23.04.2020 Aufrufe

Campz Magazin Sommer 2020

Das grosse Ziel von CAMPZ ist es, mehr Menschen unbeschwerte Erfahrungen in der Natur zu ermöglichen, um ein aktiveres, gesünderes und besseres Leben zu führen. Wie wichtig die Gesundheit von uns allen ist, macht die aktuelle Situation in diesem Frühjahr deutlich. Die Erholung lag bisher zum Greifen nah im Wald, an der Kletterwand oder auf der Laufrunde um den See. Getreu dem Motto #backtobasecampz finden viele von uns ihre Auszeiten gerade im eigenen Garten oder direkt vor der Haustür, denn Urlaubsreisen bleiben auf unbestimmt verschoben. Wann wir uns wieder unbeschränkt und gemeinsam in der Natur austoben können, ist im Moment noch nicht abzusehen. Sicher ist: Wir vermissen das Knirschen von Steinen unter den Sohlen, den Geschmack von salziger Meeresluft auf den Lippen und das Rascheln eines Zeltes im Wind, genauso wie ihr. Bis wir diese Momente wieder persönlich erleben können, möchten wir euch auf eine inspirierende Lesereise durch die folgenden Seiten einladen – zu nahen und fernen Outdoorzielen.

Das grosse Ziel von CAMPZ ist es, mehr Menschen unbeschwerte Erfahrungen in der Natur zu ermöglichen, um ein aktiveres, gesünderes und besseres Leben zu führen. Wie wichtig die Gesundheit von uns allen ist, macht die aktuelle Situation in diesem Frühjahr deutlich. Die Erholung lag bisher zum Greifen nah im Wald, an der Kletterwand oder auf der Laufrunde um den See. Getreu dem Motto #backtobasecampz finden viele von uns ihre Auszeiten gerade im eigenen Garten oder direkt vor der Haustür, denn Urlaubsreisen bleiben auf unbestimmt verschoben. Wann wir uns wieder unbeschränkt und gemeinsam in der Natur austoben können, ist im Moment noch nicht abzusehen. Sicher ist: Wir vermissen das Knirschen von Steinen unter den Sohlen, den Geschmack von salziger Meeresluft auf den Lippen und das Rascheln eines Zeltes im Wind, genauso wie ihr. Bis wir diese Momente wieder persönlich erleben können, möchten wir euch auf eine inspirierende Lesereise durch die folgenden Seiten einladen – zu nahen und fernen Outdoorzielen.

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Frühjahr / Sommer 2020

Das Magazin für Outdoorfans


WHY DO

YOU RUN?

WHATEVER THE REASON, RUN WITH FORERUNNER ®

#BeatYesterday


Editorial

Liebe Outdoorfans, liebe Leserinnen und Leser,

unser grosses Ziel mit CAMPZ ist es, mehr Menschen

unbeschwerte Erfahrungen in der Natur zu ermöglichen, um

ein aktiveres, gesünderes und besseres Leben zu führen. Wie

wichtig die Gesundheit von uns allen ist, macht die aktuelle

Situation in diesem Frühjahr deutlich. Diese Ausgabe entstand

während der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus.

Die Erholung lag bisher zum Greifen nah im Wald, an der

Kletterwand oder auf der Laufrunde um den See. Getreu dem

Motto #backtobasecampz finden viele von uns ihre Auszeiten

gerade im eigenen Garten oder direkt vor der Haustür, denn

Urlaubsreisen bleiben auf unbestimmt verschoben.

Wann wir uns wieder unbeschränkt und gemeinsam in der

Natur austoben können, ist im Moment noch nicht abzusehen.

Sicher ist: Wir vermissen das Knirschen von Steinen unter den

Sohlen, den Geschmack von salziger Meeresluft auf den Lippen

und das Rascheln eines Zeltes im Wind, genauso wie ihr.

Bis wir diese Momente wieder persönlich erleben können,

möchten wir euch auf eine inspirierende Lesereise durch

die folgenden Seiten einladen – zu nahen und fernen

Outdoorzielen.

Geniesst die Natur, wo ihr könnt, bleibt gesund und bis bald an

unseren Lieblingsorten!

Euer CAMPZ Team

3


CAMPZ


Special Moments

In Schweden geht die Sonne im Sommer

praktisch nicht unter – so hast du fast 24 Stunden

Tageslicht, um den Durchstieg zu schaffen.

Foto: Houdini

5


CAMPZ


Special Moments

Gebirgsläufe in Norwegen macht man nicht

wegen des blauen Himmels. Dafür bekommt man

garantiert gigantische Aussichten serviert.

Foto: Will Saunders/Black Diamond

7


Special Moments

Auf den Hochplateaus der Cordillera Huayhuash

in Peru hast du eine Sicht auf die Milchstrasse,

die von keiner Neonreklame überstrahlt wird.

Foto: Ted Nesser/Black Diamond

CAMPZ


INHALT

Special Moments

Hier gibt’s was auf die Augen

4

Hüttenzauber

Entschleunigung trifft Abenteuer

10

Der weg ist das ziel

Anekdoten vom Approach

Eine Kletterikone im Interview

Adam Ondra über Motivation, Olympia und 9C

Bulli Tales

Die Autopapiere bitte!

Zeit für Veränderung

Nachhaltigkeitspionier VAUDE zeigt, wie es gehen kann

Bikepacking am Limit

Lust und Frust in Georgien

laufen mit stil

Ultraläufer Florian Neuschwander über seine grosse Leidenschaft

Cool Runnings

Fünf Tipps für heisse Sommerläufe

Impressum

16

20

26

32

36

42

46

50

9


Hüttenzauber

Entschleunigung trifft Abenteuer

Sonnenuntergang. Ehrfürchtig blickst du auf das in Gold getauchte Alpenpanorama. Vor dir dampft ein Teller

saftiger Käsespätzle. Die Beine sind müde, aber dein Gesicht lächelt zufrieden. Das Leben ist schön. Was klingt wie

eine Bierwerbung, kannst du mit relativ wenig Aufwand Realität werden lassen. In den Bergen zu wandern ist sowieso

schon ein einzigartiges Erlebnis, aber in Kombination mit einer Hüttenübernachtung wird der Trip zum absoluten

Outdoorhighlight. Auch unsere Kollegin Fritzi ist grosser Fan des Hüttenwanderns. Hier verrät sie uns, warum.

CAMPZ


© Tako van Midwoud

11


&

Fragen

Antworten

Liebe Fritzi, erzähl uns doch ein bisschen, wie

du zum Hüttenwandern gekommen bist.

Ich bin ein Stadtkind, aber bin oft bei meinen

Grosseltern in den Alpen zu Besuch. Die Berge schaute

ich mir trotzdem lieber von unten und aus sicherer

Entfernung an – bis mein Vater vor ein paar Jahren auf

die glorreiche Idee kam, mit mir eine Dreitagestour quer

durch die Allgäuer Alpen zu unternehmen.

Und wir dachten immer, du bist in Wanderschuhen

auf die Welt gekommen!

Diese Leidenschaft entdeckte ich tatsächlich erst

mit Anfang 20 – meinem Papa sei Dank! Davor dachte

ich immer, dass man das Wandern besser alten Menschen

überlassen sollte. Aber nach den ersten Kilometern war

dieses Klischee schnell vergessen. Ich kam aus dem

Staunen nicht mehr heraus. Bis dahin war mir nicht

bewusst, wie unglaublich schön die Berge sein können! Die

atemberaubenden Aussichten, die grosse Abwechslung bei

jedem Auf- und Abstieg, die sportliche Herausforderung

und nicht zuletzt die wohlverdienten Aufenthalte auf den

zauberhaften Hütten – ich war hin und weg.

