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Wellness & Spa Resort Quellenhof 2010

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„Wir füllen eine Lücke ... “<br />

„Wir füllen eine Lücke im<br />

Angebot“ Das neue Haus am<br />

<strong>Quellenhof</strong> bietet ein neues<br />

Extra, wie es Gäste anderswo<br />

nicht finden: Eine Einrichtung für<br />

Vorsorge und Früherkennung.<br />

Unter der Leitung von<br />

Dr. Christian Raffeiner können<br />

dort sowohl Urlaubsgäste und<br />

Einheimische im angenehmen<br />

Ambiente eines <strong>Wellness</strong>-Hotels<br />

einen Check-up durchführen lassen.<br />

Zur Erholung also nun auch<br />

medizinische Abklärung.<br />

Radius: Herr Dr. Raffeiner, ist das Medical<br />

Center in der Vitalresidenz eine Einrichtung,<br />

in der medizinisches <strong>Wellness</strong><br />

angeboten wird?<br />

C. Raffeiner: Nein. Es handelt sich dabei<br />

primär nicht um eine <strong>Wellness</strong>-Struktur<br />

im üblichen Sinn, sondern um eine medizinische<br />

Einrichtung, die auf Präventivmedizin<br />

spezialisiert ist. Ein Zentrum<br />

also, in dem ein individuell zugeschnittenes,<br />

ganzheitliches und v.a. wissenschaftlich<br />

fundiertes Check-up durchgeführt<br />

wird und evtl. festgestellte negative<br />

Entwicklungen behandelt werden.<br />

Radius: Was können Laien unter Präventivmedizin<br />

verstehen?<br />

C. Raffeiner: In der westlichen Welt<br />

sterben die meisten Menschen an den<br />

Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems<br />

oder an den verschiedenen<br />

Krebsleiden.<br />

Gerade diese schwerwiegenden Erkrankungen<br />

zeigen anfangs noch keine<br />

oder nur harmlose Symptome. Wenn<br />

diese Krankheiten festgestellt werden,<br />

ist es sehr oft zu spät für eine Erfolg<br />

versprechende Therapie. Die moderne<br />

„Reparaturmedizin“ kann dann häufig<br />

nur mehr versuchen das Leben mit<br />

einer annehmbaren Qualität etwas zu<br />

verlängern.<br />

Die Heilungschancen können bei diesen<br />

Krankheiten nur deutlich verbessert<br />

werden, wenn diese frühzeitig – d.h.<br />

lange bevor sie sich durch Symptome<br />

bemerkbar machen – erkannt und behandelt<br />

werden. Die Präventivmedizin<br />

beschäftigt sich also mit den Methoden<br />

um bestimmte Krankheiten frühzeitig<br />

erkennen zu können bzw. um sogar die<br />

Entstehung bestimmter Krankheiten<br />

beeinflussen zu können.<br />

Radius: Gibt es dazu ein Beispiel?<br />

C. Raffeiner: Der Dickdarmkrebs. Der<br />

bösartige Tumor im Dickdarm ist in<br />

den europäischen Ländern die zweit<br />

häufigste Krebsart, sowohl bei der<br />

Frau als auch beim Mann. Er entwickelt<br />

sich in fast 90 % der Fälle aus<br />

gutartigen Vorstufen, den Darmpolypen<br />

und wächst sehr langsam. Leider<br />

verursacht er aber in den meisten<br />

Fällen erst sehr spät Beschwerden in<br />

Form von Blutungen, Stuhlveränderungen<br />

oder Schmerzen. Wird er erst<br />

entdeckt, wenn er bereits Beschwerden<br />

verursacht, ist die Krankheit meist<br />

schon weit fortgeschritten, sodass sie<br />

auch durch eine Operation und Chemotherapie<br />

usw. nicht mehr geheilt<br />

werden kann.<br />

Wird er allerdings in einem frühen<br />

Stadium entdeckt, kann der Dickdarmkrebs<br />

heute zu fast 100 % geheilt<br />

werden. Deswegen wird heute jedem<br />

empfohlen, sich ab dem 45. Lebensjahr<br />

in regelmäßigen Abständen einer<br />

Dr. Christian Raffeiner<br />

Dickdarm-Spiegelung zu unterziehen,<br />

um einen bereits vorhandenen Tumor<br />

rechtzeitig zu entdecken oder – noch<br />

besser – um bereits die Vorstufen, die<br />

Polypen zu entfernen.<br />

Radius: Könnten auf diese Weise alle<br />

Krebsarten geheilt werden?<br />

C. Raffeiner: Leider nein! Viele bösartige<br />

Tumore wachsen einfach zu schnell, so<br />

dass sie durch Untersuchungen in vertretbaren<br />

zeitlichen Abständen nicht<br />

rechtzeitig entdeckt werden können.<br />

Vorsorgeuntersuchungen haben nur einen<br />

Sinn beim Brust- und beim Gebärmutterhalskrebs,<br />

beim Prostatakrebs,<br />

sowie beim Dickdarmkrebs und beim<br />

Hautkrebs.<br />

Radius: Wie können durch Vorsorgeuntersuchungen<br />

Todesfälle durch einen<br />

Herzinfarkt verhindert werden?<br />

C. Raffeiner: Herz-Kreislauferkrankungen<br />

hervorgerufen durch eine vorzeitige<br />

Verkalkung der Blutgefäße stellen<br />

die Todesursache Nummer eins in den<br />

Industrieländern dar. Man kennt heute<br />

die wichtigsten Faktoren, die eine<br />

Arteriosklerose verursachen. Dazu<br />

gehören z.B. der hohe Blutdruck, der<br />

erhöhte Cholesterinspiegel oder das<br />

