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Sicher Leben 6/2006 - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

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<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong><br />

Mitteilungsblatt der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Niedersachsen-Bremen<br />

Berufsgenossenschaft, Alterskasse, Krankenkasse und Pflegekasse<br />

www.nb.lsv.de<br />

6/<strong>2006</strong> A<br />

Haut-Kampagne<br />

Seite 4<br />

H 1606


Gerechte Beiträge<br />

Ab Beitrag <strong>2006</strong> werden im gesamten<br />

Zuständigkeitsbereich der LBG<br />

NB die Beiträge einheitlich nach<br />

dem „geschätzten Arbeitsbedarf“<br />

berechnet.<br />

2 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong><br />

7<br />

Enge Zusammenarbeit ...<br />

... mit den Maschinenringen vereinbart:<br />

<strong>Die</strong> Maschinenringe in Niedersachsen<br />

und die Träger der LSV NB<br />

haben sich auf eine enge Zusammenarbeit<br />

verständigt.<br />

12<br />

Angebot wird erweitert<br />

Seit April 2004 kooperieren die LKK<br />

NB und die Provinzial Krankenversicherung<br />

Hannover AG (VGH) erfolgreich<br />

im Bereich der privaten<br />

Krankenzusatzversicherung.<br />

13<br />

Den Lesern<br />

von <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong><br />

ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest und<br />

ein gesundes und<br />

glückliches 2007<br />

Aktuell<br />

Niedrige<br />

Verwaltungskosten<br />

In den vergangenen Monaten sind aus den Reihen der Politik<br />

die angeblich zu hohen Verwaltungskosten der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften kritisiert worden.<br />

Richtig ist, dass die landwirtschaftliche <strong>Sozialversicherung</strong> (LSV) die Bemühungen<br />

der letzten Jahre fortsetzt und alle Möglichkeiten der Einsparung<br />

in der Verwaltung nutzen muss. <strong>Die</strong> Spitzenverbände warnen aber<br />

davor, dass speziell zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung ein Zerrbild<br />

gezeichnet wird.<br />

Gegenüber den Ministerien haben die Spitzenverbände mehrfach durch<br />

umfangreiches Zahlenmaterial nachgewiesen, dass die Verwaltungskosten<br />

der LSV-Verwaltungsgemeinschaften vergleichsweise günstig sind.<br />

Hierbei ist noch nicht berücksichtigt, dass Leistungsaufwendungen, an<br />

denen die Verwaltungskosten gemessen werden, wegen der in der LSV<br />

weitgehend als Grundsicherung vorgesehenen geringeren Leistungen<br />

deutlich niedriger als in der allgemeinen <strong>Sozialversicherung</strong> sind. Der<br />

Hauptgeschäftsführer der Spitzenverbände, Dr. Harald Deisler, erklärte,<br />

dass sich bei einer vergleichenden Betrachtung der Verwaltungskostenanteil<br />

selbst für den oftmals zu Unrecht kritisierten Teilbereich der Berufsgenossenschaft<br />

auf 8,2 Prozent vermindert. Für die LSV-Verwaltungsgemeinschaften<br />

insgesamt sinkt er sogar auf in der <strong>Sozialversicherung</strong> konkurrenzlose<br />

3,1 Prozent, was die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems<br />

eindrucksvoll belegt. <strong>Die</strong>se Entwicklung kann über Jahre hinweg nachgewiesen<br />

werden.<br />

Bundesverdienstkreuz verliehen<br />

Hans-Jürgen Kleimann, Vorstandsmitglied des landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong>strägers Nordrhein-Westfalen und der Spitzenverbände<br />

der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong>, ist Ende November<br />

vom nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsminister Eckhard<br />

Uhlenberg mit dem Verdienstkreuz<br />

am Bande der Bundesrepublik<br />

Deutschland ausgezeichnet<br />

worden.<br />

Kleimann erhielt den Orden für sein<br />

großes, berufsständisches Engagement<br />

zum einen als Vizepräsident<br />

des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes,<br />

zum anderen<br />

für seine erfolgreichen Aktivitäten<br />

im Bereich der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> sowohl regional<br />

als auch überregional.<br />

Kleimann ist seit 1986 in der Selbstverwaltung<br />

der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> maßgeblich<br />

aktiv.<br />

Impressum: <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> Herausgeber: <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Niedersachsen-Bremen, 30156 Hannover, Tel. (05 11) 80 73-0; Bundesverband<br />

der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften, Weißensteinstraße 70-72, 34131 Kassel – Redaktion: Erster Direktor Hartmut Andrä, A. Münz, Bundesverband<br />

der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften – Weißensteinstr. 70-72, 34131 Kassel, http://www.nb.lsv.de, e-mail: info@nb.lsv.de. Erscheint<br />

zweimonatlich – Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Keine Gewähr für unverlangte Manuskripte. Kosten loser Nachdruck ist bei Quellenangabe<br />

gestattet. Druck: <strong>Die</strong>richs Druck + Media GmbHl, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel. Bei den Adressangaben werden die Bestim mungen des Datenschutzes<br />

beachtet.


Aktuell<br />

Veränderungen Rechnung tragen<br />

Erst muss über die Umstellung auf ein Kapitaldeckungsverfahren entschieden werden, dann über die<br />

Einführung vergleichbarer Beitragsmaßstäbe und über Leistungsbegrenzungen. Erst danach sollte<br />

geprüft werden, ob andere Organisationsstrukturen effizienter und kostengünstiger sind, so der Vorstandsvorsitzende<br />

der Spitzenverbände der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong> (LSV), Leo Blum,<br />

anlässlich der Jahrestagungen im November <strong>2006</strong> in Landshut.<br />

Flankierende Impulse gehen von den<br />

anstehenden Reformen der gesetzlichen<br />

Kranken- und Unfallversicherung<br />

aus, die auch Folgen für die LKK und<br />

LBG haben werden. <strong>Die</strong> landwirtschaftliche<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> wird <strong>2006</strong> gut<br />

6,4 Milliarden Euro ausgeben. Davon<br />

stammen 60 Prozent, also rund 3,7 Milliarden<br />

Euro, aus Bundesmitteln. Für<br />

2007 wird sich an diesem Ausgabenvolumen<br />

voraussichtlich nichts Wesentliches<br />

ändern.<br />

Unfallversicherung<br />

In der landwirtschaftlichen Unfallversicherung<br />

wird es durch die anstehenden<br />

Reformen im Rentenrecht vermutlich<br />

zu deutlichen Veränderungen kommen.<br />

Derzeit wird auch geprüft, ob der<br />

risikoorientierte Arbeitsbedarf als bundesweit<br />

einheitlicher Beitragsmaßstab<br />

in Frage kommt. Viele Experten sind<br />

der Meinung, dass ein Flächenwert die<br />

Arbeitsrisiken in der Landwirtschaft nur<br />

unzureichend abbildet. Bei alledem soll<br />

aber die Solidarität der Versichertengemeinschaft<br />

erhalten bleiben. Ein wei-<br />

terer wichtiger Aufgabenschwerpunkt<br />

bleibt die Prävention.<br />

Krankenversicherung<br />

<strong>Die</strong> Krankenversicherung wird derzeit<br />

sehr intensiv diskutiert. <strong>Die</strong> Gesundheitsreform<br />

trifft alle Bereiche der<br />

Krankenversicherung und somit auch<br />

das besondere System der Krankenversicherung<br />

der Landwirte.<br />

<strong>Die</strong> Modernisierung der internen Organisationsabläufe<br />

in der LSV bleibt eine<br />

wesentliche Zukunftsaufgabe. Ähnlich<br />

wie in den allgemeinen Bereichen<br />

der gesetzlichen <strong>Sozialversicherung</strong> ist<br />

auch das berufsständische System von<br />

starken strukturellen Veränderungen<br />

gekennzeichnet, denen Rechnung getragen<br />

werden muss.<br />

Nach aktuellen Informationen bleibt<br />

die Umstellung vom Umlage- auf ein<br />

Kapitaldeckungsverfahren in der landwirtschaftlichen<br />

Unfallversicherung ein<br />

finanzieller Kraftakt. Gleichwohl ist<br />

dies für Bundeslandwirtschaftsminister<br />

Horst Seehofer ein we sent licher Reformpunkt.<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkassen<br />

Bund will Landwirte stärker belasten<br />

Mit der Errichtung eines Gesundheitsfonds<br />

ab 2009 sollen für die landwirtschaftlichen<br />

Krankenkassen die bisher<br />

vom Bund anteilig gezahlten Aufwendungen<br />

für so genannte versicherungsfremde<br />

Leistungen entfallen.<br />

<strong>Die</strong>s würde die Beitragszahler fortschreitend<br />

bis zu einer Größenordnung<br />

von etwa 100 Millionen Euro pro<br />

Jahr belasten, rund 40 Euro monatlich<br />

für jeden aktiven Landwirt.<br />

Stichhaltige Gründe für die einseitige<br />

Kürzung gibt es nicht. Auch<br />

der formale Grund, dass die Bundesmittel<br />

künftig in den Gesundheitsfonds<br />

fließen und die landwirtschaftlichen<br />

Krankenkassen nicht am Gesundheitsfonds<br />

beteiligt sind, ist nicht<br />

nachvollziehbar. <strong>Die</strong> landwirtschaftlichen<br />

Krankenkassen sind Teil der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung.<br />

Auch sie erbringen wie alle anderen<br />

gesetzlichen Krankenkassen die versicherungsfremden<br />

Leistungen und<br />

auch bei ihnen sind die Kinder gesetzlich<br />

mitversichert. Ihnen die hierfür<br />

bereitgestellten Steuermittel nur<br />

wegen Umstellung des Zahlungsverfahrens<br />

ab dem Jahr 2009 zu entziehen,<br />

verletzt offenkundig den Gleichbehandlungsgrundsatz.<br />

Darüber hinaus<br />

werden die Landwirte bereits<br />

durch einen nunmehr dauerhaften<br />

Solidarzuschlag an den Kosten der<br />

Altenteilerversicherung erheblich zusätzlich<br />

belastet.<br />

Gerd Sonnleitner<br />

Präsident des Deutschen Bauernverbandes<br />

<strong>Die</strong> landwirtschaftlicheUnfallversicherung<br />

muss reformiert<br />

werden.<br />

Das bisherige Umlageverfahren<br />

der<br />

nachträglichen Bedarfsdeckung<br />

ist<br />

für den Rentenbereich<br />

durch ein Kapitaldeckungsverfahren<br />

abzulösen. Für<br />

diese Umstiegsphase sind höhere Bundesmittel<br />

notwendig. Auch das Leistungsspektrum<br />

und eine neue Beitragsgestaltung<br />

müssen geprüft werden. Erst<br />

wenn diese Aufgaben erledigt sind, ist<br />

für uns die Organisationsstruktur der<br />

LSV-Träger von Bedeutung.<br />

Leo Blum<br />

Vorstandsvorsitzender der LSV-Spitzenverbände<br />

<strong>Die</strong> landwirtschaftlicheUnfallversicherung<br />

muss neu<br />

aufgestellt werden.<br />

<strong>Die</strong>s ist unsere<br />

histori sche<br />

Chance. <strong>Die</strong> Altlasten<br />

müssen aus<br />

der Welt geschafft<br />

werden, um der<br />

wirtschaftenden Betriebsleitergene ra tion<br />

optimale Startbedingungen zu ermöglichen.<br />

Walter Heidl<br />

(Gastgebender Vorstandsvorsitzender)<br />

<strong>Die</strong> land wirtschaft<br />

liche <strong>Sozialversicherung</strong><br />

aus einer Hand<br />

muss draußen<br />

ankom men. Das<br />

Reizthema „Beitragsmaßstab“<br />

ist<br />

unser politischer<br />

Auftrag. <strong>Die</strong> Umstellung<br />

bedingt, dass Bundesmittel gesetzlich<br />

abgesichert und in ausreichendem<br />

Maße bereitgestellt werden müssen.<br />

Nur so bleibt das System von unseren<br />

„Kunden“ akzeptiert.<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong> 3


Präventionskampagne Haut beginnt<br />

Erkrankungen der Haut spielen sowohl im privaten wie auch im beruflichen Bereich eine große Rolle.<br />

Sie haben einschneidende wirtschaftliche und soziale Folgen. Daher haben sich die gesetzliche Kranken-<br />

und Unfallversicherung zu einer bundesweiten Präventionskampagne Haut zusammengeschlossen<br />

und verfolgen das gemeinsame Ziel: „Gesunde Haut – weniger Hauterkrankungen!“<br />

<strong>Die</strong> Präventionskampagne Haut startet<br />

im Januar 2007 und dauert bis Ende<br />

2008. Neben der gemeinsamen Dachkampagne<br />

aller beteiligten Institutionen<br />

führen die einzelnen Träger der<br />

Unfall- und Krankenversicherungen,<br />

wie auch die landwirtschaftliche <strong>Sozialversicherung</strong><br />

(LSV), branchenspezifische<br />

und zielgruppenorientierte Aktivitäten<br />

durch.<br />

Mit dem Motto „DEINE HAUT. DIE<br />

WICHTIGSTEN 2 m 2 DEINES LEBENS.“<br />

soll die Bedeutung des größten Organs<br />

des Menschen verdeutlicht werden.<br />

Hautbelastung oft<br />

nicht ernst genommen<br />

Viele Tätigkeiten in der Land- und<br />

Forstwirtschaft sowie im Gartenbau<br />

sind mit Belastungen der Haut verbunden.<br />

Feuchtarbeit, wie täglicher<br />

Umgang mit Wasser und Reinigungsmitteln<br />

im Melkstand, Arbeiten im Gemüseanbau,<br />

Weinbau oder in der<br />

Floristik stellen neben dem Umgang<br />

mit Kraftstoffen, Fetten und Lösemitteln<br />

in der Werkstatt eine wesentliche<br />

Belastung für die Hände dar.<br />

Aber gerade diese Hautprobleme werden<br />

oftmals als gewöhnliche Arbeitsspuren<br />

gebilligt und haben nur selten<br />

den Gang zum<br />

Hautarzt zur Folge.<br />

Dabei ist vielen jedoch<br />

nicht bewusst,<br />

dass rissige Hände<br />

bereits eine Hauterkrankung<br />

darstellen.<br />

Durch den Verlust<br />

der natürlichen Barrierefunktionkönnen<br />

sie Vorläufer<br />

weiterer ernsthafter<br />

Krankheiten, nicht nur der Haut, sein.<br />

Aktionen der LSV<br />

Durch gezielte Informationen, Handlungshilfen<br />

und Aktionen sollen das<br />

Bewusstsein für die Haut erhöht und<br />

Wege aufgezeigt werden, um Gefährdungen<br />

zu erkennen und zu ver-<br />

4 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong><br />

Es lohnt sich, das reichhaltige<br />

Informationsangebot<br />

der LSV zu nutzen ...<br />

ringern. Ziel ist auch, den Hand- und<br />

Hautschutz als Selbstverständlichkeit<br />

fest im Arbeitsalltag zu verankern.<br />

Begleitend werden<br />

Broschüre, Faltblatt<br />

und andere Medien<br />

erstellt. Während<br />

der zweijährigen<br />

Laufzeit wird<br />

auch <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong><br />

regelmäßig Informationen<br />

zum Thema<br />

Haut bringen.<br />

Zudem sind Vorträge<br />

und Schulungen<br />

für verschiedene Zielgruppen (LUV-<br />

Modell, Landfrauen, Berufsschulen)<br />

geplant. Ein wesentlicher Beratungsschwerpunkt<br />

des Technischen Aufsichtsdienstes<br />

(TAD) liegt auf diesem<br />

Thema.<br />

Im März 2007 wird durch den TAD im<br />

Rahmen der Betriebsbegehungen eine<br />

kurze Befragung zum Thema Haut-<br />

... FÜR DIE WICHTIGSTEN<br />

2 m 2 DEINES LEBENS.<br />

Foto: Funck<br />

schutz, verbunden mit einer gezielten<br />

Beratung, erfolgen. Ende 2008 ist<br />

in diesen Betrieben eine kurze Nachbefragung<br />

vorgesehen. Damit soll die<br />

Wirksamkeit der Kampagne gemessen<br />

werden.<br />

Start auf der<br />

Grünen Woche<br />

Der offizielle Start der LSV-Kampagne<br />

erfolgt auf der Grünen Woche im Januar<br />

2007. <strong>Die</strong> landwirtschaftliche <strong>Sozialversicherung</strong><br />

