle.<br />

3.) Mit dem Notsender in Telegrafie auf Mittelwelle 500 kHz.<br />

Der Notsender Telefunken S 365 stammt aus dem Jahr 1936. Er war<br />

unabhängig vom Schiffsnetz, er wurde aus der Notbatterie gespeist.<br />

Funkoffizier Helmut Balzerssen hatte bis 22:00 GMT Wache. Kurz vorher<br />

fragte er bei Norddeich Radio nach, ob noch Funkverkehr vorliege.<br />

Am nächsten Morgen hätte er um 08:00 GMT wieder auf Wache sein müssen,<br />

während der Nacht wurde die Funkwache durch das Autoalarmgerät<br />

sichergestellt. Am nächsten Vormittag lag bei Norddeich Radio Funkverkehr<br />

für „Melanie Schulte“ vor, aber das Schiff meldete sich nicht mehr<br />

– nicht bei Norddeich Radio, nicht bei Reykjavik, Wick, Thorshavn oder<br />

Malinhead Radio. Nach Aussage vom Funkamt Norddeich hat der Funkoffizier<br />

auf der ersten Reise des Schiffes nach Quebec immer in kürzester<br />

Zeit Verbindung mit Norddeich Radio aufgenommen, wenn Funkverkehr<br />

vorlag.<br />

Suchaktion<br />

Alle Schiffe im in Frage kommenden Seegebiet wurden drahtlos informiert<br />

- auch Fischdampfer die diese Route in Richtung Schottland befahren<br />

- und ersucht, auch auf Trümmer zu achten. Flugzeuge der Royal<br />

Airforce suchten nach der „Melanie Schulte“, außer einem Ölfleck weit<br />

ab von der letzten Position wurde nichts gefunden. Täglich berichteten<br />

die Zeitungen in Norddeutschland von der Suche, ab Anfang Januar 1953<br />

wurde die Meldungen aber von Tag zu Tag pessimistischer.<br />

Wrackstücke<br />

Am 23. Januar 1953 wurde gemeldet, dass auf der Insel North Uist (äußere<br />

Hebriden) einige Planken und Lukenstücke angespült worden seien,<br />

darunter auch eine Holzstück mit einem kleinen schwarzen Schild „Mithörleitung“.<br />

Die Debeg-Zweigstelle Emden äußerte sich vor dem Seeamt<br />

Hamburg dazu wie folgt: „Es steht fest, dass die Sperrholzplatte ein Teil<br />

des Schottes zwischen Funkstation und Funkerwohnraum war. Auf der<br />

Funkraumseite sind deutlich die Konturen und Löcher der hierauf befestigt<br />

gewesenen Stationsteile zu erkennen. Im Februar wurde in Schottland<br />

ein Rettungsring mit der Aufschrift „Melanie Schulte“ angespült.<br />

44


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Neuheiten bei uns:<br />

Jetzt auch<br />

► Elektro-Fahrräder im Verleih!<br />

Außerdem:<br />

► Tandem für Erwachsene<br />

► Tandem für Erwachsene und Kind<br />

► Rollstuhlboy - das Fahrrad für den Rollstuhl<br />

Sie finden uns in der<br />

Wilhelm-Bakker-Str. 9 im ♥ Borkums<br />

zwischen Bäcker Müller und Nordsee-Apotheke<br />

(Nähe Rathaus)<br />

Spekulationen<br />

Wie auch 26 Jahre später beim Verlust des Lashcarriers „München“ wurde<br />

an der Küste viel über den Verbleib der „Melanie Schulte“ spekuliert. Von<br />

Minen, Sabotage, Piraten, Konstruktions- und Materialfehlern war die<br />

Rede. Auch der misslungene Stapellauf wurde als schlechtes Omen mit<br />

einbezogen.<br />

Das Seeamt<br />

Im Spruch des Seeamts Hamburg vom 23. April 1953 heißt es: Es muß<br />

geschlossen werden, dass dem Schiff „Melanie Schulte“ in der Zeit vom<br />

21.12.1952 23 Uhr bis zum 22.12. ein Unfall zugestoßen ist, der den Totalverlust<br />

und den Tod der aus 35 Personen bestehenden Besatzung zur<br />

Folge gehabt hat. Die Ursache des Unfalls ist nicht ermittelt, weil keine<br />

Augenzeugen vorhanden sind. . . . Wahrscheinlich hat das Zusammentreffen<br />

einer ungünstigen Verteilung der Ladung im Schiff mit einer ungewöhnlichen<br />

Schlechtwetterlage einschließlich Windsee und Dünung und<br />

den hierdurch bedingten Resonanzen der Schiffseigenperioden mit der<br />

45


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Seegangsperiode zu einer derart hohen Druckbeanspruchung im Schiff geführt,<br />

dass ein so schnelles Zusammenbrechen des Schiffes erfolgt ist, dass<br />

auch zur Abgabe eines Funkspruches keine Möglichkeit mehr bestand.“<br />

Soweit die Zusammenfassung des Spruchs des Seeamtes Hamburg und<br />

der Festschrift „75 Jahre Schulte & Bruns“ (1958).<br />

Der einzige Überlebende<br />

Trotz aller Tragik dieses Schiffsunglückes, gab es auf Borkum einen<br />

Glücklichen, der dem wohl sicheren Tod beim Untergang der „Melanie<br />

Schulte“ entgangen ist. Der Architekt und Kapitänleutnant zur See a. D.<br />

Rudolf Vespermann (†) hatte als 1. Offizier auf der „Melanie Schulte“<br />

angeheuert und nur aufgrund der dringenden Intervention seiner Ehefrau<br />

in allerletzter Minute die Heuer nicht angetreten, was ihm letztendlich das<br />

Leben rettete.<br />

Rudolf Vespermann wurde 1905 in Wahle bei Braunschweig geboren und<br />

ging nach einer abgeschlossenen Maurerlehre als 19-jähriger zur Marine<br />

der Weimarer Republik. Dort absolvierte er die Laufbahn als Signalgast<br />

und kam als Obermaat zur Signalstelle nach Borkum, wo er die Borkumerin<br />

Anni Hansken kennen lernte und heiratete. Nach weiteren Stationen<br />

seiner abwechslungsreichen und erfolgreichen Marine-Laufbahn (u. a. Segelschulschiff<br />

„Niobe“, Kreuzer „Emden“, Linienschiff „Schleswig-Holstein“,<br />

Panzerschiff „Lützow“ ex „Deutschland“) fuhr er schließlich am<br />

Ende des 2. Weltkrieges als 1. Offizier im Range eines Kapitänleutnants<br />

zur See auf dem Hilfskreuzer und Nachtjagdleitschiff „Togo“.<br />

Nach Beendigung des Krieges kehrte er nach kurzer britischer Internierung<br />

zu seiner Familie nach Borkum zurück. Unter englischer Verwaltung<br />

beförderte er Post zu den Inseln, räumte Minen auf der Nordsee und verdingte<br />

sich als Seemann auf einem Fischkutter. Am Ende des Jahres 1952<br />

dann heuerte auf dem Neubau „Melanie Schulte“ der Emder Reederei<br />

Schulte & Bruns als 1. Offizier an. Sein Vorhaben jedoch hielt er vor seiner<br />

Ehefrau und den Töchtern geheim. Nur einem dummen Zufall ist es zu<br />

verdanken, dass seine Frau ihm doch auf die Schliche kam und ihn vor die<br />

Alternative stellte: Die Seefahrt oder die Familie. Die Entscheidung, nicht<br />

46


NEU<br />

...da kauft man gerne ein!<br />

Inh.: Gerhard Brantjes, Borkum, Hindenburgstr. 54<br />

Telefon: 04922/1020 ~ Fax: 2610<br />

● Qualität und Frische - preiswert und gut!<br />

● Obst und Gemüse zu aktuellen Tagespreisen<br />

● Milchprodukte - Käse - Spezialitäten<br />

● Großes Sortiment an Weinen und Spirituosen<br />

● Getränkefachhandel - Bierverlag<br />

●<br />

- same Preise - dauerhaft gesenkt!<br />

Unsere Fleischerei am Aktiv-Markt<br />

führt Ostfriesen-Elite-Fleisch in Top-Qualität!<br />

- Frisch-Geflügel -<br />

Salate und Wurst z.T. eigene Herstellung<br />

Außerdem: Partyservice - Grillpakete<br />

und täglich frisch Gebratenes aus dem Ofen.<br />

Haus „Isern Hörns”<br />

Inh.: G. u. K. Brantjes, Hindenburgstr. 54, 26757 Borkum<br />

Telefon: 04922/1020 ~ Fax: 2610<br />

● Komfort-Ferienwohnungen für 2-5 Personen<br />

● Sonderpreise außerhalb der Ferienzeiten<br />

● Ganzjährig geöffnet - Hausprospekt<br />

7131<br />

Ihr Großhandels-Inselpartner für Gastronomie und Hotelbedarf<br />

Obst - Gemüse - Tiefkühlkost - Schöller-Eis - Stöver-Feinkost<br />

Telefon: 04922/2993 ~ Fax: 04922/2459<br />

47


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

an Bord des Unglücksschiffes zu gehen, rettete ihm das Leben.<br />

Stumme stählerne Erinnerung<br />

Jahre später, Vespermann hatte sich inzwischen seines ersten erlernten<br />

Berufes auf dem Bau erinnert und sich durch Fernstudium, Ehrgeiz und<br />

Praxis zum Architekten und Bauleiter fortgebildet, holte ihn seine Vergangenheit<br />

wieder ein. Er hatte in den späten sechziger Jahren auf Borkum<br />

eine Wohnungsbaugesellschaft gegründet, als einer seiner Kunden in ihm<br />

den Rudolf Vespermann erkannte, der damals die Heuer auf dem Unglücksschiff<br />

