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fliegt und landet tief unten im Tal. Nochmal den Hybrid und der
Ball rollt aufs Grün. Zwei Schläge mit je 200 Meter. Er nimmt
seinen Putter mit dem überdimensional dicken Griff und der Ball
rollt ins Loch. Drei Schläge. Ein Birdie! Horst verzieht sein Gesicht
zu einem erzwungenen Lächeln, das Anerkennung ausdrücken
sollte. Es gelang ihm kaum, denn er brauchte zum Einlochen
12 Schläge. Diese Erinnerungen kamen auf, als ich das einfache
Clubhaus wiedererkannte.
Doch wir fahren weiter. Wir verlassen die N1 und biegen in
die R60 ein, die uns nach Robertson führen soll zu der in Südafrika
legendären Straße ‚Route 62‘. Die Fahrt auf der R60 hat nichts
Spektakuläres zu bieten. Ebenes Gelände. Trocken und steppenartig,
eben die Kleine Karoo. Aber hin und wieder taucht ein
grünes Weinfeld mit saftigen Reben auf. Nicht weit fließt eben
der Breederiver vorbei, der eine Bewässerung ermöglicht. Doch
je näher wir der Stadt kommen, umso mehr Reben entdecken
wir. Wir nähern uns dem ‚Madeba Weingut‘, das dem Pionier und
einem der reichsten Männer Südafrikas gehörte, Graham Beck.
Es ist eines der Weingüter, in dem die berühmten Graham Beck
Weine gekeltert werden.
Das Weingut erstreckt sich über ein ausgedehntes Tal und wird
durch die Flüsse Breede und Finch in zwei Hälften unterteilt und
seitlich von dem majestätischen Bergzug, den Langeberg Mountain,
flankiert. Die beiden sich auf dem Weingut befindenden
hochmodernen Weinkeller zeigen eine attraktive und neuartige
Interpretation einer avantgardistischen Architektur. Orangefarbene
Wände und ein langes, geschwungenes, grünes Dach verschmelzen
auf wunderbare Art mit der umliegenden Landschaft,
während die Innenanlagen reichlich das tiefrote Purpur der einheimischen
Vygie (eine indigene rot blühende Pflanze), das Dunkelgrün
der Fynbospflanzen und das Orange von Sand und Bo-
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