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Echter Renner: GVV-Handbuch für Mandatare! - SPÖ ...

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Foto: <strong>GVV</strong>/ML<br />

SP regiert in Ebreichsdorf<br />

Nach seinem Wahlsieg<br />

ist Wolfgang Kocevar nun<br />

neuer Bürgermeister in<br />

Ebreichsdorf - Seite 5<br />

<strong>Echter</strong> <strong>Renner</strong>:<br />

<strong>GVV</strong>-<strong>Handbuch</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Mandatare</strong>!<br />

Zum Hit hat sich das druckfrische <strong>Handbuch</strong> „Ich bin Mandatarin. Ich bin<br />

Mandatar. Bestens informiert!“ gemausert, das nun der <strong>GVV</strong> herausgebracht<br />

hat. Begeistert zeigen sich auch die Jung-Gemeinderäte Daniela<br />

Fazekas und Bernhard Wurm (Bild) - Seite 9 Ausgabe 3/Juli 2010<br />

250 Abgangsgemeinden?<br />

<strong>GVV</strong>-Präs. Rupert Dworak<br />

rechnet mit einem Anstieg<br />

der Zahl der Abgangsgemeinden<br />

auf 250! - Seite 7<br />

Schlögls Erfolgsgeheimnis<br />

Der Ex-Minister und Purkersdorfer<br />

Bürgermeister<br />

Karl Schlögl im großen KI-<br />

Interview - Seiten 12/13<br />

1


2<br />

9


INHALT<br />

5<br />

6<br />

7<br />

11<br />

12<br />

15<br />

17<br />

18<br />

20<br />

<strong>SPÖ</strong> übernimmt Rathaus in Ebreichsdorf<br />

Nach seinem Wahlsieg ist jetzt Wolfgang Kocevar<br />

neuer Bürgermeister in Ebreichsdorf.<br />

Auch KfV <strong>für</strong> private Radar-Messungen<br />

Auch das Kuratorium <strong>für</strong> Verkehrssicherheit will<br />

die Tempo-Kontrolle durch die Gemeinden.<br />

Dworak: Bis zu 250 Abgangsgemeinden<br />

Durch die dramatische Finanzsituation drohen<br />

NÖ bis zu 250 Abgangsgemeinden.<br />

Tolle Schanigarten-Aktion in St. Pölten<br />

Die Stadler-SP punktet in der Landeshauptstadt<br />

mit einer vielbeachteten Schanigarten-Wahl.<br />

Ein Ex-Minister als Erfolgs-Garant<br />

Bgm. Mag. Karl Schlögl im großen KI-Interview<br />

über seine GRW-Erfolge in Purkersdorf.<br />

Wer wird EU-Bürgermeister/in 2011?<br />

Vorausscheidung im Internet: Ein österreichisches<br />

Pilotprojekt könnte in der EU Schule machen.<br />

Preisverdächtig: Integration in Wr. Neustadt<br />

Das Wiener Neustädter Projekt schaffte es ins<br />

Finale des Österreichischen Integrationspreises.<br />

KOPAK: Wir gehen‘s wieder an!<br />

Das stimmt zuversichtlich: Anmeldeflut bei den<br />

<strong>GVV</strong>-Seminaren nach der Gemeinderatswahl.<br />

Ratgeber-Kolumne: Der Gemeinde-Rat<br />

<strong>GVV</strong>-Juristin Mag. a Sabine Blecha informiert MandatarInnen<br />

in einschlägigen Rechtsfragen.<br />

LAbg. Bgm.<br />

Rupert Dworak<br />

Präsident des <strong>GVV</strong><br />

Werte Gemeindevertreterinnen,<br />

Werte Gemeindevertreter,<br />

„Auch in dieser KI nimmt das Thema Gemeindefinanzen<br />

wieder zentralen Raum ein, weil wir sehen, dass sehr viele<br />

Gemeinden finanziell mit dem Rücken zu Wand stehen.<br />

Die Situation ist nach wie vor eine äußerst dramatische –<br />

das ist umso bedauerlicher, weil wir Sozialdemokraten seit<br />

mehr als zwei Jahren genau davor gewarnt haben. Mehr zu<br />

diesem unerfreulichen Thema auf Seite 7.<br />

Auf Grund des Ergebnisses der Gemeinderatswahlen hat<br />

sich der <strong>GVV</strong> gemeinsam mit der <strong>SPÖ</strong> Niederösterreich<br />