CAMPZ


© Fjällräven

Wie war denn deine erste Nacht auf der Hütte?

Das war eine Erfahrung für sich! Ich war schon in

unterschiedlichsten Hostels und Jugendherbergen, aber so

eine Übernachtung in den Bergen hat ihren ganz eigenen

Charme. Hier heisst es: zurück zu den Wurzeln. Beim

Komfort muss man definitiv zurückschrauben, WLAN

beispielsweise habe ich vergebens gesucht.

Eine Beschränkung aufs Wesentliche – klingt

erfrischend!

© Dan Milner / Osprey

Absolut! So eine Nacht auf einer Hütte entschleunigt.

Das merkt man auch an der Stimmung. Alle sind gelassen,

offen und immer bereit für ein nettes Pläuschchen,

spätestens beim gemeinsamen Abendessen. Oberhalb von

1.000 Metern schmeckt übrigens alles besser, als es im Tal

je schmecken könnte. Auch duschen mit Duschmarken

ist ein echtes Erlebnis: Kaum hat man angefangen, ist das

Wasser auch schon wieder aus. Dann heisst es entweder

nachschmeissen oder abtrocknen. Bei der Übernachtung

haben wir uns für ein gemütliches Vierbettzimmer statt

des Massenlagers mit 30 Plätzen entschieden. Hier ist

die Chance auf Schnarcher und müffelnde Käsefüsse

wesentlich geringer.

Wo liegen deiner Meinung nach die Vorteile von

Mehrtages- gegenüber Tageswanderungen?

Tageswanderungen sind super, keine Frage! Doch

wer ein bisschen Zeit freischaufeln kann, sollte zumindest

mal ein oder zwei Nächte auf einer Hütte verbringen. Ich

wüsste nicht, wo man so viel Abstand in so kurzer Zeit

bekommt. Man kann im Prinzip gar nicht anders, als

einen Gang herunterzuschalten und sich auf Natur und

Berge einzulassen. Wenn du die Natur liebst, gibt es kaum

etwas Schöneres. Ausserdem eröffnet ein Zwischenstopp

auf einer Hütte ganz neue Tourenmöglichkeiten. Man

bekommt also sowohl Abenteuer als auch Entspannung –

und das in kurzer Zeit für wenig Geld.

13


Franzis Hütten-Hacks

RESERVIEREN

Wenn du nicht vor einer ausgebuchten Hütte stehen

willst, solltest du unbedingt vorher reservieren.

Hüttenwanderungen werden immer beliebter, aber der

Platz ist begrenzt.

MASSENLAGER VS.

MEHRBETTZIMMER

Wie viel Komfort brauchst du wirklich? Eine

Übernachtung im Massenlager ist günstiger und definitiv

ein Erlebnis für sich.

NUR BARES IST WAHRES

Auf der Hütte ist die Kartenzahlung noch nicht

angekommen. Also Bargeld mitnehmen!

TATONKA

Pyrox 45+10

COCOON

TavelSheet Egyptian Cotton

HÜTTENSCHLAFSACK

In den Bergen sind die Ressourcen begrenzt und das

Bettzeug kann nicht jedes Mal gewaschen werden. Aus

Hygienegründen ist daher ein Hüttenschlafsack Pflicht.

LOWA

Renegade GTX Mid-Cut

CAMPZ

Hüttenschuhe

HÜTTENSCHUHE

Auf der Hütte herrscht Wanderschuhverbot. Also musst

du entweder strümpfig herumlaufen oder Hüttenschuhe

einpacken. Es gibt zwar auch welche zu leihen, aber will

man das wirklich?

KLEINE HELFER

Ohrstöpsel gegen Schnarcher, eine Kopflampe für

nächtliche Spaziergänge auf die Toilette und Spielkarten

für einen geselligen Abend haben sich bei mir immer

bewährt.

BLACK DIAMOND

Spot Stirnlampe

ALPENVEREIN

Eine Mitgliedschaft in einem Alpenverein lohnt sich

für jeden, den es ab und an in die Berge zieht. Rabatt

auf Übernachtungen und ein Versicherungsschutz bei

Bergunfällen sollten als Argumente genügen.

CAMPZ


EVEN THE UNEVEN

THE MAMMUT ® FLEXTRON TECHNOLOGY

in our new Ducan hiking shoe

makes the uneven feel even.

MAMMUT SWISS 1862.

MAMMUT.COM


Text: Friederike Kosche

Der Weg ist

das Ziel

Anekdoten vom Approach

CAMPZ


Wenn wir von Abenteuern in der Natur sprechen, haben

wir oft das Erklimmen der Bergspitze vor unserem

inneren Auge, den flowigen Trail oder den Fluss, auf

dem das Kajak seicht durchs Wasser gleitet. Der Weg

zu diesen Bildern verläuft allerdings bei Weitem nicht

immer gradlinig und manchmal sind wir bei der Anfahrt

zum Abenteuer schon mittendrin.

Das ist im Klettersport nicht anders, denn oftmals üben

die verstecktesten Orte dieser Welt eine besondere

Anziehungskraft aus. Wir haben mit Emma und Fabio

gesprochen, uns ihre Schrammen angesehen und

herzlich über ihre Geschichten gelacht.

Emma im Cochamó-Tal,

Chile

Eigentlich waren wir auf direktem Weg nach Patagonien,

als mir mein Hostelbettnachbar vom Cochamó-Tal

erzählte, das unentdeckte Yosemite Südamerikas. Es

dauerte nicht lange und ich wusste: Da will ich hin.

Die Beschreibungen, die ich über das Tal finden konnte,

hielten sich recht vage. Mal war von einem längeren

Wanderweg die Rede, mal von einer Schlammschlacht.

Alle schwärmten jedoch von einem Big Wall Klettermekka

als Belohnung. Also packten meine Schwester und ich

Zelt und Proviant für ein paar Tage ein. Es wurde eine der

letzten Wanderungen für meine Trekkingschuhe.

Der erste Kilometer war noch völlig passabel und wir

wanderten fröhlich vor uns hin. Langsam wurde der

Wald um uns herum allerdings dichter und damit der

Untergrund sumpfiger. Der Gedanke, mit sauberen und

trockenen Schuhen im Zeltlager anzukommen, zerwarf

sich spätestens, als der Regen einsetzte. Wir steckten

wadentief im Schlamm und nun ging es nur noch darum,

nicht eine völlige Bauchlandung hinzulegen.

© Ben Matthews

Nach vier Stunden lichtete sich der Wald plötzlich und

wir hatten es geschafft! Das Tal war jede Schlammpfütze

wert und die Qualen der Anreise waren Geschichte. Das

Einzige, das ich bereute, war, dass ich nicht mehr Proviant

eingepackt hatte, um länger in diesem Kletterparadies

bleiben zu können.

17


© Claudia Ziegler

Fabio auf Kreta

Einen ganzen Sommer haben wir mit Klettern und

freiem Zelten rund um Kreta verbracht. Ein besonderer

Tag begann damit, dass wir unseren kleinen gelben

Kia Picanto auf einer kilometerlangen unbefestigten

Schotterpiste in Serpentinenform auf die Probe stellten,

um einer versteckten Felswand näher zu kommen. Als es

nicht mehr weiterging, stellten wir das Auto ab, packten

nur schnell die Kletterausrüstung ein und machten uns auf

den Weg, um endlich die Felswand zu erreichen. Auch den

Getränkestand liessen wir links liegen, denn der Einstieg

sollte nur wenige Kilometer entfernt sein.

