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Ameisenhügel überall. Kleine rote Ameisen, die sich nichts
gefallen lassen. Sie klettern flink meine behaarten Beine hoch.
Sie stechen, besonders dann wenn mein Golfeisen ihren Hügel
trifft. Hin und wieder ist ein Streifen grünes Gras zu sehen. Das
sollen die Fairways sein? Keine Teiche. Es gibt zu wenig Wasser,
dafür trockenes Rough und dahinter stacheliges Gebüsch. Ein
Ball, darin verloren, findet man nicht so schnell wieder. Man sucht
ihn auch besser nicht, denn es soll von Kobras wimmeln.
Wirklich keine Alternative zu den Plätzen, die wir bisher gespielt
haben. Hat sich der Ausflug wirklich gelohnt?
Aber für einen Botaniker vielleicht doch interessant. Akazien
stehen im Gelände weit verstreut. Erstaunlich grün. Ein Baum,
der sich wie kaum ein anderer an die Trockenheit gewöhnt hat.
Seine Wurzeln sollen bis 35 Meter tief ins Erdreich vordringen
und den letzten Tropfen Wasser finden. Auch einige Olivenbäume
sind angepflanzt, der in seinen Eigenschaften der Akazie nicht
nachsteht.
Tamarisken Sträucher sind auszumachen, die an ihren Blättern
Salzausblühungen haben. Und Fynbos überzieht einige Flecken
Erde. Natürlich nicht in der Vielfalt und in der Pracht wie auf
dem Golfplatz in Keinmond in der Nähe von Hermanus oder
auf der Kaphalbinsel, aber ein Botaniker erkennt vielleicht, dass
es hier eine besondere Sorte gibt. Manche Pflanzen dieser Gattung
haben hier sogenannte Tubes, das sind weißlich dicke Wurzeln,
die gekocht wie Kartoffeln schmecken und Kohlehydrate
enthalten.
Der Mensch braucht zum Überleben eben Kohlehydrate und
Proteine. Vor 140 000 Jahren sollen kurz nach der Eiszeit in Höhlen
an der Gartenroute bei an den Abhängen des Pinnacle Golfplatzes
Menschen auf der Flucht vor dem Eis überlebt haben.
Die Tubes sollen dabei eine wichtige Rolle gespielt haben, wäh-
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