entschlossen, ein Betreuungsprojekt ins Leben zu rufen. Um<br />

die Gemeinden und unsere Organisationen bis zur Landtagswahl<br />

2013 und zur Gemeinderatswahl 2015 wieder<br />

schlagkräftig zu machen. Die einzelnen Projekte werden<br />

noch vorgestellt und im Herbst beginnen wir mit der intensiven<br />

Arbeit in Kooperation mit den Bezirksverbänden und<br />

<strong>Mandatare</strong>n vor Ort.<br />

Unsere neuen Gemeinderäte benötigen auch entsprechende<br />

Schulungen, wir haben ja Gott sei Dank viele junge<br />

Gesichter in den Ortsparlamenten. Der <strong>GVV</strong> hat nun ein<br />

nagelneues <strong>Handbuch</strong> ausgeliefert. Darin finden sich die<br />

Gemeindeordnung, unser Klubstatut, Musterformulare,<br />

wichtige Adressen und Telefonnummern. Alles in allem<br />

eine – wie ich glaube – sehr gut gelungene Arbeitsgrundlage<br />

<strong>für</strong> unsere MandatarInnen, die beweist, dass der Verband<br />

DIE Serviceorganisation <strong>für</strong> unsere sozialdemokratischen<br />

Gemeinderätinnen und Gemeinderäte ist.<br />

Ich freue mich schon, dass wir uns heuer auch damit beschäftigen,<br />

wie der Verband in Zukunft aufgestellt sein wird.<br />

Deshalb darf ich schon jetzt auf unseren Verbandstag, der<br />

am 6. November stattfindet, hinweisen, wo die entsprechenden<br />

Weichen stellen werden. Die Herausforderungen<br />

sind riesig, aber ich bin optimistisch, dass wir sie im Interesse<br />

der Bürgerinnen und Bürger gut bewältigen werden.“<br />

Herzlichst,<br />

Rupert Dworak<br />

3


4<br />

Weil wir es zu<br />

schätzen wissen:<br />

an alle unsere ausgeschiedenen<br />

GemeindevertreterInnen<br />

<strong>für</strong> ihr langjähriges<br />

Vögerle geehrt<br />

Es war eine ganz besondere<br />

Ehre, die dem ehemaligen<br />

<strong>GVV</strong>-Präsidenten da am 17.<br />

Februar 2010 zuteil wurde:<br />

Er wurde von Landeshauptmann<br />

Pröll mit dem Silbernen<br />

Konturkreuz des Ehrenzeichens<br />

<strong>für</strong> Verdienste um das<br />

Bundesland Niederösterreich<br />

ausgezeichnet. Versöhnliche<br />

Töne gab es dabei vom Landeshauptmann<br />

- so war doch<br />

die Rede von einem „Team-<br />

Engagement!<br />

geist und Familiensinn“, den<br />

Vögerle im Bezug auf das<br />

Bundesland zeigte. „Es war<br />

ein guter Weg, den wir gemeinsam<br />

<strong>für</strong> Niederösterreich<br />

bestritten haben“, bekräftigte<br />

der Geehrte. Vögerle, der frühe<br />

Bürgermeister Gerasdorfs,<br />

stand zwischen 2003 und<br />

2008 an der Spitze des Verbandes<br />

und nahm auch die<br />

EU-Agenden des Gemeindebundes<br />

in Brüssel wahr.<br />

Der Landeshauptmann<br />

persönlich<br />

(li.) ließ es<br />

sich nicht<br />

n e h m e n ,<br />

Vögerle <strong>für</strong><br />

seine Verdienste<br />

um<br />

NÖ auszuz<br />

e i c h n e n .<br />

Der jetzige und der frühere Verbandspräsident (links) bei der<br />

Überreichung des Ehrenzeichens in St.Pölten.<br />

Fotos: Josef Vorlaufer, Anton Heinzl


Stadt Ebreichsdorf hat jetzt<br />

einen roten Bürgermeister!<br />

Seit 12. Mai hat Ebreichsdorf<br />

im Bezirk Baden einen sozialdemokratischenBürgermeister.<br />

Wolfgang Kocevar (40),<br />

Leiter der Marketing- und<br />

Werbeabteilung der <strong>SPÖ</strong>-<br />

Niederösterreich, wurde<br />

mit Hilfe einer Koalition von<br />

<strong>SPÖ</strong>, Grünen, Blauen und<br />

der Liste ILSE zum neuen<br />

Stadtchef gewählt. Sein Motto:<br />

ein Miteinander der klügsten<br />

Köpfe, der besten Ideen<br />

und eine neue politische<br />

Kultur in der Gemeinde.<br />

Es war eine schwere Geburt: Bei der<br />

Gemeinderatswahl hatte die <strong>SPÖ</strong> ein<br />

Mandat dazugewonnen, die bis dahin regierende<br />

VP-nahe Bürgerliste zwei Mandate<br />

verloren. Die absolute Mehrheit<br />

<strong>für</strong> die Schwarzen war weg - eine neue<br />

Absolute <strong>für</strong> eine Koalition <strong>SPÖ</strong>-Grüne-<br />

Blaue und Liste ILSE ging sich aus.<br />

Das machte dem konservativen Ortschef<br />

anscheinend so schwer zu schaffen,<br />

dass seine Bürgerliste den ersten<br />

Versuch, eine konstituierenden Sitzung<br />

abzuhalten, gleich einmal platzen ließ.<br />

Er und seine Fraktionskollegen blieben<br />

demonstrativ der Sitzung fern. Ihre An-<br />

Bild oben: Spannung pur bei der konstituierenden Sitzung<br />

in Ebreichsdorf am 12. Mai.<br />

Bild rechts: Aufregende Zeiten - zehn Tage nach<br />

seiner Wahl zum neuen Bürgermeister segelte Wolfgang<br />

Kocevar mit seiner Kati in den Hafen der Ehe.<br />

Das Zentrum der Gemeinde Ebreichsdorf aus der Volgelperspektive.<br />

hänger protestierten derweil vor dem<br />

Rathaus. „Mit so etwas verlieren wir nur<br />

wichtige Zeit zum Arbeiten <strong>für</strong> die Gemeinde“,<br />

kommentierte damals Wahlsieger<br />

Kocevar die Situation.<br />

Schließlich klappte es dann beim zweiten<br />

Anlauf, einige Wochen später. Wolfgang<br />

Kocevar wurde mit 17:16 Stimmen<br />

zum neuen Bürgermeister gewählt. Der<br />

geborene St. Pöltener wohnt seit 1999<br />

in Ebreichsdorf und ist dort seit 2000<br />

im Gemeinderat tätig. Zuletzt war er als<br />

Stadtrat <strong>für</strong> Jugend, Sport und Vereine<br />

verantwortlich.<br />

Dass seine neue Aufgabe keine leichte<br />

wird, weiß der Werbe-Profi ganz genau:<br />

„Ich wünsche mir ein Miteinander der<br />

klügsten Köpfe, der besten Ideen und<br />

eine neue politische Kultur in unserer<br />

Gemeinde.“ Weiters: „Die Gemeinden<br />

brauchen aber auch wieder mehr<br />

Unterstützung seitens des Landes und<br />

des Bundes, denn ohne werden die finanziellen<br />

Belastungen auf Dauer nicht<br />

tragbar sein.“ Und Kocevars Ziele in der<br />

<strong>SPÖ</strong>-NÖ? „Dr. Sepp Leitner bei der<br />

kommenden Landtagswahl 2013 bestmöglich<br />

zu unterstützen, damit die <strong>SPÖ</strong>-<br />

NÖ wieder eine bestimmende Kraft in<br />

unserem Bundesland wird.“<br />

Fotos: Stadt Ebreichsdorf (2), Werner Jäger<br />

5


6<br />

Auch das Kuratorium<br />

<strong>für</strong> Verkehrssicherheit<br />

will Gemeinde-Radar!<br />

Nach den Gemeindevertreterverbänden fordert nun auch<br />

das Kuratorium <strong>für</strong> Verkehrssicherheit die Wiedereinführung<br />

von privaten Radarkontrollen an neuralgischen Punkten.<br />

KfV-Direktor Othmar Thann im ORF-Interview:<br />

„Vor allem zu hohe Geschwindigkeiten<br />

sind Ursache <strong>für</strong> Unfälle auf<br />

Zebrastreifen. Den Gemeinden sollte<br />

es wieder erlaubt werden, Privatfirmen<br />

mit Radarmessungen zu beauftragen.“<br />

Allerdings nach genau festgelegten Spielregeln.<br />

Thann: „Die Gemeinde müsste<br />

vorher ein Gutachten einholen, ob es<br />

sich um eine gefährliche Stelle handelt.<br />

Erst wenn das vorliegt, dürfte die Gemeinde<br />

einen Auftrag erteilen, dass dort<br />

überwacht wird.“<br />

<strong>GVV</strong>-Präsident LAbg. Bgm. Rupert<br />

Dworak: „Prinzipiell ist der Vorstoß des<br />

KfV Wasser auf unsere Mühlen. Das<br />

Wichtigste ist, die Verkehrssicherheit<br />

vor Schulen, Kindergärten, Spielplätzen<br />

etc. zu verstärken. Es geht uns nicht darum,<br />

die Autofahrer zur Kassa zu bitten<br />

oder gar abzuzocken. Was zählt, ist die<br />

Erhöhung der Verkehrssicherheit <strong>für</strong><br />

Kinder, Fußgänger und Radfahrer. Deshalb<br />

macht eine Radarmessung durch<br />

die Gemeinde an sensiblen Punkten<br />

nachgewiesener Maßen wirklich Sinn.“<br />

Sommerfrische: Mitmachen und<br />

ein Hotelwochenende gewinnen!<br />

Der <strong>GVV</strong> verlost ein Wochenende <strong>für</strong> zwei Personen im<br />

Wert von € 398.-. Mitmachen können alle <strong>SPÖ</strong>-GemeindemandarInnen<br />

in NÖ. Das Wochenende (3 Nächte) ist<br />

im Zeitraum zwischen 1.8. und 12.9.2010 frei wählbar.<br />

Teilnahme per Mail an office@gvvnoe.at (Betreff: „Gewinnspiel“)<br />

bis 11. Juli 2010. Bitte angeben: Voller Name,<br />

Ortsorganisation, Position im Gemeinderat. Der/die Gewinner/in<br />

wird schriftlich verständigt. Wir freuen uns auf<br />

Eure Teilnahme und wünschen Euch viel Glück!<br />

Fotos: Franz Neumayr/picturedesk.com, Franz Zwickl/artgraphic.com


Massive Einnahmenverluste<br />

bei den Ertragsanteilen bzw.<br />

auch bei der Kommunalsteuer<br />

gefährden nicht nur<br />

die Aufrechterhaltung der<br />

gemeindespezifischen Tätigkeiten<br />

und Aufgaben, sondern<br />

auch die Investitionstätigkeit.<br />

„Das wurde nun<br />

vom zuständigen Landesrat<br />

bestätigt, indem er feststellte,<br />

dass derzeit 137 Gemeinden<br />

nicht ausgeglichen bilanzieren<br />

können. Ich rechne sogar<br />

mit einem Anstieg auf<br />

250! Das heißt: Diese Kommunen<br />

werden aus eigener<br />

Kraft nicht mehr ihr Budget<br />

bedecken können. Weil die<br />

Einnahmen- und Ausgaben-<br />

Schere einfach viel zu groß<br />

geworden ist. Wir müssen<br />

jetzt an die Zukunft denken<br />

und deshalb unterstützen wir<br />

auch Gemeindebundpräsident<br />

Helmut Mödlhammer,<br />

der jetzt fordert, dass der<br />

gesamte Gesundheits- und<br />

Sozialbereich zu 100 Prozent<br />

von den Ländern getragen<br />

werden soll.“ Im Gegenzug<br />

könnten die Gemeinden die<br />

Kindergärten und Kinderbetreuung<br />

übernehmen. Das<br />

sei eine strukturelle Maßnahme,<br />

die diskutiert werden<br />

müsse.<br />

Dworak verärgert weiter:<br />

„Im Zuge der Budgetsitzung<br />

im Land forderten wir vehement<br />

eine Entlastung <strong>für</strong><br />

die Kommunen - doch die<br />

ÖVP hat das wieder einmal<br />

abgelehnt. Alle Ansagen der<br />

Schwarzen zur Unterstützung<br />

der Kommunen sind<br />

nichts weiter als Lippenbekenntnisse.<br />

Große Worte,<br />

denen wieder einmal keine<br />

Taten gefolgt sind! Aber wir<br />

befinden uns in einer Situation,<br />

da genügt es schon lange<br />

nicht mehr, nur große Reden<br />

zu schwingen und Unterstüt-<br />

Das liebe Geld<br />

- in Gemeindekassen<br />

seit<br />

einiger Zeit<br />

leider Mangelware.<br />

Traurig,<br />

aber wahr: Alle<br />

Bemühungen<br />

der <strong>SPÖ</strong>, den<br />

finanziell schwer<br />

angeschlagenen<br />

Kommunen<br />

mehr Hilfe<br />

durch das Land<br />

zukommen zu<br />

lassen, scheiterten<br />

in den<br />

Budgetsitzungen<br />

am heftigen<br />

Widerstand der<br />

NÖVP.<br />

Kommunal-Drama: Bald<br />

40% Abgangsgemeinden!<br />

Die Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand - und die Situation wird<br />

immer dramatischer. <strong>GVV</strong>-Präsident LAbg. Bgm. Rupert Dworak rechnet damit, dass<br />

bald 250 niederösterreichische Kommunen (das sind satte 40 Prozent aller blau-gelben<br />

Gemeinden) ihren Haushalt nicht mehr aus eigener Kraft bedecken können.<br />

zung zu versprechen - dann<br />

aber, wenn es darauf ankommt,<br />

im Landtag budgetäre<br />

Initiativen <strong>für</strong> mehr Geld<br />

<strong>für</strong> die Gemeinden einfach<br />

abzulehnen!“<br />

<strong>GVV</strong>-Präs. LAbg. Bgm. Dworak (r.) und LH-Stv. Dr. Leitner bei einer<br />

ihrer Pressekonferenzen zum Problemthema Gemeindefinanzen.<br />

Fotos: <strong>GVV</strong>/ML, Frank Ulbricht/pixelio.de<br />

7


8<br />

„Familienfreundliche Gemeinde“<br />

bekommt mehr Unterstützung<br />

Gemeinsam mit seinen Landesverbänden - darunter auch der <strong>SPÖ</strong>-<strong>GVV</strong>-NÖ<br />

