Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nicht alles war in Stein gemeißelt<br />
Erzählcafé mit Zeitzeugen der kommunalen Neuordnung<br />
Im Gütersloher Umfeld gab es in der Historie eine Fülle von regionalen Zugehörigkeiten.<br />
Auch der Blick zurück in vergangene Jahrhunderte war Thema beim<br />
Erzählcafé zur kommunalen Neuordnung in Isselhorst. Stadtarchivar Stephan<br />
Grimm (links) und Michael Deppe (Fachbereich Kultur) wiesen auf die Entwicklungen<br />
hin.<br />
„50 Jahre kommunale Neuordnung“<br />
– zu diesem Thema hatte<br />
der Fachbereich Kultur mit Stadtarchivar<br />
Stephan Grimm nach Isselhorst<br />
in die „alte Holtkämperei“<br />
eingeladen. „Hausherr“ Siegried<br />
Kornfeld konnte gut 40 Besucher<br />
begrüßen, in der Mehrzahl solche,<br />
die seinerzeit an den Prozessen beteiligt<br />
gewesen waren und einiges<br />
zum Hintergrund beitragen konnten.<br />
Der Veranstaltungsort war mit Bedacht<br />
gewählt. Auch Isselhorst<br />
gehörte damals zu den bis dahin<br />
selbstständigen Gemeinden, die<br />
1970 ein Teil der Stadt Gütersloh<br />
wurden. Darauf verwies auch Lena<br />
Jeckel, Leiterin des Fachbereichs<br />
Kultur, in ihren einleitenden Worten.<br />
Beim Umfeld von Gütersloh<br />
handelt es sich um eine sehr heterogen<br />
geprägte Landschaft mit<br />
vielen kleinen Ortschaften, die<br />
für sich eigene Bürgermeister und<br />
Räte, aber in der Regel keine ausgewiesene<br />
Verwaltung ihr Eigen<br />
nennen konnten. Dem wollte das<br />
Land Nordrhein-Westfalen entgegenwirken;<br />
es sollten effizientere<br />
Strukturen geschaffen werden.<br />
Schwerpunkt des Erzählcafés in der<br />
Holtkämperei waren die Entwicklungen,<br />
die im Nordkreis Gütersloh<br />
vor sich gingen. Der Altkreis Halle<br />
wehrte sich seinerzeit energisch dagegen,<br />
dem neuen Kreis Gütersloh<br />
zugewiesen zu werden. Und auch<br />
im Kirchspiel Isselhorst, das neben<br />
Frank<br />
Schmertmann<br />
Innenausbau<br />
G ü t e r s l o h<br />
der Ortschaft selbst auch Niehorst,<br />
Hollen, Ebbesloh und Holtkamp<br />
beinhaltete und das vorher vom<br />
Amt Brackwede verwaltet wurde,<br />
gingen die Interessen auseinander.<br />
So war auch der damalige Amtsdirektor<br />
von Brackwede, Busse, stark<br />
daran interessiert, möglichst viele<br />
Ortschaften in seinem Bezugsbereich<br />
zu behalten. Dies mündete<br />
letztendlich in den überraschenden<br />
Zustand, dass Holtkamp laut Empfehlung<br />
des Regierungspräsidenten<br />
in Detmold dem Kreis Gütersloh<br />
angehören sollte, aber in der endgültigen<br />
Zuweisung dann doch<br />
Brackwede zugeschrieben wurde,<br />
das dann wiederum in Bielefeld aufging.<br />
Überhaupt war in den 70er Jahren<br />
des letzten Jahrhunderts nicht alles<br />
so in Stein gemeißelt, wie es sich<br />
heute darstellt. Seitens des Amtes<br />
Brackwede liefen Bestrebungen,<br />
eine Art „Kragenkreis“ um Bielefeld<br />
zu konstituieren und Gütersloh aufgrund<br />
seiner Nähe zu Bielefeld nicht<br />
als Kreisstadt festzusetzen, sondern<br />
ihr den Status einer kreisfreien Stadt<br />
zu verleihen.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di–Fr 9.00 –18.00 Uhr<br />
Auf der Haar 32<br />
33332 Gütersloh<br />
Fon (05241) 470707<br />
Fax (05241) 49615<br />
eMail:<br />
fschmertmann@t-online.de<br />
Sa 8.00 –13.00 Uhr<br />
Akustikbau<br />
Decken- und Wandsysteme<br />
Türenmontage<br />
Feuerschutzverkleidungen<br />
Dauerelastische Versiegelung<br />
Reparaturservice<br />
Mobil Mittwoch<br />
nach Absprache<br />
37