wird hier mit einem<br />

Informations- und Beratungsstand „zu<br />

den wichtigsten 2 m 2 “ auf dem Erlebnisbauernhof<br />

in Halle 3.2 vertreten<br />

sein.<br />

Während der nächsten zwei Jahre werden<br />

auf vielen regionalen und überregionalen<br />

Veranstaltungen Beratungs-<br />

und Informationsmöglichkeiten durch<br />

Mitarbeiter der LSV angeboten.<br />

Dr. Gamze Güzel-Freudenstein


Investitionskosten für die Technik in<br />

der Schweinemast von 60 bis 80 Euro<br />

pro Stallplatz und bei Sauen von etwa<br />

1.300 Euro sind für die Investoren derzeit<br />

kein Hindernis, heißt es in der<br />

Branche. Dabei wird neben dem Komfort<br />

für die Tierhaltung auch zunehmend<br />

auf die Arbeitssicherheit geachtet.<br />

Verbesserte Klimabedingungen<br />

in den Ställen, insbesondere bei<br />

konzentrierter Tierhaltung, verringern<br />

die Staubbelastung. Auch in der Fütterungstechnik<br />

wird zunehmend auf<br />

staubreduzierte Systeme gesetzt.<br />

Fördereinrichtungen für die Futterzufuhr<br />

und Entmistungsanlagen werden<br />

unter ergonomischen Gesichtspunkten<br />

der Arbeitssicherheit konstruiert und<br />

gebaut. Auch bei den mobilen Futtermischwagen<br />

sind aus der Sicht der Arbeitssicherheit<br />

neuere technische Erkenntnisse<br />

umgesetzt, wenn auch Kritikpunkte<br />

bleiben, die zukünftig abgestellt<br />

werden müssen.<br />

Positiv zeigte sich auch die Entwicklung<br />

der Verfahrenstechnik in der<br />

Milchviehhaltung. Insbesondere in diesem<br />

Bereich wird zunehmend auf Arbeitskomfort<br />

geachtet.<br />

Biogas weiter im Kommen<br />

Neben der Veredlung wird Bioenergie<br />

zu einem immer wichtigeren Standbein<br />

für die Landwirtschaft. Bis zum<br />

Ende des Jahres <strong>2006</strong> werden bundesweit<br />

rund 3.500 Biogasanlagen arbeiten.<br />

Etwa 90 Prozent aller Anlagen<br />

werden mit Mais betrieben. In landwirtschaftlichen<br />

Betrieben liegt derzeit<br />

die genehmigte Kapazitätsgrenze für<br />

diese Anlagen bei rund 500 KW. <strong>Die</strong>s<br />

bedeutet ein Investitionsvolumen von<br />

1,4 bis 1,6 Millionen Euro pro Anlage.<br />

Gerade in diesem Bereich leisten die<br />

landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />

eine erfolgreiche Aufklärungsarbeit.<br />

Probleme in der Verfahrenstechnik,<br />

die immer wieder auftreten,<br />

können gelöst werden. <strong>Sicher</strong>e<br />

Biogasanlagen sind heute, so heißt<br />

Prävention<br />

Nach der EuroTier<br />

Arbeitssicherheit bleibt<br />

Investitionsschwerpunkt<br />

Ein positives Investitionsklima haben die Aussteller zum Abschluss der EuroTier in Hannover übereinstimmend<br />

festgestellt. Bei den Stalleinrichtungen dominieren Verbesserungen, insbesondere in der<br />

Arbeitssicherheit.<br />

Fachkundige Beratung zu Gesundheitsfragen war gefragt Foto: Münz<br />

es übereinstimmend, technisch kein<br />

Problem, wenn die Betreiber entsprechend<br />

ausgebildet sind.<br />

LSV als Anlaufpunkt<br />

Der von den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />

auf der EuroTier<br />

angebotene Gesundheitscheck war ein<br />

Renner. In den vier Tagen der Ausstellung<br />

wurden über 1.200 Gesundheitschecks<br />

durchgeführt. Hörtest, Lungenfunktionstest<br />

und Hautmessung machen<br />

deutlich, dass die Prävention von<br />

Atemwegs- und Hauterkrankungen<br />

sowie Lärmschwerhörigkeit bei Unternehmern<br />

und Beschäftigten in der Veredlung<br />

auf großes Interesse stößt.<br />

Jeder zweite Landwirt in der Bundesrepublik<br />

hält Tiere. Damit ist der Gebrauch<br />

von passendem Gehör- und<br />

Atemschutz sowie Mitteln für Hautschutz<br />

und -pflege von besonderer<br />

Aktualität. Ohne größere Änderungen<br />

im Betrieb lassen sich diese Präventionsmaßnahmen<br />

in die vorhandenen<br />

Betriebsabläufe einfügen.<br />

<strong>Die</strong> Präventionsberater der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften<br />

stehen mit individueller Beratung zur<br />

Verfügung.<br />

Grüne Woche 2007<br />

Willkommen bei der LSV<br />

<strong>Die</strong> landwirtschaftliche <strong>Sozialversicherung</strong><br />

präsentiert sich auf der Internationationalen<br />

Grünen Woche<br />

vom 19. bis 28. Januar 2007 in<br />

Halle 3.2 (Erlebnis Bauernhof) des<br />

Messegeländes Berlin.<br />

Ausstellungsbesucher werden dort<br />

zu allen Fragen der Unfall-, Kranken-<br />

und Pflegeversicherung und<br />

Alterssicherung der Land wir te sowie<br />

insbesondere der Unfallverhütung<br />

kompetent beraten.<br />

Hauptthema ist die gemeinsame Präventionskampagne<br />

„Haut“ der Berufsgenossenschaften<br />

und Krankenkassen<br />

(siehe Seite 4).<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong> 5


<strong>Die</strong> Leistungen der Primärprävention<br />

(Paragraph 22 der Satzung) werden<br />

bei der Krankenkasse auf Anregung<br />

der Bundesversicherungsamtes detaillierter<br />

beschrieben. Wegen bestehender<br />

Vorrangigkeit von Leistungen der<br />

Pflegeversicherung entfällt die bisherige<br />

Vorschrift (Paragraph 26 der Satzung)<br />

der Häuslichen Krankenpflege<br />

(Mehrleistung Grundpflege und hauswirtschaftliche<br />

Versorgung für längstens<br />

drei Monate).<br />

<strong>Die</strong> vollständigen Beschlüsse der Vertreterversammlungen<br />

vom 8. Dezember<br />

<strong>2006</strong> können nach Genehmigung<br />

der Aufsichtsbehörde bei den im Info-<br />

6 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong><br />

Aktuell<br />

Berufsgenossenschaft, Alterskasse, Kranken- und Pflegekasse<br />

Satzungsänderungen <strong>2006</strong> / 2007<br />

Neben den lediglich redaktionellen und textlichen Anpassungen aller Satzungen wird bei der Berufsgenossenschaft<br />

ein neuer Maßstab zur Berechnung der Beiträge unter Berücksichtigung des Arbeitsbedarfs<br />

sowie eines Risikogruppenkonzepts eingeführt (siehe ausführlicher Artikel auf Seite 7).<br />

Wird hier doppelt abgerechnet? Oder<br />

müsste der Landwirt (mit Lohnunternehmer-Einsatz)<br />

nicht zumindest ganz oder<br />

teilweise von der Beitragszahlung zur<br />

BG befreit werden? <strong>Die</strong>se Frage bewegt<br />

viele Landwirte immer auf’s Neue. Das<br />

dürfte vor allem in der Re gion Oldenburg-Bremen<br />

im März nächsten Jahres<br />

der Fall sein, wenn die BG-Beitragsbescheide<br />

für <strong>2006</strong> (nach dem neuen Arbeitsbedarfstarif<br />

plus Risikogruppenkonzept)<br />

am Hoftor ankommen. Dazu wird<br />

auf den Beitrag auf Seite 7 dieser Ausgabe<br />

verwiesen.<br />

Vorab: Wollte man den Versuch einer<br />

betrieblichen Einzelfallgerechtigkeit unternehmen,<br />

so müsste allein in Niedersachsen<br />

in rund 90.000 Fällen vor dem<br />

Drucken der alljährlichen BG-Beitragsrechnung<br />

recherchiert werden, wer tatsächlich<br />

die Arbeiten auf den Flächen<br />

oder auf dem Hof / Viehstall verrichtet<br />

kasten genannten Stellen an Arbeitstagen<br />

von Montag bis Freitag von 9.00<br />

bis 12.00 Uhr eingesehen werden:<br />

<strong>Die</strong> abschließenden Genehmigungen<br />

der zuständigen Aufsichtsbehörde,<br />

dem Niedersächsischen Ministerium<br />

für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit<br />

(MS), lagen bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht vor.<br />

Alle aktuellen Satzungen werden nach<br />

Genehmigung auch im Internet unter<br />

www.nb.lsv.de – „Wir über uns“ veröffentlicht.<br />

Thomas Borsutzke<br />

Selbstverwaltung<br />

� (05 11) 80 73-1 12<br />

hat. Und das: Alle Jahre wieder. Ganz<br />

zu schweigen von der fehlenden Möglichkeit<br />

der Überprüfung der Angaben.<br />

Oder soll die BG im Einzelfall alle Abrechnungen<br />

mit Lohnunternehmen sichten?<br />

Ungeachtet dieses enormen Aufwandes<br />

(Bürokratieabbau?) ist wissenswert, dass<br />

Lohnunternehmen einen BG-Beitrag lediglich<br />

für zusätzliche Risiken, z. B. das<br />

Reparieren an großen Maschinen, erhöhte<br />

Unfallgefahren durch Terminaufträge<br />

und vor allem für die weiteren<br />

Wege bezahlen. <strong>Die</strong>ser Betrag ist deshalb<br />

auch vergleichsweise gering und<br />

deckt nur etwa 25 Prozent der tatsächlichen<br />

Unfalllasten.<br />

Wirtschaftlich vernünftig<br />

Der BG-Beitrag muss aber auch aus<br />

wirtschaftlichen Gründen beim Landwirt<br />

bleiben. <strong>Die</strong> BG könnte natürlich<br />

z. B. die Lohnunternehmen stärker be-<br />

Info<br />

LSV Niedersachsen-Bremen<br />

Hannover:<br />

Im Haspelfelde 24, 30173 Hannover<br />

Braunschweig (ab 2. Januar 2007):<br />

Helene-Künne-Allee 5, 38122 Braunschweig<br />

Oldenburg:<br />

Im Dreieck 12, 26127 Oldenburg<br />

Lingen:<br />

Synagogenstraße 10, 49808 Lingen<br />

Stade:<br />

Harburger Straße 10, 21680 Stade<br />

Lohnunternehmer im Einsatz<br />

BG-Beitrag bleibt beim Landwirt<br />

Immer mehr Landwirte, zumal auf wachsenden Betrieben im Grünlandbereich, arbeiten mit Lohnunternehmen<br />

zusammen, wieder andere setzen den Maschinenring ein oder beschäftigen Berufskollegen,<br />

gegebenenfalls „mit Mann und Maschine“. Nun ist z. B. der Lohnunternehmer ebenso wie der Landwirt<br />

selbst Mitglied der Berufsgenossenschaft (BG), beide bezahlen Beiträge.<br />

lasten. <strong>Die</strong> Folgen sind aber abzusehen.<br />

Jeder betroffene Lohnunternehmer<br />

würde die aus seiner Sicht höheren Kosten<br />

zumindest 1 : 1 an seine Kunden weitergeben.<br />

Von der Mehrwertsteuer ganz<br />

zu schweigen. Das gilt sinngemäß auch<br />

für alle anderen Formen der Mitbewirtschaftung<br />

der Betriebe durch Dritte. Gewonnen<br />

wäre für unsere Landwirte dadurch<br />

nichts.<br />

Eine andere als die derzeitige und bundeseinheitliche<br />

Verfahrensweise – der<br />

BG-Beitrag bleibt primär beim Landwirt<br />

– würde unnötige Verwaltungskosten<br />

verursachen und die Betriebskosten<br />

des Landwirts zusätzlich steigen lassen.<br />

Eine Änderung der bisherigen Praxis ist<br />

abgesehen von rechtlichen Bedenken<br />

schlichtweg unwirtschaftlich und deshalb<br />

nicht beabsichtigt. Das gilt sinngemäß<br />

auch für Aussaat, Ernte und Abfuhr<br />

der Zuckerrüben. HGS


Unfallversicherung<br />

Unfallversicherung<br />

Gerechte Beiträge<br />

Nach der Fusion der früher selbstständigen <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaften Braunschweig,<br />

Hannover und Oldenburg-Bremen zur <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft Niedersachsen-Bremen<br />

(LBG NB) galt für den Bereich Oldenburg-Bremen eine vierjährige beitragsrechtliche Übergangsregelung.<br />

Das heißt, wegen der zu erwartenden einzelbetrieblichen Verwerfungen wurde der „alte“<br />

Beitragsmaßstab letztmalig für 2005 angewandt. Ab dem Beitragsjahr <strong>2006</strong> – mit einem Versand der<br />

Rechnungen im März 2007 – werden im gesamten Zuständigkeitsbereich der LBG NB die Beiträge<br />

einheitlich nach dem „geschätzten Arbeitsbedarf“ berechnet. Neu ist dabei die zusätzliche Berücksichtigung<br />

der tatsächlichen Aufwendungen im Rahmen eines Risikogruppen-Konzepts. Über den entsprechenden<br />