- hat der Österreichische Gemeindebund eine Initiative gestartet, die es ermöglicht,<br />

familienfreundliche Maßnahmen zu erkennen und weiter zu unterstützen.<br />

Es soll ein Vorzeigeprojekt innerhalb der<br />

EU werden, dieses Vorhaben, <strong>für</strong> das<br />

sich der Gemeindebund die Familie &<br />

Beruf Managament GmbH als Expertenorganisation<br />

auf diesem Gebiet hinzugezogen<br />

hat. Unter dem Motto „Familie<br />

stärken - Zukunft sichern“ werden allen<br />

Gemeinden in Österreich verschiedene<br />

Unterstützungsmaßnahmen angeboten<br />

- der Ablauf des Projekts soll wie im<br />

gelben Kasten oben aussehen. In Niederösterreich<br />

war der 5. Mai der offizielle<br />

Startschuss <strong>für</strong> das Projekt - es wurde<br />

den Gemeindevertretern unter Beisein<br />

der beiden Verbandspräsidenten Dworak<br />

und Riedl vorgestellt. Kernpunkt der<br />

Initiative ist ein Audit, das zunächst zur<br />

Feststellung der Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit<br />

führen soll. Wenn er-<br />

hoben ist, wie es um die familienfreundlichen<br />

Maßnahmen in der Gemeinde<br />

steht, werden Workshops veranstaltet,<br />

um das Angebot auszubauen. Mit einge-<br />

Workshops zur Hebung der<br />

Familienfreundlichkeit<br />

bunden sollen dabei alle Generationen<br />

und Fraktionen im Ort werden. Stehen<br />

die Maßnahmen<br />

fest, so werden diese<br />

durch Gemeinderatsbeschluss<br />

in<br />

einem Dreijahresplan<br />

verankert - es<br />

folgt die Umsetzung.<br />

Mit Markt<br />

Piesting konnte bei<br />

der Auftaktveranstaltung<br />

Anfang Mai<br />

bereits die erste Auditgemeindepräsentiert<br />

werden.<br />

All das soll zu einer Steigerung der Attraktivität<br />

der Gemeinde führen, der<br />

Zuzug soll gefördert werden, was wiederum<br />

zu einer Aufwertung des lokalen<br />

Wirtschaftsstandortes führt. Erstes<br />

relativ schnell und konkret herzeigbares<br />

Ergebnis ist jedoch die umfassende<br />

Gemeindebund-Generalsekretär Dr.<br />

Robert Hink, <strong>SPÖ</strong>-<strong>GVV</strong>-Präsident LAbg.<br />

Bgm. Rupert Dworak und ÖVP-<strong>GVV</strong>-Präsident<br />

LAbg. Bgm. Mag. Alfred Riedl (v.l.)<br />

bei der Auftaktveranstaltung in St. Pölten.<br />

Darstellung der vorhandenen familienfreundlichen<br />

Maßnahmen, die dann<br />

unter Einbindung der breiten Bevölkerungsbasis<br />

als Grundlage <strong>für</strong> weitere<br />

Verbesserungen dient. Für die Bürger<br />

wiederum sollen die Verbesserungen in<br />

Sachen Familienfreundlichkeit zu einer<br />

größeren Identifikation mit ihrer Gemeinde<br />

führen, die auch eine gewisse<br />

Nachhaltigkeit mit sich bringen soll.<br />

Als konkrete Unterstützung<br />

dürfen<br />

sich die Gemeinden<br />

unter anderem eine<br />

gratis Infoveranstaltung,<br />

kostenlose<br />

Arbeitsunterlagen,<br />

Unterstützung bei<br />

der Öffentlichkeitsarbeit<br />

und natürlich<br />

eine fachliche Begleitung<br />

des Auditprozesses<br />

erwarten.<br />

Zum Schluss erfolgt<br />

die staatliche Auszeichnung - mit Zusatztafeln<br />

<strong>für</strong> die Ortsschilder.<br />

Fotos: Rainer Sturm/pixelio.de, Österreichischer Gemeindebund


Die Jung-GR Dani Fazekas und Bernhard Wurm sind echte Fans des neuen <strong>Handbuch</strong>s.<br />

Ihr KI-Werbeberater<br />

Franz Mucker<br />

Kontakt:<br />

FM-Werbung<br />

Werbeagentur<br />

2630 Ternitz, Eisteichweg 12<br />

Tel.: +43-664-3086917<br />

mucker.franz@gmail.com<br />

<strong>GVV</strong>-Service: Das<br />

neue <strong>Handbuch</strong> <strong>für</strong><br />

die GR-Arbeit<br />

Um das neue <strong>Handbuch</strong> des <strong>GVV</strong> „Ich<br />

bin Mandatarin. Ich bin Mandatar. Bestens<br />

informiert!“ herrscht ein echtes „Griß“.<br />

Das Nachschlagewerk im praktischen<br />

A5-Format beinhaltet die NÖ-Gemeindeordnung,<br />

das <strong>SPÖ</strong>-Klubstatut, jede<br />

Menge Musterformulare, Informationen<br />

zur steuerlichen Behandlung der Aufwendungen<br />

politischer <strong>Mandatare</strong> sowie<br />

viele nützliche Adressen und Telefonnummern.<br />

Besonders Jung-GemeinderätInnen<br />

sind von diesem „schlauen Buch“<br />

begeistert. So auch Daniela Fazekas (25)<br />

aus Schwechat und Bernhard Wurm<br />

(24) aus Neumarkt an der Ybbs. Beim<br />

Titelfotoshooting <strong>für</strong> die vorliegende KI<br />

gerieten die beiden richtig ins Schwärmen:<br />

„Eine super Idee toll umgesetzt.<br />

Das Buch ist <strong>für</strong> die Arbeit im Gemeinderat<br />

eine echte Hilfe.“ Das <strong>Handbuch</strong><br />

ist über die jeweilige <strong>SPÖ</strong>-Bezirksorganisation<br />

gratis erhältlich.<br />

Fotos: <strong>GVV</strong>/ML, Privat<br />

9


Wählen Sie den beliebtesten<br />

Schanigarten in St. Pölten<br />

Eine Initiative von<br />

Bgm. Matthias Stadler<br />

und der <strong>SPÖ</strong>-St. Pölten<br />

Die Stimmkarte <strong>für</strong> den beliebtesten Hauptstadt-Schanigarten zeichnet ein tolles Design aus - satte 15.000 Stück wurden aufgelegt.<br />

postkarte2.indd 1 27.04.2010 08:05:47<br />

Top-Aktion im Sommerloch<br />

Mit der Suche nach dem beliebtesten Schanigarten der Landeshauptstadt<br />

ist dem SP-Team rund um Bgm. Matthias Stadler ein wirklich großer<br />

Wurf gelungen. Die sympathische Aktion fand bestes Medienecho.<br />

Hätten Sie das gewusst? In St. Pölten gibt<br />

es rund 80 (!) Schanigärten, also höchste<br />

Zeit, den beliebtesten zu ermitteln. Am<br />

besten durch eine unabhängige Publikumswahl.<br />

Gedacht - getan: Innerhalb<br />

kürzester Zeit hat das rote Team rund<br />

um Stadtchef Matthias Stadler eine gute<br />

Idee im Rahmen eines tollen Projekts<br />

umgesetzt. Mitte Mai wurden 15.000<br />

Stimmkarten gedruckt, 70 Sammelboxen<br />

in den einschlägigen Lokalen platziert,<br />

eigene Bierdeckel (30.000 Stück) und<br />

Pfiff-Gläser (1.500<br />

Stück) entworfen,<br />

produziert und unters<br />

Volk gebracht.<br />

Unter dem Motto<br />

und mit dem<br />

Aufdruck „Schanigarten<br />

mit Pfiff“<br />

samt Widmung<br />

von Bgm. Matthias<br />

Stadler.<br />

Die Schanigartenwahl<br />

läuft bis zum<br />

Ende des Sommers<br />

- als Anreiz zum<br />

Mitvoten winken<br />

a t t r a k -<br />

t i v e<br />

S a c h -<br />

preise.<br />

Masterm<br />

i n d<br />

der Aktion,<br />

die<br />

bei ihrer<br />

Hauptstadt-GR und <strong>GVV</strong>-Direktor<br />

Ewald Buschenreiter ist<br />

das Mastermind der Aktion.<br />

Präsentation sofort auf ein überaus positives<br />

(Medien-)Echo stieß, ist <strong>GVV</strong>-Direktor<br />

Mag. Ewald Buschenreiter, seines<br />

Zeichens auch Gemeinderat in Sankt<br />

Pölten. Buschenreiter: „Diese Aktion ist<br />

von Anfang an bei den Bürgern und bei<br />

der Presse mit viel Sympathie aufgenommen<br />

worden. Und - kostet vergleichsweise<br />

wenig Geld. Unterm Strich heißt<br />

das: sehr großer Nutzen <strong>für</strong> relativ geringen<br />

Aufwand. Ich kann so eine Wahl<br />

des beliebtesten Schanigartens auch<br />

kleineren Städten nur empfehlen.“<br />

Fotos: <strong>GVV</strong>,/ML, Magistrat St.Pölten<br />

11


Fotos: <strong>GVV</strong>/ML<br />

12<br />

Seit 1989 fahren Sie in Purkersdorf bei Gemeinderatswahlen<br />

mit Bravour absolute Mehrheiten ein.<br />

Nur einmal musste die SP-Purkersdorf einen bitteren<br />

Rückschlag hinnehmen. Das war bei der GRW 2000<br />

– damals standen Sie jedoch nicht als Spitzenkandi-<br />

dat zur Verfügung. Die <strong>SPÖ</strong> verlor<br />

prompt sieben von 20 Mandaten.<br />

2005 holten Sie diese sieben Mandate<br />

wieder zurück – und drei weitere gleich noch<br />

dazu. Was ist das Geheimnis des Erfolges von Karl<br />

Schlögl?<br />

Für mich ist es wichtig, keine Politik neben den Menschen,<br />

sondern immer Politik mit den Menschen zu machen. Für mich<br />

ist es ebenso wichtig, Entscheidungen sehr transparent, sehr<br />

nachvollziehbar zu treffen. Und <strong>für</strong> mich ist es sehr wichtig,<br />

den direkten Kontakt zu den Leuten zu haben und zu pflegen.<br />

Ich bin in fast allen Vereinen<br />

in Purkersdorf Mitglied, bin<br />

bei allen Veranstaltungen<br />

dabei und meine Familie<br />

ist sehr stark in das soziale<br />

Leben von Purkersdorf integriert.<br />

Rückblickend betrachtet:<br />

Hat sich Ihr langjähriges<br />

Engagement<br />

in der Bundespolitik als<br />

Bundesrat, Nationalrat,<br />

Staatssekretär und<br />

Innenminister auf Ihre<br />

Arbeit in der Gemeinde<br />

positiv oder negativ ausgewirkt?<br />

Sicherlich positiv, davon<br />

bin ich überzeugt. Wenn<br />

jemand wie ich, Bürgermeister<br />

einer größeren Kommune<br />

ist und gleichzeitig<br />

auch ein politisches Amt in<br />

einer gesetzgebenden Körperschaft<br />

inne hat – dann<br />

halte ich das <strong>für</strong> eine ideale<br />

Kombination. Weil man so<br />

viel wichtige Kontakte auf-<br />

Mag. Karl Schlögl -<br />

sichere Bank bei G<br />

Als Spitzenkandidat bei Gemeinderatswahlen in seiner Heim<br />

len Jahre sozusagen ein Garant <strong>für</strong> sozialdemokratische<br />

malige Staatssekretär, Innenminister, Landesparteivorsitzende<br />

nes Erfolges. Und macht sich Gedanken darüber, wie man d<br />

„Bin nur mehr Beobachter der<br />

Landes- und Bundespolitik“<br />

bauen kann und damit auch die Möglichkeit hat, sehr viel <strong>für</strong><br />

