Ditjes un` Datjes 2005
Kleine Borkumer Geschichten
Kleine Borkumer Geschichten
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Nordseebad Borkum<br />
Kleine Borkumer Geschichten zum Zeitvertreib
<strong>Ditjes</strong><br />
<strong>un`</strong><br />
<strong>Datjes</strong><br />
<strong>2005</strong><br />
Kleine Borkumer Geschichten zum Zeitvertreib<br />
Zur Abgabe an Gäste und Insulaner<br />
des Nordseeheilbades Borkum<br />
- Schutzgebühr -<br />
Herausgegeben vom Borkumer Werbe-Service<br />
Inh. K.-H. Richter - Franz-Habich-Str. 23 - 26757 Nordseebad Borkum<br />
Tel. 04922/9121-0 Fax: 04922/9121-21<br />
www.ditjes-un-datjes.de<br />
E-Mail: ditjes@richter-borkum.de<br />
Kein Teil dieses Heftes darf ohne Genehmigung in irgendeiner<br />
Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme<br />
verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
2
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
VORWORT<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Da ist es nun, das 23. <strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong> insgesamt, das zweite vom<br />
Borkumer Werbe-Service. Wir hoffen, dass wir mit der Auswahl der<br />
Themen wieder Ihren Geschmack getroffen haben und Sie viel Freude<br />
am Lesen dieses Heftchens haben.<br />
Besonders stolz sind wir auf die Geschichte von den Borkumer<br />
Strandkompanien, die in dieser Form bisher noch nie veröffentlicht<br />
wurde. Es ist ein Kapitel Borkumer Geschichte und gehört einfach dazu,<br />
man sollte es nicht verurteilen. Diese Kinder waren Kinder ihrer Zeit.<br />
An dieser Stelle nochmals Dank an den Autor.<br />
Dank aber auch an alle anderen, die im Laufe des Jahres immer wieder<br />
Ideen, Bilder und Geschichten einbringen, um das <strong>Ditjes</strong>` un <strong>Datjes</strong> mit<br />
Leben zu erfüllen.<br />
Nach Erscheinen des letzten Heftes erreichte uns viel positive Resonanz,<br />
die uns zeigt, das wir auf dem richtigen Weg sind.<br />
Danke auch wieder an die Inserenten, ohne die dieses Heft nicht<br />
erscheinen könnte.<br />
Wir wünschen ihnen viel Spaß beim Lesen des<br />
neuen <strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong> <strong>2005</strong>.<br />
Ihre Familie Richter<br />
3
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Jugendwehren auf Borkum<br />
„Klar das Auge! Scharf der Blick!<br />
Immer Vorwärts! Nie zurück!“<br />
von Volker Apfeld, Archivar im Heimatverein der Insel Borkum<br />
Auf so mancher historischen Postkarte oder auch in alten Borkumprospekten<br />
der Badeverwaltung findet man Fotos von so genannten „Strandkompanien“.<br />
Meist wurden Jungen oder Mädchen abgebildet, die um 1900 am<br />
Strand vor dem Badepublikum marschierten. Aber was hatte es mit diesen<br />
Einheiten auf sich?<br />
Zum ersten Mal ist diese historisch einmalige Geschichte umfassend<br />
ausgearbeitet. Der Autor arbeitete sich durch zahlreiche authentische Dokumente,<br />
die noch nie veröffentlicht wurden.<br />
Die Entstehung der Jugendkompanien<br />
Die Jungen, die Ende des 19. Jahrhunderts mit ihren Eltern nach Borkum<br />
zum Urlaub kamen, langweilten sich zumeist nach einigen Wochen.<br />
Denn damals reiste man mehrere Wochen in den Erholungsurlaub. Um<br />
sich zu beschäftigen, schlossen sie sich zu kleinen Trupps zusammen, die<br />
sich Einen aus ihrer Mitte zum Führer wählten, und dann in den Dünen<br />
4
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
„Räuber und Gendarm” spielten. Doch man wollte sich von anderen<br />
Trupps unterscheiden und suchte nach einem Abzeichen. Man trieb in<br />
einem kleinen Borkumer Laden blaues Band auf, das am linken Oberarm<br />
getragen wurde. Bald darauf kaufte man sich eine Fahne und zog mit dieser<br />
am Strand entlang, um weitere Mitglieder zu werben.<br />
So entstand am 26.08.1888 die Blaue Kompanie. Gründer soll Richard<br />
Stollwerck gewesen sein. Man teilte auch bald die<br />
Jungen in Führer, Unterführer und Jungmannen ein,<br />
um eine gewisse Ordnung zu erreichen. Im nächsten<br />
Jahr kamen die Jungen wieder nach Borkum, um ihre<br />
Kompanie wieder zu eröffnen. Als die Gründer, deren Namen<br />
nicht bekannt sind, nicht mehr kamen, sprangen andere ein. Im ersten<br />
Jahrzehnt war sie nur eine Strandkompanie. Gönner war Kommerzienrat<br />
Peter Stollwerck, der zum zehnjährigen Stiftungsfest 300 Exzerziergewehre<br />
und 300 blaue Hüte, eine Anzahl Degen, seidene Schärpen und eine<br />
neue Fahne sowie Geld stiftete.<br />
Es dauerte nicht lange, bis sich andere Kompanien bildeten. So wurde<br />
1891 die Rote Kompanie und 1896 die Blau-Weiße Kompanie gegründet,<br />
die später beide zur Blauen Kompanie übertraten.<br />
1898 versuchte Wilhelm Freiherrr von Thermann mit der Blauen Kompanie<br />
auch im Juli Fuß zu fassen. Dies gelang ihm über Erwarten gut. Zum<br />
Kompanieführer im Juli ernannte er Erich Goedecke, der die Kompanie<br />
Anfang Juli eröffnete. Es schloss sogleich mit den anderen Jugendkompanien,<br />
den Blau-Gelben, den Blau-Gelb-Roten und der in diesem Jahr<br />
durch Albert Gerlach aus Hannover neu gegründeten Gelben Kompanie<br />
ein Bündnis, das zum Blau-Gelben Bataillon führte. Dies ist der erste Zusammenschluss<br />
von Borkumer Kompanien gewesen. In diesem Jahr war<br />
die Blaue Kompanie die ganze Saison hindurch geöffnet, was bis dahin<br />
noch keiner Kompanie geglückt war, und bis 1907 keiner Kompanie mehr<br />
glücken sollte.<br />
In Jahre 1899 waren die Führer vom Vorjahre nicht wiedergekommen,<br />
und die Führung der Julikompanie lag in unfähigen Händen, da ein Teil<br />
der Führer zu jung war. So brach Ende Juli die Blaue Kompanie zusammen.<br />
Einige Blaue entschlossen sich jedoch zu einer neuen Kompanie unter<br />
Führung des blauen Hauptmanns Herbert F. Laeiß (späterer Badedirek-<br />
5
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
tor) zusammen und gründeten die Grün-Weiße Kompanie, die auch dem<br />
noch fortbestehenden Blau-Gelben Bataillon angehörte. Doch bestand die<br />
Kompanie in ihrem Gründungsjahr nur 14 Tage, da die Juliferien bald zu<br />
Ende waren.<br />
1902 gab es große Streitigkeiten zwischen den Kompanien. Die Grün-<br />
Weiße Kompanie wurde schon nach kurzer Zeit wieder geschlossen. Die<br />
Gelbe trat aus dem Bataillon aus, eine neu gegründete Schwarz-Weiß-Rote<br />
Kompanie wurde in einer wilden Schlacht an der großen Bake von den<br />
Buren vollständig aufgerieben und ihr gesamtes Material wie Gewehre<br />
vernichtet. 1<br />
In den Jahren 1901 bis 1903 entstanden im<br />
Juli fortwährend Streitigkeiten. Das Bataillon<br />
änderte andauernd seine Farbe. Die Gelben<br />
wurden hinausgeworfen und gründeten<br />
mit den Blau-Gelb-Roten Mädchen das<br />
Schwarz-Weiß-Gelbe Bataillon. Als ihr<br />
Gründer Laeiß fortblieb, brach die Grün-<br />
Weiße Kompanie zusammen. 1903 schlossen sich<br />
das Schwarz-Weiß-Gelbe und das Blau-Weiß-Gelbe Bataillon<br />
zum Schwarz-Weiß-Grünen Regiment zusammen, das bis 1924<br />
bestand. 2<br />
1905 eröffnete Wolff Freiherr von Lynka die Rot-Weiße Kompanie.<br />
6<br />
1<br />
Schwarz-weiße Nachrichten 1.3.1911<br />
2<br />
Gründungsvertrag vom 13. Juli 1903<br />
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<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Schon in den<br />
ersten Tagen gab<br />
es Streitigkeiten<br />
mit den Schwarz-<br />
Weiß-Grünen, die<br />
damals unter dem<br />
Kommando von<br />
Herrn Offenberg<br />
standen. Diese<br />
hatten im Juli<br />
1905 ihre Kadetten-kompanie<br />
Mädchenkompanie im Jahre 1899 vor der ,,Villa Ines” (Bes.<br />
ge-gründet, der Stollwerck) auf der oberen Strandpromenade. Im Hintergrund das<br />
Nordsee-Hotel und das Hotel Hawich.<br />
sie ohne Rücksicht<br />
auf das bestehen der Rot-Weißen Kompanie die Farben Rot-Weiß gaben.<br />
Auch beanspruchten sie das Recht, diese Farben alleine zu führen. Die<br />
Schwarz-Weiß-Grünen belästigten die Rot-Weißen sogar außerhalb des<br />
Dienstes und rissen einigen Leuten ihre Bänder herunter. Da beschloss<br />
das Offizierskorps der Rot-Weißen ihre Kompanie unter neuer Fahne zu<br />
errichten. So kam es, dass 1905 aus der Rot-Weißen die Schwarz-Weiße<br />
Kompanie entstand. 3<br />
Je nach der Ferienregelung der einzelnen Länder, waren verschiedene<br />
Kompanien aktiv. So beherrschte die Blaue Kompanie jeden August das<br />
Bild am Strand. Während die Blauen lange Jahre die einzige Augustkompanie<br />
war, kam 1899 die Grün-Weiße Kompanie durch ihren Gründer<br />
Herbert F. Laeiß dazu. Da ihm bedeutende Gelder zur Verfügung standen,<br />
man nannte ihn den Vierzigmillionen-Hauptmann, gelang es ihm bald<br />
eine starke Kompanie zu eröffnen, die den in Geldknappheit befindlichen<br />
Blauen starke Konkurrenz machte. So besagte ihr Werbeplakat: „Eintritt<br />
50 Pfg., wer bis zum Schluss bleibt, erhält sie zurück.“<br />
Laeiß schlug nun den Blauen vor, mit seinen Grün-Weißen ein Bündnis<br />
einzugehen. Nach langen Verhandlungen im Winter 1906/07 kam im Juni<br />
1907 ein Bündnis zustande, das durch den Beitritt der Schwarz-Weißen<br />
und der Roten Kompanie Juist erweitert wurde. So entstand das Schwarz-<br />
3<br />
Schwarz-weiße Nachrichten 1.6.1911<br />
7
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Weiß-Rote (nach den Reichsfarben) Regiment im Jahre 1907, zu deren<br />
Oberst Laeiß gewählt wurde.<br />
Im Juli 1907 versuchte Grün-Weiß nun ebenfalls Fuß zu fassen, welches<br />
den Widerstand der Schwarz-Weiß-Grünen hervorrief. Nebenher<br />
gründete Laeiß die Schwarz-Weiß-Blaue Mädchenkompanie, welches bei<br />
den Schwarz-Weißen große Entrüstung hervorrief, da ihre Kompanie geschädigt<br />
wurde. Trotz dieser Widerstände brachte es Laeiß im Juli auf 117<br />
Mann und im August auf fast ebenso viele, während Blau in diesem Jahr<br />
unter Führung von Friedrich L. v. Renvers 110 Mann stark war.<br />
Am 15.02.1908 schlossen der Kommandeur des Schwarz-Weiß-Grünen<br />
Regiments, General Offenberg mit dem Schwarz-Weiß-Roten Regiment,<br />
Oberst und Kommandeur Herbert F. Laeiß, einen Brigadevertrag zur<br />
Gründung einer Schwarz-Weiß-Roten Brigade, in dem die Anzahl der<br />
Mannschaften und Kompanien geregelt wurden, da einige Kompanien zu<br />
wenige Leute bekamen. In Hannover gab es dazu eine Offiziersversammlung.<br />
Da dieser Vertrag verschiedentlich übertreten wurde, kündigte das<br />
Schwarz-Weiß-Grüne Regiment den Vertrag am 28.07.1908.<br />
1908 wurden 10.000 Schriften mit dem Titel „Die militärischen Jugendspiele<br />
in den Nordseebädern“ (von Georg Cardinal von Widdern, Oberst<br />
a. D., Verlag W. Haynels 1908) mit dem Borkumprospekt der Badedirektion<br />
verschickt, um die Tätigkeiten der Kompanien bekannter zu machen.<br />
8
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Auch in den Prospekten der Badeverwaltung wurde auf die Jugendwehren<br />
hingewiesen. Viel Werbung wurde auch durch eine Vielzahl von Postkarten,<br />
die die Kompanien abbildeten, gemacht.<br />
Trotz aller Streitigkeiten blühten die Kompanien und wuchsen von Jahr<br />
zu Jahr. So hatte Grün-Weiß 1908 im Juli und August 333 Mann unter seinen<br />
Fahnen. Als höchste Mannschaftsstärke erreichte sie im Juli 140 Mann<br />
und im August 130 Mann.<br />
Neben den Blauen hatte Grün-Weiß im August durchschnittlich 120-<br />
130 Mann. Auch hatten Blau und Grün-Weiß je eine Mädchen- und eine<br />
Kadettenkompanie, die rund je 150 Mitglieder zählten.<br />
Außerdem bestanden im Juli noch Schwarz-Weiß-Grün mit rund 350,<br />
Schwarz-Weiß mit 100 und Grün-Weiß mit 150 Mann. So waren in den<br />
Jahren 1909 bis 1913 jährlich über 1.000 Mitglieder in den Regimentern<br />
auf Borkum organisiert.<br />
Mit Vertrag vom 27.01.1910 wurde der „Verband deutscher Jugendwehren“<br />
gegründet. Unterzeichner waren der Kommandierende General<br />
und Oberpräsident der Blau-Weiß-Blauen Union, Otto Blanck, Genf<br />
– Schweiz, der Oberst und Kommandeur<br />
des Schwarz-Weiß-Grünen Regiments,<br />
Karl-E. Bruns, Hildesheim, und Oberst und<br />
Kommandeur des Schwarz-Weiß-Roten<br />
Regiments Borkum-Juist, Willy Schieß jun.,<br />
Barmen. Laut Vertrag konnte ein Dienstgrad,<br />
der in einer der Einheiten erlangt wurde, auch<br />
in einer anderen „Garnison“ verwendet werden.<br />
Es war das Bestreben des Verbandes, alle<br />
deutschen Jugendwehren zu vereinigen.<br />
Im Sommer 1910 kam es zu Übergriffen<br />
von Schwarz-Weiß-Grünen auf Grün-Weiße.<br />
Grün-Weiße Kameraden wurden auf dem<br />
Bahnhof überfallen und ihnen wurden ihre<br />
Plakate entrissen. Die Überfallenen konnten<br />
sich nur durch Flucht einer Prügelei entzie-<br />
„Satzungen, Bräuche und<br />
Exerziervorschrift” aus dem<br />
Jahr 1905<br />
9
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
hen.<br />
Auch die Einigkeit innerhalb des Schwarz-Weiß-Roten Regiments ließ<br />
zu wünschen übrig. 1910 traten Schwarz-Weiß und Grün-Weiß aus dem<br />
Regiment aus, und gründeten unter Führung von Arthur Ruß das Regiment<br />
„Ostfriesland“. Im selben Jahre trat die im Juli 1909 gegründete Weiße<br />
Kompanie dem Regiment Schwarz-Weiß-Rot bei.<br />
Wie es in den Kompanien zuging<br />
Die Kompanien bestanden für die Dauer einer Saison (Ferienzeit), die zu<br />
Beginn eröffnet und vor der allgemeinen Abreisezeit geschlossen wurden.<br />
Die Eröffnung erfolgte durch Anschlag und durch den Ausrufer der Badekommission.<br />
Täglich außer Sonntags<br />
wurde je nach Badezeit vor<br />
dem Geschäftszimmer, wo<br />
auch Neuanmeldungen erfolgen<br />
konnten, angetreten. Die<br />
Fahnen der Kompanien wurden<br />
unter Präsentieren der<br />
Mannschaft in die Front gebracht,<br />
und die Stabsoffiziere<br />
schritten die Front ab. Dann<br />
marschierte das Regiment,<br />
begleitet vom Publikum, zum<br />
Strand oder in die Dünen, und hielt dort eine Übung ab, die aus Paradedrill<br />
oder einer Felddienstübung bestand. Die Verständigung über eine weite<br />
Entfernung erfolgte durch eine Winkerflaggenabteilung. Die Knaben erhielten<br />