Die paar Kilometer wurden allerdings zu einer Wanderung

auf glühenden Kohlen. Die Hitze erwischte uns, sodass

wir es zwischenzeitlich ernsthaft in Erwägung zogen, eine

halb gefüllte Wasserflasche zu trinken, die wir in einer

Höhle fanden. Oder doch ein bisschen Ziegenblut von der

Herde, die sich unter dem Felsvorsprung versteckte?

So schlimm konnte es noch nicht sein und die Felswand

versprühte trotz Hitze noch immer ihren Reiz. Und sie war

es allemal wert! Das Geräusch von unseren Fingern, die den

hitzegetränkten roten Felsen zum ersten Mal berührten,

glich dem eines Spiegeleis in der Bratpfane. Trotzdem

war der Weg grossartig und wir hatten eine lustige, wenn

auch schmerzhafte Zeit, bevor wir uns und unsere Lektion

zurück in den Schatten der Höhle brachten.

Nun gab es keine Scham mehr und schon bald war die

halb volle Restflasche leer, und wir machten uns auf

den Rückweg. Nicht nur wir werden diese Wanderung

in Erinnerung behalten, sehr wahrscheinlich auch der

Getränkeverkäufer, der mit uns sein Tagesgeschäft machte.

CAMPZ


© Martin Ohliger

SCARPA

Instinct VSR

Was uns anmacht

Bramm und Sein Scarpa instinct VSR

Wer bist du und was machst du bei Campz?

Welches Produkt empfiehlst du und warum?

Mein Name ist Bramm, und ich bin seit etwas mehr

als einem Jahr bei Campz. Ich habe als Produktexperte

im Customer Service angefangen und arbeite jetzt als

Copywriter an Blogs, Produktbeschreibungen und allem

dazwischen. Auch wenn ich heutzutage nicht mehr

so häufig dazu komme, wie ich es gerne hätte, liebe ich

Skifahren und Snowboarden und bin sogar für eine

Weile nach Kanada gezogen, um dieser Leidenschaft

nachzugehen. Dort bin ich auch zum ersten Mal zum

Klettern gekommen.

Kletterschuhe sind eine sehr persönliche

Entscheidung. Manche Schuhe passen einfach zu

bestimmten Personen, während sie für jemand anders die

Hölle wären. Ich benutze Scarpa Instinct VSR Schuhe. Sie

haben eine ziemlich aggressive Form und sind recht steif,

sodass ich die Zehen an den kleinsten Rändern festkrallen

kann. Die Sohle der Schuhe besteht aus Vibram XS Grip

2 Gummi. Ich finde sie sehr klebrig, was hilfreich ist, wenn

ich mit meinen Zehen verzweifelt auf der Suche nach

etwas Grip bin. Ausserdem haben sie ein ziemlich breites

Profil, das meine Entenfüsse nicht zu sehr einquetscht.

Da habe ich normalerweise mit Kletter- und Radschuhen

anderer Marken Probleme.

19


Eine

Kletterikone

im Interview

aDaM OnDra über MOtivatiOn, OlYMpia unD 9c

Interview: Matthias Haag

Adam Ondra sorgt in der Kletterwelt schon einige Jahre für baffes Erstaunen. Spätestens seit seiner Erstbegehung

von „Silence“, der schwersten jemals gekletterten Route, ist er auch ausserhalb der Szene ein bekanntes Gesicht. Wir

haben den sympathischen Tschechen getroffen und mit ihm über seine Teilnahme bei Olympia, das perfekte Training

und seine neu erlangte Bekanntheit gesprochen. (Anmerkung der Redaktion: Das Interview wurde im Januar geführt,

als weder für Adam noch für uns absehbar war, welche Auswirkungen der Ausbruch des Coronavirus haben würde.)

CAMPZ


© Andy Earl, Black Diamond

21


͢

Du hast jetzt schon so ziemlich alles erreicht,

was man als Kletterer erreichen kann. Was

treibt dich weiter an?

Beim Klettern ist das einfach. Du kletterst ja nicht,

um andere zu schlagen, sondern dich selbst zu übertreffen.

Es gibt noch so viele Herausforderungen auf der Welt, und

es kommen immer mehr neue Routen hinzu. Man wird

niemals alle klettern können. Das ist fast ein bisschen

traurig. Gleichzeitig ist es toll zu wissen, dass es immer

spannend bleiben wird.

Deine Erstbegehung von „Silence“ ist die

weltweit erste Route, die mit 9c bewertet

wurde. Glaubst du, dass dir das noch jemand

nachmacht?

Es gibt auf jeden Fall mehr Kletterer, die das Zeug

dazu haben, eine 9c zu klettern – solange sie bereit sind,

viel Zeit dafür zu opfern. Silence verlangt nach einem sehr,

sehr speziellen Kletterstil. Zu meiner Art zu klettern hat

das so gut gepasst, dass ich den Mut hatte, Silence als erste

9c der Welt zu bewerten. In dieser Höhle in Flatanger

warten aber noch einige mögliche Projekte, die genauso

hart sein könnten.

2020 wird Klettern olympisch – und du bist

dabei! Was glaubst du sind die Auswirkungen

von Olympia auf den Sport? Die Meinungen

der Community gehen hier ja weit auseinander.

Ich glaube, es wird sowohl positive als auch negative

Effekte geben. Aber ich glaube nicht, dass Olympia

Klettern für immer verändern wird. Klar werden dadurch

mehr Menschen mit dem Klettern anfangen und die

Kletterhallen werden grösser und schicker werden. Aber

ich glaube nicht, dass sich das Outdoor-Klettern stark

verändern wird und auf einmal alle Gebiete überfüllt sind.

Und selbst wenn – es ist unsere Verantwortung, ihnen zu

zeigen, wie man sich draussen verhält. Wir müssen ihnen

beibringen, dass andere Regeln als in der Halle gelten und

wir die Natur respektieren müssen.

Wie sieht dein Training für Olympia so aus?

Machst du etwas anders als bisher?

Mit Olympia vor der Tür ist mein Training sehr

spezifisch geworden. Zu den offiziellen Disziplinen gehört

nicht nur Lead, sondern auch Bouldern und Speed. Vor

allem Speed verlangt eine ganz spezielle Vorbereitung.

Ich mache Übungen wie Gewichtheben oder Sprints.

Fürs normale Klettern würde ich das nie tun. Wer ein

guter Kletterer werden will, muss meiner Meinung nach

einfach richtig viel klettern. Andere Übungen machen dich

vielleicht stärker, aber du wirst dadurch nicht automatisch

besser klettern.

Wie sehen deine Pläne nach Olympia aus?

Die nächsten paar Jahre werde ich auf jeden Fall

erstmal genug von Wettkämpfen haben. Dann heisst es für

mich raus aus der Halle und endlich wieder so viel wie

möglich draussen klettern! Was danach kommt, wird man

sehen.

Was ist deine Meinung zum Thema Nachhaltigkeit?

Wie stehst du zu Reisen zu Kletteroder

Medienevents?

In Europa muss man selbst für die weltweit besten

Routen nie wirklich weit reisen. Ich versuche, hauptsächlich

mit dem Auto unterwegs zu sein und vermeide Flüge, wo

es nur geht. Ich wohne zum Glück recht nah an richtig

guten Gebieten. Hier ist es leicht, neue und interessante

Routen zu finden. Ich suche mir neue Projekte nicht

aufgrund der Ästhetik des Felses oder Gebiets aus. Für

mich liegt das Interessante in den Bewegungen selbst.

Solche spannenden Herausforderungen liegen oft direkt

vor der Haustüre. Man muss nur manchmal genauer

hinschauen, um zu sehen, was man bisher immer ignoriert

hat. Ich denke, das ist ein guter Weg, Klettern nachhaltiger

zu machen.