seine Stadt zu bewegen. Bei mir ist auch hinzugekommen, dass<br />

ich mir in meinen bundespolitischen Funktionen einen sehr<br />

guten Namen machen konnte und damit eine hohe Akzeptanz,<br />

weit über Purkersdorf hinaus, erreichen konnte.<br />

Können Sie sich vorstellen,<br />

jemals wieder in die Landes-<br />

oder Bundespolitik zurückzu-<br />

kehren?<br />

Nein. Ich bin im Jahre 2001 sehr bewusst aus der<br />

Landes- und Bundespolitik ausgestiegen. Da<strong>für</strong> gab<br />

es damals verschiedenste Gründe - und <strong>für</strong> mich persönlich<br />

wird es sicher kein Zurück geben. Ich bin nur<br />

mehr interessierte Beobachter der Landes- und Bundespolitik.<br />

Was sagen Sie zur Burgenland-Wahl?<br />

Eigentlich bin ich enttäuscht.<br />

Ich hab gerechnet, dass Niessl<br />

das Ergebnis vom letzten Mal<br />

einigermaßen halten wird.<br />

Aber das aktuelle Ergebnis ist<br />

auch bestimmt dadurch, dass<br />

es im Burgenland jetzt eine<br />

neu politische Kraft gibt, die<br />

Liste Burgenland. Das hat der<br />

<strong>SPÖ</strong> ganz sicherlich geschadet.<br />

Und das gesamte bundespolitische<br />

Umfeld ist ebenso<br />

nicht dazu angetan, dass man<br />

bei Regionalwahlen allzu sehr<br />

dazugewinnt.<br />

Derzeit ist ja die wirtschaftliche<br />

Situation der<br />

Gemeinden in ganz Niederösterreich<br />

überaus angespannt.<br />

137 von 573 nö.<br />

Kommunen sind bereits<br />

Abgangsgemeinden,<br />

Experten rechnen<br />

sogar mit einem<br />

Anstieg auf 250!<br />

Wie schaut’s<br />

diesbezüglich in<br />

Purkersdorf aus?


der Ex-Minister als<br />

emeinderatswahlen<br />

atstadt Purkersdorf ist Mag. Karl Schlögl (55) seit vie-<br />

Top-Ergebnisse. Im großen KI-Interview spricht der eheund<br />

Vize-Landeshauptmann über das Geheimnis seien<br />

Gemeinden in ihrer aktuellen Finanznot beistehen könnte.<br />

Purkersdorf hat geordnete finanzielle Verhältnisse. Aber natürlich<br />

ist es auch bei uns so, dass wir die Wirtschaftskrise<br />

deutlich spüren. Wir spüren, dass die Ertragsanteile, die Bundessteuern<br />

weniger werden und gleichzeitig die Abgaben an<br />

das Land <strong>für</strong> Sozialhilfe, <strong>für</strong> Spitäler und Ähnliches deutlich<br />

zunehmen. Das ist eine Schere,<br />

die die Gemeinden kaum mehr<br />

schließen können. Und es wird<br />

deshalb dringend notwendig sein, hier eine Entlastung<br />

<strong>für</strong> die Kommunen zu erreichen. Denn die Gemeinden<br />

sind der wichtigste Investor <strong>für</strong> die heimische<br />

Wirtschaft. Gerade<br />

im gesamten<br />

Baubereich wäre<br />

es überaus problematisch,<br />

wenn es zu<br />

einem Investitionsstopp<br />

der Gemeinden kommt.<br />

Sehen Sie Einsparungspotential<br />

durch eine<br />

Zusammenarbeit von<br />

einzelnen Gemeinden?<br />

Selbstverständlich. Auch<br />

ich bin bemüht, zusammen<br />

mit meinem Bürgermeisterkollegen<br />

in<br />

meinem Umfeld, in verschiedensten<br />

Bereichen<br />

gemeinschaftlich zusammenzuarbeiten.Beispielsweise<br />

im Bildungsbereich,<br />

wo wir die Musikschule<br />

auf mehrere Gemeinden<br />

ausdehnen oder im gesamten<br />

Bereich der Straßenbetreuung,<br />

des Straßendienstes.<br />

Es gibt<br />

viele Gebiete auf<br />

denen die Kommunenzusamm<br />

e n a r b e i t e n<br />

sollten. Es ist<br />

unglaublich wichtig,<br />

dass die Gemein-<br />

„Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit<br />

kann sparen helfen“<br />

den nicht gegeneinander, sondern eng miteinander arbeiten.<br />

Welche Tipps haben Sie denn <strong>für</strong> Ihre Bürgermeister-<br />

KollegInnen, denen es finanziell nicht so gut geht?<br />

Leider gibt es kein Patentrezept. Das Wichtigste wäre jetzt,<br />

dass eine deutliche Entlastung der Gemeinden von Seiten des<br />

Landes und des Bundes kommt. Wenn<br />

die Steuereinnahmen wieder so fließen,<br />

wie sie in den vergangenen Jahre geflossen<br />

sind, wenn die Ausgaben an NÖKAS und Sozial<strong>für</strong>sorge<br />

gedeckelt werden, dann wäre das eine spürbare Entlastung <strong>für</strong><br />

