Sicher Leben 6/2006 - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

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10 Sicher Leben 6/2006
Das Heizen mit Holz oder Holzpellets ist für Landwirte mit Waldbesitz häufig eine wirtschaftliche Alternative. Bleibt die Frage, was sagt die Berufsgenossenschaft zum Versicherungsschutz bei der Holzernte, beim Spalten und bei der Versorgung des Brennofens mit Holz? Soweit das Heizen mit Holz betrieblichen Zwecken, z. B. der Ferkelaufzucht dient, ist der Versicherungsschutz seitens der Berufsgenossenschaft gänzlich unproblematisch. Das gilt sowohl für Holz aus dem eigenen Wald, wie auch für die Unfallversicherung Alternative Energiegewinnung Selbstwerber nicht versichert In eigener Sache: Unter diesen Überschriften hatten wir in der letzten Ausgabe auf Seite 15 über den Versicherungsschutz z. B. bei der Holzernte berichtet. Bedauerlicherweise ist uns dabei ein sinnentstellender Fehler beim Setzen des Artikels unterlaufen. Zur Klarstellung wird dieser Part deswegen nochmals vollständig abgedruckt. Foto: Knoll Rollstuhlgerecht, aber glatt Für den Außenbereich gilt besonders: Rutschhemmende Fliesen verlegen. Nässe, Schnee oder Frost verwandeln diesen Eingang schnell in eine Rutschbahn. Auch wenn es schön aussieht. Alles andere ist nicht praxistauglich! Foto: Ehnert Holzgewinnung von dritter Stelle. Sollte die Holzheizung sowohl betrieblichen wie auch Wohnzwecken dienen, dürfte es solange kein versicherungsrechtliches Problem geben, wie der betriebliche Teil in rechtlich wesentlichem Umfang betroffen ist. Bei Vollerwerbsbetrieben kann im Übrigen regelmäßig von der Mitversicherung der Haushaltung ausgegangen werden. In diesen Fällen wäre der Versicherungsschutz selbst dann zu bejahen, wenn die „Brennholzarbeiten“ ausschließlich dem Wohnbereich zugute kämen. Durch den Betrieb neuer Unternehmenszweige sind auch Auswirkungen auf die Alterskasse und Krankenkasse denkbar. Es empfiehlt sich daher rechtzeitig, d. h. vorab die Einzelfallgestaltung mit der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung unter der Durchwahltelefonnummer abzustimmen, die auf dem letzten Beitragsbescheid der Berufsgenossenschaft abgedruckt ist. Da häufig nach ausschließlich steuerlichen Aspekten vorgegangen wird, ist der Hinweis angebracht, dass die bisher regelmäßig kostenlose Mitversicherung des Unternehmerehegatten in der Kran- Sollte ein Landwirt mit Waldbesitz einem Dritten, gegebenenfalls auch gegen Entgelt, Holzeinschlag erlauben, so steht dieser Selbstwerber nicht unter dem Schutz der landwirtschaftlichen Unfallversicherung! Etwas anderes gilt nach Maßgabe des bereits vorstehend Erwähnten allerdings dann, wenn der Selbstwerber wiederum Landwirt ist. Beitragsfolgen entstehen insoweit nicht. Hans-Georg Seibert Beim Versicherungsschutz auch an Alters- und Krankenkasse denken kenversicherung beachtet werden sollte. Sie ist gefährdet bei einem Gesamteinkommen ab 350,01 EUR pro Monat nach steuerlichen Grundsätzen, alternativ ab 400,01 EUR bei geringfügiger Beschäftigung! Hierbei handelt es sich im Grunde um eine „altbekannte“ Regelung. Sollte sich ein zweiter Krankenkassenbeitrag (möglichst in der günstigen freiwilligen Krankenversicherung der Landwirtschaftlichen Krankenkasse Niedersachsen-Bremen) gesamtwirtschaftlich betrachtet rechnen, nichts dagegen. Interessierte sollten allerdings hierdurch vorgewarnt sein. Sicher Leben 6/2006 11
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