ungefährliche Gewehre, während die Mädchen Strandschaufeln<br />
führten.<br />
Den Höhepunkt aller Veranstaltungen bildete das gegen Ende der dritten<br />
Juliwoche stattfindende dreitägige Regimentsfest. Dieses bestand aus<br />
einem großen Burgenbau, bei dem jede Kompanie eine Sandburg gegen<br />
die Flut zu verteidigen hatte, dem Parademarsch in Begleitung des Musikkorps<br />
des Oldenburgischen Infanterieregiments aus der Artillerie-Kaserne,<br />
einem Hauptmanöver in den Dünen und dem eigentlichen Fest, verbunden<br />
10<br />
Biwak der blauen Kompanie im Dünengelände der<br />
oberen Von-Frese-Straße
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
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Am Sedanfest (Schlacht bei Sedan im Deutsch-Französischen Krieg<br />
1870/71) wurde ein Fackelzug abgehalten. Später wurde der Fackelzug<br />
mit dem Stiftungsfest verbunden.<br />
Nach den Festlichkeiten gab es eine Manöverperiode. Den Schluss bildete<br />
ein großer Burgenbau am Strand.<br />
Mitte der 1890er Jahre bestand eine arge Feindschaft zwischen Blauen<br />
und Insulanern, die häufig zu Prügeleien führten. Eines Tages im Jahr<br />
1896 griffen einige Borkumer unter Führung von Heinrich Bodewes und<br />
Karl Schmidt die Blaue Kompanie an, als diese gerade über die Strandpromenade<br />
marschierte, verprügelten sie und entrissen ihnen ihre Fahne.<br />
1897 taten sich die Borkumer mit einigen Gästen zusammen, die gleichfalls<br />
den Blauen feindlich gesinnt waren, und gründeten Mitte 1897 unter<br />
Führung von Hans Lehmkuhl aus Bremen die Rot-Weiße Kompanie (später<br />
umbenannt in Schwarz-Weiße Kompanie). Sie war damals 60 Mann<br />
11
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
stark. Weitere Gründungsmitglieder waren Erich Laeiß, Herbert F. Laeiß,<br />
Fisser, Lamme, Hans Schütte und Ferdinand Schmidt. Eine Flagge wurde<br />
aus einer alten Schwarz-weiß-roten Flagge des Nordseehotels hergestellt,<br />
von der der schwarze Streifen abgeschnitten wurde. Es war eine riesige<br />
Fahne, die immer von drei Mann getragen werden musste.<br />
Exerziert wurde damals noch<br />
nicht viel. Meistens marschierte<br />
man am Strand und baute neben<br />
dem Herrenstrand Burgen. Die<br />
Burgen waren z.T. so groß, dass<br />
sie ein Viertel des Zwischenraumes<br />
zweier Buhnen einnahmen<br />
und so stark mit Buschwerk,<br />
Pfählen und Steinen befestigt,<br />
dass sie eine ganze Woche der<br />
Flut standhielten. Parade und Kompaniefest gab es zu jener Zeit noch<br />
nicht.<br />
Das Schwarz-Weiß-Grüne Regiment zog 1910 regelmäßig zum Badestrand<br />
aus um zwei bis drei Stunden zu Exzerzieren. Allein bei diesem<br />
Regiment traten täglich durchschnittlich 350 – 375 Mann an. Bei dem<br />
am 15. Juli stattfindenden Regimentsfest beim Upholm, waren 456 Mann<br />
angetreten. 4<br />
Die blaue Kompanie lehnte es durch Kompaniebeschluss ab, in der<br />
Judenfrage Stellung zu nehmen, da es ihren Grundsätzen, sich in keine<br />
Politik einzumischen, nicht entsprechen würde.<br />
Ein Vertrag zwischen der Grün-Weißen und der Schwarz-Weißen Kompanie<br />
vom 01.Juli 1908 wurden Leute jüdischer Abstammung von der<br />
Aufnahme in die Kompanie ausgeschlossen. Anderen Kompanien stand es<br />
frei diesem Vertrag beizutreten.<br />
Gemeinsam mit den nationalen Vereinen Borkums sollte für die Erhaltung<br />
des Borkumliedes Sorge getragen werden.<br />
Die „Grün-Weißen Nachrichten“ berichteten in ihrer Ausgabe vom<br />
09.07.1912, dass nach der Einfahrt des Zuges die ankommenden Kurgäste<br />
von zahlreichen Schwarz-Weiß-Grünen derart mit Anwerbungen belästigt<br />
12<br />
4<br />
Festschrift zum 10. Gründungsfeste des Schwarz-weiß-grünen Regiments Borkum 1912, S. 26
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Einweihung des Regimentshauses am 13. Juli 1912<br />
wurden, dass die Polizei einschreiten und die Ansammlung zerstreuen<br />
musste. In der Von-Frese-Straße errichteten die Schwarz-weiß-grünen<br />
1912 ein Regimentshaus. Es stand neben dem jetzigen Feuerwehrgerätehaus<br />
(heute Haus Gerhard Janssen).<br />
Auf Borkum gab es 1911 drei Jugendwehrregimenter:<br />
1. Das Schwarz-Weiß-Grüne (gegründet 1903),<br />
2. das Schwarz-Weiß-Rote, benannt nach den Farben der Bundesflagge<br />
(gegründet 1907) und<br />
13
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
3. das Jugendwehrregiment Ostfriesland (gegründet 1909)<br />
Das Schwarzweißgrüne Regiment war vollkommen militärisch organisiert.<br />
Es setzt sich aus folgenden Kompanien zusammen:<br />
a) Gelbe Kompanie (gegründet 1898)<br />
b) Blau-Gelb-Rote Mädchenkompanie (gegründet 1900)<br />
c) Burenkompanie (gegründet 1900)<br />
d) Blau-Weiß-Rote Mädchenkompanie (gegründet 1902)<br />
e) Rot-Weiße Knaben-Kadettenkompanie (gegründet 1905)<br />
f) Rot-Weiße Mädchen-Kadettenkompanie (gegründet 1905)<br />
1913 wurde Herbert F. Laeiß zum Badedirektor von Borkum gewählt,<br />
welches sich sehr positiv für die Kompanien auswirkte. So erhielten die<br />
Kompanien wechselnd jeden Tag die Kurkapelle kostenlos für ihre Aufmärsche<br />
zur Verfügung.<br />
Auch das äußerliche Erscheinungsbild der Borkumer Jugendwehren<br />
wurde mit jedem Jahr feudaler. Waren es anfangs nur Armbänder, kamen<br />
später einheitliche Hüte dazu. Während bei den Blauen und Roten nur die<br />
Führer gleichmäßige dunkelblaue Röcke trugen, führten Schwarz-Weiß<br />
und Grün-Weiß – die am meisten Geld hatten – für die ganze Kompanie<br />
weiße Röcke mit schwarzen bzw. grünen Aufschlägen ein. Jede Kompanie<br />
hatte ihre Ehrenzeichen 1. und 2. Klasse, Großkreuze u.ä. Es war in Borkum<br />
ein bekanntes Bild, die Führer von Schwarz-Weiß und Grün-Weiß in<br />
ihren weißen Röcken, die Heldenbrust voll Ehrenzeichen, auf den Rossen<br />
des Reitstalls durch die Straßen reitend.<br />
Jugendwehren außerhalb Borkums<br />
Juist<br />
Auch auf anderen Nordseeinseln waren Jugendwehren aktiv. Nachdem jemand<br />
begeistert von seinen Erlebnissen in der Blauen Kompanie Borkum<br />
berichtete, wurde am 15. August 1904 in Juist von den Gebrüder Willy,<br />
Alfred und Richard Schieß die Rot-Weißen Kompanie gegründet, die sich<br />
auf Juist sehr schnell entwickelte.<br />
In Juist waren ca. 300 Mann über den Sommer aktiv. Wegen der häufigen<br />
Verletzungen, die mach sich beim Geländespiel holte, wurde unter<br />
14
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Alfred Schieß eine Sanitätskolonne gebildet.<br />
Die Juister und Borkumer statteten sich gegenseitig Besuche ab,<br />
insbesondere zu den Stiftungsfesten.<br />
Norderney<br />
Die Norderneyer Blau-Weiß-Blaue Union (blau der Himmel, weiß der<br />
Strand, blau das Meer) war nicht mit Gewehren, sondern Speeren, die an<br />
beiden Enden wegen der Verletzungsgefahr mit Polstern versehen waren,<br />
ausgerüstet. Die Union war in drei Präsidentschaften eingeteilt. An der<br />
Spitze stand ein Oberpräsident (1908 Otto Blanck aus Duisburg). Es gab<br />
Ortsverbände, die als Bataillone bezeichnet wurden und durchschnittlich<br />
50-60 Mann stark waren. Ihr Ortskommandeur stand im Rang eines Majors.<br />
Der Oberpräsident und die Präsidenten hatten Generalsrang. Die<br />
Stärke der Union entsprach etwa der Stärke des Schwarz-weiß-roten Regiments.<br />
5 Im Juli 1898 beklagte der „Hülfsbeamte des königlichen Landraths<br />
des Kreises Norden“ die sich untereinander bekämpfenden Kinder<br />
von Badegästen, die sich dabei auch nicht unerheblich verletzten. Im<br />
Interesse der öffentlichen Ruhe und Sicherheit am Strande wurde damals<br />
mit der Entfernung der Schuldigen gedroht. 6<br />
Eine Verbindung der Borkumer zu den Jugendwehren nach Norderney<br />
scheint es kaum gegeben zu haben. In der Zeitung des Schwarz-Weiß-<br />
Roten Regiments vom 19. Juli 1908 wird Otto Blanck, Kommandant,<br />
General und Oberpräsident der Blau-Weiß-Blauen Union von Norderney<br />
erwähnt. Er war auf einer Offiziersversammlung der Zeitung des Schwarz-<br />
Weiß-Roten Regiments in Bremen anwesend gewesen. 7<br />
Nordbayern<br />
Scheinbar gab es im ganzen Deutschen Reich um 1908 sonst keine vergleichbaren<br />
Jugendwehren. Ähnliche Verbände waren nur in Nordbayern<br />
vorhanden. Bei diesen machten die militärischen Aktivitäten nur einen<br />
kleinen Teil aus. Die überwiegenden Tätigkeiten bestanden aus Spiel und<br />
Sport. Kein Abzeichen unterscheidet die dortigen Führer von den „Ge-<br />
5<br />
Zeitung des Schwarz-weiß-roten Regiments Nr.14<br />
6<br />
Norderneyer Badezeitung 15.07.1898<br />
7<br />
Zeitung des Schwarz-weiß-roten Regiments Nr. 3 vom 19.07.1908<br />
15
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
meinen“. Im Gegensatz zu Borkum, wo immer Manöver war, gab es diese<br />
dort kaum. 8<br />
Die Union und der Verband Nordbayerischer Jugendwehren gründeten<br />
1909 einen Verband deutscher Jugendwehren. Das Ziel des Verbandes<br />
war, alle deutschen Jugendwehren zu vereinigen. Der Vertrag wurde von<br />
Otto Blanck und Wilhelm Hornschuch unterzeichnet. 9 Er versuchte durch<br />
Anzeigen in Mittel- und Süddeutschland Jugendwehrgarnisonen zu errichten.<br />
Borkumer Grün-Weiße höheren Alters sollten sich für eine Gründung<br />
freiwillig melden.<br />
Auf dem Festland<br />
Um das Band der Kameradschaft fester zu knüpfen und die Erinnerungen<br />
an die Sommerferien in den Seebäderabteilungen auszutauschen,<br />
entstanden auf dem Festland Ortsgruppen und Vereinigungen ehemaliger<br />
Angehöriger der Kompanie bzw. später der Abteilungsgruppen. So gründeten<br />
sich 1909 in Leipzig die ehemaligen Grünweißen, 1910 die Blauen<br />
Münsteraner und die ehemaligen Blauen in Köln. 1910 gründete sich eine<br />
grün-weiße Ortsgruppe in Hannover und Berlin. 1912 waren die Vereinigungen<br />
teilweise so stark, dass sie sich als neue Festlandskompanien umgruppierten.<br />
So besaßen Schwarz-weiß-rot in Barmen, Dortmund, Trier<br />
und Düsseldorf Kompanien. „Ostfriesland“ war hauptsächlich in Sachsen<br />
und Süddeutschland vertreten, während Schwarz-weiß-grün mehr in<br />
Norddeutschland vertreten war. Es hatte Ortsvereinigungen in Hannover,<br />
Kassel, Bremen, Berlin und Halberstadt. 10 Auch diese Kompanien hatten<br />
oft mehr als 100 Mitglieder. Die Jugendwehr Hannover hatte 1911 200<br />
Mitglieder.<br />
Die Ostseebäder<br />
Über Jugendwehren in den Ostseebädern ist nicht viel bekannt.<br />
Die Blau-Weiß-Blaue Union wurde im Sommer 1897 von Leopold von<br />
Münchow im Ostseebad Swinemünde gegründet. Sie war zunächst eine<br />
kleine Strandkompanie, die anfangs gegen andere am gleichen Ort vorhandenen<br />
Kompanien einen schweren Stand hatte. Ihre Offiziere gingen<br />
bald daran in ihren Heimatorten Kompanien zu gründen, die durch das<br />
16<br />
8<br />
Zeitung des Schwarz-weiß-roten Regiments Nr. 9 vom 29.08.1908<br />
9<br />
Zeitung des Schwarz-weiß-roten Regiments Nr. 19 vom 15.05.1909<br />
10<br />
Festschrift zum 10. Gründungsfeste des Schwarz-weiß-grünen Regiments Borkum 1912, S. 36, 37
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ganze Jahr geöffnet waren. Von hier aus wurden dann wiederum in anderen<br />
Orten Kompanien gegründet. So u.a. in Stettin, Kattowitz, Neiße,<br />
Stolpmünde, Duisburg und Norderney.<br />
Im Ausland<br />
Der Borkumer Grün-Weiße Offizier Willy Hornschuch wurde zum Instruktor<br />
und Ehrenmitglied des „Castleton 2od troops of B.-P. (Baden Powells)<br />
Boy Scouts ernannt. Hornschuch schenkte der Truppe ein Zelt und<br />
verschiedenes Mobiliar für den Clubraum. Ihm wurde auch die Thanksgiving-Medallie<br />
verliehen. Am 11. März fand zwischen 50 Mann der<br />
Heywood-Troops und den 23 Mann starken Castelon-Troops ein Manöver<br />
statt. Letzterer Trupp wurde von Hornschuch geführt, der nach 2 ½ Stunde<br />
siegte. Die Engländer bestellten daraufhin 5.000 Gewehre aus einer deutschen<br />
Fabrik, von dem auf Borkum eingeführten Muster.<br />
Wurde das Gedeihen ausländischer Jugendwehren zwar kritisch beobachtet,<br />
hatte man doch einen Anlass auf den Erfolg stolz zu sein, den ein<br />
Borkumer Offizier dort errungen hat.<br />
Zeitungen<br />
Um die Nachrichten von den Inseln an alle Kameraden und Ehemaligen<br />
zu bringen, wurden diverse Zeitungen herausgegeben. So gab es von den<br />
Schwarz-Weiß-Roten die „Deutsche Jugendwehr Zeitung“. Dies war das<br />
Amtsblatt des Regiments mit Dienstnachrichten der einzelnen Einheiten,<br />
17
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Nachrichten aus Borkum und einem Anzeigenteil Borkumer und Juister<br />
Betriebe. Die erste<br />
Auflage<br />
betrug 200 Zeitungen<br />
und wurde<br />
an Abonnenten<br />
verschickt, um<br />
auch nach der<br />
Ferienzeit in den<br />
Seebädern in Verbindung zu bleiben.<br />
Von den Schwarz-Weiß-Grünen wurde „Die Jugendwehr“ und von<br />
„Ostfriesland“ „Die Deutsche Jugendwehrrundschau“ herausgegeben.<br />
Die reichste Kompanie, die Grün-Weißen, besaßen die „Grün-Weißen<br />
Nachrichten – Amtsblatt des Verbandes ehemaliger Grünweißer und der<br />
Grün-Weißen Kompanie Borkum“, die 1912 eine Auflage von 250 Stück<br />
hatten. Die Erscheinungsweise erfolgte zwei Mal im Monat.<br />
•<br />
Der 1. Weltkrieg<br />
Als 1914 der Kommandant von Borkum<br />
am 31.07.1914 wegen drohender<br />
Kriegsgefahr den Befehl erließ, dass<br />
alle Badegäste binnen 24 Stunden die<br />
Insel zu räumen hätten, eilte Deutschlands<br />
waffenfähige Jugend, und darunter<br />
hunderte von Mitgliedern der<br />
Borkumer Strandkompanien, zu den<br />
Fahnen. Doch viele kamen nicht wieder.<br />
Bekanntester, der auf dem Felde<br />
der Ehre blieb, war der Gründer der<br />
Grün-Weißen, Borkums Badedirektor<br />
Herbert F. Laeiß, der 1918 fiel.<br />
Neubeginn<br />
Am 06. Juli 1919 trafen sich Vertreter<br />
der auf Borkum befindlichen Kompanien<br />
in Hannover. Sie beschlossen, die<br />
18<br />
Titel dieser Postkarte, die am<br />
26. Juli 1912 verschickt wurde:<br />
„Knabenkompagnie”. Sie zeigt die<br />
Strandstraße, neben dem Neuen<br />
Leuchtturm. Im Hintergrund die ev.-<br />
luth. Kirche.