alle Bürgermeister.<br />

13


14<br />

Das BürgermeisterInnen EU-Parlament in Strassburg. und Gemeinde-<br />

vertreter sind meist die ersten Ansprechpartner,<br />

wenn es um Fragen<br />

oder Anliegen zu Europa geht, viele<br />

EU-Bestimmungen und Regelungen<br />

wirken sich auf unsere Gemeinden aus<br />

oder sind dort umzusetzen.<br />

Das Außenministerium möchte jetzt in<br />

möglichst vielen Städten und Gemeinden<br />

„EU-Gemeinderäte“ einzurichten.<br />

Diese Europa-Beauftragten sollten<br />

– ähnlich wie Gemeindereferenten<br />

<strong>für</strong> Umwelt- oder Jugendfragen – als<br />

Ansprechpartner und Drehscheiben<br />

<strong>für</strong> EU-Themen in den Gemeinden<br />

fungieren. Dabei ist klar, dass gerade<br />

Gemeinderäte neben der generellen<br />

Arbeitsauslastung nur limitierte Kapazitäten<br />

haben. Die Wahrnehmung einer<br />

solchen Aufgabe kann deshalb nur auf<br />

Freiwilligkeit beruhen und das Interesse<br />

an einer Teilnahme muss von den Gemeinden<br />

selbst ausgehen.<br />

Bei einer gemeinsam mit der Vertretung<br />

der Europäischen Kommission in<br />

Wien organisierten Auftaktveranstaltung<br />

Ende Februar<br />

wurde mit einer Gruppe<br />

von rund 60 Bürgermeistern<br />

und Gemeindevertretern aus<br />

Niederösterreich und den<br />

anderen Bundesländern und<br />

aus allen politischen Parteien<br />

der konkrete Bedarf diskutiert.<br />

Das Bestreben der Initiative<br />

ist es, die Europa-Ge-<br />

meinderäte bestmöglich mit<br />

konkreten und praktischen<br />

Hilfestellungen zu unterstüt-<br />

zen. Daher wurde gemeinsam mit den<br />

unmittelbar Betroffenen ein „Service-<br />

Paket“ erarbeitet. Dieses besteht aus<br />

einer zentralen Ansprechstelle in der<br />

Europa-Sektion des Außenministeriums<br />

- die „EU-Helpline <strong>für</strong> Europa-<br />

Gemeinderäte“-, einem E-Mail-Infor-<br />

Europagemeinderäte gesucht!<br />

Europagemeinderäte gesucht!<br />

mationssystem mit kompakten Fakten<br />

zu aktuellen EU-Themen, weiters<br />

maßgeschneiderten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

die wir in Nie-<br />

Die Auftaktveranstaltung zur Initiative der "EU-Gemeinderäte“<br />

fand im Februar in Wien statt.<br />

Das EU-Parlament in Strassburg.<br />

derösterreich gemeinsam mit der Kommunalakademie<br />

umsetzen wollen, einer<br />

Brüssel-Reise sowie weiteren Treffen<br />

mit EU-Gemeinderäten in Wien und<br />

den Bundesländern.<br />

Bei all diesen Bemühungen ist es wichtig,<br />

die relevanten Partner, von den<br />

Vertretungen der EU-Institutionen in<br />

Österreich über Gemeindebund und<br />

Städtebund bis hin zum Netzwerk der<br />

Europe Direct-Zentren und der EU-<br />

Regionalmanagements in den Ländern<br />

und Bezirken einzubinden - nach dem<br />

Motto: Nur wenn wir gemeinsam ein<br />

entsprechendes Service anbieten, wird<br />

es den Europa-Beauftragten gelingen,<br />

sich als kompetente Ansprechpartner<br />

zu EU-Fragen in den Gemeinden zu<br />

etablieren. Die Idee der „EU-Gemeinderäte“<br />

hat besonders in Niederösterreich<br />

viel positives Echo hervorgerufen.<br />

In den letzten Wochen haben sich laufend<br />

Interessenten gemeldet, um sich<br />

an dieser Initiative zu beteiligen. Auch<br />

im Rahmen des Österreichischen Gemeindetages<br />

am 9. September<br />

in Graz wird die Initiative<br />

präsentiert und mit den versammelten<br />

Bürgermeistern<br />

und Gemeindevertretern das<br />

Angebot an Hilfestellungen<br />

und Service-Leistungen diskutieren.<br />

Bitte informiert weitere<br />

Interessierte in Niederösterreich<br />

von der „Europa-<br />

Gemeinderäte“-Initiative und<br />

tragt damit zum Wachsen<br />

des Europa-Netzwerkes in<br />

unserem Land bei!<br />

Fotos: Lukas Wagner/Hopi Media Medienservice, EU


Wanted: Der/die EU-<br />

Bürgermeister/in 2011<br />

Wer wird „Österreichs EU-Bürgermeister/in 2011“? Ein<br />

kurzes Europaquiz auf www.cor.europa.eu/austria soll<br />

das entscheiden. Teilnahmeberechtigt sind alle Ortschefs.<br />

Das Quiz ist eine Art Vorentscheidung<br />

- unter den besten Teilnehmern wird<br />

dann bei einer großen Abschlussveranstaltung<br />

im Herbst/Winter der Sieger/<br />

die Siegerin ermittelt. Der Gewinner<br />

darf dann den Titel „EU-Bürgermeister/<br />

in 2011“ tragen und wird zu einer mehrtägigen<br />

Studienreise nach Brüssel eingeladen.<br />

Das Internet-Quiz startet sofort<br />

und kann bis 31. Juli beantwortet werden.<br />

Gesucht sind BürgermeisterInnen,<br />

die sich besonders mit der Idee des gemeinsamen<br />

Europa befassen. Die Aktion<br />

ist eine Initiative der österreichischen<br />

Delegation im Ausschuss der Regionen,<br />

des Österreichischen Gemeindebundes<br />

und des Österreichischen Städtebundes.<br />

Es handelt sich um ein Pilotprojekt zwischen<br />

EU-Institutionen und nationalen<br />

Kommunalverbänden, das bei Erfolg<br />

fortgesetzt und auch auf andere Mitgliedsländer<br />

ausgeweitet werden soll.<br />

Erfahrungsaustausch in Madrid<br />

Bei einer Fach- und Bildungsreise nach Madrid trafen sich Anfang Mai österreichische<br />

Gemeindevertreter mit spanischen Kollegen zum Erfahrungsaustausch. Fazit: Auch auf<br />

der iberischen Halbinsel leiden die Kommunen schwer unter der Weltwirtschaftskrise.<br />

Unter den österreichischen Delegierten<br />

in der spanischen Hauptstadt<br />

waren auch <strong>GVV</strong>-Präsident LAbg.<br />

Bgm. Rupert Dworak und Mag.<br />

Ewald Buschenreiter.<br />

Der <strong>GVV</strong>-Direktor über den Madrid-Besuch:<br />

„Das Treffen mit Vertretern<br />

des spanischen Gemeindebundes<br />

war hochinteressant. Der<br />

gegenseitige Erfahrungsaustausch<br />

hat nämlich zutage gebracht, dass die<br />

Kommunen auf der iberischen Halbinsel<br />

leider mit sehr ähnlichen<br />

Problemen konfrontiert sind,<br />

wie wir sie derzeit bei uns<br />

haben. Der einzige Vorteil,<br />

den die spanischen Kommunen<br />

uns gegenüber genießen,<br />

ist die Tatsache, dass sie wesentlich<br />

mehr gemeindeeigene<br />

Steuern haben. Deren<br />

Finanzanteil im kommunalen<br />

Budget besteht nämlich aus<br />

satten 33 Prozent.“<br />

Ansonsten seien auch die<br />

spanischen Gemeinden sehr<br />

von den dramatischen Folgen der<br />

Weltwirtschaftskrise betroffen.<br />

Buschenreiter: „Die Zuwendungen<br />

vom Staat haben sich stark verringert<br />

und die Investitonen der öffentlichen<br />

Hand - ganz besonders am<br />

wichtigen Bausektor - gehen massiv<br />

zurück. Worunter die gesamte Wirtschaft<br />

in Spanien leidet. Weil auch<br />

dort die Kommunen - so wie bei uns<br />

- ein ganz wesentlicher Wirtschaftsfaktor<br />

sind.“<br />

Bild oben: Königspalast in Madrid.<br />

Links: Botschafter Rudolf Lennkh<br />

(4.v.l) mit hohen österr. Gemeindevertretern<br />

(Ewald Buschenreiter,<br />

3. v .li., Rupert Dworak, 2. v. re.)<br />

Fotos: <strong>GVV</strong>/ML, Dirk Pollzien/pixelio.de<br />

15


Fotos: NÖ Medienzentrum<br />

16<br />

Auch die professionelle<br />

Arbeit in<br />

einem Tonstudio<br />

zählt zu den attraktivenAngeboten,<br />

die das NÖ<br />

Medienzentrum<br />

<strong>für</strong> seine Kunden<br />

bereit hält.<br />

NÖ Media - Service total<br />

Aus der altgedienten niederösterreichischen Landeslichtbildstelle und ihren Bezirksaußenstellen<br />

entwickelte sich heuer das hochmoderne NÖ Medienzentrum. Dessen<br />

zentrale Aufgaben sind die Versorgung der Pflichtschulen Niederösterreichs mit<br />

ausgewählten Bildungsmedien und die medienpädagogische, didaktische und technische<br />

Unterstützung <strong>für</strong> effizientes Lehren und Lernen. Infos unter: www.noemedia.at<br />

„Bildungsmedien und Medienbildung<br />

sind unabdingbare Notwendigkeiten<br />

<strong>für</strong> Schule und Bildung!“ - weiß Hans<br />

Lackenbauer, Chef des NÖ Medienzentrums.<br />

Und das Angebot seines Institutes<br />

<strong>für</strong> die Pflichtschulen des Landes<br />

kann sich wirklich sehen lassen. Hier ein<br />

Auszug aus den Leistungen:<br />

� Verwaltung des NÖ Hilfsmittelpools:<br />

Beschaffung von Hilfsgeräten <strong>für</strong><br />

schwerst sehbehinderte Kinder.<br />

� Gesundheit: Lärmampel <strong>für</strong> Pegelmessungen,<br />

Audiometer zur Erfassung von<br />

Hörstörungen und Sprachtrainingsgeräte.<br />

� Eigenproduktion regionaler Unterrichtsmittel:<br />

drei NÖ Regionalfilme pro<br />

Jahr, fünf bis sieben Lern-CDs zu den<br />

NÖ Bezirken, Mitentwicklung und Finanzierung<br />

der Lern-CD zu politischer<br />

Bildung „Zu Hause in der Gemeinde“.<br />

� Technischer und pädagogischer Support<br />

zur Überwindung von Schwellenängsten<br />

gegenüber modernsten<br />

Präsentationstechnologien an den über<br />

1000 nö. Pflichtschulen. Jede dieser<br />

Schulen wird mehrmals pro Jahr von<br />

den Medienberatern des NÖ Medienzentrums<br />

kontaktiert.<br />

� 100.000 Verleihvorgänge pro Jahr.<br />

� 2009 nahmen bei 273 Veranstaltungen<br />

(methodisch-didaktisch, technische<br />

Beratung und Info) 2.845 Lehrer<br />

teil.<br />

Medien machen Schule - im<br />

dopelten Sinn der Bedeutung<br />

� 2009 wurden 4.691 Medien (Lern-<br />

CDs, „NÖ Modellschule“) und DVD-<br />

Videos zu den NÖ Regionen kostenlos<br />

verteilt.<br />

� In jedem der fünf regionalen Medienzentren<br />

werden drei Systeme interaktiver<br />

Whiteboards vorgestellt.<br />

� Die Mitarbeiter von NÖ Media sind<br />

kompetente Berater <strong>für</strong> IKT-Ausstat-<br />

tungen bei Schulbauten.<br />

� Die NÖ Media Selectbox bringt in<br />

jede Pflichtschule ca. 200 der gängigsten<br />

DVD-Titel <strong>für</strong> den Offlinebetrieb (TV-<br />

Gerät, Beamer).<br />

� Die NÖ Media Netbox (derzeit in<br />

ca. 20 Schulen in der Testphase) bringt<br />

über 400 Titel in jedes interne Schulnetz<br />

(bis zu acht Filme gleichzeitig).<br />

� Der NÖ Media Presenter (ca. 480 in<br />

NÖ) vereinigt die Selectbox mit DVD-<br />

Player, Hochleistungsbeamer und Verstärkeranlage<br />

in einer Trolley-Lösung.<br />

� Für den physischen Verleih (Post) stehen<br />

über 34.000 Filme zur Verfügung.<br />

* * *<br />

Das NÖ Medienzentrum ist in St. Pölten,<br />

Rennbahnstraße 29, Stiege C,<br />

4. Stock untergebracht.<br />

Die fünf Außenstellen:<br />

Medienzentrum Mostviertel, Amstetten,<br />

Bahnhofstraße 2<br />

Medienzentrum NÖ Süd, Baden, Vöslauerstraße<br />

40-42<br />

Medienzentrum Weinviertel, Mistelbach,<br />

Josef Dunkl Straße 3<br />

Medienzentrum NÖ Mitte, St. Pölten,<br />

Wiener Straße 54/B<br />

Medienzentrum Waldviertel, Zwettl,<br />

Gerungser Straße 1.