Beschluss der Vertreterversammlung vom 8. Dezember <strong>2006</strong> informiert dieser Artikel.<br />

Auf gutachterliche Empfehlung wird<br />

zukünftig nach 18 unterschiedlichen<br />

Formen der Flächennutzung und 21<br />

Arten der Tierhaltung differenziert.<br />

<strong>Die</strong> neuen Differenzierungen sind der<br />

Rückseite der in dieser Ausgabe von<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> abgedruckten „Anzeige<br />

von Änderungen“ zu entnehmen. Darüber<br />

hinaus sind sie im Internet unter<br />

www.nb.lsv.de veröffentlicht.<br />

Wesentliche Änderungen gegenüber<br />

dem bereits im Bereich Hannover /<br />

Braunschweig bekannten und bewährten<br />

Maßstab haben sich im Rindviehbereich<br />

und bei der Geflügelhaltung<br />

ergeben. Zu erwähnen ist darüber hinaus<br />

die Neuabgrenzung im Bereich der<br />

Schaf- / Ziegenhaltung sowie der Wegfall<br />

der Kulturart „Zwischenfrüchte“.<br />

<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft wird die gemeldeten<br />

Flächen und Tiere den neuen<br />

Differenzierungen anpassen. Falls dies<br />

im Einzelfall nicht den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entspricht, wird eine<br />

Meldung des Unternehmers erforderlich<br />

werden. Mit Übersendung der Beitragsbescheide<br />

im März 2007 wird<br />

hierauf nochmals besonders aufmerksam<br />

gemacht.<br />

Bei der Überprüfung der Aktualität der<br />

jeweiligen beitragsrelevanten Ansätze<br />

für den „geschätzten Arbeitsbedarf“<br />

hat der Gutachter festgestellt, dass<br />

diese aufgrund eingetretener technischer<br />

und organisatorischer Entwicklungen<br />

häufig geringer ausfallen. Auch bei<br />

den Degressionsverläufen im Bereich<br />

der Tierhaltung waren entsprechende<br />

Anpassungen vorzunehmen. <strong>Die</strong> neuen<br />

Ansätze – ausgedrückt in Berechnungseinheiten<br />

= BE – sind im Detail im Internet<br />

unter www.nb.lsv.de zu finden.<br />

Dem Beitragsmaßstab „geschätzter Arbeitsbedarf“<br />

liegt die Annahme zugrunde,<br />

dass ein erhöhter Arbeitsaufwand<br />

ein höheres Unfallrisiko und damit hö-<br />

here Entschädigungsleistungen verursacht.<br />

Der seit einiger Zeit bestehenden<br />

Forderung des Berufsstandes, dies genauer<br />

zu prüfen, wird mit den neuen<br />

Ansätzen erstmals entsprochen. <strong>Die</strong><br />

Richtigkeit der zuvor beschriebenen Abhängigkeiten<br />

hat sich dabei grundsätzlich<br />

bestätigt.<br />

Korrekturen des reinen Arbeitsbedarfsansatzes<br />

hat der Gutachter daher<br />

lediglich beim „extensiven Grünland“<br />

und „Feldfutterbau“, bei der „Bullenmast,<br />

Färsenaufzucht, Färsenmast, jeweils<br />

ab Kalb; Ochsenmast“, beim Spargelanbau<br />

sowie bei der Pferdehaltung<br />

(nicht betroffen ist insoweit die private<br />

Reittierhaltung oder die Pen sionspferdehaltung)<br />

vorgenommen. Nur bei<br />

der Pferdehaltung musste aufgrund<br />

einer sonst massiven Abweichung von<br />

Beitrag und Gesamtaufwand eine deutliche<br />

Erhöhung des Arbeitsbedarfsansatzes<br />

beschlossen werden, ohne dass<br />

dadurch vollständig kostendeckende<br />

Beiträge für die Pferdehaltung erreicht<br />

würden. In den darüber hinaus genannten<br />

Produktionsverfahren kommt<br />

Zitat aus der Zeitung „Deutsche Bauern<br />

Korrespondenz“, Ausgabe 12/06, zum<br />

Thema Unfallversicherung:<br />

„<strong>Die</strong> flächenbezogenen Beitragsmaßstäbe<br />

berücksichtigen das Unfallrisiko nur<br />

unzureichend und überstrapazieren den<br />

Solidaritätsgedanken. Daher sind die bisher<br />

verwendeten Beitragsmaßstäbe zu<br />

überprüfen, um zu einer stärker risikoorientierten<br />

Beitragsveranlagung und einer<br />

Abstufung der Beiträge nach Risikogruppen<br />

zu kommen. Ferner ist ein Beitragsmaßstab<br />

zu definieren, der den Umfang<br />

der auf den landwirtschaftlichen Unternehmen<br />

verrichteten Arbeiten erfasst,<br />

da nicht die Fläche sondern die Personen<br />

Träger des Unfallrisikos sind.“<br />

es hingegen zu spürbaren Reduzierungen<br />

der Ansätze für die Beitragsberechnung.<br />

Beschlossen wurde ferner eine gruppenbezogene<br />

„Risikobewertung“ im<br />

Rahmen der Umlagerechnung durch<br />

den Vorstand im Februar 2007. Dabei<br />

kann schon jetzt als sicher gelten, dass<br />

sich die Gruppen „bodenbewirtschaftende<br />

Landwirtschaft“ und „Tierhaltung“<br />

hinsichtlich Beitragsaufkommen<br />

und Gesamtaufwand in einem akzeptablen<br />

Korridor bewegen werden. Für<br />

die Gruppe „Forsten“ wird hingegen<br />

voraussichtlich eine ca. fünfprozentige<br />

Erhöhung und für die Gruppe „Sonderkulturen“<br />

eine ca. fünfprozentige Senkung<br />

der beschlossenen BE vorzunehmen<br />

sein.<br />

Einzelbetriebliche Mehrbelastungen<br />

sind bei Änderungen der Beitragsberechnung<br />

nicht zu vermeiden. <strong>Die</strong>s gilt<br />

aktuell insbesondere für Mitglieder im<br />

Bereich der ehemaligen LBG Oldenburg-Bremen.<br />

Insoweit ist daran zu erinnern,<br />

dass die selben Mitglieder bei<br />

den Beiträgen zur LKK NB häufig bereits<br />

eine Entlastung erfahren haben<br />

und mit der Bildung der LSV NB eine<br />

noch größere – und für Niedersachsen-Bremen<br />

insgesamt teuere Lösung<br />

(Bundesanstalt mit bundeseinheitlichen<br />

Beiträgen) – vermieden werden konnte.<br />

Letztlich gibt es für den „Arbeitsbedarf“<br />

als Beitragsmaßstab – inzwischen<br />

weitgehend auch auf Bundesebene anerkannt<br />

– keine sinnvolle Alternative.<br />

<strong>Die</strong> Vertreterversammlung hat darüber<br />

hinaus auch einen einheitlichen Beitrag<br />

für Jagden beschlossen („2 / 3 Jagdwert,<br />

1 / 3 Jagdfläche“). Hierüber wird<br />

in der nächsten Ausgabe von <strong>Sicher</strong><br />

<strong>Leben</strong> berichtet.<br />

Hartmut Fanck<br />

Kataster, Mitgliedschaft, Beitrag<br />

� (05 11) 80 73-5 50<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong> 7


Flächen und Tiere<br />

Betriebliche Änderungen melden<br />

<strong>Die</strong> Beiträge zur Berufsgenossenschaft werden nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die Beitragsansprüche<br />

dem Grunde nach entstanden sind, im Wege der Umlage festgesetzt.<br />

Um die Beiträge für das Jahr <strong>2006</strong>,<br />

die im kommenden Frühjahr angefordert<br />

werden, auf der Grundlage der<br />

tatsächlichen Betriebsverhältnisse richtig<br />

berechnen zu können, ist die Berufsgenossenschaft<br />

auch auf die Hilfe<br />

der Landwirte angewiesen. Zudem verpflichten<br />

Gesetz und Satzung die Unternehmer,<br />

Änderungen im Unternehmen<br />

(z. B. Zu- oder Abgang von Flächen,<br />

Unternehmerwechsel, Art der<br />

Flächennutzung) der Berufsgenossenschaft<br />

innerhalb von vier Wochen nach<br />

Eintritt schriftlich mitzuteilen.<br />

Tierhaltung<br />

Änderungen ihrer Tierhaltung haben<br />

die Unternehmer spätestens zum 15.<br />

Januar des folgenden Jahres schriftlich<br />

mitzuteilen. Das heißt, dass die im Jahr<br />

<strong>2006</strong> eingetretenen Änderungen der<br />

Auch nach Bildung der LSV NB wurden<br />

zunächst die bisherigen – unterschiedlichen<br />

– Mindestgrößen für die Bereiche<br />

Braunschweig, Hannover und Oldenburg<br />

angewandt. Dauerhaft konnte<br />

dies nicht beibehalten werden. <strong>Die</strong><br />

Vertreterversammlung hat deshalb<br />

über die Vereinheitlichung der bisheri-<br />

8 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong><br />

Tierhaltung/-erzeugung bis spätestens<br />

15. Januar 2007 zu melden sind.<br />

Auch Zupachtungen zählen<br />

<strong>Die</strong> Verpflichtung der Unternehmer erstreckt<br />

sich nicht nur auf die Mitteilung<br />

von Verringerungen der beitragsrelevanten<br />

Betriebsdaten. Auch Flächenübernahmen,<br />

Erhöhungen der Tierzahlen<br />

(z.B. nach Neu- oder Umbau von Stallungen),<br />

der Beginn neuer Tierhaltungsformen<br />

oder die Aufnahme neuer Betriebszweige<br />

(z.B. Bauerncafe, Landschaftspflege,<br />

Lohnfuhren) sind mitzuteilen.<br />

Genaue Angaben<br />

Genauigkeit und Vollständigkeit der gegenüber<br />

der Berufsgenossenschaft angegebenen<br />

Betriebsverhältnisse sind<br />

ferner für die zügige Antragsbearbeitung<br />

– insbesondere auch bei der Al-<br />

gen Mindestgrößen beraten. Nach der<br />

Rechtsprechung des Bundessozialgerichts<br />

war dabei der Vertreterversammlung<br />

aber nur ein enger Gestaltungsrahmen<br />

vorgegeben. Beschlossen wurden<br />

mit Wirkung ab 1.Januar 2007 die<br />

Mindestgrößen in der Übersicht.<br />

Wie bisher werden bei Gemischtunternehmen<br />

die jeweiligen prozentualen<br />

Anteile addiert.<br />

Was ändert sich?<br />

Bei bereits vorhandenen Mitgliedschaften<br />

sind Änderungen ab 1. Januar 2007<br />

nur bei der Krankenkasse / Pflegekasse<br />

möglich. Wird die neue Mindestgröße<br />

nicht mehr erreicht, endet die Versicherungspflicht.<br />

<strong>Die</strong> betroffenen Landwirte<br />

wurden Anfang Dezember <strong>2006</strong> informiert.<br />

Zugleich wurde ihnen eine freiwillige<br />

Weiterversicherung angeboten.<br />

terskasse und Krankenkasse – von großer<br />

Wichtigkeit. Von Meldungen an andere<br />

Stellen (Landwirtschaftskammer,<br />

Gemeinde) erhält die Berufsgenossenschaft<br />

zwar teilweise Kenntnis. Da die<br />

erforderlichen Angaben dort aber nicht<br />

vollständig vorliegen, kann sich die Berufsgenossenschaft<br />

auf diese Informationen<br />

nicht beschränken.<br />

Formular zurücksenden<br />

<strong>Die</strong> „Änderungsanzeige“ auf den folgenden<br />

Seiten sollte bei noch nicht mitgeteilten<br />

Änderungen – vollständig ausgefüllt<br />

– der Berufsgenossenschaft jetzt<br />

unverzüglich zugeleitet werden. Weitere<br />

Formulare stehen auch im Internet<br />

unter www.nb.lsv.de zur Verfügung.<br />

Hartmut Fanck<br />

Kataster, Mitgliedschaft, Beitrag<br />

� (05 11) 80 73-5 50<br />

Neue Mindestgrößen ab 2007<br />

<strong>Die</strong> Mindestgröße ist entscheidend für die Versicherung des Landwirts und seines Ehegatten zur Alterskasse<br />

und zur Krankenkasse/Pflegekasse. Ab 1. Januar 2007 gelten im gesamten Zuständigkeitsbereich der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> Niedersachsen-Bremen (LSV NB) einheitliche Mindestgrößen.<br />

Mindestgrößen<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Nutzflächen 6,00 ha<br />

Obstbau 2,00 ha<br />

andere Sonderkulturen 1,25 ha<br />

Forsten 75,00 ha<br />

Imkerei 100 Bienenvölker<br />

Binnenfischerei 120 Arbeitstage p.a.<br />

Wanderschäferei 240 Großtiere<br />

Unfallversicherung<br />

Im Bereich der Alterskasse ändert sich<br />

ab 1. Januar 2007 aufgrund einer eindeutigen<br />

gesetzlichen Regelung (Paragraph<br />

84 Absatz 1 a des Gesetzes über<br />

eine Alterssicherung für Landwirte –<br />

ALG) grundsätzlich nichts (Bestandsschutz).<br />

<strong>Die</strong> neuen Mindestgrößen sind<br />

aber natürlich bei Unternehmensgründungen<br />

ab 2007 und – bei bereits bestehender<br />

Beitragspflicht – nach Unterschreitung<br />

der „alten“ Mindestgrößen<br />

relevant. Außerdem werden die neuen<br />

Mindestgrößen bei einer Rentengewährung<br />

im Rahmen des „zulässigen Flächenrückbehalts“<br />

berücksichtigt.<br />

Der genaue Wortlauf des Mindestgrößenbeschlusses<br />

kann im Internet unter<br />

www.nb.lsv.de im Bereich „Alterskasse<br />

/ Kreis der versicherten Personen“<br />

aufgerufen werden.<br />

Hartmut Fanck


<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong> 9


10 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong>


Das Heizen mit Holz oder Holzpellets<br />

ist für Landwirte mit Waldbesitz<br />

häufig eine wirtschaftliche Alternative.<br />

Bleibt die Frage, was sagt die<br />

Berufsgenossenschaft zum Versicherungsschutz<br />

bei der Holzernte, beim<br />

Spalten und bei der Versorgung des<br />

Brennofens mit Holz? Soweit das Heizen<br />

mit Holz betrieblichen Zwecken,<br />

z. B. der Ferkelaufzucht dient, ist der<br />

Versicherungsschutz seitens der Berufsgenossenschaft<br />

gänzlich unproblematisch.<br />

Das gilt sowohl für Holz aus<br />

dem eigenen Wald, wie auch für die<br />

Unfallversicherung<br />

Alternative Energiegewinnung<br />

Selbstwerber nicht versichert<br />

In eigener Sache: Unter diesen Überschriften hatten wir in der letzten Ausgabe auf Seite 15 über den<br />

