Walter Amann, Wolfgang Schikora und Ulrich Zierold aus dem <strong>KING</strong> <strong>KONG</strong> <strong>KUNSTKABINETT</strong> Hier können Sie dieses Buch sofort und bequem via amazon direkt beim Verlag bestellen : 54 https://www.amazon.de/s?k=<strong>978</strong>3<strong>88178</strong><strong>365</strong>1&__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&ref=nb_sb_noss Und hier könnten Sie uns gerne eine Nachricht schreiben: digitalakrobaten@gmail.com
FRANK BÖCKELMANN »HYBRIDE BILDER« A US DEM <strong>KING</strong> <strong>KONG</strong> <strong>KUNSTKABINETT</strong> Ich und meine Welt. Das ist ein künstliches und konfuses Verhältnis, seitdem ich es größtenteils über Filme und in digitaler Allgegenwart aufrechterhalte. Ein klarer Blick auf unsere Welt ist vermutlich nur Leuten möglich, die das Künstliche jahrzehntelang durchpflügt und fortentwickelt haben. Leuten wie Walter Amann, Wolfgang Schikora und Ulrich Zierold, den Teilhabern des <strong>KING</strong> <strong>KONG</strong> <strong>KUNSTKABINETT</strong>S. Souveräne Wahrnehmung ist nicht selbstverständlich. Sie will erkämpft werden. Im Abnutzungskrieg mit den Produkten <strong>der</strong> Wahrnehmungswirtschaft. So durchtrieben ich mit meinen 70 Jahren bin, ich falle immer wie<strong>der</strong> auf die Models im Fernsehen und auf YouTube herein, auf die Behauptung, sie seien leibhaftig und vollbrächten wirkliche Taten auf <strong>der</strong> Erdoberfläche. Beautys, Bosse, Bundeskanzler. Was aber nicht verwun<strong>der</strong>lich ist. Wir leben ja in dichten Bil<strong>der</strong>teppichen und schneiden uns passende Sequenzen für eine vorzeigbare Lebensgeschichte heraus. Daraus entkommen zu wollen, ist völlig utopisch, wo kämen wir da hin? Doch irgend etwas an den Bil<strong>der</strong>n des <strong>KUNSTKABINETT</strong>S mit ihrer ebenso bizarren wie entrückten Staffage bewirkt bei mir, dass <strong>der</strong> Bann gebrochen wird. Liegt es daran, dass Amann, Schikora und Zierold ohne Künstlerallüren mit dem Medienabfall spielen? Als Schöpfer treten sie hinter den Gruppennamen zurück, murmeln bisweilen, es gebe gar keine Schöpfer mehr, und was sie produzierten, sei kein Werk, und Kunst – wer wäre heute noch so hybride, die Kunstgeschichte fortsetzen zu wollen? Gut, dann bringen sie eben bewun<strong>der</strong>nswerte Nicht-Kunst zustande. Mit stoischer Unbekümmertheit verbreiten sie in ihren Fleischlandschaften, Wohnzimmerdschungeln und Stadtplantagen eine drastische Stille. Wenn ich mir eines ihrer verwackelten Bil<strong>der</strong> betrachte und die abgeklärten Unterzeilen lese – Heimatversuch etwa, o<strong>der</strong> Sie sind unter uns o<strong>der</strong> Umwelt, Frauen, Frieden –, bekomme ich wie<strong>der</strong> Mut, mir klarzumachen, dass die Akteure auf den Monitoren und Gehsteigen standardisierte Kunstprodukte sind, mögen sie auch herzzerreißend um Zustimmung werben o<strong>der</strong> auf ihren Websites persönlich erreichbar sein o<strong>der</strong> Sozialarbeiter auf Trab halten o<strong>der</strong> den Tod bringen. Wir und unsere Welt. Diese Welt ist ein Knäuel gegenläufiger Inszenierungen. Cool sein und nach geilen Geräten grapschen. Am Ball bleiben, aber loslassen. Die »Sensationskultur des Gewöhnlichen« strotzt von Appetizern und Menetekeln und ist gestopft voll mit Leuten, die bekunden: Ja, ich will! Wir stehen bis zum Hals in hochgekochten Themen und gesponserten Ereignissen. Alles ist vordringlich, sendet 5 King Kong Kunstkabinett <strong>DISKRETE</strong> <strong>SUBVERSION</strong> PictureBook / <strong>Büchse</strong> <strong>der</strong> <strong>Pandora</strong> 14,80 Euro (D/A/CH) <strong>ISBN</strong> <strong>978</strong>-3-<strong>88178</strong>-<strong>365</strong>-1
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Originalausgabe © 2012 by Walter A