Preiswürdige Integration<br />

Großer Erfolg <strong>für</strong> das Integrationsreferat<br />

der Statutarstadt<br />

Wiener Neustadt:<br />

Das engagierte Projekt „Junge<br />

MigrantInnen als Vorbilder -<br />

Mentoring <strong>für</strong> SchülerInnen“<br />

stand in der Endauswahl<br />

<strong>für</strong> den „Österreichischen<br />

I n t e g r a t i o n s p r e i s “ !<br />

Auf Initiative des ORF und einiger Firmen<br />

und Institutionen wurde im heurigen<br />

Jahr der „Österreichische Integrationspreis“<br />

an vorbildliche Projekte<br />

vergeben. Es gab Auszeichnungen in vier<br />

Kategorien („Anpacken & Initiativ sein“,<br />

„Bilden & Befähigen“, „Unternehmen &<br />

Arbeiten“ sowie „Fördern & Unterstützen“).<br />

Das Integrationsreferat der Stadt<br />

Wiener Neustadt hatte die große Ehre,<br />

in der Kategorie „Bilden & Befähigen“<br />

unter den vier Nominierten zu sein. Und<br />

das aus insgesamt 362 Einreichungen aus<br />

ganz Österreich!<br />

Konkret ging es um das Projekt „Junge<br />

MigrantInnen als Vorbilder - Mentoring<br />

<strong>für</strong> SchülerInnen“. Bei diesem Projekt<br />

(das Bild zeigt die öffentliche Präsentation<br />

der Plakate und ihrer Models) werden<br />

junge MigrantInnen auf ihrem Schul- und<br />

Bildungsweg von „erfolgreichen MigrantInnen“<br />

begleitet bzw. unterstützt. Die<br />

„MentorInnen“ haben sich freiwillig ge-<br />

Gesundheitslandesrätin Mag. a Karin Scheele (2. von rechts.) bei ihrem Besuch in der<br />