Versicherungsschutz z. B. bei der Holzernte berichtet. Bedauerlicherweise ist uns dabei ein sinnentstellender<br />

Fehler beim Setzen des Artikels unterlaufen. Zur Klarstellung wird dieser Part deswegen nochmals<br />

vollständig abgedruckt.<br />

Foto: Knoll<br />

Rollstuhlgerecht,<br />

aber glatt<br />

Für den Außenbereich gilt besonders:<br />

Rutschhemmende Fliesen verlegen.<br />

Nässe, Schnee oder Frost verwandeln<br />

diesen Eingang schnell in eine Rutschbahn.<br />

Auch wenn es schön aussieht.<br />

Alles andere ist nicht praxistauglich!<br />

Foto: Ehnert<br />

Holzgewinnung von dritter Stelle. Sollte<br />

die Holzheizung sowohl betrieblichen<br />

wie auch Wohnzwecken dienen,<br />

dürfte es solange kein versicherungsrechtliches<br />

Problem geben, wie der<br />

betriebliche Teil in rechtlich wesentlichem<br />

Umfang betroffen ist. Bei Vollerwerbsbetrieben<br />

kann im Übrigen regelmäßig<br />

von der Mitversicherung der<br />

Haushaltung ausgegangen werden. In<br />

diesen Fällen wäre der Versicherungsschutz<br />

selbst dann zu bejahen, wenn<br />

die „Brennholzarbeiten“ ausschließlich<br />

dem Wohnbereich zugute kämen.<br />

Durch den Betrieb neuer Unternehmenszweige<br />

sind auch Auswirkungen<br />

auf die Alterskasse und Krankenkasse<br />

denkbar. Es empfiehlt sich<br />

daher rechtzeitig, d. h. vorab die Einzelfallgestaltung<br />

mit der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> unter<br />

der Durchwahltelefonnummer abzustimmen,<br />

die auf dem letzten Beitragsbescheid<br />

der Berufsgenossenschaft<br />

abgedruckt ist. Da häufig nach<br />

ausschließlich steuerlichen Aspekten<br />

vorgegangen wird, ist der Hinweis<br />

angebracht, dass die bisher regelmäßig<br />

kostenlose Mitversicherung des<br />

Unternehmerehegatten in der Kran-<br />

Sollte ein Landwirt mit Waldbesitz<br />

einem Dritten, gegebenenfalls auch<br />

gegen Entgelt, Holzeinschlag erlauben,<br />

so steht dieser Selbstwerber nicht<br />

unter dem Schutz der landwirtschaftlichen<br />

Unfallversicherung!<br />

Etwas anderes gilt nach Maßgabe des<br />

bereits vorstehend Erwähnten allerdings<br />

dann, wenn der Selbstwerber<br />

wiederum Landwirt ist. Beitragsfolgen<br />

entstehen insoweit nicht.<br />

Hans-Georg Seibert<br />

Beim Versicherungsschutz auch an<br />

Alters- und Krankenkasse denken<br />

kenversicherung beachtet werden<br />

sollte. Sie ist gefährdet bei einem Gesamteinkommen<br />

ab 350,01 EUR pro<br />

Monat nach steuerlichen Grundsätzen,<br />

alternativ ab 400,01 EUR bei<br />

geringfügiger Beschäftigung! Hierbei<br />

handelt es sich im Grunde um<br />

eine „altbekannte“ Regelung. Sollte<br />

sich ein zweiter Krankenkassenbeitrag<br />

(möglichst in der günstigen<br />

freiwilligen Krankenversicherung der<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Krankenkasse<br />

Niedersachsen-Bremen) gesamtwirtschaftlich<br />

betrachtet rechnen, nichts<br />

dagegen. Interessierte sollten allerdings<br />

hierdurch vorgewarnt sein.<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong> 11


Betriebs- und Haushaltshilfe<br />

Enge Zusammenarbeit mit den<br />

Maschinenringen vereinbart<br />

<strong>Die</strong> Maschinenringe in Niedersachsen, vertreten durch den Landesverband der Maschinenringe Niedersachsen<br />

(LMR) und die Träger der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n <strong>Sozialversicherung</strong> Niedersachsen-Bremen<br />

(LSV NB) haben sich darauf verständigt, auf dem Gebiet der Betriebs- und Haushaltshilfe eng zusammenzuarbeiten.<br />

Bereits die seit dem 1. Oktober <strong>2006</strong><br />

stattfindenden Einsätze von Ersatzkräften<br />

der Maschinenringe werden<br />

direkt mit der bei der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Alterskasse Niedersachsen-Bremen<br />

(LAK NB) eingerichteten Gemeinsamen<br />

Einsatzstelle der LSV NB für Betriebs-<br />

und Haushaltshilfe abgerechnet,<br />

soweit für diese Einsätze eine<br />

entsprechende Kostenübernahme der<br />

Gemeinsamen Einsatzstelle vorliegt.<br />

Maschinenringe vermitteln<br />

Ab dem 1. Januar 2007 wird die Zusammenarbeit<br />

mit den Maschinenringen<br />

weiter ausgebaut. Dann werden<br />

die im Zuständigkeitsbereich der Sitze<br />

Hannover und Braunschweig der LSV<br />

NB tätigen Betriebshelferinnen und Betriebshelfer<br />

der LAK NB nicht mehr von<br />

der Gemeinsamen Einsatzstelle, sondern<br />

im Auftrag der LSV-Träger von<br />

den Maschinenringen, und damit vor<br />

Ort, in ihre Einsätze vermittelt. Landwirte<br />

und deren Ehefrauen, die z. B.<br />

wegen Erkrankung, nach einem Unfall<br />

oder auch für eine geplante Rehabilitationsmaßnahme<br />

Hilfe zur Aufrechterhaltung<br />

ihres landwirtschaftlichen Unternehmens<br />

oder Haushalts benöti-<br />

Kribbelig<br />

Kaum zu glauben aber wahr: <strong>Die</strong>ses Schweißgerät ist<br />

noch im Einsatz! Wer damit arbeitet, setzt sich einem<br />

hohen Unfallrisiko aus. Hier erkennt schon der Laie, dass<br />

die elektrischen Leitungen schadhaft sind und damit nicht<br />

mehr gearbeitet werden darf.<br />

Der Unternehmer muss sicherstellen, dass elektrische Betriebsmittel<br />

durch ihn oder einem von ihm beauftragten<br />

Betriebsangehörigen vor der Benutzung auf äußerlich erkennbare<br />

Mängel geprüft werden. Werden dabei Mängel<br />

festgestellt, dürfen die elektrischen Betriebsmittel nicht<br />

benutzt werden. <strong>Die</strong> Reparatur muss durch eine Elektrofachkraft<br />

erfolgen.<br />

Jürgen Huss<br />

12 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong><br />

Unfallversicherung<br />

gen, sollten sich deshalb mit Beginn<br />

des kommenden Jahres an den örtlichen<br />

Maschinenring wenden, um dort<br />

wegen der notwendigen Hilfe nachzufragen.<br />

Von welchem Maschinenring<br />

die Betriebshelferinnen und Betriebshelfer<br />

der LAK NB vermittelt werden, kann<br />

einer Übersicht entnommen werden, die<br />

im Internet unter www.nb.lsv.de (Aktuelles/Informationen/Alterskasse)abrufbar<br />

ist. Wer nicht auf das Internet zugreifen<br />

kann, erhält die benötigten Auskünfte<br />

unter der Telefonnummer<br />

(05 11) 80 73-8 90.<br />

Alternativ besteht die Möglichkeit sich<br />

bei der Niedersächsischen Landjugend-<br />

Landesgemeinschaft e. V.,<br />

Telefon (05 11) 3 67 04-76,<br />

Fax (05 11) 3 67 04-72,<br />

nach einem geeigneten Betriebshelfer<br />

(Zivildienstleistenden) zu erkundigen.<br />

Leistung nur bei Antrag<br />

Damit die Gemeinsame Einsatzstelle<br />

für Betriebs- und Haushaltshilfe prüfen<br />

kann, ob und ggf. in welchem Umfang<br />

der Einsatz einer Ersatzkraft zu Lasten<br />

eines Trägers der LSV NB abgewickelt<br />

werden kann, ist es notwendig, dass<br />

der Antrag auf Betriebs- und Haus-<br />

haltshilfe vor dem Beginn des Einsatzes<br />

einer Ersatzkraft bei der Gemeinsamen<br />

Einsatzstelle gestellt wird. Dabei<br />

ist es zunächst ausreichend, wenn der<br />

Antrag formlos vorab gestellt wird. Der<br />

Formularantrag muss dann aber unverzüglich<br />

nachgereicht und zur Vermeidung<br />

finanzieller Nachteile binnen 14<br />

Tagen nach Beginn des Einsatzes einer<br />

Ersatzkraft bei der Gemeinsamen Einsatzstelle<br />

eingehen. Ein formloser Antrag<br />

auf Betriebs- und Haushaltshilfe<br />

kann z. B. telefonisch oder per Telefax<br />

unter den nachstehenden Rufnummern<br />

gestellt werden:<br />

� Hauptsitz Hannover (auch für den<br />

Sitz Braunschweig)<br />

Telefon: (05 11) 80 73-8 90<br />

Anrufbeantworter: (05 11) 80 73-5 95<br />

Telefax: (05 11) 80 73-75 08 90<br />

� Sitz Oldenburg<br />

Telefon (Vermittlung und Anrufbeantworter):<br />

(04 41) 30 48-0<br />

Telefax: (04 41) 34 08-4 44.<br />

<strong>Die</strong> Gemeinsame Einsatzstelle ist auch<br />

per E-Mail erreichbar: bhh@nb.lsv.de.<br />

Gert-Obbe Tönnies<br />

Gemeinsame Einsatzstelle<br />

für Betriebs- und Haushaltshilfe<br />

� (05 11) 80 73-6 31<br />

Foto: Reinholz


Krankenkasse<br />

<strong>Sicher</strong>heit durch starke Partner<br />

Angebot wird erweitert<br />

Seit April 2004 kooperieren die <strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse Niedersachsen-Bremen (LKK NB) und<br />

die Provinzial Krankenversicherung Hannover AG (VGH) erfolgreich im Bereich der privaten Krankenzusatzversicherung.<br />

Ziel dieser Partnerschaft ist es, den<br />

Versicherten eine individuelle Ergänzung<br />

zum gesetzlichen Krankenversicherungsschutz<br />

anzubieten.<br />

Hierbei tritt die LKK NB als Vermittler<br />

zwischen ihren Versicherten und<br />

dem privaten Versicherungsunternehmen<br />

auf. Ansprechpartner sind<br />

die bekannten Mitarbeiter der Krankenkasse<br />

vor Ort, die kompetent beraten,<br />

in welchem Fall eine Erweiterung<br />

des Versicherungsschutzes sinnvoll<br />

ist.<br />

Unter den vielen Unternehmen der<br />

privaten Krankenversicherung fiel die<br />

Auswahl des Kooperationspartners<br />

nicht zufällig auf die VGH.<br />

Mit Blick auf die Kostenseite, aber<br />

insbesondere auch unter Qualitätsgesichtspunkten,<br />

bietet dieses Unternehmen<br />

aus der Region unseren<br />

Versicherten ein faires Leistungsangebot.<br />

Eigenbeteiligungen absichern –<br />

zu Sonderkonditionen<br />

<strong>Die</strong> LKK NB bietet traditionell umfassende<br />

Leistungen für die Gesundheit.<br />

Dennoch bleiben durch Regelungen<br />

des Gesetzgebers Eigenbeteiligungen<br />

in einigen Bereichen, wie z. B. Sehhilfen,<br />

Zahnersatz, ambulante Behandlung,<br />

Heilmittel und Krankenhausbehandlung<br />

nicht aus. Will „man“ das<br />

Risiko für diese Ausgaben nicht übernehmen,<br />

ist eine zusätzliche private<br />

Absicherung notwendig.<br />

Durch passende Angebote der VGH<br />

kann der Krankenversicherungsschutz<br />

in diesen Bereichen kostengünstig erweitert<br />

werden.<br />

Exklusiv gewährt die VGH Versicherten<br />

der LKK hierbei Sonderkonditionen!<br />

Neu: Kompakttarif „top fit“<br />

Neben Krankenzusatzversicherungen<br />

für die Bereiche Zahnersatz, ambulante<br />

Behandlung, stationäre Krankenhausbehandlung<br />

und Sterbegeld–Police<br />

wurde bereits Anfang des Jahres<br />

<strong>2006</strong> die Pflege-Zusatzversicherung<br />

mit in das Angebot aufgenommen.<br />

Ab sofort bietet die VGH den<br />

neu entwickelten Kompakttarif<br />

„top fit“ mit einem umfangreichen<br />

und attraktiven<br />

Leistungspaket an.<br />

<strong>Die</strong>se Ergänzungsversicherung<br />

beinhaltet:<br />

� Kostenerstattung für Brillen<br />

und Kontaktlinsen bis<br />

zu 260 EUR alle 36 Monate<br />

bzw. bei Veränderung<br />

der Sehschärfe um<br />

mindestens 0,5 Dioptrien<br />

jederzeit<br />

� Übernahme des gesetzlichen<br />

Eigenanteils bei<br />

Heilmitteln, sowie Bezuschussung<br />

zu sonstigen<br />

Eigenkosten<br />

� Erstattung von 80 Prozent<br />

der Behandlungskosten<br />

beim Heilpraktiker<br />

bis zu 520 EUR pro Jahr<br />

� Hundertprozentiger Krankenversicherungsschutz<br />

bei Auslandsreisen bis<br />

zu jeweils sechs Wochen<br />

Reisedauer, inklusive<br />

eines medizinisch notwendigen<br />

Rücktransports<br />

� Schutzimpfungen vor<br />

Auslandsreisen bis zu<br />

105 EUR pro Jahr<br />

� Übernahme von 30 Prozent<br />

der erstattungsfähigen<br />

Aufwendungen für<br />

Zahnersatz, sowie Zuschüsse<br />

für Inlays und<br />

Implantate<br />

� Kurtagegeld in Höhe von 13 EUR<br />

pro Tag, auch wenn die Kur länger<br />

als drei Wochen dauert.<br />

Geld sparen – Beitragssenkungen<br />

ab 1. Januar 2007<br />

Es ist in der heutigen Zeit kaum vorstellbar,<br />

aber zum 1. Januar 2007 wird<br />

die VGH ihre Beiträge für Versicherte<br />

der LKK NB im Bereich Zahnersatz<br />

(ZE 30) und für den Ergänzungstarif<br />

VGH „top fit“ senken!<br />

Stehen als starke Partner den Versicherten der LKK<br />

NB zur Seite: Dr. Ulrich Knemeyer, Vorstand der Provinzial<br />

Krankenversicherung Hannover AG (VGH) und<br />

Hartmut Andrä, Geschäftsführer der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> Niedersachsen-Bremen<br />