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Regimenter in diesem Jahr unter dem Namen „Borkumer Jugendwehr“<br />
zu vereinigen. Es sollte eine Zeitung mit dem Namen „Borkumer Jugendwehrzeitung“<br />
herausgegeben werden. In der ersten Zeitung wurde<br />
dazu aufgerufen, die früher seitens des Schwarz-Weiß-Grünen Regiments<br />
bestehenden Ortsvereinigungen in ganz Deutschland wieder aufleben zu<br />
lassen bzw. in Städten, die über solche noch nicht verfügten, Ortsgruppen<br />
zu gründen. Diese Ortsgruppen sollten als Vereinigungen der Borkumer<br />
Jugendwehren betrachtet werden.<br />
Zu Beginn des Jahres 1919 sah es für die Kompanien trostlos aus. Mehr<br />
als die Hälfte der Führer war gefallen. Die Festlandskompanien waren<br />
verschwunden. Der Aufenthaltsort vieler Mitglieder war unbekannt,<br />
sodass eine Verbindung nicht hergestellt werden konnte. Trotz all dieser<br />
Missstände gingen verschiedene Führer mit Eifer an die Arbeit, das Zusammengebrochene<br />
in neuer Form wieder aufzurichten. Groß war die<br />
Freude, als Borkum 1919 für Badegäste wieder freigegeben wurde. Auf<br />
Borkum selbst sah es nicht ermutigend aus, sodass im Juli 1919 noch keine<br />
Einheit zustande kam. Die Kompaniehäuser waren ausgeplündert. Uniformen,<br />
Fahnen und Ausrüstungsgegenstände fehlten. Die alten Kameraden,<br />
insbesondere die Offiziere, waren gefallen, nicht mehr aktiv oder nicht<br />
wieder nach Borkum gekommen.<br />
Doch Anfang August 1919 gelang es, Schwarz-Weiß-Grün und<br />
Grün-Weiß wieder zu eröffnen. Auch die Juister, deren Rote und Weiße<br />
Kompanie sich zur Rot-Weißen Kompanie zusammenschlossen, konnten<br />
im August 1919 wieder auftreten.<br />
Bereits am zweiten Tage hatte Grün-Weiß eine Stärke von 96 Mann.<br />
Neuer Führer war Willy Demuth. Am 11. August hatte hatten die Schwarz-<br />
Weiß-Grünen 81 Mann und die Blau-Weiß-Rote Mädchenkompanie<br />
42 Mitglieder.<br />
Der Bund Deutscher Jungmannen<br />
Im Winter 1919/20 wurden nach längeren Verhandlungen am 08.02.1920<br />
in Hannover der Bund Deutscher Jungmannen<br />
(BDJ) gegründet. Vorsitzender wurde der<br />
Vorsitzende von Schwarz-Weiß-Rot, Hellmuth<br />
Platzhoff aus Elberfeld. Dieser Bundesverband<br />
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20
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
sollte alle Einheiten von Borkum, Juist und dem Festland unter eine einheitliche<br />
Führung und Organisation mit einer verantwortlichen Stelle vereinigen.<br />
Ab Februar 1920 wurde die Zeitung „Der Deutsche Jungmann“<br />
herausgegeben.<br />
Die Bundesführung organisierte jedes Jahr eine Fahrt mit Jungmannen<br />
in ein Ferienlager nach Borkum. Lagergebäude war der spätere Schlachthof<br />
in der Reedestraße (heute städtischer Bauhof). Diese Mitglieder bildeten<br />
auf Borkum dann die Ferienabteilung.<br />
Die Seebäderkompanien, die 1922 noch beträchtliche Stärken hatten,<br />
litten 1923 sehr unter der Inflation und ihre Folgen. Doch es war möglich<br />
sich zu halten, und so konnte die Blaue Abteilung im Jahre 1928 ihr<br />
40jähriges Bestehen feiern. 11<br />
Im gleichen Jahr wurde Bürgermeister Kieviet zum Dank für seine<br />
langjährige Unterstützung der Seebäderabteilung zum Ehrenmitglied des<br />
BDJ ernannt.<br />
Schon vor der Saison 1933 gab es erste Anzeichen für eine Gleichschaltung<br />
der deutschen Jugend bei den Jungmann-Abteilungen. Man fürchtete<br />
ein Verbot, obwohl viele der führenden Personen im BDJ NSDAP-Mitglieder<br />
waren. Die Hitler-Jugend, Unterbann Emden, versuchte sich die<br />
Borkumer Jugendwehr per Anordnung einzuverleiben. Sofort schaltete<br />
die Bundesleitung ihre Beziehungen zu Berlin ein. Führende Parteimitglieder<br />
ließen ihre persönlichen Kontakte mit den maßgebenden Leuten<br />
vom Reichsausschuss der deutschen Jugendverbände spielen. Dort wurde<br />
ihnen erklärt, dass man gegen das Fortbestehen der Strandkompanien<br />
nichts einzuwenden habe. Auch der Jugendführer des Deutschen Reiches<br />
wurde in die Angelegenheit eingeschaltet. Nachdem der Gebietsführer<br />
Nordsee der Hitler-Jugend gegen die Jugendwehr in der alten Form nichts<br />
einzuwenden hatte, fügte sich HJ-Unterbannführer Emden, Schmidt, mit<br />
der Hoffnung, dass die Strandkompanie der Hitler-Jugendführung keine<br />
Schwierigkeiten machen würde und sich nunmehr im national-sozialistischen<br />
Sinn betätigen würde.<br />
Im Juli 1933 gründete die im Vorjahr aus dem BDJ ausgetretene<br />
Schwarz-weiß-grüne Abteilung mit dem HJ-Unterbann Emden die Hitler-<br />
11<br />
Geschichte des Bundes Deutscher Jungmannen, von Feldhauptmann R. Westkott,<br />
Schreibmaschinenentwurf von 1929.<br />
21
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Jugend-Strandkompanie.<br />
Am 01. März 1934 löste Bundesführer Platzhoff in einem Schreiben an<br />
alle Ehrenmitglieder und Mitglieder die Deutsche Jugendwehr auf. Alle<br />
seine Verhandlungen zwecks Eingliederung in die Hitler-Jugend waren<br />
ergebnislos geblieben. Die Reichsjugendführung, Abteilung Verbände,<br />
sah kein Bedürfnis für ein Fortbestehen.<br />
Somit bestanden die Borkumer Jugendwehren praktisch 45 Jahre. Borkum<br />
verdankte seinen Besuch durch Stammgäste besonders in den Jahren<br />
vor und gleich nach dem 1. Weltkrieg insbesondere den Jugendwehr-Einheiten.<br />
Die Kinder haben ihre Eltern immer wieder gedrängt, die Ferien in<br />
Borkum zu verleben, damit sie ihren Kameradenkreis bei der Jugendwehr<br />
doch wieder träfen. Und die Eltern waren glücklich, ruhige Ferien am Borkumer<br />
Strand zu verbringen, da sie ihre Kinder in guter Obhut während<br />
der Übungen wussten.<br />
Auf der oberen Standpromenade erinnerte noch bis Anfang der 70er-<br />
Jahre eine Gedenktafel an die Gefallenen der Jugendkompanien des<br />
1. Weltkrieges.<br />
© Volker Apfeld <strong>2005</strong><br />
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22
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
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23
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Wortbruch<br />
Aus der Zeit, als zahlende Badegäste auf der Insel noch selten waren,<br />
stammt diese kleine, wahre Geschichte. Die Borkumer hatten die<br />
Erholungssuchenden gerade erst als zusätzliche lukrative Einnahmequelle<br />
entdeckt, man sprach noch fast ausschließlich Borkumer Platt und das<br />
Hochdeutsche hatte noch nicht überall Einzug gehalten.<br />
Eine ältere Borkumer Einwohnerin vermietete während der Sommermonate<br />
ein kleines nach Süden liegendes Zimmerchen an zahlungskräftige<br />
Badegäste, um ihr kärgliches Einkommen etwas aufzubessern. So kam<br />
es denn auch, dass ein allein stehender Herr sich von dem<br />
im Fenster ausgestellten Schild „Zimmer frei“<br />
- dem im Borkumer Jargon so genannten „Beedelbrettje“-<br />
angesprochen fühlte und bei der<br />
alten Dame in der Absicht vorsprach, dieses<br />
Zimmer für sich zu mieten. Schnell wurde<br />
man sich über den Preis einig, und der neu<br />
gewonnene Gast verließ die ältere Dame, um sein am Bahnhof<br />
zurückgelassenes Gepäck zu holen. Zum Leidwesen und Ärgernis<br />
unserer Vermieterin wartete sie jedoch vergebens auf die Rückkehr ihres<br />
soeben „eingefangenen“ Gastes. Der hatte wohl auf seinem Rückweg zum<br />
Bahnhof ein anderes, ihm noch mehr zusagendes oder billigeres Quartier<br />
gefunden.<br />
Nach Tagen wollte es der Zufall, dass der unredliche Mensch am Haus<br />
der Borkumer Vermieterin vorbei spazieren ging. Er selbst hatte den Vorfall<br />
wohl schon längst vergessen, nicht so aber unsere geprellte Vermieterin,<br />
die an der Gartenpforte stehend den Schlawiner sogleich erkannte.<br />
Ihre Schürze wie eine Rüstung tragend, baute sich die kleine ältere Dame<br />
vor dem sie um mehr als Haupteslänge überragenden Herrn auf, stemmte<br />
die Hände in die Hüften und fuhr ihn an: „Sie sind kein Mann von Ihrer<br />
Wort, Sie haben von mir das Südkökentje gehüürt und sind nicht wiedergekommen!“<br />
24<br />
Zimmer<br />
frei!