CAMPZ


© Andy Earl, Black Diamond

23


Was sind die Vor- und Nachteile, deine grösste

Leidenschaft zum Beruf gemacht zu haben?

Welche Nachteile? Mein Leben als Kletterer ist

einfach und sehr frei. Es fühlt sich nicht so an, als wäre

Klettern mein Job. Mein Job sind dann eher Interviews wie

dieses hier – es könnte also schlimmer sein! Ich habe das

grosse Glück, genau das zu machen, was ich liebe.

Auch ausserhalb der Kletterwelt bist du

mittlerweile ein bekanntes Gesicht. Wie geht es

dir damit?

Das hat viel verändert – spätestens seitdem ich die

Dawn Wall in Yosemite und Silence in Flatanger geklettert

bin. Auf einmal erkennt man mich auch ausserhalb der

Kletterhallen. Um ehrlich zu sein: Ich bin kein grosser

Fan davon. Ich bin nie geklettert, um berühmt zu werden,

aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Ausserdem ist

es wirklich ein schönes Gefühl, Menschen mit so etwas

Einfachem wie einem Selfie glücklich machen zu können.

Wann fühlst du dich am lebendigsten?

Beim Klettern natürlich. Oder wenn ich unter einer

Wand stehe und die Route studiere. Ehrlich gesagt fühle

ich mich fast immer lebendig. Ich lebe einen Traum. Das

weiss ich und bin sehr dankbar dafür.

© Andy Earl, Black Diamond

Adam, danke für das Interview. Wir sind

auf dein nächstes grosses Draussen-Projekt

gespannt und wünschen dir viel Erfolg für

Olympia!

CAMPZ

© Andy Earl, Black Diamond


BD Athlete Babsi Zangerl | Cadarese, Italy Andy Earl

BLACKDIAMONDEQUIPMENT.COM

DER NEUE

CAMALOT Z4

Der Camalot Z4 ist der wahr gewordene Traum unserer top Trad

Athleten wie Babsi Zangerl und Hazel Findlay: Das revolutionäre

RigidFlex-Stegdesign bleibt beim Platzieren starr und geht dann in

einen Flexmodus über. Auf diese Weise gewährleistet der Camalot

ein gutes Handling und vermeidet gleichzeitig ein Herauswandern

aus der Platzierung aufgrund des Seilzugs.


CAMPZ


Bulli Tales

Die Autopapiere Bitte!

Wir alle kennen sie, die typischen Vanlife-Fotos, die uns

gedanklich ins nächste Abenteuer entführen. Doch was,

wenn es zum Sonnenuntergang mal kein perfektes Foto

gibt?

„Ihre Autopapiere bitte“ – auf europäischem Boden

würde ich nicht lange zögern und dem Polizisten meinen

Fahrzeugbrief aushändigen. In Südamerika ist allerdings

so einiges anders.

Die Idee, mit einem 48 Jahre alten Bulli, ohne

Mechanikerkenntnisse und ohne ein Wort Spanisch quer

durch Südamerika zu düsen, mag ein wenig blauäugig

klingen. Ich bin damit auch im Vorfeld nicht immer auf

offene Ohren gestossen. Doch meine Abenteuerlust

war grösser als die Bedenken. Kommentare wie „einen

gerissenen Keilriemen kannst du auch mit einer

Strumpfhose ersetzen“ bestärkten mich, dass eigentlich

nichts schief gehen konnte.

Nach 1,5 Jahren Vanlife mit meiner Bullidame Coco sehe

ich diese Reise zwar mit anderen Augen, aber aus ihnen

strahlt die gleiche Abenteuerlust. Eine gescheiterte

Beziehung, ausufernde Telefonlisten von Automechanikern

in ganz Südamerika, Besuche bei ominösen Ärzten

und Zwangspausen für den überhitzenden Motor in

Guerillagebieten haben mir die Vanlife-Realität vor

Augen geführt. Nichts davon konnte mich allerdings zum

Aussteigen bewegen.

Dementsprechend selbstsicher trat ich also auch jetzt dem

brasilianischen Polizisten entgegen. Bereit, meinen Ärger

herunterzuschlucken, parkte ich möglichst ungünstig am

Strassenrand und durchsuchte in Seelenruhe den Stapel

an sorglich gefalteten Dokumenten. Diese Taktik hatte

mich bisher immer mit einem blauen Auge davonkommen

lassen, da es den Polizisten einfach zu lange dauerte, mit

mir ins Geschäft zu kommen.

Leider liess sich dieser Ordnungshüter nicht von

meiner Hilflosigkeit und billigen Kopien abspeisen,

sondern verlangte die Originalpapiere. Ihm damit mein

wertvollstes Dokument in die Hände zu geben, ohne

eine Garantie darauf, dass ich es wiederbekomme und die

nächste Grenze überqueren kann? Niemals! Und so ergab

ein Wort das andere, aus dem Strassenpolizisten wurde die

Staatspolizei, aus der Staatspolizei die Militärbrigade und

zu guter Letzt erschien die Einwanderungsbehörde.

Mit vorgehaltener Waffe wurde ich einer Leibesvisitation

unterzogen. Diese dauerte dank brasilianischer

Sommertemperaturen bei mir nicht lange. Meinen Bus

auseinanderzunehmen war dafür ein längeres Unterfangen.

27


Wer suchet, der findet, und so wurde mir das Panzerband

auf meinen nachgemachten Nummernschildern zum

Verhängnis. Die Originalkennzeichen hatte ich vor

potenziellen Dieben im Bulli versteckt. So gut, dass

glücklicherweise selbst das Polizeikommando sie

nicht finden konnte. Das nachgemachte Kennzeichen

für Kindermopeds war jedoch bei Weitem nicht so

stabil, sodass es nur mit extra starkem Klebestreifen

zusammenzuhalten war. Da diese Erklärung meine Lage

nicht unbedingt verbessern würde, biss ich mir auf die

Zunge und akzeptierte schweren Herzens, dass Coco

konfisziert wurde.

Der Abschleppwagen liess nicht lange auf sich warten

und nahm meinen Bulli an den Haken. Immerhin,

dies war die einmalige Gelegenheit für Coco, ihren

Geschwindigkeitsrekord von 60 km/h zu brechen.

So sahen ich und ein nicht unerheblicher Teil des

brasilianischen Dorfes dabei zu, wie sich nicht nur mein

Bulli, sondern auch mein Zuhause immer weiter entfernte.

Wohin? Das würde mir erst verraten werden, nachdem ich

einen Teil meines Reisebudgets mit der Polizeimannschaft

teilte. Meine Optionen gegen null tendierend, machte ich

mich mithilfe der liebenswürdigen Dorfbewohner auf

die Suche nach dem fragwürdigen Lampenladen, in dem

ich meine Zahlung tätigen durfte. Ein äusserst seriöser

Papierwisch brachte die Erleichterung und mich zum

Sonnenuntergang zurück zu meinem Bulli.

Und so setzte ich die Reise fort, mal bei Rückenwind

über das Flachland düsend, mal bei tagelangen Anstiegen

auf 4.000 Höhenmeter. Immer mit atemberaubender

Landschaft vor der Nase und in Begleitung eines mal

mehr und mal weniger beruhigenden Summens des

Motors. Zweifel gab es viele, doch sie wurden immer

wieder übertrumpft von liebenswerten Begegnungen

und rührseligen Mechanikern, die mich in ihre Familie

aufnahmen, wenn es mal wieder länger dauerte, und

neues Vokabular zu meinem spanischen/portugiesischen

Wörterbuch beisteuerten.

Abenteuervorbereitung stiftet Vorfreude. Blauäugigkeit

macht Platz für Überraschungen und neue Begegnungen!