Foto: Knoll<br />

Welche Zusatzversicherung sinnvoll ist<br />

und was diese kostet, hängt entscheidend<br />

von den persönlichen Verhältnissen<br />

und dem gewünschten Versicherungsumfang<br />

ab.<br />

Bei Fragen zu einzelnen Angeboten,<br />

zur Beitragshöhe und beim Ausfüllen<br />

von Anträgen helfen die Mitarbeiter<br />

der LKK NB gerne weiter.<br />

Auf Wunsch wird selbstverständlich<br />

auch ein Angebot für die ganze Familie<br />

erstellt.<br />

JK<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong> 13


Über 400 Anmeldungen liegen bis<br />

heute für die LKKAktiv-Tage vor.<br />

Durch das Engagement unseres Vertragspartners<br />

ist es gelungen, dass<br />

bisher allen interessierten Versicherten<br />

ein Kurstermin angeboten werden<br />

konnte.<br />

<strong>Die</strong> LKK Niedersachsen-Bremen bietet<br />

mit LKKAktiv ein Programm an, das<br />

eine Verbesserung des allgemeinen<br />

Gesundheitszustandes unter aktiver<br />

Mitwirkung der Versicherten anstrebt.<br />

LKKAktiv setzt an, wenn berufliche<br />

und private Anforderungen dabei sind,<br />

die Gesundheit anzugreifen und körperliche<br />

Fehlhaltungen, Anspannung<br />

und Stress beginnen zu einem Problem<br />

zu werden.<br />

Derzeit wird geprüft, das Angebot von<br />

gesundheitlicher Prävention im Rahmen<br />

von LKKAktiv auszubauen. Insbesondere<br />

wird hier eine weitere Kooperation<br />

im Bereich Weser-Ems angestrebt.<br />

Über die weitere Entwicklung<br />

wird <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> berichten.<br />

JK<br />

14 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong><br />

Krankenkasse<br />

LKKAktiv – Neues Angebot stößt auf großes Interesse<br />

Prävention – die beste<br />

Gesundheitsvorsorge<br />

Bereits kurz nach dem Start der Kooperation mit der Rheumaklinik<br />

Bad Nenndorf Mitte Oktober des laufenden Jahres zeichnet sich<br />

ab, dass dieser neue Weg in der Gesundheitsförderung auf großes<br />

Interesse bei den Versicherten stößt.<br />

Kontakt<br />

Rheumaklinik Bad Nenndorf:<br />

Barbara Apitius (Koordination)<br />

Foto: Rheumaklinik<br />

Anmeldung:<br />

Jennifer Mohme-Xhata<br />

Telefon: (0 57 23) 7 02-7 37<br />

E-Mail: info@edelweiss-badnenndorf.de<br />

LKK Niedersachsen-Bremen:<br />

Foto: Knoll<br />

Grete Janssen<br />

Telefon: (05 11) 80 73-4 18<br />

E-Mail: grete.janssen@nb.lsv.de<br />

Stellten gegenüber der regionalen Presse<br />

die erfolgreiche Kooperation im Rahmen<br />

von LKKAktiv vor: Geschäftsführer Erhard<br />

Steege und Koordinatorin Barbara Apitius<br />

von der Rheumaklinik Bad Nenndorf sowie<br />

Hartmut Andrä, Geschäftsführer der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> Niedersachsen-Bremen,<br />

und Thomas Fischer, Dezernent<br />

der LKK NB (v. r. n. l. )<br />

Foto: Knoll<br />

Foto: Knoll<br />

Leichter leben<br />

Wege zum<br />

Wohlfühlgewicht<br />

Leichter <strong>Leben</strong> und sich von überflüssigen<br />

Pfunden verabschieden –<br />

das nehmen sich viele Menschen im<br />

neuen Jahr vor. <strong>Die</strong> vielen Pfunde<br />

erschweren es zunehmend, gesund<br />

zu bleiben. Auch das Aussehen und<br />

die <strong>Leben</strong>slust leiden.<br />

Abnehmen gelingt erfahrungsgemäß,<br />

wenn die Absicht motivierend<br />

ist und kleine Veränderungen eingeführt<br />

werden, die Großes bewirken.<br />

Genießen ist nach wie vor angesagt<br />

– nach dem Motto: weniger<br />

ist mehr!<br />

In dem Seminar „Leichter leben-<br />

Wege zum Wohlfühlgewicht“ lernen<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer,<br />

ihre Ess- und Bewegungsgewohnheiten<br />

wahrzunehmen, ihr<br />

Gewicht schrittweise zu reduzieren<br />

und dauerhaft zu halten. Schon<br />

nach einer Woche, aber auch später<br />

macht es „klick“ im Kopf und von<br />

da an geht alles fast wie von selbst<br />

– so oder ähnlich berichten Teilnehmer<br />

über ihre Erfolge mit „Leichter<br />

leben“.<br />

Das Seminarprogramm in Theorie<br />

und Praxis umfasst 14 Termine und<br />

ist eine Kooperation zwischen der<br />

Landwirtschaftskammer und der<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Krankenkasse<br />

Niedersachsen-Bremen. <strong>Die</strong> Teilnahme<br />

ist kostenfrei.<br />

Das Seminar beginnt am <strong>Die</strong>nstag,<br />

16. Januar 2007 mit einem Informationstreffen<br />

im Seminarraum der<br />

Landwirtschaftskammer Niedersachsen,<br />

Bezirksstelle Hannover, Wunstorfer<br />

Landstraße 11, 30453 Hannover-Ahlem<br />

um 16:00 Uhr. Dort ist<br />

alles weitere zu erfahren. Informationen<br />

und Anmeldung bis zum 11. Januar<br />

2007 bei<br />

Sabine Paulus<br />

Telefon (05 11) 40 05-22 69<br />

oder<br />

Fax (05 11) 40 05-22 13


tastsinn<br />

Individuelles Training<br />

zur Gesundheitsvorsorge<br />

Versicherte der LKK NB können sich direkt bei den in der Übersicht<br />

genannten Ansprechpartnern der AOK in ihrer Region anmelden.<br />

Bei verbindlicher Anmeldung von mindestens<br />

10 Teilnehmerinnen, gern<br />

auch als Gruppe aus verschiedenen<br />

Kreis- oder Bezirksverbänden, führt<br />

die LKK NB in Zusammenarbeit mit der<br />

AOK Niedersachsen auch eine Veranstaltung<br />

in ihrer Region durch. Termine<br />

können noch bis zum 30. März 2007<br />

vergeben werden.<br />

Fragen hierzu beantwortet Grete Janssen<br />

von der LKK NB unter<br />

Telefon (05 11) 80 73-4 18<br />

Fax (05 11) 80 73-75 00 80<br />

Region Termin Anmeldung<br />

Oldenburg 15.01.07, 19.00 Uhr<br />

AOK Gesundheitszentrum<br />

Johann-Justus-Weg 141<br />

26127 Oldenburg<br />

01.02.07<br />

(Beginn steht noch nicht fest)<br />

Schillerstr. 4,<br />

26655 Westerstede<br />

Jade 07.02.07 um 19.00 Uhr<br />

AOK Servicezentrum Esens<br />

Siebert-Attena-Str. 18<br />

26427 Esens<br />

<strong>Die</strong> Krankenkassen haben nach Paragraph<br />

305 b SGB V über die Verwendung<br />

der Mittel ausführlich Rechenschaft<br />

abzulegen. <strong>Die</strong>ser<br />

gesetzlichen<br />

Verpflichtung<br />

kommen wir<br />

gerne nach und<br />

veröffentlichen<br />

die Jahresrechnung<br />

2005, der<br />

auch die pro-<br />

Krankenkasse<br />

tast<br />

sinn<br />

E-Mail grete.janssen@nb.lsv.de<br />

JK<br />

Kornelia Kreuzburg-Marks<br />

AOK Gesundheitszentrum Oldenburg<br />

Johann-Justus-Weg 141<br />

26127 Oldenburg<br />

Telefon (04 41) 20 51 39-6 46 15<br />

E-Mail Kornelia.Kreuzburg-Marks@nds.aok.de<br />

Gunda Hillerts<br />

AOK Servicezentrum Jever<br />

Anton-Günther-Str. 56<br />

26441 Jever<br />

Telefon (0 44 61) 91 42 46 21<br />

E-Mail Gunda.Hillerts@nds.aok.de<br />

Dabei: Edeltraud Cordes, Krankenschwester<br />

Krankenkasse<br />

Verwendung der Mittel 2005<br />

zentuale Verteilung der Leistungsausgaben<br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Krankenkasse Niedersachsen-Bremen<br />

zu entnehmen sind, im Internet.<br />

<strong>Die</strong> Informationen sind im Internet<br />

unter<br />

www.nb.lsv.de<br />

Niedersächsisches Ministerium<br />

für Soziales, Frauen,<br />

Familie und Gesundheit<br />

Foto: f1 online<br />

in der Rubrik Aktuelles / Informationen<br />

/ Krankenkasse / Verwendung der<br />

Mittel 2005 zu finden.<br />

JK<br />

Rufweiterleitung<br />

endet zum<br />

31. Dezember <strong>2006</strong><br />

Bislang wurden Versicherte, die telefonisch<br />

Kontakt mit den ehemaligen<br />

Bezirksgeschäftstellen der LKK NB<br />

in Uelzen, Verden, Aurich und Osnabrück<br />

aufgenommen haben, automatisch<br />

an die jetzt zuständigen Servicestellen<br />

weitergeleitet.<br />

Allen betroffenen Versicherten wurden<br />

die Direktdurchwahlen der neuen<br />

Ansprechpartner schriftlich bekannt<br />

gegeben. <strong>Die</strong>se Rufweiterleitung wird<br />

daher zum Jahresende eingestellt.<br />

Hierdurch werden Verwaltungskosten<br />

in nicht unerheblichem Umfang eingespart.<br />

Sollte der direkte Ansprechpartner<br />

nicht bekannt sein, sind die Mitarbeiter<br />

der LKK NB unter diesen Rufnummern<br />

für Fragen und Auskünfte zu erreichen:<br />

Hannover<br />

Im Haspelfelde 24, 30173 Hannover<br />

Telefon: (05 11) 80 73-0<br />

Fax: (05 11) 80 73-4 98<br />

Oldenburg<br />

Im Dreieck 12, 26127 Oldenburg<br />

Telefon: (04 41) 34 08 -0<br />

Fax: (04 41) 34 08-4 44<br />

Lingen<br />

Synagogenstraße 10, 49808 Lingen<br />

Telefon: (05 91) 9 12 91-0<br />

Fax: (05 91) 9 12 91-33<br />

Stade<br />

Harburger Straße 10, 21680 Stade<br />

Telefon: (0 41 41) 5 16-0<br />

Fax: (0 41 41) 5 16-66<br />

Für alle Standorte:<br />

E-Mail: kk@nb.lsv.de<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong> 15