„Melanie Schulte“ nicht antrat und dadurch die Tragödie als<br />

Einziger überlebte. Als der Reederei Schulte & Bruns dieser Umstand bekannt<br />

wurde, wurde Vespermann zum Gedenken an den Untergang seines<br />

Schiffes ein Anker eines Schwesterschiffes der „Melanie Schulte“ übergeben.<br />

Dieser Stockanker lag lange vor dem Hause „Togo“ (so genannt nach<br />

seinem letzten Bordkommando) in der Riffstraße. Rudolf Vespermann<br />

starb im Dezember 1984 auf Borkum.<br />

Seit dem Tode seiner Ehefrau im Jahre 1993 liegt der Anker auf dem<br />

Grundstück seines Enkels in der Westerstraße, als Andenken an den<br />

einzigen Überlebenden eines der größten Schiffsunglücke der deutschen<br />

Handelsmarine.<br />

48


Unter gleicher Leitung:<br />

49


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

1865 - <strong>2005</strong><br />

140 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />

Vor 140 Jahren, am 29. Mai 1865 wurde in Kiel die Deutsche Gesellschaft<br />

zur Rettung Schiffbrüchiger als einheitliches deutsches Seenotrettungswerk<br />

gegründet.<br />

Über 1200 Menschen sind im Jahr 2004 von der DGzRS (Deutsche Gesellschaft<br />

zur Rettung Schiffbrüchiger) aus Seenot gerettet und aus Gefahr<br />

befreit worden. Hilfe brachten die Seenotretter bei 2547 Einsätzen in<br />

Nord- und Ostsee. Dabei wurden im Einzelnen<br />

● 368 Menschen aus Seenot gerettet,<br />

● 837 Personen aus kritischen Gefahrensituationen befreit,<br />

● 343 Kranke und Verletzte von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum<br />

Festland transportiert,<br />

● 67 mal Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt,<br />

● 883 mal Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht.<br />

● Darüber hinaus ist die SEENOTLEITUNG BREMEN (Maritime<br />

Rescue Co-ordination Centre: MRCC Bremen) der DGzRS in 383<br />

Seenotfällen international im Interesse der<br />

deutschen Schifffahrt unterstützend oder<br />

initiativ tätig gewesen.<br />

● Seit ihrer Gründung 1865 sind von der<br />

DGzRS über 72 000 Menschen vor dem<br />

„nassen Tod“ bewahrt worden.<br />

Vormann Wilhelm Eilers mit<br />

Bundespräsident Theodor Heuus.<br />

Foto: DGzRS<br />

50<br />

Not und menschliches Leid „gleich um die<br />

Ecke“ werden oft nicht sofort wahrgenommen.<br />

Umso wertvoller ist die Gewissheit,<br />

Auf der rechten Seite der Alarmierungsplan<br />

des Seenotrettungskreuzers Theodor Heuss. In<br />

der heutigen Zeit mit Mobiltelefon und Meldeempfängern<br />

kaum mehr vorstellbar, dass die<br />

Rettungsmänner damals (etwa 1959) teilweise<br />

noch über die Nachbarn oder ein Taxi alarmiert<br />

wurden.


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

51


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

auf einen modernen Rettungsdienst, professionell geschultes Personal<br />

sowie eine wirkungsvolle und nach internationalen Forderungen ausgerichtete<br />

Organisation vertrauen zu können.<br />

Die DGzRS, ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen und ohne<br />

Steuergelder finanziert, konnte einen Spendenrückgang stoppen. Die<br />

Sammlungserlöse aus Fördermitgliedsbeiträgen, Spenden, Sammelschiffchen<br />

etc. beliefen sich im Jahr 2004 auf knapp 16,3 Mio. Euro. Dies entspricht<br />

einem Zuwachs gegenüber 2003 um etwas über 1%.<br />

Allerdings darf hierbei nicht übersehen werden, dass sich das Spendenaufkommen<br />

für das Jahr 2004 in etwa auf dem Niveau des Jahres 2000<br />

bewegt!<br />

Diese Zuwendungen sind dringend erforderlich, um einen wirkungsvollen<br />

Rettungsdienst in Nord- und Ostsee erfüllen zu können. Besonderer<br />

Dank gebührt den Förderern im ganzen Land, die trotz Einschränkungen<br />

in vielen Bereichen des täglichen Lebens der DGzRS die Treue gehalten<br />

haben.<br />

Freizeitmoden<br />

Eilers<br />

Inh. Maike Eilers-Zahrt<br />

Franz-Habich-Str. 8<br />

Tel. 04922 587<br />

...und vieles mehr<br />

für Sie und Ihn!<br />

52


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

61 Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote 2004 auf Station<br />

Die DGzRS setzt zwischen Borkum im Westen und dem Stettiner Haff<br />

im Osten 61 Rettungseinheiten ein. Allein die 20 Seenotkreuzer legten im<br />

vergangenen Jahr 73 943 Seemeilen (ca. 137 000 Kilometer) auf Einsatzund<br />

Kontrollfahrten in Nord- und Ostsee zurück.<br />

Der größte Rettungskreuzer der DGzRS, die Hermann<br />

Marwede. (siehe auch <strong>Ditjes</strong> un´ <strong>Datjes</strong> 2004).<br />

Spenden-Siegel<br />

Zum dreizehnten Mal<br />

in Folge wurde der<br />

DGzRS das Spendensiegel<br />

des Deutschen<br />

Zentralinstitutes für<br />

soziale Fragen (DZI)<br />

verliehen. Damit ist<br />

erneut ein deutliches<br />

Zeichen für die Seriosität<br />

und die Effektivität<br />

der Arbeit der<br />

DGzRS sowohl bei<br />

der satzungsgemäßen<br />

Erfüllung der Aufgaben<br />

im Rettungsdienst als auch bei der Gewinnung neuer Spender sowie<br />

der Betreuung der rund 330 000 Fördermitglieder gesetzt worden.<br />

Unter Anwendung strenger Kriterien durch das DZI werden Jahr für Jahr<br />

„spendenwürdige“ Institutionen untersucht und in einer Liste veröffentlicht,<br />

die dem Bürger als objektive Richtschnur dient. Auf vielfältige<br />

Weise ist sichergestellt, dass die der DGzRS anvertrauten Mittel ordnungsgemäß<br />

zur Erfüllung der umfangreichen Aufgaben verwendet bzw.<br />

für mittelfristige Projekte angelegt werden.<br />

„Rocklegende“ Achim Reichel ist „Bootschafter <strong>2005</strong>“<br />

„Ich betrachte es als außergewöhnliche Auszeichnung, für die Seenotretter<br />

als ‚Bootschafter’ aktiv zu sein. Auch wenn ich nicht bei den Einsätzen<br />

mitfahren und unmittelbar helfen kann - dazu fehlen mir das Können,<br />

der Mut und die Ausbildung. Aber ich kann den Menschen hier an Land<br />

53


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

berichten, im Gespräch, mit meiner Musik, dass es hier bei uns an den<br />

Küsten mutige Männer gibt, die dann helfen, wenn draußen auf See der<br />

Mensch in Not ist. Ich bin im Seemannsmilieu aufgewachsen. Die Arbeit<br />

der DGzRS hat mich von Kindheit an begleitet und begeistert. Seenotretter<br />

– das sind für mich Menschen, denen ich mit hohem Respekt begegne.“<br />

Achim Reichel, Jahrgang 1944, ist der neue ehrenamtliche „Bootschafter“<br />

der DGzRS für das Jahr <strong>2005</strong>.<br />

Mit ihm eng verknüpft ist die Geschichte der deutschen Rockmusik. Die<br />

renommierte „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ charakterisierte ihn als<br />

