AufgeHorcht 1/06
AufgeHorcht 1/06
AufgeHorcht 1/06
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>AufgeHorcht</strong><br />
Jubiläums-Passat<br />
1,5millionste Limousine<br />
rollte in Mosel vom Band<br />
Der 1,5millionste in Sachsen gefertigte VW Passat.<br />
Foto: Reichel<br />
In der Fahrzeugfertigung Mosel von VW<br />
Sachsen rollte Ende März der 1,5millionste<br />
in Sachsen gefertigte Passat vom<br />
Band. Beim Jubiläumsfahrzeug handelt<br />
es sich um eine arctic blue silver metallic<br />
Limousine mit einem 3,6 Liter V6 Motor<br />
mit 4Motion-Antrieb und Highline-<br />
Ausstattung. VW Sachsen gehört seit<br />
Ende 1996 zu den Passat bauenden<br />
Standorten bei Volkswagen. Das<br />
Fahrzeug rollt in Mosel in insgesamt 15<br />
Farben, vier Ausstattungslinien und 14<br />
Motorvarianten sowohl in der Links- als<br />
auch in der Rechtslenkerversion vom<br />
Band. Zu den wichtigsten Märkten<br />
außerhalb Europas zählt Nordamerika<br />
mit bis zu 30 Prozent des Tagesvolumens.<br />
Bei einer Gesamtkapazität von<br />
1150 Fahrzeugen täglich können im<br />
variablen Mix bis zu 1050 Passat oder bis<br />
zu 550 Golf montiert werden.<br />
www.volkswagen-sachsen.de<br />
IFAS-Gründung<br />
Zentrum für Fahrerassistenzsysteme<br />
an der TU Chemnitz<br />
Ein Interdisziplinäres Zentrum für<br />
Fahrerassistenzsysteme (IFAS) entsteht<br />
an der TU Chemnitz. Die Gründung am<br />
30. Mai wird zugleich verbunden mit<br />
einer Fachtagung zu Entwicklungsstand<br />
und Trends bei Fahrerassistenzsystemen.<br />
Im IFAS schließen sich die<br />
Professuren Nachrichtentechnik, Arbeitswissenschaften<br />
und Allgemeine<br />
Psychologie und Arbeitspsychologie der<br />
TU Chemnitz zusammen, um mit<br />
einem ganzheitlichen Ansatz Fahrerassistenzsysteme<br />
in enger Zusammenarbeit<br />
zwischen Forschung und Industrie<br />
zu entwickeln. Die Fachtagung findet am<br />
30. Mai, 13.00 Uhr, im Universitätsteil<br />
Erfenschlager Straße in Chemnitz statt.<br />
Um Anmeldung wird gebeten. Formular<br />
und weitere Informationen unter:<br />
www.i-fas.de<br />
32 01/20<strong>06</strong><br />
Wiedergeburt einer Nobelmarke<br />
Bentley auch mit sächsischer Unterstützung gut in Fahrt<br />
Die eigentliche Bentley-Geschichte ist relativ<br />
kurz. Nach Gründung durch Walter<br />
Owen Bentley 1919 dauerte es ein<br />
Dutzend Jahre, bis das Unternehmen 1931<br />
von Rolls Royce übernommen wurde und<br />
der Bentley-Charakter eher ein Schattendasein<br />
im Zeichen des Doppel-R fristete. In<br />
den zwölf Jahren aber fuhr Bentley beispielsweise<br />
zahlreiche Siege auf internationalen<br />
Rennstrecken ein und begründete<br />
den Ruf der heute schnellsten Serienlimousine<br />
der Welt.<br />
Der Vorstandsvorsitzende von Bentley Motors, Dr.<br />
Franz-Josef Paefgen, gab während eines Vortrags an<br />
der TU Chemnitz Einblicke in die historische sowie<br />
heutige Entwicklung der britischen Nobelmarke.<br />
Foto: Reichel<br />