Von Dage geiht dat dorum, dat de<br />

sobenümmten Sülstverstümmler<br />

in`n Holt, also de „Selbstwerber“<br />

bi de Berufsgenossenschaft entgegen<br />

veelfacher Meenung nich<br />

versichert sind und dat de Privatisierungsdebatten<br />

öber de <strong>Landwirtschaftliche</strong>Berufsgenossenschaft<br />

nu endgültig dor landt sind,<br />

wo se hengehört, nämlich in`n Papierkorf<br />

un et geiht schließlich<br />

dorum, dat sick de Behauptung,<br />

bi de Bidrägen to`r Berufsgenossenschaft<br />

finanzierten de „Ackerburn“<br />

de „Grönlandburn“ (oder<br />

annersrüm) up Stammdischnivo<br />

bewegt.<br />

Hermann: Dag Friedrich, na wo geiht<br />

so kört vör’n Fest?<br />

Friedrich: Och, ik bin eegentlich ganz<br />

tofreeden, ok wenn dat rosige Bild, dat<br />

man upstunds von us Landwirten so<br />

malt, för usen Hoff nich so ganz passt,<br />

aber wi wüllt ni klagen.<br />

Hermann: Wie wör dat denn güstern<br />

bi`n Landvolk-Klönabend?<br />

Friedrich: Dat wör sehr interessant un<br />

doch sind dat jümmers wedder de glieken,<br />

de versöken doht de Tatsachen to<br />

verdreihen, ohne de Fakten richtig to<br />

kennen.<br />

Hermann: Aha! Denn lat mol wat<br />

hören, vertell mol!<br />

Friedrich: Also een ganz junger Berufskollege,<br />

de meente för de Sülvstverstümmler<br />

in`n Holt, also de so benümmten<br />

„Selbstwerber“, dor schullen wi<br />

use Berufsgenossenschaftsbidräge<br />

nich för verplempern. Szüh, un dor<br />

hett em de Landvolkgeschäftsföhrer<br />

klipp un kloor to verstahn geben, dat<br />

düsse Lüde in usem System gor nich<br />

versichert sind. Tom annern ging dat<br />

ok noch dorum, dat dejenigen eene<br />

Bidragsermäßigung hebben wullen, de<br />

Lohnünnernehmer beschäftigen doht.<br />

Hermann: Na, dat Letzte is ja doch<br />

ganz interessant.<br />

Friedrich: Doröber is nu aber al faken<br />

genoog informiert wordn. Dat is doch<br />

eenfach so, dat de Lohnünnernehmer<br />

blot för dat besünnere Risiko, dat se<br />

hebbt, tom Bispill dörch wietere Wege<br />

un so füdder, eenen eegenen aber minimalen<br />

Bidrag betahlt. Un dat is tom<br />

Bispiill för Tierhaltung un Flächenbewirtschaftung<br />

bundeseenheitlich so,<br />

dat de eegentliche Bidrag to`r Berufs-<br />

16 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong><br />

genossenschaft bi den landwirtschaftlichen<br />

Ünnernehmer verblieben deiht.<br />

Dat is ok richtig so. Wenn du dat nämlich<br />

annersrum maken würds, denn so<br />

würds du eene ungeheuerliche Bürokratie<br />

anfüern, denn du musst jeden<br />

Empfänger eener Bidragsreknung vörher<br />

anschrieven, und dat wören alleen<br />

in Neddersassen so ungefähr 100.000<br />

in`n Johr. Un wenn du denn endgültig<br />

rutkregen hest, wer de eegentlichen<br />

Arbeiten ganz oder deelwiese makt,<br />

de Nahber, de Maschinenring oder dat<br />

Lohnünnernehmen, denn so würden<br />

de annern dörch högere Bidräge belastet<br />

un de Lohnünnernehmen z. B. würden<br />

den högeren BG-Bidrag doch automatisch<br />

an den Updraggeber wieter<br />

geben. Also düsse Diskussion kann ik<br />

langsam nich mehr verstahn.<br />

Hermann: Wat gev dat denn anners<br />

noch so Nee’et up dien Spezialgebiet<br />

<strong>Sozialversicherung</strong>?<br />

Friedrich: Och so Eeniget. Een so’n<br />

Kerl, de up de Fohrt to eener Hochtiedsfier<br />

nich versichert wör, hett mol<br />

wedder rumschwadroniert, de privaten<br />

künnen dat beter un billiger. Also<br />

dat geiht doch bekanntlich um Arbeitsunfälle.<br />

Wat schall dat also? Un<br />

intwüschen hett de private Versicherungswirtschaft<br />

ok definitiv mitdeelt:<br />

„<strong>Die</strong> private Versicherungswirtschaft<br />

sieht sich aktuell nicht in der Lage, bei<br />

gleichem oder ähnlichem Leistungsniveau<br />

eine für die Arbeitgeber (Betriebsleiter)<br />

preiswertere Deckung anzubieten.<br />

<strong>Die</strong> Kostensätze der Berufsgenossenschaften<br />

liegen im Schnitt<br />

deutlich unter denen von privaten Versicherern.<br />

Selbst, wenn man die für<br />

die eine Privatisierung erforderlichen<br />

Investitionskosten außer Acht lässt,<br />

kämen auf Dauer noch Mehrbelastungen<br />

der privaten Anbieter durch Marketing-<br />

und Vertriebskosten (z. B. Provisionen)<br />

dazu.“<br />

Hermann: Na ja, dat mit den Marketing<br />

un Verdrievskosten is jo ok eene wunnerbore<br />

Formulierung, anners nennt<br />

man dat schlichtweg Verwaltungskosten<br />

un dat ganze hett denn automatisch<br />

eenen negativen Tatsch. Aber<br />

good, dat kann mi nu würklich nich<br />

mehr verwunnern.<br />

Friedrich: Na ja, verwunnert hett mi<br />

denn letztlich de Diskussion doröver,<br />

de „Ackerbau“ finanziere de „Grönlandburn“<br />

un umgekehrt. Also du<br />

weeßt jo, dat wi in usem Kreisgebiet<br />

beides hebbt. Ik find’ dat eenfach dorneeben,<br />

denn so up eenanner lostogahn,<br />

weil man ok hier de Fakten nich<br />

kennt. Ik wör körtens bi eener annern<br />

Veranstaltung, de de Berufsgenossenschaft<br />

makt hett. De öberprüft nämlich<br />

in’n Moment den Bidragsmaßstab.<br />

Un de hebbt up ehren Arbeitsbedarfstarif<br />

jetzt noch een Risikogruppenkonzept<br />

rupsett un seh` mol an dor suurt<br />

bi rut, dat sick de Risikogruppen Flächenbewirtschaftung<br />

un Tierhaltung<br />

fast up den Punkt genau drägen doht.<br />

Dat heet, dat ganze Gefasel, de eene<br />

finanziere den annern oder de annere<br />

finanziere den eenen, hett keenen<br />

Sinn un Verstand.<br />

Hermman: Denn is dat ok richtig, dat<br />

mit aller Kloorheit to seggen. Up de annere<br />

Siet weeßt du doch aber ok, meckern<br />

is de Stohlgang von de Seele.<br />

Friedrich: Dor magst du viellicht Recht<br />

hebben. Aber man schull ok dorup<br />

achten, ob dor nich ok noch Externe<br />

in’n Saal sitten doht. Wo doch jümmers<br />

ganz an`n Anfang de Presselüde<br />

mit de Bitte um „wohlwollende“<br />

Berichterstattung begrüßt werdt. Dat<br />

verlangt denn aber ok, so meene ik jedenfalls,<br />

een beeten mehr Fingerspitzengeföhl<br />

von uns sülvst un usen Berufskollegen.<br />

Hermann: Ja, dor schull man doch al<br />

een beeten vörsichtiger siehn. Man<br />

mutt’n ja schließlich mit dat öffentliche<br />

Echo leben künnen.<br />

Foto: Knoll


Prävention<br />

Kinder auf dem Bauernhof<br />

Einfache Maßnahmen für mehr <strong>Sicher</strong>heit<br />

Gefahrenpunkte für Kinder lauern auf landwirtschaftlichen Betrieben an vielen Stellen, doch oftmals<br />

reichen schon einfache Maßnahmen aus, um sie zu beseitigen.<br />

Dazu einige Beispiele: Da sich die Zuleitungsschläuche<br />

aus den in Bild 1<br />

gezeigten Gefahrstoffkanistern leicht<br />

herausziehen lassen, stellen sie gerade<br />

für Kleinkinder eine große Gefahr<br />

dar. Eine Verätzung der Haut,<br />

der Augen oder sogar der Atemwege<br />

könnte ohne weiteres die Folge sein.<br />

Mit der Hilfe von zwei Gittern, Blechen<br />

oder Holztafeln sowie einigen Befestigungselementen<br />

ließe sich der Bereich<br />

um die Kanister leicht abschranken<br />

und so herrichten, dass trotzdem ein<br />

einfaches Wechseln der Behälter durch<br />

den Landwirt ermöglicht würde.<br />

Bild 2: Durch eine Flachlagerung von<br />

Materialien wären Bereiche, die sich<br />

zum Verstecken oder Klettern anbieten,<br />

auf einfache Weise geschützt.<br />

Ein Umstürzen dieser Metalltür könnte<br />

schwere Folgen haben.<br />

Wer vor allem kleine Kinder auf dem<br />

Hof hat, sollte sich allerdings auch<br />

Gedanken über das sichere Abstellen<br />

der Geräte machen. So sind zum<br />

Beispiel Aufsitzrasenmäher und kleine<br />

Hofschlepper, deren Fahrersitze auch<br />

Rechtzeitig erneuern<br />

Hydraulikschläuche haben eine begrenzte<br />

<strong>Leben</strong>sdauer. Im Freien sind sie<br />

zum Teil extremen Witterungsbedingungen<br />

ausgesetzt. Sie<br />

sind deshalb rechtzeitig<br />

auszuwechseln. Bei diesem<br />

Hydraulikschlauch<br />

an einer Holzspaltmaschine<br />

ist dies zweifellos<br />

dringend notwendig.<br />

<strong>Die</strong> Ummantelung ist<br />

stark porös, er darf deshalb<br />

nicht weiter verwendet<br />

werden. Außerdem<br />

ist der Biegeradius des<br />

Schlauches zu klein.<br />

Wenn Hydraulikschläuche<br />

platzen, kann das<br />

unter Druck (etwa 180<br />

bar) stehende Öl leicht<br />

durch die Haut in den<br />

menschlichen Körper ein-<br />

von den Kleinen schon in den ersten<br />

<strong>Leben</strong>sjahren erreicht werden können,<br />

beliebte Spielplätze. Steckt der Zündschlüssel<br />

„wie gewohnt“ im Schloss,<br />

werden diese Geräte sprichwörtlich<br />

zum Selbstläufer.<br />

In den nächsten Ausgaben wird weiterhin<br />

in loser Folge über Beispiele aus<br />

der Praxis zum Dauerbrenner Kindersicherheit<br />

berichtet.<br />

Für gezielte Beratungen steht der Technische<br />

Aufsichtsdienst weiterhin gern<br />

zur Verfügung.<br />

Sascha Jordan<br />

Technischer Aufsichtsdienst<br />

� (05 11) 80 73-4 84<br />

Bild 1: So nicht! Bild 2 Fotos: Jordan<br />

dringen und schwere Verletzungen<br />

hervorrufen.<br />

Jürgen Huss<br />

Foto: Huss<br />

Motorsägenschulungen<br />

<strong>Die</strong> Nachfrage<br />

ist groß<br />

Aufgrund der sehr starken Nachfrage<br />

nach Motorsägenschulungen<br />

durch unsere Forstwirtschaftsmeister<br />

sind die Termine für das Winterhalbjahr<br />

<strong>2006</strong>/2007 bereits jetzt<br />

ausgebucht.<br />

Interessierte Gruppen ab sieben Teilnehmern<br />

sollten sich bereits jetzt<br />

für das Winterhalbjahr 2007 / 2008<br />

anmelden unter:<br />

Telefon: (05 11) 80 73-4 82 / -4 88<br />

Fax: (05 11) 80 73-75 00 55<br />

E-Mail: tad@nb.lsv.de<br />

Christian Lüschow<br />

Technischer Aufsichtsdienst<br />

Tel.: 0511/8073-484<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong> 17


Im Jahre 2005 wurden der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Berufsgenossenschaft Niedersachsen-Bremen<br />

insgesamt 711 Unfälle<br />

mit Pferden gemeldet. Darunter<br />

waren ein tödlicher Unfall und mehrere<br />

schwere Unfälle, die eine Rente<br />

nach sich zogen. Ein Unfallschwerpunkt<br />

ist das Treten und Ausschlagen<br />

der Pferde. Hierdurch sind 327 Unfälle<br />

ausgelöst worden. 120 Unfälle sind<br />

durch Drücken, Rempeln oder Abwerfen<br />

eingetreten. <strong>Die</strong> bis heute angefallenen<br />

Kosten für die Berufsgenossenschaft<br />

betragen etwa 800.000 EUR.<br />

<strong>Die</strong> den Betrieben entstandenen wirtschaftlichen<br />

Nachteile sind hierin nicht<br />

enthalten.<br />

Unfallbeispiele<br />

� Landwirt Hagen N. wollte zweijährige<br />

Stuten auf einen Transportanhänger<br />

verladen. Der Auszubildende<br />

stand auf der Ladefläche des<br />

Anhängers und hielt eine Stute am<br />

Führstrick des Halfters fest. <strong>Die</strong>se<br />

Stute wollte Hagen N. etwas nachtreiben.<br />

Dabei erschrak das Pferd<br />

und keilte nach hinten aus. Der 45jährige<br />

Betriebsleiter wurde schwer<br />

am Unterleib verletzt.<br />

� Eine Zuchtstute sollte bewegt werden.<br />

Der Unternehmer gab seiner<br />

Tochter den Auftrag, mit ihr auszureiten.<br />

Auf einem unebenen Reitweg<br />

verlor die Reiterin das Gleichgewicht<br />

und fiel vom Pferd. <strong>Die</strong><br />

23-Jährige zog sich einen Trümmerbruch<br />

am linken Fuß mit dauerhaften<br />

Folgen zu.<br />

� Auf einer Tierschau sollten Stuten<br />

und Fohlen vorgestellt werden. Das<br />

Fohlen wurde mit Halfter und Führstrick<br />

neben der Mutter geführt. Es<br />

erschrak sich, zog ruckartig nach<br />

hinten, überschlug sich und riss<br />

dem 23-jährigen Pferdepfleger den<br />

Arm aus der Schulter.<br />

� Beim Springreiten geriet ein Pferd<br />

durch zu frühes Abspringen mit der<br />

18 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong><br />

Prävention<br />

Unfälle in der Pferdehaltung<br />

Das Glück der Erde ...<br />

... liegt auf dem Rücken der Pferde? Im Jahre 2005 wurden der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />

Niedersachsen-Bremen insgesamt 711 Unfälle mit Pferden gemeldet. Darunter waren ein tödlicher<br />

Unfall und mehrere schwere Unfälle, die eine Rente nach sich zogen.<br />

Vorderhand in ein Hindernis und<br />

überschlug sich. <strong>Die</strong> 18-jährige Reiterin<br />

wurde vom Pferd überrollt<br />

und erlitt dabei so schwere Kopfverletzungen,<br />

dass sie tags darauf<br />

verstarb.<br />

Pferdeverhalten<br />

Pferde sehen die Welt mit anderen<br />

Augen. Als Unfallursache für Unfälle<br />

mit Pferden wird häufig unvorhersehbares<br />

Pferdeverhalten genannt. Kenntnisse<br />

über natürliche, typische Verhaltensweisen<br />

des Pferdes sind eine<br />

wichtige Voraussetzung zur Unfallverhütung.<br />

Pferde in freier Wildbahn reagieren<br />

auf herannahende Feinde, z.<br />

B. Raubtiere, indem sie auskeilen und<br />

flüchten. Je früher sie den Feind wahrnehmen,<br />

umso größer ist ihre Überlebenschance.<br />

Deshalb sind Pferde mit<br />

sehr feinen Sinnesorganen ausgestattet.<br />

Sie reagieren sofort auf jede Bewegung,<br />

fremde Geräusche oder Gerüche.<br />

Vor allem Unbekannten können<br />

sie erschrecken und mit Flucht<br />

reagieren. Durch die seitliche Augenstellung<br />

sieht das Pferd anders als der<br />

Um ein Pferd sicher aus dem Stall herauszuführen,<br />

ist eine Türbreite von ca. 2 m<br />

erforderlich. Nicht eingehängte Türflügel<br />

können durch Wind bewegt werden und<br />

das Pferd erschrecken.<br />

Mensch. Es hat zwar eine gute Fernsicht,<br />

im Nahbereich sieht es aber unscharf<br />

und zu den Seiten nur mit je<br />

einem Auge. Sein Bewegungssehen<br />

ist dagegen stark ausgeprägt. Aus diesem<br />

Grunde sollte man in der Umgebung<br />

von Pferden hastige Bewegungen<br />

vermeiden.<br />

Als Steppentier war es gewohnt, bei<br />

der Nahrungssuche weite Strecken zurückzulegen.<br />

Der Pferdeorganismus ist<br />

darauf ausgelegt, täglich über mehrere<br />

Stunden in Bewegung zu sein. Durch<br />

haltungsbedingten Bewegungsmangel<br />

wird der aufgestaute Bewegungsdrang<br />

bei entsprechender Gelegenheit<br />

durch Buckeln, Steigen, Auskeilen und<br />

dergleichen abreagiert.<br />

Stallungen<br />

Je stärker das Haltungssystem die<br />

Grundbedürfnisse einschränkt, desto<br />

wichtiger ist es, für entsprechenden<br />

Ausgleich zu sorgen. Je nach Nutzung<br />

bzw. Verwendungszweck der Pfer-<br />

<strong>Die</strong> Einzäunung einer Pferdeweide hat eine<br />

Höhe von ca. 1,40 m, drei Querriegel und<br />

einen Pfostenabstand von ca. 2,5 bis 3 m.<br />

Das Metalltor ist stabil, leichtgängig, mit<br />

einer Hand zu öffnen und abschließbar.


