Noen WT Dorfschule Montessorihaus Distance Learning

28 Bezirk Waidhofen
Woche 18/2020 NÖN
Direktorin Regina Kranner hat ein Konzept erstellt, das für Kinder funktioniert,
aber auch die Familien entlastet. Fotos: Dorfschule Montessorihaus
Auch wenn Distance Learning in der Dorfschule Montessorihaus hervorragend
umgesetzt wird, freut man sich wieder auf den gewohnten Schulalltag.
Selbständigkeit ist Vorteil
Dorfschule Montessorihaus | Auch Schüler der Dorfschule werden per Fernunterricht betreut.
Sie waren jedoch schon davor selbstorganisiertes Lernen ohne Frontalunterricht gewohnt.
KLEINEBERHARTS | Zumindest bis
itte Mai wird es in österreichichen
Schulen keinen geregelen
Unterricht geben, davon beroffen
ist auch die Dorfschule
ontessorihaus in Kleineberarts,
besuchen doch Kinder
von 3 bis 18 Jahren die Privatchule.
Alle Kinder werden von
en Lehrern weiterhin betreut,
ie Kinder arbeiten zu Hause
nd die Eltern sind begeistert.
Natürliche Selbstständigkeit als
großer Vorteil. Was von vielen
Schülern als hohe Belastung
und Herausforderung empfunden
wird, ist für die Schüler der
Dorfschule auch während ihrer
„normalen“ Schulzeit eine
Selbstverständlichkeit: Selbstorganisiertes
Lernen, gänzlich ohne
Frontalunterricht. Die Kinder
nahmen sich am letzten regulären
Schultag einfach ihre begonnen
Arbeiten mit nach Hause,
notwendige Unterlagen bekamen
sie von den Gruppenlehrern.
Seither haben die Schüler
ihren Tisch in der Dorfschule
mit ihrem Schreibtisch gewechselt,
stehen aber nach wie vor
täglich mit ihrem Lehrer in Kontakt
und führen ihre Arbeiten
fort. „Wir sind unglaublich stolz
darauf, wie verlässlich und
selbstständig die Kinder zu Hause
ihren Arbeiten nachgehen.
Auch für die Eltern ist das eine
enorme Entlastung“, schildert
Direktorin Regina Kranner den
momentanen Schulalltag.
Auch die Jüngsten werden betreut.
Einmal täglich bekommen
auch die jüngsten Kinder im Alter
von 3 bis 6 Jahren einen Arbeitsauftrag
zugesandt. Diesen
bekommen die Eltern direkt per
Mail. Die Aufträge sind auf jedes
Kind persönlich zugeschnitten
und dienen einerseits dazu, dass
die Kinder auch weiterhin lernen
können, andererseits sind
die Aufträge so gestaltet, dass die
Kinder sie größtenteils alleine
schaffen. Das soll auch den Eltern
zu Hause Zeit für ihre Arbeiten
verschaffen. „Das Positive
an der Situation ist, dass ich
jetzt merke, wie selbstständig
meine Tochter ist und wie wertvoll
das auch für sie ist“, meint
ein Vater einer 10-Jährigen
Schülerin.
Kostenlose Videos und Unterlagen.
Um möglichst viele Familien zu
unterstützen, wurden die Klassenräume
der Dorfschule kurzerhand
zu Videostudios umgebaut
und Lehrvideos für Kinder
aller Schulformen und Altersstufen
erstellt. Die Videos sind so
gestaltet worden, dass die Kinder
mit den zugehörigen Unterlagen
möglichst selbstständig zu Hause
weiterarbeiten können. Auch
die Lieder des einstudierten Musicals
wurden verfilmt und bringen
so die Musik in die Wohnund
Kinderzimmer. Beinahe
täglich kommen neue Videos
hinzu, ein regelmäßiger Blick
auf die Homepage der Schule
lohnt sich also auf alle Fälle. Die
Videos und Unterlagen können
von allen kostenlos genutzt
werden.
Vorträge und Schulveranstaltungen
adaptiert. Der Tag der offenen
Tür, die Studienreise im
Mai nach Norwegen sowie Gastvorträge
von Universitätsprofessoren
mussten verschoben werden.
Aber auch hier hat sich Distance
Learning festgesetzt: Interessierte
Eltern können mit den
Lehrern online ein Erstgespräch
abhalten, und die Schüler halten
ihre englischen Präsentationen
für die Partnerschulen einfach
von zu Hause aus.