„die erste Kultfigur für Deutschlands junge Beat-Generation“.<br />

Vor 30 Jahren schon schrieb er „Dat Shanty Alb´m“, eine Sammlung plattdeutscher<br />

und englischer Seemannslieder. Zudem vertonte er erfolgreich<br />

Texte deutscher Dichter: Goethe, Liliencron und Fontane. Aber auch das<br />

in diesem <strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong> abgedruckte Gedicht „Schiff ahoi” von Lulu<br />

von Strauß und Thorney.<br />

Beeindruckend gelang auch die musikalische Umsetzung des Gedichts<br />

„Nis Randers“ (Otto Ernst, 1862 – 1929), in dem der Urtyp des Seenotret-<br />

54


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

ters beschrieben wird.<br />

Heute gilt Achim Reichel als einer der Pioniere in der deutschen Rockmusik-Szene.<br />

Und mit seinem neuen Album hat er unbewusst ein Ziel<br />

benannt, das auch die Arbeit der Seenotretter treffend bezeichnet: „100%<br />

Leben…“<br />

„Tag der<br />

Seenotretter“<br />

am 2. Juli<br />

<strong>2005</strong><br />

Zu einer festen<br />

Institution hat<br />

sich der „Tag der<br />

Seenotretter“ an<br />

der Küste entwickelt,<br />

der in diesem<br />

Jahr am 2.<br />

Juli (Sonnabend)<br />

auf zahlreichen<br />

Stationen zwischen<br />

Bor kum<br />

und Ueckermünde<br />

stattfindet. Im<br />

Mittelpunkt steht<br />

– in Ergänzung<br />

zu praktischen<br />

Vorführungen<br />

– die Gewinnung<br />

von neuen Fördermitgliedern<br />

Wir danken für die<br />

gespendete Anzeige<br />

Über 2000<br />

Einsätze<br />

im Jahr.<br />

Bei Wind und Wetter.<br />

Rund um die Uhr.<br />

Dank Ihrer Spende.<br />

DGzRS<br />

Postfach 10 63 40<br />

28063 Bremen<br />

Telefon: (0421) 53 707-0<br />

Internet: www.dgzrs.de<br />

E-mail: info@dgzrs.de<br />

Spendenkonto<br />

Postbank Nl. Hamburg:<br />

(BLZ 200 100 20) 70 46-200<br />

Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />

55


- Fliesen- und Plattenarbeiten aller Art<br />

- Balkone und Terrassen<br />

- Kaminöfen und Ofenbau<br />

- Dehnfugen und Versiegelungen<br />

- Grabsteine u. Grabeinfassungen<br />

- Reparaturarbeiten<br />

Fliesenlegermeister<br />

Jens Thun<br />

Emsstraße 16<br />

26757 Borkum<br />

Fliesenausstellung in der Juister Str. 29<br />

- Besichtigung nach Vereinbarung -<br />

Ferienwohnungen<br />

„Haus Neeltje”<br />

Boeddinghausstr. 5<br />

Ebenerdige Wohnungen<br />

für 1-2 Personen<br />

- Rollstuhlgeeignet -<br />

2004 neu renoviert und eingerichtet<br />

ca. 250 m zum Nordbad<br />

56<br />

„Haus Sauerland”<br />

Emsstr. 16<br />

Ferienwohnungen für 2-4 Personen<br />

Ruhige Lage, direkt an den Dünen<br />

ca. 250m zum Südstrand - Keine Haustiere<br />

Anfragen an:<br />

Familie Thun<br />

Süderstr. 69 • 26757 Nordseebad Borkum<br />

Tel. 04922/2808 ~ Fax: 924408<br />

Bettwäsche, Handtücher, Endreinigung<br />

sind bei uns im Preis enthalten!


Das „Blaulicht” auf dem Strandzelt<br />

<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Im Borkumer Heimatmuseum befindet sich eine interessante Sammlung<br />

von Holzknöpfen Borkumer Strandzelte.<br />

Jeder Zeltvermieter<br />

hatte seine<br />

eigene Farbe und Knopfform.<br />

Leider kamen diese für die ostfriesische<br />

Küste einmaligen Objekte aus der Mode. Die Gründe<br />

hierfür dürften in der Verletzbarkeit andere Zelte während des Umstürzens<br />

im Sturm und durch die hohe Arbeitsintensität der Erhaltung gelegen<br />

haben. Aber auch die Lagerung dürfte eine Rolle gespielt haben, galt es<br />

doch während des Winters ein stattliche Anzahl Strandzelte zumeist in<br />

der vorhanden Frühstücksveranda der Pension oder einer Garage unter zu<br />

bringen.<br />

Jedes Zelt war bekrönt<br />

durch seine<br />

eigenen Holzknöpfe,<br />

Farbe und Form<br />

wurden durch die<br />

handwerkliche Geschicklichkeit<br />

des<br />

Zeltvermieters bestimmt.<br />

Die Haken<br />

dienten zur Befestigung<br />

von Flaggen. Postkarte aus dem Jahre 1931<br />

57


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Spielbank Borkum<br />

Treffpunkt des Glücks<br />

„Spielen macht Spaß und Gewinnen erst recht”: Dieses Motto gilt auf<br />

Borkum, seit mit dem Wurf der goldenen Kugel am 9.Mai 1978 das Spiel<br />

freigegeben wurde. Schnell entwickelte sich die Nordsee-Spielbank zu<br />

einem Treffpunkt des Glücks für jung und alt.<br />

Heute verfügt sie über ein breites Angebot mit mehr als 70<br />

Glücksspielautomaten der modernsten Generation vom elektronischen<br />

Roulette über Slotmachines und Video-Games bis hin zum<br />

„Niedersachsen-Jackpot” mit unbegrenzten Gewinnchancen. Zusätzliche<br />

Attraktivität erlangte das Casino durch den Wechsel von der Kurhalle am<br />

Meer an einen neuen Standort. 1995 erfolgte der Umzug an den Bahnhof<br />

im Zentrum der Insel.<br />

In den 27 Jahren des Bestehens haben mehr als zwei Millionen Gäste das<br />

Casino besucht und mit zu einer tragenden Säule des Fremdenverkehrs<br />

gemacht. Die Spielbank hat den Bekanntsheitsgrad und das Angebot der<br />

Insel wesentlich mit vergrößert.<br />

Der Upholm-<br />

Hof auf einer<br />

alten Ansichtskarte.<br />

Die im Hintergrund<br />

liegenden<br />

Flächen<br />

werden heute<br />

für den Gemüseanbau<br />

genutzt.<br />

58


59


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Buchbesprechung<br />

„Borkumer Strandgut“<br />

Kommissar Busbooms zweiter Fall<br />

Seinen Jahresurlaub auf Borkum hat Kommissar Busboom sich redlich<br />

verdient. Doch das Verbrechen lässt ihm keine Ruhe. Gerade erfüllt er sich<br />

einen Herzenswunsch, er fährt als Lokführer selbst die nostalgische Inselbahn,<br />

als die Leiche des Borkumer Werftbesitzers und Hoteliers Elderts<br />

am Strand angespült wird. Busboom bleibt nichts anderes übrig, als Urlaub<br />

und Arbeit unter einen Hut zu bringen. Die Ermittlungen im Mordfall<br />

erweisen sich schwierig. Elderts war kein liebenswerter Mensch gewesen,<br />

aber musste man ihn deswegen gleich ermorden?<br />

Der Mordfall wird von Stunde zu Stunde verworrener, denn Tatverdächtige<br />

mit handfesten Mordmotiven finden sich gleich haufenweise und die<br />

Pathologen können die Todesursache nicht so schnell feststellen. Da ist<br />

es gut, dass ihm seine beste Mitarbeiterin Ariana Peters, wieder zur Seite<br />

steht. Ariana trifft erneut auf den Inselpolizisten Kutschbauer. Die selbstbewusste<br />