de ergeben sich daraus unterschiedliche<br />

Anforderungen an die Aufstallung,<br />

Pflege, Fütterung und Ausbildung.<br />

Ein Boxen- bzw. Außenboxenstall<br />

ist dann ausreichend, wenn Pferde<br />

ständig im Einsatz sind und schnell verfügbar<br />

sein müssen. <strong>Die</strong> geringe Bewegungsmöglichkeit<br />

im Stall wird durch<br />

die tägliche Arbeit ausgeglichen. Für<br />

<strong>Die</strong> Stallgasse sollte mindestens 3 m breit,<br />

frei von Gegenständen, mit einem rutschhemmenden<br />

Bodenbelag versehen und<br />

ausreichend beleuchtet sein.<br />

Fotos: Huss<br />

An Reithallen sind ausreichend natürliche<br />

Lichtquellen vorzusehen. <strong>Die</strong> Bandenhöhe<br />

sollte mindestens 1,45 – 1,60 m betragen<br />

und schräg verlaufen. Der Betonsockel<br />

schützt das Holz vor Fäulnis. Ein griffiger<br />

und elastischer Boden verhindert Unfälle<br />

durch Ausrutschen der Pferde.<br />

Prävention<br />

Freizeitpferde zur gelegentlichen Benutzung<br />

sollte eine Auslaufhaltung mit<br />

Schutzhütte oder ein Laufstall vorhanden<br />

sein. Hier haben die Pferde ausreichend<br />

Bewegungsmöglichkeiten.<br />

Stallgasse<br />

Zur Vermeidung von Unfällen ist eine<br />

ausreichende Beleuchtung der Stallungen<br />

und Arbeitsplätze sowie eine<br />

ausreichende Breite der Verkehrswege<br />

erforderlich. Eine gut gestaltete<br />

Stallgasse hat mindestens eine Breite<br />

von drei Metern, ist frei von Gegenständen<br />

und mit einem rutschhemmenden<br />

Bodenbelag versehen.<br />

Tore<br />

Drehbare Tore sind gegen Auf- und<br />

Zuschlagen und Ausheben zu sichern.<br />

Nicht gesicherte Tore können zum Beispiel<br />

durch Wind hin und her bewegt<br />

werden und dadurch Pferde erschrecken.<br />

Schiebetore sind gegen Herauslaufen<br />

aus der Schiene, gegen Ausheben<br />

sowie gegen Abdrücken von der<br />

Wand zu sichern. Besonders bei oben<br />

liegenden Laufrollen ist genau darauf<br />

zu achten, dass die <strong>Sicher</strong>ungsmaßnahmen<br />

funktionieren. Helmprofile<br />

sind praktischer, da ein Ausheben<br />

ohne weiteres nicht möglich ist.<br />

Reithallen<br />

Reithallen gewährleisten eine durchgehende<br />

Nutzung unabhängig von den<br />

Witterungsverhältnissen. Das Standardmaß<br />

für den Hufschlag beträgt<br />

20 x 40 m, für erhöhte Anforderungen<br />

20 x 60 m. <strong>Die</strong> lichte Höhe darf<br />

an der niedrigsten Stelle über den Hufschlag<br />

4,25 m nicht unterschreiten.<br />

In der Reithalle ist blendfreies, diffuses<br />

Licht anzustreben. Es sind möglichst<br />

ausreichend natürliche Lichtquellen<br />

vorzusehen.<br />

Ein griffiger und elastischer Hallenboden<br />

verhindert schwere Unfälle durch<br />

Ausrutschen der Pferde und schont<br />

Gelenke und Sehnen der Tiere. In Reithallen<br />

müssen Banden vorhanden sein.<br />

Sie haben die Aufgabe, Reiter und<br />

Pferde vor Verletzungen zu schützen<br />

und die Führung der Pferde in der Reitbahn<br />

zu erleichtern. <strong>Die</strong> Bande sollte<br />

eine Höhe von ca. 1,6 m haben und<br />

in einem Winkel von 15 bis 20 Grad<br />

schräg bis zum Hallenboden ausgeführt<br />

sein. Das Bandenmaterial muss<br />

glattflächig, stabil und durchtrittsicher<br />

sein. Als Bandensockel, der besonders<br />

fäulnisgefährdet ist, hat sich ein Betonsockel<br />

oder eine ca. 30 cm starke,<br />

auswechselbare Bohle aus Hartholz bewährt.<br />

Bandentore sowie freistehende<br />

Banden gegen Tribünen oder Stauräume<br />

sind gegen das Überspringen von<br />

Pferden in einer Höhe von ca. 2,20 m zu<br />

sichern. <strong>Die</strong> Eingänge zur Reitbahn sollten<br />

mindestens eine Breite von 1,20 m<br />

und eine Höhe von 3,50 m haben. Es<br />

haben sich Bandentore bewährt, die als<br />

Schiebeelemente ausgeführt sind. Auf<br />

keinen Fall sollten geöffnete Bandentore<br />

in den Hufschlag ragen.<br />

Spiegel sind für das dressurmäßige<br />

Arbeiten unentbehrliche Hilfsmittel.<br />

Beim Freispringen muss der Spiegel<br />

auf jeden Fall verdeckt werden. Hierfür<br />

eignen sich Jalousien oder Rollläden.<br />

Weiden<br />

<strong>Die</strong> Einzäunung muss stabil und achtungsgebietend<br />

sein. <strong>Die</strong> fachgerechte<br />

Einzäunung einer Pferdeweide weist<br />

etwa eine Höhe von 1,40 m auf, ist mit<br />

drei Querriegeln und mit einem Pfostenabstand<br />

von 2,5 bis 3 m versehen.<br />

Nach Möglichkeit sollte imprägniertes<br />

Hartholz verwendet werden, welches<br />

auch bissfest ist. Als Weideeinlass eignen<br />

sich leicht drehbare Metalltore, die<br />

mit einer Hand zu bedienen sind.<br />

Es ist sinnvoll, Weidetore abzuschließen,<br />

damit Unbefugte die Tiere nicht<br />

herauslassen können.<br />

Pferdetrainingsanlagen<br />

Bei Freilaufführanlagen sind die Trennelemente<br />

zwischen den einzelnen Abteilen<br />

so zu gestalten, dass sie nicht unterlaufen<br />

werden können und durchtrittsicher<br />

sind. <strong>Die</strong> Zugangstür muss<br />

leicht zu bedienen und verriegelbar<br />

sein. <strong>Die</strong> äußere und innere Zirkelbegrenzung<br />

muss ausreichend dimensioniert<br />

und ausbruchsicher sein. Der<br />

Abstand von der äußeren und inneren<br />

Zirkelbegrenzung zum Trennelement<br />

sollte mindestens 230 mm betragen.<br />

Solche Anlagen müssen mit<br />

einer Hersteller- und CE-Kennzeichnung<br />

versehen sein. Eine Betriebsanleitung<br />

muss vorliegen. Steuerungseinrichtungen<br />

sind witterungsfest unmittelbar<br />

an der Führanlage anzubringen,<br />

damit die Bedienungsperson jederzeit<br />

die Anlage im Blick hat.<br />

Wollen Sie mehr zum Thema <strong>Sicher</strong>heit<br />

bei der Pferdehaltung wissen?<br />

Dann fordern Sie unsere Broschüre<br />

„Pferdehaltung“ an.<br />

Jürgen Huss<br />

Rudolf Schepergerdes<br />

Technischer Aufsichtsdienst<br />

� (05 11) 80 73-4 84<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong> 19


Landwirt D. aus Börger mästet Bullen.<br />

Es ist ein Stall für 200 Mastplätze vorhanden.<br />

Um die Bullen sicher verladen<br />

zu können, hat er im vorderen Bereich<br />

der Buchten bewegliche Absperrgitter<br />

eingebaut. <strong>Die</strong>se Gitter können<br />

von Hand heruntergelassen werden. Dadurch<br />

ergibt sich im vorderen Bereich ein<br />

Treibgang. Darin können die Bullen direkt<br />

durch den Gang auf das Fahrzeug<br />

getrieben werden. Ist der Verladevorgang<br />

beendet, werden die Absperrgitter<br />

von Hand wieder hochgezogen und<br />

in oberster Stellung eingerastet. Dadurch<br />

wird die komplette Buchtgröße von den<br />

Tieren wieder genutzt. Das Absperrgitter<br />

ist ca. 5 m lang. Es sind 3 Stahlrohre<br />

(jeweils 90 mm Durchmesser) mit quadratischen<br />

Stahlprofilen verschweißt. An<br />

einer Stelle ist ein Stahlrohr angebracht,<br />

welches als Gegengewicht wirkt und<br />

damit eine leichte Handhabung ermöglicht.<br />

Verriegelt wird das Gitter an bei-<br />

20 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong><br />

Prävention<br />

Praktisch und sicher<br />

Treibgang ohne Mastplatzverlust<br />

den Seiten mit einem federbelasteten<br />

Bolzen, der von Hand betätigt werden<br />

kann. Zwischen den einzelnen Buchten<br />

sind stabile Drehtüren angebracht, die<br />

ebenfalls von Hand zu öffnen sind und<br />

den Treibgang freigeben. Aus jeder beliebigen<br />

Bucht können die Bullen bis<br />

nach vorn zum Verladen getrieben werden.<br />

Eine Person kann vom Futtertisch<br />

aus die Tiere nachtreiben und ist durch<br />

das Fressgitter durch Bullenangriffe geschützt.<br />

Innerhalb der Drehtüren können<br />

Bullen einzeln festgesetzt und tierärztlich<br />

behandelt werden.<br />

Jürgen Huss<br />

Technischer Aufsichtsdienst<br />

Tel.: 0511/8073-484<br />

Gitter<br />

hochgestellt heruntergeklappt<br />

Zwischentür<br />

Biogas<br />

Erfolgreicher Qualifizierungsnachweis<br />

60 Teilnehmer aus Niedersachsen<br />

haben im Mai und Juni dieses Jahres<br />

erstmals an einer Qualifizierung für<br />

Bio gasanlagenbetreiber teilgenommen.<br />

<strong>Die</strong> Prüfung wurde von der<br />

Landwirtschaftskammer Niedersachsen<br />

durchgeführt, die auch die Lehrgänge<br />

im Rahmen des Förderprojektes<br />

„Qualifizierung zum Energiewirt<br />

Biomasse“ koordiniert. Mit der Durchführung<br />

der entsprechenden Lehrgän-<br />

ge ist die Ländliche Erwachsenenbildung<br />

(LEB) Niedersachsen beauftragt.<br />

<strong>Die</strong> Teilnahme an der Prüfung war<br />

freiwillig. Voraussetzung für die Zulassung<br />

war jedoch die Teilnahme an<br />

einer entsprechenden Schulungsmaßnahme<br />

der LEB Niedersachsen.<br />

Unter den Absolventen waren sowohl<br />

langjährige Anlagenbetreiber als auch<br />

Landwirte, deren Anlagen sich in der<br />

Planung oder im Bau befinden.<br />

Treibgang<br />

Foto: Reinholz<br />

Das Thema Arbeitssicherheit stellte<br />

neben der Anlagentechnik und Prozesssteuerung<br />

den Prüfungsschwerpunkt<br />

dar. Aus diesem Grund haben<br />

zwei Technische Aufsichtsbeamte der<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />

Niedersachsen-Bremen als Mitglieder<br />

der Prüfungskommission diesen<br />

Themenbereich schriftlich und<br />

mündlich abgefragt.<br />

Es sind weitere Lehrgänge geplant. Nähere<br />

Informationen dazu sind direkt<br />

bei der LEB unter der Telefonnummer<br />

(0 54 42) 28 24 zu erhalten. Für alle<br />

Fragen zur Arbeitssicherheit bei Planung<br />

und Betrieb von Biogasanlagen<br />

steht der Technische Aufsichtsdienst<br />

gern zur Verfügung. Kostenlos? <strong>Sicher</strong><br />

nicht – aber im BG-Beitrag enthalten!<br />

Uwe Hotes<br />

Technischer Aufsichtsdienst<br />

� (05 11) 80 73-4 84<br />

Biogasanlagenbetreiber nach erfolgreich<br />

absolvierter Prüfung. Jeder Teilnehmer<br />

erhielt ein Zertifikat Foto:Hotes


Aktuell<br />

Betriebliche Verhältnisse aktuell erfasst?<br />

Risikobewertung in der Haftpflicht<br />

Bei der Begründung eines Versicherungsverhältnisses wird im Allgemeinen ziemlich genau das zu<br />

versichernde Risiko sowohl seitens des Versicherungsnehmers wie auch seitens der Haftpflichtversicherungsanstalt<br />

(HVA) geprüft und erfasst. Leider werden aber Änderungen, die danach eintreten, häufig<br />

nicht der HVA gemeldet. <strong>Die</strong>s sollte aber im Interesse der Erhaltung des Versicherungsschutzes durch<br />

den Versicherungsnehmer unverzüglich geschehen.<br />

In der allgemeinen Haftpflichtversicherung<br />

betrifft dies vor allem Flächenänderungen<br />

und Änderungen in den beitragspflichtigen<br />

Zusatz-Wagnissen, wie<br />

z. B. zusätzliche Arbeitsmaschinen. Einige<br />

Beispiele aus der Praxis, die gemeldet<br />

werden sollten:<br />

� Vermietung von Gebäuden oder<br />

Gebäudeteilen an Betriebsfremde,<br />

z. B. Unterstellplätze für Wohnwagen<br />

oder Sportboote<br />

� Bauherrenhaftpflicht ist nur bis zu<br />

einem Bauvolumen bis 16.000 EUR<br />

eingeschlossen. Höheversicherung<br />

ist bei uns leider nicht möglich.<br />

� Gründung neuer Unternehmenszweige<br />

außerhalb der Urproduktion<br />

Auch im Bereich der Tierhalterhaftpflicht<br />

liegen häufig keine aktuellen<br />

Daten über die tatsächlichen Verhältnisse<br />

vor.<br />

In der Kraftfahrzeughaftpflicht kommt<br />

es z. B. darauf an, sich dann zu melden,<br />

wenn sich Änderungen in der<br />

Verwendung, z. B. der Zugmaschine<br />

als Räumfahrzeug im Winterdienst ergeben.<br />

<strong>Die</strong> Haftpflichtversicherungsanstalt<br />

Braunschweig (HVA BS), ausschließlich<br />

tätig im ehemaligen Regierungsbezirk<br />

Braunschweig, bittet daher regelmäßig<br />

eine Überprüfung der betrieblichen<br />

Verhältnisse durchzuführen, einen Ver-<br />

Mehr <strong>Sicher</strong>heit für Kinder<br />

Braunschweig<br />

<strong>Die</strong> Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr <strong>Sicher</strong>heit für Kinder“<br />

hat eine Wissensdatenbank im Internet zur Verfügung<br />

gestellt, die unter www.lexikon-kindersicherheit.de<br />

schnelle Antworten auf Fragen von Eltern, Großeltern und<br />

anderen Interessierten gibt. <strong>Die</strong> rund 1000 dort hinterlegten<br />

Tipps behandeln zahlreiche Aspekte der Kindersicherheit<br />

und der Unfallprävention: Wie kann ich mein Baby vor<br />

Stürzen schützen? Sind Lauflernhilfen das Richtige? Den<br />

Gartenteich abdecken oder zukippen? Giftige<br />

Pflanzen im Herbst? Welche Sportart<br />

ist in welchem Alter gesund? Wo kann ich<br />

Fenstersicherungen kaufen? Das virtuelle<br />

Lexikon wurde gemeinsam mit dem Bundesverband<br />

der Unfallkassen erarbeitet.<br />

LSV und Haftpflichtversicherung ziehen um<br />

Wie bereits zur Jahresmitte angekündigt<br />

werden die <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />

<strong>Sozialversicherung</strong> Niedersachsen-<br />

Bremen (LSV NB) und die Haftpflichtversicherungsanstalt<br />

Braunschweig<br />

Kontakt<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Niedersachsen-Bremen<br />