Rauchen. Genau hier setzt die Vorsorgemedizin<br />

an. Man versucht durch<br />

regelmäßige Untersuchungen diese Risikofaktoren<br />

rechtzeitig zu entdecken<br />

und zu behandeln. Somit können die<br />

Komplikationen der Arterienverkal-<br />

kung wie der Herzinfarkt oder der<br />

Hirnschlag verringert werden.<br />

Radius: Durch die Vorsorgemedizin soll<br />

also die Lebenserwartung des Menschen<br />

erhöht werden?<br />

C. Raffeiner: Nein, nicht nur! Vorsorge<br />

verbessert auch die Lebensqualität.<br />

Durch das frühzeitige Eingreifen<br />

in negative Entwicklungen oder die<br />

rechtzeitige Behandlung von Risikofaktoren<br />

können Leiden vermieden<br />

werden, die ein gutes Leben im Alter<br />

verhindern würden.<br />

Radius: Wenn diese Früherkennungsund<br />

Vorsorgemaßnahmen so Erfolg<br />

versprechend sind, warum werden sie<br />

nicht auch von den öffentlichen Strukturen<br />

angeboten?<br />

C. Raffeiner: Die Bedeutung der Präventivmedizin<br />

ist mittlerweile allgemein<br />

anerkannt. Maßnahmen zur<br />

Früherkennung von bestimmten<br />

Krankheiten werden von vielen Abteilungen<br />

und Fachärzten angeboten.<br />

Es fehlt aber die ganzheitliche<br />

Sicht. In den öffentlichen Strukturen<br />

ist es aus organisatorischen Gründen<br />

schier unmöglich die einzelnen<br />

Untersuchungen der verschiedenen<br />

Disziplinen zu koordinieren.<br />

Radius: Es gibt aber bereits private<br />

Einrichtungen, die sog. Check up’s<br />

anbieten<br />

C. Raffeiner: Ja, es haben sich bereits<br />

Strukturen entwickelt die sog. Vorsorgemaßnahmen<br />

anbieten. Kaum eine<br />

richtet sich aber in ihren Vorsorgeprogrammen<br />

an die internationalen<br />

Leitlinien. Es werden meist keine Koloskopien<br />

zur Dickdarmkrebsvorsorge,<br />

kein Hautcheck mit evtl. bioptischen<br />

Untersuchungen, keine Ultraschalluntersuchungen<br />

der Prostata usw. angeboten.<br />

Nur wenn diese Untersuchungen<br />

durchgeführt werden, kann man von<br />

Prävention sprechen.<br />

Außerdem gibt es Strukturen, in denen<br />

– wahrscheinlich v.a. aus betriebswirtschaftlichen<br />

Überlegungen – mit den<br />

Untersuchungen weit über das Ziel hinaus<br />

geschossen wird. Eine Ganzkörper-<br />

MRT z.B. ist nicht nur sehr teuer, sondern<br />

m.E. für den Patienten nicht nur<br />

nicht sinnvoll, sondern häufig sogar von<br />

Nachteil.<br />

Es fehlt also auch an Qualität.<br />

Radius: Was machen Sie anders?<br />

C. Raffeiner: Wir bieten Vorsorgeprogramme<br />

an, die sich streng an die<br />

Richtlinien, die die verschiedenen internationalen<br />

Fachgesellschaften auf<br />

Grund umfangreicher und qualitativ<br />

hochwertiger klinischer Studien erstellt<br />

haben, halten.<br />

Diese beginnen sowohl bei der Frau,<br />

als auch beim Mann im 35. Lebensjahr<br />

und beinhalten immer einen sog.<br />

Basis-Check, der jährlich durchgeführt<br />

werden soll und sich in der Hauptsache<br />

aus einigen Blutbefunden zusammensetzt.<br />

Die weiteren Untersuchungen<br />

werden für jeden Kunden persönlich<br />

zusammengestellt und richten sich<br />

nach der familiären Belastung und den<br />

Vorerkrankungen, dem Lebenstil, dem<br />

Geschlecht und nach dem Alter.<br />

Radius: Sie beginnen bei der Vorsorgeuntersuchung<br />

also mit einer eingehenden<br />

Anamnese?<br />

C. Raffeiner: Genau. Das Vorsorgeprogramm<br />

hängt in erster Linie vom Geschlecht<br />

und dem Alter des Kunden<br />

ab. Man weiß, dass bestimmte Erkrankungen<br />

beim jeweiligen Geschlecht in<br />

bestimmten Altersgruppen gehäuft vorkommen.<br />

Die vorgeschlagenen Untersuchungen<br />

hängen aber auch davon ab,<br />

ob Erkrankungen in der Familie gehäuft<br />

auftreten, sowie von den Angaben, die<br />

er/sie zur eigenen Person macht. Wichtig<br />

sind dabei v.a. Angaben zu Vorerkrankungen<br />

oder zum Lebensstil.<br />

Auf Grund dieser Informationen erstellen<br />

wir für den jeweiligen Kunden ein individuelles<br />

Vorsorgeprogramm. Nicht jeder<br />

Test ist für jeden Menschen sinnvoll.<br />

Radius: Das bieten Sie den Gästen im<br />

<strong>Quellenhof</strong> an?<br />

Dr. Raffeiner: Ja, hier treffen sich die<br />

Interessen von Heinrich Dorfer und<br />

mir. Er will für seine Gäste im Urlaub<br />

einen weiteren, zukunftsweisenden<br />

Pfeiler ins ohnehin schon breite Angebot<br />

aufnehmen. Mir wird die Gelegenheit<br />

geboten in einer hochmodernen<br />

und bestens ausgerüsteten Praxis das<br />

seit Jahren in meinem Kopf gereifte<br />

Konzept einer fachübergreifenden,<br />

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