Frau und der Macho sind wie Hund und Katz miteinander; wird<br />

ihre Begegnung und Zusammenarbeit dieses Mal gut ausgehen?<br />

Der dritte Inselkrimi von Ocke Aukes dringt tief in die Mentalitäten der<br />

Inselbewohner ein. Er beschreibt ihre Liebenwürdigkeit und Schrulligkeit,<br />

ihre Wortkargheit und inseltypischen Gewohnheiten, sowie das Miteinander<br />

dieser Menschen, in trefflicher Weise. Wobei es an Witz nicht fehlt.<br />

Dem Leser wird das Gefühl übermittelt, die Personen persönlich zu kennen.<br />

In liebevollen Beschreibungen der Landschaft, der Sehenswürdigkeiten<br />

und örtlichen Gegebenheiten findet der Borkumkenner schnell bekannte<br />

Orte wieder. Die Ermittlungsarbeiten im Mordfall Elderts gestaltet sich<br />

für das Kripoteam schwierig. Das Opfer war nicht gerade der Sunnyboy<br />

der Insel gewesen. Somit finden sich gleich eine reichliche Anzahl von<br />

Mordverdächtigen, die alle ein handfestes Motiv aufweisen können.<br />

Bis zum Ende des spannenden Krimis wird der Leser seine eigenen<br />

Schlussfolgerungen, wer denn jetzt der Mörder ist, gleich mehrmals revidieren<br />

müssen. Die Autorin hat sich selbst erst auf den letzten Seiten<br />

60


ihres Buches entschieden, wer es gewesen<br />

ist, da alle Tatverdächtige ihr an Herz<br />

gewachsen waren. Kommissar Busboom<br />

kann sich bei seinen Ermittlungsarbeiten<br />

jederzeit auf seine selbstbewusste Mitarbeiterin<br />

Ariana verlassen, die ein zweites<br />

Mal auf den attraktiven Inselpolizisten<br />

Kutschbauer trifft. Der Leser fiebert dem<br />

Ausgang dieses Zusammentreffens entgegen.<br />

Doch wie die beiden Kontrahenten<br />

aneinandergeraten und miteinander auskommen,<br />

wird nicht verraten, Sie sollten<br />

es selber lesen.<br />

Das Buch ist ab Mitte Juni <strong>2005</strong> im Buchhandel<br />

erhältlich.<br />

ISBN 3-935286-52-X<br />

<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Ostfriesische Spezialitäten<br />

Süßwaren - Tee - Geschenkartikel<br />

Tjard Steemann<br />

- Originelle Geschenkideen<br />

- Ostfriesische Teespezialitäten<br />

- mehr als<br />

100 ausgesuchte Teesorten<br />

Wir bieten Ihnen<br />

in Qualität, Frische<br />

und Originalität ein<br />

vielfältiges Programm<br />

Franz-Habich-Str. 21<br />

26757 Borkum<br />

Tel. + Fax 04922/1091<br />

E-Mail: tjard.steemann@freenet.de<br />

www.tee-borkum.de<br />

mit Online-Shop<br />

61


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Von Papenburg in die weite Welt<br />

- aber erst an Borkum vorbei!<br />

Zeichnung: H. Poguntke, Münster<br />

Fotos: Meyer-Werft<br />

Die Größe von Schiffen auf See ist aus der Entfernung für den Laien schwer zu<br />

schätzen.<br />

Deshalb wurde als Vergleich die Situation so dargestellt, als ob die „ Jewel of the<br />

Seas“ auf der Jann- Berghaus- Straße schwimmen würde.<br />

Als Unterlagen standen zur Verfügung:<br />

Karten des Stadtbauamtes, Schiffszeichnungen der Meyer Werft<br />

Ulsamer : Borkums Leuchttürme. Außerdem Fotos der Gebäudefronten<br />

62


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Die „Jewel of the Seas” vor dem größten überdachten Baudock der Welt in<br />

Papenburg.<br />

Technische Daten:<br />

Das Schiff ist 293,20m lang und 32,20m breit. Auf 15 Decks arbeiten 858 Besatzungsmitglieder<br />

und in 1.055 Kabinen können 2.110 Pasagiere auf höchstem<br />

Niveau den Komfort einer Kreuzfahrt geniessen. An Bord befinden sich acht<br />

Restaurants und sechs Pools inkl. großer Whirlpools. Sitzplätze Theater: 894.<br />

Insgesamt wurden 220 t Farbe aufgebracht und 2.200 Kilometer Kabel verlegt,<br />

die Gesamtlänge der verlegten Rohrleitungen beträgt ca. 200 km. Für die Verglasung<br />

wurden 12.000 m² Glas benötigt.<br />

Das Schiff fährt unter der Flagge der Bahamas und erreicht mit einer Antriebsleistung<br />

eine max. Geschwindigkeit von 25 Knoten, das sind 46,3 km/h.<br />

Die Radiance of the Seas - ein Schwesterschiff<br />

63


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Die Köpfe am Haus Elstertal<br />

Jeder hat sie eigentlich schon mal gesehen, aber nur wenige haben sich<br />

sicherlich darüber Gedanken gemacht, welche Personen die Stuck-Köpfe<br />

am „Haus Elstertal“ in der Franz-Habich-Straße darstellen.<br />

Beginnen wir<br />

mit Wolfgang<br />

Amadeus Mozart<br />

(1756-1791)...<br />

...weiter geht´s<br />

mit Ludwig<br />

van Beethoven<br />

(1770-1827)...<br />

...auch Johann<br />

Wolfgang von<br />

Goethe (1749-1832)<br />

fand seinen Platz<br />

auf der Fassade.<br />

Als das Haus im Winter 1996/97 mit einer neuen wärmedämmenden Fassade<br />

versehen wurde, kamen diese Skulpturen erst richtig zur Geltung und<br />

der Besitzer des Hauses antwortete auf die Frage wer das denn sei „Dat is<br />

64


de olle Richter“. Diese Antwort war natürlich scherzhaft<br />

gemeint, denn das Gebäude wurde erst im Jahre<br />

1961 von Familie Richter erworben. Erbaut wurde es<br />

1896 von dem Borkumer Hauptlehrer B. Huismann.<br />

Ein langjähriger Feriengast des Hauses, Horst Poguntke<br />

aus Münster, kam jetzt durch Zufall auf die Spur<br />

derer, die hier vor mehr als 100 Jahren „Modell“ gestanden<br />

haben.<br />

<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Nachdem Mozart,<br />

Beethoven und<br />

Goethe sicher<br />

identifiziert waren,<br />

mußte der vierte<br />

Kopf Friedrich<br />

von Schiller (1759-<br />

1805) sein. Zwar<br />

trägt er auf dem<br />

linken Bild keinen<br />

Bart, aber gerade<br />

von ihm gibt es<br />

so viele verschiedenartige<br />

Darstellungen,<br />

dass die<br />

Einzelheiten überzeugen<br />

dürften:<br />

Gerade Nase und<br />

Stirn, Glatze und<br />

Schillerlocken...<br />

Was den Erbauer des Hauses zu der Auswahl der historischen Genies<br />

bewogen hat, dürfte sich nicht mehr feststellen lassen. Sicher ist jedoch.<br />

dass diese ihren festen Platz in den Geschichtsbüchern - und auf Borkum -<br />

haben.<br />

65


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Sanddorn<br />

Ein alter Insulaner stellt sich vor<br />

Hippophae rhamnoides (Der wissenschafliche Name ist unsicherer Herkunft.<br />

Wahrscheinlich von Hippos = Pferd (griechisch); phao = ich töte,<br />

weil eine Abkochung der Beeren zum Töten von Ungeziefer bei Pferden<br />

angewendet wurde; rhamnoides = kreuzdornähnlich).<br />

Der Gemeine<br />

Sanddorn (Hippophae<br />

rhamnoides)<br />

aus der Familie<br />

der Ölweidengewächse<br />

wird<br />

schon seit der Rokokozeit<br />

wegen<br />

seiner orangeroten<br />

Früchte als Zierstrauch<br />

kultiviert.<br />

Erst während des zweiten Weltkrieges fand man in den beerenartigen<br />

Früchten neben Flavonen einen hohen Gehalt an Vitamin C ( etwa 450mg<br />

pro 100g). Die Flavone aktivieren die Vitamin-C-Wirkung, weshalb<br />

Sanddornbeeren eine besonders wertvolle Vitamin-C-Quelle sind. Eine<br />

Entdeckung die dem Strauch zur wirtschaftlichen Bedeutung verhalf.<br />

Sanddornsaft und -mark werden als Getränkezusatz sowie zur Vorbeugung<br />

und Behandlung von Erkältungskrankheiten verwendet. Daneben steigert<br />

Sanddorn das allgemeine Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit.<br />

Der Sanddorn ist ursprünglich auf unseren Inseln nicht heimisch gewesen.<br />

Mutmaßlich (nach Prof. Buchenau) ist er auf den Nordseeinseln von<br />

umherstreifenden Vögeln, die seine Beeren fressen und die Kerne im Auswurf<br />

wieder ausscheiden - wodurch der Same erst triebfähig wird - von<br />

den niederländischen Eilanden her eingebürgert worden.<br />

Die ältesten Nachrichten über das Vorkommen des Sanddorn auf den<br />

Ostfriesischen Inseln stammen vom 27. September 1730. An diesem<br />

66


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Tage kam der Greetsieler Amtsverwalter Völger nach Borkum, um die<br />