nagelneuen Mutterberatungsstelle in Marbach an der Donau.<br />

meldet und sich einer Ausbildung unterzogen.<br />

Im Jahr 2009 wurden insgesamt<br />

zwölf MentorInnen ausgebildet, die nun<br />

junge MigrantInnen unterstützen und in<br />

Bildungsfragen beraten. Alle weiteren Infos<br />

über den Preis finden Sie im Internet<br />

auf http://integrationspreis.orf.at.<br />

Neu in Marbach:<br />

Beratungsstelle <strong>für</strong><br />

Mütter und Eltern<br />

„Junge Eltern haben viele Fragen - isst<br />

mein Kind genug, nimmt es ausreichend<br />

zu und mache ich alles richtig? Bei all<br />

diesen Fragen sind die Mutter-Elternberatungsstellen<br />

genau die richtige Anlaufstelle.<br />

Auch <strong>für</strong> medizinische Fragen<br />

steht in den Stellen ein Arzt oder eine<br />

Ärztin zur Verfügung,“ so Gesundheitslandesrätin<br />

Mag. Karin Scheele anlässlich<br />

ihres Besuches bei der neuen Mutter-<br />

Eltern-Beratung in Marbach. Die Mutter-<br />

Elternberatung ist seit Jahrzehnten ein<br />

bewährtes Modell der nö. Gesundheitsvorsorge<br />

<strong>für</strong> Kinder von der Geburt bis<br />

zum Schulalter. 2008 wurden in den 368<br />

Stellen 30.745 Beratungen durchgeführt,<br />

3.698 Kinder wurden erstmals von ihren<br />

Eltern zur Mutter-Eltern-Beratung gebracht.<br />

Das Team der Beratungsstellen<br />

besteht aus einem Arzt und einer Säuglingsschwester<br />

oder Hebamme.<br />

Fotos: Magistrat Wr. Neustadt, <strong>SPÖ</strong>-NÖ<br />

17


18<br />

KOPAK aktuell:<br />

Wir gehen´s wieder an!<br />

Foto: Werner Jäger


Eine Zahl, die zuversichtlich<br />

macht: Kaum waren die Gemeinderatswahlen<br />

geschlagen, haben sich<br />

über 200 neu gewählte Gemeinderätinnen<br />

und -räte zu den Kursangeboten<br />

des <strong>GVV</strong>, die unmittelbar<br />

nach der Wahl ausgeschrieben wurden,<br />

angemeldet.<br />

Für die einen geht es um Schlagfertigkeit,<br />

um geschliffene Rede, um<br />

positive Vermittlung der eigenen<br />

Ansprüche und Ziele, <strong>für</strong> die anderen<br />

hat der bekannte Satz „Vertrauen<br />

ist gut, Kontrolle ist besser“<br />

besonderes Gewicht, weil sie sich<br />

<strong>für</strong> diese wichtige Aufgabe in der<br />

Gemeinderatsarbeit, dem Prüfungswesen,<br />

firm machen wollen. Weitere<br />

Schwerpunkte – neben den<br />

Basis-Kursen – sind in dem neuen<br />

Qualifizierungsangebot des <strong>GVV</strong> die<br />

Bau-Ordnung, das Vergabewesen<br />

und die Finanzen in den Gemeinde-<br />

Haushalten betreffend.<br />

Hier im Bild: Die TeilnehmerInnen<br />

des Seminars „Grundlagen der<br />

kommunalpolitischen Rhetorik“<br />

in Friedersbach Ende Mai. Für die<br />

rhetorische Schlagfertigkeit der<br />

TeilnehmerInnen sorgten die Trainerinnen<br />

Daniela Senkel und Lena<br />

Doppel (sitzend, 1. und 2.v.r.)<br />

19


Der Gemeinde-Rat<br />

20<br />

Von<br />

Mag.<br />

Sabine<br />

Blecha,<br />

Juristin<br />

des Verbandes<br />

Die Einberufung einer<br />

Gemeinderatssitzung (§ 45)<br />

I. Einladung<br />

Die Einberufung des Gemeinderates<br />

hat nach § 45 Abs. 1 durch den Bürgermeister<br />

(bei Verhinderung durch<br />

seinen Stellvertreter, § 27) zu erfolgen.<br />

Die Einberufung muss schriftlich unter<br />

Bekanntgabe der Tagesordnungspunkte<br />

und mit einer nachweislichen<br />

Zustellung an alle Mitglieder des Gemeinderates<br />

erfolgen. Sie kann in jeder<br />

technisch möglichen Weise übermittelt<br />

werden (Email, Fax etc.), wenn<br />

das betreffende Gemeinderatsmitglied<br />

dem zustimmt. Bei Übermittlung per<br />

Email genügt eine Sendebestätigung<br />

als Zustellungsnachweis. Generell findet<br />

auf die Zustellung bzw. die Übermittlung<br />

(durch Organe der Post) das<br />

Zustellgesetz Anwendung, es ist aber<br />

keine Zustellung zu eigenen Handen<br />

gesetzlich vorgesehen. Erfolgt die Zustellung<br />

nicht durch Organe der Post,<br />

gelten die Bestimmungen der NÖ GO<br />

- wesentlich ist, dass das Mitglied des<br />

Gemeinderates nachweislich zur Sitzung<br />

einberufen wurde (durch wen<br />

auch immer).<br />

Beschlüsse, die in einer unter Nichtbeachtung<br />

des Abs.3 einberufenen<br />

Sitzung zustande gekommen sind, sind<br />

von der Aufsichtsbehörde gemäß § 92<br />

in Verbindung mit § 52 aufzuheben.<br />

Um Gemeinderatsbeschlüsse nicht mit<br />

der Aufhebung zu bedrohen, wenn ein<br />

Mitglied nicht ordnungsgemäß geladen<br />

worden ist, jedoch an der Sitzung teilgenommen<br />

hat, wird gesetzlich verfügt,<br />

dass eine Verletzung von Form<br />

und Frist der Einladung als geheilt gilt,<br />

wenn dieses Mitglied zur Sitzung erscheint.<br />

Die Öffentlichkeit wird über<br />

die Abhaltung der Sitzung und die Gegenstände<br />

im Wege der Bekanntmachung<br />

der Tagesordnung (§ 46 Abs. 4)<br />

informiert. Die Tagesordnungspunkte<br />

Die Geschäftsführung der<br />

Gemeindeorgane - Einladung<br />

und Tagesordnungspunkte<br />

(§ 46) sind in der Einberufung anzuführen<br />

und zufolge § 46 Abs. 4 außerdem<br />

an der Amtstafel anzuschlagen. Sie<br />

müssen so formuliert sein, dass die<br />

einzelnen zur Verhandlung gelangenden<br />

Angelegenheiten erkennbar sind,<br />

Details sind jedoch nicht anzuführen.<br />

II. Zustellung<br />

Die Einladung muss jedem Gemeinderat<br />

spätestens am 5. Tag vor dem<br />

Tag der Gemeinderatssitzung zugestellt<br />

werden. Fällt der Tag auf einen<br />

Samstag, Sonn- oder Feiertag, so verlängert<br />

sich die Frist auf den vorangehenden<br />

Werktag.<br />

Beispiele: Ist am Dienstag die Sitzung<br />

angesetzt, so muss die Einladung am<br />

Donnerstag zuvor zugestellt sein:<br />

DO FR SA SO MO DI<br />

Zustellung Gemeinderatssitzung<br />

Ist der Donnerstag aber ein Feiertag,<br />

hat die Zustellung bereits am davorliegenden<br />

Mittwoch zu erfolgen:<br />

MI DO FR SA SO MO DI<br />

Zustellung Feiertag Sitzung<br />

III. Minderheitenrecht -<br />

Die Einberufung der Sitzung auf Antrag<br />

von einem Drittel der Gemeinderäte.<br />

Der Bürgermeister muss innerhalb<br />

von 8 Tagen eine Einladung zu einer<br />

Gemeinderatssitzung übermitteln,<br />

wenn es von mindestens einem Drittel<br />

der Gemeinderäte verlangt wird (§<br />

45 Abs. 2). Den Sitzungstermin hat er<br />

dabei so zu wählen, dass die Sitzung innerhalb<br />

von drei Wochen ab Einlangen<br />

dieses „Drittelantrags“ im Gemeindeamt<br />

stattfindet. Bei der Berechnung<br />

der antragsberechtigten Minderheit<br />

sind Dezimalzahlen, wenn sie 0,5 übersteigen,<br />

als ganze Zahlen zu werten,<br />

sonst aber nicht zu berücksichtigen (§<br />

121). Enthält das Verlangen der Minderheit<br />

auf Einberufung einer Sitzung<br />

keinen Beratungsgegenstand, dann hat<br />

der Bürgermeister in der Tagesordnung<br />

die Tatsache des Antrages nach<br />

Abs. 2 aufzunehmen.<br />

Bei der Fristenberechnung (acht Tage<br />

bzw. drei Wochen) werden sinngemäß<br />

die Bestimmungen des Allgemeinen<br />

Verwaltungsverfahrensgesetzes<br />

(AVG) herangezogen. Danach ist bei<br />

der Berechnung von Fristen, die nach<br />

Tagen bestimmt sind, der Tag nicht<br />

mitzurechnen, in den der Zeitpunkt<br />

oder das Ereignis fällt, wonach sich der<br />

Anfang der Frist richten soll. Die achttägige<br />

Frist beginnt daher an dem Tag<br />

zu laufen, der dem Tage des Einlangens<br />

des Begehrens auf Einberufung beim<br />

Gemeindeamt folgt.<br />

Eine nach Wochen (Monaten oder<br />

Jahren) bestimmte Frist endet mit dem<br />

Ablauf desjenigen Tages der letzten<br />

Woche oder des letzten Monates, der<br />

durch seine Benennung oder Zahl dem<br />

Tage entspricht, an dem die Frist begonnen<br />

hat; fehlt dieser Tag im letzten<br />

Monat, so endet die Frist mit dem Ablauf<br />

des letzten Tages dieses Monates.<br />

Der Beginn und Lauf der Frist wird<br />

durch Sonn- und Feiertage nicht behindert.<br />

Fällt das Ende der Frist auf einen<br />

Sonn- oder Feiertag, so ist der nächste<br />

Werktag als letzter Tag der Frist<br />

anzusehen (§ 33 AVG). Als Feiertage<br />

gelten die im Feiertagsruhegesetz angeführten<br />

Tage. Die Hemmung des Fristenablaufes<br />

tritt auch dann ein, wenn<br />

das Ende der Frist auf einen Samstag<br />

oder den Karfreitag fällt. Damit ist<br />

aber nicht gesagt, dass an einem Sonn-<br />

oder Feiertag, Samstag oder Karfreitag<br />

keine Sitzungen des Gemeinderates<br />

stattfinden dürfen.<br />

IV. Vorsitzführung<br />

Prinzipiell hat der Bürgermeister bei<br />

den Gemeinderatssitzungen den Vor- Fotos (v.l.) <strong>GVV</strong>, Freelancer0111/pixelio.de, <strong>GVV</strong>, <strong>GVV</strong>/ML<br />

