Wellness & Spa Resort Quellenhof 2010
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Wenn das Normalste zum Event wird<br />
Die Küche war von jeher das<br />
Herz des <strong>Quellenhof</strong>es. Und nun<br />
spielt auch im <strong>Wellness</strong>hotel<br />
die Kochkunst des Küchenchefs<br />
eine entscheidende Rolle für<br />
das Glück, am <strong>Quellenhof</strong> seinen<br />
Urlaub zu verbringen. Ein kleines<br />
Porträt von Walter Raffl, mit dem<br />
Versuch ihm über die Schulter zu<br />
schauen.<br />
Wer zum <strong>Quellenhof</strong> fährt, um die<br />
Passerforelle aus dem Gasthof der<br />
Familie Dorfer goutieren zu wollen,<br />
wird auch heutzutage nicht enttäuscht<br />
sein. Es gibt das Traditionsgericht noch<br />
in den verschiedenen Varianten, die<br />
dem ursprünglichen Gasthof mit zum<br />
Erfolg verholfen haben. Auch die Gemüsesuppe,<br />
der Kaiserschmarrn, der<br />
Strudel mit Zitronencreme oder manchmal<br />
sogar der Schwarzbeerstrudel mit<br />
dem Topfenteig (Heidelbeerstrudel mit<br />
Quarkteig) werden nach Rezepten der<br />
Seniorc hefin immer noch serviert.<br />
Dafür sorgt der Küchenchef schon aus<br />
einem ganz bestimmtem Grund: Walter<br />
Raffl ist beruflich am <strong>Quellenhof</strong> groß<br />
geworden und mit der Entwicklung des<br />
<strong>Quellenhof</strong>s gewachsen. Wer je ein Menü<br />
genießen durfte, das unter der Leitung<br />
von Walter Raffl zubereitet wurde,<br />
weiß: So schmeckt eine Küche, die auf<br />
guten Fundamenten steht.<br />
Wie im Schlaraffenland<br />
Häferlgucken gibt es in der Küche des<br />
<strong>Quellenhof</strong>es nicht: Kein Wort trifft es<br />
hier, wenn es in seiner verkleinerten<br />
Form verwendet wird. Denn bis zu 35<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen orchestriert<br />
der Küchenchef, wenn Fullhouse<br />
herrscht. Die Küche ist weit, geräumig<br />
– und wer Walter Raffl einmal<br />
über die Schulter geschaut hat, wundert<br />
sich nicht mehr darüber, wie pragmatisch<br />
und sauber es hier ist. Wie eine<br />
ideale Privatküche, nur eben immens<br />
groß und professionell gestaltet.<br />
Jeder weiß, dass damit noch nichts<br />
über die Kochkünste gesagt ist, aber<br />
es gilt dennoch: mit der passenden<br />
Logistik nimmt Qualität ihren Anfang.<br />
Die Menükarte für die Hotelgäste baut<br />
sich zu jeder Mahlzeit fünf-gängig auf.<br />
Dabei kann jeder Gast für jeden Gang<br />
eine Auswahl treffen, die knapp vor<br />
dem Servieren vom Service-Personal<br />
angefragt wird: zwei Vorspeisen, drei<br />
Suppen, vier Hauptspeisen und dann<br />
noch die Desserts.<br />
Von letzteren gibt es immer welche zur<br />
Auswahl, jedoch einmal die Woche,<br />
Freitag abends, gibt es das Wunderwerk:<br />
ein Dessert-Buffet, das jede Facette<br />
einer Konditorei streift, ohne sich<br />
auch nur annähernd in einem Punkt zu<br />
überschneiden. Ein Stückchen Schlaraffenland.<br />
Große kreative Palette<br />
Für die Auswahl der Speisen hat sich<br />
aufgrund der Nachfrage beim Küchenchef<br />
längst klar gezeigt, dass es immer<br />
mehr Gäste gibt, die es bevorzugen, sich<br />
vegetarisch oder zumindest fleischarm<br />
zu ernähren. Entsprechend gibt es insbesondere<br />
bei der Vor- und der Hauptspeise<br />
immer auch einen Gang fleischlos und<br />
eben auch ohne Fisch. Dafür wird insbesondere<br />
bei den Hauptspeisen darauf<br />
wert gelegt, dass auch eine Fischspeise<br />
unter den Vieren zur Wahl steht. Zudem<br />
werden Hauptspeisen immer mit zwei<br />
Beilagen serviert.<br />
Bei den Suppen gehört eine inzwischen<br />
täglich zum Ernährungsprogramm „vital“,<br />
also ein Gemüse- oder Joghurtdrink.<br />
Leichtverdauliches wird von<br />
immer mehr Gästen – vor allem den<br />
weiblichen – sehr geschätzt.<br />
Speisen an der Stelle im Detail beim Namen<br />
zu nennen, wäre wie die berühmte<br />
Nadel in den Heuhaufen zu werfen: Es<br />
gilt im <strong>Quellenhof</strong> nicht, wie andernorts<br />
häufig, dass sich ein Menüplan alle paar<br />
Wochen wiederholen würde.<br />
Die Palette der Speisen ist groß und<br />
kreativ gestaltet. Jede einzelne, der<br />
mindestens elf (11!) pro Mahlzeit zubereiteten<br />
Speisen ist eine Kreation.<br />
Manchmal leicht variiert, häufig anders<br />
kombiniert oder sogar neu konzipiert.<br />
„Was möglich ist, machen wir selber“,<br />
sagt der Küchenchef und es klingt schier<br />
unglaublich, werden doch nahezu täglich<br />
mehrere hundert Gäste bekocht.<br />
Nudeln, Kartoffelspeisen, würde Reis im<br />
Passeiertal wachsen, Walter Raffl würde<br />
vielleicht sogar den selbst ansetzen.<br />
Das soll kein Scherz sein, die Wahrheit<br />
liegt nicht weit davon entfernt: Denn viele<br />
Kräuter und Gewürze, die Koch Raffl<br />
für seine vorzüglichen Speisen verwendet,<br />
stammen aus seinem eigenen Garten,<br />
den man am Areal des <strong>Quellenhof</strong>es<br />
auch bewundern kann. Schnittlauch,<br />
Petersilie, Minze und Zitronenmelisse,<br />
Rosmarin, Maggikraut – und alle anderen<br />
Gewürze, die an Aroma verlieren<br />
würden, würde man sie in konservierter<br />
Version verwenden.<br />
Und da der Kräutergarten gleich säuberlich<br />
wie die Küche sortiert ist, wundert<br />
es nicht, wenn man auf die Frage,<br />
was in großen weißen Eimern neben<br />
einer der großen Kühlkammern gerade<br />
gebraut wird, zur Antwort bekommt:<br />
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