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
BIOMARIS<br />
Seit 68 Jahren Schönheit und Gesundheit aus dem Meer<br />
Im Jahre 1937 stellte der Bremer Kaufmann Walter Brachmann in Leipzig<br />
erstmals der staunenden Öffentlichkeit sein Heilgetränk aus Meerwasser<br />
vor.<br />
Die Fachwelt belächelte ihn damals. Heute, fast 70 Jahre später, ist<br />
längst deutlich geworden, dass diese Pioniertat eine bahnbrechende Neuerung<br />
war. Brachmann war seiner Zeit weit voraus. Er hatte den Mut und<br />
das Wissen die „Schatzkammer Meer“ für die Gesundheit und Schönheit<br />
der Menschen zu nutzen. Durch sein unternehmerisches Gespür ist BI-<br />
OMARIS heute längst zu einem Markenzeichen für eine ganzheitliche<br />
Anwendung der „Ur-Kraft des Meeres“ geworden.<br />
Begonnen hatte BIOMARIS mit Meerwasser-Trinkkuren. In den 60er<br />
Jahren gelang es der BIOMARIS-Forschung die reichhaltigen Mineralstoffe<br />
und Spurenelemente des Meerwassers auf natürliche Weise<br />
ungeschmälert in die Entwicklung einer Hautcreme einzuarbeiten. Von<br />
Dermatologen wurde in einem umfangreichen Test festgestellt, dass diese<br />
nicht nur zur täglichen Hautpflege, sondern auch zur therapeutischen Behandlung<br />
vieler Hautstörungen bestens geeignet ist – obwohl es sich bei<br />
der BIOMARIS HAUTCREME um kein Heilmittel handelt.<br />
Dieser Forschungsansatz war die Grundlage für ein heute umfangrei-<br />
25
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Der „Klassiker”<br />
- die Goldflasche,<br />
hier noch in<br />
Stanniolpapier<br />
verpackt.<br />
In einem Kurprospekt aus den 30er Jahren heißt es unter<br />
diesem Bild: „Eine Trinkkurhalle wurde in Borkum als<br />
erste auf den Ostfriesischen Inseln eingerichtet und dort der<br />
freien See entnommenes, durch komplizierte Filteranlagen<br />
gereinigtes Meerwasser ausgeschenkt.<br />
In der ersten Kurzeit wurden mehr als 60 000 Glas verabfolgt<br />
und überraschende Kurerfolge einwandfrei festgestellt.”<br />
ches Gesichts- und<br />
Körperpflegeprogramm.<br />
Die Aussage „Schönheit und Gesundheit aus dem Meer“ steht<br />
als Leitbild und Verpflichtung über jedem Produkt. BIOMARIS Gesichts-<br />
und Körperpflege wird ausschließlich auf der Basis von reinem,<br />
klarem MeeresTIEFwasser<br />
aus den unberührten Weiten<br />
des Nordatlantiks, hochwertigem<br />
Meersalz und speziell<br />
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in der Wandelhalle in den 50er Jahren.<br />
Diese Basis-Inhaltsstoffe<br />
enthalten wichtige Mineralien<br />
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Die Produktforschung des Bremer Kosmetikherstellers hat spezielle<br />
Pflegeprogramme erarbeitet, die individuell auf die Bedürfnisse der verschiedenen<br />
Hautbilder abgestimmt sind.<br />
Die HAUTCREME – der Klassiker – ist so gut hautverträglich, dass<br />
sie in führenden deutschen Hautkliniken zur wirkstoffreichen Nachsorge<br />
von Psoriasis und Neurodermitis verwendet wird. Die active cream hat<br />
ebenfalls einen strengen dermatologischen Praxistest mit exzellenten Beurteilungen<br />
bei Aknepatienten bestanden und wird von vielen Hautärzten<br />
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Borkum verbunden. Inzwischen gibt es die Produkte der Bremer Firma an<br />
27
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
der gesamten Nordund<br />
Ostseeküste,<br />
im Binnenland und<br />
natürlich auch im<br />
Internet. Die abgebildeten<br />
Becher<br />
wurden im Ausschank<br />
genutzt, aber<br />
auch bei Kauf von<br />
Borkumer Meereskraft<br />
und MeeresTIEFwasser an die Kunden abgegeben.<br />
Eine Flasche „Borkumer<br />
Meerestiefwasser”<br />
aus dem Jahre 1952.<br />
Auf dem Etikett heißt<br />
es unter anderem: „Ca.<br />
60 km von der Küste<br />
entfernt aus größerer<br />
Tiefe geschöpft. Filtriert,<br />
entkeimt und<br />
abgefüllt...<br />
Der Aufdruck<br />
„Frohbeschwingte<br />
Lebenskraft<br />
die Trinkkur<br />
Biomaris schafft”<br />
findet sich auf allen älteren<br />
Bechern.<br />
28
„Schiff ahoi!“<br />
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Lars Jessen, der ist vor siebzehn Jahren<br />
mit der „Anna Kathrin“ nach Rio gefahren,<br />
und die „Anna Kathrin“ ist nie wiedergekommen.<br />
Aber es weiß doch ganz Westerland,<br />
wie er sein Ende genommen.<br />
Denn sein Bruder Jan ist in jenen Wochen<br />
mit dem Heringslogger in See gestochen.<br />
Der Fisch, der zog in großmächtigen Scharen,<br />
dass die Wasser auf Meilen graugewölkt<br />
von den wandernden Zügen waren.<br />
Und es war ein Tag bei den Borkumer Bänken,<br />
an den wird Jan Jessen sein Lebtag denken.<br />
Sie konnten den richtigen Kurs kaum halten,<br />
denn die See ging hoch und der Wind sprang um,<br />
dass die Segel in Fetzen knallten.<br />
Und auf einmal sahn sie, Gott soll uns bewahren,<br />
Piel gegen den Sturm einen Segler fahren,<br />
Kein Mann auf Deck und keiner am Steuer,<br />
und oben brannten auf Mast und Raa<br />
fahle, flimmernde Feuer.<br />
Und als sie noch starr vor Entsetzen standen,<br />
Kam`s „Schiff ahoi!“ über Gischt und Branden,<br />
und noch einmal, dicht im Vorüberschießen,<br />
eine Stimme, nicht wie aus Menschenmund:<br />
„Jan Jessen, ich soll dich grüßen!“<br />
Dann war es weg. Wie in Luft zerflossen.<br />
Was war das? Seespuk und Teufelspossen?<br />
Jan Jessen war still. Er brauchte nicht fragen.<br />
Er wusste: Mein Bruder Lars ist tot<br />
und lässt es mir sagen.<br />
Und wie er zu Hause an Land gestiegen<br />
und will in den Sandweg zum Dorfe biegen,<br />
ist Lars Jessens Weib ihm entgegengekommen<br />
29
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
und hat ein schwarzes Trauertuch<br />
über die Schulter genommen.<br />
Und sie sagte: „Jan, ich hab` ihn gesehen.<br />
Meine Uhr, die blieb in der Küche stehen,<br />
und als ich hinging sie anzuticken,<br />
da war mir auf einmal so seltsam kalt,<br />
als stünde mir einer im Rücken.<br />
Ich sah mich um. Er stand auf der Schwelle,<br />
Und stand zwischen Dunkel und Feuerhelle.<br />
Er hat kein einziges Wort gesprochen,<br />
das Wasser floss ihm aus Bart und Haar,<br />
seine Augen waren gebrochen.<br />
Ich stand und hörte die Wassertropfen<br />
tapp, tapp, auf Dielen und Schwelle klopfen,<br />
Und als ich stammelnd das Wort gefunden:<br />
„Gott sei deiner Seele gnädig, Mann!“<br />
Da war er verschwunden.<br />
Das eine grämt mich: Wo mag er wohl liegen?<br />
Und dass er kein Kreuz auf sein Grab soll kriegen, -<br />
nur auf dem Platz, wo er Sonntags gesessen,<br />
die Tafel an der Kirchenwand:<br />
„Verunglückt auf See. Lars Jessen.“...<br />
Die Tafel hängt da. Verblasst die Lettern,<br />
Braun der Kranz mit verstaubten Blättern,<br />
und der Reeder wartet seit siebzehn Jahren,<br />
Aber er hat von der „Anna Kathrin“<br />
nie ein Wort mehr erfahren.....<br />
Lulu von Strauß und Torney<br />
30
Appartementhaus<br />
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
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31
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
„AHOI - hier ist der Sender Heimliche Liebe<br />
und die Schiffsbegrüßungsstelle Borkum“<br />
Grundriss des Bunkers, der sich auch heute noch<br />
innerhalb des Gebäudes befindet. Die Wände sind<br />
1,50m bis 1,90m dick.<br />
32<br />
tönte es bis in<br />
die 70er Jahre<br />
aus den Druckkammer-Lautsprechern<br />
vom<br />
so genannten<br />
„Storchennest“<br />
des Café-<br />
Restaurants<br />
„Heimliche<br />
Liebe“.<br />
In einer weißgrünen<br />
gehaltenen<br />
Broschüre aus dem Jahre<br />
1959 betitelt mit „Kleiner<br />
Führer über die grüne Insel<br />
Borkum, dem Meeresheilbad<br />
im Hochsee-klima“ schrieb<br />
der Fremdenführer Walter<br />
Klaas Dykmann (†) einen<br />
Aufsatz über das Café-Restaurant<br />
„Heimliche Liebe“<br />
den wir hier in gekürzter<br />
Form wiedergeben:<br />
„Bereits vor dem ersten<br />
Weltkrieg wurde die Insel<br />
Borkum als nordwestlichster<br />
Punkt des deutschen Kaiserreiches<br />
als starke Festung<br />
ausgebaut. Eine recht große<br />
Zahl an Bunkern und schweren<br />
Geschützfundamenten
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
wurde angelegt und dabei auch der Bunker am Südende der Strandmauer<br />
in Beton gegossen. Er hatte die Aufgabe eines Hauptfeuerleitstandes zur<br />
Sicherung der Dampfereinfahrt nach Emden. Seine Armierung war ein<br />
SMG 08/15, die Schießscharten waren noch lange nach der Beendigung<br />
des letzten Krieges zu sehen.<br />
Die günstige Lage ermöglichte eine genaue Beobachtung der ganzen<br />
Westerems bis zur offenen Nordsee. Die Festung Borkum trat im Kriege<br />
1914/18 nicht nennenswert in Aktion und auch dieser Bunker wurde, wie<br />
alle anderen 1919 „eingemottet“, 1939 wurde dieser Bunker zum Marine-<br />
Flakstand mit<br />
einer 2 cm<br />
Kanone. Auf<br />
dem in den<br />
hohen Dünen<br />
eingebetteten<br />
Bunker war<br />
ein Schutzring<br />
aufgebaut, in<br />
welchem der<br />
Marinesoldat<br />
seine Wache<br />
hielt.<br />
Die Aufgabe<br />
Soldaten während der Freiwache vor einer Schießscharte „Ihres”<br />
der Festungsanlage<br />
-Siche-<br />
Bunkers „Heimliche Liebe”<br />
rung der Emsfahrt- war noch erweitert worden, da auf Borkum-Reede die<br />
großen Geleitzüge zur Versorgung der Norwegenfront zusammen gestellt<br />
wurden. Die Bunkerbesatzung kam oft zum Einsatz, diese Einsätze liefen<br />
aber fast immer glimpflich ab.<br />
Der Name „Heimliche Liebe”<br />
Nicht zuletzt hatten sie Glück in der Liebe und das Südende der Strandmauer<br />
wurde oft ein Treffpunkt für ein Stelldichein. Und dann lenkten<br />
die Dünen mit ihren vielen Pärchen den eintönigen Wachdienst ab. Und<br />
so kamen die Soldaten bei einem Bunkerwettbewerb auf den Einfall, ihre<br />
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Behausung „Heimliche Liebe“ zu taufen - ein<br />
sinniger Name in einer unsinnigen Zeit.“ Soweit<br />
der Artikel von W. Dykmann.<br />
Es gibt aber auch noch eine zweite Version<br />
über die Namensgebung des Bunkers:<br />
Kurz nach Beginn des Krieges bezog eine<br />
Marine-Artillerie-Einheit den Bunker und gab<br />
ihm die Bezeichnung, denn diese Einheit kam<br />
aus Essen/Ruhr und hatte den Namen nach<br />
der nahegelegenen Ausflugsstätte erhalten,<br />
die auf einem Hügel nahe der „Villa Hügel”<br />
der Familie Krupp gelegen ist. Der Chef dieser<br />
Industriellenfamilie wollte einst seine bekannte<br />
Villa auf diesem Hügel erbaut haben.<br />
Die Architekten aber rieten dringend ab, und<br />
so erhielt die Villa ihren jetzigen Platz. Krupp<br />
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Begründer des Restaurants<br />
„Heimliche Liebe”,<br />
Ernst Hunze (1901 - 1968)<br />
selber aber hat es nie verwinden können und lenkte seine Schritte immer<br />
wieder zu dieser geliebten Stelle, wodurch Sie im Volksmund den Namen<br />
„Krupp´s heimliche Liebe” erhielt.<br />
Fest scheint jedoch zu stehen, das Ernst Hunze den Namen seiner Gaststätte<br />
von dem Bunker übernahm - siehe Bild Seite 33<br />
Ernst Hunze pachtet den Bunker<br />
Mit Vertrag vom 25. März 1950 pachtete Ernst Hunze „das auf der Düne<br />
befindliche ehem. Flakstandfundament“ um es „zu einem Strandpavillon<br />
auszubauen“. Im Vertrag heißt es weiter: „die Pacht läuft ab 1. August<br />
1949“, so dass man davon ausgehen kann, dass Hunze bereits im Jahre<br />
1949 den Betrieb aufgenommen hat. Im Jahre 1955 wurde das Anwesen<br />
dann käuflich erworben und zwar von Frau Theresia (Thea) Hunze, geb.<br />
Rummeni.<br />
Vom Bunker zum Restaurant<br />
Bereits 1953 wurde ein Antrag auf Anbau eines Wohn- und Wirtschaftsgebäudes<br />
nebst Veranda gestellt und genehmigt. Laut vorliegender Unterlagen<br />
erfolgten bis Ende der 60er Jahre laufend Um-, An- und Erweite-<br />
35
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
rungsbauten. Auch wurden Grundstücksflächen wegen erforderlicher Küstenschutzmaßnahmen<br />
(Ausbau der Strandmauer usw.) bis 1962 zwischen<br />
Hunze und dem Wasser- und Schifffahrtsamt hin und hergetauscht. Von<br />
1969 bis 1982 wurde das Lokal von Enno Hunze, dem Sohn der Firmengründer<br />
betrieben. Wann genau die lange Jahre betriebene Schiffsbegrüßungsstelle<br />
installiert wurde, lässt sich nicht mehr genau feststellen.<br />
Aus der Zeit, in der diese Anlage betrieben wurde und zahlreiche einund<br />
auslaufende Schiffe mit der jeweiligen<br />
Nationalhymne begrüßt wurden, stammt<br />
eine Schallplatte. Die A-Seite enthält das<br />
Lied „In der Heimlichen Liebe“ von und<br />
mit dem unvergessenen Rudi Schmidt. Den<br />
Text finden Sie am Schluß dieses Artikels.<br />
Auf der B-Seite eine „Original-Aufnahme“<br />
von der Schiffsbegrüßungsstelle.<br />
Ernst Hunze war zwischenzeitlich auch<br />
Bürgermeister und Kurdirektor auf Borkum.<br />
Zahlreiche Legenden und Anekdoten<br />
Schallplattenhülle<br />
ranken sich um seine Person als Gastronom und Politiker. So soll zum<br />
Beispiel die Einführung der Mülltonnen auf Borkum durch ihn als Bürgermeister<br />
veranlasst worden sein. Die Bevölkerung kreierte darauf hin den<br />
Namen „Hunze-Tonnen“ für die neuen Abfallbehältnisse.<br />
36<br />
Anfang der 50er Jahre<br />
Hummer mit<br />
goldenem<br />
Besteck<br />
Im „Storchennest“,<br />
dem mit Reet überdachten<br />
Schutzring<br />
oberhalb des eigentlichen<br />
Bunkers, soll<br />
zu Hunzes Zeiten<br />
nur Hummer oder<br />
Chateaubriand mit<br />
goldenen Bestecken
serviert worden sein, so jedenfalls die Überlieferung.<br />
Tatsache ist jedoch, dass Curd Jürgens und<br />
Heinz Erhardt, aber auch in jüngster Zeit namhafte<br />
Politiker und Prominente zu den Gästen des Restaurants<br />
gehörten.<br />
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Neubeginn<br />
Im Jahre 1982 wurde die „Heimliche Liebe” von<br />
Karl-Heinz Leidheiser<br />
erworben. Die Schiffsbegrüßungsstelle<br />
mußte aufgegeben<br />
werden, da für private<br />
Landstationen keine<br />
neuen Sende-Lizenzen<br />
zu erhalten waren.<br />
Karl-Heinz Leidheiser<br />
baute das Lokal weiter<br />
um und aus. In der<br />
Küche hat inzwischen<br />
Sohn Lars das Zepter<br />
übernommen.<br />
Rechts im Bild gut zu erkennen: Der obere Schutzring des<br />
Bunkers, der sich immer noch innerhalb des Anwesens<br />
befindet.<br />
Im Frühjahr 2001<br />
konnten nach jahrelan-<br />
Umbau und Renovierung im Frühjahr 2001<br />
gen formalrechtlichen<br />
Querelen mit den<br />
zuständigen Behörden<br />
endlich unbedingt er-<br />
37
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
forderliche umfangreiche Umbau-maßnahmen erfolgen. So wurde u.a. die<br />
Küche nach den neuesten Vorschriften renoviert, eine neue Toilettenanlage<br />
mit Baby-Wickelmöglichkeit eingebaut. Außerdem wurde die langersehnte<br />
Renovierung des Storchennestes mit aufwändiger Neueindeckung<br />
des Reetdaches durchgeführt. Auf dem hinteren Teil wurde eine Betreiberwohnung<br />
errichtet.<br />
Auf dem Areal befinden sich auch Ferienwohnungen mit einmaligem<br />
Meer- und Dünenblick, die von Leidheisers Ehefrau Karin betreut werden.<br />
Die Gastronomie der „Heimlichen Liebe” genießt heute weit über Borkum<br />
hinaus einen hervorragenden Ruf.<br />
38<br />
Lied<br />
„In der Heimlichen Liebe” von Rudi Schmidt<br />
Refrain:<br />
In der Heimlichen Liebe ist es romantisch und schön,<br />
in der Heimliche Liebe muß man vor Anker geh´n.<br />
In der Heimliche Liebe fand ich einst mein Glück,<br />
drum sehn´ ich mich nach Borkum und der Heimlichen Liebe zurück.