CAMPZ


L.I.M JACKET 200 GRAMM

GORE-TEX PACLITE® PLUS

WASSERDICHT UND WINDDICHT

EINE LEICHTGEWICHTIGE IKONE

PERFORMANCE FACTS

Die neue L.I.M Jacket ist so leicht, dass du sie in deiner Tasche

kaum bemerken wirst. Ihre eigentlichen Vorzüge entfaltet sie aber

erst, wenn du sie anziehst: sie ist wasserdicht, winddicht und hoch

atmungsaktiv. Die abriebbeständige Innenfläche steigert die

Haltbarkeit, macht sie komfortabler zu tragen und lässt sie extrem

leicht über andere Schichten und die Haut gleiten. Der ideale

Ganzjahresbegleiter für deine Outdoor-Erlebnisse.

haglofs.com


PRIMUS

Aeril Grillrost

© Ina Kemter

Was uns anmacht

ina unD iHr priMus aeril grillrOst

Wer bist du und was machst du bei Campz?

Was empfiehlst du und warum?

Ich bin Ina und ich arbeite als Content Marketing

Managerin im SEO-Team. Hier betreue ich den Outdoor-

Bereich und erstelle Kampagnen für den Campz-Blog.

Sehr oft arbeite ich dafür mit anderen Blogger*innen oder

anderen Unternehmen zusammen.

Für unsere Rundreise durch Norwegen kam mir

der Primus Aeril Grillrost sehr gelegen. Essen gehen ist

unglaublich teuer in Norwegen und ganz ehrlich: Welches

Restaurant kann schon mit Grillen unter freiem Himmel

mithalten?

Seitdem ich mit meinem Mann in einem geliehenen

Camper drei Monate durch Neuseeland gebummelt bin,

bin ich von Vans begeistert. Seitdem besitze ich einen

Ford Nugget und habe ihn zu meinem ganz persönlichen

Ferienhaus umgebaut. Kleine Wochenendtrips durch

Deutschland und unvergessliche Touren durch Europa

versüssen mir seitdem den Alltag.

Am Strand des Ersfjords auf der schönen Insel Senja

haben wir die perfekte Feuerstelle gefunden. Als wir

lang genug ins Feuer gestarrt hatten, bis ausreichend

Glut entstanden war, mussten wir nur noch den Rahmen

aufklappen, den Rost platzieren und schon konnte die

Grillaction losgehen! Geschmacklich ist das Grillen über

offenem Feuer unschlagbar. Maiskolben, Grillkäse und

Bratwürstchen schmecken besser, als es jeder Gasgrill je

hinbekommen könnte – Holzfeuer-Grillaroma sei Dank.

Brandheisser Tipp!

CAMPZ


THIS I–S US

Du hast ein Herz für Outdoor-Abenteuer und den Kopf frei für die Bedürfnisse unserer Kunden? Du

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CAMPZ


Zeit für

Veränderung

Nachhaltigkeitspionier VAUDE zeigt, wie es

gehen kann

Seit der Fridays-for-Future-Bewegung und Gretas öffentlichen Auftritten ist die Aufmerksamkeit für

Nachhaltigkeitsthemen endlich auch in einem breiten öffentlichen Bewusstsein angelangt. Immer mehr Firmen

springen auf den Nachhaltigkeitszug auf. Ob wirklich guter Wille oder ökonomisches Kalkül dahintersteckt,

ist nicht immer klar. Doch Nachhaltigkeit sollte kein Trendthema sein – schon gar nicht für Marken in der

Outdoorindustrie. Ein schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen muss zur echten Herzensangelegenheit

werden. Bei VAUDE ist der Fall klar. CEO Antje von Dewitz kämpft mit ihrer Firma schon seit über zehn Jahren

für eine grünere und faire Produktion. Diese Vorreiterrolle verdient einen genaueren Blick. Was treibt VAUDE an?

© VAUDE

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© VAUDE

Antje von Dewitz ist die Tochter von Albrecht

von Dewitz, dem Gründer des deutschen

Bergsportartikelherstellers VAUDE. Als sie

die Firma im Jahr 2009 übernahm, ergriff sie die Chance,

ihrer persönlichen Überzeugung zu folgen und das

Unternehmen konsequent darauf auszurichten, ökologische

und soziale Verantwortung zu übernehmen. Für Antje von

Dewitz war von Anfang an klar: Unternehmen sollten sich

ihrer Verantwortung stellen.

Dewitz als Vorreiterin der gesamten Industrie. Zahlreiche

Auszeichnungen wie der German Brand Award in der

Kategorie Brand Manager of the Year oder der Preis für

Unternehmensethik des Netzwerks Wirtschaftsethik

sprechen für sich. 2015 erhielt VAUDE die renommierte

Auszeichnung "Deutschlands nachhaltigste Marke" für

die konsequente Markenpositionierung. Vergeben wird der

Preis von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V.

in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung.

Seit dem Führungswechsel steuert das Familienunternehmen

auf einem klaren Kurs immer Richtung

Nachhaltigkeit, ganz gleich wie stürmisch die See auch sein

mag. Die ersten Jahre waren nicht gerade leicht und von

Dewitz und ihr Team stiessen auf viele Hindernisse, die es

zu meistern galt. Doch für die vierfache Mutter ist die Sache

klar: „Als Textilunternehmen sind wir mitverantwortlich

für globale Herausforderungen wie den Klimawandel oder

Mikroplastik. Doch wir möchten Teil der Lösung sein

und einen positiven Beitrag leisten.“ Die Umsetzung ist

eine Erfolgsgeschichte: VAUDE gilt als Pionier in Sachen

ökologisches und faires Wirtschaften und Antje von

"Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere

nachhaltige Ausrichtung eine erstaunliche Antriebskraft

für Innovationen ist", so Antje von Dewitz. Dies zeigt

sich an hoch innovativen Produkten ebenso wie an

zukunftsweisenden Konzepten. Neben kompletter

Klimaneutralität überzeugt der Standort in Tettnang durch

Familienfreundlichkeit bzw. eine gute Work-Life-Balance

für die Mitarbeiter*innen, die Integration von Flüchtlingen

sowie einen hohen Frauenanteil in Führungspositionen.

Eine Bio-Kantine, E-Bike-Parkplätze und eine hauseigene

Kita in Kooperation mit der Stadt Tettnang sind nur einige

Beispiele des fortschrittlichen Arbeitsumfelds.

CAMPZ


Die Transportwege der Materialien werden ebenfalls

so umweltfreundlich wir möglich gestaltet und finden

soweit möglich per Schiff und Bahn statt. Ein Blick auf

die Website der Firma zeigt, dass VAUDE viel Wert

auf Transparenz legt. Dort kann man einen aktuellen,

umfassenden Nachhaltigkeitsbericht einsehen. Auch

ausserhalb Deutschlands setzt sich VAUDE für gute

Arbeitsbedingungen ein. Die unabhängige Fair Wear

Foundation überprüft die Produktionsbetriebe, mit denen

VAUDE weltweit zusammenarbeitet, und stellt sicher,

dass die Arbeitsbedingungen überwacht und verbessert

werden. Darüber hinaus produziert VAUDE nach den

anerkanntesten Umweltstandards, zum Beispiel bluesign

oder dem Global Organic Textile Standard. Da es jedoch

kein übergreifendes und international anerkanntes Siegel

für Textilprodukte gab, hat VAUDE sein eigenes, strenges

Bewertungssystem entwickelt. Produkte mit dem Green

Shape Label bestehen aus umweltfreundlichen Materialien,

werden energiesparend und ressourcenschonend

verarbeitet, für möglichst lange Nutzung designt und unter

fairen Arbeitsbedingungen hergestellt. Über 90 Prozent

der VAUDE-Bekleidung ist mittlerweile Green-Shapeausgezeichnet,

Tendenz steigend. Seit 2019 gilt für alle

Green Shape Produkte auch das von der Bundesregierung

eingeführte staatliche Textilsiegel "Grüner Knopf", das

sozial und ökologisch produzierte Textilien kennzeichnet.

