Stanislaw Lem - Transfer
Stanislaw Lem - Transfer
Stanislaw Lem - Transfer
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
»Schon, ich kann ja verstehen wie, aber nicht wozu das so ist.«<br />
»Damit sich die Bewohner von verschiedenen Ebenen nicht benachteiligt fühlen - in keinerlei<br />
Weise...«<br />
»So«, sagte ich. »Na, das ist keine schlechte Idee... und noch<br />
etwas. Ich will mir Bücher besorgen. Können Sie mir da einiges aus Ihrem Gebiet empfehlen?<br />
Mehr so... kompilatorische Sachen.«<br />
»Wollen Sie denn Psychologie studieren?« staunte sie.<br />
»Nein, nur hätte ich gerne gewusst, was ihr hier in dieser Zeit getan habt.«<br />
»Dann würde ich Ihnen den Mayssen empfehlen«, sagte sie.<br />
»Was ist das?«<br />
»Ein Schülerlehrbuch.«<br />
»Ich möchte eher etwas Größeres. Kompendien, Monographien... Sachen aus erster Hand...«<br />
»Die dürften vielleicht zu... schwer sein.«<br />
Ich lächelte freundlich. »Vielleicht aber auch nicht. Worauf beruht denn diese Schwierigkeit?«<br />
»Die Psychologie hat sich arg mathematisiert...«<br />
»Ich auch. Bis zu dem Punkt, an dem ich vor hundert Jahren aufhörte. Braucht man inzwischen<br />
noch mehr?«<br />
»Sie sind aber kein Mathematiker?«<br />
»Beruflich nicht. Immerhin habe ich studiert. Auf dem >PrometheusIch hasse<br />
sie alleHasse, hasse sie.< Ich wusste nicht, an wen ich dabei dachte. An alle wohl.<br />
Ja, einfach an alle. Man hat mich betrogen. Sie haben mich hergeschickt, ohne zu wissen, was sie<br />
tun, ich sollte nicht zurückkehren, wie Venturi, wie Arder und Thomas, aber ich kehrte doch<br />
wieder, damit sie Angst vor mir bekamen. Damit ich umherirre wie ein lebendiger Vorwurf, den<br />
niemand haben will. >Ich tauge nichts mehr