Ja liebst Du Romantik beim Kerzenschein,<br />
dann kehr´ in die Heimliche Liebe ein<br />
dort siehst Du bei Wein und Likör<br />
die Sterne, den Strand und das Meer<br />
(Refrain)<br />
Der Wirt grüßt die Schiffe aus nah und fern,<br />
das hören die Seeleute alle gern,<br />
und wo ein Akkordeon erklingt,<br />
begeistert und froh jeder singt<br />
(Refrain)<br />
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<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Der einzige Überlebende der „Melanie Schulte“<br />
Am 22. Dezember 1952 verschwand das deutsche Motorschiff „Melanie<br />
Schulte“ spurlos. Das erst sechs Wochen alte Schiff der Reederei Schulte<br />
& Bruns in Emden war auf dem Weg von Narvik in Norwegen nach Mobile<br />
(Alabama), die letzte bekannte Position lag nördlich der Hebriden.<br />
In einem Spruch des Seeamtes Hamburg vom 24. April 1953 wurden das<br />
Schiff und die 35-köpfige Besatzung für verschollen erklärt.<br />
Die „Melanie Schulte“ tauchte am 9. September 1952 nach einem zunächst<br />
misslungenen Stapellauf - das Schiff blieb für einige Stunden auf<br />
der Ablaufbahn stecken – bei den Nordseewerken in Emden in sein neues<br />
Element. Sie war 136 Meter lang, 17,76 Meter breit und war mit 6.367<br />
BRT vermessen. Es war einer der ersten Nachkriegs-Neubauten für die<br />
Reederei Schulte & Bruns in Emden.<br />
Das Schiff<br />
Die „Melanie Schulte“ trat am 10. November 1952 die erste Reise an, sie<br />
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ging in Ballast nach Quebec und von dort am 27. November mit Getreide<br />
nach Hamburg, das am 10. Dezember erreicht wurde. Dann fuhr sie am<br />
13. Dezember in Ballast nach Narvik um gut 9.000 Tonnen Eisenerz für<br />
Mobile (Alabama) zu laden. Die „Melanie Schulte“ hat am 17. Dezember<br />
1952 Narvik verlassen. Am 19.12. befand sich das Schiff bei Windstärke<br />
6 querab Svinö und Kapitän Rohde teilte der Reederei mit, dass er nördlich<br />
um Großbritannien herum fahren würde und dass das Schiff mit der<br />
Erzladung ein gutes Verhalten zeige. Am 21.12. um 14:40 Uhr ging ein<br />
Telegramm an die Reederei, in dem die Position 58° 22‘ Nord 9° 33‘ West<br />
angegeben war. Um 23 Uhr gab es eine weitere Verbindung mit Norddeich<br />
Radio, danach nicht mehr.<br />
Die Möglichkeiten der Funkstation<br />
Bei der „Melanie Schulte“ handelte es sich um ein „ausrüstungspflichtiges“<br />
Schiff, das nach den geltenden Bestimmungen mit einer Funktelegrafieanlage,<br />
mit einer Notanlage und mit einem Funkpeiler ausgerüstet<br />
war. Darüber hinaus hatte das Schiff einen 100 Watt Kurzwellensender.<br />
Der Funker hatte daher folgende Möglichkeiten, eine Notmeldung abzugeben:<br />
1.) In Telegrafie auf Mittelwelle 500 kHz mit dem Hauptsender oder mit<br />
dem gleichen Sender in Telefonie auf der damaligen Grenzwellen Seenotund<br />
Anruffrequenz 1650 kHz.<br />
43
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
2.) Mit dem Kurzwellensender auf Kurzwelle.<br />
3.) Mit dem Notsender in Telegrafie auf Mittelwelle 500 kHz.<br />
Der Notsender Telefunken S 365 stammt aus dem Jahr 1936. Er war<br />
unabhängig vom Schiffsnetz, er wurde aus der Notbatterie gespeist.<br />
Funkoffizier Helmut Balzerssen hatte bis 22:00 GMT Wache. Kurz vorher<br />
fragte er bei Norddeich Radio nach, ob noch Funkverkehr vorliege.<br />
Am nächsten Morgen hätte er um 08:00 GMT wieder auf Wache sein müssen,<br />
während der Nacht wurde die Funkwache durch das Autoalarmgerät<br />
sichergestellt. Am nächsten Vormittag lag bei Norddeich Radio Funkverkehr<br />
für „Melanie Schulte“ vor, aber das Schiff meldete sich nicht mehr<br />
– nicht bei Norddeich Radio, nicht bei Reykjavik, Wick, Thorshavn oder<br />
Malinhead Radio. Nach Aussage vom Funkamt Norddeich hat der Funkoffizier<br />
auf der ersten Reise des Schiffes nach Quebec immer in kürzester<br />
Zeit Verbindung mit Norddeich Radio aufgenommen, wenn Funkverkehr<br />
vorlag.<br />
Suchaktion<br />
Alle Schiffe im in Frage kommenden Seegebiet wurden drahtlos informiert<br />
- auch Fischdampfer die diese Route in Richtung Schottland befahren<br />
- und ersucht, auch auf Trümmer zu achten. Flugzeuge der Royal<br />
Airforce suchten nach der „Melanie Schulte“, außer einem Ölfleck weit<br />
ab von der letzten Position wurde nichts gefunden. Täglich berichteten<br />
die Zeitungen in Norddeutschland von der Suche, ab Anfang Januar 1953<br />
wurde die Meldungen aber von Tag zu Tag pessimistischer.<br />
Wrackstücke<br />
Am 23. Januar 1953 wurde gemeldet, dass auf der Insel North Uist (äußere<br />
Hebriden) einige Planken und Lukenstücke angespült worden seien,<br />
darunter auch eine Holzstück mit einem kleinen schwarzen Schild „Mithörleitung“.<br />
Die Debeg-Zweigstelle Emden äußerte sich vor dem Seeamt<br />
Hamburg dazu wie folgt: „Es steht fest, dass die Sperrholzplatte ein Teil<br />
des Schottes zwischen Funkstation und Funkerwohnraum war. Auf der<br />
Funkraumseite sind deutlich die Konturen und Löcher der hierauf befestigt<br />
gewesenen Stationsteile zu erkennen. Im Februar wurde in Schottland<br />
ein Rettungsring mit der Aufschrift „Melanie Schulte“ angespült.<br />
44
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
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Spekulationen<br />
Wie auch 26 Jahre später beim Verlust des Lashcarriers „München“ wurde<br />
an der Küste viel über den Verbleib der „Melanie Schulte“ spekuliert. Von<br />
Minen, Sabotage, Piraten, Konstruktions- und Materialfehlern war die<br />
Rede. Auch der misslungene Stapellauf wurde als schlechtes Omen mit<br />
einbezogen.<br />
Das Seeamt<br />
Im Spruch des Seeamts Hamburg vom 23. April 1953 heißt es: Es muß<br />
geschlossen werden, dass dem Schiff „Melanie Schulte“ in der Zeit vom<br />
21.12.1952 23 Uhr bis zum 22.12. ein Unfall zugestoßen ist, der den Totalverlust<br />
und den Tod der aus 35 Personen bestehenden Besatzung zur<br />
Folge gehabt hat. Die Ursache des Unfalls ist nicht ermittelt, weil keine<br />
Augenzeugen vorhanden sind. . . . Wahrscheinlich hat das Zusammentreffen<br />
einer ungünstigen Verteilung der Ladung im Schiff mit einer ungewöhnlichen<br />
Schlechtwetterlage einschließlich Windsee und Dünung und<br />
den hierdurch bedingten Resonanzen der Schiffseigenperioden mit der<br />
45
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Seegangsperiode zu einer derart hohen Druckbeanspruchung im Schiff geführt,<br />
dass ein so schnelles Zusammenbrechen des Schiffes erfolgt ist, dass<br />
auch zur Abgabe eines Funkspruches keine Möglichkeit mehr bestand.“<br />
Soweit die Zusammenfassung des Spruchs des Seeamtes Hamburg und<br />
der Festschrift „75 Jahre Schulte & Bruns“ (1958).<br />
Der einzige Überlebende<br />
Trotz aller Tragik dieses Schiffsunglückes, gab es auf Borkum einen<br />
Glücklichen, der dem wohl sicheren Tod beim Untergang der „Melanie<br />
Schulte“ entgangen ist. Der Architekt und Kapitänleutnant zur See a. D.<br />
Rudolf Vespermann (†) hatte als 1. Offizier auf der „Melanie Schulte“<br />
angeheuert und nur aufgrund der dringenden Intervention seiner Ehefrau<br />
in allerletzter Minute die Heuer nicht angetreten, was ihm letztendlich das<br />
Leben rettete.<br />
Rudolf Vespermann wurde 1905 in Wahle bei Braunschweig geboren und<br />
ging nach einer abgeschlossenen Maurerlehre als 19-jähriger zur Marine<br />
der Weimarer Republik. Dort absolvierte er die Laufbahn als Signalgast<br />
und kam als Obermaat zur Signalstelle nach Borkum, wo er die Borkumerin<br />
Anni Hansken kennen lernte und heiratete. Nach weiteren Stationen<br />
seiner abwechslungsreichen und erfolgreichen Marine-Laufbahn (u. a. Segelschulschiff<br />
„Niobe“, Kreuzer „Emden“, Linienschiff „Schleswig-Holstein“,<br />
Panzerschiff „Lützow“ ex „Deutschland“) fuhr er schließlich am<br />
Ende des 2. Weltkrieges als 1. Offizier im Range eines Kapitänleutnants<br />
zur See auf dem Hilfskreuzer und Nachtjagdleitschiff „Togo“.<br />
Nach Beendigung des Krieges kehrte er nach kurzer britischer Internierung<br />
zu seiner Familie nach Borkum zurück. Unter englischer Verwaltung<br />
beförderte er Post zu den Inseln, räumte Minen auf der Nordsee und verdingte<br />
sich als Seemann auf einem Fischkutter. Am Ende des Jahres 1952<br />
dann heuerte auf dem Neubau „Melanie Schulte“ der Emder Reederei<br />
Schulte & Bruns als 1. Offizier an. Sein Vorhaben jedoch hielt er vor seiner<br />
Ehefrau und den Töchtern geheim. Nur einem dummen Zufall ist es zu<br />
verdanken, dass seine Frau ihm doch auf die Schliche kam und ihn vor die<br />
Alternative stellte: Die Seefahrt oder die Familie. Die Entscheidung, nicht<br />
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47
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
an Bord des Unglücksschiffes zu gehen, rettete ihm das Leben.<br />
Stumme stählerne Erinnerung<br />
Jahre später, Vespermann hatte sich inzwischen seines ersten erlernten<br />
Berufes auf dem Bau erinnert und sich durch Fernstudium, Ehrgeiz und<br />
Praxis zum Architekten und Bauleiter fortgebildet, holte ihn seine Vergangenheit<br />
wieder ein. Er hatte in den späten sechziger Jahren auf Borkum<br />
eine Wohnungsbaugesellschaft gegründet, als einer seiner Kunden in ihm<br />
den Rudolf Vespermann erkannte, der damals die Heuer auf dem Unglücksschiff<br />
„Melanie Schulte“ nicht antrat und dadurch die Tragödie als<br />
Einziger überlebte. Als der Reederei Schulte & Bruns dieser Umstand bekannt<br />
wurde, wurde Vespermann zum Gedenken an den Untergang seines<br />
Schiffes ein Anker eines Schwesterschiffes der „Melanie Schulte“ übergeben.<br />
Dieser Stockanker lag lange vor dem Hause „Togo“ (so genannt nach<br />
seinem letzten Bordkommando) in der Riffstraße. Rudolf Vespermann<br />
starb im Dezember 1984 auf Borkum.<br />
Seit dem Tode seiner Ehefrau im Jahre 1993 liegt der Anker auf dem<br />
Grundstück seines Enkels in der Westerstraße, als Andenken an den<br />
einzigen Überlebenden eines der größten Schiffsunglücke der deutschen<br />
Handelsmarine.<br />
48
Unter gleicher Leitung:<br />
49
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
1865 - <strong>2005</strong><br />
140 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />
Vor 140 Jahren, am 29. Mai 1865 wurde in Kiel die Deutsche Gesellschaft<br />
zur Rettung Schiffbrüchiger als einheitliches deutsches Seenotrettungswerk<br />
gegründet.<br />
Über 1200 Menschen sind im Jahr 2004 von der DGzRS (Deutsche Gesellschaft<br />
zur Rettung Schiffbrüchiger) aus Seenot gerettet und aus Gefahr<br />
befreit worden. Hilfe brachten die Seenotretter bei 2547 Einsätzen in<br />
Nord- und Ostsee. Dabei wurden im Einzelnen<br />
● 368 Menschen aus Seenot gerettet,<br />
● 837 Personen aus kritischen Gefahrensituationen befreit,<br />
● 343 Kranke und Verletzte von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum<br />
Festland transportiert,<br />
● 67 mal Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt,<br />
● 883 mal Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht.<br />
● Darüber hinaus ist die SEENOTLEITUNG BREMEN (Maritime<br />
Rescue Co-ordination Centre: MRCC Bremen) der DGzRS in 383<br />
Seenotfällen international im Interesse der<br />
deutschen Schifffahrt unterstützend oder<br />
initiativ tätig gewesen.<br />
● Seit ihrer Gründung 1865 sind von der<br />
DGzRS über 72 000 Menschen vor dem<br />
„nassen Tod“ bewahrt worden.<br />
Vormann Wilhelm Eilers mit<br />
Bundespräsident Theodor Heuus.<br />
Foto: DGzRS<br />
50<br />
Not und menschliches Leid „gleich um die<br />
Ecke“ werden oft nicht sofort wahrgenommen.<br />
Umso wertvoller ist die Gewissheit,<br />
Auf der rechten Seite der Alarmierungsplan<br />
des Seenotrettungskreuzers Theodor Heuss. In<br />
der heutigen Zeit mit Mobiltelefon und Meldeempfängern<br />
kaum mehr vorstellbar, dass die<br />
Rettungsmänner damals (etwa 1959) teilweise<br />
noch über die Nachbarn oder ein Taxi alarmiert<br />
wurden.