Doch das Engagement geht immer weiter. In den

nächsten vier Jahren sollen mindestens 90 % der Produkte

mit recycelten oder biobasierten Materialien hergestellt

werden. Ausserdem setzt sich VAUDE im Rahmen der

Science Based Targets ehrgeizige wissenschaftsbasierte

Klimaziele, um künftig alle Produkte weltweit klimaneutral

herzustellen. Weiterhin ist geplant, die Nutzungsdauer der

Produkte weiter zu verlängern und die Kund*innen zu

einem bewussteren Konsumverhalten zu ermuntern. Eine

hauseigene Reparaturwerkstatt, Reparaturanleitungen auf

der Online-Plattform iFixit und Ersatzteile gibt es schon.

Auch dem Thema Mikroplastik wird weiterhin der Kampf

angesagt: Mit ihren innovativen Fleeceprodukten aus

biologisch abbaubarer Holzfaser ist die Marke schon mal

auf einem guten Weg! Die umfangreichen Anstrengungen,

die gesamte Produktion nachhaltig und fair zu gestalten

sowie das hauseigene, sehr strenge Nachhaltigkeitssiegel

sind der Beweis, dass Nachhaltigkeit möglich ist – auch für

erfolgreiche Grossunternehmen. Hoffen wir, dass diesem

Beispiel viele andere Firmen folgen!

© VAUDE

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CAMPZ


Fotos & Text: Ben Lubin

Bikepacking

am Limit

Lust und Frust in Georgien

Unser Kollege Ben und seine zwei Kumpels wussten zwar noch nicht wohin es gehen sollte, aber in einer Sache waren

sie sich einig: Ihre nächste Bikepacking-Tour sollte etwas Besonderes werden! Im Internet stöberten sie durch etliche

vorgeplante Routen und stiessen schliesslich auf Georgien. Dieses Land schien alles zu haben: Routen durch die

Berge, campingfreundliche Temperaturen, exotische Kultur und das Essen sah fantastisch aus!

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Blauäugig ins Blaue

Wir wussten, dass uns von Asphaltstrassen bis hin zu

Wanderwegen so ziemlich alles erwarten würde. Ich

ging davon aus, dass es trocken bleiben würde, also

entschied ich mich für mein Gravelbike – eine Mischung

aus Mountainbike und Rennrad mit Stollenreifen und

(hoffentlich) genug Gängen für die Berge. Joska entschied

sich für ein ähnliches Set-up; Kyle wählte ein schwereres,

aber dafür besser für die Berge geeignetes Mountainbike

ohne Federung.

Voller Vorfreude kamen wir in Kutaisi an, Georgiens

zweitgrösster Stadt. Schon im Taxi vom Flughafen zur

Pension wurde uns klar: Zumindest nach westeuropäischen

Standards ist Georgien ein sehr armes Land. Überall

standen verlassene Gebäude und Überbleibsel aus der

Sowjetzeit. Doch beim Blick auf das Kaukasus-Gebirge

in der Ferne wurde uns auch die Schönheit dieses Landes

bewusst. Ein leckeres Essen und unser erster georgischer

Wein brachten uns zusätzlich in Stimmung.

CAMPZ


Entspannt ist anders

Wir liessen Kutaisi in einem alten Sowjetzug hinter uns

und krochen langsam westlich nach Zugdidi, dem Start

unserer Tour. Nachdem wir uns mit Khinkali (Teigtaschen)

und Khachapuri (überbackenes Käsebrot) gestärkt

hatten, ging es auf den Rädern nach Norden Richtung

Kaukasusgebirge.

Wir merkten gleich, dass diese Tour eine Herausforderung

werden sollte. Die Strassen durch die Dörfer ausserhalb

Zugdidis waren in einem schlechten Zustand. Wir

holperten von einem Schlagloch zum nächsten. „Das ist

SEHR hügelig“, dachte ich – und wir hatten noch nicht

mal die Berge erreicht.

Nach unserer ersten Nacht im Zelt ging es am zweiten

Tag nonstop bergauf. Endstation war das auf 1.500 Metern

gelegene Dorf Mestia, umgeben von schneebedeckten

Gipfeln – ein Traum! Mestia ist ein beliebter Start für

Wanderungen mit vielen Pensionen und Restaurants. Mit

110 Kilometern und fast 2.500 Höhenmetern in den Beinen

schliefen wir wie Babys.

Der nächste Tag war einer der härtesten der Tour,

vollgepackt mit Trails, die entweder zu steil, zu matschig

oder zu gefährlich waren, um sie mit dem Rad zu

bezwingen. Also hiess es schieben. Doch je weiter wir

in die Berge vordrangen, desto spektakulärer wurden die

Aussichten. Am Abend schlugen wir unsere Zelte am

Rande des mittelalterlichen Dörfchens Adishi (2.040

Höhenmeter) auf. Bei Sturm und Regen beteten wir, dass

unsere Zelte halten würden.

Am nächsten Morgen flüchteten wir in eine Pension,

trockneten unsere Sachen am Feuer und planten die

nächsten Schritte. Waren die Trails von Ushguli überhaupt

befahrbar? Es hatte viel geregnet, die Sicht war entsetzlich

und wir waren erschöpft. Entgegen der Empfehlung

der Einheimischen entschieden wir uns dennoch dazu,

weiterzumachen.

Ushguli ist mit 2.300 Metern Höhe eine von Europas

höchstgelegenen, durchgehend bewohnten Städten und

liegt am Fusse des Shkharas, Georgiens höchstem Berg.

Die Schotterstrasse hierher war in einem miserablen

Zustand. Doch auch Schlamm, Schlaglöcher und der

steile Abgrund hinderten Autofahrer*innen nicht daran,

uns mit riskanten Manövern zu überholen. Das Dorf ist

ebenfalls ein Wanderparadies und so assen wir in einer

kleinen Kneipe zwischen Tourist*innen und betrunkenen

Schäfer*innen.

Früh am nächsten Morgen kämpften wir uns bei

Nieselregen auf 2.800 Meter. Dort wartete die lange, alles

andere als spassige Abfahrt nach Kutaisi auf uns. Durch das

schlechte Wetter der letzten Tage war die Schotterstrasse

immer wieder von Erdrutschen oder umgefallenen Bäumen

blockiert. Mehrmals mussten wir Autofahrer*innen

auf dem Weg nach Ushguli dazu raten, umzukehren.

Als wir langsam wieder Zivilisation erreichten, gewannen

wir unser erstes Rennen gegen angsteinflössende wilde

Hunde – wenigstens weiss ich jetzt, dass man auf einem

Gravelbike 45 Kilometer pro Stunde fahren kann, wenn es

darauf ankommt.

Nach einer erholsamen Nacht in einer Pension und einer

morgendlichen 600-Meter-Kletterpartie ging es bergab

nach Kutaisi, wo ein wohlverdienter Tag Pause auf uns

wartete.

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Hör auf deinen Bauch

Nach 36 Stunden entspannen und essen war es Zeit,

weiterzuziehen: immer in Richtung Berge an der türkischen

Grenze. Wir wussten, dass dieser Tag hart werden würde,

aber er war bei weitem das anstrengendste, was wir jemals

auf zwei Rädern erlebt hatten. Die 2.600 Höhenmeter,

wovon die Hälfte aus Schotterstrassen bestanden, wären

schon in einem fitten Zustand eine Herausforderung

gewesen. Leider war ich alles andere als fit. Stunden ging

es ausschliesslich bergauf, nur um uns oben angekommen

den Weg von ein paar wütenden Schäferhunden den Weg

versperren zu lassen. Zum Glück tauchte bald auch der

dazugehörende Schäfer auf und pfiff sie zurück.