Sturmschäden festzustellen: „Der mittelste Durchbruch ist der gefährlichste.<br />

Man hat zwar durch Legung von Dornen (Sanddorn), so von dem<br />

Ostlande, worauf selbige wachsen, dorthin gebracht werden, bereits vieles<br />

gewonnen und wird fleißig continuiret....”<br />

Der Sanddorn ist zweihäusig, d.h. männliche und weibliche Blüten befinden<br />

sich auf zweierlei Pflanzen.<br />

Die saftigen orangefarbenen Beeren des Sanddorns bieten nicht nur vielen<br />

durchziehenden Vögeln zur Herbstzeit ausreichende Nahrung, sie sind<br />

ebenso in der menschlichen Ernährung durch ihren reichen Vitamin C<br />

Gehalt außerordentlich wichtig.<br />

Während des letzten Krieges wurden die Sanddornbestände auf den<br />

ostfriesischen Inseln auf Veranlassung der Wehrmachtsverwaltungen in<br />

Lageplänen erfasst. Die Beeren wurden zur Herbstzeit von Schülern massenhaft<br />

gesammelt und zu Cebion-Tabletten (kristallisiertes Vitamin C)<br />

für Wehrmacht und Bevölkerung verarbeitet.<br />

67


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Rezepte mit Sanddorn<br />

Saft<br />

Wenn man Sanddorn nicht frisch gepresst trinkt, sondern einen Vorrat für<br />

den Winter anlegen will, gewinnt man ihn im Dampfentsafter und füllt ihn<br />

kochend heiß in dunkle Flaschen und verschließt sie fest.<br />

Mixgetränk<br />

Zutaten: 1 Tasse gekühlte Vollmilch, 2 Esslöffel Sanddornsaft oder Sanddornsirup,<br />

ein kleines Stück Banane, 1 Eigelb,<br />

1 Esslöffel Sahne verquirlen oder mixen.<br />

Sanddornmarmelade<br />

Zutaten:<br />

1 kg Sanddorn, 500 g Gelierzucker, 0,1 Liter Wasser.<br />

Die Beeren mit dem Wasser aufkochen bis sie platzen. Dann durch ein<br />

Sieb geben und das Mus mit dem Gelier-zucker vermischen, unter Rühren<br />

aufkochen und während der angegebenen Kochzeit sprudelnd kochen lassen.<br />

Gelierprobe machen, heiß in Gläser füllen und sofort verschließen.<br />

Mango - Orangen - Sanddorn - Buttermilch - Drink<br />

ohne Alkohol<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

1 Mango, reif<br />

300 ml Buttermilch<br />

200 ml Orangensaft, gern auch frisch gepresst<br />

100 ml Sanddorn - Saft<br />

Honig, nach Geschmack<br />

Zubereitung<br />

Mango schälen, bis zum Stein einschneiden, Fruchtfleisch lösen. Mangostücke<br />

klein schneiden und mit der Buttermilch, dem Orangensaft, dem<br />

Sanddornsaft und Honig im Mixer mixen.<br />

68


Auf Gläser verteilen und schön kühl wegschlürfen.<br />

<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

und natürlich<br />

„FASANENBRAUSE”<br />

1/4 l Sanddornsaft mit 3/4 l Korn<br />

oder Wodka aufgießen - Kluntjes<br />

(Kandis) nach Geschmack. Hier<br />

gibt es zahlreiche Geheim- und<br />

Hausrezepte, da heißt es einfach<br />

nur - probieren!<br />

Sanddornöl<br />

In der Kosmetik wird der Ölgehalt<br />

des Sanddorns u.a. für Massageöl genutzt. Das Öl wirkt sich günstig<br />

auf den Hautstoffwechsel aus.<br />

69


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Eine kleine Anekdote<br />

Der Eselsflüsterer<br />

Von dem Borkumer Ernst Hunze (†), siehe auch Bericht über die „Heimliche<br />

Liebe” ab Seite 32, ist folgende, sicherlich nicht ganz ernst zu nehmende<br />

Geschichte überliefert.<br />

Es war die Zeit, zu der am Strand noch das so genannte Eselreiten veranstaltet<br />

wurde. Für 50 Pfennig konnten die Kinder einmal auf einem<br />

solchen Grautier zwischen den Buhnen hin- und herreiten.<br />

In der „Heimlichen Liebe” herrschte in der Saison immer Hochbetrieb und<br />

bei Ernst Hunze mußte hart gearbeitet werden, bei seinem Personal führte<br />

er ein straffes Regiment.<br />

Eines Tages soll er, Hunze, beobachtet haben, dass einer der Esel am<br />

Strand seinen „Dienst” verweigerte. Er war zu keinem Schritt mehr zu<br />

bewegen, vielleicht war er es leid, den ganzen Tag in sengender Hitze<br />

Kurgast-Kinder von Buhne zu Buhne zu schaukeln.<br />

Ernst Hunze begab sich an den Strand zu dem störrischen Vierbeiner,<br />

sprach kurz mit dem Besitzer „Esel-Willy” und dann flüsterte er dem Esel<br />

etwas ins Ohr. Fortan lief der Esel, als ob nicht sein Besitzer pro Tour<br />

50 Pfennig kassierte sondern er selber.<br />

Esel-Willy war erstaunt<br />

über das Einfühlungsvermögen<br />

des<br />

Gastwirtes und fragte<br />

ihn, was er seinem<br />

Esel geflüstert habe.<br />

Darauf hin entgegnete<br />

Ernst Hunze: „Ich<br />

habe ihn gefragt, was<br />

ihm lieber ist: Weiterhin<br />

am Strand schön<br />

brav seine Runden zu<br />

drehen --- oder bei mir<br />

zu arbeiten...”<br />

70<br />

Über diese so genannte Eselsbrücke wurden die Esel an den<br />

Strand gebracht.<br />

Bild: Archiv Peter Bertram


71


72


Der Untergang des Dampfers „Plantyn”<br />

<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Erinnern Sie sich noch an das <strong>Ditjes</strong> un´ <strong>Datjes</strong> 2004? Dort haben wir die<br />

Geschichte vom Untergang des Dampfers „Plantyn” - selbsterlebtes von<br />

einem alten Borkumer - abgedruckt.<br />

Leider war es uns nicht gelungen, ein Bild des Unglücksschiffes zu bekommen.<br />

Museen wurde angeschrieben, Literatur wurde gewälzt, das<br />

Internet mit allen Möglichen und Unmöglichen Suchwörtern durchforstet<br />

- ohne Erfolg. Das <strong>Ditjes</strong> und <strong>Datjes</strong> 2004 mußte ohne dieses Bild gedruckt<br />

werden.<br />

Dann am 17.04.2004 der Anruf von einer Urenkelin<br />

Hinderk Dapperhelds:<br />

„Ich habe das Bild von dem Schiff.”<br />

Noch am gleichen Tag haben wir uns auf den Weg gemacht um das als<br />

verschollen geltende Gemälde des berühmten Marinemalers Antonio Jacobsen<br />

in Augenschein zu nehmen und zu fotografieren.<br />

Wir wollen es Ihnen nicht vorenthalten:<br />

73


www.spielbank-borkum.de<br />

Gewinne wie<br />

Sand am Meer!<br />

Watt’n Glück! Anstatt im Urlaub baden zu gehen, könnten Sie schon<br />

bald in Geld schwimmen. In unserer Spielbank erwarten Sie über<br />

80 Slotmachines, Videogames und elektronische Rouletteautomaten.<br />

Wer den Niedersachsen-Jackpot knackt, dem winken sogar<br />

Geldbeträge in Millionenhöhe. Nutzen Sie Ihre Chance!<br />

BORKUM<br />

Georg-Schütte-Platz 6 · Telefon 0 49 22-91 80-0 · Ab 18 Jahren<br />

Täglich geöffnet: April bis Oktober 11.00 – 0.30 Uhr, November bis März 14.00 – 21.00 Uhr<br />

74


Tidekalender<br />

Hoch- und Niedrigwasserzeiten<br />

für Borkum, Fischerbalje<br />

<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Breite: 53° 33’ N, Länge: 6° 45’ E<br />