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
51
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
auf einen modernen Rettungsdienst, professionell geschultes Personal<br />
sowie eine wirkungsvolle und nach internationalen Forderungen ausgerichtete<br />
Organisation vertrauen zu können.<br />
Die DGzRS, ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen und ohne<br />
Steuergelder finanziert, konnte einen Spendenrückgang stoppen. Die<br />
Sammlungserlöse aus Fördermitgliedsbeiträgen, Spenden, Sammelschiffchen<br />
etc. beliefen sich im Jahr 2004 auf knapp 16,3 Mio. Euro. Dies entspricht<br />
einem Zuwachs gegenüber 2003 um etwas über 1%.<br />
Allerdings darf hierbei nicht übersehen werden, dass sich das Spendenaufkommen<br />
für das Jahr 2004 in etwa auf dem Niveau des Jahres 2000<br />
bewegt!<br />
Diese Zuwendungen sind dringend erforderlich, um einen wirkungsvollen<br />
Rettungsdienst in Nord- und Ostsee erfüllen zu können. Besonderer<br />
Dank gebührt den Förderern im ganzen Land, die trotz Einschränkungen<br />
in vielen Bereichen des täglichen Lebens der DGzRS die Treue gehalten<br />
haben.<br />
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52
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
61 Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote 2004 auf Station<br />
Die DGzRS setzt zwischen Borkum im Westen und dem Stettiner Haff<br />
im Osten 61 Rettungseinheiten ein. Allein die 20 Seenotkreuzer legten im<br />
vergangenen Jahr 73 943 Seemeilen (ca. 137 000 Kilometer) auf Einsatzund<br />
Kontrollfahrten in Nord- und Ostsee zurück.<br />
Der größte Rettungskreuzer der DGzRS, die Hermann<br />
Marwede. (siehe auch <strong>Ditjes</strong> un´ <strong>Datjes</strong> 2004).<br />
Spenden-Siegel<br />
Zum dreizehnten Mal<br />
in Folge wurde der<br />
DGzRS das Spendensiegel<br />
des Deutschen<br />
Zentralinstitutes für<br />
soziale Fragen (DZI)<br />
verliehen. Damit ist<br />
erneut ein deutliches<br />
Zeichen für die Seriosität<br />
und die Effektivität<br />
der Arbeit der<br />
DGzRS sowohl bei<br />
der satzungsgemäßen<br />
Erfüllung der Aufgaben<br />
im Rettungsdienst als auch bei der Gewinnung neuer Spender sowie<br />
der Betreuung der rund 330 000 Fördermitglieder gesetzt worden.<br />
Unter Anwendung strenger Kriterien durch das DZI werden Jahr für Jahr<br />
„spendenwürdige“ Institutionen untersucht und in einer Liste veröffentlicht,<br />
die dem Bürger als objektive Richtschnur dient. Auf vielfältige<br />
Weise ist sichergestellt, dass die der DGzRS anvertrauten Mittel ordnungsgemäß<br />
zur Erfüllung der umfangreichen Aufgaben verwendet bzw.<br />
für mittelfristige Projekte angelegt werden.<br />
„Rocklegende“ Achim Reichel ist „Bootschafter <strong>2005</strong>“<br />
„Ich betrachte es als außergewöhnliche Auszeichnung, für die Seenotretter<br />
als ‚Bootschafter’ aktiv zu sein. Auch wenn ich nicht bei den Einsätzen<br />
mitfahren und unmittelbar helfen kann - dazu fehlen mir das Können,<br />
der Mut und die Ausbildung. Aber ich kann den Menschen hier an Land<br />
53
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
berichten, im Gespräch, mit meiner Musik, dass es hier bei uns an den<br />
Küsten mutige Männer gibt, die dann helfen, wenn draußen auf See der<br />
Mensch in Not ist. Ich bin im Seemannsmilieu aufgewachsen. Die Arbeit<br />
der DGzRS hat mich von Kindheit an begleitet und begeistert. Seenotretter<br />
– das sind für mich Menschen, denen ich mit hohem Respekt begegne.“<br />
Achim Reichel, Jahrgang 1944, ist der neue ehrenamtliche „Bootschafter“<br />
der DGzRS für das Jahr <strong>2005</strong>.<br />
Mit ihm eng verknüpft ist die Geschichte der deutschen Rockmusik. Die<br />
renommierte „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ charakterisierte ihn als<br />
„die erste Kultfigur für Deutschlands junge Beat-Generation“.<br />
Vor 30 Jahren schon schrieb er „Dat Shanty Alb´m“, eine Sammlung plattdeutscher<br />
und englischer Seemannslieder. Zudem vertonte er erfolgreich<br />
Texte deutscher Dichter: Goethe, Liliencron und Fontane. Aber auch das<br />
in diesem <strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong> abgedruckte Gedicht „Schiff ahoi” von Lulu<br />
von Strauß und Thorney.<br />
Beeindruckend gelang auch die musikalische Umsetzung des Gedichts<br />
„Nis Randers“ (Otto Ernst, 1862 – 1929), in dem der Urtyp des Seenotret-<br />
54
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
ters beschrieben wird.<br />
Heute gilt Achim Reichel als einer der Pioniere in der deutschen Rockmusik-Szene.<br />
Und mit seinem neuen Album hat er unbewusst ein Ziel<br />
benannt, das auch die Arbeit der Seenotretter treffend bezeichnet: „100%<br />
Leben…“<br />
„Tag der<br />
Seenotretter“<br />
am 2. Juli<br />
<strong>2005</strong><br />
Zu einer festen<br />
Institution hat<br />
sich der „Tag der<br />
Seenotretter“ an<br />
der Küste entwickelt,<br />
der in diesem<br />
Jahr am 2.<br />
Juli (Sonnabend)<br />
auf zahlreichen<br />
Stationen zwischen<br />
Bor kum<br />
und Ueckermünde<br />
stattfindet. Im<br />
Mittelpunkt steht<br />
– in Ergänzung<br />
zu praktischen<br />
Vorführungen<br />
– die Gewinnung<br />
von neuen Fördermitgliedern<br />
Wir danken für die<br />
gespendete Anzeige<br />
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Rund um die Uhr.<br />
Dank Ihrer Spende.<br />
DGzRS<br />
Postfach 10 63 40<br />
28063 Bremen<br />
Telefon: (0421) 53 707-0<br />
Internet: www.dgzrs.de<br />
E-mail: info@dgzrs.de<br />
Spendenkonto<br />
Postbank Nl. Hamburg:<br />
(BLZ 200 100 20) 70 46-200<br />
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />
55
- Fliesen- und Plattenarbeiten aller Art<br />
- Balkone und Terrassen<br />
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56<br />
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sind bei uns im Preis enthalten!
Das „Blaulicht” auf dem Strandzelt<br />
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Im Borkumer Heimatmuseum befindet sich eine interessante Sammlung<br />
von Holzknöpfen Borkumer Strandzelte.<br />
Jeder Zeltvermieter<br />
hatte seine<br />
eigene Farbe und Knopfform.<br />
Leider kamen diese für die ostfriesische<br />
Küste einmaligen Objekte aus der Mode. Die Gründe<br />
hierfür dürften in der Verletzbarkeit andere Zelte während des Umstürzens<br />
im Sturm und durch die hohe Arbeitsintensität der Erhaltung gelegen<br />
haben. Aber auch die Lagerung dürfte eine Rolle gespielt haben, galt es<br />
doch während des Winters ein stattliche Anzahl Strandzelte zumeist in<br />
der vorhanden Frühstücksveranda der Pension oder einer Garage unter zu<br />
bringen.<br />
Jedes Zelt war bekrönt<br />
durch seine<br />
eigenen Holzknöpfe,<br />
Farbe und Form<br />
wurden durch die<br />
handwerkliche Geschicklichkeit<br />
des<br />
Zeltvermieters bestimmt.<br />
Die Haken<br />
dienten zur Befestigung<br />
von Flaggen. Postkarte aus dem Jahre 1931<br />
57
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Spielbank Borkum<br />
Treffpunkt des Glücks<br />
„Spielen macht Spaß und Gewinnen erst recht”: Dieses Motto gilt auf<br />
Borkum, seit mit dem Wurf der goldenen Kugel am 9.Mai 1978 das Spiel<br />
freigegeben wurde. Schnell entwickelte sich die Nordsee-Spielbank zu<br />
einem Treffpunkt des Glücks für jung und alt.<br />
Heute verfügt sie über ein breites Angebot mit mehr als 70<br />
Glücksspielautomaten der modernsten Generation vom elektronischen<br />
Roulette über Slotmachines und Video-Games bis hin zum<br />
„Niedersachsen-Jackpot” mit unbegrenzten Gewinnchancen. Zusätzliche<br />
Attraktivität erlangte das Casino durch den Wechsel von der Kurhalle am<br />
Meer an einen neuen Standort. 1995 erfolgte der Umzug an den Bahnhof<br />
im Zentrum der Insel.<br />
In den 27 Jahren des Bestehens haben mehr als zwei Millionen Gäste das<br />
Casino besucht und mit zu einer tragenden Säule des Fremdenverkehrs<br />
gemacht. Die Spielbank hat den Bekanntsheitsgrad und das Angebot der<br />
Insel wesentlich mit vergrößert.<br />
Der Upholm-<br />
Hof auf einer<br />
alten Ansichtskarte.<br />
Die im Hintergrund<br />
liegenden<br />
Flächen<br />
werden heute<br />
für den Gemüseanbau<br />
genutzt.<br />
58
59
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Buchbesprechung<br />
„Borkumer Strandgut“<br />
Kommissar Busbooms zweiter Fall<br />
Seinen Jahresurlaub auf Borkum hat Kommissar Busboom sich redlich<br />
verdient. Doch das Verbrechen lässt ihm keine Ruhe. Gerade erfüllt er sich<br />
einen Herzenswunsch, er fährt als Lokführer selbst die nostalgische Inselbahn,<br />
als die Leiche des Borkumer Werftbesitzers und Hoteliers Elderts<br />
am Strand angespült wird. Busboom bleibt nichts anderes übrig, als Urlaub<br />
und Arbeit unter einen Hut zu bringen. Die Ermittlungen im Mordfall<br />
erweisen sich schwierig. Elderts war kein liebenswerter Mensch gewesen,<br />
aber musste man ihn deswegen gleich ermorden?<br />
Der Mordfall wird von Stunde zu Stunde verworrener, denn Tatverdächtige<br />
mit handfesten Mordmotiven finden sich gleich haufenweise und die<br />
Pathologen können die Todesursache nicht so schnell feststellen. Da ist<br />
es gut, dass ihm seine beste Mitarbeiterin Ariana Peters, wieder zur Seite<br />
steht. Ariana trifft erneut auf den Inselpolizisten Kutschbauer. Die selbstbewusste<br />
Frau und der Macho sind wie Hund und Katz miteinander; wird<br />
ihre Begegnung und Zusammenarbeit dieses Mal gut ausgehen?<br />
Der dritte Inselkrimi von Ocke Aukes dringt tief in die Mentalitäten der<br />
Inselbewohner ein. Er beschreibt ihre Liebenwürdigkeit und Schrulligkeit,<br />
ihre Wortkargheit und inseltypischen Gewohnheiten, sowie das Miteinander<br />
dieser Menschen, in trefflicher Weise. Wobei es an Witz nicht fehlt.<br />
Dem Leser wird das Gefühl übermittelt, die Personen persönlich zu kennen.<br />
In liebevollen Beschreibungen der Landschaft, der Sehenswürdigkeiten<br />
und örtlichen Gegebenheiten findet der Borkumkenner schnell bekannte<br />
Orte wieder. Die Ermittlungsarbeiten im Mordfall Elderts gestaltet sich<br />
für das Kripoteam schwierig. Das Opfer war nicht gerade der Sunnyboy<br />
der Insel gewesen. Somit finden sich gleich eine reichliche Anzahl von<br />
Mordverdächtigen, die alle ein handfestes Motiv aufweisen können.<br />
Bis zum Ende des spannenden Krimis wird der Leser seine eigenen<br />
Schlussfolgerungen, wer denn jetzt der Mörder ist, gleich mehrmals revidieren<br />
müssen. Die Autorin hat sich selbst erst auf den letzten Seiten<br />
60
ihres Buches entschieden, wer es gewesen<br />
ist, da alle Tatverdächtige ihr an Herz<br />
gewachsen waren. Kommissar Busboom<br />
kann sich bei seinen Ermittlungsarbeiten<br />
jederzeit auf seine selbstbewusste Mitarbeiterin<br />
Ariana verlassen, die ein zweites<br />
Mal auf den attraktiven Inselpolizisten<br />
Kutschbauer trifft. Der Leser fiebert dem<br />
Ausgang dieses Zusammentreffens entgegen.<br />
Doch wie die beiden Kontrahenten<br />
aneinandergeraten und miteinander auskommen,<br />
wird nicht verraten, Sie sollten<br />
es selber lesen.<br />
Das Buch ist ab Mitte Juni <strong>2005</strong> im Buchhandel<br />
erhältlich.<br />
ISBN 3-935286-52-X<br />
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
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61
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Von Papenburg in die weite Welt<br />
- aber erst an Borkum vorbei!<br />
Zeichnung: H. Poguntke, Münster<br />
Fotos: Meyer-Werft<br />
Die Größe von Schiffen auf See ist aus der Entfernung für den Laien schwer zu<br />
schätzen.<br />
Deshalb wurde als Vergleich die Situation so dargestellt, als ob die „ Jewel of the<br />
Seas“ auf der Jann- Berghaus- Straße schwimmen würde.<br />
Als Unterlagen standen zur Verfügung:<br />
Karten des Stadtbauamtes, Schiffszeichnungen der Meyer Werft<br />
Ulsamer : Borkums Leuchttürme. Außerdem Fotos der Gebäudefronten<br />
62
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Die „Jewel of the Seas” vor dem größten überdachten Baudock der Welt in<br />
Papenburg.<br />
Technische Daten:<br />
Das Schiff ist 293,20m lang und 32,20m breit. Auf 15 Decks arbeiten 858 Besatzungsmitglieder<br />
und in 1.055 Kabinen können 2.110 Pasagiere auf höchstem<br />
Niveau den Komfort einer Kreuzfahrt geniessen. An Bord befinden sich acht<br />
Restaurants und sechs Pools inkl. großer Whirlpools. Sitzplätze Theater: 894.<br />
Insgesamt wurden 220 t Farbe aufgebracht und 2.200 Kilometer Kabel verlegt,<br />