"WIR WUSSTEN, DASS DIESER TAG HART

WERDEN WÜRDE, ABER ER WAR BEI WEITEM

DAS ANSTRENGENDSTE, WAS WIR JEMALS

AUF ZWEI RÄDERN ERLEBT HATTEN."

- Ben Lubin

Nachdem wir eine Nacht in Abastumani gezeltet hatten,

ging es am nächsten Morgen nach Tiflis. Ich hatte mir

eine schwere Magen-Darm-Grippe eingefangen und hatte

kaum Kraft weiterzufahren. Die Strassen durch die Dörfer

waren nur mit Mühe befahrbar, es ging immer wieder

bergauf und meine Moral war am Boden.

Als wir Achalziche erreichten, wusste ich, dass es das für

mich gewesen war. Ich nahm ein Taxi zurück nach Kutaisi,

um mich zwei Tage zu erholen. Dann ging es per Bus nach

Tiflis, wo ich meine zwei Freunde traf.

Ein Herz für Georgien

Obwohl ich am Ende krank wurde, war dieser Trip eine

unglaubliche Erfahrung. Georgien hat es mir angetan. Hier

hatte ich einige der anstrengendsten und gleichzeitig besten

Fahrten meines Lebens. Und dazu die Schönheit dieses

Landes! Klar, so eine Tour ist definitiv nichts für schwache

Nerven und oftmals hatte ich mir mehr Gänge gewünscht

– dennoch würde ich dieses Land allen empfehlen, die

mit ihren Rädern echte Abenteuer erleben möchten.

Als Sahnehaube erwartet dich grosse Gastfreundschaft,

geniales Essen und eine faszinierende Kultur.

CAMPZ


Waterproof

for a lifetime.

Shell-Technologie einfach noch besser....

EVODry hält für die gesamte Lebensdauer der Textilie

und ist damit bis zu 5 x länger wasserabweisend als

herkömmliche Imprägnierungen.

Photos: Ben Matthews

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CAMPZ


Fotos: Janosch Abel/On

Text: Florian Winter

Laufen mit Stil

UltraLäufer Florian Neuschwander

über seine grosse Leidenschaft

Einmal im Leben einen Marathon laufen – diesen Traum kennen viele von uns. Über solche Distanzen kann Florian

Neuschwander nur schmunzeln. Er ist einer der schnellsten Ultra- und Ultra-Trail-Läufer Deutschlands und damit

verrückt nach Strecken weit jenseits der 42 Kilometer. Trotz zahlreicher Erfolge und zunehmender Publicity wirkt der

lässige Lauffreak überraschend entspannt und auf dem Boden geblieben. Im Interview erzählt er uns seine Geschichte.

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Moin Flo. Heute schon gelaufen?

Heute Morgen habe ich mich ein bisschen um meine

Webseite gekümmert, aber nach dem Interview geht’s auf

jeden Fall ab nach draussen!

Wie viele Kilometer reisst du in der Woche denn

so durchschnittlich ab?

Momentan sind es gar nicht mal so viele. Ich denke

im Schnitt irgendwas zwischen 120 und 160 Kilometern.

Früher kam ich schon mal auf 200 pro Woche, aber das

mache ich heute nicht mehr. Da steigt die Verletzungs- und

Erkältungsgefahr wirklich stark an und das muss nicht sein.

Du hast mit einer klassischen Bahnlaufkarriere

angefangen, aber dann wurden deine Läufe

wesentlich länger. Was hat dich zum Ultramarathon

gebracht?

Das war eher Zufall. Als ich für einige Zeit in

London wohnte, ist mir das Buch „The Ghost Runner“

in die Hände gefallen. Das ist die wahre Geschichte eines

Boxers, der seine Leidenschaft fürs Laufen entdeckte und

an Ultramarathons teilnehmen wollte. Als Profiboxer

durfte er aber nicht offiziell bei Wettkämpfen antreten.

Also schlich er sich ohne Nummer in die Rennen und ging

heimlich an den Start. Er wurde jedoch schnell bekannt,

da er immer ganz vorne in den Top Drei mitlief. Da keiner

wusste, wer dieser Typ ist, wurde er Ghostrunner genannt.

Mich hat diese Geschichte total fasziniert und von da an

wollte ich unbedingt auch mal einen Ultra laufen.

CAMPZ


Für Normalsterbliche hören sich Distanzen um

die 100 Kilometer nicht wirklich nach Spass an.

Was reizt dich an solchen Monsterläufen?

Man kommt viel rum! Klar, ich laufe auch viele

Wettkämpfe, aber am meisten Spass machen mir Läufe

in Gegenden, in denen ich noch nie gelaufen bin. Letzte

Woche habe ich beispielsweise einen inoffiziellen Rekord

um den Chiemsee aufgestellt: knapp 60 Kilometer in

dreieinhalb Stunden. So fallen mir längere Distanzen

nicht schwer, da sie unglaublich viel Abwechslung bieten.

Ich denke, das ist auch mein Geheimnis, warum ich jetzt

schon 22 Jahre im Laufgeschäft bin: Ich setze mir immer

wieder neue Ziele und bin stets auf der Suche nach neuen

Challenges. Immer nur die gleiche Strecke zu laufen, ist

auf Dauer einfach langweilig.

Was war das längste Rennen deines Lebens?

Das war der Western States 2018 in den USA. Der

geht über 100 Meilen, also stolze 161 Kilometer. Das war

auf jeden Fall einer meiner Top-Drei-Läufe, auch wenn

ich zum Schluss nur noch gewandert bin. An dem Tag war

ich leider nicht in Bestform. Wenn der Akku komplett

leer ist, du aber noch einen ganzen Marathon vor dir hast,

dann wird das ein langer Tag. Für den würde ich mich

gerne noch mal qualifizieren und zeigen, was ich wirklich

draufhabe.

Dein Motto lautet „Run with the Flow”. Was

bedeutet das für dich?

Angefangen hat das mit meinem Blog, auf dem ich

viele Tipps zum Thema Laufen gegeben habe. Für mich

persönlich bedeutet Flow aber, einfach so zu laufen, wie

ich Bock habe. Wenn ich richtig ballern will, mache ich

das, und wenn ich spontan Lust auf einen Marathon habe,

dann laufe ich spontan einen Marathon.

Was willst du noch erreichen? Welche Läufe

würden dich noch reizen?

Dieses Jahr will ich auf jeden Fall noch mal angreifen!

Ich habe drei oder vier 100-Kilometer-Läufe geplant,

mal sehen, wie das so läuft. Da sind zum Beispiel die

100 Kilometer von Biel in der Schweiz dabei, das ist

ein echter Klassiker unter den Ultramarathons. Für die

100-Kilometer-Weltmeisterschaft in Holland versuche

ich mich auch zu qualifizieren. Beim letzten Mal wurde

ich hier Neunter. Meine Bestzeit von 6:49 Stunden will

ich aber noch mal deutlich unterbieten! Als langfristiges

Ziel will ich unbedingt mal den Ultra-Trail du Mont Blanc

angreifen, das ist ein Traum eines jeden Ultraläufers.

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© Dan Milner / Osprey

Text: Florian Winter

Cool Runnings

Fünf Tipps für heisse Sommerläufe

Sommerzeit ist Running-Zeit! Ob in den Bergen oder in der Stadt – lange Tage und angenehme Temperaturen locken Läufer

aus dem Winterschlaf. Doch gerade jetzt solltest du bei deinem Training gut auf dich und deinen Körper achten. Mit unseren

folgenden Tipps behältst du garantiert einen kühlen Kopf.

