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AufgeHorcht 1/06

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“Zeugnis für Gestaltungswillen und<br />

technisches Können einer Nation”<br />

Automobilrennen und Rekordveranstaltungen<br />

verfolgen außer den<br />

sportlichen Wettkampf um den Siegespreis,<br />

der Tausende und Abertausende<br />

von Zuschauern in seinen Bann zieht,<br />

den Zweck, Hochleistungsfahrzeuge<br />

zu züchten mit denen<br />

eine Nation vor der Weltöffentlichkeit<br />

Zeugnis ablegt für ihren<br />

Gestaltungswillen und ihr technisches<br />

Können. Deutschland hat<br />

sich nach seinem kraftvollen<br />

Wiederaufstieg als erstes Land zu<br />

der nationalen Bedeutung des<br />

Rennsports bekannt.<br />

Mit denen die konkurrierenden<br />

Marken unter gleichen Voraussetzungen<br />

in den Kampf gehen,<br />

um die Qualität ihrer Konstruktion<br />

und Fabrikation unter Beweis stellen<br />

zu können und<br />

mit denen für die konstruktive<br />

Gestaltung und Entwicklung des<br />

schnellen Nutzfahrzeuges wertvolles<br />

Ideen- und Erfahrungsgut<br />

gewonnen werden.<br />

Bestimmend für die Konstruktion der<br />

Rennwagen sind jeweils internationale<br />

Vereinbarungen, sogenannte Rennformeln,<br />

die für die bedeutendsten<br />

internationalen Rennen auf mehrere<br />

Jahre bestimmte Hubraum- oder<br />

Gewichtsbeschränkungen oder beides<br />

festgelegten. Unabhängig davon bestehen<br />

eine Reihe von Weltrekorden der<br />

Strecke und Zeit, das sind die jeweiligen<br />

Weltbestleistungen ohne Rücksicht<br />

auf bauliche Eigenheiten des<br />

Fahrzeuges.<br />

Seit 1934 hat Deutschland wieder<br />

aktiv in den Rennsport eingegriffen<br />

mit dem Erfolg, dass es heute eine so<br />

unbestrittene Vormachtstellung einnimmt,<br />

dass das Ausland bereits eine<br />

gewisse Zurückhaltung vorm Rennsport<br />

ausübt. Die Rennformel 1934 -<br />

1937 forderte ein Maximalgewicht<br />

des unbereiften Fahrzeugs von 750<br />

Kilogramm, die heute noch gültige<br />

Formel beschränkt das Hubvolumen<br />

mit 3 Liter für Kompressormotoren<br />

und 4,5 Liter für kompressorlose Motoren<br />

bei einem Minimalgewicht von<br />

850 Kilogramm einschließlich Reifen.<br />

Neben einer Anzahl weiterer Einzelbestimmungen<br />

wäre als wichtig nur<br />

noch die freie Brennstoffwahl hervorzuheben.<br />

Im Rahmen dieser Aufgabenstellung<br />

entwickelten die Daimler-Benz-A.G.<br />

und die AUTO UNION A.G.<br />

Rennfahrzeuge, mit denen seit 1934<br />

bis heute bei 76 Rennen nicht weniger<br />

<strong>AufgeHorcht</strong><br />

Aus der Dokumentation “Höchstleistung im Rennwagenbau” der Auto Union<br />

Der Motorrennsport zieht damals wie heute Millionen von Fans weltweit in seinen Bann.<br />

Die Auto Union hatte in den 1930er Jahren die Pole Position auf diesem Gebiet inne.<br />

Die damit verbundenen technischen Herausforderungen beschrieb der damalige Rennleiter<br />

Dr. Karl Feuereisen in der Dokumentation “Höchstleistung im Rennwagenbau”, die “<strong>AufgeHorcht</strong>”<br />

auszugsweise in dieser und den nächsten Ausgaben veröffentlicht.<br />

Teil I<br />

1)<br />

2)<br />

3)<br />

Die Entwicklung der Spitzengeschwindigkeiten.<br />

als 71 Rennsiege erkämpft werden<br />

konnten. Darüber hinaus noch 3 Weltrekorde<br />

und 24 Klassenrekorde. 1937<br />

wurde erstmalig auf einer Reichsautobahn<br />

mit einem Formelrennwagen,<br />

also einem straßentauglichen Rennfahrzeug,<br />

die 400 Kilometer Grenze<br />

überschritten, eine Geschwindigkeit,<br />

die 5 Jahre vorher absoluter Geschwindigkeitsweltrekord<br />

eines Spezialfahrzeugs<br />

auf der einzigartigen Fläche des<br />

Strandes von Daytona Beach in den<br />

U.S.A. war. Diese deutschen Siege, in<br />

die sich beide Marken teilen, sind<br />

das Ergebnis eines<br />

unbeugsamen Willens<br />

zum Erfolg,<br />

aber auch einer<br />

mühevollen technischen<br />

und organisatorischenAufbauarbeit<br />

unter<br />

dem bedingungslosen<br />

Einsatz aller<br />

Beteiligten vom<br />

ersten Rennfahrer<br />

bis zum letzten<br />

Arbeiter der Fabrik.<br />

Es hat nicht<br />

an schweren<br />

Nackenschlägen<br />

und Opfern gefehlt,<br />

aber auch<br />

aus Niederlagen<br />

reifte stets nur<br />

erhöhte Einsatzbereitschaft<br />

und<br />

wertvolle Erkenntnis<br />

heran.<br />

Die Eigenart und<br />

Sonderheiten der<br />

technischen Aufgabenstellung und<br />

Probleme des Rennwagenbaues<br />

will ich nun versuchen in gedrängtester<br />

Form zu schildern, mit<br />

einem kurzen Ausblick auf weitere<br />

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