die Gesamtlänge der verlegten Rohrleitungen beträgt ca. 200 km. Für die Verglasung<br />
wurden 12.000 m² Glas benötigt.<br />
Das Schiff fährt unter der Flagge der Bahamas und erreicht mit einer Antriebsleistung<br />
eine max. Geschwindigkeit von 25 Knoten, das sind 46,3 km/h.<br />
Die Radiance of the Seas - ein Schwesterschiff<br />
63
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Die Köpfe am Haus Elstertal<br />
Jeder hat sie eigentlich schon mal gesehen, aber nur wenige haben sich<br />
sicherlich darüber Gedanken gemacht, welche Personen die Stuck-Köpfe<br />
am „Haus Elstertal“ in der Franz-Habich-Straße darstellen.<br />
Beginnen wir<br />
mit Wolfgang<br />
Amadeus Mozart<br />
(1756-1791)...<br />
...weiter geht´s<br />
mit Ludwig<br />
van Beethoven<br />
(1770-1827)...<br />
...auch Johann<br />
Wolfgang von<br />
Goethe (1749-1832)<br />
fand seinen Platz<br />
auf der Fassade.<br />
Als das Haus im Winter 1996/97 mit einer neuen wärmedämmenden Fassade<br />
versehen wurde, kamen diese Skulpturen erst richtig zur Geltung und<br />
der Besitzer des Hauses antwortete auf die Frage wer das denn sei „Dat is<br />
64
de olle Richter“. Diese Antwort war natürlich scherzhaft<br />
gemeint, denn das Gebäude wurde erst im Jahre<br />
1961 von Familie Richter erworben. Erbaut wurde es<br />
1896 von dem Borkumer Hauptlehrer B. Huismann.<br />
Ein langjähriger Feriengast des Hauses, Horst Poguntke<br />
aus Münster, kam jetzt durch Zufall auf die Spur<br />
derer, die hier vor mehr als 100 Jahren „Modell“ gestanden<br />
haben.<br />
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Nachdem Mozart,<br />
Beethoven und<br />
Goethe sicher<br />
identifiziert waren,<br />
mußte der vierte<br />
Kopf Friedrich<br />
von Schiller (1759-<br />
1805) sein. Zwar<br />
trägt er auf dem<br />
linken Bild keinen<br />
Bart, aber gerade<br />
von ihm gibt es<br />
so viele verschiedenartige<br />
Darstellungen,<br />
dass die<br />
Einzelheiten überzeugen<br />
dürften:<br />
Gerade Nase und<br />
Stirn, Glatze und<br />
Schillerlocken...<br />
Was den Erbauer des Hauses zu der Auswahl der historischen Genies<br />
bewogen hat, dürfte sich nicht mehr feststellen lassen. Sicher ist jedoch.<br />
dass diese ihren festen Platz in den Geschichtsbüchern - und auf Borkum -<br />
haben.<br />
65
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Sanddorn<br />
Ein alter Insulaner stellt sich vor<br />
Hippophae rhamnoides (Der wissenschafliche Name ist unsicherer Herkunft.<br />
Wahrscheinlich von Hippos = Pferd (griechisch); phao = ich töte,<br />
weil eine Abkochung der Beeren zum Töten von Ungeziefer bei Pferden<br />
angewendet wurde; rhamnoides = kreuzdornähnlich).<br />
Der Gemeine<br />
Sanddorn (Hippophae<br />
rhamnoides)<br />
aus der Familie<br />
der Ölweidengewächse<br />
wird<br />
schon seit der Rokokozeit<br />
wegen<br />
seiner orangeroten<br />
Früchte als Zierstrauch<br />
kultiviert.<br />
Erst während des zweiten Weltkrieges fand man in den beerenartigen<br />
Früchten neben Flavonen einen hohen Gehalt an Vitamin C ( etwa 450mg<br />
pro 100g). Die Flavone aktivieren die Vitamin-C-Wirkung, weshalb<br />
Sanddornbeeren eine besonders wertvolle Vitamin-C-Quelle sind. Eine<br />
Entdeckung die dem Strauch zur wirtschaftlichen Bedeutung verhalf.<br />
Sanddornsaft und -mark werden als Getränkezusatz sowie zur Vorbeugung<br />
und Behandlung von Erkältungskrankheiten verwendet. Daneben steigert<br />
Sanddorn das allgemeine Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit.<br />
Der Sanddorn ist ursprünglich auf unseren Inseln nicht heimisch gewesen.<br />
Mutmaßlich (nach Prof. Buchenau) ist er auf den Nordseeinseln von<br />
umherstreifenden Vögeln, die seine Beeren fressen und die Kerne im Auswurf<br />
wieder ausscheiden - wodurch der Same erst triebfähig wird - von<br />
den niederländischen Eilanden her eingebürgert worden.<br />
Die ältesten Nachrichten über das Vorkommen des Sanddorn auf den<br />
Ostfriesischen Inseln stammen vom 27. September 1730. An diesem<br />
66
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Tage kam der Greetsieler Amtsverwalter Völger nach Borkum, um die<br />
Sturmschäden festzustellen: „Der mittelste Durchbruch ist der gefährlichste.<br />
Man hat zwar durch Legung von Dornen (Sanddorn), so von dem<br />
Ostlande, worauf selbige wachsen, dorthin gebracht werden, bereits vieles<br />
gewonnen und wird fleißig continuiret....”<br />
Der Sanddorn ist zweihäusig, d.h. männliche und weibliche Blüten befinden<br />
sich auf zweierlei Pflanzen.<br />
Die saftigen orangefarbenen Beeren des Sanddorns bieten nicht nur vielen<br />
durchziehenden Vögeln zur Herbstzeit ausreichende Nahrung, sie sind<br />
ebenso in der menschlichen Ernährung durch ihren reichen Vitamin C<br />
Gehalt außerordentlich wichtig.<br />
Während des letzten Krieges wurden die Sanddornbestände auf den<br />
ostfriesischen Inseln auf Veranlassung der Wehrmachtsverwaltungen in<br />
Lageplänen erfasst. Die Beeren wurden zur Herbstzeit von Schülern massenhaft<br />
gesammelt und zu Cebion-Tabletten (kristallisiertes Vitamin C)<br />
für Wehrmacht und Bevölkerung verarbeitet.<br />
67
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Rezepte mit Sanddorn<br />
Saft<br />
Wenn man Sanddorn nicht frisch gepresst trinkt, sondern einen Vorrat für<br />
den Winter anlegen will, gewinnt man ihn im Dampfentsafter und füllt ihn<br />
kochend heiß in dunkle Flaschen und verschließt sie fest.<br />
Mixgetränk<br />
Zutaten: 1 Tasse gekühlte Vollmilch, 2 Esslöffel Sanddornsaft oder Sanddornsirup,<br />
ein kleines Stück Banane, 1 Eigelb,<br />
1 Esslöffel Sahne verquirlen oder mixen.<br />
Sanddornmarmelade<br />
Zutaten:<br />
1 kg Sanddorn, 500 g Gelierzucker, 0,1 Liter Wasser.<br />
Die Beeren mit dem Wasser aufkochen bis sie platzen. Dann durch ein<br />
Sieb geben und das Mus mit dem Gelier-zucker vermischen, unter Rühren<br />
aufkochen und während der angegebenen Kochzeit sprudelnd kochen lassen.<br />
Gelierprobe machen, heiß in Gläser füllen und sofort verschließen.<br />
Mango - Orangen - Sanddorn - Buttermilch - Drink<br />
ohne Alkohol<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
1 Mango, reif<br />
300 ml Buttermilch<br />
200 ml Orangensaft, gern auch frisch gepresst<br />
100 ml Sanddorn - Saft<br />
Honig, nach Geschmack<br />
Zubereitung<br />
Mango schälen, bis zum Stein einschneiden, Fruchtfleisch lösen. Mangostücke<br />
klein schneiden und mit der Buttermilch, dem Orangensaft, dem<br />
Sanddornsaft und Honig im Mixer mixen.<br />
68
Auf Gläser verteilen und schön kühl wegschlürfen.<br />
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
und natürlich<br />
„FASANENBRAUSE”<br />
1/4 l Sanddornsaft mit 3/4 l Korn<br />
oder Wodka aufgießen - Kluntjes<br />
(Kandis) nach Geschmack. Hier<br />
gibt es zahlreiche Geheim- und<br />
Hausrezepte, da heißt es einfach<br />
nur - probieren!<br />
Sanddornöl<br />
In der Kosmetik wird der Ölgehalt<br />
des Sanddorns u.a. für Massageöl genutzt. Das Öl wirkt sich günstig<br />
auf den Hautstoffwechsel aus.<br />
69
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Eine kleine Anekdote<br />
Der Eselsflüsterer<br />
Von dem Borkumer Ernst Hunze (†), siehe auch Bericht über die „Heimliche<br />
Liebe” ab Seite 32, ist folgende, sicherlich nicht ganz ernst zu nehmende<br />
Geschichte überliefert.<br />
Es war die Zeit, zu der am Strand noch das so genannte Eselreiten veranstaltet<br />
wurde. Für 50 Pfennig konnten die Kinder einmal auf einem<br />
solchen Grautier zwischen den Buhnen hin- und herreiten.<br />
In der „Heimlichen Liebe” herrschte in der Saison immer Hochbetrieb und<br />
bei Ernst Hunze mußte hart gearbeitet werden, bei seinem Personal führte<br />
er ein straffes Regiment.<br />
Eines Tages soll er, Hunze, beobachtet haben, dass einer der Esel am<br />
Strand seinen „Dienst” verweigerte. Er war zu keinem Schritt mehr zu<br />
bewegen, vielleicht war er es leid, den ganzen Tag in sengender Hitze<br />
Kurgast-Kinder von Buhne zu Buhne zu schaukeln.<br />
Ernst Hunze begab sich an den Strand zu dem störrischen Vierbeiner,<br />
sprach kurz mit dem Besitzer „Esel-Willy” und dann flüsterte er dem Esel<br />
etwas ins Ohr. Fortan lief der Esel, als ob nicht sein Besitzer pro Tour<br />
50 Pfennig kassierte sondern er selber.<br />
Esel-Willy war erstaunt<br />
über das Einfühlungsvermögen<br />
des<br />
Gastwirtes und fragte<br />
ihn, was er seinem<br />
Esel geflüstert habe.<br />
Darauf hin entgegnete<br />
Ernst Hunze: „Ich<br />
habe ihn gefragt, was<br />
ihm lieber ist: Weiterhin<br />
am Strand schön<br />
brav seine Runden zu<br />
drehen --- oder bei mir<br />
zu arbeiten...”<br />
70<br />
Über diese so genannte Eselsbrücke wurden die Esel an den<br />
Strand gebracht.<br />
Bild: Archiv Peter Bertram
71
72
Der Untergang des Dampfers „Plantyn”<br />
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Erinnern Sie sich noch an das <strong>Ditjes</strong> un´ <strong>Datjes</strong> 2004? Dort haben wir die<br />
Geschichte vom Untergang des Dampfers „Plantyn” - selbsterlebtes von<br />
einem alten Borkumer - abgedruckt.<br />
Leider war es uns nicht gelungen, ein Bild des Unglücksschiffes zu bekommen.<br />
Museen wurde angeschrieben, Literatur wurde gewälzt, das<br />
Internet mit allen Möglichen und Unmöglichen Suchwörtern durchforstet<br />
- ohne Erfolg. Das <strong>Ditjes</strong> und <strong>Datjes</strong> 2004 mußte ohne dieses Bild gedruckt<br />
werden.<br />
Dann am 17.04.2004 der Anruf von einer Urenkelin<br />
Hinderk Dapperhelds:<br />
„Ich habe das Bild von dem Schiff.”<br />
Noch am gleichen Tag haben wir uns auf den Weg gemacht um das als<br />
verschollen geltende Gemälde des berühmten Marinemalers Antonio Jacobsen<br />
in Augenschein zu nehmen und zu fotografieren.<br />
Wir wollen es Ihnen nicht vorenthalten:<br />
73
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Täglich geöffnet: April bis Oktober 11.00 – 0.30 Uhr, November bis März 14.00 – 21.00 Uhr<br />
74
Tidekalender<br />
Hoch- und Niedrigwasserzeiten<br />
für Borkum, Fischerbalje<br />
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Breite: 53° 33’ N, Länge: 6° 45’ E<br />
Der Abdruck erfolgt mit Genehmigung<br />
des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)<br />
20359 Hamburg<br />
Angaben bis 29.10.2004 2:00 Uhr: Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)<br />
danach Mitteleuropäische Zeit (MEZ)<br />
April <strong>2005</strong><br />
Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />
1 Fr 3:47 16:05 9:56 22:23<br />
2 Sa ¤ 4:40 17:02 10:40 23:23<br />
3 So 5:55 18:21 11:52<br />
4 Mo 7:29 19:54 0:52 13:29<br />
5 Di 9:05 21:18 2:35 15:06<br />
6 Mi 10:21 22:24 4:04 16:23<br />
7 Do 11:17 23:16 5:10 17:22<br />
8 Fr ¢ 12:03 6:02 18:14<br />
9 Sa 0:04 12:44 6:48 18:59<br />
10 So 0:47 13:19 7:27 19:37<br />
11 Mo 1:25 13:49 8:00 20:11<br />
12 Di 1:59 14:16 8:28 20:42<br />
13 Mi 2:33 14:44 8:53 21:10<br />
14 Do 3:08 15:15 9:17 21:39<br />
15 Fr 3:46 15:50 9:44 22:12<br />
16 Sa ¥ 4:29 16:35 10:20 22:58<br />
17 So 5:26 17:39 11:15<br />
18 Mo 6:41 19:03 0:07 12:34<br />
19 Di 8:07 20:30 1:35 14:05<br />
20 Mi 9:24 21:38 3:02 15:25<br />
21 Do 10:20 22:26 4:08 16:23<br />
22 Fr 11:02 23:04 4:54 17:08<br />
23 Sa 11:39 23:41 5:35 17:50<br />
24 So £ 12:13 6:14 18:29<br />
25 Mo 0:16 12:45 6:49 19:04<br />
26 Di 0:51 13:16 7:23 19:40<br />
27 Mi 1:29 13:50 7:59 20:19<br />
28 Do 2:12 14:29 8:35 20:59<br />
29 Fr 3:00 15:13 9:12 21:44<br />
30 Sa 3:53 16:04 9:55 22:35<br />
Mai <strong>2005</strong><br />
Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />
1 So ¤ 4:54 17:06 10:48 23:39<br />
2 Mo 6:07 18:21 11:59<br />
3 Di 7:32 19:44 0:59 13:25<br />
4 Mi 8:55 21:01 2:28 14:51<br />
5 Do 10:01 22:02 3:46 16:01<br />
6 Fr 10:51 22:53 4:45 16:56<br />
7 Sa 11:34 23:41 5:32 17:47<br />
8 So ¢ 12:15 6:16 18:34<br />
9 Mo 0:25 12:50 6:55 19:12<br />
10 Di 1:03 13:19 7:27 19:44<br />
11 Mi 1:36 13:47 7:55 20:16<br />
12 Do 2:11 14:18 8:23 20:48<br />
13 Fr 2:48 14:53 8:52 21:21<br />
14 Sa 3:29 15:31 9:24 21:57<br />
15 So 4:12 16:13 10:01 22:41<br />
16 Mo ¥ 5:02 17:07 10:49 23:35<br />
17 Di 6:03 18:15 11:51<br />
18 Mi 7:15 19:30 0:44 13:08<br />
19 Do 8:27 20:39 2:00 14:24<br />
20 Fr 9:27 21:34 3:08 15:27<br />
21 Sa 10:15 22:20 4:02 16:20<br />
22 So 10:58 23:04 4:49 17:08<br />
23 Mo £ 11:38 23:47 5:33 17:54<br />
24 Di 12:15 6:14 18:36<br />
25 Mi 0:29 12:53 6:54 19:21<br />
26 Do 1:17 13:35 7:39 20:09<br />
27 Fr 2:10 14:22 8:25 21:00<br />
28 Sa 3:05 15:12 9:10 21:51<br />
29 So 4:02 16:06 9:59 22:46<br />