Seit der VW-Konzern die Marke Bentley<br />
1998 in seine Reihen aufnahm, gibt es eine<br />
spürbare Rückkehr zu den Wurzeln.<br />
Davon konnte Dr. Franz-Josef Paefgen,<br />
Vorstandsvorsitzender von Bentley<br />
Motors, während eines Vortrages Anfang<br />
Januar an der TU Chemnitz eindrucksvoll<br />
berichten. Schnell fahren ohne Verzicht, so<br />
charakterisierte er den Mythos Bentley,<br />
der wieder sehr gefragt ist. Der typische<br />
Kunde für die große Baureihe Arnage sei<br />
Nische in der Kleinserie<br />
Mißlbeck hat Standort Zwickau erweitert<br />
Die Mißlbeck Konstruktion und Betriebsmittelbau<br />
GmbH & Co. KG (MKB) hat ihre<br />
Kapazitäten in Zwickau erweitert, Das zu<br />
MT Mißlbeck Technologies Ingolstadt<br />
gehörende Unternehmen arbeitet auf den<br />
Gebieten Werkzeugkonstruktion und<br />
Werkzeugbau für den Bereich Blechumformung.<br />
Verstärkt agiert es in der Kleinserienfertigung<br />
für Nischen- und Nobelfahrzeuge.<br />
So werden beispielsweise der<br />
Reserveradträger für den VW Touareg<br />
sowie Komponenten für Audi, Bentley,<br />
BMW, DaimlerChrysler und Rolls Royce<br />
gefertigt. Der Standort in Zwickau ist seit<br />
Gründung 1991 auf mehr als 100 Mit-<br />
im Durchschnitt Mitte 50, zu 96 Prozent<br />
männlich, habe ein Vermögen von ca. 20<br />
Millionen Euro, etwa vier bis fünf Autos in<br />
der Garage und sei konservativ sowie markentreu.<br />
Der Käufer für die kleinere<br />
Baureihe Continental habe dagegen “nur”<br />
etwa drei Millionen Euro auf der hohen<br />
Kante und “lediglich” zwei bis drei Autos,<br />
sei um die 40 Jahre, zu 15 Prozent weiblich<br />
und weniger markentreu.<br />
Die Continental-Reihe macht etwa 90<br />
Prozent vom Produktionsvolumen aus.<br />
2005 hat Bentley insgesamt 8627<br />
Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert, rund<br />
zwei Drittel davon an Käufer in die USA<br />
und Großbritannien. 450 Wagen der<br />
Vorjahresproduktion kamen nicht direkt<br />
aus dem englischen Bentley-Werk in<br />
Crewe, sondern rollten aus der Gläsernen<br />
Manufaktur in Dresden. In diesem Jahr<br />
werden es rund 1000 Fahrzeuge mit sächsischem<br />
“Touch” sein. “Wir nutzen<br />
Dresden für Überlaufkapazitäten, denn<br />
unsere Fabrik in Crewe ist auf knapp<br />
10.000 Fahrzeuge im Jahr ausgelegt. Viel<br />
mehr wollen wir auch nicht produzieren,<br />
um Exklusivität als einen Teil der<br />
Begehrlichkeit zu wahren”, erklärt Paefgen<br />
und verweist auf weitere sächsische<br />
Unterstützung für die britische Nobelmarke.<br />
So entsteht die komplette Bentley-<br />
Karosserie in der Fahrzeugfertigung<br />
Zwickau-Mosel der Volkswagen Sachsen<br />
GmbH. An der Lederausstattung arbeitet<br />
ein Freiberger Unternehmen mit.<br />
IR<br />
www.bentleymotors.com<br />
arbeiter und einen Jahresumsatz von<br />
13 Millionen Euro gewachsen.<br />
Hochwertige Blechkomponenten für Nischen- und<br />
Nobelfahrzeuge entstehen bei Mißlbeck in Zwickau.<br />
Foto: Reichel