CAMPZ


1. Der früHe vOgel

Wer früh morgens laufen geht, wird mit milden

Temperaturen und einem energiegeladenen Start in den

Tag belohnt. Morgens ist die Luft noch frisch und die

UV- sowie die Ozonbelastung gering – das ist vor allem

auch für Asthmatiker*innen wichtig, denn Ozon mindert

unsere Lungenfunktion zusätzlich.

Ganz nebenbei fühlt es sich verdammt gut an, den

inneren Schweinehund schon morgens überwunden zu

haben. Klingt unmöglich? Wer gerne lang schläft, kann

auch den Sonnenuntergang und damit angenehmere

Temperaturen abwarten – aber dann bitte ausgerüstet mit

einer Stirnlampe.

SALOMON

XA Pro 3D GTX Trailrunning Shoes Herren

2. KleiDer MacHen

läufer

ASICS

Silver Tank Damen

Das Schöne am Laufen im Sommer ist, dass man nicht viel

dazu braucht. Mit einem Shirt vom letzten Festivalbesuch

tust du dir jedoch keinen Gefallen. Baumwolle ist kaum

atmungsaktiv und lässt den Körper schnell überhitzen.

ASICS

Silver 5" Sprinter Damen

Die paar Schichten, die du am Körper trägst, sollten

möglichst funktional sein. Spezielle Laufbekleidung ist

leicht, transportiert entstehende Feuchtigkeit verlässlich

nach aussen und trocknet schnell. So bleibst du gut

durchlüftet und bestens gelaunt.

3. Mit KöpfcHen

Apropos Sonnenschutz: Bei Läufen in der prallen Sonne

ist eine Kopfbedeckung sehr zu empfehlen – es sei

denn, du bist ein Fan vom guten alten Sonnenstich. An

bewölkten Tagen kannst du ohne Bedenken auf eine

Mütze verzichten. Über den Kopf verlieren wir die meiste

Hitze; eine Kappe bringt dich in diesem Fall nur unnötig

ins Schwitzen.

HAGLÖFS

Kili Cap

47


4. Training anpassen

Je höher das Quecksilber klettert, desto mehr solltest du

Dauer, Intensität und Häufigkeit deiner Läufe reduzieren.

Lass es jenseits der 25 Grad ruhig mal etwas entspannter

angehen. Der Sommer ist da, um ihn zu geniessen!

GARMIN

Forerunner 735XT Laufuhr

Du bist mit Pulsuhr unterwegs? Umso besser!

Laufuhren sind eine Bereicherung für jede*n Jogger*in,

denn sie ermöglichen volle Kontrolle aller wichtigen

Trainingsdaten. Orientiere dich im Sommer ruhig an den

Herzfrequenzbereichen deiner regulären Läufe – du wirst

sehen, dass du dazu automatisch dein Tempo verringern

werden musst.

USWE

Vertical 10 Plus

© Osprey

5. Richtig Trinken

Wer viel schwitzt, muss auch viel trinken. Gerade bei

längeren Läufen solltest du unbedingt etwas dabeihaben.

Super praktisch sind hier beispielsweise Trinkgürtel oder

-westen: Die geben dir maximale Bewegungsfreiheit, ohne

dabei nervig hin und her zu wackeln. Für Kleinigkeiten wie

Energieriegel oder Smartphone ist hier oftmals ebenfalls

Platz.

CAMELBAK

Ultra Pro Trinkrucksack Weste

Für alle Trailrunner*innen und Langstreckenläufer*innen,

die gerne etwas mehr Stauraum für ihre Ausrüstung haben,

sind Trinkrucksäcke mit eingebauter Trinkblase die bessere

Wahl. Moderne Modelle überzeugen durch perfekten Sitz,

der ideal auf die Bewegung beim Laufen zugeschnitten ist.

SALOMON

Agile 250 Belt Set

CAMPZ


© Julia Möller

MERRELL

Trail Glove 5

Was uns anmacht

Julia und ihr Merrell Trail Glove 5

Wer bist und was machst du bei Campz?

Ich bin Julia und arbeite als Koordinatorin im

Editorial Team. Ich kümmere mich darum, dass wir immer

die richtigen Texte für unsere Webseite, den Blog und

unser Magazin haben, und schiesse auch hier und da mal

ein paar Fotos.

Was empfiehlst du und wieso?

Ich habe den Merrell Trail Glove 5 ins Herz

geschlossen. Die Schuhe sind unglaublich leicht, dadurch

merke ich kaum, dass ich sie trage. Das Obermaterial ist

atmungsaktiv und umschliesst den Fuss wie eine Socke,

was superbequem ist. Sie sind vorne breit und bieten

viel Platz für die Zehen – insgesamt ergibt sich dadurch

wirklich (fast) ein Gefühl wie beim Barfusslaufen.

Ich laufe vor allem auf schmalen Waldwegen mit weichem,

trockenem Boden. Dafür sind die Schuhe perfekt – sie

bieten zwar eine gewisse Dämpfung, sind aber trotzdem

echte Minimalisten. Auf grobem Untergrund wie

zum Beispiel kaputtem Asphalt, den meine anderen

Trailrunningschuhe noch ausbügeln, laufe ich mit dem

Trail Gloves etwas bewusster um grössere Trümmer

herum. Die Sohle ist sehr griffig. Nur wenn es richtig

schlammig wird, würde ich andere Schuhe mit gröberem

Profil bevorzugen.

Unterm Strich kann ich mich mit den Schuhen fast so

fühlen, als ob ich barfuss laufe, habe aber trotzdem gut

geschützte Füsse. Dabei kitzeln sie das Beste aus mir heraus:

Ich laufe mit diesen Schuhen sehr viel aufmerksamer.

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Impressum

Herausgeber:

Internetstores GmbH

Friedrichstrasse 6

D - 70174 Stuttgart

Amtsgericht Stuttgart

HRB 741359 – Sitz: Stuttgart

Lektorat:

Herwig Frenzel

Datenschutz:

Wenn du keine Werbung der Internetstores GmbH mehr

erhalten möchtest, wende dich bitte an den Kundenservice,

Friedrichstrasse 6, D - 70174 Stuttgart oder schreibe eine

E-Mail an: info@campz.de

Geschäftsführer/Verantwortliche

für Herausgabe und Inhalt:

Dr. Hans Dohrmann (CEO), Thomas Spengler (CCO)

Druckerei:

Firmengruppe APPL Holding GmbH & Co. KG

Senefelderstrasse 3-11, D - 86650 Wemding

Urheberrecht:

Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck

oder Vervielfältigung auf Papier und elektronischen

Datenträgern sowie Einspeisung in Datennetze nur mit

schriftlicher Genehmigung der Internetstores GmbH.

Schutzgebühr: 5 Euro

Anzeigen:

Philipp Seyb

Redaktioneller Stand: 22. April 2020

Redaktion und Grafik:

Bastian Steinecker, Christian Wenglorz, Florian Winter,

Jonas Christoph, Martin Ohliger

Mitarbeit an dieser Ausgabe:

Ben Lubin, Bramm Clitherow, Friederike Kosche, Ina

Kemter, Julia Möller, Matthias Haag

Unsere Druckerei und das Papier des Campz Magazins

sind FSC-zertifiziert

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Ein tiefer Blick in die Natur ist der Anfang nachhaltigen Handelns.

Mit dem renommierten Fotografen Keith Ladzinski und

dem TERREX Free Hiker Parley finden wir heraus, warum.

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