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IDPA Fertig.pdf - Max Sager

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Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007<br />

11 Anhang<br />

Text von Michael Schneider<br />

"Quartiers populaires" (ärmere Wohngegenden mit hohem Ausländeranteil, aber kei-<br />

ne Banlieues wie diejenigen, in denen letztes Jahr die Ausschreitungen waren)<br />

Lohnend erscheinen mir v. a. drei Stadtteile:<br />

Belleville (Metro Ménilmontant, dann einfach die Rue Oberkampf Richtung Osten<br />

oder den Boulevard de Belleville Richtung Norden, irgendwann mal den Hang hoch<br />

abbiegen Richtung Parc de Belleville). Heute vor allem von Asiaten sowie von Nord-<br />

afrikanern (Araber, Berber, sephardische Juden) bewohntes Einwandererviertel. Ent-<br />

sprechend viele Spezialitäten-Restaurants und Läden mit Artikeln aus den<br />

entsprechenden Ländern. Traditionell ein Arbeiterviertel, was man zum Teil daran<br />

sieht, dass die Kommunistische Partei hier noch heute ihre Plakate aushängt (evt.<br />

auch was zum Fotografieren?) 1870 fiel hier die letzte Barrikade der Pariser Kom-<br />

mune, Edith Piaf wurde in einem Haus im Quartier geboren. An einigen Wochenta-<br />

gen (Ich glaube, am Dienstag) ist auf dem Boulevard de Belleville ein Markt, der<br />

mehr an einen arabischen Basar als an die hier üblichen Gemüsemärkte erinnert.<br />

Man bekommt quasi alles. Oben auf dem Hügel liegt mit dem Parc de Belleville ein<br />

meiner Ansicht nach typisches Beispiel bürokratischer Versuche zur „Stadtverschö-<br />

nerung“. Eigentlich ganz schön, aber in die Mitte haben sie einen Betonklotz gesetzt,<br />

der wohl eine Art „Quartierzentrum“ sein sollte. Überhaupt wirkt ausgerechnet der<br />

Park und die Umgebung drum herum sehr viel weniger lebendig als der Rest des<br />

Quartiers. Ich meine, mich an viele leerstehende Ladenlokale und Restaurants, die<br />

den Betrieb eingestellt haben, zu erinnern. Wenn man vom Park aus die andere Sei-<br />

te den Hügel runter in Richtung Metrostation Pyrénéees geht, kommt man durch ein<br />

Gebiet mit eher tristen Wohnblöcken im Plattenbau-Stil (sieht ziemlich Banlieue-<br />

mässig aus). Le Sentier (Metro Strasbourg St Denis, interessant ist sowohl das Ge-<br />

biet im Norden, wenn man von der Porte St Denis durch die Rue du Fauborg<br />

St. Denis geht, als auch das Gebiet im Süden, wenn man die Rue St Denis Richtung<br />

Seine-Inseln nimmt).<br />

<strong>IDPA</strong> 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 27/30

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