Der Abdruck erfolgt mit Genehmigung<br />

des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)<br />

20359 Hamburg<br />

Angaben bis 29.10.2004 2:00 Uhr: Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)<br />

danach Mitteleuropäische Zeit (MEZ)<br />

April <strong>2005</strong><br />

Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />

1 Fr 3:47 16:05 9:56 22:23<br />

2 Sa ¤ 4:40 17:02 10:40 23:23<br />

3 So 5:55 18:21 11:52<br />

4 Mo 7:29 19:54 0:52 13:29<br />

5 Di 9:05 21:18 2:35 15:06<br />

6 Mi 10:21 22:24 4:04 16:23<br />

7 Do 11:17 23:16 5:10 17:22<br />

8 Fr ¢ 12:03 6:02 18:14<br />

9 Sa 0:04 12:44 6:48 18:59<br />

10 So 0:47 13:19 7:27 19:37<br />

11 Mo 1:25 13:49 8:00 20:11<br />

12 Di 1:59 14:16 8:28 20:42<br />

13 Mi 2:33 14:44 8:53 21:10<br />

14 Do 3:08 15:15 9:17 21:39<br />

15 Fr 3:46 15:50 9:44 22:12<br />

16 Sa ¥ 4:29 16:35 10:20 22:58<br />

17 So 5:26 17:39 11:15<br />

18 Mo 6:41 19:03 0:07 12:34<br />

19 Di 8:07 20:30 1:35 14:05<br />

20 Mi 9:24 21:38 3:02 15:25<br />

21 Do 10:20 22:26 4:08 16:23<br />

22 Fr 11:02 23:04 4:54 17:08<br />

23 Sa 11:39 23:41 5:35 17:50<br />

24 So £ 12:13 6:14 18:29<br />

25 Mo 0:16 12:45 6:49 19:04<br />

26 Di 0:51 13:16 7:23 19:40<br />

27 Mi 1:29 13:50 7:59 20:19<br />

28 Do 2:12 14:29 8:35 20:59<br />

29 Fr 3:00 15:13 9:12 21:44<br />

30 Sa 3:53 16:04 9:55 22:35<br />

Mai <strong>2005</strong><br />

Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />

1 So ¤ 4:54 17:06 10:48 23:39<br />

2 Mo 6:07 18:21 11:59<br />

3 Di 7:32 19:44 0:59 13:25<br />

4 Mi 8:55 21:01 2:28 14:51<br />

5 Do 10:01 22:02 3:46 16:01<br />

6 Fr 10:51 22:53 4:45 16:56<br />

7 Sa 11:34 23:41 5:32 17:47<br />

8 So ¢ 12:15 6:16 18:34<br />

9 Mo 0:25 12:50 6:55 19:12<br />

10 Di 1:03 13:19 7:27 19:44<br />

11 Mi 1:36 13:47 7:55 20:16<br />

12 Do 2:11 14:18 8:23 20:48<br />

13 Fr 2:48 14:53 8:52 21:21<br />

14 Sa 3:29 15:31 9:24 21:57<br />

15 So 4:12 16:13 10:01 22:41<br />

16 Mo ¥ 5:02 17:07 10:49 23:35<br />

17 Di 6:03 18:15 11:51<br />

18 Mi 7:15 19:30 0:44 13:08<br />

19 Do 8:27 20:39 2:00 14:24<br />

20 Fr 9:27 21:34 3:08 15:27<br />

21 Sa 10:15 22:20 4:02 16:20<br />

22 So 10:58 23:04 4:49 17:08<br />

23 Mo £ 11:38 23:47 5:33 17:54<br />

24 Di 12:15 6:14 18:36<br />

25 Mi 0:29 12:53 6:54 19:21<br />

26 Do 1:17 13:35 7:39 20:09<br />

27 Fr 2:10 14:22 8:25 21:00<br />

28 Sa 3:05 15:12 9:10 21:51<br />

29 So 4:02 16:06 9:59 22:46<br />

30 Mo ¤ 5:02 17:05 10:54 23:46<br />

31 Di 6:08 18:12 11:57<br />

¢ Neumond ¥ erstes Viertel £ Vollmond ¤ letztes Viertel<br />

75


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Café<br />

Tidekalender<br />

Restaurant<br />

Telefon:<br />

04922/990455<br />

Juni <strong>2005</strong><br />

Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />

76<br />

1 Mi 7:17 19:23 0:52 13:07<br />

2 Do 8:26 20:34 2:04 14:21<br />

3 Fr 9:26 21:35 3:12 15:29<br />

4 Sa 10:17 22:28 4:08 16:26<br />

5 So 11:02 23:18 4:56 17:18<br />

6 Mo ¢ 11:46 5:41 18:07<br />

7 Di 0:05 12:24 6:23 18:48<br />

8 Mi 0:45 12:56 6:58 19:23<br />

9 Do 1:20 13:27 7:31 19:58<br />

10 Fr 1:56 14:02 8:04 20:33<br />

11 Sa 2:34 14:38 8:37 21:08<br />

12 So 3:14 15:15 9:10 21:44<br />

13 Mo 3:55 15:55 9:47 22:24<br />

14 Di 4:38 16:38 10:28 23:07<br />

15 Mi ¥ 5:26 17:28 11:15 23:56<br />

16 Do 6:20 18:27 12:12<br />

17 Fr 7:22 19:32 0:56 13:19<br />

18 Sa 8:25 20:36 2:01 14:26<br />

19 So 9:22 21:36 3:04 15:28<br />

20 Mo 10:15 22:32 4:01 16:27<br />

21 Di 11:04 23:26 4:55 17:24<br />

22 Mi £ 11:51 5:47 18:18<br />

23 Do 0:18 12:38 6:38 19:13<br />

24 Fr 1:14 13:28 7:31 20:08<br />

25 Sa 2:12 14:19 8:23 21:02<br />

26 So 3:09 15:09 9:11 21:52<br />

27 Mo 4:01 15:59 9:56 22:42<br />

28 Di ¤ 4:53 16:52 10:45 23:34<br />

29 Mi 5:47 17:49 11:38<br />

30 Do 6:42 18:50 0:25 12:35<br />

Strandpromenade Borkum<br />

Juli <strong>2005</strong><br />

Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />

1 Fr 7:39 19:56 1:21 13:39<br />

2 Sa 8:40 21:03 2:23 14:50<br />

3 So 9:40 22:05 3:25 15:56<br />

4 Mo 10:34 23:00 4:22 16:54<br />

5 Di 11:22 23:49 5:12 17:44<br />

6 Mi ¢ 12:04 5:58 18:29<br />

7 Do 0:31 12:41 6:40 19:09<br />

8 Fr 1:08 13:14 7:17 19:47<br />

9 Sa 1:44 13:49 7:52 20:22<br />

10 So 2:19 14:23 8:25 20:55<br />

11 Mo 2:54 14:56 8:57 21:27<br />

12 Di 3:31 15:32 9:31 22:03<br />

13 Mi 4:09 16:08 10:08 22:39<br />

14 Do ¥ 4:48 16:46 10:45 23:14<br />

15 Fr 5:27 17:30 11:24 23:57<br />

16 Sa 6:17 18:29 12:17<br />

17 So 7:20 19:42 0:56 13:26<br />

18 Mo 8:29 20:58 2:06 14:40<br />

19 Di 9:37 22:11 3:18 15:55<br />

20 Mi 10:40 23:16 4:27 17:06<br />

21 Do £ 11:36 5:33 18:12<br />

22 Fr 0:16 12:29 6:32 19:11<br />

23 Sa 1:13 13:20 7:27 20:06<br />

24 So 2:08 14:10 8:18 20:56<br />

25 Mo 3:00 14:58 9:02 21:41<br />

26 Di 3:45 15:42 9:42 22:22<br />

27 Mi 4:26 16:27 10:23 23:03<br />

28 Do ¤ 5:08 17:15 11:07 23:43<br />

29 Fr 5:52 18:07 11:54<br />

30 Sa 6:43 19:12 0:27 12:51<br />

31 So 7:48 20:28 1:26 14:06<br />

¢ Neumond ¥ erstes Viertel £ Vollmond ¤ letztes Viertel


August <strong>2005</strong><br />

Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />

1 Mo 9:01 21:43 2:40 15:27<br />

