Campz Magazin Sommer 2020

Das grosse Ziel von CAMPZ ist es, mehr Menschen unbeschwerte Erfahrungen in der Natur zu ermöglichen, um ein aktiveres, gesünderes und besseres Leben zu führen. Wie wichtig die Gesundheit von uns allen ist, macht die aktuelle Situation in diesem Frühjahr deutlich. Die Erholung lag bisher zum Greifen nah im Wald, an der Kletterwand oder auf der Laufrunde um den See. Getreu dem Motto #backtobasecampz finden viele von uns ihre Auszeiten gerade im eigenen Garten oder direkt vor der Haustür, denn Urlaubsreisen bleiben auf unbestimmt verschoben. Wann wir uns wieder unbeschränkt und gemeinsam in der Natur austoben können, ist im Moment noch nicht abzusehen. Sicher ist: Wir vermissen das Knirschen von Steinen unter den Sohlen, den Geschmack von salziger Meeresluft auf den Lippen und das Rascheln eines Zeltes im Wind, genauso wie ihr. Bis wir diese Momente wieder persönlich erleben können, möchten wir euch auf eine inspirierende Lesereise durch die folgenden Seiten einladen – zu nahen und fernen Outdoorzielen. Das grosse Ziel von CAMPZ ist es, mehr Menschen unbeschwerte Erfahrungen in der Natur zu ermöglichen, um ein aktiveres, gesünderes und besseres Leben zu führen. Wie wichtig die Gesundheit von uns allen ist, macht die aktuelle Situation in diesem Frühjahr deutlich. Die Erholung lag bisher zum Greifen nah im Wald, an der Kletterwand oder auf der Laufrunde um den See. Getreu dem Motto #backtobasecampz finden viele von uns ihre Auszeiten gerade im eigenen Garten oder direkt vor der Haustür, denn Urlaubsreisen bleiben auf unbestimmt verschoben. Wann wir uns wieder unbeschränkt und gemeinsam in der Natur austoben können, ist im Moment noch nicht abzusehen. Sicher ist: Wir vermissen das Knirschen von Steinen unter den Sohlen, den Geschmack von salziger Meeresluft auf den Lippen und das Rascheln eines Zeltes im Wind, genauso wie ihr. Bis wir diese Momente wieder persönlich erleben können, möchten wir euch auf eine inspirierende Lesereise durch die folgenden Seiten einladen – zu nahen und fernen Outdoorzielen.

23.04.2020 Aufrufe

Text: Friederike KoscheDer Weg istdas ZielAnekdoten vom ApproachCAMPZ

Wenn wir von Abenteuern in der Natur sprechen, habenwir oft das Erklimmen der Bergspitze vor unsereminneren Auge, den flowigen Trail oder den Fluss, aufdem das Kajak seicht durchs Wasser gleitet. Der Wegzu diesen Bildern verläuft allerdings bei Weitem nichtimmer gradlinig und manchmal sind wir bei der Anfahrtzum Abenteuer schon mittendrin.Das ist im Klettersport nicht anders, denn oftmals übendie verstecktesten Orte dieser Welt eine besondereAnziehungskraft aus. Wir haben mit Emma und Fabiogesprochen, uns ihre Schrammen angesehen undherzlich über ihre Geschichten gelacht.Emma im Cochamó-Tal,ChileEigentlich waren wir auf direktem Weg nach Patagonien,als mir mein Hostelbettnachbar vom Cochamó-Talerzählte, das unentdeckte Yosemite Südamerikas. Esdauerte nicht lange und ich wusste: Da will ich hin.Die Beschreibungen, die ich über das Tal finden konnte,hielten sich recht vage. Mal war von einem längerenWanderweg die Rede, mal von einer Schlammschlacht.Alle schwärmten jedoch von einem Big Wall Klettermekkaals Belohnung. Also packten meine Schwester und ichZelt und Proviant für ein paar Tage ein. Es wurde eine derletzten Wanderungen für meine Trekkingschuhe.Der erste Kilometer war noch völlig passabel und wirwanderten fröhlich vor uns hin. Langsam wurde derWald um uns herum allerdings dichter und damit derUntergrund sumpfiger. Der Gedanke, mit sauberen undtrockenen Schuhen im Zeltlager anzukommen, zerwarfsich spätestens, als der Regen einsetzte. Wir stecktenwadentief im Schlamm und nun ging es nur noch darum,nicht eine völlige Bauchlandung hinzulegen.© Ben MatthewsNach vier Stunden lichtete sich der Wald plötzlich undwir hatten es geschafft! Das Tal war jede Schlammpfützewert und die Qualen der Anreise waren Geschichte. DasEinzige, das ich bereute, war, dass ich nicht mehr Provianteingepackt hatte, um länger in diesem Kletterparadiesbleiben zu können.17

Wenn wir von Abenteuern in der Natur sprechen, haben

wir oft das Erklimmen der Bergspitze vor unserem

inneren Auge, den flowigen Trail oder den Fluss, auf

dem das Kajak seicht durchs Wasser gleitet. Der Weg

zu diesen Bildern verläuft allerdings bei Weitem nicht

immer gradlinig und manchmal sind wir bei der Anfahrt

zum Abenteuer schon mittendrin.

Das ist im Klettersport nicht anders, denn oftmals üben

die verstecktesten Orte dieser Welt eine besondere

Anziehungskraft aus. Wir haben mit Emma und Fabio

gesprochen, uns ihre Schrammen angesehen und

herzlich über ihre Geschichten gelacht.

Emma im Cochamó-Tal,

Chile

Eigentlich waren wir auf direktem Weg nach Patagonien,

als mir mein Hostelbettnachbar vom Cochamó-Tal

erzählte, das unentdeckte Yosemite Südamerikas. Es

dauerte nicht lange und ich wusste: Da will ich hin.

Die Beschreibungen, die ich über das Tal finden konnte,

hielten sich recht vage. Mal war von einem längeren

Wanderweg die Rede, mal von einer Schlammschlacht.

Alle schwärmten jedoch von einem Big Wall Klettermekka

als Belohnung. Also packten meine Schwester und ich

Zelt und Proviant für ein paar Tage ein. Es wurde eine der

letzten Wanderungen für meine Trekkingschuhe.

Der erste Kilometer war noch völlig passabel und wir

wanderten fröhlich vor uns hin. Langsam wurde der

Wald um uns herum allerdings dichter und damit der

Untergrund sumpfiger. Der Gedanke, mit sauberen und

trockenen Schuhen im Zeltlager anzukommen, zerwarf

sich spätestens, als der Regen einsetzte. Wir steckten

wadentief im Schlamm und nun ging es nur noch darum,

nicht eine völlige Bauchlandung hinzulegen.

© Ben Matthews

Nach vier Stunden lichtete sich der Wald plötzlich und

wir hatten es geschafft! Das Tal war jede Schlammpfütze

wert und die Qualen der Anreise waren Geschichte. Das

Einzige, das ich bereute, war, dass ich nicht mehr Proviant

eingepackt hatte, um länger in diesem Kletterparadies

bleiben zu können.

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