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ALPGOLD 01 | 2020

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INTERVIEW<br />

Felix Keisinger<br />

im Interview<br />

Wie hast du die Sportart Skeleton für dich<br />

entdeckt?<br />

Nur wenige Meter von der Bahn am Königssee<br />

entfernt bin ich aufgewachsen. Schon in jungen<br />

Jahren habe ich im Winter den Bahnsprecher<br />

im Garten gehört. Zum Eiskanal hatte ich<br />

seit jeher Bezug. Am Eiskanalsport hatte ich Gefallen<br />

gefunden. Ich war Schüler der Christophorus<br />

Schule in Berchtesgaden. Als Siebtklassler durfte ich mir<br />

die Sportart Skeleton ansehen.<br />

Was hat sich von Anfang an fasziniert am Skeleton, was fasziniert<br />

dich? Reizt dich die Geschwindigkeit?<br />

Der Adrenalinkick beim Fahren ist schon etwas ganz Besonderes,<br />

wie Achterbahnfahren, Achterbahnfahren und selbst lenken. Außerdem<br />

begeistert mich die Gradwanderung: der explosive Start,<br />

die kleinen Bewegungen, die es auf der Bahn braucht, um den<br />

Schlitten zu lenken. am Schlitten beim Lenken danach.<br />

Beides zu beherrschen erfordert gewiss viel Training. Wie<br />

sieht dein Trainingsalltag aus?<br />

Im Winter füllt der Tag Bahn- und Athletiktraining, hinzu kommt<br />

Sportgeräte und der Kufen vorbereiten. Sie müssen je nach Bahn<br />

und Witterungsverhältnisse neu anpassen werden. Nur so findet<br />

der Fahrer das richtige Setup.<br />

Wie unterscheidet sich dein Wintertraining vom Training im<br />

Sommer?<br />

Im Sommer trainiere ich hauptsächlich Kraft und Schnelligkeit.<br />

Das Sprinttraining ist wichtig, ein gelungener Start ist mittlerweile<br />

ausschlaggebend für den Erfolg. Einige Hundertstel Rückstand<br />

mehren sich meist in der Bahn und entscheiden dann über Sieg<br />

oder Niederlage.<br />

Beeinflusst dein Trainingsalltag deinen Speiseplan, deine Freizeitaktivitäten?<br />

Gehen sich Party aus?<br />

Natürlich ist es bitter, wenn man gerade im Winter die ein oder andere<br />

Geburtstagsfeier sausen lassen muss, deshalb ist es extrem wichtig<br />

mit einem Team zu arbeiten, in dem man sich wohl fühlt. Unser<br />

Fokus richtet sich auch auf Dinge, die nichts mit Sport zu tun haben.<br />

Im Weltcupteam seid ihr zu dritt, gibt es einen Konkurrenzkampf?<br />

Zu Saisonbeginn herrscht Konkurrenzkampf. Viele Sportler sind<br />

ambitioniert, wollen im Weltcup starten. Die Plätze sind hart umkämpft.<br />

In der laufenden Saison ist es aber<br />

enorm wichtig, als Team aufzutreten. Konkurrenz<br />

spielt keine so große Rolle mehr. Das ist<br />

enorm wichtig. Wir würden uns sonst gegenseitig<br />

schaden.<br />

Wie fühlt es sich an, neben den älteren Siegern<br />

– den Vorbildern von früher – auf dem Potest<br />

zu stehen?<br />

Neben Martins Dukurs und Alexander Tretjakow auf dem Podest<br />

zu stehen, war ein wunderbares Gefühl.<br />

Gerade die Dukurs Brüder haben im Skeletonsport neue Maßstäbe<br />

gesetzt und den Sport auf ein neues Level gehoben. In meiner<br />

Karriere habe ich mir die Videos der Beiden unzählige Male<br />

angeschaut und habe immer wieder versucht die Fahrspuren<br />

ähnlich zu treffen, Meist war ich kläglich gescheitert. In diesem<br />

Jahr fuhr ich zum ersten Mal auf einem ähnlichen Level.<br />

Es war ein besonderer Moment, neben den Idolen auf dem<br />

Potest zu stehen.<br />

In der Wintersaison bist du viel auf Reisen, gleichzeitig bist du<br />

Sportsoldat und Student – wie bringt du alles auf die Reihe?<br />

Gerade am Ende des Winters wird es durch die Wettkämpfe und<br />

Bundeswehrlehrgänge oft sehr stressig, da muss ich vor anstehenden<br />

Prüfungen auch mal etwas kürzertreten. In erster Linie ist<br />

es aber ein riesengroßes Privileg, meinem Hobby nachgehen zu<br />

dürfen und nebenbei an meiner Karriere nach dem Sport arbeiten<br />

zu können.<br />

Welches Fach studierst du?<br />

Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule für angewandtes<br />

Management in Ismaning.<br />

Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Welche Ziele verfolgst du?<br />

Gerade im Sport ist es sehr schwierig seine Zukunft zu planen.<br />

Verletzungen schaden meiner Karriere. Im Winter muss ich konkurrenzfähig<br />

sein. Mein größtes Ziel ist, weiterhin Spaß am Sport<br />

zu haben. Nur so kann ich erfolgreich sein.<br />

Erst ab zwölf Jahren dürfen Sportler auf die Bobbahn, welche<br />

Sportarten hast du zuvor betrieben?<br />

Ich war Fußballer, im Verein. Mit Laufen und Langlaufen habe ich<br />

mich fit gehalten – nicht professionell, mehr zum Spaß. Fußballverein<br />

sowie im Langlauf und Laufsport aktiv, aber natürlich nicht<br />

professionell, sondern nur zum Spaß.<br />

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