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AufgeHorcht 1/06

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Editorial<br />

Spannender automobilhistorischer<br />

Frühling und Sommer stehen bevor<br />

<strong>AufgeHorcht</strong><br />

Mit Eröffnung der Ausstellung zur Arbeitswelt im Automobilbau der 1920er und<br />

1930er Jahre am 28. September 2005 hat das August Horch Museum einen weiteren<br />

Meilenstein für seine Attraktivität gesetzt. In einer historischen Werkhalle in der<br />

Bausubstanz der Zwickauer AUDI-Werke von 1909 erhalten die Besucher Einblicke in<br />

die Art und Weise der Automobilfabrikation. Ein Produktionsabschnitt mit funktionstüchtigen<br />

Werkzeugmaschinen ist neben einem ebenfalls noch funktionstüchtigen<br />

Motorenprüfstand aus den 1930er Jahren zu sehen und auch zu hören. Als Glanzlicht<br />

steht auf dem Motorenprüfstand der legendäre HORCH-Achtzylinder-Reihenmotor,<br />

dessen Leistung durch eine Wasserwirbelbremse auf die gleiche Weise wie damals<br />

gemessen werden kann. Bei Vorführungen können die Museumsbesucher diesen<br />

Vorgang erleben. Darüber hinaus gibt es Einblicke in die Gestaltung und Herstellung<br />

von Karosserien und der exklusiven Innenausstattung der Automobile dieser Epoche.<br />

In einem Rundkino wird stündlich ein 40-minütiger Film zum Automobilbau in<br />

Zwickau und der Region Westsachsen gezeigt.<br />

Eine weitere Wertschätzung erfuhr das August Horch Museum durch die von der Bundesregierung<br />

getragene und von der Deutschen Bank unterstützte Initiative “Deutschland - Land der Ideen”. In<br />

einem Wettbewerb mit 365 ausgewählten Orten wurde das Museum am 3. Februar 20<strong>06</strong> als eine<br />

unser Land prägende Stätte mit innovativem, wirtschaftlichem und kulturellem Potenzial geehrt.<br />

Spektakulär wird sich in diesem Jahr eine Sonderausstellung mit ausgewählten Exoten von Fahrzeugen<br />

aus der internationalen Film- und Kinowelt zeigen. Lassen wir uns überraschen.<br />

Freuen können wir uns auch auf weitere automobilhistorische Ereignisse. So feiert Meerane in diesem<br />

Jahr 100 Jahre Karosseriebau und spannt dabei den Bogen vom Wirken des Wagenbauers Gustav<br />

Hornig über die Trabant-Karosserie-Produktion bis zu den aktuell tätigen Automobilzulieferern in der<br />

Stadt. Das Verkehrsmuseum Dresden würdigt die Leistungen der Thüringer Automobilbau-Familie<br />

Ruppe, dessen Sproß Hugo wesentlich an der Entwicklung von DKW-Motoren gearbeitet hat. Im<br />

Industriemuseum Chemnitz eröffnete eine Motorenwerkstatt als ständige Ausstellung. Sie gibt einen<br />

Einblick in das in der Region vorhandene Motoren-Know-how und präsentiert mit<br />

Verbrennungsmotoren von Wanderer, DKW, Barkas und Sachsenring sowie Wankel die Klassiker von<br />

gestern als auch ausgefeilte Motorentechnik von heute, wie sie bei VW in Chemnitz gefertigt wird.<br />

Der Förderverein des Automobilmuseums, dessen Mitgliederzahl erfreulicherweise auf 235, davon<br />

63 Unternehmen angewachsen ist, hat sich für das Jahr 20<strong>06</strong> anspruchsvolle Aufgaben gestellt. Im<br />

Mittelpunkt steht der Nachbau des AUTO UNION Rennwagens vom Typ C.<br />

Die Arbeiten an der Karosserie sind weit fortgeschritten. Unter tatkräftiger Mithilfe vieler regionaler<br />

Unternehmen nimmt dieses künftige Glanzlicht für das Museum immer mehr Gestalt an. Des weiteren<br />

setzt eine Arbeitsgruppe die Befragung von Zeitzeugen der regionalen Automobilgeschichte fort. Als<br />

Zielstellung soll zusammenfassend ein Film entstehen, der authentisch Zeugnis über historische<br />

Vorgänge und Episoden ablegt.<br />

Die vom Förderverein organisierte Vortragsreihe erfreut sich zunehmender Beliebtheit und wird 20<strong>06</strong><br />

fortgesetzt. Im September dieses Jahres ist in diesem Rahmen eine zweitägige Exkursion in die SKODA-<br />

Werke und das Automobilmuseum in Mlada Boleslav geplant.<br />

Förderverein und Museum werden die 4. Internationale Oldtimer-Rallye SACHSEN CLASSIC vom<br />

17. bis 20. August 20<strong>06</strong> durch ihre aktive Teilnahme unterstützen. Neben der traditionellen Fahrt “Rund<br />

um Zwickau” sind in diesem Jahr eine Etappe “Sächsisches Burgen- und Heideland” und wie bereits<br />

2005 ein Abstecher auf tschechisches Territorium vorgesehen.<br />

Dr. Rainer Albrecht<br />

Präsident des Gemeinnützigen Fördervereins Automobilmuseum August Horch Zwickau e.V.<br />

01/20<strong>06</strong><br />

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