2 Di 10:09 22:46 3:52 16:36<br />

3 Mi 11:04 23:36 4:52 17:29<br />

4 Do 11:47 5:42 18:15<br />

5 Fr ¢ 0:17 12:25 6:25 18:56<br />

6 Sa 0:53 12:59 7:04 19:34<br />

7 So 1:27 13:31 7:39 20:06<br />

8 Mo 1:58 14:01 8:10 20:35<br />

9 Di 2:28 14:30 8:40 21:03<br />

10 Mi 3:00 15:02 9:11 21:36<br />

11 Do 3:35 15:36 9:44 22:09<br />

12 Fr 4:07 16:08 10:14 22:36<br />

13 Sa ¥ 4:39 16:45 10:43 23:07<br />

14 So 5:21 17:41 11:27<br />

15 Mo 6:26 19:03 0:01 12:39<br />

16 Di 7:49 20:37 1:21 14:09<br />

17 Mi 9:12 22:03 2:51 15:40<br />

18 Do 10:24 23:13 4:14 17:00<br />

19 Fr £ 11:24 5:26 18:08<br />

20 Sa 0:12 12:16 6:27 19:05<br />

21 So 1:05 13:05 7:18 19:54<br />

22 Mo 1:53 13:52 8:03 20:38<br />

23 Di 2:37 14:36 8:44 21:17<br />

24 Mi 3:14 15:16 9:20 21:50<br />

25 Do 3:47 15:56 9:55 22:22<br />

26 Fr ¤ 4:21 16:37 10:31 22:54<br />

27 Sa 4:59 17:24 11:11 23:32<br />

28 So 5:48 18:27 12:03<br />

29 Mo 6:56 19:49 0:31 13:21<br />

30 Di 8:20 21:17 1:54 14:54<br />

31 Mi 9:42 22:29 3:22 16:16<br />

Tidekalender<br />

<br />

<br />

<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

September <strong>2005</strong><br />

Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />

1 Do 10:43 23:20 4:34 17:15<br />

2 Fr 11:26 23:57 5:25 17:58<br />

3 Sa ¢ 12:02 6:06 18:35<br />

4 So 0:30 12:35 6:43 19:09<br />

5 Mo 1:01 13:05 7:17 19:40<br />

6 Di 1:30 13:32 7:48 20:08<br />

7 Mi 1:57 14:00 8:16 20:35<br />

8 Do 2:26 14:30 8:45 21:05<br />

9 Fr 2:57 15:04 9:15 21:33<br />

10 Sa 3:28 15:38 9:43 21:59<br />

11 So ¥ 4:00 16:18 10:12 22:30<br />

12 Mo 4:44 17:19 10:59 23:27<br />

13 Di 5:54 18:48 12:17<br />

14 Mi 7:26 20:29 0:57 13:58<br />

15 Do 8:57 21:59 2:38 15:35<br />

16 Fr 10:11 23:06 4:05 16:53<br />

17 Sa 11:08 23:59 5:14 17:56<br />

18 So £ 11:58 6:11 18:48<br />

19 Mo 0:46 12:44 6:59 19:32<br />

20 Di 1:27 13:27 7:41 20:10<br />

21 Mi 2:04 14:08 8:19 20:44<br />

22 Do 2:35 14:46 8:53 21:13<br />

23 Fr 3:05 15:23 9:25 21:40<br />

24 Sa 3:36 16:02 9:56 22:08<br />

25 So ¤ 4:13 16:48 10:32 22:46<br />

26 Mo 5:00 17:48 11:22 23:43<br />

27 Di 6:07 19:08 12:36<br />

28 Mi 7:34 20:39 1:06 14:12<br />

29 Do 9:03 21:57 2:41 15:42<br />

30 Fr 10:11 22:50 4:01 16:46<br />

Ein Besuch,<br />

der sich lohnt!<br />

Wir haben täglich für Sie geöffnet. Ab Mitte März sind wir für Sie da.<br />

An unserem Kiosk bekommen Sie den ganzen Tag Speisen und Getränke.<br />

Für weitere Fragen: Tel. 04922/1729 oder 990 000 <br />

<br />

<br />

¢ Neumond ¥ erstes Viertel £ Vollmond ¤ letztes Viertel<br />

77


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Tidekalender<br />

Rolf Beckmann - Malermeister<br />

Maler- und Glaserarbeiten<br />

Tapeten - Farben - Lacke<br />

Fußbodenbelag aller Art und Qualität<br />

Wilhelm-Bakker-Str. 19<br />

26757 Borkum<br />

Tel. 04922 - 2430<br />

Fax: 04922 - 4627<br />

Oktober <strong>2005</strong><br />

Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />

November <strong>2005</strong><br />

Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />

78<br />

1 Sa 10:55 23:26 4:54 17:26<br />

2 So 11:28 23:57 5:33 18:00<br />

3 Mo ¢ 12:01 6:10 18:33<br />

4 Di 0:28 12:32 6:45 19:05<br />

5 Mi 0:57 13:01 7:17 19:34<br />

6 Do 1:24 13:30 7:47 20:03<br />

7 Fr 1:52 14:02 8:16 20:32<br />

8 Sa 2:23 14:40 8:47 21:00<br />

9 So 2:57 15:22 9:20 21:32<br />

10 Mo ¥ 3:37 16:13 9:59 22:13<br />

11 Di 4:29 17:20 10:54 23:17<br />

12 Mi 5:42 18:48 12:14<br />

13 Do 7:12 20:24 0:48 13:53<br />

14 Fr 8:41 21:47 2:27 15:26<br />

15 Sa 9:52 22:48 3:50 16:38<br />

16 So 10:46 23:35 4:52 17:32<br />

17 Mo £ 11:35 5:46 18:19<br />

18 Di 0:18 12:20 6:34 19:01<br />

19 Mi 0:56 13:01 7:15 19:36<br />

20 Do 1:28 13:39 7:51 20:07<br />

21 Fr 1:58 14:16 8:24 20:36<br />

22 Sa 2:28 14:55 8:56 21:03<br />

23 So 3:02 15:36 9:27 21:33<br />

24 Mo 3:39 16:20 10:03 22:10<br />

25 Di ¤ 4:24 17:14 10:49 23:03<br />

26 Mi 5:24 18:25 11:54<br />

27 Do 6:43 19:47 0:16 13:18<br />

28 Fr 8:08 21:05 1:44 14:45<br />

29 Sa* 9:19 22:03 3:06 15:53<br />

30 So 9:09 21:43 3:05 15:38<br />

31 Mo 9:46 22:17 3:49 16:14<br />

1 Di 10:21 22:51 4:28 16:50<br />

2 Mi ¢ 10:56 23:22 5:06 17:25<br />

3 Do 11:30 23:52 5:42 17:58<br />

4 Fr 12:05 6:16 18:32<br />

5 Sa 0:25 12:46 6:53 19:07<br />

6 So 1:01 13:31 7:32 19:42<br />

7 Mo 1:43 14:21 8:13 20:22<br />

8 Di 2:30 15:18 9:01 21:12<br />

9 Mi ¥ 3:27 16:26 10:00 22:16<br />

10 Do 4:36 17:45 11:14 23:36<br />

11 Fr 5:56 19:08 12:40<br />

12 Sa 7:17 20:21 1:04 14:02<br />

13 So 8:25 21:17 2:21 15:08<br />

14 Mo 9:20 22:02 3:22 15:59<br />

15 Di 10:10 22:46 4:15 16:44<br />

16 Mi £ 10:57 23:25 5:06 17:26<br />

17 Do 11:38 23:57 5:48 18:02<br />

18 Fr 12:15 6:24 18:34<br />

19 Sa 0:28 12:53 6:58 19:05<br />

20 So 1:01 13:34 7:33 19:37<br />

21 Mo 1:38 14:15 8:07 20:09<br />

22 Di 2:15 14:58 8:42 20:45<br />

23 Mi ¤ 2:57 15:45 9:23 21:29<br />

24 Do 3:47 16:40 10:14 22:26<br />

25 Fr 4:49 17:46 11:17 23:37<br />

26 Sa 6:00 18:56 12:30<br />

27 So 7:10 19:59 0:53 13:40<br />

28 Mo 8:09 20:49 2:01 14:37<br />

29 Di 8:56 21:32 2:54 15:23<br />

30 Mi 9:40 22:12 3:41 16:05<br />

*Bis 29.10.2004 2:00 Uhr: Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)