30 Mo ¤ 5:02 17:05 10:54 23:46<br />
31 Di 6:08 18:12 11:57<br />
¢ Neumond ¥ erstes Viertel £ Vollmond ¤ letztes Viertel<br />
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<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Café<br />
Tidekalender<br />
Restaurant<br />
Telefon:<br />
04922/990455<br />
Juni <strong>2005</strong><br />
Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />
76<br />
1 Mi 7:17 19:23 0:52 13:07<br />
2 Do 8:26 20:34 2:04 14:21<br />
3 Fr 9:26 21:35 3:12 15:29<br />
4 Sa 10:17 22:28 4:08 16:26<br />
5 So 11:02 23:18 4:56 17:18<br />
6 Mo ¢ 11:46 5:41 18:07<br />
7 Di 0:05 12:24 6:23 18:48<br />
8 Mi 0:45 12:56 6:58 19:23<br />
9 Do 1:20 13:27 7:31 19:58<br />
10 Fr 1:56 14:02 8:04 20:33<br />
11 Sa 2:34 14:38 8:37 21:08<br />
12 So 3:14 15:15 9:10 21:44<br />
13 Mo 3:55 15:55 9:47 22:24<br />
14 Di 4:38 16:38 10:28 23:07<br />
15 Mi ¥ 5:26 17:28 11:15 23:56<br />
16 Do 6:20 18:27 12:12<br />
17 Fr 7:22 19:32 0:56 13:19<br />
18 Sa 8:25 20:36 2:01 14:26<br />
19 So 9:22 21:36 3:04 15:28<br />
20 Mo 10:15 22:32 4:01 16:27<br />
21 Di 11:04 23:26 4:55 17:24<br />
22 Mi £ 11:51 5:47 18:18<br />
23 Do 0:18 12:38 6:38 19:13<br />
24 Fr 1:14 13:28 7:31 20:08<br />
25 Sa 2:12 14:19 8:23 21:02<br />
26 So 3:09 15:09 9:11 21:52<br />
27 Mo 4:01 15:59 9:56 22:42<br />
28 Di ¤ 4:53 16:52 10:45 23:34<br />
29 Mi 5:47 17:49 11:38<br />
30 Do 6:42 18:50 0:25 12:35<br />
Strandpromenade Borkum<br />
Juli <strong>2005</strong><br />
Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />
1 Fr 7:39 19:56 1:21 13:39<br />
2 Sa 8:40 21:03 2:23 14:50<br />
3 So 9:40 22:05 3:25 15:56<br />
4 Mo 10:34 23:00 4:22 16:54<br />
5 Di 11:22 23:49 5:12 17:44<br />
6 Mi ¢ 12:04 5:58 18:29<br />
7 Do 0:31 12:41 6:40 19:09<br />
8 Fr 1:08 13:14 7:17 19:47<br />
9 Sa 1:44 13:49 7:52 20:22<br />
10 So 2:19 14:23 8:25 20:55<br />
11 Mo 2:54 14:56 8:57 21:27<br />
12 Di 3:31 15:32 9:31 22:03<br />
13 Mi 4:09 16:08 10:08 22:39<br />
14 Do ¥ 4:48 16:46 10:45 23:14<br />
15 Fr 5:27 17:30 11:24 23:57<br />
16 Sa 6:17 18:29 12:17<br />
17 So 7:20 19:42 0:56 13:26<br />
18 Mo 8:29 20:58 2:06 14:40<br />
19 Di 9:37 22:11 3:18 15:55<br />
20 Mi 10:40 23:16 4:27 17:06<br />
21 Do £ 11:36 5:33 18:12<br />
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23 Sa 1:13 13:20 7:27 20:06<br />
24 So 2:08 14:10 8:18 20:56<br />
25 Mo 3:00 14:58 9:02 21:41<br />
26 Di 3:45 15:42 9:42 22:22<br />
27 Mi 4:26 16:27 10:23 23:03<br />
28 Do ¤ 5:08 17:15 11:07 23:43<br />
29 Fr 5:52 18:07 11:54<br />
30 Sa 6:43 19:12 0:27 12:51<br />
31 So 7:48 20:28 1:26 14:06<br />
¢ Neumond ¥ erstes Viertel £ Vollmond ¤ letztes Viertel
August <strong>2005</strong><br />
Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />
1 Mo 9:01 21:43 2:40 15:27<br />
2 Di 10:09 22:46 3:52 16:36<br />
3 Mi 11:04 23:36 4:52 17:29<br />
4 Do 11:47 5:42 18:15<br />
5 Fr ¢ 0:17 12:25 6:25 18:56<br />
6 Sa 0:53 12:59 7:04 19:34<br />
7 So 1:27 13:31 7:39 20:06<br />
8 Mo 1:58 14:01 8:10 20:35<br />
9 Di 2:28 14:30 8:40 21:03<br />
10 Mi 3:00 15:02 9:11 21:36<br />
11 Do 3:35 15:36 9:44 22:09<br />
12 Fr 4:07 16:08 10:14 22:36<br />
13 Sa ¥ 4:39 16:45 10:43 23:07<br />
14 So 5:21 17:41 11:27<br />
15 Mo 6:26 19:03 0:01 12:39<br />
16 Di 7:49 20:37 1:21 14:09<br />
17 Mi 9:12 22:03 2:51 15:40<br />
18 Do 10:24 23:13 4:14 17:00<br />
19 Fr £ 11:24 5:26 18:08<br />
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27 Sa 4:59 17:24 11:11 23:32<br />
28 So 5:48 18:27 12:03<br />
29 Mo 6:56 19:49 0:31 13:21<br />
30 Di 8:20 21:17 1:54 14:54<br />
31 Mi 9:42 22:29 3:22 16:16<br />
Tidekalender<br />
<br />
<br />
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
September <strong>2005</strong><br />
Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />
1 Do 10:43 23:20 4:34 17:15<br />
2 Fr 11:26 23:57 5:25 17:58<br />
3 Sa ¢ 12:02 6:06 18:35<br />
4 So 0:30 12:35 6:43 19:09<br />
5 Mo 1:01 13:05 7:17 19:40<br />
6 Di 1:30 13:32 7:48 20:08<br />
7 Mi 1:57 14:00 8:16 20:35<br />
8 Do 2:26 14:30 8:45 21:05<br />
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10 Sa 3:28 15:38 9:43 21:59<br />
11 So ¥ 4:00 16:18 10:12 22:30<br />
12 Mo 4:44 17:19 10:59 23:27<br />
13 Di 5:54 18:48 12:17<br />
14 Mi 7:26 20:29 0:57 13:58<br />
15 Do 8:57 21:59 2:38 15:35<br />
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17 Sa 11:08 23:59 5:14 17:56<br />
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19 Mo 0:46 12:44 6:59 19:32<br />
20 Di 1:27 13:27 7:41 20:10<br />
21 Mi 2:04 14:08 8:19 20:44<br />
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24 Sa 3:36 16:02 9:56 22:08<br />
25 So ¤ 4:13 16:48 10:32 22:46<br />
26 Mo 5:00 17:48 11:22 23:43<br />
27 Di 6:07 19:08 12:36<br />
28 Mi 7:34 20:39 1:06 14:12<br />
29 Do 9:03 21:57 2:41 15:42<br />
30 Fr 10:11 22:50 4:01 16:46<br />
Ein Besuch,<br />
der sich lohnt!<br />
Wir haben täglich für Sie geöffnet. Ab Mitte März sind wir für Sie da.<br />
An unserem Kiosk bekommen Sie den ganzen Tag Speisen und Getränke.<br />
Für weitere Fragen: Tel. 04922/1729 oder 990 000 <br />
<br />
<br />
¢ Neumond ¥ erstes Viertel £ Vollmond ¤ letztes Viertel<br />
77
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Tidekalender<br />
Rolf Beckmann - Malermeister<br />
Maler- und Glaserarbeiten<br />
Tapeten - Farben - Lacke<br />
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Wilhelm-Bakker-Str. 19<br />
26757 Borkum<br />
Tel. 04922 - 2430<br />
Fax: 04922 - 4627<br />
Oktober <strong>2005</strong><br />
Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />
November <strong>2005</strong><br />
Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />
78<br />
1 Sa 10:55 23:26 4:54 17:26<br />
2 So 11:28 23:57 5:33 18:00<br />
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5 Mi 0:57 13:01 7:17 19:34<br />
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10 Mo ¥ 3:37 16:13 9:59 22:13<br />
11 Di 4:29 17:20 10:54 23:17<br />
12 Mi 5:42 18:48 12:14<br />
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17 Mo £ 11:35 5:46 18:19<br />
18 Di 0:18 12:20 6:34 19:01<br />
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20 Do 1:28 13:39 7:51 20:07<br />
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22 Sa 2:28 14:55 8:56 21:03<br />
23 So 3:02 15:36 9:27 21:33<br />
24 Mo 3:39 16:20 10:03 22:10<br />
25 Di ¤ 4:24 17:14 10:49 23:03<br />
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11 Fr 5:56 19:08 12:40<br />
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*Bis 29.10.2004 2:00 Uhr: Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Dezember <strong>2005</strong><br />
Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />
Tidekalender<br />
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Januar 2006<br />
Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />
1 Do ¢ 10:23 22:49 4:26 16:46<br />
2 Fr 11:06 23:27 5:10 17:27<br />
3 Sa 11:51 5:54 18:11<br />
4 So 0:08 12:41 6:42 18:57<br />
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7 Mi 2:27 15:21 9:06 21:11<br />
8 Do ¥ 3:22 16:21 10:01 22:09<br />
9 Fr 4:23 17:27 11:01 23:14<br />
10 Sa 5:31 18:35 12:09<br />
11 So 6:43 19:40 0:27 13:21<br />
12 Mo 7:52 20:38 1:42 14:26<br />
13 Di 8:54 21:29 2:48 15:21<br />
14 Mi 9:49 22:17 3:47 16:10<br />
15 Do £ 10:39 23:00 4:39 16:55<br />
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17 Sa 12:00 6:04 18:11<br />
18 So 0:09 12:38 6:41 18:47<br />
19 Mo 0:44 13:17 7:18 19:21<br />
20 Di 1:21 13:56 7:53 19:53<br />
21 Mi 1:56 14:35 8:25 20:26<br />
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24 Sa 3:57 16:44 10:20 22:34<br />
25 So 4:51 17:41 11:15 23:38<br />
26 Mo 5:54 18:44 12:20<br />
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31 Sa ¢ 10:53 23:11 4:50 17:09<br />
1 So 11:47 5:47 18:05<br />
2 Mo 0:00 12:42 6:41 18:56<br />
3 Di 0:48 13:36 7:33 19:42<br />
4 Mi 1:35 14:24 8:20 20:23<br />
5 Do 2:21 15:12 9:04 21:05<br />
6 Fr ¥ 3:10 16:01 9:50 21:53<br />
7 Sa 4:02 16:52 10:37 22:44<br />
8 So 5:00 17:48 11:29 23:46<br />
9 Mo 6:05 18:51 12:30<br />
10 Di 7:18 19:58 0:59 13:40<br />
11 Mi 8:30 21:02 2:17 14:48<br />
12 Do 9:35 21:57 3:26 15:47<br />
13 Fr 10:29 22:44 4:23 16:37<br />
14 Sa £ 11:14 23:23 5:12 17:22<br />
15 So 11:52 23:58 5:55 18:01<br />
16 Mo 12:27 6:34 18:38<br />
17 Di 0:32 13:01 7:10 19:12<br />
18 Mi 1:05 13:35 7:41 19:42<br />
19 Do 1:36 14:08 8:08 20:11<br />
20 Fr 2:08 14:42 8:37 20:42<br />
21 Sa 2:40 15:15 9:08 21:13<br />
22 So ¤ 3:13 15:49 9:38 21:46<br />
23 Mo 3:51 16:31 10:13 22:32<br />
24 Di 4:44 17:31 11:07 23:39<br />
25 Mi 5:57 18:45 12:20<br />
26 Do 7:19 20:00 0:59 13:40<br />
27 Fr 8:38 21:09 2:20 14:55<br />
28 Sa 9:47 22:09 3:36 16:03<br />
29 So ¢ 10:48 23:02 4:44 17:05<br />
30 Mo 11:44 23:51 5:44 18:00<br />
31 Di 12:37 6:37 18:50<br />
¢ Neumond ¥ erstes Viertel £ Vollmond ¤ letztes Viertel<br />
79
<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />
Tidekalender<br />
Peter Wegmann<br />
KFZ-Meisterbetrieb<br />
Februar 2006<br />
Tag HW - Zeit NW - Zeit<br />
1 Mi 0:38 13:27 7:26 19:35<br />
1 Mi 12:23 6:26 18:35<br />
2 Do 1:24 14:10 8:10 20:14<br />
2 Do 0:22 13:06 7:10 19:18<br />
3 Fr 2:07 14:49 8:49 20:51<br />
3 Fr 1:05 13:44 7:50 19:56<br />
4 Sa 2:50 15:27 9:26 21:30<br />
4 Sa 1:46 14:18 8:25 20:32<br />
5 So ¥ 3:35 16:08 10:02 22:11<br />
5 So 2:27 14:50 8:56 21:06<br />
6 Mo 4:25 16:57 10:41 23:03<br />
6 Mo ¥ 3:08 15:27 9:25 21:42<br />
7 Di 5:26 18:00 11:36<br />
7 Di 3:54 16:12 10:00 22:28<br />
8 Mi 6:44 19:19 0:15 12:53<br />
8 Mi 4:54 17:16 10:52 23:38<br />
9 Do 8:09 20:37 1:44 14:18<br />
9 Do 6:13 18:41 12:12<br />
10 Fr 9:23 21:42 3:08 15:30<br />
10 Fr 7:44 20:10 1:12 13:47<br />
11 Sa 10:20 22:30 4:13 16:26<br />
11 Sa 9:06 21:22 2:47 15:11<br />
12 So 11:03 23:08 5:02 17:11<br />
12 So 10:04 22:10 3:57 16:10<br />
13 Mo £ 11:39 23:43 5:44 17:50<br />
13 Mo 10:44 22:46 4:44 16:53<br />
14 Di 12:10 6:20 18:25<br />
14 Di 11:15 23:19 5:21 17:29<br />
15 Mi 0:14 12:39 6:52 18:56<br />
15 Mi £ 11:45 23:49 5:55 18:03<br />
16 Do 0:44 13:07 7:20 19:25<br />
16 Do 12:12 6:25 18:33<br />
17 Fr 1:11 13:37 7:45 19:53<br />
17 Fr 0:17 12:38 6:52 19:02<br />
18 Sa 1:39 14:08 8:12 20:21<br />
18 Sa 0:43 13:05 7:19 19:30<br />
19 So 2:09 14:37 8:40 20:46<br />
19 So 1:11 13:34 7:45 19:57<br />
20 Mo 2:38 15:03 9:02 21:08<br />
20 Mo 1:42 14:04 8:10 20:22<br />
21 Di ¤ 3:08 15:37 9:25 21:43<br />
21 Di 2:14 14:32 8:32 20:47<br />
22 Mi 3:55 16:34 10:09 22:47<br />
22 Mi ¤ 2:48 15:08 8:56 21:22<br />
23 Do 5:13 17:57 11:27<br />
23 Do 3:38 16:07 9:41 22:27<br />
24 Fr 6:50 19:29 0:20 13:03<br />
24 Fr 4:58 17:33 11:01<br />
25 Sa 8:23 20:49 1:58 14:35<br />
25 Sa 6:38 19:08 0:03 12:43<br />
26 So 9:41 21:54 3:25 15:52<br />
26 So 9:15 21:31 1:46 15:19<br />
27 Mo 10:42 22:48 4:37 16:57<br />
27 Mo 10:31 22:35 4:13 16:36<br />
28 Di ¢ 11:35 23:36 5:36 17:50<br />
28 Di 11:28 23:29 5:21 17:38<br />
29 Mi ¢ 12:17 6:17 18:31<br />
30 Do 0:17 13:00 7:05 19:15<br />
31 Fr 1:01 13:38 7:45 19:55<br />
¢ Neumond ¥ erstes Viertel £ Vollmond ¤ letztes Viertel<br />
80<br />
● Über 40 Jahre VW- und Audi-Erfahrung<br />
● Reparaturen aller Fabrikate einschl. Inspektion nach GVO<br />
● Karosserieinstandsetzung ● HU und AU Abnahme<br />
● Motordiagnose ● Klima-Service<br />
26757 Nordseebad Borkum - Reedestr. 1<br />
Tel. 04922-501 ~ Fax: 04922-1698<br />
service@wegmann-borkum.de www.wegmann-borkum.de<br />
März 2006<br />
Tag HW - Zeit NW - Zeit
Borkum auf zwei<br />
Rädern erleben!<br />
Beim<br />
Fahrradverleih<br />
Frank Schumacher<br />
Fauermannspad 5<br />
(gegenüber Parkplatz<br />
„Am langen Wasser”)<br />
Tel. 04922/7544<br />
können Sie Fahrräder, Tandems, Go-Carts,<br />
Kinderkarren und Bollerwagen leihen.<br />
Preisermäßigung bei mehrwöchiger Abnahme!<br />
¢ Schlüsselservice ¢<br />
BORKUM kennenlernen<br />
mit dem Borkumer<br />
BUCKI BEGEMANN<br />
SONNTAGS 10.00 Uhr<br />
Fahrradtour über die Insel<br />
mit vielen interessanten Erklärungen.<br />
Preis: 6,00 € incl. Fahrrad -<br />
Dauer ca. 2 1/2 Stunden.<br />
Start: Fahrradverleih Frank Schumacher.<br />
www.buckiborkum.de<br />
Unterschiedliche Ortsführungen Dienstags und Freitags mit vielen<br />
wissenswerten „<strong>Ditjes</strong> un´ <strong>Datjes</strong>” über die schöne grüne Insel.<br />
Treffpunkt: 10.00 Uhr Kurverwaltung, Telefonanlagen.<br />
Preis: Erwachsene 4,00 € - Kinder die Hälfte.<br />
Führungen in der Zeit von Oktober bis April auf Anmeldung<br />
Gruppen und Sondertouren nach Vereinbarung<br />
Süderstr. 46 - Postfach 1320<br />
Telefon: 04922/4798 - Fax 4301 - Mobil: 0171/768 4975<br />
E-Mail: buckiborkum@t-online.de