(2), Ernst Rose/pixelio.de, tarudeone/pixelio.de


Mag. Sabine Blecha beantwortet in jeder KI-Ausgabe<br />

aktuelle juristische Fragen unserer MandatarInnen.<br />

Diesesmal stehen vor allem Probleme, die rund um<br />

die ersten Sitzungen nach der Gemeinderatswahl<br />

auftauchen können, im Mittelpunkt des Interesses.<br />

sitz zu führen, bei seiner Verhinderung<br />

nimmt sein Stellvertreter diese Aufgabe<br />

wahr. Das ist der gemäß § 27 Abs.<br />

1 in Betracht kommende Vizebürgermeister<br />

bzw. der gemäß § 27 Abs. 2<br />

in Betracht kommende geschäftsführende<br />

Gemeinderat. In der Gemeinderatssitzung<br />

über die Behandlung eines<br />

Misstrauensantrages gegen den Bürgermeister<br />

führt der Vizebürgermeister<br />

den Vorsitz (§ 112 Abs. 3). Die<br />

Einberufung zu einer solchen Sitzung,<br />

in der ein Misstrauensantrag gegen den<br />

Bürgermeister behandelt werden soll,<br />

hat ebenfalls durch den Vizebürgermeister<br />

zu erfolgen (§ 112 Abs. 3).<br />

Tagesordnungspunkte einer<br />

Einladung (§ 46)<br />

I. Festsetzen nach Anhörung des<br />

Gemeindevorstandes<br />

Der Bürgermeister setzt nach Anhörung<br />

des Gemeindevorstandes die Tagesordnung<br />

der Gemeinderatssitzung<br />

fest. Dabei ist er berechtigt, einen in<br />

die Tagesordnung aufgenommenen<br />

Punkt ohne Angabe von Gründen vor<br />

Beginn der Sitzung wieder abzusetzen.<br />

Dies darf er jedoch nicht, wenn ein Tagesordnungspunkt<br />

durch Antrag eines<br />

Drittels der Gemeinderatsmitglieder<br />

auf die Tagesordnung gesetzt wurde.<br />

Die Absetzung von Tagesordnungspunkten<br />

durch den Bürgermeister darf<br />

nur zu Beginn der Sitzung erfolgen, das<br />

heißt bis zum Eingehen in die Beratung<br />

des ersten Verhandlungsgegenstandes.<br />

Später bedarf es zur Absetzung eines<br />

Gemeinderatsbeschlusses. Von der<br />

Absetzung ausdrücklich ausgenommen<br />

sind die auf Verlangen der Minderheit<br />

aufgenommenen Punkte. Diese können<br />

auch nicht vom Gemeinderat abgesetzt<br />

werden.<br />

Der Bürgermeister bestimmt und reiht<br />

die Tagesordnungspunkte, er ist dabei<br />

nur an einen Antrag der Minderheit im<br />

Sinne des zweiten Satzes gebunden.<br />

Das Anhörungsrecht des Gemeinde-<br />

vorstandes besteht darin, dass ihm<br />

Gelegenheit zur Stellungnahme geboten<br />

wird; der Bürgermeister ist jedoch<br />

an allfällige Vorschläge oder Einwendungen<br />

des Vorstandes nicht gebunden.<br />

Beschlüsse über Gegenstände, die<br />

ohne die Anhörung des Vorstandes in<br />

die Tagesordnung aufgenommen worden<br />

sind, sind, sofern sie der Aufsichtsbehörde<br />

zur Kenntnis gelangen, gemäß<br />

§ 52 aufzuheben. Dies gilt jedoch nicht<br />

<strong>für</strong> Anträge gemäß Abs. 3 (Dringlichkeitsanträge),<br />

da hier eine Anhörung<br />

des Vorstandes nicht möglich ist. Unzulässig<br />

ist es auch, einen Gegenstand<br />

auf die Tagesordnung des Gemeinderates<br />

zu setzen, der nicht in dessen<br />

Kompetenz fällt.<br />

II. Minderheitenrecht -<br />

Der Antrag von einem Drittel der Gemeinderäte<br />

auf Aufnahme in die Tagesordnung<br />

(§ 46 Abs. 1). Ein in den<br />

Wirkungskreis des Gemeinderates<br />

fallender Gegenstand ist vom Bürgermeister<br />

in die Tagesordnung aufzunehmen<br />

und vom Gemeinderat zu<br />

behandeln, wenn dies von mindestens<br />

einem Drittel der Gemeinderäte spätestens<br />

eine Woche vor der Gemeinderatssitzung<br />

verlangt wird. Liegt so<br />

ein Antrag der Minderheit vor, dann<br />

wird die Anhörung des Gemeindevorstandes<br />

zu entfallen haben, wenn<br />

diese Sitzung bereits stattgefunden<br />

hat. Dem Bürgermeister bleibt bei der<br />

Aufnahme eines solcherart begehrten<br />

Beratungsgegenstandes nämlich kein<br />

Ermessensspielraum, wenn die Sitzung<br />

des Gemeindevorstandes zur Tagesordnung<br />

bereits stattgefunden hat. Die<br />

Bestimmung, wonach ein in die Tagesordnung<br />

der nächsten Sitzung auf Verlangen<br />

der Minderheit aufgenommener<br />

Gegenstand in dieser auch behandelt<br />

werden muss, bedeutet ebenfalls, dass<br />

dieser auch nicht durch Beschluss des<br />

Gemeinderates von der Tagesordnung<br />

abgesetzt werden darf. Ein Antrag der<br />

Minderheit auf Aufnahme eines Ge-<br />

genstandes in die Tagesordnung muss<br />

selbigen so genau bezeichnen, dass der<br />

Bürgermeister prüfen kann, ob die Zuständigkeit<br />

des Gemeinderates zur Behandlung<br />

gegeben ist. Andernfalls kann<br />

er dem Antrag nicht Rechnung tragen.<br />

III. Dringlichkeitsantrag<br />

Nach der Gemeindeordnung dürfen<br />

nur die in die Tagesordnung aufgenommenen<br />

Gegenstände behandelt<br />

werden, wobei unter Behandlung die<br />

Beratung und Beschlussfassung zu verstehen<br />

ist. Ausgenommen von diesem<br />

Grundsatz sind Gegenstände, die im<br />

Wege eines Dringlichkeitsantrages in<br />

die Tagesordnung aufgenommen wurden.<br />

Dringlichkeitsanträge können nur<br />

<strong>für</strong> Gegenstände gestellt werden, die<br />

in den Wirkungskreis des Gemeinderates<br />

fallen; es muss sich um Fälle<br />

handeln, die wegen ihrer Aktualität<br />

einer raschen Erledigung bedürfen.<br />

Der Antrag samt Begründung darf<br />

verlesen werden, der Gemeinderat<br />

beschließt sofort ohne Beratung. Der<br />

Vorsitzende hat nach Zuerkennung<br />

der Dringlichkeit vor Eingehen in die<br />

Tagesordnung bekannt zu geben, wann<br />

die dringliche Angelegenheit behandelt<br />

wird. Dadurch wird einerseits dem<br />

Recht des Bürgermeisters zur Bestimmung<br />

der Reihenfolge der Behandlung<br />

der Geschäftsstücke Rechnung<br />

getragen, andererseits sind aber auch<br />

mögliche Zuhörer davon in Kenntnis<br />

zu setzen, wann die dringlichen Angelegenheiten<br />

erörtert werden.<br />

Misstrauensanträge (§ 112 Abs. 2) und<br />

Anträge auf Erlassung oder Änderung<br />

der Geschäftsordnung, die bei der Einberufung<br />

zur Gemeinderatssitzung als<br />

Gegenstand der Tagesordnung anzugeben<br />

sind (§ 58 Abs. 2), können nicht<br />

als Dringlichkeitsanträge eingebracht<br />

werden. Die Möglichkeit, nachträglich<br />

durch Gemeinderatsbeschluss Gegenstände<br />

in die Tagesordnung aufzunehmen,<br />

besteht auch nach § 48 Abs. 2 (2.<br />

Sitzung zum selben Gegenstand mit<br />

vermindertem Präsenzquorum <strong>für</strong> die<br />

Beschlussfähigkeit).<br />

Hinweis: Die §§ beziehen sich - sofern<br />

nicht anders angegeben - auf die NÖ<br />

Gemeindeordnung 1973 (NÖ GO),<br />

LGBl 1000- 16 (Stand 30.11.2009).<br />

21<br />

Der Gemeinde-Rat


Der Gemeinde-Rat<br />

22<br />

Von Dr.<br />

Roman<br />

Thunshirn,Managing<br />

Partner<br />

der<br />

Merkur<br />

Treuhand<br />

GmbH<br />

Die österreichischen Gemeinden sehen<br />

sich einem immer stärker wachsenden<br />

Kostendruck ausgesetzt. Zugespitzt<br />

hat sich die Situation zusätzlich<br />

durch die Auswirkungen der internationalen<br />

Finanzkrise und der daraus<br />

resultierenden Stagnation der Realwirtschaft<br />

und teils sehr schmerzlichen<br />

Einbußen von Einnahmen<br />

aus dem Bereich der Kommunalsteuer.<br />

Sinkende Ertragsanteile aufgrund<br />

von vermindertem Steueraufkommen,<br />

ebenfalls eine Folge der<br />

Finanzkrise, und wachsende<br />

Ausgaben, besonders im<br />

Sozial- und Gesundheitsbereich,begründet<br />

durch die<br />

demographische<br />

Entwicklung, verschärfen<br />

die Finanzsituation<br />

der<br />

Gemeinden zusehends.<br />

Der ausgeglichene<br />

Haushalt: Pflicht,<br />

keine Option<br />

Der Österreichische Stabilitätspakt<br />

1999 sieht vor, dass sich<br />

Gebietskörperschaften bei der Beschlussfassung<br />

der jährlichen Haushaltsvoranschläge<br />

an ihren jeweiligen<br />

mittelfristigen Finanzplanungen zu orientieren<br />

haben und eine verstärkt stabilitätsorientierte<br />

Budgetpolitik verfolgen<br />

müssen. Als Folge verpflichtet<br />

der § 72 NÖ GO (Gemeindeordnung)<br />

1973 auch die NÖ Gemeinden zur<br />

Erstellung mittelfristiger Finanzpläne<br />

(MFP) und deren jährlicher Anpassung<br />

<strong>für</strong> zumindest vier Haushaltsjahre. Die<br />

Arten der finanziellen Ziele des MFP<br />

sind durch die NÖ Landesregierung im<br />

Mittelfristige Finanzpläne:<br />

Warum sie <strong>für</strong> den<br />

Haushalt wichtig sind<br />

LGBl 1000/11 festgelegt worden.<br />

Im Gegensatz zum kurzfristig orientierten<br />

Voranschlag soll der MFP eine<br />

Übersicht über die künftig verfügbaren<br />

Einnahmen und zu erwartenden Ausgaben<br />

sowie über die frei verfügbaren<br />

Mittel <strong>für</strong> Investitionsvorhaben und<br />

deren Folgekosten geben. Der<br />

mittelfri- stige<br />

Einnahmen- Ausgabenplan und der<br />

Investitionsplan werden in der Folge<br />

durch politische Entscheidungen so<br />

aufeinander abgestimmt bzw. mindestens<br />

einmal jährlich an die aktuellen<br />

Entwicklungen angepasst und nachjustiert,<br />

sodass <strong>für</strong> die gesamte Planungsperiode<br />

(mindestens vier Jahre)<br />

Haushaltsstabilität garantiert ist.<br />

Der mittelfristige Finanzplan<br />

(MFP) zur Erreichung der Ziele<br />

Anders als der Voranschlag, der laut. §<br />

72 NÖ GO durch den Gemeinderat zu<br />

beschließen ist, ist der MFP rechtlich<br />

nicht verbindlich und wird auch nicht<br />

durch den Gemeinderat beschlossen.<br />

Allerdingst hat sich die Voranschlagsgestaltung<br />

am MFP zu orientieren, was<br />

seitens der Finanzwissenschaft schon<br />

seit vielen Jahren gefordert wurde.<br />

Die Politik legt die Entwicklungsziele<br />

e i - ner Gemeinde fest.<br />

Wirtschaftlich ist<br />

dann zu bewerten,welche<br />

Ziele mit<br />

welchen Mitteln<br />

in einem bestimmten<br />

Zeitraum<br />

realistisch zu erreichen<br />

sind. Dazu sind die Erstellung<br />

eines genauen<br />

Kostenplanes und die Feststellung<br />

des detaillierten Finanzbedarfes<br />

von größter Wichtigkeit.<br />

Sich ergebende Widersprüche werden<br />

rechtzeitig aufgedeckt, können<br />

beurteilt und Problemlösungen ausgearbeitet<br />

werden. Die so errechneten Ernst<br />

Prognosewerte betreffend Zahlungs-<br />

(2),<br />

kraft der Gemeinde können dann strategisch<br />

geplant, die Projekte auf einer<br />

Prioritätenliste nach Dringlichkeit ge-<br />

<strong>GVV</strong>/ML<br />

reiht und umgesetzt werden.<br />

Finanzplan zur Planung von <strong>GVV</strong>,<br />

Investitionen und Projekten<br />

Anhand des Rechnungsquerschnitts<br />

werden bei der Erstellung des MFP<br />

aus dem Ergebnis der laufenden Gebarung<br />

unter Einbeziehung des Schuldendienstes<br />

die frei verfügbare Manövriermasse<br />

(freie Finanzspitze) errechnet,<br />

Freelancer0111/pixelio.de,<br />

welche in weiterer Folge in die Investitions-<br />

und Projektplanung einfließt.<br />

<strong>GVV</strong>,<br />

Hier geht es vor allem darum, dass<br />

künftige Finanzschulden auch dauer- (v.l.)<br />

haft bedient werden können. Besonderes<br />

Augenmerk ist dabei auf die ent-Fotos Rose/pixelio.de, tarudeone/pixelio.de, Thorsten Freyer/pixelio.de


Wachsende finanzielle Belastungen aufgrund massiv steigender<br />

Ausgaben und sinkender Ertragsanteile zwingen<br />

die NÖ Gemeinden zu mehr Haushaltsdisziplin. Finanzpläne<br />

werden da als Steuerungsinstrumen immer wichtiger.<br />

stehenden, langfristigen Folgekosten<br />

der Projektverwirklichung zu legen.<br />

Der kameralistische Cashflow (freie<br />

Finanzspitze) stellt<br />

also die begrenzende<br />

Größe dar<br />

und hat daher eine<br />

elementare Koordinierungs-<br />

und<br />

Steuerfunktion<br />

bei der Erstellung<br />

von MFP. Künftige<br />

Investitionen können<br />

somit dahin<br />

gehend bewertet<br />

werden, ob ihre<br />

Umsetzung lt.<br />

MFP realistisch,<br />

dh. langfristig finanzierbar erscheint<br />

und gleichzeitig Haushaltsstabilität und<br />

Ausgeglichenheit gegeben sind.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden,<br />

dass der umsichtigen<br />

und verantwortungsvollen<br />

Erstellung eines<br />

MFP, gerade in<br />

Zeiten knapper Finanzmittel,besondere<br />

Bedeutung<br />

als Steuerungsinstrument<br />

<strong>für</strong> einen<br />

ausgeglichenen<br />

Gemeindehaushalt<br />

zukommt. DauerhafteBudgetstabilität<br />

zu garantieren<br />

ist dabei oberste Prämisse.<br />

Das Merkur Treuhand- Team:<br />

Karin Kraus, MPA (Public Consulting),<br />

Mag. Rivo Killer (Rechtsanwalt)<br />

Mag. (FH) Eva Maria Scharf (Steuerberaterin)<br />

Dr. Roman Thunshirn (Wirtschaftsprüfer und Steuerberater) (v.l.)<br />

Merkur Treuhand Steuerberatung GmbH<br />

St. Veit-Gasse 50, A-1130 Wien<br />

T: +43-1-87848-0<br />

F: +43-1-87848-300<br />

Web: www.merkurtreuhand.at<br />

Aktuelle<br />

Rechtsinformationen<br />

und<br />

Formulare<br />

zum Download<br />

unter<br />

http://www.<br />

gvvnoe.at<br />

23<br />

Der Gemeinde-Rat


24<br />

Termine +++ Termine +++ Termine<br />

Österreichischer<br />

Gemeindetag<br />

FACTFINDER -<br />

Kommunalreise<br />

<strong>GVV</strong>-Vollversammlung<br />

(Verbandstag)<br />

Stadthalle Graz 9./10.9.2010<br />

Brüssel 14.-16.10.2010<br />

wird noch<br />

bekannt gegeben<br />

6.11.2010<br />

Infos unter<br />

www.gemeindetag.at<br />

Infos bei Frau Stossier<br />

petra.stossier@gemeindebund.gv.at<br />

Infos unter<br />

http://www.gvvnoe.at<br />

Impressum:<br />

Medieninhaber und Herausgeber: Verein Information <strong>für</strong> sozialdemokratische Gemeinden in Niederösterreich,<br />

Hans-Czettel-Platz 1, 2630 Ternitz<br />

Anschrift der Redaktion: 3100 St. Pölten, Bahnhofplatz 10, 4. Stock. Postfach 73<br />

Geschäftsführer: Mag. Ewald Buschenreiter<br />

Präsident: LAbg. Bgm. Rupert Dworak<br />

Redaktion: Hellfried Mayer<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dir. Mag. Ewald Buschenreiter, LAbg. Bgm. Rupert Dworak, Mag. Sabine Blecha, Dr. Roman Thunshirn, Karl Zimmerl, Dr. Helge Zoitl<br />

Produktion: NGL Mediamondial

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