Helene-Künne-Allee 5<br />

38122 Braunschweig<br />

Telefon: (05 31) 4 80 02-0<br />

Fax: (05 31) 4 80 02-38<br />

E-Mail: info@nb.lsv.de<br />

gleich mit den bei der HVA gemeldeten<br />

Daten vorzunehmen und Änderungen<br />

mitzuteilen. Einzelheiten können<br />

der Rückseite der Versicherungsscheine<br />

entnommen werden.<br />

Beiträge unverändert<br />

<strong>Die</strong> Beiträge sowohl zur Betriebshaftpflicht<br />

wie auch zur Kraftfahrzeughaftpflicht<br />

bleiben auch im nächsten Jahr<br />

konstant. Nur die Erhöhung der Versi-<br />

(HVA BS) vom bisherigen Standort in<br />

der Braunschweiger City mit verkleinerter<br />

Mannschaft zum Jahreswechsel<br />

in das Grüne Zentrum in BS-Broitzem<br />

umziehen.<br />

Haftpflichtversicherungsanstalt<br />

Braunschweig<br />

Helene-Künne-Allee 5<br />

38122 Braunschweig<br />

Telefon: (05 31) 4 80 02-20 und -21<br />

Fax: (05 31) 4 80 02-29<br />

E-Mail: hva-braunschweig@nb.lsv.de<br />

cherungssteuer von 16 auf 19 Prozent<br />

wird weiter gegeben.<br />

Selbstverständlich stehen die Mitarbeiterinnen<br />

unter<br />

� (05 31) 4 80 02-21 (Helga Gellrich) und<br />

� (05 31) 4 80 02-20 (Grudrun Gräwe)<br />

für weitere Auskünfte gern zur Verfügung.<br />

<strong>Die</strong> Haftpflichtversicherungsanstalt<br />

Braunschweig (HVA BS) wünscht<br />

ihren Kunden und Interessenten frohe<br />

Weihnachten und ein wirtschaftlich erfolgreiches<br />

neues Jahr.<br />

Neu: Rahmenvereinbarung<br />

mit dem Deutschen Turner Bund<br />

<strong>Die</strong> landwirtschaftlichen Krankenkassen haben mit dem<br />

Deutschen Turner Bund (DTB) zum 1. November <strong>2006</strong> eine<br />

Rahmenvereinbarung über ein flächende ckendes Angebot<br />

von Gesundheitssportprogrammen geschlos sen.<br />

<strong>Die</strong> Rahmenvereinbarung hat das Ziel, einen Beitrag zur Gesundheit<br />

der Versicherten zu leisten. Für die Versicherten<br />

der landwirtschaftlichen Krankenkassen werden qualitätsgesicherte<br />

Gesundheitssportpro gramme mit dem Signet<br />

„prä ventionsgeprüft“ angeboten. Das sind Bewegungs programme,<br />

die ver schiedene Alters- und Zielgruppen ansprechen<br />

und unterschiedli che Schwerpunkte setzen, z. B. das<br />

allgemeine Bewe gungsprogramm „Rücken fit“ für Erwachsene<br />

oder Kurse für überge wichtige Kinder und Ältere. Weitere<br />

Fragen beantworten die Mitarbeiter der LKK.<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong> 21


KATER MORITZ & CO.<br />

!<br />

Weihnachtsmann<br />

✃<br />

Advent,<br />

Advent<br />

Weihnachtsmann<br />

und Christkind<br />

in Not!<br />

in Not!<br />

Hast du schon alles für Weihnachten<br />

zusammen? Schöne selbst gebastelte<br />

Sterne und Ketten für den<br />

Weihnachtsbaum findest du unter:<br />

1. G<br />

www.blinde-kuh.de oder<br />

www.zzzebra.de<br />

Dort gibt es auch viele<br />

Geschenkideen!<br />

5.<br />

Ausmalen, ausschneiden,<br />

auf Pappe kleben. Fertig<br />

ist ein Geschenkanhänger!<br />

4.<br />

8.<br />

2.<br />

3.<br />

7.<br />

9.<br />

N<br />

6.<br />

A<br />

Auf dem Adventskranz brennen<br />

bereits die Kerzen. Kater Moritz<br />

liebt es, mit dem flüssigen Wachs<br />

der Kerzen zu spielen. Doch oje, gerade<br />

mal nicht aufgepasst, da ist er mit<br />

den Fingern zu nah an die Flamme<br />

geraten und die Fingerspitze ist verbrannt.<br />

<strong>Die</strong> Haut ist rot und sofort<br />

bildet sich eine Blase.<br />

C<br />

D<br />

M<br />

Gut, dass Mama weiß, was zu tun<br />

ist. Sie kühlt den Finger und<br />

klebt Moritz ein buntes Pflaster<br />

auf die Wunde.<br />

Weißt du, warum die<br />

verbrannte Haut rot wurde?<br />

Oder wie viel Haut ein<br />

Mensch hat?<br />

Schau nach unter<br />

www.kinderwelt.org/haut_uv.php<br />

Weihnachts-Quiz<br />

Bist du ein Weihnachts-Experte?<br />

Wer kommt am Heiligabend?<br />

1. Was liegt am 24. Dezember unter dem Tannenbaum?<br />

2. Vier Kerzen stehen auf dem Advents ...<br />

3. Welcher Stern duftet nach Zimt und lässt sich vernaschen?<br />

4. An den Weihnachtstagen gibt es ein leckeres ...<br />

5. Den Schlitten vom Weihnachtsmann ziehen ...<br />

6. Worin lag das Jesuskind?<br />

7. Wer bringt am 6. Dezember kleine Geschenke?<br />

8. Welche Pflanze wird zu Weihnachten hübsch dekoriert?<br />

9. <strong>Die</strong> Zeit vor Weihnachten nennt man ...<br />

E<br />

I<br />

S<br />

R


Damit steigt nach dem Entwurf des<br />

Rentenversicherungs-Altersgrenzenanpassungsgesetzes<br />

auch für Landwirte<br />

die Regelaltersgrenzen schrittweise<br />

von derzeit 65 Jahren auf 67 Jahre.<br />

Weil diese Anhebung aber gleichzeitig<br />

negative Folgen auf die Agrarstruktur<br />

hat, nämlich die Hofabgabe auch<br />

um zwei Jahre nach hinten schiebt,<br />

hat sich der Gesamtverband der landwirtschaftlichen<br />

Alterskassen gegen<br />

die Anhebung der Altersgrenzen ausgesprochen.<br />

<strong>Die</strong> Umstellung soll ab dem 1. Januar<br />

2012 beginnen und 2029 abgeschlossen<br />

sein und – beginnend mit dem<br />

Geburtsjahr 1947 – zunächst in Ein-<br />

Monats-, von 2024 an in Zwei-Monats-Schritten<br />

erfolgen. Um die Her-<br />

In der landwirtschaftlichen Alterssicherung<br />

ist für Januar 2007 eine Beitragsanpassung<br />

von derzeit 199 EUR<br />

auf dann monatlich 204 EUR in den<br />

Beitragszuschuss 2007 (alle Werte in EUR)<br />

Neu für 2007<br />

Rente für Landwirte<br />

Künftig erst mit 67 Jahren<br />

Landwirte erhalten in Zukunft aller Voraussicht nach Rente erst<br />

mit 67. <strong>Die</strong> vom Bundeskabinett jetzt beschlossene Anhebung der<br />

Regelaltersgrenze soll auf die Alterssicherung der Landwirte (AdL)<br />

übertragen werden.<br />

aufsetzung der Regelaltersgrenze zu<br />

flankieren, soll in der AdL eine neue<br />

vorzeitige Altersrente eingeführt werden.<br />

Landwirte sollen künftig weiterhin mit<br />

dem 65. <strong>Leben</strong>sjahr Altersrente beziehen<br />

können, wenn sie dafür Abschläge<br />

in Kauf nehmen. Angehoben werden<br />

soll auch die Altersgrenze für die Witwenrente,<br />

und zwar vom 45. auf das<br />

47. <strong>Leben</strong>sjahr. Daneben sieht der Gesetzentwurf<br />

einige Vereinfachungen<br />

im Bereich der AdL vor. So soll ein eingereichter<br />

Befreiungsantrag fortgelten,<br />

auch wenn sich der Befreiungstatbestand<br />

ändert. Der Bezug von Arbeitslosengeld<br />

II soll als neue Möglichkeit zur<br />

Befreiung von der Versicherungspflicht<br />

zur AdL eingeführt werden.<br />

Alterssicherung der Landwirte<br />

Das ändert sich 2007<br />

alten Bundesländern und 176 EUR in<br />

den neuen Bundesländern vorgesehen.<br />

Der Beitragszuschuss in der Alterssicherung<br />

wird entsprechend angepasst.<br />

Jahreseinkommen bis Alte Bundesländer Neue Bundesländer<br />

Allein stehende Verhei ratete Beitragszuschuss Beitragszuschuss<br />

8.220 16.440 122 106<br />

8.740 17.480 114 99<br />

9.260 18.520 106 92<br />

9.780 19.560 98 84<br />

10.300 20.600 90 77<br />

10.820 21.640 82 70<br />

11.340 22.680 73 63<br />

11.860 23.720 65 56<br />

12.380 24.760 57 49<br />

12.900 25.800 49 42<br />

13.420 26.840 41 35<br />

13.940 27.880 33 28<br />

14.460 28.920 24 21<br />

14.980 29.960 16 14<br />

15.500 31.000 8 7<br />

Geburtsjahrgänge<br />

maßgebende Regelaltersgrenze<br />

Jahre Monate<br />

vor 1947 65 0<br />

1947 65 1<br />

1948 65 2<br />

1949 65 3<br />

1950 65 4<br />

1951 65 5<br />

1952 65 6<br />

1953 65 7<br />

1954 65 8<br />

1955 65 9<br />

1956 65 10<br />

1957 65 11<br />

1958 66 0<br />

1959 66 2<br />

1960 66 4<br />

1961 66 6<br />

1962 66 8<br />

1963 66 10<br />

Hinweis<br />

für Rentner<br />

Rentner zahlen Krankenversicherungsbeiträge<br />

aus ihrem Arbeitseinkommen.<br />

<strong>Die</strong>se außerlandwirtschaftlichen<br />

Einkünfte müssen<br />

deshalb der Krankenkasse, sofern<br />

noch nicht geschehen, gemeldet<br />

werden.<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 6/<strong>2006</strong> 23


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Niedersachsen-Bremen<br />

30156 Hannover<br />

Deutsche Post AG - Postvertriebsstück - Entgelt bezahlt<br />

Das ändert sich<br />

2007<br />

Alle für 2007 zu beachtenden Beiträge und Bemessungsgrenzen Neue Länder Alte Länder<br />

2007<br />

Besondere Beiträge<br />

KV-Beitrag für Studenten (§ 254 SGB V i.V.m. § 21 Abs. 2 KVLG 89) seit Wintersemester 05/06 mtl. 47,53 €<br />

PV-Beitrag für Studenten 7,92 € (9,09 € kinderlos)<br />

Beitragssatz Rentenversicherung 19,90 %<br />

Beitragssatz Arbeitslosenversicherung 4,20 %<br />

Beitragssatz Krankenversicherung für geringfügig Beschäftigte 13 % (private Haushalte 5 %)<br />

Beitragssatz Rentenversicherung für geringfügig Beschäftigte 15 % (private Haushalte 5 %)<br />

Beitragsbemessungsgrenzen<br />

Renten- und Arbeitslosenversicherung<br />

Krankenversicherung – Beitragsbemessung<br />

Bezugsgröße (§ 18 SGB IV)<br />

jährl. 54.600 €<br />

mtl. 4.550 €<br />

jährl. 25.200 €<br />

mtl. 2.100 €<br />

Mindestbemessungsgrundlage für freiwillig Versicherte, die hauptberuflich selbstständig erwerbstätig sind<br />

Mindestbemessungsgrundlage für freiwillig Versicherte und Antragsteller auf ALG-Leistungen<br />

07<br />

jährl. 42.750,00 €<br />

mtl. 3.562,50 €<br />

jährl. 63.000 €<br />

mtl. 5.250 €<br />

jährl. 29.400 €<br />

mtl. 2.450 €<br />

ohne Einkommensnachweis (§ 240 Abs. 4 SGB V) mindestens mtl. 3.562,50 €<br />

bei Nachweis eines niedrigeren Arbeitseinkommens (§ 240 Abs. 4 SGB V) mindestens mtl. 1.837,50 €<br />

bei Anspruch auf Existenzgründungszuschuss 1.225,00 €<br />

Grenzwert für die Beurteilung der Renten- und Arbeitslosenversicherungspflicht<br />

bei mitarbeitenden Familienangehörigen<br />

520,00 € 610,00 €<br />

(§ 240 Abs. 4 SGB V) mtl. 816,67 €<br />

Mindestzahlbetrag für Beitragserhebung aus Versorgungsbezügen und außerland- und außerforst wirtschaftlichem<br />

Arbeitseinkommen<br />

1/20 der mtl. Bezugsgröße mtl. 122,50 €<br />

Freigrenze in der Familienversicherung<br />

Freigrenze 1/7 der monatlichen Bezugsgröße (bei Minijob monatlich 400,00 €) mtl. 350,00 €<br />

Wer ein höheres Einkommen hat oder hauptberuflich selbstständig tätig ist, ist nicht mehr mitversichert, sondern muss sich selbst freiwillig versichern<br />

Krankengeld/ Mutterschaftsgeld<br />

Das pauschalierte Krankengeld (§ 13 Abs. 1 KVLG 89) und das Mutterschaftsgeld (§ 29 Abs. 3 Nr. 2<br />

KVLG 72/89 i.V.m. § 13 Abs 1 KVLG 89) betragen<br />

Das nicht pauschalierte Krankengeld richtet sich, wie in der allgemeinen Krankenversicherung, nach dem Regellohn.<br />

Prüfung der Versicherungspflicht bei Kleinlandwirten (§ 2 Abs. 1 Nr. 2 KVLG 89)<br />

kalendertäglich 14,84 €<br />

Wenn Ihr Unternehmen die von der LAK festgesetzte Mindestgröße um nicht mehr als die Hälfte unterschreitet und Ihr sonstiges Arbeitsentgelt und<br />

Arbeitseinkommen die Hälfte der gesetzlichen jährlichen Bezugsgröße, (2007 jährlich 14.700,00 €) nicht übersteigt<br />

Beitragszuschuss in der Krankenversicherung<br />

§ 4 Abs. 3 oder § 59 Abs. 3 KVLG 1989 mtl. 112,00 €

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