Dezember <strong>2005</strong><br />

Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />

Tidekalender<br />

<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Januar 2006<br />

Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />

1 Do ¢ 10:23 22:49 4:26 16:46<br />

2 Fr 11:06 23:27 5:10 17:27<br />

3 Sa 11:51 5:54 18:11<br />

4 So 0:08 12:41 6:42 18:57<br />

5 Mo 0:52 13:33 7:30 19:40<br />

6 Di 1:38 14:25 8:17 20:23<br />

7 Mi 2:27 15:21 9:06 21:11<br />

8 Do ¥ 3:22 16:21 10:01 22:09<br />

9 Fr 4:23 17:27 11:01 23:14<br />

10 Sa 5:31 18:35 12:09<br />

11 So 6:43 19:40 0:27 13:21<br />

12 Mo 7:52 20:38 1:42 14:26<br />

13 Di 8:54 21:29 2:48 15:21<br />

14 Mi 9:49 22:17 3:47 16:10<br />

15 Do £ 10:39 23:00 4:39 16:55<br />

16 Fr 11:22 23:36 5:25 17:35<br />

17 Sa 12:00 6:04 18:11<br />

18 So 0:09 12:38 6:41 18:47<br />

19 Mo 0:44 13:17 7:18 19:21<br />

20 Di 1:21 13:56 7:53 19:53<br />

21 Mi 1:56 14:35 8:25 20:26<br />

22 Do 2:33 15:14 8:59 21:02<br />

23 Fr ¤ 3:12 15:56 9:37 21:43<br />

24 Sa 3:57 16:44 10:20 22:34<br />

25 So 4:51 17:41 11:15 23:38<br />

26 Mo 5:54 18:44 12:20<br />

27 Di 7:00 19:46 0:48 13:27<br />

28 Mi 8:04 20:43 1:54 14:28<br />

29 Do 9:04 21:36 2:55 15:23<br />

30 Fr 9:59 22:25 3:54 16:17<br />

31 Sa ¢ 10:53 23:11 4:50 17:09<br />

1 So 11:47 5:47 18:05<br />

2 Mo 0:00 12:42 6:41 18:56<br />

3 Di 0:48 13:36 7:33 19:42<br />

4 Mi 1:35 14:24 8:20 20:23<br />

5 Do 2:21 15:12 9:04 21:05<br />

6 Fr ¥ 3:10 16:01 9:50 21:53<br />

7 Sa 4:02 16:52 10:37 22:44<br />

8 So 5:00 17:48 11:29 23:46<br />

9 Mo 6:05 18:51 12:30<br />

10 Di 7:18 19:58 0:59 13:40<br />

11 Mi 8:30 21:02 2:17 14:48<br />

12 Do 9:35 21:57 3:26 15:47<br />

13 Fr 10:29 22:44 4:23 16:37<br />

14 Sa £ 11:14 23:23 5:12 17:22<br />

15 So 11:52 23:58 5:55 18:01<br />

16 Mo 12:27 6:34 18:38<br />

17 Di 0:32 13:01 7:10 19:12<br />

18 Mi 1:05 13:35 7:41 19:42<br />

19 Do 1:36 14:08 8:08 20:11<br />

20 Fr 2:08 14:42 8:37 20:42<br />

21 Sa 2:40 15:15 9:08 21:13<br />

22 So ¤ 3:13 15:49 9:38 21:46<br />

23 Mo 3:51 16:31 10:13 22:32<br />

24 Di 4:44 17:31 11:07 23:39<br />

25 Mi 5:57 18:45 12:20<br />

26 Do 7:19 20:00 0:59 13:40<br />

27 Fr 8:38 21:09 2:20 14:55<br />

28 Sa 9:47 22:09 3:36 16:03<br />

29 So ¢ 10:48 23:02 4:44 17:05<br />

30 Mo 11:44 23:51 5:44 18:00<br />

31 Di 12:37 6:37 18:50<br />

¢ Neumond ¥ erstes Viertel £ Vollmond ¤ letztes Viertel<br />

79


<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

Tidekalender<br />

Peter Wegmann<br />

KFZ-Meisterbetrieb<br />

Februar 2006<br />

Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />

1 Mi 0:38 13:27 7:26 19:35<br />

1 Mi 12:23 6:26 18:35<br />

2 Do 1:24 14:10 8:10 20:14<br />

2 Do 0:22 13:06 7:10 19:18<br />

3 Fr 2:07 14:49 8:49 20:51<br />

3 Fr 1:05 13:44 7:50 19:56<br />

4 Sa 2:50 15:27 9:26 21:30<br />

4 Sa 1:46 14:18 8:25 20:32<br />

5 So ¥ 3:35 16:08 10:02 22:11<br />

5 So 2:27 14:50 8:56 21:06<br />

6 Mo 4:25 16:57 10:41 23:03<br />

6 Mo ¥ 3:08 15:27 9:25 21:42<br />

7 Di 5:26 18:00 11:36<br />

7 Di 3:54 16:12 10:00 22:28<br />

8 Mi 6:44 19:19 0:15 12:53<br />

8 Mi 4:54 17:16 10:52 23:38<br />

9 Do 8:09 20:37 1:44 14:18<br />

9 Do 6:13 18:41 12:12<br />

10 Fr 9:23 21:42 3:08 15:30<br />

10 Fr 7:44 20:10 1:12 13:47<br />

11 Sa 10:20 22:30 4:13 16:26<br />

11 Sa 9:06 21:22 2:47 15:11<br />

12 So 11:03 23:08 5:02 17:11<br />

12 So 10:04 22:10 3:57 16:10<br />

13 Mo £ 11:39 23:43 5:44 17:50<br />

13 Mo 10:44 22:46 4:44 16:53<br />

14 Di 12:10 6:20 18:25<br />

14 Di 11:15 23:19 5:21 17:29<br />

15 Mi 0:14 12:39 6:52 18:56<br />

15 Mi £ 11:45 23:49 5:55 18:03<br />

16 Do 0:44 13:07 7:20 19:25<br />

16 Do 12:12 6:25 18:33<br />

17 Fr 1:11 13:37 7:45 19:53<br />

17 Fr 0:17 12:38 6:52 19:02<br />

18 Sa 1:39 14:08 8:12 20:21<br />

18 Sa 0:43 13:05 7:19 19:30<br />

19 So 2:09 14:37 8:40 20:46<br />

19 So 1:11 13:34 7:45 19:57<br />

20 Mo 2:38 15:03 9:02 21:08<br />

20 Mo 1:42 14:04 8:10 20:22<br />

21 Di ¤ 3:08 15:37 9:25 21:43<br />

21 Di 2:14 14:32 8:32 20:47<br />

22 Mi 3:55 16:34 10:09 22:47<br />

22 Mi ¤ 2:48 15:08 8:56 21:22<br />

23 Do 5:13 17:57 11:27<br />

23 Do 3:38 16:07 9:41 22:27<br />

24 Fr 6:50 19:29 0:20 13:03<br />

24 Fr 4:58 17:33 11:01<br />

25 Sa 8:23 20:49 1:58 14:35<br />

25 Sa 6:38 19:08 0:03 12:43<br />

26 So 9:41 21:54 3:25 15:52<br />

26 So 9:15 21:31 1:46 15:19<br />

27 Mo 10:42 22:48 4:37 16:57<br />

27 Mo 10:31 22:35 4:13 16:36<br />

28 Di ¢ 11:35 23:36 5:36 17:50<br />

28 Di 11:28 23:29 5:21 17:38<br />

29 Mi ¢ 12:17 6:17 18:31<br />

30 Do 0:17 13:00 7:05 19:15<br />

31 Fr 1:01 13:38 7:45 19:55<br />

¢ Neumond ¥ erstes Viertel £ Vollmond ¤ letztes Viertel<br />

80<br />

● Über 40 Jahre VW- und Audi-Erfahrung<br />

● Reparaturen aller Fabrikate einschl. Inspektion nach GVO<br />

● Karosserieinstandsetzung ● HU und AU Abnahme<br />

● Motordiagnose ● Klima-Service<br />

26757 Nordseebad Borkum - Reedestr. 1<br />

Tel. 04922-501 ~ Fax: 04922-1698<br />

service@wegmann-borkum.de www.wegmann-borkum.de<br />

März 2006<br />

Tag HW - Zeit NW - Zeit


Borkum auf zwei<br />

Rädern erleben!<br />

Beim<br />

Fahrradverleih<br />

Frank Schumacher<br />

Fauermannspad 5<br />

(gegenüber Parkplatz<br />

„Am langen Wasser”)<br />

Tel. 04922/7544<br />

können Sie Fahrräder, Tandems, Go-Carts,<br />

Kinderkarren und Bollerwagen leihen.<br />

Preisermäßigung bei mehrwöchiger Abnahme!<br />

¢ Schlüsselservice ¢<br />

BORKUM kennenlernen<br />

mit dem Borkumer<br />

BUCKI BEGEMANN<br />

SONNTAGS 10.00 Uhr<br />

Fahrradtour über die Insel<br />

mit vielen interessanten Erklärungen.<br />

Preis: 6,00 € incl. Fahrrad -<br />

Dauer ca. 2 1/2 Stunden.<br />

Start: Fahrradverleih Frank Schumacher.<br />

www.buckiborkum.de<br />

Unterschiedliche Ortsführungen Dienstags und Freitags mit vielen<br />

wissenswerten „<strong>Ditjes</strong> un´ <strong>Datjes</strong>” über die schöne grüne Insel.<br />

Treffpunkt: 10.00 Uhr Kurverwaltung, Telefonanlagen.<br />

Preis: Erwachsene 4,00 € - Kinder die Hälfte.<br />

Führungen in der Zeit von Oktober bis April auf Anmeldung<br />

Gruppen und Sondertouren nach Vereinbarung<br />

Süderstr. 46 - Postfach 1320<br />

Telefon: 04922/4798 - Fax 4301 - Mobil: 0171/768 4975<br />

E-Mail: buckiborkum@t-online.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!